[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zählen von Druckprodukten eines Schuppenstroms,
mit einem ersten Messmittel zum Erfassen einer quer zur Förderrichtung des Schuppenstroms
gerichteten Druckproduktekante und mit einer Auswerteinheit, welche zum Zählen der
Druckprodukte Signale des ersten Messmittels empfängt.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist im Stand der Technik aus der
US 4,384,195 bekannt geworden. Mit dieser Vorrichtung können beispielsweise Zeitungen, die im
Schuppenstrom gefördert werden, vor dem Versand gezählt werden. Hierzu ist ein Messmittel
vorgesehen, das einen Laser aufweist, welcher Licht schräg gegen den Schuppenstrom
richtet. Der Lichtstrahl wird an jeder vorlaufenden Kante gegen einen Empfänger reflektiert,
der ein entsprechendes Signal an eine Auswerteinheit sendet. Zwischen zwei benachbarten
Kanten wird das Licht an der Oberseite des entsprechenden Druckproduktes so reflektiert,
dass das Licht nicht zum genannten Empfänger gelangt. Das Messmittel zählt somit jeweils
die voraus laufenden Kanten der jeweiligen Druckprodukte bzw. Zeitungen.
[0003] Bei dieser Vorrichtung besteht nun die Schwierigkeit, dass ein minimaler Schuppenabstand
vorhanden sein muss, um ein genaues Zählergebnis zu erreichen. Zwei aufeinander liegende
Druckbögen und Druckbögen mit einem sehr kleinen Schuppenabstand werden von dieser
Vorrichtung jeweils als einzelnes Druckprodukt gezählt. Mit dieser Vorrichtung ist
somit bei einem unregelmässigen Schuppenstrom das Zählergebnis fehlerhaft. Aufträge
können damit von der Auflage her nur noch ungenügend überwacht werden. Ein ungenaues
Zählergebnis hat den Nachteil, dass es zu einer Über- oder Unterproduktion und damit
zu zusätzlichen Kosten führen kann.
[0004] Durch die
EP 1 201 582 A2 ist eine Vorrichtung zur Kontrolle von Bögen bekannt geworden. Bei dieser Vorrichtung
geht es jedoch nicht um das Zählen von Druckprodukten, sondern um die Detektion von
Fehlbögen. Zur Ermittlung solcher Fehlbögen ist eine Vorrichtung mit einem kapazitiven
Sensor und wenigstens einem Ultraschallsensor vorgesehen. Mittels eines Ausgangssignals
eines optischen Messwertgebers wird entschieden, ob die Bögen mittels des optischen
oder des kapazitiven Messwertgebers kontrolliert werden. Eine Kontrolle ist mit dieser
Vorrichtung sowohl bei dünnen Bögen als auch bei dicken Bögen möglich.
[0005] Die
EP 1 403 202 A1 offenbart ein Verfahren zum Betrieb eines Sensor zur Erfassung von Bögen in einer
bogenverarbeitenden Maschine. Bei diesem Verfahren geht es darum, eine möglichst genaue
und sichere Unterscheidung von Einfachbögen und Mehrfachbögen unterschiedlicher Stapelhöhe
in bogenverarbeitenden Maschinen zu ermöglichen. Dazu sind zwei unterschiedliche Sensoren
vorgesehen. Beide Sensoren detektieren jeweils die Stapelhöhe der Bögen. Dieses Verfahren
ist ebenfalls nicht zum Zählen von Produkten vorgesehen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art zu schaffen,
die eine höhere Zählgenauigkeit auch bei unregelmässigen Schuppenströmen ermöglicht.
[0007] Die Aufgabe ist bei einer gattungsgemässen Vorrichtung dadurch gelöst, dass ein zweites
Messmittel vorgesehen ist, das eine von der Druckproduktekante abweichende Eigenschaft
des Schuppenstroms erfasst, und dass ein Zählergebnis des ersten Messmittels mit einem
Messergebnis des zweiten Messmittels durch die Auswerteinheit korrigierbar ist. Das
erste Messmittel ermittelt beispielsweise wie an sich bisher bekannt die Kanten der
flachen Produkte und das zweite Messmittel mit einem Distanzmesser die Hüllkurve des
Schuppenstroms. Um zu vermeiden, dass ein Produkt aufgrund der bei Zeitungen und Zeitschriften
typischen Rückenformen vom Kanten detektierenden Messmittel doppelt erfasst wird,
werden während einer bestimmten Zeitdauer, auch Totzeit genannt, keine weiteren Signale
ausgewertet. Damit werden zwei nachfolgende Produkte, bei denen die vorlaufenden Kanten
einen sehr kleinen Abstand haben oder die übereinander liegen, vom ersten Messmittel
als ein Produkt gezählt. Das zweite Messmittel erkennt nun diese beiden Produkte aufgrund
ihrer doppelten Dicke als zwei Produkte. Durch Ausgabe eines zusätzlichen Zählimpulses
durch das zweite Messmittel wird das Zählergebnis des ersten Messmittels korrigiert,
so dass das Zählergebnis schliesslich korrekt ist. Die Erfindung hat den wesentlichen
Vorteil, dass aufgrund der höheren Zählgenauigkeit eine Unterproduktion als auch eine
Überproduktion vermieden werden können. Die Produkte sind vorzugsweise Druckprodukte,
beispielsweise Zeitungen, Zeitschriften, Tabloide aber auch Einzelblätter. Die Erfindung
eignet sich aber auch für andere im Schuppenstrom förderbare flache Produkte.
[0008] Mit der erfindungsgemässen Vorrichtung kann auch zuverlässig ein Schuppenstrom gezählt
werden, der eine Geschwindigkeit von bis zu 1.5 Meter/Sekunde und einen minimalen
Schuppenabstand von durchschnittlich 30 mm aufweist. Bei einem solchen Schuppenstrom
beträgt die Zykluszeit damit etwa 20 ms. Die Produkte des Schuppenstroms können beispielsweise
Einzelblätter oder auch gefaltete Blätter, mehrfach gefaltete Bögen oder Zeitschriften,
beispielsweise Tabloide sein. Die Druckprodukte können gleich aber auch unterschiedlich
sein, d.h. nachfolgende Druckprodukte können unterschiedlich sein, beispielsweise
unterschiedlich gedruckt sein.
[0009] Das erste Messmittel ist gemäss einer Weiterbildung der Erfindung so ausgebildet,
dass es die vorauslaufenden Kanten des Schuppenstroms bzw. der Produkte erfasst. Dieses
Mittel kann berührungslos oder auch ein berührendes System, beispielsweise ein Tastrad
sein. Als berührungsloses Messmittel ist vorzugsweise eine Lichtquelle vorgesehen,
die gegen die Schuppenstrom gerichtet ist und die mit zwei Lichtempfängern zusammenarbeitet.
Einer dieser Lichtempfänger nimmt das Licht auf, das an den Kanten der Druckprodukte
reflektiert wird. Als berührungsloses erstes Messmittel sind auch andere elektro-optische
Vorrichtungen denkbar, beispielsweise eine digitale Videokamera mit Bildverarbeitung.
[0010] Das zweite Messmittel kann ebenfalls berührungslos sein oder ein mechanisches berührendes
System sein. Beispielsweise kann das zweite Messmittel ein an sich bekanntes mechanisches
Tastrad oder eine Durchflusswaage sein. Als berührungslose Messmittel sind kapazitive
Sensoren oder beispielsweise Ultraschallsensoren sowie Laser-Distanz-Sensoren denkbar.
Das zweite Messmittel ermöglicht dann eine besonders zuverlässige Korrektur des Zählergebnisses
des ersten Messmittels, wenn dieses gemäss einer Weiterbildung der Erfindung die Hüllkurve
des Schuppenstroms erfasst. Diese Hüllkurve entspricht dem Verlauf der Dicke des Schuppenstroms.
Benachbarte Druckprodukte mit unüblich kleinem Schuppenstromabstand oder die unmittelbar
übereinander liegen, ergeben an entsprechender Stelle eine besonders hohe Dicke des
Schuppenstroms und können damit mit dem zweiten Messmittel erfasst werden.
[0011] Das zweite Messmittel wird vorzugsweise mit einem an sich bekannten Lernalgorithmus
auf die Produktdicke eingestellt. Das zweite Messmittel wird vorzugsweise mit dem
ersten Messmittel getriggert.
[0012] Die Auswertung der Signale der beiden Messmittel erfolgt in der Auswerteinheit. Diese
besitzt vorzugsweise ein Rechnersystem, das eine Auswertung der Informationen in Echtzeit
ermöglicht. Damit kann auch ein Schuppenstrom mit vergleichsweise hoher Geschwindikeit
und kleinem Schuppenabstand zuverlässig gezählt werden.
[0013] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Zählergebnis des
ersten Messmittel durch eine Ausgabe von Zählimpulsen des zweiten Messmittels korrigiert
wird. Detektiert beispielsweise das zweite Messmittel zwei Druckprodukte, die übereinander
liegen, so wird für die beiden Druckprodukte das Zählergebnis des ersten Messmittels
durch Ausgabe eines Zählimpulses durch das zweite Messmittel korrigiert. Drei übereinander
liegende Druckprodukte können entsprechend durch die Abgabe von zwei Zählimpulsen
des zweiten Messmittels an die Auswerteinheit korrigiert werden. Dies ermöglicht ein
besonders einfaches Korrekturverfahren.
[0014] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine Ansicht eines Schuppenstroms mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung,
- Fig. 2
- schematisch die Eingangspulse bei einer Kantendetektion des Schuppenstroms gemäss
Figur 1,
- Fig. 3
- die Totzeiten bei den Kantendetektion des Schuppenstroms gemäss Figur 1,
- Fig. 4
- die Ausgangspulse bei der Kantendetektion des Schuppenstroms gemäss Figur 1,
- Fig. 5
- die Ausgangspulse bei der Messung des Schuppenstroms gemäss Figur 1 mit dem zweiten
Messmittel,
- Fig. 6
- schematisch ein Schuppenstrom und Mittel zur Kantenmessung,
- Fig. 7
- schematisch ein Schuppenstrom mit zwei übereinander liegenden Druckprodukten und
- Fig. 8
- das Auftreten von Mehrfachmessungen bei dicken Druckprodukten.
[0016] Der in Figur 1 in Seitenansicht gezeigte Schuppenstrom S wird in an sich bekannter
Weise durch eine Vielzahl von Druckprodukten 1 oder anderen flachen Produkten gebildet,
die mit einer Fördervorrichtung 2 in Richtung des Pfeils 11 gefördert werden. Die
Druckprodukte 1 weisen jeweils eine vorlaufende Kante 3 auf, die im Wesentlichen quer
zur Förderrichtung bzw. zur Richtung des Pfeils 11 verlaufen. An die Kante 3 schliesst
jeweils eine Oberseite 4 an, die in der Regel im Wesentlichen eben und beispielsweise
bedruckt ist. Die Druckprodukte 1 können an sich beliebig ausgebildet sein, sie können
beispielsweise auch Einzelblätter oder auch vergleichsweise dicke Druckprodukte, beispielsweise
Zeitungen sein. Die Druckprodukte 1 werden beispielsweise für den Versand einem hier
nicht gezeigten Kreuzleger zugeführt und werden hierzu mit einer Vorrichtung 12 gezählt.
Diese Vorrichtung 12 ist in Figur 1 über dem Schuppenstrom S angeordnet. Er kann aber
auch unterhalb des Schuppenstroms S angeordnet sein. Mit der Vorrichtung 12 werden
die Druckprodukte 1 gezählt, die an dieser Vorrichtung 12 vorbeilaufen. Die Zählung
erfolgt vorzugsweise in Echtzeit, so dass jeweils bekannt ist, wie viele der Druckprodukte
1 die Vorrichtung 12 passiert haben.
[0017] Die Vorrichtung 12 besitzt ein erstes Messmittel M1, ein zweites Messmittel M2 und
eine Auswerteinheit A. Die Messmittel M1 und M2 sind jeweils mit der Auswerteinheit
A zur Signalübertragung verbunden. Die Auswerteinheit A besitzt ein geeignetes Rechnersystem,
mit dem die Informationen der Messmittel M1 und M2 auswertbar sind. Das Resultat der
Auswertung kann optisch angezeigt und auch einer übergeordneten Einheit übermittelt
werden.
[0018] Das erste Messmittel M1 dient zur Detektion der Kanten 3 der Druckprodukte 1. Es
besitzt gemäss Figur 6 einen Sender 8, der einen Lichtstrahl gegen den Schuppenstrom
S sendet. Trifft dieser Lichtstrahl auf eine Kante 3, so wird er gegen einen Empfänger
9 reflektiert, der ein entsprechendes Signal an die Auswerteinheit A angibt. Wird
der Lichtstrahl an der Oberseite 4 reflektiert, so gelangt der reflektierte Strahl
nicht zum Empfänger 9. Denkbar ist eine Ausführung mit einem zweiten hier nicht gezeigten
Empfänger, welcher die an der Oberfläche 4 reflektierten Strahlen empfängt. In diesem
Fall werden die Kanten 3 berührungslos detektiert. Grundsätzlich ist aber auch beispielsweise
eine mechanische Tastvorrichtung mit einem Tastrad möglich, das bei jeder Kante 3
angehoben wird. Das Anheben des Tästrads kann in ein elektrisches Signal umgewandelt
und der Auswerteinheit A zugeführt werden.
[0019] Ist der Schuppenstrom S wie in Figur 6 gezeigt regelmässig ausgebildet, so ergibt
die Messung allein mit dem ersten Messmittel M1 ein korrektes Zählergebnis. Liegt
jedoch ein in Figur 7 gezeigter unregelmässiger Schuppenstrom S' vor, bei dem zwei
Druckprodukte 1a und 1b so übereinander liegen, dass eine Kante 3d verdeckt ist, so
kann das erste Messmittel M1 die verdeckte Kante 3d nicht detektieren. In diesem Fall
wird vom ersten Messmittel M1 das Druckprodukt 1b somit nicht gezählt. Das erste Messmittel
M1 detektiert lediglich die Kante 3c des Druckproduktes 1a.
[0020] Das erste Messmittel M1 ist zudem nicht in der Lage, zwei sehr nahe beieinander liegende
Kanten zu unterscheiden. Beispielsweise gilt dies für die in Figur 1 gezeigten Kanten
3a und 3b. Anstelle von zwei Kanten 3a und 3b misst das erste Messmittel M1 lediglich
eine Kante und gibt entsprechend lediglich ein Signal an die Auswerteinheit A ab.
Damit auch bei einem ungeordneten Schuppenstrom S' die Druckprodukte 1 korrekt gezählt
werden, ist ein zweites Messmittel M2 vorgesehen.
[0021] Das zweite Messmittel M2 misst eine andere Eigenschaft als das erste Messmittel M1.
Insbesondere misst das zweite Messmittel M2 die Hüllkurve des Schuppenstroms S. Die
Messung erfolgt beispielsweise kapazitiv mit an sich bekannten Sensoren oder auch
mittels einer digitalen Videokamera mit Bildverarbeitung oder mit Laser-Distanz-Sensoren.
Auch in diesem Fall ist eine mechanische Messung möglich. Aufgrund der Dickenmessung
kann das zweite Messmittel M2 übereinander liegende Druckprodukte 1a und 1b oder Druckprodukte
mit kurzen Schuppenabstand als solche erkennen. Durch eine solche Detektion kann das
Zählergebnis des ersten Messmittels M1 beispielsweise mit einem Signal an die Auswerteinheit
A korrigiert werden. Dies wird nachfolgend anhand der Figuren 2 bis 5 näher erläutert.
[0022] Bei dickeren Druckprodukten 1 wie beispielsweise umfangreiche Zeitungen oder Zeitschriften,
können wie in Fig. 8 gezeigt an der Kante 3 auftretende Mehrfachpulse 13 unterdrückt
werden, indem während der Dauer eines Eingangspulses 5 und einer unmittelbar darauf
folgenden, einstellbaren Totzeit 10, keine weiteren Eingangsimpulse 5 bei der Auswertung
berücksichtigt werden.
[0023] Die Figur 2 zeigt die Eingangspulse 5 und die Figur 3 die Totzeiten 10. Die Eingangspulse
5 der Figur 2 sind die Eingangspulse des ersten Messmittels M1. Aufgrund der Totzeiten
resultieren schliesslich die Ausgangspulse 6 gemäss Figur 4. Wie ersichtlich, ergeben
die beiden Ausgangspulse 5a und 5b aufgrund der Totzeit 10 jeweils lediglich einen
Ausgangspuls 6a. Der Grund ist der sehr kurze Abstand zwischen den Kanten 3a und 3b.
Auch die übereinander liegenden Druckprodukte 1a und 1b ergeben lediglich einen Ausgangspuls
6b. Die Messung allein mit dem ersten Messmittel M1 würde somit zwei Druckprodukte
1 nicht ermitteln. Zur Korrektur werden gemäss Figur 5 vom zweiten Messmittel M2 an
die Auswerteinheit A die in Figur 5 gezeigten beiden Ausgangspulse 7 als Signale abgegeben.
Der in Figur 5 links gezeigte Ausgangspuls 7 wurde durch die beiden übereinander liegenden
Druckprodukte 1a und das weitere Signal durch die Druckprodukte mit den Kanten 3a
und 3b erzeugt. Das zweite Messmittel M2 sendet somit jeweils ein Signal an die Auswerteinheit
A, wenn im Schuppenstrom S eine Dicke ermittelt wird, die von der zu erwartenden Dicke
wesentlich abweicht. Es wird jeweils entschieden, wie viele Druckprodukte 1 übereinander
liegen. Die Summe der Signale bzw. der Ausgangspulse 6 und 7 vom ersten Messmittel
M1 und vom zweiten Messmittel M2 entsprechen dann der totalen Summe der Druckprodukte
1 des Schuppenstroms S.
[0024] Die Messmittel M1 und M2 können gemäss Figur 1 in Strömungsrichtung gesehen hintereinander
angeordnet sein. Möglich ist aber auch eine andere Anordnung, beispielsweise könnten
die Messmittel M1 und M2 auch nebeneinander, über oder unterhalb des Schuppenstroms
S angeordnet sein. Denkbar ist auch eine seitliche Anordnung, etwa in der Ebene des
Schuppenstroms S. Denkbar ist auch eine Ausführung mit mehr als zwei Messmitteln.
Beispielsweise können zwei oder mehr Messmittel für die Kantendetektion und/oder zwei
und mehr Messmittel für die Detektion der Hüllkurve vorgesehen sein. Schliesslich
ist es auch möglich, mit einem oder mehreren weiteren Messmittel eine weitere Eigenschaft
des Schuppenstroms zu bestimmen und für eine Korrektur eines Zählergebnisses zu verwenden.
1. Vorrichtung zum Zählen von Druckprodukten (1) eines Schuppenstroms (S), mit einem
ersten Messmittel (M1) zum Erfassen einer quer zur Förderrichtung des Schuppenstroms
(S) gerichteten Druckproduktekante (3) und mit einer Auswerteinheit (A), welche zum
Zählen der Druckprodukte (1) Signale des ersten Messmittels (M1) empfängt, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Messmittel (M2) vorgesehen ist, das eine von der Druckproduktekante abweichende
Eigenschaft des Schuppenstroms (S) erfasst, und dass ein Zählergebnis des ersten Messmittels
(M1) mit einem Messergebnis des zweiten Messmittels (M2) durch die Auswerteinheit
(A) korrigierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Messmittel (M1) vorauslaufende Kanten (3) der den Schuppenstrom (S) bildenden
Druckprodukte erfasst.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Messmittel (M1) die Kanten (3) berührungslos erfasst.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Messmittel (M1) eine gegen den Schuppenstrom (S) gerichtete Lichtquelle
(8) und wenigstens einen Lichtempfänger (9) aufweist, wobei der Lichtempfänger (9)
an dem Produkt (1) reflektiertes Licht detektiert.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Messmittel (M2) die Hüllkurve des Schuppenstroms (S) detektiert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Messmittel (M2) einen berührungslosen, stationären Distanzsensor aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Messmittel (M2) ein mechanisches Tastrad, eine kapazitive Messvorrichtung
oder eine Kamera mit Bildverarbeitung aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Messmittel (M2) mit dem ersten Messmittel (M1) getriggert wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteinheit (A) die Signale des ersten Messmittels (M1) und des zweiten Messmittels
(M2) in Echtzeit auswertet.