[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Handwerkzeuggerät mit den Merkmalen gemäss
dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Dabei weist das Handwerkzeuggerät ein Schaltgetriebe
auf, das wenigstens zwei Schaltstufen umfasst. Ferner weist das Handwerkzeuggerät
ein wahlweise zu- und abschaltbares Schlagwerk und einen Modischalter auf, mittels
dem sowohl das Schaltgetriebe zwischen den Schaltstufen hin- und her schaltbar als
auch das Schlagwerk zu- und abschaltbar ist. Hierzu ist der Modischalter sowohl mit
Getriebeschaltmitteln des Schaltgetriebes als auch mit Schlagwerkschaltmitteln des
Schlagwerkes bewegungsgekoppelt.
[0002] Bei derartigen Handwerkzeuggeräten sind sowohl die verschiedenen Getriebeschaltstufen
als auch das Schlagwerk über eine einzige Handhabe schaltbar. Dies ermöglicht sowohl
eine komfortablere Bedienung als auch eine einfachere Herstellung des Gerätes.
[0003] Aus der
DE 10 2004 057 686 A1 ist eine Schaltvorrichtung für ein Elektrowerkzeug bekannt, das ein drehbar gelagertes
Bedienelement und zwei separate Schaltelemente aufweist. Ein erstes Schaltelement
dient dabei zum Schalten eines Schaltgetriebes und ein zweites Schaltelement zur Aktivierung
eines elektronischen Schaltvorganges, der beispielsweise dem Zu- oder Abschalten eines
Schlagwerkes dient. Hierzu sind Übertragungselemente vorgesehen, über die eine Drehbewegung
des Bedienelementes in zueinander senkrecht stehende Verschiebungen der Schaltelemente
umwandelbar ist.
[0004] Nachteilig an der bekannten Schaltvorrichtung ist, dass die zueinander senkrecht
verschiebbaren Schaltelemente einen relativ grossen Bauraum benötigen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem elektrischen Handwerkzeuggerät
die genannten Nachteile zu vermeiden und den benötigten Bauraum zu vermindern.
[0006] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch ein elektrisches Handwerkzeuggerät mit
den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst, wobei die Schlagwerkschaltmittel einen
Schwenkmechanismus aufweisen, der mittels des Modischalters zwischen einer Aktivstellung,
in der das Schlagwerk aktivierbar ist, und einer Passivstellung, in der das Schlagwerk
deaktiviert ist, verschwenkbar ist. Ein derartiger Schwenkmechanismus kann dabei so
ausgebildet sein, dass er in verschiedenen Schaltstellungen wenigstens zum überwiegenden
Teil den gleichen Raum einnimmt. Hierdurch ist der für die beweglichen Schlagwerkschaltmittel
benötigte Bauraum relativ klein, was wiederum eine kompaktere Bauweise des Handwerkzeuggerätes
ermöglicht.
[0007] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Schwenkmechanismus ein an
einem Drehlager verschwenkbar gehaltenes schalterseitiges Schwenkglied auf. Dieses
ist mit dem Modischalter bewegungsgekoppelt und betätigt Stellmittel, in Abhängigkeit
von deren Position das Schlagwerk ein- und ausschaltbar ist. Durch eine derartige
Ausgestaltung des Schwenkgliedes kann ein stabiler Schwenkmechanismus bereitgestellt
werden, der das Schlagwerk sicher in einem angewählten Betriebszustand hält.
[0008] Vorteilhafterweise ist an dem Modischalter ein Exzenterelement vorgesehen, über das
sowohl das schalterseitige Schwenkglied als auch die Getriebeschaltmittel betätigbar
sind. Hierdurch können die Schaltstellungen des Getriebes direkt mit den Schaltstellungen
des Schlagwerkes abgestimmt werden. Auf diese Weise kann beispielsweise sichergestellt
werden, dass mit Zuschalten des Schlagwerkes gleichzeitig auch eine hierfür besonders
geeignete Drehzahl eingestellt wird.
[0009] Bevorzugterweise weisen die Stellmittel ein an einem zweiten Drehlager quer zum schalterseitigen
Schwenkglied verschwenkbar gehaltenes schlagwerkseitiges Schwenkglied auf. Hierdurch
kann die Wirkrichtung der Schlagwerkschaltmittel geändert werden, um das Schlagwerk
stabiler beziehungsweise exakter schalten und den benötigten Bauraum weiter reduzieren
zu können.
[0010] Vorteilhafterweise weist das schlagwerkseitige Schwenkglied einen Blockieranschlag
auf, mittels dessen eine erste Ratschenscheibe des Schlagwerkes in der Passivstellung
gegenüber einer zweiten Ratschenscheibe beabstandbar ist. Hierdurch ist das Schlagwerk
in einer besonders einfachen Weise abschaltbar.
[0011] Zudem ist das schlagwerkseitige Schwenkglied vorteilhafterweise durch das schalterseitige
Schwenkglied in der Aktivstellung in eine Position verschwenkt, in der die Beabstandung
der Ratschenscheiben durch den Blockieranschlag aufgehoben ist. Auf diese Weise ist
das Zu-und Abschalten des Schlagwerkes durch eine besonders einfache aber stabile
Schaltanordnung möglich.
[0012] Dabei ist das schlagwerkseitige Schwenkglied in die Passivstellung vorgespannt, um
bei entsprechender Stellung des Modischalters ein ungewolltes Zuschalten des Schlagwerkes
ausschliessen zu können.
[0013] Hierbei ist es günstig, wenn die Vorspannung durch eine Schenkelfeder erzeugt ist.
Eine solche Schenkelfeder ist besonders gut an dem schlagwerkseitigen Schwenkglied
anbringbar. Hierbei benötigt die Schenkelfeder lediglich einen geringen zusätzlichen
Bauraum.
[0014] Vorteilhafterweise sind das erste Schwenkglied und das zweite Schwenkglied als Biegestanzteile
ausgebildet, wodurch der Schwenkmechanismus kostengünstig herstellbar ist.
[0015] Ferner ist es günstig, wenn die Getriebeschaltmittel ein Schiebeelement aufweisen,
mittels dem ein Zahnradblock des Schaltgetriebes zwischen den Schaltstufen verschiebbar
ist und das als Biegestanzteil ausgebildet ist. Hierdurch ist auch die Betätigung
des Schaltgetriebes in besonders einfacher Weise möglich, was wiederum die Herstellungskosten
der Schaltanordnung insgesamt vermindert. Zudem benötigt ein solches Schiebeelement
lediglich einen geringen zusätzlichen Bauraum.
[0016] Vorteilhafterweise ist zudem das erste Drehlager zwischen dem schalterseitigen Schwenkglied
und dem Schiebeelement vorgesehen und durch einen in einen Durchzug greifenden Pin
gebildet. Hierbei kann der Durchzug an einem der beiden Biegestanzteile bei dessen
Herstellung mit ausgeformt werden und der Pin an dem anderen Biegestanzteil beispielsweise
taumelgenietet werden, wodurch das erste Drehlager besonders kostengünstig herstellbar
ist.
[0017] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Schaltanordnung eines erfindungsgemässen Handwerkzeuggerätes,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Schaltanordnung nach Fig. 1 bei entferntem Modischalter
in einer ersten Schaltstellung,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht der Schaltanordnung nach Fig. 2 in einer zweiten Schaltstellung,
- Fig. 4
- eine gerade Draufsicht auf die Oberseite der Schaltanordnung nach Fig. 3,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht der Schaltanordnung nach Fig. 3 in einer dritten Schaltstellung,
- Fig. 6
- eine gerade Draufsicht auf die Oberseite der Schaltanordnung nach Fig. 5 und
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht der Schaltanordnung in Alleinstellung von einer Getriebeseite.
[0018] Fig. 1 zeigt einen vorderen Teil eines Handwerkzeuggerätes 2 in Form eines Schlagbohrgerätes.
Dieses weist einen Modischalter 4 auf, mittels dem sowohl ein Schaltgetriebe 6 als
auch ein in einem Schlagwerksgehäuse 8 aufgenommenes Schlagwerk 10 zwischen verschiedenen
Schaltstufen hin- und her schaltbar ist. Der Modischalter 4 ist dabei als Drehschalter
ausgeführt.
[0019] Hierdurch kann eine Werkzeugspindel 12, an der eine Werkzeugaufnahme 14 gehalten
ist, einerseits durch das Schaltgetriebe 6 mit unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten
um eine Arbeitsachse A herum angetrieben werden. Andererseits kann die Werkzeugspindel
12 wahlweise zusätzlich mittels des Schlagwerkes 10 entlang der Arbeitsachse A wiederkehrend
mit einer impulsartigen Schlagkraft S beaufschlagt werden. Hierzu ist die Werkzeugspindel
12 sowohl verdrehbar als auch axial verschiebbar gelagert.
[0020] Um sowohl das Schaltgetriebe 6 als auch das Schlagwerk 10 mittels des einzigen Modischalters
4 betätigen zu können, ist zwischen diesem, dem Schaltgetriebe 6 und dem Schlagwerk
10 eine insgesamt mit 15 bezeichnete Schaltanordnung vorgesehen, die sowohl Getriebeschaltmittel
16 zur Betätigung des Schaltgetriebes 6 als auch Schlagwerkschaltmittel 18 zur Betätigung
des Schlagwerkes 10 umfasst. Die Getriebeschaltmittel 16 wie auch die Schlagwerkschaltmittel
18 sind dabei mit dem Modischalter 4 bewegungsgekoppelt.
[0021] Die Getriebeschaltmittel 14 sind im Wesentlichen durch ein Schiebeelement 20 gebildet,
über das zwei voneinander abgewandte Stirnseiten S1, S2 eines zweistufigen Zahnradblockes
22 des Schaltgetriebes 6 mit axialem Druck beaufschlagbar sind. Der Zahnradblock 22
ist dabei in axialer Richtung verschiebbar aber drehfest auf der Werkzeugspindel 12
gelagert und kann somit über das Schiebeelement 20 entlang der Arbeitsachse A hin-
und her verschoben werden.
[0022] Die Schlagwerkschaltmittel 18 umfassen einen Schwenkmechanismus, der ein schalterseitiges
Schwenkglied 24 und ein schlagwerkseitiges Schwenkglied 26 aufweist. Das schalterseitige
Schwenkglied 24 umfasst dabei einen mit dem Modischalter 4 in Eingriff stehenden ersten
Schwenkarm 28 und dient zur Betätigung des schlagwerkseitigen Schwenkgliedes 26. Das
schlagwerkseitige Schwenkglied 26 fungiert dabei als Stellmittel, mittels dem das
Schlagwerk 10 ein- und ausschaltbar ist.
[0023] Fig. 1 zeigt den Modischalter 6 in einer durch einen Pfeil P1 definierten ersten
Drehstellung, bei der die Werkzeugspindel 12 mit einer lediglich geringen Drehzahl
antreibbar ist und sich die Schwenkglieder 24, 26 in einer Passivstellung befinden,
in der das Schlagwerk 6 deaktiviert ist.
[0024] Der Modischalters 4 ist aus dieser ersten Drehstellung in Drehrichtung D in eine
um etwa 180° versetzte zweite Drehstellung und um weitere 80 bis 90° in eine dritte
Drehstellung verdrehbar, wie durch strichpunktierte Pfeile P2 und P3 des Modischalters
4 angedeutet.
[0025] Fig. 2 zeigt die Schaltanordnung 15 in einer der ersten Drehstellung des Modischalters
4 entsprechenden ersten Schaltstellung, wobei vom Modischalter 4 lediglich ein stiftförmiges
Exzenterelement 30 dargestellt ist. Dieses Exzenterelement 30 fungiert als Kopplungsmittel,
das sowohl mit einer in das Schiebeelement 20 eingelassenen Kulisse 34 als auch mit
einem Langloch 36 in Eingriff steht, das am ersten Schwenkarm 28 des schalterseitigen
Schwenkgliedes 24 vorgesehen ist und ebenso wie die Kulisse 34 als Gegenkopplungsmittel
fungiert.
[0026] Wie aus Fig. 2 ferner zu entnehmen ist, wird durch den Eingriff des Exzenterelementes
30 in der Kulisse 34 die Position des Schiebeelementes 20 entlang der Arbeitsachse
A festgelegt, in der am Schaltgetriebe 6 die erste Schaltstufe eingestellt ist. In
dieser Schaltstufe kämmt der Zahnradblock 22 mit einem ersten Antriebsritzel 38 eines
nicht näher dargestellten Antriebs.
[0027] Gleichzeitig legt das Exzenterelement 30 durch seinen Eingriff mit dem Langloch 36
in dieser ersten Drehstellung des Modischalters 4 eine Schwenkposition des schalterseitigen
Schwenkgliedes 24 fest. Dabei ist ein zweiter Schwenkarm 32 des schalterseitigen Schwenkgliedes
24 nach unten gerichtet. Zudem ist ein an dem zweiten Schwenkarm 32 durch einen gebogenen
Endabschnitt gebildetes Anlegeelement 40 in dieser Schaltstellung von einem Mitnahmeelement
42 des schlagwerkseitigen Schwenkgliedes 26 beabstandet, das eine Anlegefläche 44
bildet, die gegenüber einer ersten Schwenkebene E1 des schalterseitigen Schwenkgliedes
24 geneigt ist, in der das schalterseitige Schwenkglied 24 verschwenkbar ist. Das
schlagwerkseitige Schwenkglied 26 ist dabei in einer zweiten Schwenkebene E2 verschwenkbar,
die im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Schwenkebene E1 des schalterseitigen Schwenkgliedes
24 steht.
[0028] Ausgehend von dieser ersten Drehposition wird beim Verdrehen des Modischalters 4
das Excenterelement 30 in einer Richtung R verschwenkt, wobei der Zahnradblock 22
mittels des Schiebeelementes 20 in Richtung L verschoben und das Anlegeelement 40
in Richtung M verschwenkt wird. Hierbei wird nach einem Verdrehen des Modischalters
4 von etwa 180° die zweite Drehstellung des Modischalters 4 beziehungsweise eine zweite
Schaltstellung der Schaltanordnung 15 gemäss Fig. 3 und 4 erreicht.
[0029] In dieser zweiten Schaltstellung der Schaltanordnung 15 kämmt der Zahnradblock 22
mit einem zweiten Antriebsritzel 45, das mit dem Zahnradblock 22 eine gegenüber der
ersten Schaltstufe deutlich grössere Übersetzung bildet, wie insbesondere aus Fig.
4 zu entnehmen ist. Somit ist die Werkzeugspindel 12 in der zweiten Schaltstufe des
Schaltgetriebes 6 mit einer relativ hohen Drehgeschwindigkeit beaufschlagbar. Gleichzeitig
ist der zweite Schwenkarm 32 des schalterseitigen Schwenkgliedes 24 benachbart zum
schlagwerkseitigen Schwenkglied 26 angeordnet. Der Schwenkmechanismus verbleibt dabei
jedoch in seiner Passivstellung.
[0030] In dieser Passivstellung ragt ein Teil des schlagwerkseitigen Schwenkgliedes 26,
der als Blockieranschlag 46 fungiert, in einen axialen Bewegungspfad P der verschiebbaren
Werkzeugspindel 12 (siehe Fig. 4). An diesen Blockieranschlag 46 ist ein hinteres
Ende 48 der Werkzeugspindel 12 anlegbar, wodurch deren Verschiebung in axialer Richtung
nach hinten im Betrieb blockiert wird. Das schlagwerkseitige Schwenkglied 26 ist dabei
durch eine Schenkelfeder 54 in die blockierende Stellung im Bewegungspfad P vorgespannt.
[0031] Wie aus Fig. 4 ferner zu entnehmen ist, ist das Schlagwerk 10 als Ratschenschlagwerk
ausgebildet und weist eine feste Ratschenscheibe 50, die positionsfest im Handwerkzeuggerät
2 gehalten ist und eine bewegliche Ratschenscheibe 52 auf. Die bewegliche Ratschenscheibe
52 ist fest mit der Werkzeugspindel 12 verbunden und bewegt sich folglich sowohl in
Drehrichtung als auch in axialer Richtung mit dieser mit.
[0032] In der dargestellten Passivstellung wird die bewegliche Ratschenscheibe 52 über das
an dem Blockieranschlag 46 anliegende hintere Ende 48 der Werkzeugspindel 12 in axialer
Richtung beabstandet zur festen Ratschenscheibe 52 gehalten. Ein Zusammenwirken der
beiden Ratschenscheiben 50, 52 zur Beaufschlagung der Werkzeugspindel 12 mit Schlägen
ist somit in der zweiten Schaltstellung der Schaltanordnung 15 ebenso wie in der ersten
Schaltstellung blockiert.
[0033] Ausgehend von dieser zweiten Drehstellung kann der Modischalter 4 in Drehrichtung
D weiter verdreht und damit das Excenterelement 30 in Schwenkrichtung R weiter verschwenkt
werden. Dabei wird das schalterseitige Schwenkglied 24 durch den Eingriff mit dem
Excenterelement 30 derart verschwenkt, dass der zweite Schwenkarm 32 mit dem Anlegeelement
40 in Richtung M gegen das Mitnahmeelement 42 drückt. Dadurch wird das schlagwerkseitige
Schwenkglied 26 entgegen der Kraft der Feder 54 verschwenkt. Das Schiebeelement 20
beziehungsweise die Getriebeschaltmittel 16 insgesamt verbleiben dagegen in der zweiten
Schaltstufe. Nach einem Verdrehen des Modischalters 4 um etwa 80 bis 90° wird auf
diese Weise eine dritte Drehstellung des Modischalters 4 beziehungsweise eine dritte
Schaltstellung der Schaltanordnung 15 gemäss Fig. 5 und 6 erreicht.
[0034] In dieser dritten Schaltstellung der Schaltanordnung 15 ist der, durch die Schwenkglieder
24, 26 gebildete Schwenkmechanismus in eine Aktivstellung verbracht, in der das Schlagwerk
10 aktivierbar ist. Hierzu ist der Blockieranschlag 46 vollständig aus dem axialen
Bewegungspfad P der verschiebbaren Werkzeugspindel 12 heraus bewegt, wodurch deren
Verschiebung in axialer Richtung nach hinten im Betrieb nicht mehr blockiert wird.
[0035] Durch Anpressen des Handwerkzeuggerätes 2 im Betrieb gegen einen nicht dargestellten
zu bearbeitenden Gegenstand kann somit die Werkzeugspindel 12 entlang des axialen
Bewegungspfades P bewegt werden. Hierbei kommt die sich zusammen mit der Werkzeugspindel
12 drehende bewegliche Ratschenscheibe 52 in wiederkehrenden Kontakt mit der festen
Ratschenscheibe 50 und beaufschlagt dadurch in bekannter Weise die Werkzeugspindel
12 mit wiederkehrenden Schlägen entlang der Arbeitsachse A.
[0036] Fig. 7 zeigt eine getriebeseitige Draufsicht auf die Schaltanordnung 15 in der dritten
Schaltstellung in Alleinstellung. Wie hieraus zu entnehmen ist, ist das erste Drehlager
D1 zwischen dem Schiebeelement 20 und dem schalterseitigen Schwenkglied 24 durch einen
Pin 56 gebildet, der in eine zylindrische Aufnahme 58 ragt. Der Pin 56 ist dabei beispielsweise
am schalterseitigen Schwenkglied 24 taumelgenietet, das als biegegestanztes Blechteil
ausgebildet ist. Die zylindrische Aufnahme 58 ist durch einen Durchzug gebildet, der
zusammen mit dem übrigen Schiebeelement 20 ebenfalls durch Biegestanzen eines Blechteils
hergestellt ist.
[0037] Ferner ist auch das schlagwerkseitige Schwenkglied 26 durch ein biegegestanztes Blechteil
gebildet. Das schlagwerkseitige Schwenkglied 26 bildet hierbei eine zweite zylindrische
Aufnahme 60 aus, die zusammen mit einem gehäusefesten Pin 62 das zweite Drehlager
D2 bildet. Der gehäusefeste Pin 62 ist dabei an einem Lagerschild 64 ausgebildet,
wie insbesondere aus Fig. 2 zu entnehmen ist.
1. Elektrisches Handwerkzeuggerät (2)
mit einem Schaltgetriebe (6), das wenigstens zwei Schaltstufen aufweist,
einem zuschaltbaren Schlagwerk (10) und
einem Modischalter (4), mittels dem sowohl das Schaltgetriebe (6) zwischen den Schaltstufen
hin- und her schaltbar als auch das Schlagwerk (10) zu- und abschaltbar ist, und
der hierzu sowohl mit Getriebeschaltmitteln (16) des Schaltgetriebes (6) als auch
mit Schlagwerkschaltmitteln (18) des Schlagwerkes (10) bewegungsgekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagwerkschaltmittel (18) einen Schwenkmechanismus aufweisen, der mittels des
Modischalters (4) zwischen einer Aktivstellung, in der das Schlagwerk (10) aktivierbar
ist, und einer Passivstellung, in der das Schlagwerk (10) deaktiviert ist, verschwenkbar
ist.
2. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkmechanismus ein an einem ersten Drehlager (D1) verschwenkbar gehaltenes
schalterseitiges Schwenkglied (24) aufweist, das mit dem Modischalter (4) bewegungsgekoppelt
ist und über das Stellmittel betätigbar sind, in Abhängigkeit von deren Position das
Schlagwerk (10) ein- und ausschaltbar ist.
3. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das schalterseitige Schwenkglied (24) als auch die Getriebeschaltmittel (16)
durch ein am Modischalter (4) vorgesehenes Excenterelement (30) betätigbar sind.
4. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmittel ein an einem zweiten Drehlager (D2) quer zum schalterseitigen Schwenkglied
(24) verschwenkbar gehaltenes schlagwerkseitiges Schwenkglied (26) aufweisen.
5. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das schlagwerkseitige Schwenkglied (26) einen Blockieranschlag (46) aufweist, mittels
dessen eine erste Ratschenscheibe (50) des Schlagwerkes (10) in der Passivstellung
gegenüber einer zweiten Ratschenscheibe (52) beabstandet ist.
6. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das schlagwerkseitige Schwenkglied (26) durch das schalterseitige Schwenkglied (24)
in der Aktivstellung in eine Position verschwenkt ist, in der die Beabstandung der
Ratschenscheiben (50, 52) durch den Blockieranschlag (46) aufgehoben ist.
7. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schwenkglied (26) in die Passivstellung vorgespannt ist.
8. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannung durch eine Schenkelfeder (54) erzeugt ist.
9. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das schalterseitige Schwenkglied (24) und das schlagwerkseitige Schwenkglied (26)
als Biegestanzteile ausgebildet sind.
10. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeschaltmittel (16) ein Schiebeelement (20) aufweisen, mittels dem ein
Zahnradblock (22) des Schaltgetriebes (6) zwischen den Schaltstufen verschiebbar ist
und das als Biegestanzteil ausgebildet ist.
11. Elektrisches Handwerkzeuggerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Drehlager (D1) zwischen dem schalterseitigen Schwenkglied (24) und dem
Schiebeelement (20) vorgesehen und durch einen in einen Durchzug greifenden Pin (56)
gebildet ist.