(19)
(11) EP 1 807 226 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
09.07.2008  Patentblatt  2008/28

(21) Anmeldenummer: 05804044.5

(22) Anmeldetag:  10.10.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B21D 5/01(2006.01)
B21C 37/08(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/DE2005/001834
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2006/039916 (20.04.2006 Gazette  2006/16)

(54)

VERFAHREN UND ANBIEGEPRESSE ZUM ANBIEGEN DER RANDSTREIFEN EINES ZU EINEM SCHLITZROHR ZU FORMENDEN BLECHES

METHOD AND BENDING PRESS FOR BENDING THE BOUNDARY EDGE OF A SHEET FOR SHAPING INTO AN OPEN SEAM TUBE

PROCEDE ET PRESSE DE CINTRAGE POUR CINTRER LES BANDES LATERALES D'UNE TOLE A FAÇONNER EN UN TUBE FENDU


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH FR GB LI

(30) Priorität: 14.10.2004 DE 102004050784

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
18.07.2007  Patentblatt  2007/29

(73) Patentinhaber: EUROPIPE GmbH
45473 Mülheim a. d. Ruhr (DE)

(72) Erfinder:
  • SAWITZKI, Manfred
    40822 METTMANN (DE)
  • GROSS-WEEGE, Johannes
    47803 KREFELD (DE)
  • HARTJENSTEIN, Wolfgang
    40882 RATINGEN (DE)
  • OESTERLEIN, Ludwig
    45481 MÜLHEIM (DE)
  • LENUCK, Manfred
    45468 MÜLHEIM (DE)

(74) Vertreter: Meissner, Peter E. et al
Meissner & Meissner Patentanwaltsbüro Hohenzollerndamm 89
14199 Berlin
14199 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A1- 2 510 488
DE-A1- 3 105 351
GB-A- 1 537 055
DE-A1- 2 641 573
FR-A- 2 331 392
   
  • PATENT ABSTRACTS OF JAPAN Bd. 004, Nr. 105 (M-023), 26. Juli 1980 (1980-07-26) -& JP 55 064930 A (NIPPON KOKAN KK <NKK>), 16. Mai 1980 (1980-05-16)
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbiegen eines zu einem Schlitzrohr zu formenden Bleches gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches. (Siehe z.B. DE-A-26 41 573). Die Erfindung betrifft auch eine Anbiegepresse zur Durchführung des Verfahrens.

[0002] Beim Biegen eines ebenen Bleches welches nach dem bekannten UOE-Verfahren zu einem Schlitzrohr geformt werden soll, sind die Randstreifen des Bleches in der U-Presse überhaupt nicht und in der O-Presse nur mit sehr großem Pressendruck in die Kreisform des fertigen Rohres zu formen. Üblicherweise werden deshalb zunächst die Randstreifen in Anbiegepressen mit verschiedenen Anbiegewerkzeugen so gut wie möglich zur Kreisform angebogen, wobei herstellungsbedingt die Endbereiche der Randstreifen nahezu unverformt bleiben. Diese am fertigen Rohr nachzuweisenden so genannten Dachkanten sollen möglichst gering gehalten bzw. vermieden werden, da sie nur mit großem Aufwand korrigiert werden können.

[0003] Die sich beim Schlitzrohr parallel gegenüberliegenden Bandkanten sind für die nachfolgende Längsnahtschweißung je nach Blechdicke üblicherweise mit einer entsprechenden Bandkantenanfasung (z. B. Doppel-V) versehen.

[0004] Die nach dem Stand der Technik bekannten Anbiegepressen zum Anbiegen der Randstreifen ebener Bleche bestehen aus einem im Pressenrahmen fest angeordneten und entsprechend dem zu erreichenden Biegeradius konturiertem Oberwerkzeug und einem diesem gegenüberliegenden vertikal verschiebbaren Unterwerkzeug.

[0005] Zwischen Ober- und Unterwerkzeug ist der Randstreifen des ortsfest im Pressenrahmen eingespannten Bleches angeordnet, welcher durch vertikales Verfahren des Unterwerkzeuges in Richtung des Oberwerkzeuges in die gewünschte Randkontur anbiegbar ist.

[0006] Derartige Anbiegepressen sind beispielsweise aus der DE 26 41 573 A1, der DE 43 11 228 A1 oder der DE 25 10 488 C bekannt, die sich mit dem Problem der unverformten Endbereiche bei der Anbiegung der Randstreifen ebener Bleche befassen.

[0007] Nachteilig bei diesen bekannten Pressen ist, dass die an den Blechkanten befindlichen Anfasungen verfahrensbedingt während des Anbiegens plastisch deformiert werden, woraus nicht tolerierbare Wanddickenunterschreitungen entstehen können. Bedingt durch die fallweise sehr ausgeprägten Deformationen lassen sich auch durch die nachfolgende Verschweißung diese Bandkantenfehler nicht sicher überdecken. Dies verursacht zeit- und kostenaufwändige Nacharbeit der fehlerhaften Rohre.

[0008] Umfangreiche Untersuchungen zu diesem Problem haben zu der Erkenntnis geführt, dass diese Deformationen bei den bekannten Pressen dadurch verursacht werden, dass der Biegevorgang über eine linienförmige Krafteinleitung des Unterwerkzeuges in die Bandkanten eingeleitet wird, wobei bei Überschreiten der Elastizitätsgrenze des Stahls plastische Verformungen, d. h. Deformationen der Bandkante hervorgerufen werden. Dieser Effekt verstärkt sich mit zunehmender Blechdicke und/oder höheren Stahlfestigkeiten.

[0009] Bedingt durch die vertikale Bewegung des Unterwerkzeuges in Richtung des Oberwerkzeuges ist beispielsweise bei konvex ausgebildetem Ober- und entsprechend konkav ausgebildetem Unterwerkzeug, insbesondere zu Beginn des Anbiegens, die Deformationsgefahr der Bandkanten besonders groß, weil in dieser Phase verfahrensbedingt eine große Winkeldifferenz zwischen Unterwerkzeugkontur und Blechkontur auftritt. Durch die linienförmige Krafteinleitung vom Unterwerkzeug in die Blechkante sind zudem in der Anfangsphase die lokalen Spannungsspitzen sehr groß.

[0010] Die Untersuchungen haben darüber hinaus auch gezeigt, dass während des Anbiegevorganges diese lokalen Spannungsspitzen geringer werden, da sich das Unterwerkzeug der Kontur des Randstreifens folgend dem Oberwerkzeug immer mehr annähert und schließlich die linienförmige in eine flächige Kontaktierung übergeht.

[0011] Zur Minimierung der Dachkantenbildung ist gemäß DE 23 65 515 A1 versucht worden, die Randstreifen durch obere und untere Anbiegerollen zu führen, deren konvexe bzw. konkave Umfangskonturen dem Radius der anzubiegenden Kantenbereiche entsprechen.

[0012] Abgesehen von dem erheblichen Bauaufwand einer solchen zweistufig arbeitenden Anbiegeeinrichtung lässt sich auch hiermit eine linienförmige Krafteinleitung an der Bandkante zu Beginn der Umformung nicht vermeiden.

[0013] Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass durch das rollende Verformen der Randstreifen ein Auswalzen der Blechkanten nicht zu verhindern ist, wodurch Welligkeiten im Kantenbereich entstehen.

[0014] Nachteilig ist weiterhin, dass durch die Umfangskonturen der Anbiegerollen der Biegeradius des Randstreifens festgelegt ist. Das bedeutet, dass bei sich ändernden Rohrdurchmessern eine entsprechende Anzahl von Anbiegerollen mit unterschiedlichen Umfangskonturen vorgehalten werden muss.

[0015] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zum Anbiegen eines zu einem Schlitzrohr zu formenden ebenen Bleches in einer Anbiegepresse anzugeben, wobei plastische Deformationen, bzw. Verquetschungen, der zum Schweißen vorbereiteten Bandkanten und damit Wanddickenunterschreitungen im Schweißnahtbereich am fertigen Rohr sicher vermieden werden können und eine Anwendung auch für unterschiedliche Rohrdurchmesser mit reduziertem Werkzeugeinsatz ermöglicht wird.

[0016] Diese Aufgabe wird nach dem Oberbegriff in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.

[0017] Nach der Lehre der Erfindung wird zur Lösung dieser Aufgabe ein Verfahren verwendet, bei dem bereits zu Beginn des Anbiegevorganges eine flächige Kontaktierung der Arbeitsfläche des Unterwerkzeuges mit der Unterseite des Randstreifens gewährleistet ist, die während des gesamten Anbiegevorganges aufrechterhalten wird. Vorteilhaft wird dabei nur der Endbereich des Randstreifens kontaktiert, um den Bereich der unverformten Bandkanten so gering wie möglich zu halten.

[0018] Mit dieser Verfahrensweise werden durch die flächige Kontaktierung die sonst zu Beginn des Anbiegens auftretenden lokalen Spannungsspitzen an der angefasten Blechkante sicher vermieden, so dass plastische Deformationen aufgrund lokaler Spannungsüberschreitung ausgeschlossen sind. Diese vorteilhafte Verfahrensweise wird durch eine kombinierte Bewegung des Unterwerkzeuges erreicht, wobei durch vertikales Verschieben und gleichzeitiger Verschwenkung um eine Drehachse das Unterwerkzeug der Kontur des Oberwerkzeuges folgt und von Beginn der Anbiegung mit dem anzubiegenden Randstreifen in Flächenkontakt bleibt.

[0019] Die Drehachse kann sich dabei nach einer ersten Ausführungsform innerhalb des Unterwerkzeuges befinden, wobei die Verschwenkung beispielsweise über einen im Unterwerkzeug angeordneten drehbeweglich gelagerten Zapfen erfolgen kann.

[0020] Während des Anbiegens kommt es kinematisch bedingt zu einer Relativverschiebung zwischen Randstreifen und Arbeitsfläche des Unterwerkzeuges, was zu einer Verschiebung des Kraftangriffspunktes von der Bandkante weg führt. Abhängig von der Banddicke und dem Werkstoff kann dadurch fallweise der unverformte Endbereich des Randstreifens geringfügig vergrößert werden.

[0021] Soll dieser Effekt bei der Auslegung der Anbiegepresse unbedingt vermieden werden, befindet sich nach einer vorteilhaften Weiterbildung die Drehachse in der Kontaktebene zwischen der Arbeitsfläche des Unterwerkzeuges und der Unterseite des Randstreifens.

[0022] Hierbei wird das Unterwerkzeug während des gesamten Anbiegevorganges, der Kontur des Oberwerkzeuges folgend, um eine definierte Kontaktstelle (Drehachse) bezogen auf das Unterwerkzeug verschwenkt.

[0023] Realisiert werden kann diese Verschwenkung beispielsweise dadurch, dass das Unterwerkzeug in einer kalottenförmig ausgebildeten Aufnahme schwenkbar gelagert ist.

[0024] Der Kraftangriffspunkt des Unterwerkzeuges wird bei dieser Lagerung festgelegt durch den Mittelpunkt des Kalottendurchmessers. Beim Anbiegen des Randstreifens verschiebt sich der Kraftangriffspunkt nunmehr entsprechend der Biegekontur des Randstreifens auf der Blechkante geringfügig nach außen, was zur Folge hat, dass der unverformte Bereich des Randstreifens vorteilhaft weiter verringert wird.

[0025] Außer der Kalottenlagerung sind noch weitere Lagerungsarten vorstellbar, wobei insbesondere wesentlich ist, dass das Unterwerkzeug gleichzeitig vertikal verschiebbar und in der Weise verschwenkbar ausgebildet ist, dass eine flächige Kontaktierung während des gesamten Anbiegevorganges erfolgt.

[0026] Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass zur Erzeugung unterschiedlicher Biegeradien nur noch ein entsprechendes Unterwerkzeug vorgehalten werden muss.

[0027] Das erfindungsgemäße Unterwerkzeug braucht nicht mehr gewechselt zu werden, da es automatisch der jeweiligen dem Rohrdurchmesser entsprechenden Kontur des Oberwerkzeuges folgt. Dies spart erhebliche Kosten bei der Beschaffung, Instandhaltung und Montage.

[0028] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der dargestellten Ausführungsbeispiele.

[0029] Es zeigen:
Figur 1a
Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Unterwerkzeuges mit einer Drehachse innerhalb des Werkzeuges unmittelbar vor dem Anbiegen eines Randstreifens,
Figur 1b
wie Figur 1a, jedoch im fertig gebogenen Zustand,
Figur 2a
wie Figur 1a, jedoch mit einer Drehachse in der Kontaktebene Unterwerkzeug - Randstreifen,
Figur 2b
wie Figur 2a, jedoch im fertig gebogenen Zustand.


[0030] In der Figur 1a ist als Prinzipskizze eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Unterwerkzeuges mit einer Drehachse innerhalb des Werkzeuges unmittelbar vor dem Anbiegen eines Randstreifens dargestellt.

[0031] Zum Anbiegen eines Randstreifens 2 ist ein Blech außerhalb des anzubiegenden Randstreifenbereiches im Pressenrahmen 4 einer nicht näher dargestellten Biegepresse ortsfest eingespannt und unterhalb eines dem zu erzeugenden Biegeradius entsprechend konturierten Oberwerkzeuges 1 positioniert.

[0032] Der Endbereich 8 des anzubiegenden Randstreifens 2 ist für eine Verschweißung des UOEgeformten Schlitzrohres mit einer Fase 7 versehen.

[0033] Unterhalb des Endbereiches 8 des Randstreifens 2 ist ein erfindungsgemäßes Unterwerkzeug 3 vertikal verschiebbar und um eine Drehachse 6 gleichzeitig drehbeweglich gelagert, angeordnet.

[0034] Mit Beginn des Anbiegevorganges tritt erfindungsgemäß die Arbeitsfläche des Unterwerkzeuges 3 flächig in Kontakt mit der Unterseite des Randstreifens 2, wobei nur ein Teilbereich der Arbeitsfläche des Unterwerkzeuges die Unterseite des Randstreifens 2 berührt, da es während des Anbiegens, kinematisch bedingt, zu einer Relativverschiebung des Kraftangriffspunktes in der Kontaktebene zwischen Unterwerkzeug 3 und Randstreifen 2 kommt.

[0035] Wie in Figur 1b dargestellt, bleibt das Unterwerkzeug 3 während des gesamten Anbiegevorganges, bedingt durch die kombinierte Vertikal- und Drehbewegung des Unterwerkzeuges 3, in permanentem flächigem Kontakt mit der Unterseite des Randstreifens 2. Hierdurch werden linienförmige Beanspruchungen und daraus resultierende Spannungsspitzen mit plastischen Deformationen im Endbereich 8 des Randstreifens 2 und insbesondere an der Fase 7 sicher vermieden.

[0036] Aufgrund der Kinematik des Bewegungsablaufes erfolgt eine Verschiebung des Kraftangriffspunktes P→P' des Unterwerkzeuges 3 an der Unterseite des Randstreifens 2. Der Kraftangriffspunkt verschiebt sich entsprechend dem aktuellen Biegeradius geringfügig von der Kante des Bleches 2 weg.

[0037] Figur 2a zeigt ebenfalls in einer Prinzipskizze eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Unterwerkzeuges unmittelbar vor dem Anbiegen eines Randstreifens, jedoch mit einer Drehachse in der Kontaktebene Unterwerkzeug - Randstreifen.

[0038] Anstelle des in Figur 1 dargestellten Unterwerkzeuges 3 mit einer Drehachse 6 innerhalb des Unterwerkzeuges wird nunmehr ein Unterwerkzeug 3' verwendet, wobei sich die Drehachse 6' als Kraftangriffspunkt P des Unterwerkzeuges 3' in der Kontaktebene zwischen der Arbeitsfläche des Unterwerkzeuges 3' und der Unterseite des Randstreifens 2 befindet. Hierbei wird das Unterwerkzeug 3' während des gesamten Anbiegevorganges der Kontur des Oberwerkzeuges 1 folgend um diesen Kraftangriffspunkt P bzw. der P' (Drehachse 6') verschwenkt.

[0039] Erfindungsgemäß ist das Unterwerkzeug 3' dazu in einer kalottenförmig ausgebildeten Werkzeugaufnahme 5 schwenkbar gelagert, wobei der Kraftangriffspunkt P bzw. P' des Unterwerkzeuges 3' bei dieser Lagerung festgelegt wird durch den Mittelpunkt des Kalottendurchmessers.

[0040] Entsprechend Figur 2b folgt beim Anbiegen des Randstreifens 2 das Unterwerkzeug 3' unter Aufrechterhaltung der flächigen Kontaktierung der Kontur des Oberwerkzeuges 1, wodurch Überbeanspruchungen bzw. Deformationen insbesondere an der Fase 7 des Randstreifens 2 ebenfalls vorteilhaft vermieden werden.

[0041] Des Weiteren verschiebt sich bei dieser Art der Lagerung der Kraftangriffspunkt P→P' des Unterwerkzeuges 3' entsprechend der aktuellen Biegekontur auf der Blechunterseite nach außen.

[0042] Diese Verschiebung hat zur Folge, dass der unverformte Bereich des Randstreifens 2 vorteilhaft weiter verringert wird.

Bezugszeichenliste



[0043] 
Nr. Bezeichnung
1 Oberwerkzeug
2 Randstreifen
3,3' Unterwerkzeug
4 Pressenrahmen
5 Werkzeugaufnahme
6,6' Drehachse
7 Fase
8 Endbereich
P, P' Kraftangriffspunkt



Ansprüche

1. Verfahren zum Anbiegen eines zu einem Schlitzrohr zu formenden ebenen Bleches in einer Anbiegepresse mit einem im Pressenrahmen (4) fest angeordneten und entsprechend der zu erreichenden Biegekontur konturierten Oberwerkzeug (1) und einem diesem gegenüberliegenden vertikal verschiebbaren Unterwerkzeug (3,3'), zwischen denen der Randstreifen (2) des ortsfest im Pressenrahmen (4) eingespannten Bleches zu der gewünschten Randkontur in einem Arbeitsschritt angebogen wird
dadurch gekennzeichnet,
dass mit Beginn des Anbiegevorganges die mit der Arbeitsfläche des
Unterwerkzeuges (3,3') in Kontakt tretende Unterseite des Randstreifens (2) flächig zur Anlage kommt und diese flächige Kontaktierung während des gesamten Anbiegevorganges durch eine kombinierte Bewegung des Unterwerkzeuges (3,3'), bestehend aus vertikalem Verschieben und gleichzeitiger Verschwenkung um eine Drehachse, aufrechterhalten wird.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass während des gesamten Anbiegevorganges nur der Endbereich (8) des
Randstreifens (2) flächenhaft kontaktiert wird.
 
3. Anbiegepresse zum Anbiegen der Randstreifen (2) eines zu einem Schlitzrohr zu formenden ebenen Bleches mit einem im Pressenrahmen (4) fest angeordneten und entsprechend dem zu erreichenden Biegeradius konturierten Oberwerkzeug (1) und einem diesem gegenüberliegenden vertikal verschiebbaren Unterwerkzeug (3,3'); zwischen denen der Randstreifen (2) des ortsfest im Pressenrahmen (4) eingespannten Bleches zu der gewünschten Randkontur anbiegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Unterwerkzeug (3, 3') mit einer geraden Arbeitsfläche versehen und um eine Drehachse (6, 6') schwenkbar gelagert ist, wobei der Schwenkbereich mindestens so groß ist, dass eine permanente flächige Kontaktierung zwischen Arbeitsfläche des Unterwerkzeuges (3, 3') und der Unterseite des Randstreifens (2) während des Anbiegens ermöglicht wird.
 
4. Anbiegepresse nach Anspruch 3
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Drehachse (6) innerhalb des Unterwerkzeuges (3) befindet.
 
5. Anbiegepresse nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet,
dass das Unterwerkzeug (3) mit einem drehbeweglich gelagerten Zapfen versehen ist.
 
6. Anbiegepresse nach Anspruch 3
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehachse (6'), bezogen auf die Arbeitsfläche des Unterwerkzeuges (3'), ein festgelegter Kraftangriffspunkt (P, P') an der Unterseite des Randstreifens (2) ist.
 
7. Anbiegepresse nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet,
dass das Unterwerkzeug (3') in einer kalottenförmig ausgebildeten Werkzeugaufnahme (5) schwenkbar gelagert ist.
 


Claims

1. Method for bending a plane sheet for shaping into an open seam tube in a bending press comprising an upper tool (1), shaped to correspond to the bending contour to be achieved and fixedly arranged in the press frame (4), and a vertically displaceable lower tool (3, 3') opposite the upper tool, between which upper and lower tool the edge strip (2) of the sheet, clamped in place in the press frame (4), is bent into the desired edge contour in one work step,
characterised
in that, at the beginning of the bending operation, the bottom face of the edge strip (2), which comes into contact with the working surface of the lower tool (3, 3'), comes into planar contact and this planar contacting is maintained during the entire bending operation by means of a combined motion of the lower tool (3, 3') comprising vertical displacement and simultaneous pivoting about a rotational axis.
 
2. Method according to Claim 1,
characterised
in that only the end area (8) of the edge strip (2) is contacted in a planar manner during the entire bending operation.
 
3. Bending press for bending the edge strip (2) of a plane sheet for shaping into an open seam tube comprising an upper tool (1), shaped to correspond to the bending radius to be achieved and fixedly arranged in the press frame (4), and a vertically displaceable lower tool (3, 3') opposite the upper tool, between which upper and lower tool the edge strip (2) of the sheet, clamped in place in the press frame (4), may be bent into the desired edge contour,
characterised
in that the lower tool (3, 3') is provided with a straight working surface and is mounted to pivot about a rotational axis (6, 6'), the pivot range being at least so large that a permanent planar contacting between the working surface of the lower tool (3,3') and the bottom face of the edge strip (2) is made possible during bending.
 
4. Bending press according to Claim 3,
characterised
in that the rotational axis (6) is located within the lower tool (3).
 
5. Bending press according to Claim 4,
characterised
in that the lower tool (3) is provided with a pin mounted in a rotational manner.
 
6. Bending press according to Claim 3,
characterised
in that the rotational axis (6'), in relation to the working surface of the lower tool (3'), is a fixed point of application of force (P, P') on the bottom face of the edge strip (2).
 
7. Bending press according to Claim 6,
characterised
in that the lower tool (3') is mounted to pivot in a dome-shaped tool mount (5).
 


Revendications

1. Procédé destiné au cintrage d'une tôle plane à former en tube fendu dans une presse à cintrer comportant un outil supérieur (1) agencé fixement dans le cadre de presse (4) et profilé suivant le contour de courbure à obtenir et un outil inférieur (3, 3') mobile verticalement faisant face à celui-ci, entre lesquels outils la bande de bordure (2) de la tôle fixement serrée dans le cadre de presse (4) est cintrée au cours d'une phase de travail pour former le contour de bordure souhaité,
caractérisé en ce qu'au commencement de l'opération de cintrage, la face inférieure de la bande de bordure (2) entrant en contact avec la surface de travail de l'outil inférieur (3, 3') vient en appui de surface et ce contact de surface est maintenu pendant toute l'opération de cintrage par un mouvement combiné de l'outil inférieur (3, 3'), composé d'un déplacement vertical et d'un pivotement simultané autour d'un axe de rotation.
 
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que, pendant l'ensemble de l'opération de cintrage, seule la zone d'extrémité (8) de la bande de bordure (2) est en contact de surface.
 
3. Presse à cintrer destinée au cintrage des bandes de bordure (2) d'une tôle plane à former en tube fendu, comportant un outil supérieur (1) agencé fixement dans le cadre de presse (4) et profilé suivant le rayon de courbure à obtenir et un outil inférieur (3, 3') mobile verticalement faisant face à celui-ci, entre lesquels outils la bande de bordure (2) de la tôle fixement serrée dans le cadre de presse (4) peut être cintrée pour former le contour de bordure souhaité,
caractérisée en ce que l'outil inférieur (3, 3') est pourvu d'une surface de travail droite et est monté de manière à pouvoir pivoter autour d'un axe de rotation (6, 6'), la zone de pivotement étant au moins telle qu'elle permet un contact de surface permanent entre la surface de travail de l'outil inférieur (3, 3') et la face inférieure de la bande de bordure (2) pendant le cintrage.
 
4. Presse à cintrer selon la revendication 3,
caractérisée en ce que l'axe de rotation (6) se situe à l'intérieur de l'outil inférieur (3).
 
5. Presse à cintrer selon la revendication 4,
caractérisée en ce que l'outil inférieur (3) est pourvu d'un pivot monté de manière mobile en rotation.
 
6. Presse à cintrer selon la revendication 3,
caractérisée en ce que l'axe de rotation (6'), rapporté à la surface de travail de l'outil inférieur (3'), est un point d'application de force (P, P') déterminé sur la face inférieure de la bande de bordure 12).
 
7. Presse à cintrer selon la revendication 6,
caractérisée en ce que l'outil inférieur (3') est monté de manière à pouvoir pivoter dans un logement d'outil (5) réalisé en forme de calotte.
 




Zeichnung











Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente