[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement zur Sicherung von Wertdokumenten, beispielsweise
zur Sicherung von Banknoten, Pässen, Visa, Eintrittskarten oder Wertpapieren, sowie
ein Wertdokument mit einem solchen Sicherheitselement.
[0002] Sicherheitselemente werden üblicherweise mittels einer Heisskleberschicht auf dem
Trägerkörper eines Wertdokuments festgelegt. So beschreibt beispielsweise
WO 2006/029745 A1 ein Sicherheitsdokument, welches ein mittels einer Transferfolie auf dem Trägerkörper
aufgebrachtes Sicherheitsmerkmal zeigt. Die dem Trägerkörper abgewandte Oberfläche
dieses Sicherheitsmerkmals weist hierbei ein Mikrolinsenfeld auf. Die gegenüberliegende
Oberfläche ist mit einer Kleberschicht versehen, mittels der das Sicherheitselement
auf dem Trägerkörper appliziert ist.
[0003] Weiter ist es bekannt, Sicherheitselemente in Form von Sicherheitsfäden während der
Papierherstellung in den Trägerkörper des Wertdokuments einzubringen. Der Sicherheitsfaden
wird hierbei von dem Papierfasergewebe umschlossen und hierdurch in dem Trägerkörper
festgelegt.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Fälschungssicherheit von Wertdokumenten
zu verbessern.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Sicherheitselement zur Sicherung von Wertdokumenten
gelöst, bei dem das Sicherheitselement einen streifenförmigen Mehrschichtkörper mit
einer Trägerfolie und mindestens einer Dekorschicht sowie eine erste und eine zweite
Kleberschicht umfasst, wobei die erste Kleberschicht auf einer ersten Oberfläche des
Mehrschichtkörpers vorgesehen ist und die zweite Kleberschicht auf einer gegenüberliegenden
zweiten Oberfläche des Mehrschichtkörpers vorgesehen ist, wobei das Sicherheitselement
zwei oder mehr erste Bereiche aufweist, in denen jeweils die erste Kleberschicht die
erste Oberfläche des Sicherheitselements bedeckt, und zwei oder mehr zweite Bereiche
aufweist, in denen jeweils die zweite, nicht jedoch die erste Oberfläche des Mehrschichtkörpers
von der zweiten bzw. der ersten Kleberschicht bedeckt ist und in den jeweils eine
Oberflächenstruktur in die erste Oberfläche abgeformt sind, und wobei abwechselnd
erste und zweite Bereiche der ersten und zweiten Bereiche benachbart nebeneinander
angeordnet sind. Diese Aufgabe wird weiter von einem Wertdokument gelöst, bei dem
der Trägerkörper des Wertdokuments mittels der ersten und zweiten Kleberschicht mit
dem Mehrschichtkörper eines solchen Sicherheitselements verbunden ist.
[0006] Untersuchungen haben gezeigt, dass durch die wechselseitige Anordnung der Kleberschichten
sowie der nicht mit einer Kleberschicht bedeckten Bereiche mit den gegen Luft wirkenden
Oberflächenstrukturen, wie Mikrolinsenstrukturen oder Mikroprismenstrukturen, zum
einen eine äusserst dauerhafte und starke Einbindung des Sicherheitselements in das
Wertdokument erreicht wird und im weiteren diese Einbindung durch die Interaktion
mit dem durch die Oberflächenstrukturen bereitgestellten Sicherheitsmerkmal (durch
die Kleberschicht würde die optische Wirkung beispielsweise der Mikrolinsen ausgelöscht)
die Nachahmung dieses Sicherheitsmerkmals erheblich erschwert wird. So wird durch
die intensive, beidseitige Verklebung des Sicherheitselements mit dem Trägerkörper
des Wertdokuments ein Auslösen des Sicherheitselements aus dem Trägerkörper ohne Zerstörung
des Sicherheitselements wirkungsvoll verhindert. Weiterhin wird die Langzeit-Beständigkeit
des Wertdokuments gegenüber mechanischen Einflüssen verbessert und so beispielsweise
die Lebensdauer von Banknoten erhöht. Weiter hat das beidseitige Vorsehen einer Kleberschicht
in Verbindung mit den gegen Luft wirkenden Oberflächenstrukturen zum einen eine direkte
Beeinflussung des optischen Effekts und/oder taktilen Effekts durch die Kleberschicht
zur Folge und stellt so hohe Anforderungen an den Fertigungsprozess. So haben beispielsweise
Registerungenauigkeiten beim Aufbringen der ersten Kleberschicht Auswirkungen auf
die von den Mikrolinsen bereitgestellte optische Abbildungsfunktion und die Herstellung,
Handhabung und Einbringung des beidseitig mit einer Kleberschicht versehenen Mehrschichtkörpers
stellt hohe technologische Anforderungen an den Fertigungsprozess, wodurch die Fälschungssicherheit
des von dem Sicherheitselement bereitgestellten Sicherheitsmerkmals weiter erhöht
wird.
[0007] Die oben dargelegte Aufgabe wird weiter auch von einem Sicherheitselement zur Sicherung
von Wertpapieren gelöst, bei dem das Sicherheitselement einen streifenförmigen Mehrschichtkörper
mit einer Trägerfolie und mindestens einer Dekorschicht sowie eine erste und eine
zweite Kleberschicht umfasst, wobei die erste Kleberschicht auf einer ersten Oberfläche
des Mehrschichtkörpers vorgesehen ist und die zweite Kleberschicht auf einer gegenüberliegenden
zweiten Oberfläche des Mehrschichtkörpers vorgesehen ist, wobei eine Oberflächenstruktur
mit einer Vielzahl von Strukturelementen in der ersten Oberfläche in einer Replizierlackschicht
abgeformt ist und in zumindest einem Bereich des Sicherheitselements die Kleberschicht
in einer Schichtdicke von weniger als 50 % der Strukturtiefe der Strukturelemente
der Oberflächenstruktur auf die Oberflächenstruktur aufgebracht ist.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0009] Die Einbindung des Sicherheitselements in den Trägerkörper des Wertdokuments kann
weiter dadurch verbessert werden, dass in den zwei oder mehr ersten Bereichen jeweils
die zweite Kleberschicht die Oberfläche des Mehrschichtkörpers bedeckt. So ist es
beispielsweise möglich, dass die zweite Kleberschicht die zweite Oberfläche des Mehrschichtkörpers
vollflächig bedeckt.
[0010] Bei dem Mehrschichtkörper handelt es sich vorzugsweise um einen streifenförmigen
Mehrschichtkörper mit einer Breite zwischen 1 mm und 20 mm. Die ersten und zweiten
Bereiche sind hierbei vorzugsweise abwechselnd in Längsrichtung des streifenförmigen
Mehrschichtkörpers angeordnet, wodurch sich eine besonders starke Verbindung zwischen
Trägerkörper und Sicherheitselement ergibt.
[0011] Gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wiederholen sich erste
und zweite Bereiche periodisch in einem regelmässigen, ein- oder zweidimensionalen
Raster. Die ersten Bereiche und/oder die zweiten Bereiche haben hierbei weitgehend
gleiche Abmessungen, wodurch sich ein repetetives Erscheinungsbild ergibt. Die ersten
Bereiche haben so beispielsweise stets die gleiche konstante Länge bezogen auf die
Längsrichtung des Mehrschichtkörpers und nehmen die gesamte Breite des Mehrschichtkörpers
ein. Weiter ist es hier von Vorteil, wenn die Länge der ersten Bereiche zwischen 10
% und 50 % der Länge der zweiten Bereiche beträgt.
[0012] Das Sicherheitselement wird hierbei bevorzugt so in den Trägerkörper des Wertdokuments
eingebracht, dass in zwei oder mehr dritten Bereichen des Sicherheitselements die
erste Oberfläche des Mehrschichtkörpers von dem Trägerkörper bedeckt ist in zwei oder
mehr vierten Bereichen des Sicherheitselements die zweite Oberfläche des Mehrschichtkörpers,
nicht jedoch die erste Oberfläche des Mehrschichtkörpers, von dem Trägerkörper bedeckt
ist. Jeder der dritten Bereiche ist hierbei in Überdeckung mit mindestens einem der
ersten Bereiche angeordnet, so dass der Mehrschichtkörper in jedem der dritten Bereiche
mittels der ersten Kleberschicht fest mit dem Trägerkörper verbunden ist.
[0013] Hierbei ist es möglich, dass die dritten und die ersten Bereiche sowie die vierten
und die zweiten Bereiche im Register zueinander angeordnet sind, wodurch die Fälschungssicherheit
des Wertdokuments weiter erhöht wird: Es ist so erforderlich, das Sicherheitselement
registergenau in das Wertdokument einzubringen.
[0014] Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die ersten und zweiten Bereiche
in einer periodischen ersten Abfolge angeordnet und die dritten und vierten Bereiche
in einer periodischen zweiten Abfolge angeordnet. Die Periode der ersten Abfolge wird
hierbei kleiner als die Periode der zweiten Abfolge gewählt, bevorzugt kleiner als
die Hälfte der ersten Periode gewählt. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, dass eine
Verklebung der ersten Oberfläche des Mehrschichtkörpers in jedem der dritten Bereiche
auch ohne eine registrierte Applizierung des Sicherheitselements erzielt werden kann
und so das Ablösen des Sicherheitselements von dem Trägerkörper des Wertdokuments
auch ohne registrierte Applizierung des Sicherheitselements und damit mit geringerem
fertigungstechnischen Aufwand realisiert werden kann.
[0015] Weiter ist es möglich, dass die Abfolge der dritten und vierten Bereiche nicht periodisch
ist. Bevorzugt ist hierbei der minimale Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden
ersten Bereichen grösser als der zwischen zwei aufeinanderfolgenden dritten Bereichen.
[0016] Weitere interessante optische Effekte lassen sich dadurch erzielen, dass die ersten
und zweiten Bereiche gemäss einem ersten ein- oder zweidimensionalen Raster angeordnet
sind und die dritten und vierten Bereiche gemäss einem zweiten ein- oder zweidimensionalen
Raster angeordnet sind. Bei unterschiedlicher Periode dieser Raster und/oder bei Phasenverschiebung
von Bereichen dieser Raster ergeben sich bei Einarbeitung des Sicherheitselements
interessante Moire-Effekte, die eine Fälschung unmittelbar erkennbar machen.
[0017] Gemäss einer ersten Ausführungsform der Erfindung besitzen die zweiten Bereiche jeweils
eine kleinste Abmessung von mehr als 300 µm und treten so optisch als repetetive Einzelelemente
in Erscheinung. Die ersten Bereiche besitzen bei diesem Ausführungsbeispiel bevorzugt
eine Ausdehnung in Längsrichtung des streifenförmigen Mehrschichtkörpers von 0,5 mm
bis 5 mm und die zweiten Bereiche besitzen eine Ausdehnung in Längsrichtung des streifenförmigen
Mehrschichtkörpers von 2 mm bis 15 mm.
Versuche haben gezeigt, dass hierdurch eine besonders langzeitstabile Verbindung zwischen
Sicherheitselement und Trägerkörper des Wertdokuments erzielbar ist.
[0018] Gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung besitzen die ersten Bereiche
eine kleinste Abmessung von weniger als 300 µm. Die ersten Bereiche sind so beispielsweise
streifenförmig in einer Breite von weniger als 300 µm ausgeformt und besitzen eine
grösste Abmessung von mehr als 300 µm und eine kleinste Abmessung von weniger als
300 µm. Bei einer derartigen Grössenabmessung werden die ersten Bereiche bei normalem
Betrachtungsabstand von menschlichen Auge nicht mehr als Einzelelemente aufgelöst,
wodurch sich interessante optische Effekte erzielen lassen.
[0019] Als Oberflächenstruktur sind in die erste Oberfläche eine Vielzahl von Strukturelemente
mit einer Strukturtiefe von 200 µm bis bis 100 nm und einer Strukturbreite von 5 µm
bis 500 µm abgeformt. Bei der Oberflächenstruktur handelt es sich bevorzugt um eine
nicht zufällige, mathematisch beschreibbare Struktur, die repetitiv aus im wesentlichen
gleichartigen Strukturelementen zusammengesetzt ist.
[0020] Als Oberflächenstrukturen sind in der ersten Oberfläche gemäss einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel eine Vielzahl von Mikrolinsen abgeformt, wobei bevorzugt in den
zweiten Bereichen jeweils ein oder mehrere dieser Mikrolinsen vorgesehen sind.
[0021] Die Mikrolinsen sind bevorzugt als sphärische Linsen ausgeformt. Sie können jedoch
auch als Zylinderlinsen ausgeformt sein. Die Mikrolinsen besitzen hierbei bevorzugt
einen Durchmesser von 5 µm bis 500 µm, insbesondere 10 µm bis 50 µm. Die Dekorschicht
weist weiter in den zweiten Bereichen jeweils ein oder mehrere Mikrobilder auf, die
vorzugsweise in etwa im Abstand der Brennweite der Mikrolinsen von den Mikrolinsen
entfernt innerhalb des Mehrschichtkörpers angeordnet sind. Von den Mikrolinsen werden
nun Teilbereiche der Mikrobilder vergrössert, wodurch sich ein vom Betrachtungswinkel
abhängiges, integratives Bild ergibt, welches ein optisch variables Sicherheitsmerkmal
darstellt.
[0022] Weiter ist es auch möglich, dass Mikrolinsen und Mikrobilder gemäss
WO 01/39138 A1 zum Einsatz kommen.
[0023] Gemäss eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sind hierbei die Mikrobilder
und Mikrolinsen in den zweiten Bereichen gemäss einem regelmässigen Mikrolinsenraster
bzw. Mikrobildraster angeordnet, wobei sich die Rasterabstände des Mikrobildrasters
und des Mikrolinsenrasters um weniger als 10 % voneinander unterscheiden. Weiter handelt
es sich bei den Mikrobildern um identische Mikrobilder, so dass in den zweiten Bereichen
eine vergrösserte, optisch variable Darstellung der Mikrobilder generiert wird.
[0024] Weiter ist es auch möglich, dass die Mikrolinsen nicht vollflächig alle zweiten Bereiche
der Oberfläche bedecken, sondern dass die Mikrolinsen, beispielsweise ein Mikrolinsenraster,
in einen mehrere zweite Bereiche übergreifenden Musterbereich, beispielsweise in T-Form,
vorgesehen sind. Hierbei ist es möglich, dass der von den Mikrolinsen bereitgestellt
optische Effekt nur in diesem Musterbereich erkennbar ist, so dass sich hierdurch
ein zusätzliches optisches Sicherheitsmerkmal ergibt. Weiter ist auch möglich, dass
die Linsen als taktiles Sicherheitsmerkmal fungieren und dem Sicherheitselement in
dem Musterbereich eine sich von dem Umgebungsbereich unterscheidende, taktil von dem
menschlichen Benutzer erfassbare Information verleihen.
[0025] Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, dass die Dekorschicht in den ersten und zweiten
Bereichen unterschiedlich ausgestaltet wird. So weist die Dekorschicht beispielsweise
in den zweiten Bereichen jeweils ein oder mehrere Mikrobilder und in den ersten Bereichen
jeweils ein optisch variables Element, beispielsweise ein beugungsoptisch wirkenden
Oberflächenrelief, wie z.B. ein KINEGRAM
®, ein Dünnfilm-Schichtsystem, eine orientierte Flüssigkristallschicht, eine ein Volumen-Hologramm
aufweisende Schicht und/oder eine Schicht mit optisch variablen Pigmenten oder eine
Kombination derselben auf. Zur Ausbildung der Mikrobilder sind ein oder mehrere Schichten
der Dekorschichten zumindest in den zweiten Bereichen musterförmig in Form einer Vielzahl
von Mikrobildern strukturiert. Die Dekorschicht weist so in den zweiten Bereichen
beispielsweise eine strukturierte Lackschicht oder Photolackschicht oder auch eine
musterförmig strukturierte Metallschicht auf. Weiter ist es auch möglich, dass in
den zweiten Bereichen eines der oben beschriebenen optisch variablen Elemente vorgesehen
ist, welches in Form eines oder mehrerer Mikrobilder strukturiert ist.
[0026] Weiter ist es auch möglich, dass die ersten Bereiche zur Bildung eines ersten Sicherheitsmerkmals
und die zweiten Bereiche zur Bildung eines hiervon unterschiedlichen, zweiten Sicherheitsmerkmals
optisch zusammenwirken.
[0027] Als Oberflächenstruktur wird in die erste Oberfläche bevorzugt eine regelmässige
Anordnung bestehend aus einer Vielzahl von mikroskopischen Strukturelementen abgeformt.
Die Strukturelemente besitzen vorzugsweise eine Strukturbreite im Bereich von 5 µm
bis 500 µm und eine Strukturhöhe von 0,1 µm bis 200 µm, insbesondere von 2 µm bis
50 µm. Die Strukturelemente der Anordnung besitzen hierbei bevorzugt eine im wesentlichen
gleichartige Form. Neben der Verwendung von Mikrolinsen als Strukturelemente, wie
oben erläutert, können als Strukturelemente insbesondere Polyeder, beispielsweise
Mikroprismen, in die erste Oberfläche abgeformt sein. In den zweiten Bereichen sind
hierbei bevorzugt jeweils ein oder mehrere der Polyeder abgeformt. Bei der Verwendung
von Mikroprismen oder sonstiger Polyeder ergeben sich ähnliche optische Effekte, wie
die, die bereits vorhergehend für Mikrolinsen beschrieben worden sind: Ein vorzugsweise
periodisches Raster von Mikropolyeder wird mit einem Mikrobild-Raster überlagert,
Die Mikropolyeder bestehen hierbei beispielsweise aus Mikroprismen einer Strukturhöhe
von 10 bis 20 µm, die in einem Rastabstand von 10 bis 20 µm in einem ein- oder zweidimensionalen
Raster angeordnet sind. Im allgemeineren Fall bestehen die Polyeder aus einer Anzahl
von aneinander angrenzenden Facetten-Flächen, die in zumindestens einer Richtung jeweils
einen in Bezug auf die vorhergehende Facettenfläche zunehmenden Winkel gegenüber der
Flächen-Normale einnehmen und so beispielsweise eine Zylinderlinse aus einer Anzahl
von drei bis neun Facetten-Flächen annähern. Jeder der Facetten-Flächen des Mikropolyeders
ist ein Mikrobild oder ein Teilbereich eines Mikrobildes im Mikrobild-Raster zugeordnet,
wodurch sich ein entsprechendes integrales Bild für den menschlichen Betrachter ergibt.
[0028] Weiter ist es auch möglich, dass als Oberflächenstrukturen in den zweiten Bereichen
jeweils ein oder mehrere taktil erfassbare Strukturelemente in die erste Oberfläche
abgeformt sind. Solche taktil erfassbaren Strukturelemente zeichnen sich dadurch aus,
dass sie über eine relativ grosse Strukturhöhe, beispielsweise eine Strukturhöhe von
10 bis 20 µm bei einem Abstand der Strukturelemente von 10 µm bis 100 µm verfügen.
[0029] Weiter ist es möglich, dass als Oberflächenstrukturen eine Licht absorbierende Oberflächenstruktur
vorgesehen wird, beispielsweise ein mit einer Metallschicht versehenes Kreuzgitter
mit Perioden unterhalb der Wellenlänge des für den menschlichen Betrachter sichtbaren
Lichts in der ersten Oberfläche abgeformt wird. Ein solches Gitter besitzt beisielsweise
eine Spatialfrequenz von 10.000 l/mm bis 2.500 l/mm und eine Strukturtiefe von 50
nm bis 2 µm. Durch den Auftrag einer üblichen Kleberschicht auf einer derartigen Oberflächenstruktur
werden deren lichtabsorbierenden Eigenschaften unterbunden und aufgrund der höheren
Lichtreflexion in diesen Bereichen für den menschlichen Betrachter augenfällig.
[0030] Weiter ist es auch möglich, als Oberflächenstruktur in die erste Oberfläche eine
Mattstruktur oder eine diffraktive Struktur, beispielsweise ein Beugungsgitter oder
ein Hologramm, abzuformen. Auch hier wird in dem Bereich, in dem eine Kleberschicht
auf die erste Oberfläche des Sicherheitselements aufgebracht ist, der von diesen Oberflächenstrukturen
generierte optische Effekt unterdrückt und damit die entsprechenden Bereiche für den
menschlichen Betrachter sichtbar gemacht.
[0031] Gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass in einem
ein lokales Maxima der Strukturhöhe umgebenden Bereich eines jeden von zwei oder mehr
der Strukturelemente jeweils die erste Kleberschicht vorgesehen ist, wobei diese Bereiche
die ersten Bereiche bilden, in denen die erste Kleberschicht vorgesehen ist und in
den diese Bereiche umgebenden Bereichen die erste Kleberschicht nicht vorgesehen ist,
so dass diese Bereiche die zweiten Bereiche bilden. Beispielsweise ist so ein Mikrolinsenfeld
vorgesehen, wobei jeweils nur in einem kleinen Bereich um die jeweilige optische Achse
der Mikrolinsen die erste Kleberschicht vorgesehen ist. Vorzugsweise nimmt der Bereich
der Strukturelemente, in dem die erste Kleberschicht auf das Strukturelement aufgebracht
ist, jeweils weniger als 50 % der von dem jeweiligen Strukturelement eingenommenen
Gesamtfläche in Anspruch. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass bei einer derartigen,
passergenauen Anordnung von Bereichen der ersten Kleberschicht und der Strukturelemente
die von den Strukturelementen bereitgestellten optischen und/oder taktilen Effekte
nur geringfügig unterdrückt werden. Damit bleibt die optische Wirkung der Oberflächenstruktur
trotz der Möglichkeit einer unregistrierten, sicheren Verankerung des Sicherheitselements
in einem Wertdokument, erhalten.
[0032] Im Weiteren wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungsbeispielen unter Zuhilfenahme
der beiliegenden Zeichnungen beispielhaft erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemässen Sicherheitselements.
- Fig. 2
- zeigt eine Darstellung eines erfindungsgemässen Sicherheitselements gemäss einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Fig. 3a und Fig. 3b
- zeigen Darstellungen, welche einen Teilschritt bei der Herstellung eines erfindungsgemässen
Sicherheitselements verdeutlichen.
- Fig. 4a
- zeigt eine Draufsicht eines erfindungsgemässen Wertdokuments.
- Fig. 4b
- zeigt eine Schnittdarstellung des Wertdokuments nach Fig. 4a.
- Fig. 5a
- zeigt eine Draufsicht eines erfindungsgemässen Wertdokuments gemäss einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung.
- Fig. 5b
- zeigt eine Schnittdarstellung des Wertdokuments nach Fig. 5a.
- Fig. 6a
- zeigt eine schematisierte Darstellung eines Teilbereichs eines erfindungsgemässen
Sicherheitselements gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
- Fig. 6b
- zeigt eine Schnittdarstellung des Sicherheitselements nach Fig. 6a.
- Fig. 7
- zeigt eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemässen Sicherheitselements nach einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Fig. 8
- zeit eine Schnittdarstellung eines Sicherheitselements nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
[0033] Fig. 1 zeigt ein Sicherheitselement 1 mit einem Mehrschichtkörper 10, einer ersten
Kleberschicht 14 und einer zweiten Kleberschicht 15. Wie in Fig. 1 gezeigt, ist die
erste Kleberschicht 14 partiell auf einer ersten Oberfläche des Mehrschichtkörpers
10 und die Kleberschicht 15 auf einer gegenüber liegenden zweiten Oberfläche des Mehrschichtkörpers
10 vorgesehen. Der Mehrschichtkörper 10 besteht aus einer Trägerfolie 11 und einer
Dekorschicht 12, bei der es sich vorzugsweise um ein mehrschichtiges Schichtsystem
handelt.
[0034] Die Trägerfolie 11 besteht aus einem transparenten Kunststoffmaterial. Die Trägerfolie
11 besteht so beispielsweise aus einer 6 µm bis 50 µm dicken, biaxial gereckten Polyesterfolie.
In Bereichen 22 ist in die Oberfläche der Trägerfolie 11 ein Feld von Mikrolinsen
13 abgeformt. Die Bereiche 22 wechseln sich mit Bereichen 21 ab, indem die Oberfläche
der Trägerfolie 11 als weitgehend ebene "spiegelförmige" Fläche geformt ist. Hierzu
werden beispielsweise mittels eines Prägewerkzeugs unter Einsatz von Hitze und Druck
oder mittels UV-Replikation in den Bereichen 22 die Mikrolinsen 13 abgeformt und in
dem benachbarten Bereichen 21 mittels des Prägewerkzeugs die ebenen Flächen geschaffen.
Hierzu wird beispielsweise eine beheizte Prägewalze eingesetzt, die die in Fig. 1
gezeigte Oberflächenstruktur in die Trägerfolie 11 abformt.
[0035] Weiter ist es auch möglich, dass auf die Trägerfolie 11 ein thermoplastischer Lack
aufgebracht und die oben beschriebene Oberflächenstruktur mittels des Prägewerkzeugs
in diese thermoplastische Lackschicht abgeformt wird.
[0036] Bei den Mikrolinsen 13 handelt es sich vorzugsweise um sphärische Mikrolinsen mit
einem Mikrolinsen-Durchmesser von 10 µm bis 50 µm und einer Strukturtiefe von 2 µm
bis 30 µm. Die Brennweite der Mikrolinsen 13 ist hierbei vorzugsweise so gewählt,
dass die Brennweite in etwa der Dicke der Trägerfolie 11 entspricht.
[0037] Weiter ist es auch möglich, dass anstelle von sphärischen Mikrolinsen Zylinderlinsen
verwendet werden. Die Symmetrieachse der Zylinderlinden ist hierbei bevorzugt rechtwinklig
zur Längsachse des Sicherheitselement angeordnet. Anstelle von refraktiv wirkenden
Linsen können für die Mikrolinsen 13 weiter auch diffraktiv wirkende Linsen in die
Oberfläche des Mehrschichtkörpers 10 abgeformt werden.
[0038] Weiter ist es auch möglich, dass anstelle von Mikrolinsen eine Anordnung bestehend
aus polyederförmigen Strukturelementen, taktil erfassbaren Strukturelementen, eine
mit einer metallischen Schicht versehene Licht schluckende Oberflächenstruktur, eine
Mattstruktur oder eine diffraktive Oberflächenstruktur in den Bereichen 22 abgeformt
ist, wie dies bereits vorgehend erläutert worden ist.
[0039] Auf die den Mikrolinsenfeldern gegenüber liegende Oberfläche der Trägerfolie 11 wird
nun die ein- oder mehrlagige Dekorschicht 12 aufgebracht. Die Dekorschicht 12 besteht
im einfachsten Fall aus einer Lackschicht, die musterförmig beispielsweise mittels
Tiefdruck auf die Trägerfolie 11 aufgebracht wird. In dem in Fig. 1 gezeigten Fall
besteht die Dekorschicht 11 aus einer Schicht bestehend aus einem (eingefärbten) Photopolymer,
welches mittels eines Photolithographieverfahrens in den Bereichen 22 musterförmig
in Form einer Vielzahl von Mikrobildern 17 strukturiert ist.
[0040] Es ist jedoch auch möglich, dass die Dekorschicht 12 aus mehreren, verschiedenfarbig
gefärbten Lackschichten besteht, welche so strukturiert sind, dass sie in den Bereichen
22 mehrfarbige Mikrobilder ausbilden. Weiter kann die Dekorschicht 12 auch ein oder
mehrere Metallschichten, Replizierlackschichten, eine ein Dünnfilm-Schichtsystem ausbildende
Schichten, Flüssigkristallschichten und/oder Schichten mit optisch variablen Pigmenten
aufweisen.
[0041] In den Bereichen 22 sind diese Schichten hierbei so strukturiert, dass sich in diesen
Bereichen die Mikrobilder 13 zeigen. In eine Replizierlackschicht der Dekorschicht
12 sind hierbei bevorzugt in den Bereichen 21 optisch wirksame Oberflächenreliefs,
beispielsweise beugungsoptische, ein Hologramm oder Kinegram® generierende Oberflächenreliefs,
abgeformt. Weiter ist es auch möglich, dass als Oberflächenrelief refraktiv wirkende
Oberflächenreliefs, Blaze-Gitter oder Mattstrukturen abgeformt sind. Die ein oder
mehreren Metallschicht(en) der Dekorschicht 12 sind bevorzugt in den Bereichen 22
musterförmig demetallisiert, so dass lediglich die Bildbereiche der Mikrobilder oder
die Hintergrundbereiche der Mikrobilder mit einer Metalllage unterlegt sind.
[0042] Unter Dünnfilm-Schichtsystemen werden ein-, zwei- oder mehrlagige Schichtsysteme
verstanden, die ein oder mehrere die λ/2- oder λ/4-Bedingung im Bereich der sichtbaren
Lichts erfüllende Distanzschichten aufweisen, welche aufgrund von Interferenz einen
vom Blickwinkel abhängigen Farbverschiebungseffekt zeigen. Derartige Systeme können
beispielsweise aus einer geradzahligen oder ungeradzahligen Zahl von mehreren, sich
in ihrem Brechungsindex unterscheidenden dielektrischen HRI- und LRI-Schichten bestehen
(beispielsweise SiO
2, ZrO
2, ZnS, MgF
2; HRI = High Refraction Index; LRI = Low Refraction Index) oder auch aus einer Abfolge
von metallischen (AI, Ag, Ni, Cr, Fe) und dielektrischen Schichten bestehen.
[0043] Als Flüssigkristallschichten werden bevorzugt vernetzte cholesterische Flüssigkristallschichten
verwendet, die ebenfalls einen vom Blickwinkel abhängigen Farbverschiebungseffekt
zeigen. Weiter ist auch der Einsatz von unterschiedlich orientierten, vernetzten nematischen
Flüssigkristallschichten möglich, die mittels eines Polarisationsfilters erkennbare
Sicherheitsmerkmale in den Bereichen 21, aber auch in den Bereichen 22 bereitstellen
können.
[0044] Anschliessend werden die Kleberschichten 14 und 15 auf den Mehrschichtkörper 10 aufgebracht.
[0045] Bei den Kleberschichten 14 und 15 handelt es sich bevorzugt um Heissklebeschichten,
die mittels eines Druckverfahrens auf den Mehrschichtkörper 10 aufgebracht werden.
Die Kleberschicht 15 hat hierbei bevorzugt eine Dicke von 1 µm bis 5 µm und die Kleberschicht
14 eine Dicke von 1 µm bis 20 µm, so dass die Mikrolinsen vollständig in die Kleberschicht
eingebettet sind. Der für die Kleberschichten 14 und 15 verwendete Kleber hat hierbei
beispielsweise folgende Zusammensetzung.
[0046] Zur Verankerung des Sicherheitsfadens in Trägerkörpern aus Baumwoll- und/oder Cellulosefasern
ist die Verwendung von Klebern auf der Basis von wässrigen Dispersionen vorteilhaft.
Vorzugsweise basieren die Kleber 14 und 15 auf Kombinationen von wässrigen Polyacrylsäureester-,
Polyvinylacetat- und Polyurethan-Dispersionen. Die Druck- und Weiterverarbeitungseigenschaften
werden je nach Bedarf durch geeignete Additive wie Koaleszenz- und Verlaumittel, Entschäumer,
Füllstoffe, Pigmente sowie Rheologie-, Oberflächen-, Netz- und Dispergieradditive
eingestellt.
[0047] Für die Einarbeitung des Fadens während der Papierherstellung ist es vorteilhaft
den Kleber 14 möglichst transparent und den Kleber 15 weiss (mit Pigmenten wie TiO
2) einzustellen um ein Umdrehen des Fadens zwischen Folienabwickler und Rundsieb besser
detektieren und in situ korrigieren zu können. Die Transparenz des Klebers 14 ist
ausserdem für die Sichtbarkeit der Bereiche 21 bzw. 23 von Vorteil, falls diese in
die Bereiche 52 bzw. 62 des Trägerkörpers zu liegen kommen, wo sie nicht von Papierfasern
bedeckt sind. Auf den Mehrschichtkörper 10 wird so beispielsweise zuerst mittels eines
Tiefdruckverfahrens die Kleberschicht 15 vollflächig aufgebracht. Die Kleberschicht
15 wird anschliessend getrocknet und dann optional mit einer Schutzfolie versehen.
Anschliessend wird die Kleberschicht 13 in den Bereichen 21 mittels eines Tiefdruckverfahrens
oder mittels eines Tintenstrahl-Druckverfahrens aufgebracht und anschliessend im Trockenkanal
getrocknet. Hierbei wird die Kleberschicht 14 im Register zu der Dekorschicht 12 und
im Register zu dem auf der Oberfläche der Trägerfolie 11 abgeformten Oberflächenrelief
auf die Trägerfolie 11 aufgedruckt. Somit erfolgt sowohl die Herstellung der Dekorschicht
12, die Abformung des Oberflächenreliefs in die Trägerfolie 11, als auch das Aufdrucken
der Kleberschicht 14 auf die Trägerfolie 11 durch zueinander registrierte Prozesse.
[0048] Anstelle von thermisch aktivierbaren Klebern können für die Kleberschichten 14 und
15 auch durch UV oder Druck aktivierbare Kleberschichten, aber auch wasserlösliche
Kleber verwendet werden. Für die Kleberschichten 14 und 15 können hierbei auch unterschiedliche
Kleber zum Einsatz kommen. Bevorzugt wird beim Einsatz derartiger Kleber sowohl auf
die Kleberschicht 14 als auch auf die Kleberschicht 15 eine mit einer Ablöseschicht
versehene Schutzfolie aufgebracht, um so das Aufwickeln des Folienstreifens im Herstellungsprozess
ohne Aktivierung der Kleberschichten 14 und 15 durchführen zu können.
[0049] Bevorzugt sind die Mikrobilder 17 in einem regelmässigen, die einzelnen Bereiche
22 übergreifenden ein- oder zweidimensionalen Mikrobildraster und die Mikrolinsen
13 ebenfalls in einer, die Bereiche 22 übergreifenden ein- oder zweidimensionalen
Mikrolinsenstruktur angeordnet. Auch eine sonstige Anordnung, beispielsweise nach
Art eines ein Moire generierenden Musters, ist möglich. Die Mikrobildraster und die
Mikrolinsenraster unterscheiden sich vorzugsweise geringfügig in ihrem Rasterabstand
oder in ihrer Winkellage zueinander. Weiter ist es auch möglich, dass das Mikrobildraster
und das Mikrolinsenraster nicht im Register zueinander ausgerichtet sind, beispielsweise
mit einer Abweichung von +/- 0,5 mm zueinander positioniert sind. Bei den Mikrobildern
handelt es sich vorzugsweise um identische Mikrobilder, die beispielsweise ein Symbol,
beispielsweise einen Stern oder ein Währungszeichen, darstellen. Es ist jedoch auch
möglich, dass unterschiedliche Mikrobilder bevorzugt in einem repetetiven Muster in
den Bereichen 22 vorgesehen sind. Weiter ist es auch möglich, dass sich die Brennweite
der Mikrolinsen bereichsweise unterscheidet. Beispielsweise sind in einem ersten,
mehrere Bereiche 22 umgreifenden Bereich des Sicherheitselements die Mikrolinsen 13
gemäss einem ersten Raster und mit einer ersten Brennweite vorgesehen. In einem zweiten,
ebenfalls mehrere Bereiche 22 oder Teilbereiche von mehreren Bereichen 22 übergreifenden
Bereich sind die Mikrolinsen 13 gemäss einem zweiten Mikrolinsenraster mit einer zweiten
Brennweite oder einem zweiten Linsendurchmesser vorgesehen, wobei sich das erste und
zweite Raster in den Rastabständen und die ersten und zweiten Brennweiten bzw. Linsendurchmesser
unterscheiden.
[0050] Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Sicherheitselements.
Fig. 2 zeigt das Sicherheitselement 3, das aus einem Mehrschichtkörper 30 und den
Kleberschichten 14 und 15 besteht, die auf der Ober- bzw. Unterseite des Mehrschichtkörpers
30 angeordnet sind.
[0051] Der Mehrschichtkörper 30 wird hierbei aus zwei Halbzeugen hergestellt:
[0052] Zum einen wird ein transparenter Polyesterträger 32 mit einem UV-Replizierlack beschichtet
und dann in Bereichen 24 jeweils ein Feld von Mikrolinsen 37 mittels UV-Replikation
in die von dem Replizierlack gebildete Lackschicht 31 abgeformt. Die Bereiche 24 wechseln
sich hierbei mit Bereichen 23 ab, in denen keine Mikrolinsen in die Lackschicht 31
abgeformt werden. Anschliessend wird die Lackschicht 31 in einem registrierten Druckprozess
in den Bereichen 23 mit der Kleberschicht 14 bedruckt. Nach Trocknung der Kleberschicht
14 wird auf die der Lackschicht 31 gegenüber liegende Oberfläche des Polyesterträgers
32 eine Kleberschicht 33 vollflächig aufgebracht. Bei der Herstellung dieses Mehrschichtkörpers,
des Mehrschichtkörpers 41, erfolgt so die Abformung der Mikrolinsenfelder in der Replizierlackschicht
31 sowie das Aufdrucken der partiellen Kleberschicht 14 in zueinander registrierten
Prozessen.
[0053] In einem hierzu parallel durchgeführten Verfahren wird auf einen Polyesterträger
34 eine Replizierlackschicht 35 aufgebracht und sodann in den Bereichen 24 eine erste
Oberflächenstruktur und in den Bereichen 23 eine zweite Oberflächenstruktur 38 abgeformt.
Bei den ersten und zweiten Oberflächenstrukturen kann es sich beispielsweise um unterschiedliche
beugungsoptische Strukturen handeln. Weiter kann die in den Bereichen 24 abgeformte
Oberflächenstruktur in einem weiteren Herstellungsprozess zur Strukturierung ein oder
mehrerer weiterer Schichten verwendet werden, die in den Bereichen 24 jeweils ein
oder mehrere Mikrobilder 39 ausbilden. Bei der Lackschicht 35 handelt es sich beispielsweise
um einen thermoplastischen Lack oder einen UV-Lack, in den mittels eines entsprechend
ausgeformten Replizierwirkzeugs die ersten und zweiten Oberflächenstrukturen in den
Bereichen 23 und 24 abgeformt werden. Anschliessend wird eine Metallschicht 36 vollflächig
auf die Lackschicht 35 aufgebracht und sodann in den Bereichen 24 partiell demetallisiert,
so dass die Metallschicht 36 in den Bereichen 24 in Form der Mikrobilder 39 strukturiert
ist. Hierzu kann die Metallschicht 36 entweder in den Hintergrundbereichen oder auch
in den Bildbereichen der Mikrobilder 39 mittels eines Demetallisierungsverfahrens
entfernt werden. Die partielle Demetallisierung der Metallschicht 36 kann beispielsweise
unter Verwendung eines photolithographischen Verfahrens oder mittels Aufdruck eines
Positiv-/Negativ-Resist, mittels partiellem Aufdruck eines Ätzmittels und/oder mittels
Ablation, beispielsweise Laserablation, erfolgen. Die Demetallisierung der Metallschicht
36 hat hierbei im Register zu der Abformung des Oberflächenreliefs in der Replizierlackschicht
35 zu erfolgen.
[0054] Anschliessend wird die Kleberschicht 15 vollflächig auf die Metallschicht 36 aufgebracht
und getrocknet. Hierdurch ergibt sich der Mehrschichtkörper 47.
[0055] In einem weiteren Fertigungsschritt wird sodann der Mehrschichtkörper 41 auf den
Mehrschichtkörper 47 laminiert. Hierzu wird die Kleberschicht 33 des Mehrschichtkörpers
41 mit der Trägerfolie 34 des Mehrschichtkörpers 47 in Kontakt gebracht und sodann
der Kleber der Kleberschicht 33, beispielsweise durch Hitze, Druck oder UV-Bestrahlung,
je nach verwendetem Klebertyp, aktiviert. Die Laminierung des Mehrschichtkörpers 41
auf den Mehrschichtkörper 47 hat hierbei registergenau zu erfolgen, so dass die Bereiche
24 und 23 des Mehrschichtkörpers 47 und die gleichlautenden Bereiche des Mehrschichtkörpers
41 in Überdeckung liegen.
[0056] Anhand der Figuren Fig. 3a und Fig. 3b wird nun ein alternatives Fertigungsverfahren
für die Herstellung des Mehrschichtkörpers 41 beschrieben:
[0057] In einem ersten Schritt wird auf eine Trägerfolie 44, beispielsweise eine biaxial
gerechte PET- oder BOPP-Folie einer Dicke von 27 µm, eine UV-härtbare Replizierlackschicht
43 aufgebracht. Anschliessend wird mit einem Replizierwerkzeug vollflächig eine Oberflächenstruktur
in Form eines durchgängigen Mikrolinsenfeldes in die Replizierlackschicht 43 abgeformt.
Hierbei wird beispielsweise eine für UV-Licht durchgängige Replizierwalze verwendet,
so dass durch die Replizierwalze neben der mechanischen Abformung die Oberflächenstruktur
in den noch weichen Replizierlack auch gleichzeitig eine Aushärtung und damit Fixierung
der Oberflächenstruktur erfolgt. Anschliessend wird auf den Trägerfilm 44 vollflächig
eine Kleberschicht 45 aufgebracht und auf die Oberfläche der Replizierlackschicht
43 in einem vorgegebenen, repetitiven Muster die Kleberschicht 14 aufgedruckt, so
dass die Kleberschicht 14 in den Bereichen 23 die Replizierlackschicht 43 bedeckt
und in den Bereichen 24 die Replizierlackschicht 43 nicht bedeckt. Durch den Kleber
der Kleberschicht 14 wird in den Bereichen 23 die in die Oberfläche des Replizierlacks
43 abgeformte Oberflächenstruktur verfüllt und so deren optische Wirkung ausgelöscht
oder erheblich abgeschwächt, so dass die Bereiche 23 des Mehrschichtkörpers 42 optisch
weitgehend als Spiegelfläche wirken.
[0058] Anschliessend wird der Mehrschichtkörper 42 anstelle des Mehrschichtkörpers 41 auf
den Mehrschichtkörper 47 laminiert.
[0059] Die Figuren Fig. 4a und Fig. 4b verdeutlichen und eine erste Möglichkeit der Einbindung
eines Sicherheitselements nach den Figuren Fig. 1 und Fig. 2 in einem Wertdokument.
[0060] Fig. 4a zeigt eine Draufsicht auf ein Wertdokument 5 und Fig. 4b eine Schnittdarstellung
des Wertdokuments 5 bezüglich einer Schnittlinie A-A'. Bei dem Wertdokument 5 handelt
es sich vorzugsweise um eine Banknote. Es ist jedoch auch möglich, dass es sich bei
dem Wertdokument 5 um ein beliebiges anderes Wertdokument oder Teil eines beliebigen
anderen Wertdokuments, beispielsweise eines Passes, eines Zugangsdokuments, eines
Tickets, eines Visa, usw. handelt. Das Wertdokument 5 weist einen Trägerkörper 50
auf. Der Trägerkörper 50 besteht vorzugsweise aus einem blattförmigen Papiermaterial,
welches beidseitig mit ein oder mehreren Druckschichten versehen ist. Weiter ist es
auch möglich, dass auf den Trägerkörper 50 ein oder mehrere weitere Sicherheitsmerkmale
appliziert sind oder bei der Papierherstellung weitere Sicherheitsmerkmale in den
Trägerkörper 50 eingebracht worden sind, beispielsweise in oder mehrere Wasserzeichen
in dem Trägerkörper 50 vorgesehen sind. Im Bereich der Schnittlinie A-A' wird nun
das Sicherheitselement 1 in den Trägerkörper 50 eingebracht. Dies erfolgt vorzugsweise
während der Papierherstellung. Das Sicherheitselement 1 wird hierbei in die noch feuchte
Papiermasse in der in Fig. 4b verdeutlichten Art und Weise eingebracht, d.h. das Sicherheitselement
1 ist in dem Bereich 52 des Trägerkörpers 50 auf der Oberfläche des Trägerkörpers
50 angeordnet und in dem Bereich 51 des Trägerkörpers 50 beidseitig von Papierlagen
umgeben.
[0061] Hierzu wird das Sicherheitselement 1 vorzugsweise in der in Fig. 4b gezeigten Form
vorgeformt, anschliessend die (optionalen) Schutzschichten von der Kleberschicht 14
und/oder 15 abgezogen und sodann das Sicherheitselement 1 durch eine Düse an der entsprechenden
Stelle in die noch feuchte Papiermasse eingebracht. Nach Trocknen der Papiermasse
werden die Kleberschichten 14 und 15 durch Hitze, Druck oder UV-Bestrahlung, je nach
verwendetem Kleber, aktiviert und so der Mehrschichtkörper 10 in dem Trägerkörper
50 fixiert.
[0062] Weiter ist es auch möglich, dass das Sicherheitselement 1 nicht die in Fig. 4b verdeutlichte,
dreidimensionale Form besitzt, sondern dass in den Bereichen 52 die Dicke des Trägerkörpers
beispielsweise mittels eines entsprechend geformten Wasserzeichens verringert ist
und so in den Bereichen 52 die Oberfläche des plan in die Papiermasse eingeschossenen
Sicherheitselements 1 offen liegt und in den Bereichen 51 von Papiermasse beidseitig
bedeckt ist. Weiter ist es auch möglich, dass das Sicherheitselement 1 nicht während
der Papierherstellung sondern in einem nachfolgenden Fertigungsprozess eingebracht
wird, indem beispielsweise durch ablative Verfahren oder Stanzen entsprechende Öffnungen
in dem Papierkörper hergestellt werden, um das Sicherheitselement derart in den Trägerkörper
50 einzubringen, dass in den Bereichen 52 die Oberfläche mit den Mikrolinsen 13 nicht
von Papiermaterial bedeckt ist, und in den Bereichen 51 diese Oberfläche des Mehrschichtkörpers
10 von Papiermaterial bedeckt ist.
[0063] Weiter ist auch möglich, dass der Sicherheitsfaden zwischen zwei vorgefertigte Papierlagen
oder auch Lagen aus einem anderen Trägermaterial, beispielsweise einer eingefärbten
und/oder bedruckten Kunststofffolie oder einer Kombination von Kunststofffolie und
Papierlagen eingebracht wird, die anschliessend mittels eines Laminierprozesses miteinander
verbunden werden. So ist es beispielsweise möglich, dass das Sicherheitselement auf
eine erste Trägerlage aufgebracht wird und sodann auf die erste Trägerlage eine zweite
Trägerlage laminiert wird, welche in den Bereichen 52 über entsprechende Ausnehmungen
verfügt, durch welche die Oberfläche des Mehrschichtkörpers 10 sichtbar ist.
[0064] Bei dem oben beschriebenen Prozess wird das Sicherheitselement 1 im Register zu den
Bereichen 51 und 52 des Trägerkörpers 50 in den Trägerkörper 50 eingebracht, d.h.
das Sicherheitselement 1 wird so zu den Bereichen 51 und 52 ausgerichtet, dass die
Bereiche 22 mit den Bereichen 52 und die Bereiche 21 mit den Bereichen 51 in Überdeckung
liegen. Hierzu ist es erforderlich, dass das Sicherheitselement 1 registriert in den
Trägerkörper 50 eingebracht wird.
[0065] Anhand der Figuren Fig. 5a und Fig. 5b wird nun eine weitere Möglichkeit verdeutlicht,
das Sicherheitselement auch in einem nicht registrierten Verfahren in den Trägerkörper
des Wertdokuments einbringen zu können.
[0066] Fig. 5a zeigt eine Draufsicht auf ein Wertdokument 6, welches aus einem Trägerkörper
60 und dem in den Trägerkörper 60 eingebrachten Sicherheitselement 3 besteht. Fig.
5b zeigt eine Schnittdarstellung des Wertdokuments 6 an der Schnittlinie A-A' von
Fig. 5a.
[0067] In den Bereichen 61 des Trägerkörpers 60 ist - wie bereits anhand der Figuren Fig.
5a und Fig. 5b verdeutlicht - das Sicherheitselement 3 beidseitig von dem Material
des Trägerkörpers 60 umgeben. In den Bereichen 62 liegt das Sicherheitselement 3 an
der Oberfläche des Trägerkörpers 60, d.h. es ist in diesem Bereichen nur eine Seite
des Sicherheitselements 3 von dem Trägerkörper 60 bedeckt.
[0068] Die Bereiche 23 und 24 des Sicherheitselements 3 sind in einer periodischen Abfolge
angeordnet. Die Bereiche 23 und 24 nehmen hierbei jeweils die gesamte Breite des Sicherheitselements
3 ein, die im Bereich von 2 mm bis 10 mm liegt. Die Ausdehnung der Bereiche 23 und
24 in Längsrichtung des Sicherheitselements 3 liegt zwischen 300 µm und 10 mm, bevorzugt
zwischen 2 mm und 5 mm. Die Ausdehnung der Bereiche 23 und 24 kann gleich gewählt
werden, um eine sichere Verankerung des Sicherheitselements 3 zu gewährleisten.
[0069] Hierbei ist es weiter vorteilhaft, wenn die Ausdehnung der Bereiche 23 in Längsrichtung
des Sicherheitselements 3 weniger als 50 % der Ausdehnung der Bereiche 24 in Längsrichtung
des Sicherheitselements 3 beträgt.
[0070] Die Bereiche 61 und 62 besitzen in etwa eine Breite, die der Breite des Sicherheitselements
3 entspricht. Vorzugsweise besitzen die Bereiche 61 und 62 dieselbe Ausdehnung in
Längsrichtung der Schnittlinie A-A', die vorzugsweise im Bereich von 2 mm bis 10 mm
liegt. Es ist jedoch auch möglich, dass die Ausdehnung der Bereiche 61 und 62 unterschiedlich
ist, beispielsweise die Längenausdehnung der Bereiche 62 50 % der Längenausdehnung
der Bereiche 61 beträgt.
[0071] Bei dem anhand der Figuren Fig. 5a und Fig. 5b verdeutlichten Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind die Bereiche 61 und 62 ebenfalls in einer periodischen Abfolge
angeordnet, wobei die Periode der Abfolge der Bereiche 24 und 23 des Sicherheitselements
3 kleiner als die Periode der Abfolge der Bereiche 61 und 62 ist. Hierdurch wird sichergestellt,
dass in jedem der Bereiche 61 zumindest ein (Teil-)Bereich 23 in Überdeckung liegt
und damit das Sicherheitselement 3 in jedem der Bereiche 61 mittels der Kleberschicht
14 mit dem Trägerkörper 60 verklebt wird. Weiter ist es bei einer nicht periodischen
Abfolge der Bereiche 24 und 23 und/oder 61 und 62 möglich, dies ebenfalls sicherzustellen,
wenn das Minima der Abstände aufeinanderfolgender Bereiche 24 kleiner als das der
Abstände aufeinanderfolgender Bereiche 61 ist.
[0072] Vorzugsweise wird hierbei die Periode der Abfolge der Bereiche 23 und 24 deutlich
kleiner als die Periode der Abfolge der Bereiche 61 und 62 gewählt, beispielsweise
beträgt die Periode der Abfolge der Bereiche 23 und 24 weniger als 50 % der Periode
der Abfolge der Bereiche 61 und 62. Hierdurch wird zum einen eine besonders sichere
Verklebung des Sicherheitselements 3 mit dem Trägerkörper 60 erreicht. Weiter sind
so in den Bereichen 62 jeweils eine Abfolge zweier Sicherheitselemente, nämlich eine
Abfolge des von den Bereichen 22 dargestellten Sicherheitselements und eine Abfolge
des von den Bereichen 21 dargestellten Sicherheitselements, sichtbar, wodurch sich
interessante optisch variable Effekte ergeben.
[0073] Wie bereits bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5a und Fig. 5b, bei dem die Periode
der beiden Abfolgen lediglich geringfügig variiert ist, ergeben sich interessante,
optisch variable Effekte: Wie in den Figuren Fig. 5a und Fig. 5b angedeutet, liegen
in den Bereichen 62 jeweils Bereiche 23 und 24 in unterschiedlicher Anordnung und
Längenausdehnung vor, so dass in diesen Bereichen bereits unterschiedliche Sicherheitsmerkmale
optisch in Erscheinung treten.
[0074] Anhand der Figuren Fig. 6a und Fig. 6b wird nun ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert:
[0075] Fig. 6b zeigt einen Querschnitt eines Sicherheitselements 7, welches aus einem Mehrschichtkörper
70 und einer auf die Oberseite des Mehrschichtkörpers 70 aufgebrachten partiellen
Kleberschicht 75 und einer auf die Unterseite des Mehrschichtkörpers 70 vollflächig
aufgebrachten zweiten Kleberschicht 76 besteht. Der Mehrschichtkörper 70 besteht aus
einer Replizierlackschicht 71, in die mittels des oben dargestellten UV-Replikationsverfahren
vollflächig ein Mikrolinsenfeld eingerbacht ist. Auf die Replizierlackschicht 71 folgt
eine Trägerfolie 72, beispielsweise eine Polyesterfolie einer Dicke von 6 µm bis 50
µm. Hierauf folgt eine ca. 0,5 µm bis 2 µm dicke Replizierlackschicht 73, in die ein
beugungsoptisches Oberflächenrelief abgeformt ist. Anschliessend folgt eine partielle
Metallschicht 74, die in Form einer Vielzahl von Mikrobildern strukturiert ist.
[0076] Es ist weiter auch möglich, dass anstelle der Schichten 73 und 74 ein oder mehrere
der anhand von Fig. 1 erläuterten Dekorschichten vorgesehen sind. In den Bereichen
81 wird nun der Mehrschichtkörper 70 in der in Fig. 6a schematisch verdeutlichten
Art und Weise mit der Kleberschicht 75 bedruckt. In den dazwischen liegenden Bereichen
82 ist die Kleberschicht 75 nicht vorgesehen. Die Bereiche 61 werden hierbei von streifenförmigen,
sich teilweise überlappenden Bereichen gebildet, deren Breite weniger als 300 µm beträgt.
Die Breite der Bereiche 81 liegt so unterhalb des Auflösungsvermögens des menschlichen
Auges, so dass - falls die Breite der Bereiche 82 genügend gross gewählt wird - die
durch die Kleberschicht 75 in den Bereichen 81 verursachte Deaktivierung von Mikrolinsen
den sich ergebenden Gesamteindruck nicht wesentlich verändern. Die Breite der Bereiche
82 beträgt an den jeweils breitesten Stellen bevorzugt mehrere mm. Anstelle der in
Fig. 6a gezeigten Anordnung von Bereichen 81 ist es natürlich auch möglich, eine andere
Anordnung, beispielsweise eine Anordnung mit parallel zueinander liegenden, streifenförmigen
Bereichen, ein zweidimensionales Punkteraster oder ein zweidimensionales Raster mit
Logos zu wählen.
[0077] Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren Fig. 6a und Fig. 6b ist es möglich,
in den Bereichen 81 und 82 in der Dekorschicht unterschiedliche optische Elemente
vorzusehen, so dass beispielsweise bei nicht registergenauer Aufbringung der Kleberschicht
75 dies sofort augenfällig wird und Fälschungen sehr leicht erkennbar sind.
[0078] Fig. 7 zeigt ein Sicherheitselement 9 mit einem Mehrschichtkörper 90, einer ersten
Kleberschicht 95 und einer zweiten Kleberschicht 96. Der Mehrschichtkörper 90 besteht
aus einer Trägerfolie 92, einer Replizierlackschicht 91 mit einer in die Oberfläche
der Replizierlackschicht 91 abgeformten Oberflächenstruktur und einer Dekorschicht,
welche eine Replizierlackschicht 93 und eine partielle Metallschicht 94 umfasst. Die
Trägerfolie 92 und die Dekorschicht sind hierbei wie die Trägerfolie 11 und die Dekorschicht
12 nach Fig. 1 aufgebaut und weisen abwechselnd Bereiche auf, in denen Mikrobilder
98 in der Dekorschicht ausgebildet sind und in denen ein optisch wirksames Oberflächenrelief
99, beispielsweise ein Hologramm oder Kinegram®, abgeformt und mit einer Reflexionsschicht
versehen ist.
[0079] Die Strukturelemente 97 der Oberflächenstruktur sind in einer regelmässigen, ein-
oder zweidimensionalen Anordnung in die Oberfläche des Mehrschichtkörpers 90 abgeformt,
wie dies beispielsweise vorhergehend anhand von Fig. 2 in Bezug auf die Lackschicht
31 beschrieben worden ist.
[0080] Bei der in der ersten Oberfläche in die Replizierlackschicht 93 abgeformten Oberflächenstruktur
kann es sich um eine der oben beschriebenen Oberflächenstrukturen handeln. Vorzugsweise
handelt es sich hierbei um eine Oberflächenstruktur, welche Strukturelemente mit einer
kleinsten Abmessung von weniger als 30 µm, insbesondere mit weniger als 20 µm, und/oder
einer Strukturtiefe von ≤ 5 µm aufweist. Vorzugsweise handelt es sich bei der Oberflächenstruktur
um eine oder eine Kombination der im folgenden beschriebenen Oberflächenstrukturen:
[0081] Es kann sich um eine diffraktive Struktur, beispielsweise um ein Hologramm, ein sinusförmiges
Beugungsgitter, ein Kreuzgitter oder ein Blazegitter handeln, welche eine Strukturtiefe
von 50 nm bis 750 nm und eine Periode bzw. Beabstandung der Strukturelemente zwischen
0,5 und 5 µm besitzt. Es kann sich weiter bei der Oberflächenstruktur auch um eine
refraktiv wirkende Struktur, beispielsweise um eine Fresnel-Linse oder um eine sonstige
achromatische, insbesondere asymmetrische Oberflächenstruktur handeln, welche eine
Beabstandung der Strukturelemente bzw. einer Periode zwischen 1 µm und 20 µm und eine
Tiefe zwischen 0,5 und 5 µm aufweist. Es kann sich weiter auch um eine Mesa-Struktur
handeln, welche in Form eines Nanotextes ausgeformt ist und beispielsweise plateauförmige
Erhebungen oder Vertiefungen aufweist, die in Form eines Bildes oder eines Textes
ausgeformt sind und deren maximale laterale Abmessung kleiner als 75 µm und deren
minimale Dimension bzw. Abmessung größer als 1 µm ist, wobei die Strukturtiefe, d.h.
Höhe bzw. Tiefe der Erhebung bzw. Vertiefung, gegenüber der umgebenden Oberfläche
zwischen 100 nm und 5 µm beträgt.
[0082] Weiter ist es auch möglich, daß die in die Oberfläche der Replizierlackschicht 91
abgeformte Oberflächenstruktur von einer Kombination solcher Strukturen gebildet wird.
[0083] Bei dem von Fig. 7 verdeutlichten Ausführungsbeispiel werden die Strukturelemente
97 von Mikrolinsen mit einer Strukturtiefe von 2 µm bis 30 µm und einem Mikrolinsendurchmesser
von 10 µm bis 50 µm gebildet. Im einfachsten Fall sind die Mikrolinsen als zylindrische
Mikrolinsen oder als sphärische Mikrolinsen ausgebildet. Anstelle von Mikrolinsen
können auch, wie vorgehend erläutert, polyederförmige Strukturelemente als Strukturelemente
in die Oberfläche des Mehrschichtkörpers 90 abgeformt sein.
[0084] Die Kleberschicht 95 besteht vorzugsweise aus einer Heisskleberschicht einer Dicke
von 1 µm bis 5 µm, die beispielsweise mittels eines Tiefdruckverfahrens vollflächig
auf der Unterseite des Mehrschichtkörpers 90 aufgebracht wird.
[0085] Bei der Kleberschicht 95 handelt es sich um eine sehr dünne Kleberschicht , die,
wie in Fig. 7 verdeutlicht, so dünn gewählt ist, dass sie die Strukturelementes 97
der in die Oberfläche des Mehrschichtkörpers 90 abgeformten Oberflächenstrukturen
nicht verfüllt sondern als Oberflächenrelief aufnimmt.
[0086] Hierzu wird die Kleberschicht 95 in einer Schichtdicke auf die Replizierlackschicht
91 aufgebracht, die weniger als 50 % der Strukturtiefe der Strukturelemente 97 der
in die Replizierlackschicht 91 abgeformten Oberflächenstruktur beträgt, bevorzugt
zwischen 10 und 30 %, insbesondere 5 % bis 20 % der Strukturtiefe dieser Strukturelemente
beträgt.
[0087] Vorzugsweise wird die Kleberschicht 95 punktweise, beispielsweise mittels eines Tintenstrahler-Druckverfahrens,
auf die Oberfläche des Mehrschichtkörpers 90 aufgebracht. Hierdurch wird erreicht,
dass die Kleberschicht 95 schneller antrocknet, wodurch ein "Fliessen" der Kleberschicht
und ein hierdurch bewirktes Verfüllen von Vertiefungen der Oberflächenstruktur vermieden
wird.
[0088] Weiter ist es möglich, dass die Kleberschicht 95 von mehreren, dünnen Kleberschichten
gebildet wird, die jeweils auf den Mehrschichtkörper 90 aufgebracht, sodann ausgetrocknet
und anschliessend mit einer weiteren Kleberschicht bedruckt werden, um so ein Verfüllen
der Vertiefungen der Oberflächenstruktur zu vermeiden.
[0089] Als Kleber für die Kleberschicht 95 wird vorzugsweise ein Kleber auf der Basis von
wässrigen Dispersionen verwendet. Vorzugsweise basiert dieser Kleber auf Kombinationen
von wässrigen Polyacrylsäureester-, Polyvinylacetat- und Polyurethan-Dispersionen.
[0090] Wie bereits in Bezug auf die Kleberschichten 14 und 15 nach Fig. 1 erläutert, kann
es sich bei den Kleberschichten 95 und 96 um Kleberschichten handeln, die mittels
UV oder Druck aktivierbar sind, es kann sich aber auch um wasserlösliche Kleber handeln.
[0091] Fig. 8 zeigt ein Sicherheitselement 100 mit einem Mehrschichtkörper 110, einer ersten
Kleberschicht 105 und einer zweiten Kleberschicht 106.
[0092] Der Mehrschichtkörper 110 ist wie der Mehrschichtkörper 90 nach Fig. 7 aufgebaut
und weist eine Replizierlackschicht 101, eine Trägerfolie 102, eine Replizierlackschicht
103 und eine Dekorschicht 104 auf, die abwechselnd Bereiche mit Mikrobildern 108 und
einer optisch wirksamen Oberflächenstruktur 109 ausbildet.
[0093] Die Kleber 106 ist wie die Kleberschicht 96 oder die Kleberschicht 15 nach Fig. 7
bzw. Fig. 1 ausgebildet.
[0094] Die Kleberschicht 105 ist jeweils nur bereichsweise auf die in der Oberfläche des
Mehrschichtkörpers 110 abgeformten Strukturelemente 107 aufgebracht. Wie in Fig. 8
beispielhaft verdeutlicht, ist die Kleberschicht 105 somit in Bereichen 111 auf der
Oberfläche des Mehrschichtkörpers 110 aufgebracht und in Bereichen 112 nicht auf die
Oberfläche des Mehrschichtkörpers 110 aufgebracht, wobei sich die Bereiche 111 und
112 abwechselnd und je nach Wahl der Anordnung der Strukturelemente 107 ein repetitves,
periodisches Muster bilden.
[0095] Die Bereiche 111, in denen die Kleberschicht 105 auf der Oberfläche des Mehrschichtkörpers
110 vorgesehen ist, stellen Bereiche dar, die ein jeweiliges lokales Maxima der Strukturelemente
107 umgeben. Ist so beispielsweise in die Oberfläche des Mehrschichtkörpers 110 ein
Mikrolinsenfeld abgeformt, so stellen die Bereiche 111 Bereiche dar, die die jeweiligen
optischen Achsen der Mikrolinsen umgeben. Die Bereiche 111 nehmen hierbei bevorzugt
nicht mehr als 30 % des von dem jeweiligen Strukturelement eingenommenen Oberflächenbereichs
in Anspruch, so dass sich, falls jedes der Strukturelemente 107 über einen Bereich
111 verfügt, ein Verhältnis der Gesamtfläche der Bereiche 111 zu der der Bereiche
112 von 30 zu 70 ergibt. Weiter ist es auch möglich, dass nicht jedes der Strukturelemente
107 über einen Bereich 111 verfügt, so beispielsweise Strukturelemente vorgesehen
sind, deren Maxima nicht mit der Kleberschicht 105 bedeckt sind.
[0096] Die Kleberschicht 105 wird hierbei, wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7,
in einer Schichtdicke von nicht mehr als 50 % der Strukturtiefe der Strukturelemente
107 vorzugsweise mittels eines Tintenstrahl-Druckverfahrens aufgebracht.
1. Sicherheitselement (1, 3, 7) zur Sicherung von Wertdokumenten,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das Sicherheitselement (1, 3, 7) einen streifenförmigen Mehrschichtkörper (10, 30,
70) mit einer Trägerfolie (11, 32, 34, 72) und mindestens einer Dekorschicht (12,
35, 36, 73, 74) sowie eine erste und eine zweite Kleberschicht (14, 15, 75, 76) umfasst,
wobei die erste Kleberschicht (14, 75) auf eine ersten Oberfläche des Mehrschichtkörpers
vorgesehen ist und die zweite Kleberschicht (15, 76) auf einer gegenüberliegenden
zweiten Oberfläche des Mehrschichtkörpers vorgesehen ist, wobei das Sicherheitselemente
zwei oder mehr erste Bereiche (21, 23, 81) aufweist, in denen jeweils die erste Kleberschicht
(14, 75) die erste Oberfläche des Mehrschichtkörpers bedeckt, und zwei oder mehr zweite
Bereiche (22, 24, 82) aufweist, in denen jeweils die zweite, nicht jedoch die erste
Oberfläche des Mehrschichtkörpers von der zweiten, bzw. der ersten Kleberschicht bedeckt
ist und in denen jeweils eine Oberflächenstruktur in die erste Oberfläche abgeformt
ist, und wobei abwechselnd erste und zweite Bereiche (21, 22; 23, 24; 81, 82) der
ersten und zweiten Bereiche benachbart nebeneinander angeordnet sind.
2. Sicherheitselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
dass in den zwei oder mehr ersten Bereichen (21, 23, 81) jeweils die zweite Kleberschicht
(15, 76) die zweite Oberfläche des Sicherheitselements bedeckt.
3. Sicherheitselement (1, 3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass in Längsrichtung des streifenförmigen Mehrschichtkörpers (10, 30) die ersten und
die zweiten Bereiche (21, 22; 23, 24) abwechselnd nebeneinander angeordnet sind.
4. Sicherheitselement (1, 3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die ersten und die zweiten Bereiche (21, 22; 23, 24) in einem regelmässigen, ein-
oder zweidimensionalen Raster sich periodisch wiederholend nebeneinander angeordnet
sind.
5. Sicherheitselement (1, 3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die zweiten Bereiche (22, 24) jeweils eine kleinste Abmessungen von mehr als 300
µm besitzen.
6. Sicherheitselement (1, 3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die ersten Bereiche (21, 23) eine konstante Breite besitzen und die gesamte Breite
des Mehrschichtkörpers einnehmen.
7. Sicherheitselement (1, 3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die ersten Bereiche (21, 23) eine Ausdehnung in Längsrichtung des streifenförmigen
Mehrschichtkörpers von 0,5 mm bis 5 mm besitzen und die zweiten Bereiche (22, 24)
eine Ausdehnung in Längsrichtung des streifenförmigen Mehrschichtkörpers von 2 mm
bis 15 mm besitzen.
8. Sicherheitselement (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet .
dass die ersten Bereiche (21, 23) jeweils eine grösste Abmessung von mehr als 300 µm und
eine kleinste Abmessung von weniger als 300 µm aufweisen.
9. Sicherheitselement (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die ersten Bereiche (81) streifenförmig mit einer Breite von weniger als 300 µm ausgeformt
sind.
10. Sicherheitselement (1, 3, 7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass als Oberflächenstruktur in den zweiten Bereichen (22, 24, 82) jeweils ein oder mehrere
Mikrolinsen (13, 37, 75) in die erste Oberfläche abgeformt sind.
11. Sicherheitselement (1, 3, 7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Mikrolinsen einen Durchmesser von 10 µm bis 150 µm, bevorzugt 10 µm bis 50 µm,
besitzen.
12. Sicherheitselement (1, 3, 7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Dekorschicht (12, 36, 74) in den zweiten Bereichen (22, 24, 82) jeweils ein oder
mehrere Mikrobilder (17, 39, 78) aufweist.
13. Sicherheitselement (1, 3, 7) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Mikrobilder und die Mikrolinsen in den zweiten Bereichen (22, 24, 82) gemäss
einem regelmässigen Mikrolinsenraster bzw. Mikrobildraster angeordnet sind, wobei
sich die Rasterabstände des Mikrobildrasters und des Mikrolinsenrasters um weniger
als 10 % voneinander unterscheiden.
14. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet ,
dass als Oberflächenstruktur in den zweiten Bereichen jeweils ein oder mehrere Polyeder,
insbesondere ein oder mehrere Mikroprismen, in die erste Oberfläche abgeformt sind.
15. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet ,
dass als Oberflächenstruktur in den zweiten Bereichen jeweils ein oder mehrere taktil
erfassbare Strukturelemente in die erste Oberfläche abgeformt sind.
16. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet ,
dass als Oberflächenstruktur in den zweiten Bereichen Mattstrukturen in die erste Oberfläche
abgeformt sind.
17. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet ,
dass als Oberflächenstruktur in den zweiten Bereichen eine diffraktive Struktur in die
erste Oberfläche abgeformt ist.
18. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet ,
dass als Oberflächenstruktur in den zweiten Bereichen ein Kreuzgitter mit Perioden unterhalb
der Wellenlänge des für den menschlichen Betrachter sichtbaren Lichts in die erste
Oberfläche abgeformt ist.
19. Sicherheitselement (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet ,
dass eine regelmässige Anordnung einer Vielzahl von Strukturelementen (107) als Oberflächenstruktur
in die erste Oberfläche abgeformt ist, und dass in einem, ein lokales Maxima der Strukturhöhe
umgebenden Bereich (111) eines jeden von zwei oder mehr der Strukturelemente (107)
jeweils die erste Kleberschicht (105) vorgesehen ist, wobei diese Bereiche (111) die
ersten Bereiche bilden, in denen die erste Kleberschicht vorgesehen ist, und in den
diese Bereiche (111) umgebenden Bereichen (112), die die zweiten Bereiche bilden,
die erste Kleberschicht nicht vorgesehen ist.
20. Sicherheitselement (1, 3, 7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Dekorschicht eine metallische Reflexionsschicht (12, 36, 74) aufweist.
21. Sicherheitselement (1, 3, 7) nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Dekorschicht ein diffraktives Oberflächenrelief aufweist.
22. Sicherheitselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Dekorschicht ein Dünnfilm-Schichtsystem, eine orientierte Flüssigkristallschicht
und/oder eine Schicht mit optisch variablen Pigmenten aufweist.
23. Sicherheitselement (1, 3, 7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Dekorschicht in den zweiten Bereichen (22, 24, 82) musterförmig in Form einer
Vielzahl von Mikrobildern (17, 39, 78) strukturiert ist.
24. Sicherheitselement (1, 3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Dekorschicht (12, 36) in den ersten und zweiten Bereichen (21, 22, 23, 24) unterschiedlich
ausgestaltet ist und in den zweiten Bereichen (22, 24) jeweils ein oder mehrere Mikrobilder
(17, 39) und in den ersten Bereichen (21, 23) jeweils ein optisch variables Element,
insbesondere ein Kinegram® aufweist.
25. Sicherheitselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die ersten Bereiche ein erstes Sicherheitsmerkmal und die zweiten Bereiche ein hiervon
unterschiedliches zweites Sicherheitsmerkmal bilden.
26. Sicherheitselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Breite des Mehrschichtkörpers zwischen 2 mm und 10 mm beträgt.
27. Sicherheitselement (90) zur Sicherung von Wertdokumenten,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das Sicherheitselement einen streifenförmigen Mehrschichtkörper (90) mit einer Trägerfolie
(92) und mindestens einer Dekorschicht (94) sowie eine erste und eine zweite Kleberschicht
(95, 96) umfasst, wobei die erste Kleberschicht (95) auf einer ersten Oberfläche des
Mehrschichtkörpers vorgesehen ist und die zweite Kleberschicht (96) auf einer gegenüberliegenden
zweiten Oberfläche des Mehrschichtkörpers vorgesehen ist, wobei eine Oberflächenstruktur
(97) mit einer Vielzahl von Strukturelementen in der ersten Oberfläche in einer Replizierlackschicht
(91) abgeformt ist, und wobei zumindest in einem Bereich des Sicherheitselements die
erste Kleberschicht (95) in einer Schichtdicke von weniger als 50 % der Strukturtiefe
der Strukturelemente der Oberflächenstruktur (97) auf die Oberflächenstruktur aufgebracht
ist.
28. Wertdokument (5, 6) mit einem Trägerkörper (50, 60) und einem Sicherheitselement (1,
3) nach Anspruch 1 oder Anspruch 27,
wobei der Mehrschichtkörper mittels der ersten und der zweiten Kleberschicht (14,
15) mit dem Trägerkörper (50, 60) verbunden ist.
29. Wertdokument (5, 6) nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet ,
dass in zwei oder mehr dritten Bereiche (51, 61) des Sicherheitselements die erste Oberfläche
des Mehrschichtkörpers von dem Trägerkörper (50, 60) bedeckt ist und in zwei oder
mehr vierten Bereichen (52, 62) des Sicherheitselements die zweite Oberfläche des
Mehrschichtkörpers, nicht jedoch die erste Oberfläche des Mehrschichtkörpers, von
dem Trägerkörper bedeckt ist.
30. Wertdokument (5, 6) nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet ,
dass jeder dritte Bereich (51, 61) in Überdeckung mit mindestens einem ersten Bereich
(21, 23) angeordnet ist.
31. Wertdokument (5) nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die dritten und die ersten Bereiche (51; 21) sowie die vierten und die zweiten Bereiche
(52; 22) im Register zueinander angeordnet sind.
32. Wertdokument (6) nach einem der Ansprüche 29 oder 30,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die ersten und zweiten Bereiche (23, 24) in einer periodischen ersten Abfolge angeordnet
sind, dass die dritten und vierten Bereiche (61, 62) in einer periodischen zweiten
Abfolge angeordnet sind und dass die Periode der ersten Abfolge kleiner als die Periode
der zweiten Abfolge ist, bevorzugt kleiner als die Hälfte der ersten Periode ist.