[0001] Die Erfindung betrifft einen Kontaktträger mit Federkontakten, die mindestens zwei
federnde Schenkel aufweisen, sowie ein Bauteil und ein Verfahren zur Konfektionierung
eines Kontaktträgers.
[0002] Derartige Kontaktträger werden beispielsweise in Form von Anschlussleisten oder dgl.
zur Bereitstellung elektrischer Kontakte in vielen Bereichen verwendet. Beispielsweise
wird ein Kontaktträger in Form einer Federkontaktierungsleiste als Leiterplattenverbinder
insbesondere zur Verarbeitung auf einer Leiterplatte in Reflow-Löttechnik verwendet.
Bei einem Kontaktträger mit Dual-Federkontakten gemäß dem Stand der Technik, wie er
in Fig. 1 dargestellt ist, sind die Federkontakte jeweils eines Dual-Federkontaktes
zweischenklig einteilig ausgebildet. Zur Herstellung ist es daher erforderlich, den
einteiligen Dual-Federkontakt zunächst aus einem Kontaktblech auszustanzen und die
Schenkel nachträglich umzubiegen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kontaktträger mit Dual-Federkontakten
bereitzustellen, welcher hinsichtlich Aufbau, Herstellung und Konfektionierung vereinfacht
wird, so dass dieser insbesondere einfacher und kostengünstiger herstellbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Kontaktträger mit den Merkmalen des Anspruches 1,
ein Bauteil zur Konfektionierung eines Kontaktträgers mit den Merkmalen des Anspruches
6 sowie ein Verfahren zum Konfektionieren eines Kontaktträgers nach den Merkmalen
des Anspruches 11 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in
den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0005] Bei einem erfindungsgemäßen Kontaktträger mit Federkontakten, die mindestens zwei
federnde Schenkel aufweisen, sind die zwei federnden Schenkel als zweiteiliger Dual-Federkontakt
ausgebildet und einander gegenüberliegend in einem Kontaktträgergehäuse fixiert.
[0006] Vorteilhafterweise ermöglicht dies eine Vereinfachung eines Herstellungsprozesses.
Dabei kann insbesondere eine Veredelung wie beispielsweise eine Galvanisierung, Beschichtung
oder dgl. der Einzelkontakte vereinfacht werden. Weiter vorteilhaft wird ermöglicht,
dass durch elektrische Messungen bei einer Kontaktierung der beiden Schenkel Informationen
über einen Zustand des Steckkontaktes gewonnen werden können. Beispielsweise kann
bei einem eingesteckten Gegenkontakt der Übergangswiderstand gegenüberliegender Schenkel
gemessen werden. Vorteilhafterweise ermöglicht dies eine Überprüfung des Übergangswiderstandes
über die Lebensdauer der Verbindung. Weiterhin kann mittels einer Durchgangsmessung
an gegenüberliegenden Schenkeln überprüft werden, ob ein Gegenkontakt eingesteckt
ist.
[0007] Weiterhin kann ein Herstellungsprozess dadurch vereinfacht werden, dass ein Biegeprozess
im Gegensatz zum Stand der Technik nur noch in einer einzigen Richtung erforderlich
ist.
[0008] Bei dem Kontaktträger handelt es sich insbesondere um einen SMD-Kontaktträger, welcher
mittels lötfähiger Anschlussflächen direkt auf eine Leiterplatte oder dgl. gelötet
oder gesteckt werden kann. Es kann sich jedoch auch allgemein um eine Kontaktanordnung,
Kontaktleiste, Anschlussleiste oder dgl. handeln. Die Dual-Federkontakte sind insbesondere
so ausgestaltet, dass sie wenigstens einen Gegenstecker in Form beispielsweise einer
Messerleiste aufnehmen können. Eine derartige Messerleiste ist beispielsweise als
Leiterplattenverbinder oder als Leitungsanschluss vorgesehen. An Stelle von messerartigen
Gegensteckern oder Messerleisten können auch andere gebräuchliche Gegensteckerformen,
beispielsweise zylinderförmige Gegenstecker, vorgesehen sein. Ferner können auch einzelne
in eine Leiterplatte eingepresste Kontakte als Gegenkontakte verwendet werden.
[0009] Ein eingesteckter Gegenstecker kann zwischen zwei federnden Schenkeln insbesondere
form- und/oder kraftschlüssig gehalten werden. Das Kontaktträgergehäuse dient vorzugsweise
gleichzeitig einer Isolierung der verschiedenen federnden Schenkel voneinander. Insbesondere
wird ein Kontaktträgergehäuse aus Kunststoff verwendet.
[0010] Gemäß einer Weiterbildung des Kontaktträgers ist vorgesehen, dass jeder der federnden
Schenkel identisch aufgebaut ist. Vorteilhafterweise können dadurch die Kontaktöffnungen
zur Aufnahme der federnden Schenkel bzw. Dual-Federkontakte gleich ausgestaltet werden,
was insbesondere einen Konstruktionsaufwand verringert. Weiterhin kann vorzugsweise
eine Anzahl zur Herstellung verwendeter Werkzeuge, insbesondere Stanzwerkzeuge, verringert
werden. Ein verbesserter elektrischer Kontakt zwischen einem federnden Schenkel und
einem Gegenstecker wird vorzugsweise erreicht, wenn die Kontaktfläche auf einem federnden
Schenkel als Kontaktkalotte ausgebildet ist. Die Kontaktkalotte bildet insbesondere
einen definierten Kontaktpunkt auf einer flachen Gegenkontaktfläche und ermöglicht
eine sichere Kontaktierung zum Gegenkontakt.
[0011] Eine Konfektionierung des Kontaktträgers kann verbessert werden, wenn mehrere zweiteilige
Dual-Federkontakte in einem Raster angeordnet sind. Vorzugsweise ermöglicht dies auch
eine einfachere automatisierte Bestückung des Kontaktträgers mit Gegensteckern. Des
Weiteren kann eine insbesondere automatisierte Bestückung des Kontaktträgers mit den
federnden Schenkeln vereinfacht werden. Das Raster ist insbesondere ein- oder zweidimensional
vorgesehen. Insbesondere wird ein rechtwinkliges Raster verwendet. Es können jedoch
auch andere Rasterformen verwendet werden, in denen benachbarte Dual-Federkontakte
einen definierten Abstand aufweisen.
[0012] Für eine Fixierung der federnden Schenkel in dem Kontaktträgergehäuse können verschiedene
Varianten vorgesehen sein. Beispielsweise können die federnden Schenkel eingeschraubt,
eingeklebt, eingeklemmt, eingegossen, form-oder kraftschlüssig fixiert sein.
[0013] Für eine einfache Konfektionierung ist gemäß einer Weiterbildung des Kontaktes vorgesehen,
dass die federnden Schenkel jeweils mittels wenigstens einer Rastnase und/oder wenigstens
einer Rastnut in dem Kontaktträger befestigt sind. Beispielsweise weist der federnde
Schenkel wenigstens eine Rastnase auf, welche bei einem Einstecken des federnden Schenkels
in das Kontaktträgergehäuse in einer darin vorgesehenen Rastnut einrastet. Es versteht
sich von selbst, dass auch umgekehrt an dem federnden Schenkel wenigstens eine Rastnut
und in dem Kontaktträgergehäuse wenigstens eine Rastnase vorgesehen sein können. Ein
derartiges Verrastemittel ist insbesondere zwischen einem Anschlusslaschenabschnitt
zur Bildung einer Anschlusslasche und einem Kontaktfederabschnitt zur Bildung einer
Kontaktfeder des federnden Schenkels vorgesehen. Die federnden Schenkel sind insbesondere
wiederholbar lösbar in das Kontaktträgergehäuse einsteckbar.
[0014] Die Erfindung betriff außerdem ein Bauteil zur Konfektionierung eines Kontaktträgers,
wobei das Bauteil wenigstens ein Trägerelement aufweist, von dem sich wenigstens zwei
Bauteilelemente, welche jeweils wenigstens einen Anschlusslaschenabschnitt und jeweils
wenigstens einen Kontaktfederabschnitt aufweisen, zur Bildung von Anschlusslaschen
und Kontaktfedern wenigstens zweier Kontakte, insbesondere zweier Dual-Kontakte, erstrecken.
[0015] Vorteilhafterweise kann dadurch ein Kontaktträger gleichzeitig mit mehreren Federkontakten,
insbesondere Dual-Federkontakten, bestückt werden. Dies ermöglicht insbesondere eine
vergrößerte Bestückungsgeschwindigkeit und eine verbesserte Positioniergenauigkeit.
[0016] Das Trägerelement ist insbesondere als Trägerstreifen, beispielsweise bandförmig,
ausgestaltet. Es versteht sich von selbst, dass mehr als zwei Bauteilelemente von
dem Bauteil erstreckt sein können. Beispielsweise sind drei, vier oder eine vielfache
Anzahl von zwei Bauteilelementen vorgesehen. Insbesondere sind benachbarte Bauteilelemente
zur Bildung von Anschlusslaschen und Kontaktfedern zwei benachbarter Kontakte, insbesondere
Dual-Federkontakte, vorgesehen. Die Bauteilelemente können jedoch auch so an dem Trägerelement
angeordnet sein, dass nur ein Teil der in einem Kontaktträgergehäuse vorgesehenen
Kontaktöffnungen selektiv bestückt wird. Dies wird beispielsweise verwendet, wenn
Kontakte mit unterschiedlichen Eigenschaften vorgesehen werden sollen.
[0017] Hinsichtlich einer Konfektionierung ist es günstig, wenn die Bauteilelemente parallel
zueinander angeordnet sind. Insbesondere sind die Bauteilelemente zinkenförmig zueinander
angeordnet, so dass Trägerelemente und Bauteilelemente eine in etwa kammartige Struktur
bilden.
[0018] In einer Ausgestaltung des Bauteils sind die Bauteilelemente in einem Raster angeordnet.
Das Raster entspricht dabei insbesondere dem vorstehend beschriebenen Raster der Dual-Federkontakte.
Diese Anordnung ermöglicht insbesondere eine einfachere und/oder schnellere Herstellung.
[0019] Zur Verrastung bei einem Einstecken in einen Kontaktträger bzw. ein Kontaktträgergehäuse
weisen die Bauteilelemente gemäß einer Weiterbildung wenigstens eine Rastnase und/oder
eine Rastnut, insbesondere zwischen Kontaktfederabschnitt und Anschlussabschnitt,
auf. Diese Verrastemittel können beispielsweise in etwa mittig an den Bauteilelementen
vorgesehen sein.
[0020] Hinsichtlich einer Herstellung ist es günstig, wenn das Bauteil ein ebenes, insbesondere
bandförmiges, Blechteil ist. Dies ermöglicht insbesondere eine preisgünstige Herstellung
aus einem Bandmaterial mittels beispielsweise eines Stanzprozesses. Weiterhin ermöglicht
die Verwendung eines Bleches vorzugsweise ein Aufrollen des Bauteils. Beispielsweise
kann der Trägerstreifen mit den davon erstreckten Bauteilelementen leicht auf eine
Rolle aufgewickelt werden.
[0021] Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Konfektionieren eines Kontaktträgers,
insbesondere gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen, wobei ein Bauteil,
insbesondere gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen, mit einem Trägerelement
und wenigstens zwei sich von dem Trägerelement erstreckenden Bauteilelementen mit
den Bauteilelementen in einen Kontaktträger mit wenigstens zwei Kontaktöffnungen eingesetzt
wird. Durch die Bauteilelemente werden federnde Schenkel gebildet, und das Trägerelement
wird abgetrennt, wobei die Bauteilelemente voneinander getrennt werden. Die Bauteilelemente
werden dabei insbesondere in verschiedene Kontaktöffnungen eingesteckt. Insbesondere
werden benachbarte Bauteilelemente in benachbarte Kontaktöffnungen eingesetzt.
[0022] Je nach gewünschter Anzahl von Kontakten bzw. vorhandener Anzahl von Kontaktöffnungen
wird das Bauteil vor dem Einsetzen zur Auswahl der Anzahl der Bauteilelemente gemäß
einer Variante des Verfahrens abgelenkt. Die Bauteilelemente können beispielsweise
zur Bildung von Lötlaschen vor oder nach dem Abtrennen des Trägerelementes abgewinkelt
werden.
[0023] Ein Herstellungsprozess kann vereinfacht werden, wenn die Bauteilelemente in eine
gemeinsame Richtung abgewinkelt werden. Insbesondere ermöglicht dies, einen Biegeprozess
besser in einem vorangehenden Stanzprozess zu integrieren, so dass die Produktionsgeschwindigkeit
erhöht werden kann.
[0024] Für eine präzise Anordnung der Kontakte in dem Kontaktträger bzw. dem Kontaktträgergehäuse
können die Bauteilelemente zweier in den Kontaktträger gegenüberliegend eingesetzte
Bauteile vor dem Abtrennen der Trägerelemente gemeinsam abgewinkelt werden, wobei
beide Bauteile und/oder die Bauteilelemente zueinander ausgerichtet werden. Dies ermöglicht
vorzugsweise eine gute Einhaltung einer im Hinblick auf eine Verwendung als SMD-Bauteil
wünschenswerten Planarität von Anschlusslaschen bzw. Lötlaschen.
[0025] Zur Bereitstellung der Bauteile werden diese beispielsweise aus einem Blech ausgestanzt.
[0026] Eine Herstellung lässt sich dabei vorzugsweise beschleunigen, wenn wenigstens zwei
Bauteile aus einem Blech ausgestanzt werden, wobei die Bauteile so angeordnet sind,
dass wenigstens ein Bauteilelement des einen Bauteils in eine Lücke zwischen Bauteilelementen
des anderen Bauteils eingreift. Durch eine derartige in etwa kammartig ineinandergreifende
Anordnung wenigstens zweier Bauteile kann die Anzahl der mit einem einzigen Stanzvorgang
hergestellten Bauteile zumindest verdoppelt und die Materialausnutzung verbessert
werden.
[0027] Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergaben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und
der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
[0028]
- Fig. 1
- einen Kontaktträger gemäß dem Stand der Technik;
- Fig. 2
- eine erste dreidimensionale Ansicht eines erfindungsgemäßen Kontaktträgers;
- Fig. 3
- eine zweite dreidimensionale Ansicht eines erfindungsgemäßen Kontaktträgers;
- Fig. 4
- ein erfindungsgemäßes Bauteil zur Konfektionierung eines Kontaktträgers gemäß Fig.
2 oder 3,
- Fig. 5
- eine Aufsicht auf einen erfindungsgemäßen Kontaktträger und
- Fig. 6
- einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Kontaktträgers.
[0029] Der aus dem Stand der Technik bekannte Kontaktträger 1 weist ein Kontaktträgergehäuse
2 auf, in welchem vier Kontaktöffnungen 3 vorgesehen sind. Von einer nicht dargestellten
Unterseite des Kontaktträgers 1 sind die Kontaktträger-öffnungen 3 jeweils mit einem
Dual-Federkontakt 4 bestückt, welcher separat neben dem Kontaktträgergehäuse 2 dargestellt
ist. Dieser Dual-Federkontakt 4 weist zwei federnde Schenkel 5 mit jeweils einem Anschlussabschnitt
6 zur Bildung einer Lötlasche und Kontaktfedern 7 zur Aufnahme eines nicht dargestellten
Gegensteckers auf. Ansatzweise sind die Anschlusslaschen 6 an einem unteren Rand 8
des Kontaktträgergehäuses 2 zu sehen. Der Dual-Federkontakt 4 gemäß dem Stand der
Technik ist einstückig ausgebildet, wobei er zur Herstellung aus einem ebenen Stück
Blech ausgestanzt wird und eine Verbiegung in mehreren Raumrichtungen erfolgen muss.
[0030] Demgegenüber ist der in Fig. 2 dargestellte erfindungemäße Kontaktträger 1 mit zweiteiligen
Dual-Federkontakten versehen, welche jeweils durch zwei federnde Schenkel 5 ausgebildet
sind, welche gegenüberliegend in dem Kontaktträgergehäuse 2 fixiert sind. Zur Fixierung
sind die Federn in den Schenkeln 5 dabei jeweils mit einer Rastnut 9 und einer Rastnase
10 auf jeder Seite versehen.
[0031] Ein erfindungsgemäßer Dual-Federkontakt 4 ist in der in Fig. 3 gezeigten zweiten
Ansicht einer erfindungsgemäßen Kontaktträgers 1 separat dargestellt. Die beiden federnden
Schenkel 5 des Dual-Federkontaktes 4 sind zwei voneinander getrennte Bauelemente.
Dies bietet den Vorteil, dass ein Widerstand zwischen den Anschlusslaschen 6 Auskunft
darüber geben kann, ob ein nicht dargestellter Gegenstecker eingesteckt ist oder ob
sich ein Kontaktwiderstand bei einem eingesteckten Gegenstecker verändert und/oder
außerhalb vorgegebener Toleranzen befindet.
[0032] In den Kontaktfederabschnitten 11 ist jeweils eine Kontaktkalotte 12 eingeprägt.
Dadurch wird ein im wesentlicher punktförmiger Kontakt mit einer definierten Kontaktfläche
zu einem nicht dargestellten Gegenstecker hergestellt. Eine Federkraft zwischen den
gegenüberliegenden Kontaktfederabschnitten 11 kann durch eine entsprechende Verbiegung
der federnden Schenkel 5 eingestellt werden. Auf Grund der zweiteiligen Ausgestaltung
des Dual-Federkontaktes 4 ist dies in besonders einfacher Weise vor einer Konfektionierung
bzw. vor einem Einsetzen in das Kontaktträgergehäuse 2 möglich.
[0033] Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Kontaktträgers 1 wird mit einem erfindungsgemäßen
Bauteil 13 vereinfacht, welches in Fig. 4 dargestellt ist. Dieses weist ein streifenförmiges
Trägerelement 14 sowie vier davon erstreckte Bauteilelemente 15 auf, welche jeweils
einen Anschlusslaschenabschnitt 16 und eine Kontaktfederabschnitt 11 aufweisen. Diese
beiden Abschnitte 11, 16 sind zur Bildung der in Fig. 3 dargestellten Anschlusslaschen
6 sowie der Kontaktfederabschnitte 11 vorgesehen. Zwischen Anschlusslaschenabschnitt
16 und Kontaktfederabschnitt 11 sind jeweils Rastnasen 10 und Rastnuten 9 angeordnet.
Außerdem ist in dem Bauteil 13 in den einzelnen Kontaktfederabschnitten 11 jeweils
eine Kontaktkalotte 12 eingeformt. Diese Kontaktkalotte 12 wird vorzugsweise gleichzeitig
bei einem Ausstanzen des Bauteils 13 aus einem gestrichelt dargestellten bandförmigen
Blech 17 eingeformt.
[0034] Zur Konfektionierung eines Kontaktträgers wird das Bauteil 13 mit den Bauteilelementen
15 von einer Rückseite bzw. Unterseite des Kontaktträgergehäuses 2 so in das Gehäuse
eingesetzt, dass sich die Bauteilelemente 15 in die im Gehäuse vorgesehenen Kontaktöffnungen
erstrecken. Anschließend wird das Bauteil 13 zur Bildung der Lötlaschen abgewinkelt
und zwar im Wesentlichen mit einem Winkel von 90°. Anschließend wird das Trägerelement
14 entlang der gestrichelt dargestellten Trennlinie 18 von den Bauteilelementen 15
abgetrennt. In einer alternativen Ausgestaltung kann das Abwinkeln auch nach dem Abtrennen
erfolgen.
[0035] In einer nicht dargestellten Ausgestaltung können in dem bandförmigen Blech 17 auch
zwei Bauteile 13 vorgesehen sein, welche so zueinander angeordnet sind, dass Bauteilelemente
eines zweiten, nicht dargestellten Bauteiles in die Lücken 19 des ersten Bauteils
13 eingreifen.
[0036] Das Bauteil 13 ist in einer nicht dargestellten Ausgestaltung wesentlich länger als
das mit lediglich vier Bauteilelementen 15 versehene Bauteil 13 und ist beispielsweise
ein bandförmiges Gebilde mit einer Länge von beispielsweise mehreren Metern, welches
auf eine Rolle aufgewickelt werden kann. Zur besseren Abzählung der von einer Konfektionierung
eines Kontaktträgers erforderlichen Bauteilelemente 13 sind in dem Trägerelement 14
kreisförmige Distanzmarken 20 angeordnet, welche eine genaue Kontrolle eines Vorschubes
des Trägerelementes bzw. eine genaue Positionierung des Trägerelementes bei einem
Abtrennvorgang zur Separierung der gewünschten Anzahl der Bauteilelemente 15 ermöglicht.
Diese Distanzmarken 20 sind ebenso wie die Bauteilelemente 15 in einem definierten
Abstand angeordnet, wie dies in der Fig. 5 deutlicher erläutert wird.
[0037] Der in einer Aufsicht dargestellte Kontaktträger 1 ist mit vier Kontaktöffnungen
3 versehen, deren Mittellinien 21 jeweils einen definierten Rasterabstand 22 voneinander
aufweisen. Dementsprechend sind die eingesetzten Kontaktfedern 7 mit ihren Kontaktkalotten
12 jeweils zentriert bezogen auf die jeweilige Mittellinie 21 ausgerichtet. Dadurch
wird gewährleistet, dass die Anschlusslaschen 6 ebenfalls genau in dem definierten
Rasterabstand 22 zueinander ausgerichtet sind.
[0038] Eine Detailansicht entlang der Schnittlinie A-A in Fig. 5 ist in der Fig. 6 dargestellt.
Die beiden federnden Schenkel 5 sind von einer Unterseite 23 in das Kontaktträgergehäuse
2 eingesetzt, so dass sich die Kontaktfederabschnitte 11 mit den Kontaktfedern 7 von
der Unterseite 23 in die Kontaktöffnung 3 erstrecken. Die Anschlusslaschen 6 sind
durch Abwinkeln der federnden Schenkel 5 gebildet, wobei die Anschlusslaschen 6 präzise
zu einer gestrichelt dargestellten Anschlussebene 24 ausgerichtet sind. Eine derartige
präzise Ausrichtung wird insbesondere erzielt, wenn die Bauteilelemente 15 vor dem
Abtrennen der Trägerelemente gemeinsam abgewinkelt werden und dabei zueinander ausgerichtet
werden.
Bezugszeichenliste:
[0039]
- 1
- Kontaktträger
- 2
- Kontaktträgergehäuse
- 3
- Kontaktöffnung
- 4
- Dual-Federkontakt
- 5
- federnder Schenkel
- 6
- Anschlusslasche
- 7
- Kontaktfeder
- 8
- unterer Rand
- 9
- Rastnut
- 10
- Rastnase
- 11
- Kontaktfederabschnitt
- 12
- Kontaktkalotte
- 13
- Bauteil
- 14
- Trägerelement
- 15
- Bauteilelement
- 16
- Anschlusslaschenabschnitt
- 17
- bandförmiges Blech
- 18
- Trennlinie
- 19
- Lücke
- 20
- Distanzmarke
- 21
- Mittellinie
- 22
- Rasterabstand
- 23
- Unterseite (des Kontaktträgergehäuses)
- 24
- Anschlussebene
1. Kontaktträger (1) mit Federkontakten (4), die mindestens zwei federnde Schenkel (5)
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei federnden Schenkel (5) als zweiteiliger Dual-Federkontakt (4) ausgebildet
sind und einander gegenüberliegend in einem Kontaktträgergehäuse (2) fixiert sind.
2. Kontaktträger (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der federnden Schenkel (5) identisch aufgebaut ist.
3. Kontaktträger (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche auf einem federnden Schenkel (5) als Kontaktkalotte (12) ausgebildet
ist.
4. Kontaktträger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere zweiteilige Dual-Federkontakte (4) in einem Raster (22) angeordnet sind.
5. Kontaktträger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die federnden Schenkel (5) jeweils mittels wenigstens einer Rastnase (10) oder/und
wenigstens einer Rastnut (9) in dem Kontaktträger (1) befestigt sind.
6. Bauteil zur Konfektionierung eines Kontaktträgers (1), wobei das Bauteil (13) wenigstens
ein Trägerelement (14) aufweist, von dem sich wenigstens zwei Bauteilelemente (15),
welche jeweils wenigstens einen Anschlusslaschenabschnitt (16) und jeweils wenigstens
einen Kontaktfederabschnitt (11) aufweisen, zur Bildung von Anschlusslaschen (6) und
Kontaktfedern (7) wenigstens zweier Kontakte (4) erstrecken.
7. Bauteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteilelemente (15) parallel zueinander angeordnet sind.
8. Bauteil nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteilelemente (15) in einem Raster (22) angeordnet sind.
9. Bauteil nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteilelemente (15) wenigstens eine Rastnase (10) oder/und wenigstens eine Rastnut
(9), insbesondere zwischen Kontaktfederabschnitt (11) und Anschlussabschnitt (16),
zur Verrastung bei einem Einstecken in einen Kontaktträger (1) aufweisen.
10. Bauteil (13) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (13) ein ebenes, insbesondere bandförmiges, Blechteil (17) ist.
11. Verfahren zum Konfektionieren eines Kontaktträgers (1), wobei ein Bauteil (13) mit
einem Trägerelement (14) und wenigstens zwei sich von dem Trägerelement (14) erstreckenden
Bauteilelementen (15) mit den Bauteilelementen (15) in einen Kontaktträger (1) mit
wenigstens zwei Kontaktöffnungen (3) eingesetzt wird, wobei durch die Bauteilelemente
(15) federnde Schenkel (5) gebildet werden, und das Trägerelement (14) abgetrennt
wird, wobei die Bauteilelemente (15) voneinander getrennt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteilelemente (15) in eine gemeinsame Richtung abgewinkelt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteilelemente (15) zweier in den Kontaktträger (1) gegenüberliegend eingesetzter
Bauteile (13) vor dem Abtrennen der Trägerelemente (14) gemeinsam abgewinkelt werden,
wobei beide Bauteile (13) und/oder die Bauteilelemente (15) zueinander ausgerichtet
werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (13) aus einem Blech (17) ausgestanzt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens zwei Bauteile (13) aus einem Blech (17) ausgestanzt werden, wobei
die Bauteile (13) so angeordnet sind, dass wenigstens ein Bauteilelement (15) des
einen Bauteils (13) in eine Lücke (19) zwischen Bauteilelementen (15) des anderen
Bauteils (13) eingreift.