[0001] Die Erfindung betrifft ein Schraubgerät zum Einschrauben von Schrauben in Werkstücke,
mit einer von einem elektrischen Antriebsmotor her antreibbaren Abtriebswelle, mit
einer der Geräte-Vorderseite zugewandten, zur Abtriebswelle koaxialen Werkzeugaufnahme
für ein Drehwerkzeug, die an der Abtriebswelle oder einem drehfest mit der Abtriebswelle,
insbesondere lösbar, verbundenen Werkzeugträger angeordnet ist, wobei die Abtriebswelle
in axialer Richtung zwischen einer vorderen, inaktiven Stellung und einer hinteren,
aktiven Stellung bewegbar gelagert und durch eine Federkraft auf ihre vordere Stellung
hin beaufschlagt ist, und mit einem Tiefenanschlag zur Begrenzung der Einschraubtiefe.
[0002] Derartige Schraubgeräte sind bereits bekannt (zum Beispiel
DE 20 20006 006 273 U1). Bei den bekannten Schraubgeräten erfolgt der Antrieb der Abtriebswelle und somit
des Drehwerkzeugs über eine Klauenkupplung. Dabei ist die Klauenkupplung im Ausgangszustand
des Schraubgerätes aufgrund der an der Abtriebswelle wirkenden Federkraft ausgerückt,
sodass die Abtriebswelle und mit ihr das Drehwerkzeug ihre vordere, inaktive Stellung
einnehmen, in der der Antrieb der Abtriebswelle unterbrochen ist. Zum Einschrauben
wird das Schraubgerät dann über die Schraube gegen das Werkstück gedrückt, sodass
sich die Abtriebswelle entgegen der Federkraft nach hinten in ihre hintere, aktive
Stellung verlagert, in der die Klauenkupplung eingerückt ist, sodass die Abtriebswelle
angetrieben und die Schraube somit eingeschraubt wird. Ist die durch den Tiefenanschlag
vorgegebene Einschraubtiefe erreicht, stützt sich das Schraubgerät über den Tiefenanschlag
am Werkstück ab, sodass die Abtriebswelle entlastet wird und die Klauenkupplung wieder
ausrücken kann.
[0003] Derartige Schraubgeräte mit einem Tiefenanschlag werden vor allem zum Serienverschrauben
verwendet, wenn eine Mehrzahl von Schrauben aufeinanderfolgend in ein Werkstück eingeschraubt
werden soll. Sie werden üblicherweise auch als Trockenbauschrauber bezeichnet.
[0004] Bei den bekannten Geräten können die zur Klauenkupplung gehörenden Teile einem Verschleiß
unterliegen. Ferner bleibt der Antriebsmotor vom Einschalten des Schraubgerätes durch
den Benutzer bis zum Ausschalten durch den Benutzer in Betrieb. Dabei schaltet der
Benutzer das Schraubgerät regelmäßig erst nach dem Einschrauben der letzten Schraube
aus. Dieses andauernde Laufen des Motors fördert nicht nur den Verschleiß, sondern
verursacht eine entsprechend lang andauernde Lärmentwicklung und bringt einen entsprechend
großen Energieverbrauch mit sich.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Schraubgerät der
eingangs genannten Art zu schaffen, das wenig verschleißanfällig ist und möglichst
wenig Lärm verursacht. Außerdem soll der Energieverbrauch erniedrigt werden.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Schraubgerät eine Schalteinrichtung
zum Einschalten und Ausschalten der Bestromung des Antriebsmotors aufweist, die durch
eine die Bewegung der Abtriebswelle mitmachende Betätigungspartie schaltbar ist, wobei
sich die Schalteinrichtung in der vorderen Stellung der Abtriebswelle in ihrem das
Bestromen des Antriebsmotors verhindernden Ausschaltzustand und in der hinteren Stellung
der Abtriebswelle in ihrem das Bestromen des Antriebsmotors zulassenden Einschaltzustand
befindet.
[0007] Auf diese Weise entfällt die beim Stande der Technik vorhandene Klauenkupplung. Die
Abtriebswelle kann andauernd mechanisch mit dem Antrieb verbunden bleiben.
[0008] Der Antriebsmotor wird erst bestromt, wenn das Einschrauben beginnt, sodass durch
den Druck auf die Abtriebswelle die Federkraft überwunden und daher die bewegungsfest
mit der Abtriebswelle verbundene Betätigungspartie nach hinten gedrückt und die Schalteinrichtung
somit selbsttätig in ihren Einschaltzustand überführt wird. Am Ende des Einschraubvorgangs
entfernt sich die Betätigungspartie wieder von der Schalteinrichtung, sodass der Antriebsmotor
selbsttätig ausgeschaltet wird. Auf diese Weise läuft der Antriebsmotor nur während
des jeweiligen Einschraubvorgangs, sodass keine unnötigen Motorlaufzeiten auftreten.
Bei der Schalteinrichtung handelt es sich zweckmäßigerweise um eine berührungslos
arbeitende Schalteinrichtung, zweckmäßigerweise um einen Hall-Sensor, dem ein Permanentmagnet
an der Betätigungspartie zugeordnet ist.
[0009] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme besteht darin, dass die Abtriebswelle über ein
Zahnradgetriebe von der Seite her angetrieben wird, wobei das Zahnradgetriebe ein
auf der Abtriebswelle sitzendes Abtriebsrad enthält und die Abtriebswelle das Abtriebsrad
in axialer Richtung zwischen ihrer vorderen, inaktiven Stellung und ihrer hinteren,
aktiven Stellung bewegbar durchgreift. Auf diese Weise liegt das hintere Ende der
Abtriebswelle frei, sodass sie beziehungsweise die zugehörige Betätigungspartie die
Schalteinrichtung betätigen kann.
[0010] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ferner vorgesehen, dass die Abtriebswelle
und das Abtriebsrad über eine Schrägflächenanordnung aneinander anliegen, sodass der
Bewegung der Abtriebswelle in axialer Richtung eine Drehbewegung der Abtriebswelle
relativ zum Abtriebsrad überlagert ist und beim Betrieb vom Abtriebsrad auf die Abtriebswelle
zusätzlich zum die Abtriebswelle treibenden Drehmoment eine in axialer Richtung nach
vorne gerichtete Axialkraft ausgeübt wird.
[0011] Während des Einschraubens drückt die vom Werkstück über die Schraube auf die Abtriebswelle
ausgeübte Kraft die Abtriebswelle nicht nur entgegen der Federkraft, sondern auch
entgegen der vom Abtriebsrad ausgeübten Axialkraft nach hinten. Am Ende des Einschraubens,
wenn der Druck nach hinten hin nachlässt, wird die Abtriebswelle nicht nur von der
Federkraft, sondern vor allem auch vom Abtriebsrad nach vorne bewegt. Hierdurch wird
die Schraube noch kurzzeitig weiter in das Werkstück eingedreht, bis die Betätigungspartie
ihren Schaltabstand zur Schalteinrichtung erreicht hat.
[0012] Prinzipiell könnte auf den Vortrieb der Abtriebswelle durch das Abtriebsrad verzichtet
werden. Die auf die Abtriebswelle einwirkende Federkraft müsste dann jedoch entsprechend
groß sein. Übt das Abtriebsrad dagegen die genannte Axialkraft auf die Abtriebswelle
aus, kann eine verhältnismäßig schwache Feder verwendet werden.
[0013] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Schraubgerät in schematischer Seitenansicht,
- Figur 2
- das Schraubgerät nach Figur 1 in Draufsicht gemäß Pfeil II in Figur 1,
- Figur 3
- den Gerätekopf des Schraubgerätes nach den Figuren 1 und 2 im Längsschnitt, wobei
sich die Abtriebswelle in ihrer vorderen, inaktiven Stellung befindet,
- Figur 4
- die Anordnung nach Figur 3, wobei sich die Abtriebswelle in ihrer hinteren, aktiven
Stellung befindet,
- Figur 5
- ein stark schematisiertes Blockschaltbild,
- Figur 6
- das Abtriebsrad des Schraubgerätes nach den Figuren 1 bis 4 im den Figuren 3 und 4
entsprechenden Schnitt in Einzeldarstellung,
- Figur 7
- das Abtriebsrad im gleichen Schnitt wie in Figur 6 zusammen mit der das Abtriebsrad
durchgreifenden Abtriebswelle, wobei die Abtriebswelle ungeschnitten in Seitenansicht
gezeigt ist, und
- Figur 8
- das Abtriebsrad, das der Einfachheit halber ohne seine Verzahnung gezeichnet ist,
in gesonderter Darstellung in Schrägansicht gemäß Pfeil VIII in Figur 6.
[0015] Das aus der Zeichnung hervorgehende Schraubgerät 1 dient zum Einschrauben von Schrauben
in Werkstücke. Es ist als Handgerät ausgebildet und weist eine Basispartie 2 auf,
die einen pistolenartigen Handgriff 3 bildet, an dessen Vorderseite ein vom Benutzer
durch Eindrücken zu betätigendes Betätigungselement 4 eines elektrischen Hauptschalters
angeordnet ist. Oberhalb des Handgriffs 3 erstreckt sich ein oberer Bereich 5 der
Basispartie 2 nach vorne zu einem Gerätekopf 6, der in den Figuren 3 und 4 gesondert
dargestellt ist. An die Unterseite des Gerätekopfes 6 schließt sich ein einen elektrischen
Antriebsmotor 7 (nur in Figur 5 schematisch angedeutet) enthaltender Motorbereich
8 der Basispartie 2 an.
[0016] Im dargestellten Falle ist das Schraubgerät 1 ein Akkugerät. Der den Antriebsmotor
7 mit Strom versorgende Akkupack ist in einem unten an der Basispartie 2 lösbar befestigten
Akkugehäuse 9 untergebracht. Die Stromversorgung könnte anstelle durch Akkus auch
durch Anschließen des Geräts mittels eines elektrischen Versorgungskabels an das allgemeine
Stromnetz erfolgen.
[0017] Das Ein- und Ausschalten des Antriebsmotors 7 wird durch den Schraubvorgang gesteuert,
das heißt, der Antriebsmotor 7 wird zu Beginn des Einschraubvorgangs selbsttätig in
Gang gesetzt und nach dem Einschrauben der jeweiligen Schraube selbsttätig ausgeschaltet.
Dies wird auf die nachstehend beschriebene Weise erreicht.
[0018] Der Gerätekopf 6 enthält eine vom Antriebsmotor 7 her antreibbare Abtriebswelle 10,
mit der ein Werkzeugträger 11 verbunden ist, der sich koaxial zur Abtriebswelle 10
zur Vorderseite 12 des Schraubgerätes 1 hin erstreckt und dort eine stirnseitige Werkzeugaufnahme
für ein Drehwerkzeug 13 aufweist, das von einem austauschbar in die Werkzeugaufnahme
eingesteckten Schraubendreher-Bit gebildet wird. Das Drehwerkzeug 13 weist einen Mehrkantschaft
14 auf, der in die entsprechend mehrkantig ausgebildete Werkzeugaufnahme des Werkzeugträgers
11 eingesteckt ist.
[0019] Der Werkzeugträger 11 verläuft in axialer Verlängerung der Abtriebswelle 10 und ist
lösbar mit der Abtriebswelle 10 verbunden, sodass er gegebenenfalls ausgetauscht werden
kann. Im verbundenen Zustand sitzt der Werkzeugträger 11 sowohl in axialer Richtung
als auch in Umfangsrichtung fest an der Abtriebswelle 10.
[0020] Prinzipiell könnte man den gesonderten Werkzeugträger 11 auch weglassen, wenn man
die Abtriebswelle 10 bis zur Geräte-Vorderseite 12 hin verlängert und an ihrer Stirnseite
mit der das Drehwerkzeug 13 aufnehmenden Werkzeugaufnahme versieht.
[0021] Die Abtriebswelle 10 ist an zwei mit axialem Abstand zueinander angeordneten Dreh-
und Gleitlagern 15, 16 sowohl drehbar als auch in axialer Richtung zwischen einer
vorderen, inaktiven Stellung (Figur 3) und einer hinteren, aktiven Stellung (Figur
4) bewegbar gelagert. Die axiale Bewegung wird durch feststehend angeordnete Endanschläge
begrenzt, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel vom Dreh- und Gleitlager 16 beziehungsweise
von einem neben dem anderen Dreh- und Gleitlager 15 angeordneten Lagerring 19 gebildet
werden. Jedem Endanschlag 17, 18 ist ein radialer Absatz an der Abtriebswelle 10 zugeordnet.
Es versteht sich, dass die Endanschläge auch in anderer Weise als dargestellt gebildet
werden können.
[0022] Die Abtriebswelle 10 wird durch eine Federkraft in Richtung auf ihre vordere Stellung
hin beaufschlagt. Diese Federkraft kann durch eine sich einenends ortsfest im Gerätekopf
6 und andernends an der Abtriebswelle 10 abstützende Schraubenfeder 20 aufgebracht
werden.
[0023] Die Abtriebswelle 10 wird über ein Zahnradgetriebe von der Seite her angetrieben.
Das Zahnradgetriebe enthält ein auf der Abtriebswelle 10 sitzendes Abtriebsrad 21,
wobei die Abtriebswelle 10 das Abtriebsrad 21 durchgreift und dabei zwischen ihrer
vorderen, inaktiven Stellung und ihrer hinteren, aktiven Stellung bewegbar ist. Das
Abtriebsrad 21 ist axial feststehend angeordnet. Es ist zwischen dem vorderen Dreh-und
Gleitlager 16 und dem Lagerring 19 angeordnet. Bei dem Zahnradgetriebe handelt es
sich um ein Kegelradgetriebe. Dabei erfolgt der Antrieb mittels einer Antriebswelle
22 mit Ritzel 23, die quer zur Abtriebswelle 10 verläuft und vom Antriebsmotor 7 her
angetrieben wird. Die Antriebswelle 22 trägt ein erstes Kegelzahnrad 24, das mit dem
das zweite Kegelzahnrad des Zahnradgetriebes bildenden Abtriebsrad 21 kämmt.
[0024] Die Abtriebswelle 10 und das Abtriebsrad 21 liegen über eine Schrägflächenanordnung
27 aneinander an, sodass beim Bewegen der Abtriebswelle 10 in axialer Richtung dieser
Axialbewegung eine Drehbewegung der Abtriebswelle 10 relativ zum Abtriebsrad 21 überlagert
wird. Die Schrägflächenanordnung 27 wird beim dargestellten Ausführungsbeispiel von
mehreren - prinzipiell würde eine genügen - über den Umfang verteilt angeordneten,
spiralig geneigt zur axialen Richtung verlaufenden Schrägflächen 25 am Innenumfang
des Abtriebsrades 21 und von den Schrägflächen 25 des Abtriebsrades 21 zugeordneten,
entsprechend spiralig geneigt verlaufenden Schrägflächen 26 am Außenumfang der Abtriebswelle
10 gebildet.
[0025] Es versteht sich, dass die Schrägflächenanordnung 27 auch anders verwirklicht werden
kann. So könnte man beispielsweise an der Abtriebswelle mindestens einen in radialer
Richtung abstehenden Führungsstift vorsehen, der in eine spiralig geneigt verlaufende
Führungsnut am Innenumfang des Abtriebsrades eingreift und in dieser geführt ist.
[0026] Auf diese Weise wird beim Betrieb, wenn das Abtriebsrad 21 rotiert, vom Abtriebsrad
21 auf die Abtriebswelle 10 zusätzlich zum die Abtriebswelle 10 treibenden Drehmoment
eine axial gerichtete Axialkraft ausgeübt. Dabei ist der Richtungssinn der Neigung
der Schrägflächenanordnung 27 so, dass die Axialkraft nach vorne zur Geräte-Vorderseite
12 hin gerichtet ist.
[0027] Das Schraubgerät 1 weist des Weiteren an seiner Vorderseite 12 einen Tiefenanschlag
28 auf, der beim Einschrauben einer Schraube die Einschraubtiefe begrenzt und beim
Erreichen der gewünschten Einschraubtiefe am Werkstück anschlägt. Beim Ausführungsbeispiel
wird der Tiefenanschlag 28 von einer das Drehwerkzeug 13 umschließenden Anschlaghülse
29 gebildet, die mit ihrer Stirnseite zur Anlage an das Werkstück gelangt. Der Tiefenanschlag
28 ist in üblicher Weise in axialer Richtung verstellbar. Hierzu kann er in üblicher
Weise an einer Verstellhülse 30 sitzen, die in axialer Richtung hin und her schraubbar
(Gewindeverbindung 31) auf einem feststehenden Gehäuseteil 32 des Gerätekopfes 6 gelagert
ist.
[0028] Der Tiefenanschlag könnte auch anders als dargestellt ausgebildet sein und beispielsweise
von einem Schraubenmagazin gebildet werden, das eine Mehrzahl von Schrauben enthält,
die nacheinander zum Drehwerkzeug 13 befördert werden. Derartige Schraubenmagazine
sind bekannt, sodass sich eine weitergehende Beschreibung erübrigt.
[0029] Die Abtriebswelle 10 ist, wie geschildert, in axialer Richtung zwischen ihrer vorderen,
inaktiven Stellung und ihrer hinteren, aktiven Stellung bewegbar. Diese Bewegung wird
zum Einschalten und Ausschalten des Antriebsmotors 7 verwendet. Hierzu weist das Schraubgerät
1 eine Schalteinrichtung 33 zum Einschalten und Ausschalten der Bestromung des Antriebsmotors
7 auf, wobei die Schalteinrichtung 33 durch eine die Bewegung der Abtriebswelle 10
mitmachende Betätigungspartie 34 schaltbar ist. Die Schalteinrichtung 33 befindet
sich in der vorderen Stellung der Abtriebswelle 10 in ihrem das Bestromen des Antriebsmotors
7 verhindernden Ausschaltzustand und in der hinteren Stellung der Abtriebswelle 10
in ihrem das Bestromen des Antriebsmotors 7 zulassenden Einschaltzustand.
[0030] Beim zweckmäßigen Ausführungsbeispiel ist die Schalteinrichtung 33 der Abtriebswelle
10 in axialer Richtung nach hinten hin vorgelagert. Dabei ist sie feststehend angeordnet.
Die Betätigungspartie 34 ist an der rückwärtigen Stirnseite 35 der frei endenden Abtriebswelle
10 angeordnet oder wird, je nach Art der Schalteinrichtung 33, von der Stirnseite
35 selbst gebildet.
[0031] Die Schalteinrichtung 33 arbeitet zweckmäßigerweise berührungslos. Es kann sich daher
um einen Näherungssensor in Gestalt eines Hall-Sensors handeln. Andere Möglichkeiten
wären beispielsweise ein Reed-Sensor, ein optischer Sensor oder ein magnetostriktiver
Sensor. Je nach Sensorart wird die zugeordnete Betätigungspartie 34 von einem Permanentmagneten
36 gebildet.
[0032] In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispiels könnte die Schalteinrichtung
33 prinzipiell auch von einem Kontaktschalter gebildet werden.
[0033] Die Arbeitsweise ist wie folgt:
[0034] Figur 3 zeigt die Ausgangsstellung. Die Abtriebswelle 10 befindet sich durch die
Kraft der Schraubenfeder 20 in ihrer vorderen, inaktiven Stellung, in der die Betätigungspartie
34 mit Abstand zur Schalteinrichtung 33 angeordnet ist, sodass ein Bestromen des Antriebsmotors
unterbunden wird. In diesem Ausschaltzustand der Antriebswelle 10 setzt man an das
Schraubendreherwerkzeug 13 die einzuschraubende Schraube an und setzt die Schraube
auf das Werkstück oder man bringt das Schraubendreherwerkzeug 13 in Eingriff mit dem
Schraubenkopf der zuvor am Werkstück positionierten Schraube. Die nicht dargestellte
Schraube erstreckt sich in der Darstellung gemäß den Figuren 3 und 4 in axialer Richtung
der Abtriebswelle 10. Das ebenfalls nicht dargestellte Werkstück findet sich in den
Figuren 3 und 4 rechts vor dem Gerät in zur axialen Richtung der Abtriebswelle 10
rechtwinkeliger Lage.
[0035] Sodann drückt man das von der Bedienungsperson am Handgriff 3 gehaltene Schraubgerät
1 nach vorne. Dabei übt das Werkstück über die Schraube, das Drehwerkzeug 13 und den
Werkzeugträger 11 eine nach hinten gerichtete Gegenkraft auf die Abtriebswelle 10
aus, sodass sich die Abtriebswelle 10 unter leichtem Verdrehen im Abtriebsrad 21 entgegen
der Federkraft nach hinten bewegt und sich dabei der Schalteinrichtung 33 nähert,
sodass die Schalteinrichtung 33 in ihren Einschaltzustand geschaltet und das Bestromen
des Antriebsmotors 7 zugelassen wird. Die Abtriebswelle 10 rotiert dann, sodass das
zur Abtriebswelle 10 drehfeste Schraubendreherwerkzeug 13 angetrieben wird und die
jeweilige Schraube einschraubt. Dies entspricht der aus Figur 4 hervorgehenden Situation.
[0036] Am Ende des Einschraubvorgangs gelangt der Tiefenanschlag 28 zur Anlage an das Werkstück.
Hierdurch vermindert sich der vom Werkstück her über die Schraube auf die Abtriebswelle
10 ausgeübte Druck, sodass die Abtriebswelle 10 vom Werkstück her entlastet wird.
Die von der Schraubenfeder 20 und vor allem vom Antriebsrad 21 auf die Abtriebswelle
10 nach vorne hin ausgeübte Axialkraft verschiebt dann die Abtriebswelle 10 unter
gleichzeitigem Verdrehen der Abtriebswelle 10 (Schrägflächenanordnung 27) nach vorne,
sodass sich die Betätigungspartie 34 von der Schalteinrichtung 33 entfernt. Dabei
wird die Schraube noch ein kurzes Stück weit in das Werkstück eingeschraubt, sodass
auch der Schraubenkopf versenkt ist. Hat die Betätigungspartie 34 den Ansprechabstand
zur Schalteinrichtung 33 erreicht, gelangt die Schalteinrichtung 33 in ihren Ausschaltzustand,
sodass der Antriebsmotor 7 nicht mehr bestromt wird. Es ergibt sich dann wieder die
aus Figur 3 hervorgehende Situation.
[0037] Die Beschaltung der Schalteinrichtung 33 und die zum Einschalten und Ausschalten
der Bestromung des Antriebsmotors 7 erforderliche Schaltung ist üblicher Art und kann
von einem Fachmann ohne weiteres ausgeführt werden.
[0038] Das Schraubgerät 1 kann zweckmäßigerweise wahlweise in einer von zwei Betriebsarten
betrieben werden:
[0039] Die erste Betriebsart ist der Einzelbetrieb (Standardbetrieb). Bei dieser Betriebsart
betätigt die Bedienungsperson über das Betätigungselement 4 den Hauptschalter, sodass
das Schraubgerät insoweit eingeschaltet ist. Das Schraubgerät befindet sich sozusagen
in einem Bereitschaftszustand. Die Bestromung des Antriebsmotors 7 hängt dann noch
von der axialen Stellung der Abtriebswelle 10 ab, das heißt ob man das Schraubgerät
gegen die Schraube und das Werkstück drückt oder das Einschrauben beendet ist.
[0040] Dieser Bereitschaftszustand des Schraubgerätes dauert so lange an, wie der Benutzer
den Hauptschalter betätigt.
[0041] In der Betriebsart "Dauerbetrieb" befindet sich das Schraubgerät dagegen andauernd
in der Bereitschaftsstellung, also unabhängig davon, ob der Benutzer das Betätigungselement
4 des Hauptschalters nach innen hält oder nicht. Diese Betriebsart kann prinzipiell
durch eine Feststellung der Hauptschalters im eingedrückten Zustand oder durch eine
entsprechende Steuerung erreicht werden.
[0042] Zum Einstellen der jeweils gewünschten Betriebsart ist am Schraubgerät 1 ein Vorwahlschalter
37, im dargestellten Falle ein Drehschalter, vorhanden. In der Vorwahlstellung "Einzelbetrieb"
muss die Bedienungsperson das Betätigungselement 4 des Hauptschalters betätigen. Wird
der Vorwahlschalter 37 in die Stellung "Dauerbetrieb" verstellt, erhält man über eine
zugehörige Steuereinrichtung 38 den andauernden elektrischen Bereitschaftszustand.
[0043] Das Blockschaltbild gemäß Figur 5 zeigt die elektrische beziehungsweise elektronische
Steuereinrichtung 38, über die der im Vergleich zur Steuereinrichtung 38 zu klein
gezeichnete Antriebsmotor 7 von der Spannungsquelle 39 her bestromt werden kann. Sowohl
der durch das Betätigungselement 4 betätigte Hauptschalter 40 als auch die symbolisch
eingezeichnete Schalteinrichtung 33 sind ebenso wie der Vorwahlschalter 37 an die
Steuereinrichtung 38 angeschlossen. In der Betriebsart "Dauerbetrieb" ist der Hauptschalter
40 sozusagen überbrückt, sodass der Zustand der Schalteinrichtung 33 maßgebend für
die Bestromung des Antriebsmotors 7 ist.
[0044] An der Außenseite des Schraubgerätes 1 kann außerdem noch ein weiterer Schalter zum
Umstellen der Rotationsrichtung der Abtriebswelle 10 vorgesehen sein.
[0045] Nachzutragen ist noch folgende zweckmäßige Maßnahme:
[0046] Der Werkzeugträger 11 ist sowohl in axialer Richtung als auch in Rotationsrichtung
fest mit der Abtriebswelle 10 verbunden. Dabei handelt es sich um eine lösbare Verbindung,
sodass der Werkzeugträger 11 gegebenenfalls ausgewechselt werden kann. Hierzu weist
die Abtriebswelle 10 eine von ihrer vorderen Stirnseite 41 ausgehende Steckausnehmung
42 mit zumindest über eine Teillänge hinweg mehrkantigem Querschnitt auf. Der Werkzeugträger
11 bildet einen Einsteckschaft 43 mit entsprechendem Mehrkantquerschnitt, sodass der
in die Steckausnehmung 42 eingesteckte Einsteckschaft 43 drehfest mit der Abtriebswelle
10 verbunden ist. Am Einsteckschaft 43 ist ferner eine umlaufende Rastnut 44 ausgebildet,
der eine oder mehrere über den Umfang verteilte Rastkörper in Gestalt von Rastkugeln
45 zugeordnet sind. Die Rastkugeln 45 sind im die Steckausnehmung 42 enthaltenden
Bereich der Abtriebswelle 10 angeordnet und jeweils in einer in radialer Richtung
vom Außenumfang der Abtriebswelle 10 bis zur Steckausnehmung 42 durchgehenden Radialausnehmung
46 in radialer Richtung bewegbar gelagert. Den Rastkugeln 45 ist eine auf dem Außenumfang
der Abtriebswelle 10 in axialer Richtung verschiebbare Verriegelungshülse 47 zugeordnet,
die in ihrer dargestellten Verriegelungsstellung die Rastkugeln 45 nach innen in die
Rastnut 44 hält. Die bereits beschriebene Schraubenfeder 20 stützt sich an der Verriegelungshülse
47 ab und beaufschlagt über die Verriegelungshülse 47 und die Rastkugeln 45 die Abtriebswelle
10 nach vorne. Die Verriegelungshülse 47 weist eine nach vorne und radial außen hin
ansteigende Anlagefläche 48 auf, über die die Verriegelungshülse 47 an den Rastkugeln
45 anliegt, sodass diese nach innen gedrückt werden und der Werkzeugträger 11 mit
der Abtriebswelle 10 verriegelt wird. Um den Werkzeugträger 11 zu entfernen, muss
man den Werkzeugträger 11 nur nach vorne ziehen. Die hintere Flanke der Rastnut 44
drückt dann die Rastkugeln 45 nach außen, die die Verriegelungshülse 47 über die schräge
Anlagefläche 48 entgegen der Federkraft nach hinten bewegt, sodass der Werkzeugträger
freikommt.
[0047] Beim Einstecken des Werkzeugträgers verdrängt dieser die Rastkugeln 45 zunächst nach
radial außen, bis die Rastnut 44 zu den Rastkugeln 45 gelangt.
1. Schraubgerät zum Einschrauben von Schrauben in Werkstücke, mit einer von einem elektrischen
Antriebsmotor her antreibbaren Abtriebswelle, mit einer der Geräte-Vorderseite zugewandten,
zur Abtriebswelle koaxialen Werkzeugaufnahme für ein Drehwerkzeug, die an der Abtriebswelle
oder einem drehfest mit der Abtriebswelle, insbesondere lösbar, verbundenen Werkzeugträger
angeordnet ist, wobei die Abtriebswelle in axialer Richtung zwischen einer vorderen,
inaktiven Stellung und einer hinteren, aktiven Stellung bewegbar gelagert und durch
eine Federkraft auf ihre vordere Stellung hin beaufschlagt ist, und mit einem Tiefenanschlag
zur Begrenzung der Einschraubtiefe, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubgerät (1) eine Schalteinrichtung (33) zum Einschalten und Ausschalten
der Bestromung des Antriebsmotors (7) aufweist, die durch eine die Bewegung der Abtriebswelle
(10) mitmachende Betätigungspartie (34) schaltbar ist, wobei sich die Schalteinrichtung
(33) in der vorderen Stellung der Abtriebswelle (10) in ihrem das Bestromen des Antriebsmotors
(7) verhindernden Ausschaltzustand und in der hinteren Stellung der Abtriebswelle
(10) in ihrem das Bestromen des Antriebsmotors (7) zulassenden Einschaltzustand befindet.
2. Schraubgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (33) der Abtriebswelle (10) in axialer Richtung nach hinten
hin vorgelagert ist.
3. Schraubgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (33) eine berührungslos arbeitende Schalteinrichtung ist.
4. Schraubgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (33) einen Hall-Sensor aufweist.
5. Schraubgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungspartie (34) an der rückwärtigen Stirnseite (35) der Abtriebswelle
(10) angeordnet ist.
6. Schraubgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungspartie (34) einen Permanentmagneten (36) aufweist.
7. Schraubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswelle (10) über ein Zahnradgetriebe (21, 24) von der Seite her angetrieben
wird, wobei das Zahnradgetriebe ein auf der Abtriebswelle (10) sitzendes Abtriebsrad
(21) enthält und die Abtriebswelle (10) das Abtriebsrad (21) in axialer Richtung zwischen
ihrer vorderen, inaktiven Stellung und ihrer hinteren, aktiven Stellung bewegbar durchgreift.
8. Schraubgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswelle (10) und das Abtriebsrad (21) über eine Schrägflächenanordnung
(27) aneinander anliegen, sodass der Bewegung der Abtriebswelle (10) in axialer Richtung
eine Drehbewegung der Abtriebswelle (10) relativ zum Abtriebsrad (21) überlagert ist
und beim Betrieb vom Abtriebsrad (21) auf die Abtriebswelle (10) zusätzlich zum die
Abtriebswelle (10) treibenden Drehmoment eine in axialer Richtung nach vorne gerichtete
Axialkraft ausgeübt wird.
9. Schraubgerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswelle (10) mittels einer quer zu ihr verlaufenden Antriebswelle (22)
über ein Kegelradgetriebe angetrieben wird.
10. Schraubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkraft durch eine sich einenends ortsfest und andernends an der Abtriebswelle
(10) oder einem an der Abtriebswelle (10) gelagerten Teil (47) abstützende Schraubenfeder
(20) aufgebracht wird.
11. Schraubgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswelle (10) eine von ihrer vorderen Stirnseite (41) ausgehende Steckausnehmung
(42) mit zumindest über eine Teillänge hinweg mehrkantigem Querschnitt und der Werkzeugträger
(11) einen lösbar in die Steckausnehmung (42) eingesteckten Einsteckschaft (43) mit
zumindest über eine Teillänge hinweg mehrkantigem Querschnitt aufweist, dass am Einsteckschaft
(43) eine umlaufende Rastnut (44) ausgebildet ist, dass im die Steckausnehmung (42)
enthaltenden Bereich der Abtriebswelle (10) eine oder mehrere über den Umfang verteilte,
der Rastnut (44) zugeordnete Rastkörper (45) jeweils in einer in radialer Richtung
vom Außenumfang der Abtriebswelle (10) bis zur Steckausnehmung (42) durchgehenden
Radialausnehmung (46) in radialer Richtung bewegbar gelagert sind und dass dem mindestens
einen Rastkörper (45) eine auf dem Außenumfang der Abtriebswelle (10) in axialer Richtung
verschiebbare Verriegelungshülse (47) zugeordnet ist, an der sich die Schraubenfeder
(20) abstützt, sodass die Verriegelungshülse (47) durch die Federkraft nach vorne
hin beaufschlagt ist, wobei die Verriegelungshülse (47) eine nach vorne und radial
außen hin ansteigende, gegen den mindestens einen Rastkörper (45) wirkende Anlagefläche
(48) aufweist, über die die Verriegelungshülse (47) den mindestens einen Rastkörper
(45) nach radial innen in einer in die Rastnut (44) eingreifenden Verriegelungsstellung
hält und über die auf die Verriegelungshülse (47) eine die Verriegelungshülse (47)
entgegen der Federkraft nach hinten verschiebende Lösekraft aufgebracht wird, wenn
auf den Werkzeugträger (11) eine nach vorne gerichtete Zugkraft ausgeübt wird, sodass
die hintere Flanke der Rastnut (44) den mindestens einen Rastkörper (45) nach außen
gegen die Anlagefläche (48) drückt.