[0001] Die Erfindung betrifft eine Beschlaganordnung für ein Fenster, eine Tür oder dergleichen,
mit einem Dorn zur Drehmomentübertragung der Drehbewegung eines Bediengriffs auf ein
Beschlagbauteil.
[0002] Bei bekannten Beschlaganordnungen für Fenster, Türen oder dergleichen ist eine am
Flügelrahmen des Fensters, der Tür oder dergleichen befestigte Rosette vorgesehen,
an der ein Bediengriff drehbar gelagert ist. Der Bediengriff weist eine Vierkantvertiefung
auf, in die ein als Vierkantstab ausgebildeter Dorn mit einem Ende eingesteckt ist,
der mit seinem anderen Ende in ein Vierkantloch eines Beschlagbauteils zur Drehmomentübertragung
eingreift. Das Beschlagbauteil kann beispielsweise ein Zahnrad eines Treibstangengetriebes
sein. Eine Drehung des Bediengriffs führt über den Dorn zur entsprechenden Drehung
des Beschlagbauteils und treibt dadurch beispielsweise eine Treibstange an, um das
Fenster, die Tür oder dergleichen zu entriegeln, drehöffnen oder kippöffnen zu können
oder zu verriegeln usw.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine andere Bauform einer Beschlaganordnung
anzugeben.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Dorn einen kreisförmigen
Querschnitt aufweist, der mit mindestens einer nutartigen Mitnahmevertiefung versehen
ist, die in Längserstreckungsrichtung des Dorns verläuft. Demzufolge wird für die
Drehmomentübertragung kein Vierkantstab, sondern ein Dorn mit kreisförmigem Querschnitt
eingesetzt. Damit der erfindungsgemäße Dorn eine Drehmomentnbertragung vornehmen kann,
weist er mindestens eine nutartige Vertiefung auf, die in Längserstreckungsrichtung
des Dorns verläuft. Es ist daher möglich, den erfindungsgemäßen Dorn in entsprechende
Aufnahmen von Bediengriff und/oder Beschlagbauteil einzustecken und dabei über die
Mitnahmevertiefung eine Drehkopplung zu erzeugen. Sofern große Drehmomente übertragen
werden sollen, ist es möglich, mehrere, über den Umfang des Querschnitts verteilt
angeordnete Mitnahmevertiefungen vorzusehen, die in ihrem Profil gleich oder auch
unterschiedlich gestaltet sein können. Über die Winkelverteilung der Mitnahmevertiefungen
und/oder über die Profilstruktur der Mitnahmevertiefungen kann eine Drehstellungszuordnung
realisiert werden, das heißt, ein derartiger Dorn lässt sich beispielsweise nur in
einer Drehwinkelstellung in den zugehörigen Bediengriff und/oder das zugehörige Beschlagbauteil
einstecken. Es ist natürlich auch möglich, dass mehrere Drehwinkelstellungen realisiert
werden können, die aber nicht
- wie bei einem bekannten Vierkantstab - zwangsläufig um 90°C versetzt zueinander liegen
müssen, sondern entsprechend vorgebbare Winkel aufweisen.
[0005] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine einem Flügelrahmen des Fensters,
der Tür oder dergleichen zuordenbare Führung, insbesondere Buchse, vorgesehen, die
eine im Querschnitt kreisförmige Lagerbohrung aufweist, in der der Dorn drehbar gelagert
ist. Diese Maßnahme ist als wichtige Besonderheit anzusehen, da die am Flügelrahmen
anordenbare Führung den Dorn radial lagert. Dieser ist aufgrund seines kreisförmigen
Querschnitts in der kreisförmigen Lagerbohrung der Führung drehbar gelagert und geführt,
sodass auch über Jahre stets ein präziser und leichter Lauf des Bediengriffs garantiert
ist. Verkantungen oder ausgeschlagene und wackelnde Verbindungen sind daher vermieden.
[0006] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Führung zur Befestigung am Flügelrahmen
mit Festlegemitteln versehen. Die Festlegemittel halten die Führung stabil am Flügelrahmen,
sodass der an der Führung gelagerte Bediengriff eine stabile Zuordnung zum Flügelrahmen
erhält.
[0007] Eine wichtige Weiterbildung der Erfindung sieht ein dem Flügelrahmen des Fensters,
der Tür oder dergleichen zuordenbares Beschlagelement vor, das mindestens eine im
Querschnitt kreisförmige Lagervertiefung aufweist, in der der Dorn drehbar gelagert
ist. Dies führt ebenfalls zu einer stabilen Drehlagerung des Dorns. Ist die Ausführungsform
derart getroffen, das der Dorn sowohl in der Führung als auch in dem Beschlagelement
drehgelagert ist, so liegt eine Doppellagerung für den Dorn vor, wodurch besonders
gute, leichtgängige und stabile Eigenschaften erzielt werden.
[0008] Die Lagervertiefung kann bevorzugt ein Lagerdurchbruch oder ein Lagersackloch sein.
Bei einem Lagerdurchbruch durchsetzt der Dorn mit seinem kreisförmigen Querschnitt
den im Querschnitt kreisförmigen Lagerdurchbruch. Im Falle eines Lagersacklochs greift
der entsprechende Endbereich des im Querschnitt kreisförmigen Dorns in das im Querschnitt
kreisförmige Lagersackloch ein.
[0009] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Lagerbohrung axial beabstandettbenachbart
zur Lagervertiefung liegt. Die axiale Richtung wird durch die Längserstreckungsrichtung
des Dorns definiert. Demzufolge liegen die beiden Lagerstellen des Dorns axial beabstandet
oder axial benachbart zueinander, sodass eine entsprechend gute Führung des Doms gewährleistet
ist.
[0010] Es ist vorteilhaft, wenn das Beschlagelement ein Gehäuse aufweist, das mit der Lagervertiefung
versehen ist. Der Dorn wird demzufolge einerseits in der Führung und andererseits
in dem Gehäuse des Beschlagelements drehbar geführt. Das Beschlagelement kann insbesondere
als Beschlaggetriebe ausgebildet sein. Das Beschlaggetriebe dient dazu, die am Bediengriff
aufgebrachte Drehbewegung in eine Längsverschiebebewegung mindestens einer Treibstange
oder dergleichen umzusetzen.
[0011] Es ist vorteilhaft, wenn das Beschlagbauteil ein Getriebezahnrad, insbesondere zum
Antrieb von mindestens einer Treibstange, ist. Das Getriebezahnrad befindet sich drehfest
auf dem Dorn, sodass eine vom Bediengriff übertragene Drehbewegung zur Drehung des
Getriebezahnrads führt, mit der Folge, dass dieses insbesondere die erwähnte Treibstange
antreibt. Dies erfolgt dadurch, dass die Zähne des Getriebezahnrads in entsprechende
Durchbrüche oder Ausnehmungen der Treibstange eingreifen, wodurch die Drehbewegung
in eine Linearbewegung umgewandelt wird.
[0012] Das Getriebezahnrad kann in einfacher Weise als Blechstanzteil ausgebildet sein,
das heißt, es weist keinen Bund oder dergleichen auf, sondern besitzt überall die
gleiche Dicke. Es wird über den Dorn an der Führung und/oder dem Beschlagelement drehgelagert.
[0013] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Bediengriff eine
Aufnahmevertiefung aufweist, in der zur drehfesten Aufnahme ein Endbereich des Dorns
eingesteckt ist.
[0014] Durch geeignete Mittel ist der Dorn axial unverschieblich am Bediengriff gehalten.
Ist demzufolge der Dorn in gewünschter Tiefe in den aufgesteckten Bediengriff eingesteckt
und der Bediengriff in dieser Position axial unverschieblich gehalten, so weist er
eine gewünschte Axialposition auf. Beispielsweise liegt in dieser Position nur ein
sehr geringer Abstand zum Flügelrahmen und/oder zur Buchse vor, das heißt, der Bediengriff
ist im Wesentlichen spaltfrei zu den genannten Bauteilen montiert. Nur ein geringer
Bewegungsspalt, der für das Drehen des Bediengriffs erforderlich ist, bleibt vorhanden
und auch bei Maßtoleranzen der Flügelrahmenstärke und/oder unterschiedlichen Dicken
von verschiedenen Flügelrahmenbauformen kann der Griff stets in gewünschter Axialposition
werkzeugfrei nur durch Aufstecken positioniert werden.
[0015] Ferner kann vorgesehen sein, dass der Dorn axial unverschieblich am Beschlagelement
und/oder am Beschlagbauteil gehalten ist. Durch das axial unverschiebliche Halten
ist der Dorn in entsprechender Axialposition fixiert. Diese Fixierung in Zusammenhang
mit der axialen Fixierung des Bediengriffs führt insgesamt dazu, dass der Bediengriff
am Flügelrahmen die gewünschte Axialposition einnimmt und auch einhält, selbst wenn
über ihn Flügelöffnungskrafte oder dergleichen übertragen werden. Besonders bevorzugt
ist es, wenn das Halten des Doms am Bediengriff und/oder am Beschlagelement und/oder
am Beschlagbauteil mittels mindestens einer lösbaren und/oder unlösbaren Rastverbindung
erfolgt. Die Rastverbindung ist einfach beim Aufstecken wirksam, sodass eine sehr
einfache Montage gewährleistet ist. Ein lösbarer Rastsitz der Rastverbindung hat den
Vorteil, dass - beispielsweise für eine Demontage - ein einfaches axiales Zerlegen
der Teile erfolgen kann. Gegebenenfalls kann ferner vorgesehen sein, dass nach einer
Demontage auch ein problemloses erneutes Zusammenrasten der Teile durchgeführt werden
kann.
[0016] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Bediengriff eine mit diesem
verbundene Sicherung, insbesondere Sicherungsscheibe, aufweist, die eine Klemmbohrung
besitzt, in die der Dorn in einer Richtung einsteckbar ist und hinsichtlich der anderen,
entgegengesetzten Richtung aufgrund von Kantenabstützung/Kanteneinschneidung des Randes
der Klemmbohrung am/in den Dorn festliegt. Die Kante der Klemmbohrung, die beispielsweise
von den Enden von Federzungen gebildet sein kann, halten demzufolge den Dorn bzw.
den Bediengriff entgegen der Einsteckkraft sicher fest, sodass keine weiteren Axialbefestigungsmittel
vorgesehen sein müssen. Vielmehr erfolgt die Montage derart, dass der Bediengriff
auf das entsprechende Ende des Dorns soweit wie gewünscht aufgeschoben wird. Beispielsweise
ist am Flügelrahmen ein Axialanschlag, insbesondere aufgrund der Führung, vorhanden.
Der Bediengriff wird demzufolge bis zur Anlage am Axialanschlag auf den Dorn aufgeschoben
und ist damit positioniert und axial sowie dorndrehfest festgelegt. Selbst Maßtoleranzen
oder unterschiedlich dicke Flügel, die zu einem unterschiedlich weiten Herausstehen
des Doms führen, verlangen keine Besonderheiten, Spezialteile oder unterschiedlich
lange Dorne, denn der Bediengriff wird nur so weit auf den Dorn aufgeschoben, bis
dieser seine gewünschte Position aufweist, die dann mittels der Sicherungsscheibe
axial hinsichtlich eines Wiederabziehens fixiert wird.
[0017] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Dorn in seiner Mantelfläche
eine Nut, insbesondere Ringnut, aufweist, in die ein sich am Beschlagelement in axialer
Richtung abstützendes Sicherungselement eingreift. Bei dem Sicherungselement kann
es sich vorzugsweise um eine Feder, insbesondere um eine U-Feder, handeln. Das Sicherungselement
besteht vorzugsweise aus Federdraht. Wird der Dorn in die Lagervertiefung des Beschlagelements
eingeschoben, so rastet das federnde Sicherungselement in der Ringnut ein und fixiert
daher den Dorn axial. Durch Verlagerung des Sicherungselements, insbesondere unter
Nutzung seiner Eigenelastizität aufgrund seiner Federeigenschaft, kann die Nut wieder
freigegeben werden, sodass der Dorn - sofern gewünscht - axial wieder herausgezogen
werden kann.
[0018] Das Sicherungselement liegt bevorzugt in einer insbesondere randoffenen Aufnahmetasche
des Beschlagelements ein. Es ist einerseits -wie bereits beschrieben- möglich, zunächst
das Sicherungselement am Beschlagelement festzulegen und dann den Dorn einzuschieben,
bis das Sicherungselement in der Nut des Dorns verrastet. Alternativ kann jedoch auch
derart vorgegangen werden, dass der Dorn zunächst in die Lagervertiefung derart weit
axial eingeschoben wird, dass seine Nut eine gewünschte Axialposition aufweist. Nunmehr
wird das Sicherungselement in die Aufnahmetasche eingebracht, wodurch die Axialsicherung
des Dorns bewirkt wird. Im letzten Fall ist es nicht erforderlich, dass das Sicherungselement
aus elastischem Material besteht. Sofern gewünscht, kann jedoch auch in dem letzten
Fall ein eigenelastisches Sicherungselement verwendet werden.
[0019] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht mindestens eine Auflaufschräge
an der Feder und/oder der Aufnahmetasche zum Verlagern, insbesondere Aufspreizen der
Feder vor, wodurch ein Freigeben des Dorns erfolgt. Die Feder wird verlagert oder
aufgespreizt, wenn sie tiefer in die Aufnahmetasche hineingedrückt wird. Alternativ
kann auch derart vorgegangen werden, dass die Feder nicht tiefer in die Aufnahmetasche
eingedrückt wird, sondern ein Stück aus der Aufnahmetasche herausgezogen wird, wodurch
der Dorn freigegeben wird.
[0020] Der Bediengriff und/oder das Beschlagbauteil weist mindestens einen Vorsprung, insbesondere
eine Rippe, zum Eingriff in die Mitnahmevertiefung des Doms auf. Hierdurch ist eine
Drehkopplung zwischen Bediengriff und Dorn beziehungsweise Beschlagbauteil und Dorn
realisiert. Sofern mehrere Mitnahmevertiefungen am Umfang des Dorns vorgesehen sind,
kann eine entsprechende Anzahl von Vorsprüngen am Bediengriff und/oder am Beschlagbauteil
vorgesehen sein. Der Vorsprung weist bevorzugt eine Querschnittskontur auf, die der
Querschnittskontur der Mitnahmevertiefung entspricht, um möglichst große Drehmomente
übertragen zu können und/oder um eine möglichst spielfreie Verbindung herbeizuführen.
[0021] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Führung mindestens ein Drehstellungsrastelement
aufweist, das mit mindestens einem Drehstellungsgegenrastelement des Bediengriffs
zusammenwirkt. Die einzelnen Betriebspositionen, wie Verriegelungsposition, Drehöffnungsposition
und Kippöffnungsposition usw. des Fensters, der Tür oder dergleichen sind aufgrund
des Drehstellungsrastelements in Zusammenwirken mit dem Drehstellungsgegenrastelement
daher vorgebbar, das heißt, der Benutzer verspürt in diesen Drehpositionen ein bestimmtes
Verharrungsvermögen des Bediengriffs. Hierdurch ist eine exakte Bedienung problemlos
auch für ungeübte Personen möglich. Soll eine derartige Vorzugsposition verlassen
werden, so muss zunächst die entsprechende Drehraststellung durch erhöhten Kraftaufwand
überwunden werden.
[0022] Schließlich ist es vorteilhaft, wenn der Dorn mindestens eine zweite Nut, insbesondere
Ringnut, aufweist, in die ein Sicherungselement eingreift, wobei die - in Einsteckrichtung
gesehen - erste Nut beziehungsweise Ringnut des Dorns eine Fase aufweist, die in Einsteckrichtung
ausgerichtet ist. Durch das zweite in eine Nut/Ringnut eingreifende Sicherungselement
ergibt sich ein erhöhter axialer Halt des Doms an dem Beschlagelement. Die Fase an
der - in Einsteckrichtung gesehen - ersten Nut/Ringnut erlaubt bei der Montage ein
einfaches Durchdringen des ersten Sicherungselements, das ebenfalls als Feder, insbesondere
U-Feder ausgebildet ist. Wobei die U-Feder beim Einstecken des Dorns zunächst in die
erste Nut/Ringnut eingreift und anschließend, aufgrund der Fase, wieder aufgeweitet
wird, so dass der Dorn weiter eingeschoben werden kann.
[0023] Insgesamt zeichnet sich die erfindungsgemäße Beschlaganordnung durch einen sehr einfachen
und kostengünstigen Aufbau aus. Es sind nur sehr wenige Teile erforderlich. Die Montage
ist sehr einfach und problemlos - auch für ungeübte Personen - möglich. Dennoch ist
eine exakte Bediengrifflagerung realisiert, die hohen Kraftbeaufschlagungen problemlos
Stand hält.
[0024] Die Zeichnung veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen, und
zwar zeigt:
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel einer Beschlaganordnung in einer perspektivischen Darstellung,
- Figur 2
- eine Detailansicht der Beschlaganordnung in einer perspektivischen Darstellung,
- Figur 3
- die Beschlagsanordnung in einer Querschnittsdarstellung,
- Figur 4
- die Beschlagsanordnung in einer Längsschnittsdarstellung,
- Figur 5
- einen Teil der Beschlaganordnung in einer Explosions-darstellung,
- Figur 6
- den Teil der Beschlaganordnung aus der Figur 5 mit einem alternativen Drehstellungsrastelement,
- Figur 7
- das Drehstellungsrastelement aus der Figur 6 in einer vergrößerten perspektivischen
Darstellung,
- Figur 8
- die Beschlaganordnungen in einer Explosions-darstellung,
- Figur 9
- ein Teil der Beschlaganordnung mit einer Rosette und einem alternativen Drehstellungsrastelement
in einer Explosionsdarstellung in einer Rückansicht,
- Figur 10
- die Explosionsdarstellung der Figur 9 in einer Draufsicht und
- Figur 11
- ein Ausführungsbeispiel eines vorteilhaften Dorns in einer Schnittdarstellung.
[0025] Die Figuren 1 und 2 zeigen in jeweils einer perspektivischen Darstellung eine Beschlaganordnung
1 für ein Fenster, eine Tür oder dergleichen. Die Beschlaganordnung 1 weist einen
Bediengriff 2 auf, der über ein als Beschlaggetriebe 3 ausgebildetes Beschlagelement
4 mit einer Treibstange 5 wirkverbunden ist. Die Treibstange 5 wird von mehreren Treibstangen-Führungselementen
6, die an oder in einem Fenster, einer Tür oder dergleichen befestigbar sind, längsverschieblich
gelagert. Dazu weist die Treibstange 5 mehrere Langlöcher 7 auf, in die jeweils ein
Treibstangen-Führungselement 6 eingreift, wobei die Langlöcher 7 in ihrer Längserstreckung
parallel zu der Treibstange 5 ausgerichtet sind, sodass letztere längsverschiebbar
ist. Das Beschlagelement 4 weist ein Gehäuse 8 auf, welches durch zwei Gehäuseteile
9 und 10 gebildet wird. Das Gehäuse 8 umschließt dabei bereichsweise die Treibstange
5. Bei einer Drehbewegung des Bediengriffs 2 beispielsweise in Richtung des Pfeils
11 wird die Treibstange 5 durch das Beschlaggetriebe 3 in Richtung des Pfeils 12 linear
verschoben.
[0026] Die Figur 3 zeigt in einer Querschnittsdarstellung die an einem Flügelrahmen 13 angeordnete
Beschlaganordnung 1. Der Flügelrahmen 13 weist eine randoffene Aufnahmetasche 14 auf,
in der das Beschlagelement 4 beziehungsweise das Gehäuse 8 einliegt. Die Vertiefung
14 weist dabei in Richtung der Längserstreckung der Treibstange 5 beidseitig jeweils
eine Schulter 15, 16 auf, auf der ein vorstehender Bereich des Gehäuses 8, beziehungsweise
jeweils eines Gehäuseteils 9, 10 aufliegt. Die Treibstange 5 ist in dem Gehäuse 8
im Bereich der Schultern 15, 16 formschlüssig längsverschiebbar gelagert. Das Beschlagelement
4 weist eine als Lagerdurchbruch 17 ausgebildete Lagervertiefung 18 auf, die in dem
Gehäuseteil 9 ausgebildet ist. Die Lagervertiefung 18 ist senkrecht zu der Längserstreckung
der Treibstange 5 ausgerichtet. Weiterhin weist das Gehäuseteil 9, wie in der Figur
4 dargestellt, eine Aussparung 19 auf, in der ein als Getriebezahnrad 20 ausgebildetes
Beschlagbauteil 21 des Beschlaggetriebes 3 einliegt, wobei eine Drehachse 22 des Getriebezahnrads
20 koaxial zu dem Lagerdurchbruch 17 angeordnet ist. Das bevorzugt als Blechstanzteil
ausgebildete Getriebezahnrad 20 weist an seinem Umfang 23 bereichsweise Zähne 24 einer
Verzahnung auf, die in an der Treibstange 5 ausgebildete Ausnehmungen 25 eingreifen.
Wobei der die Ausnehmungen 25 aufweisende Bereich der Treibstange 5 im Querschnitt
gesehen zum Getriebezahnrad 20 hin versetzt ausgebildet ist. Weiterhin weist das Getriebezahnrad
20 einen Durchbruch 26 auf, der koaxial zur Drehachse 22 ausgerichtet ist und einen
kreisförmigen Querschnitt aufweist.
[0027] Ein Dorn 27, der einen kreisförmigen Querschnitt aufweist, ist in der Lagervertiefung
18 beziehungsweise dem Lagerdurchbruch 17 des Beschlagelements 4/des Gehäuseteils
9 drehbar um die Drehachse 22 gelagert angeordnet, wobei er durch den Durchbruch 26
des Getriebezahnrads 20 geschoben ist. Wie in der Figur 4 im Längsschnitt dargestellt,
weist der Dorn 27 entlang seiner Längserstreckung zwei nutartige Mitnahmevertiefungen
28 und 29 auf. Das Getriebezahnrad 20 weist entsprechende Vorsprünge 30, 31 auf, die
in die Mitnahmevertiefungen 28, 29 greifen.
[0028] Senkrecht zu der Aufnahmetasche 14 weist der Flügelrahmen 13 eine Aussparung 32 auf,
in der eine Führung 33 angeordnet ist, die eine kreisförmige Lagerbohrung 34 aufweist,
in der der Dorn 27 drehbar gelagert ist. Der Dorn 27 ist somit sowohl in der Führung
33 als auch in dem Beschlagelement 4 drehbar gelagert, wobei die Lagerbohrung 34 axial
beabstandet zu dem Lagerdurchbruch 17 angeordnet ist. An der Führung 33 ist der Bediengriff
2 derart angeordnet, dass der Dorn 27 in eine Aufnahmevertiefung 35 des Bediengriffs
2 eingreift. Die Aufnahmevertiefung 35 weist ferner zwei den Vorsprüngen 28 und 29
des Getriebezahnrads 20 entsprechende Vorsprünge 36 auf, von denen in der Figur 3
nur einer dargestellt ist, die als Rippen 37 ausgebildet sind und in die Mitnahmevertiefungen
28, 29 des Doms 27 eingreifen.
[0029] Bei einer Drehbewegung des Bediengriffs 2 um die Drehachse 22 wird ein Drehmoment
über die Vorsprünge 36/Rippen 37 des Bediengriffs 2 auf den Dorn 27 übertragen, der
in der Führung 33 und in dem Beschlagelement 4 drehbar gelagert ist, und von dem Dorn
27 über die Mitnahmevertiefungen 28, 29 und die Vorsprünge 30, 31 auf das Getriebezahnrad
20 übertragen, welches die Treibstange 5 durch die in die Ausnehmungen 25 der Treibstange
5 eingreifenden Zähne 24 die Treibstange 5 antreibt, wodurch das Fenster, die Tür
oder dergleichen zum Beispiel entriegelt wird. Die hier vorgesehene Doppellagerung
des Doms 27 durch die Lagerbohrung 34 der Führung 33 und den Lagerdurchbruch 17 des
Beschlagelements 4 wird durch den kreisförmigen Querschnitt des Dorns 27 ermöglicht.
Hierdurch ist der Dorn 27 in der Lagerbohrung 34 und dem Lagerdurchbruch 17 drehbar
gelagert und geführt, sodass auch über Jahre stets ein präziser und leichter Lauf
des Bediengriffs 2 garantiert ist. Verkantungen oder ausgeschlagene und wackelnde
Verbindungen werden dadurch vermieden. Für niedrigere zu übertragende Drehmomente
können weniger, für höhere zu übertragende Drehmomente mehr Vorsprünge (30,31;36)
beziehungsweise Mitnahmevertiefungen (28,29) vorgesehen sein. Durch eine entsprechende
Anordnung der Mitnahmevertiefungen 28, 29 und der entsprechenden Vorsprünge 30, 31,
36 beziehungsweise Rippen 37 kann eine Drohstellungszuordnung von Bediengriff 2, Dorn
27 und/oder Beschlagbauteil 21 realisiert werden, sodass sich der Dorn 27 beispielsweise
nur in einer Drehwinkelstellung in den Bediengriff 2 und/oder in das Beschlagbauteil
21 einführen lässt.
[0030] Die Führung 33 ist als Buchse 38 ausgebildet, die in die Aussparung 32 bereichsweise
eingebracht ist. Dazu weist die im Wesentlichen kreiszylinderförmige Buchse 38 einen
sich über ihren gesamten Umfang erstreckenden (Radial-) Auflagevorsprung 39 auf, der
im in der Figur 3 dargestellten, montierten Zustand auf einer Oberfläche 40 des Flügelrahmens
13 aufliegt. Es ist denkbar, die Buchse 38 zusätzlich mittels Schrauben an dem Flügelrahmen
13 zu befestigen. Die Buchse 38 weist an ihrem vom Flügelrahmen 13 weg weisenden Ende
einen im Wesentlichen kreiszylinderförmigen Vorsprung 41 auf, der in eine Aufnahme
42 des Bediengriffs 2 eingreift, wobei Vorsprung 41 und Aufnahme 42 koaxial zu der
Drehachse 22 angeordnet sind. Am Außenumfang des Vorsprungs 41 und auf der dem Außenumfang
gegenüberliegenden Innenfläche der Aufnahme 42 sind mehrere Drehstellungsrastelemente
43 und Drehstellungsgegenrastelemente 44 angeordnet auf deren Funktion später näher
eingegangen werden soll. In der Aufnahme 42 des Bediengriffs 2 liegt eine als Sicherungsscheibe
45 ausgebildete Sicherung 46 ein, die eine Klemmbohrung 47 besitzt, durch die der
Dorn 27 gesteckt ist. Vorteilhafterweise ist die Sicherungsscheibe 45 fest in dem
Bediengriff 2 angeordnet.
[0031] Die Figur 5 zeigt den Bediengriff 2, den Dorn 27, die Sicherungsscheibe 45 und die
Führung 33 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung. Die Sicherungsscheibe
45 weist radial nach Innen gerichtete, die Klemmbohrung 47 bildende eigenelastische
Federzungen 48 auf, die in eine (axiale) Richtung schräg ausgerichtet sind, vorteilhafterweise
in Richtung der Aufnahmevertiefung 35 des Bediengriffs 2, sodass der Dorn 27 in Richtung
des Pfeils 49 durch die Klemmbohrung 47 der Sicherungsscheibe 45 geschoben werden
kann. Bei einer Bewegung des Doms 27 in die entgegengesetzte Richtung stützen sich
die Kanten der freien Enden der Federzungen 48 gegen den Dorn 27 beziehungsweise schneiden
in diesen ein, sodass der Dorn 27 am beziehungsweise in der Sicherung 46 festliegt.
Der Dorn ist also in eine Richtung (in Richtung des Pfeils 49) in die Sicherung 46
einsteckbar, wird jedoch an einer Bewegung in die entgegengesetzte Richtung aufgrund
der Kantenabstützung beziehungsweise Kanteneinschneidung der Federzungen 48 gehindert.
[0032] Bei der Montage der Beschlaganordnung 1 wird das Beschlagelement 4 zunächst in die
randoffene Aufnahmetasche 14 eingelegt und die Führung 33 beziehungsweise Buchse 38
in die Aussparung 32 eingesteckt, anschließend wird der Dorn 27 durch die Lagerbohrung
34 der Führung 33 in den Lagerdurchbruch 17 des Gehäuseteils 9 geschoben, wobei der
Dorn 27 durch den Durchbruch 26 des Beschlagbauteils 21 geführt wird. Abschließend
wird der Bediengriff 2 mit der bereits daran befestigten Sicherungsscheibe 45 auf
den Dorn 27 soweit wie gewünscht aufgeschoben. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird der Bediengriff 2 so weit auf den Dorn 27 aufgeschoben, bis er auf dem Auflagevorsprung
39 der Buchse 38 aufliegt. Aufgrund der Kantenabstützung/Kanteneinschneidung des Randes
der Klemmbohrung beziehungsweise der Federzungen 48 ist der Bediengriff 2 beziehungsweise
der Dorn 27 in dem Bediengriff 2 axial und aufgrund der Mitnahmevertiefungen 28, 29
auch drehfest festgelegt. Durch die Sicherung 46 werden auf einfache Art und Weise
Maßtoleranzen oder unterschiedlich dick ausgeführte Flügelrahmen (13), die zu einem
unterschiedlich weiten Herausstehen des Dorns 27 führen, berücksichtigt und ausgeglichen.
[0033] Der Dorn 27 weist in seiner Mantelfläche 50 eine als Ringnut 51 ausgebildete Nut
52 auf, die im montierten Zustand der Beschlaganordnung 1, wie in der Figur 3 dargestellt,
mit einer randoffenen Aufnahmetasche 53 des Beschlagelements 4 beziehungsweise des
Gehäuseteils 9 des Beschlagelements 4 korrespondiert. In der Aufnahmetasche 53 liegt
als ein Sicherungselement 54 eine eigenelastische Feder 55 ein, die als U-Feder 56
ausgebildet ist und aus einem Federdraht 57 besteht. Das Sicherungselement 54 greift
dabei in die Ringnut 51 des Doms 27 ein, wodurch der Dorn 27 in axialer Richtung an
beziehungsweise in dem Beschlagelement 4 gesichert ist. Der Dorn 27 ist somit axial
unverschieblich an dem Beschlagelement 4 gehalten beziehungsweise fixiert. Die Fixierung
durch das Sicherungselement 54 im Zusammenhang mit der axialen Fixierung des Bediengriffs
2 mittels der Sicherung 46 führt dazu, dass der Bediengriff 2 am Flügelrahmen 13 die
gewünschte Axialposition einnimmt und auch einhält. Beim Einführen des Dorns 27 in
das Beschlagelement 4 rastet das Sicherungselement 54 beziehungsweise die Feder 55
in die Ringnut 51 ein. Durch Verlagerung des Sicherungselements 54 kann der Dorn 27
wieder freigegeben werden. Das Sicherungselement 54 und die Ringnut 51 bilden hierbei
zusammen also eine lösbare Rastverbindung 58. Die Rastverbindung 58 und die durch
die Sicherungsscheibe 45 gebildete unlösbare Rastverbindung 59 ermöglichen eine besonders
einfache und unkomplizierte Montage der Beschlaganordnung 1. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 3 ist axial zum Sicherungselement 54 versetzt ein zweites, als U-Feder
60 ausgebildetes Sicherungselement 61 angeordnet, welches in einer zweiten Aufnahmetasche
62 des Gehäuseteils 9 einliegt. Die Aufnahmetaschen 53 und 62 des Gehäuseteils 9 sind
beidseitig von dem Beschlagbauteil 21 beabstandet angeordnet. Das zweite Sicherungselement
61 ermöglicht, dass das Beschlagelement 4 sowohl für rechts- als auch für linkszuschlagende
Fenster, Türen, oder dergleichen verwendbar ist, da der Dorn 27 sowohl aus der einen
Richtung, wie in der Figur 3 dargestellt, als auch aus der entgegengesetzten Richtung
in das Beschlagelement 4 einbringbar ist, wobei in letzterem Fall die U-Feder 60 zum
axialen Sichern des Doms 27 in die Ringnut 51 eingreift beziehungsweise einrastet.
Die U-Feder 56 oder 60, welche in Durchsteckrichtung zuletzt von dem Dorn 27 durchdrungen
wird, hat nach dem Abschluss der Montage, nachdem die Anschlagsrichtung festgelegt
wurde, in der dargestellten Ausführungsform der Erfindung (Figur 3) keine weitere
Funktion.
[0034] Zur Demontage der Beschlaganordnung 1 wird zunächst die U-Feder 56 derart verlagert,
dass ihre in die Ringnut 51 des Doms 27 eingreifenden Schenkel aus der Ringnut 51
heraus bewegt werden, sodass der Dorn 27 axial aus dem Beschlagelement 4 herausgezogen
werden kann. Aufgrund der unlösbaren Rastverbindung 59, die im Wesentlichen durch
die Sicherungsscheibe 45 bewirkt wird, kann der Dorn 27 mittels des Bediengriffs 2
herausgezogen werden, wobei der Dorn 27 an dem Bediengriff 2 verbleibt. Anschließend
kann das Beschlagelement 4 aus der randoffenen Aufnahmetasche 14 genommen werden.
Zur Wiedermontage der Beschlaganordnung 1 wird zunächst das Beschlagelement 4 in die
randoffene Aufnahmetasche 14 eingelegt, und anschließend wird mittels des Bediengriffs
2 der Dorn 27 durch die Lagerbohrung 34 in den Lagerdurchbruch 17 des Gehäuseteils
9 und dabei durch den Durchbruch 26 des Beschlagbauteils 21 geschoben, bis die U-Feder
56 in die Ringnut 51 des Doms 27 eingreift beziehungsweise einrastet. Der Dorn 27
wird also auf einfache Art und Weise mittels des Bediengriffs 2 eingeschoben und durch
die U-Feder 56 beziehungsweise das Sicherungselement 54 in dem Beschlagelement 4 axial
festgelegt.
[0035] Die in der Figur 5 perspektivisch dargestellte, als Buchse 38 ausgebildete Führung
33 weist auf ihrer dem Flügelrahmen 13 zugeordneten Mantelfläche 63 vier über den
Umfang verteilt angeordnete Festlegemittel 64 auf, die als Vorsprünge 65 von der Mantelfläche
63 hervorstehen und axial mit dem Auflagevorsprung 39 abschließen. Die Festlegemittel
64 werden in entsprechende Vertiefungen in dem Flügelrahmen 13 eingeschoben, und dienen
somit als formschlüssige Verdrehsicherung für die Führung 33.
[0036] Der dem Bediengriff 2 zugeordnete Abschnitt 66 der Buchse 38 weist die in der Figur
3 gezeigten Drehstellungsrastelemente 43 auf, die als Drehrastvorsprung 67 ausgebildet
sind, um mit als Drehrastvertiefungen 68 ausgebildeten Drehstellungsrastgegenelementen
44 des Bediengriffs 2 zusammenwirken. Durch eine entsprechende Anordnung der Drehstellungsrastelemente
43 und der Drehstellungsrastgegenelemente 44, sind einzelne Betriebspositionen, wie
zum Beispiel Verriegelungsposition, Drehöffnungsposition und/oder Kippöffnungsposition
des Bediengriffs vorgebbar. Ein Benutzer verspürt beim Betätigen des Bediengriffs
2 durch die Drehstellungsrastelemente 43 und die DrehsteAungsrastgegenelemente 44
in den entsprechenden Drehpositionen ein bestimmtes Verharrungsvermögen des Bediengriffs
2. Soll der Bediengriff 2 aus einer derartigen Betriebsposition herausbewegt werden,
so muss zunächst die entsprechende Drehraststellung durch erhöhten Kraftaufwand überwunden
werden.
[0037] Die in den Figuren 3 und 5 dargestellte Führung 33 beziehungsweise Buchse 38 ist
besonders geeignet für Flügelrahmen (13) die aus Holz gefertigt sind. Dazu werden
zunächst vier Bohrungen in dem Flügelrahmen 13 eingebracht, deren Radius im Wesentlichen
dem Radius der Festlegemittel 64 entspricht. Anschließend wird die Aussparung 32 als
Bohrung mit einem Durchmesser, der dem Durchmesser der Mantelfläche 63 der Buchse
38 entspricht, gefertigt. Die zuerst gefertigten Bohrungen sind dabei derart angeordnet,
dass sie der Anordnung der Festlegemittel 64 entsprechen. Die zuerst gefertigten Bohrungen
bilden nach dem Fertigen der Aussparung 32 die Vertiefungen, in die die Festlegemittel
64 eingreifen. Die Buchse 38, sowie die Festlegemittel 64 weisen vorteilhafterweise,
wie dargestellt, Einführphasen auf, die das Einführen der Buchse 38 in den Flügelrahmen
13 erleichtern.
[0038] Die Figur 6 zeigt eine alternative, als Führung 33 ausgebildete Buchse 69 zusammen
mit der Sicherung 46, dem Dorn 27 und dem Bediengriff 2 in einer Explosionsdarstellung
entsprechend der der Figur 5. Die Buchse 69 weist einen die Lagerbohrung 34 aufweisenden,
kreiszylinderförmigen Vorsprung 70 auf, der in eine entsprechende Aufnahme eines Flügelrahmens
einsteckbar ist und dessen Rotationsachse der Drehachse 22 entspricht. Der Vorsprung
70 weist eine Mantelfläche 71 auf, deren Durchmesser wesentlich kleiner ist als die
Mantelfläche 63 der Buchse 38. Weiterhin weist die Buchse 69 einen dem Auflagevorsprung
39 entsprechenden Auflagevorsprung 72 auf, der ebenfalls als Radialvorsprung ausgebildet
ist. An dem Auflagevorsprung 72 sind zwei Festlegemittel 73 angeordnet, die als parallel
zum Vorsprung 70 angeordnete Pins 74 ausgebildet sind. Die Pins 74 weisen dabei einen
kreiszylinderförmigen Querschnitt auf. Sowohl der Vorsprung 70 als auch die Pins 74
weisen an ihrem freien Ende jeweils eine Einführphase 75 auf, die das Montieren der
Buchse 69 an dem Flügelrahmen erleichtern.
[0039] Die Figur 7 zeigt die Buchse 69 in einer vergrößerten perspektivischen Darstellung.
Wie die Buchse 38 weist auch die Buchse 69 an ihrem dem Bediengriff 2 zugeordneten
Ende 76 einen in die Aufnahme 42 des Bediengriffs 2 einschiebbaren Vorsprung 77 auf.
An der Mantelfläche 78 des Vorsprungs 77 sind Drehstellungsrastelemente 79 vorgesehen,
die als Radialvorsprünge 80 ausgebildet sind und mit den Drehstellungsrastgegenelementen
44 des Bediengriffs 2, wie oben beschrieben, zusammenwirken. Die in den Figuren 6
und 7 dargestellte Buchse 69 ist insbesondere für Flügelrahmen, die aus Kunststoff
gefertigt sind, vorgesehen.
[0040] Zur Befestigung der Beschlaganordnung 1 beziehungsweise des Beschlagelements 4 an
dem Flügelrahmen 13 sind, wie insbesondere in den Figuren 2 und 4 dargestellt, in
dem Gehäuseteil 9 vier Durchbrüche 81 vorgesehen, durch die jeweils beispielsweise
eine Schraube geführt werden kann, die im montierten Zustand mit ihrem Schraubenkopf
auf einer Querschnittserweiterung 82 der Durchbrüche 81 aufliegt. Die Treibstange
5 weist Durchbrüche 83 auf, die in einer bestimmten Längsposition der Treibstange
5 zu dem Gehäuseteil 9 mit den Durchbrüchen 81 korrespondieren, sodass die Schraube
im montierten Zustand des Beschlagelements 4 eingeführt werden können. Zu diesem Zweck
weist auch das Gehäuseteil 10 mit den Durchbrüchen 81 korrespondierende Durchbrüche
84 auf.
[0041] Damit die Treibstange 5 bei der Montage nicht in dem Beschlagelement 4 verrutscht,
kann das Beschlaggetriebe 3 blockiert werden, indem ein hier nicht dargestellter Sicherungsbolzen
in einen als Bohrung ausgebildeten Durchbruch 85 des Getriebezahnrads 20 und in eine
damit in einer bestimmten Drehstellung des Getriebezahnrads 20 korrespondierende Aufnahme
86 des Gehäuseteils 9 gesteckt wird, sodass ein Verdrehen des Getriebezahnrads 20
verhindert wird.
[0042] Die Figur 8 zeigt einen Teil der Beschlaganordnung 1 in einer Explosionsdarstellung.
Das Gehäuseteil 10 weist vier Haltebolzen 87 auf, die derart angeordnet sind, dass
sie in entsprechende Haltedurchbrüche 88 des Gehäuseteils 9 gesteckt werden können.
Bei der Montage der Beschlaganordnung 1 wird die Treibstange 5 beim Zusammenstecken
der Gehäuseteile 9 und 10 von diesen im Bereich der Zähne 24 umschlossen, sodass die
Treibstange 5 längsverschieblich in dem Schlagelement 4, wie in der Figur 3 dargestellt,
gelagert ist. Eine Ausnehmung 25' der Ausnehmungen 25 ist dabei derart breit ausgebildet,
dass das Getriebezahnrad 20 axial mit einem Zahn 24 in die Ausnehmung 25' eingeführt
werden kann. Alternativ wird das Getriebezahnrad 20 in die Aussparung 19 des Gehäuseteils
9 erst anschließend eingeführt und gegebenenfalls mittels eines Sicherungsbolzens,
wie oben beschrieben, darin arretiert. Die Sicherungselemente 54, 61 können vorher
oder anschließend in die Aufnahmetaschen 53 beziehungsweise 62 eingebracht werden.
Die Sicherungselemente 54 und 61, die als U-Federn 56 beziehungsweise 60 ausgebildet
sind, weisen an ihrem "offenen Ende" Auflaufschrägen 89 auf, die mit dem Beschlagelement
4 derart zusammenwirken, dass wenn sie weiter als für das Arretieren des Dorns 27
nötig eingedrückt werden, die U-Federn 55, 60 aufgespreizt werden und so den Dorn
27 freigeben, sodass dieser aus dem Beschlagelement 4 herausgezogen werden kann. Auch
ist es denkbar, die Auflaufschrägen 89 derart zu gestalten, dass durch ein teilweises
Herausziehen der U-Feder 56 aus der Aufnahmetasche 53 die U-Feder 56 aufgespreizt
wird und somit den Dorn 27 freigibt.
[0043] Die Figur 9 zeigt in einer perspektivischen Rückansicht, entsprechend der der Figur
5, eine Explosionsdarstellung einer alternativen die Führung 30 bildenden Buchse 90,
die im Wesentlichen der Buchse 69 der Figur 7 entspricht, sodass für die gleichen
Merkmale die gleichen Bezugszeichen verwendet werden und nur auf die Unterschiede
eingegangen werden soll. Die Buchse 90 weist einen im Wesentlichen ovalen Querschnitt
mit zwei gegenüberliegenden, parallel zueinander angeordneten geraden Seiten auf.
Die Festlegemittel 73 sind als Spreizpins 91 ausgebildet, wobei die Spreizpins 91
einen Durchbruch 92 parallel zu der Lagerbohrung 34 aufweisen.
[0044] Die Figur 10 zeigt die Explosionsdarstellung der Figur 9 in einer perspektivischen
Draufsicht. Die Spreizpins 91 wirken wie Spreizdübel, wobei eine Schraube zum Befestigen
der Führung 33 beziehungsweise der Buchse 90 an dem Flügelrahmen 13 in den Durchbruch
92 eingeschraubt wird, wodurch sich der Spreizpin spreizt und die Führung 33 arretiert.
[0045] Weiterhin zeigen die Figuren 9 und 10 eine Rosette 93 deren Querschnitt im Wesentlichen
dem der Buchse 90 entspricht. Die Rosette 93 weist einen Durchbruch 94 auf, durch
den der Vorsprung 77 der Führung 30 beziehungsweise der Buchse 90 geführt werden kann.
Bei der Montage wird zunächst die Buchse 90 an einem Flügelrahmen, beispielsweise
mittels Schrauben wie oben beschrieben, befestigt. Anschließend wird die Rosette 93
auf die Buchse 90 in Richtung des Pfeils 95 gesteckt, sodass die Durchbrüche 92 verdeckt
werden. Dazu weist die Rosette 93 zwei Rastelemente 96 auf, die beim Aufstecken auf
die Buchse 90 in eine Aufnahme 97 der Buchse 90 eingreifen. Dazu ist die Rosette 93
vorzugsweise zumindest bereichsweise eigenelastisch ausgebildet. Die Rosette 93 hat
insbesondere visuelle Vorteile und dichtet die Beschlaganordnung gegebenenfalls nach
außen ab. Anschließend wird der Dorn 27 in Richtung des Pfeils 95 durch die Lagerbohrung
34 in das Beschlagelement 4, wie zu den Figuren 3 und 4 beschrieben, gesteckt. Die
Sicherungsscheibe 45 wird zunächst in dem Bediengriff 2 befestigt, welcher anschließend
in Richtung des Pfeils 95 auf den Dorn 27 aufgesteckt wird. Dabei bildet die Sicherungsscheibe
45, wie bereits oben erwähnt, die Rastverbindung 59, die den Bediengriff 2 axial arretiert.
[0046] Die Figur 11 zeigt in einer Schnittdarstellung ein Ausführungsbeispiel einer vorteilhaften
Weiterbildung des Dorns 27. Hierbei weist der Dorn 27 in seiner Mantelfläche 50 eine
weitere, als Ringnut 98 ausgebildete Nut 99 auf, die derart beabstandet zu der Ringnut
51 angeordnet ist, dass bei der Montage, beispielsweise gemäß Figur 3, jeweils eine
der U-Federn 56, 60 in eine Ringnut 51, 98 eingreift. Dadurch wird die Sicherheit
gegen ein Herausziehen des Griffs 2 aus dem Beschlaggetriebe 3 erhöht. Die zweite
Ringnut 98 weist dabei eine Fase 100 auf, die in Einsteckrichtung ausgerichtet ist,
sodass der Dorn 27 beim Einstecken die - in Einsteckrichtung gesehen - erste U-Feder
56 (oder 60) durchringen kann. Durch diese Fase 100 wird die erste U-Feder 56 (oder
60), die beim Einstecken zunächst in die Ringnut 98 einrastet, beim weiteren Einschieben
des Doms 27 aufgeweitet, sodass die zunächst entstandene Verrastung wieder gelöst
und der Dorn 27 weiter in das Beschlaggetriebe 3 beziehungsweise das Beschlagelement
4 eingeschoben werden kann. Im eingebrachten Zustand des Dorns 27 gemäß Figur 3, würde
die zweite Ringnut 98 zusammen mit der entsprechenden U-Feder 60 eine weitere Rastverbindung
bilden, die ein ungewolltes Lösen des Griffs 2 von dem Beschlagelement 4 verhindert.
1. Beschlaganordnung für ein Fenster, eine Tür oder dergleichen, mit einem Dorn zur Drehmomentübertragung
der Drehbewegung eines Bediengriffs auf ein Beschlagbauteil, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (27) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist, der mit mindestens einer
nutartigen Mitnahmevertiefung (28,29) versehen ist, die in Längserstreckungsrichtung
des Dorns (27) verläuft.
2. Beschlaganordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine einem Flügelrahmen (13) des Fensters, der Tür oder dergleichen zuordenbare Führung
(33), insbesondere Buchse (38;69;90), die eine im Querschnitt kreisförmige Lagerbohrung
(34) aufweist, in der der Dorn (27) drehbar gelagert ist.
3. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (33) zur Befestigung am Flügelrahmen (13) Festlegemittel (64;73) aufweist.
4. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein dem Flügelrahmen (13) des Fensters, der Tür oder dergleichen zuordenbares Beschlagelement
(4), das mindestens eine im Querschnitt kreisförmige Lagervertiefung (18) aufweist,
in der der Dorn (27) drehbar gelagert ist.
5. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagervertiefung (18) ein Lagerdurchbruch (17) oder ein Lagersackloch ist.
6. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbohrung (34) axial beabstandettbenachbart zur Lagervertiefung (18) liegt.
7. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschlagelement (4) ein Gehäuse (8) aufweist, das mit der Lagervertiefung (18)
versehen ist.
8. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschlagelement (4) ein Beschlaggetriebe (3) ist.
9. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschlagbauteil (21) ein Getriebezahnrad (20), insbesondere zum Antrieb von mindestens
einer Treibstange (5), ist.
10. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebezahnrad (20) als Blechstanzteil ausgebildet ist.
11. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Bediengriff (2), der eine Aufnahmevertiefung (35) aufweist, in der zur drehfesten
Aufnahme ein Endbereich des Dorns (27) eingesteckt ist.
12. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (27) axial unverschieblich am Bediengriff (2) gehalten ist.
13. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (27) axial unverschieblich am Beschlagelement (4) und/oder Beschlagbauteil
(21) gehalten ist.
14. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch das unverschiebliche Halten des Doms (27) am Bediengriff (2) und am Beschlagelement
(4) und/oder am Beschlagbauteil (21) der Bediengriff (2) in axial fester Position
am Flügelrahmen (13) gehalten ist.
15. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halten des Doms (27) am Bediengriff (2) und/oder am Beschlagelement (4) und/oder
am Beschlagbauteil (21) mittels mindestens einer lösbaren und/oder unlösbaren Rastverbindung
(58,59) erfolgt.
16. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bediengriff (2) eine mit diesem verbundene Sicherung (46), insbesondere Sicherungsscheibe
(45), aufweist, die eine Klemmbohrung (47) besitzt, in die der Dorn (27) in einer
Richtung einsteckbar ist und hinsichtlich der anderen, entgegengesetzten Richtung
aufgrund von Kantenabstützung/Kanteneinschneidung des Randes der Klemmbohrung (47)
am/in den Dorn (27) festliegt.
17. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (27) in seiner Mantelfläche (50) mindestens eine Nut (52;99), insbesondere
Ringnut (51;98), aufweist, in die ein sich am Beschlagelement (4) in axialer Richtung
abstützendes Sicherungselement (54;61) eingreift.
18. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (54;G1) eine Feder (55), insbesondere eine U-Feder (56;60),
ist.
19. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (54;61) aus Federdraht (57) besteht.
20. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (54;61) in einer insbesondere randoffenen Aufnahmetasche (53;62)
des Beschlagelements (4) einliegt.
21. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine Auflaufschräge (89) an der Feder (55) und/oder der Aufnahmetasche
(53) zum Verlagern, insbesondere Aufspreizen, der Feder (55) und Freigeben des Doms
(27) durch tieferes Eindrücken der Feder (55) in die Aufnahmetasche (53) oder durch teilweises Herausziehen der Feder (55) aus der Aufnahmetasche (53).
22. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bediengriff (2) und/oder das Beschlagbauteil (21) mindestens einen Vorsprung
(36,30,31), insbesondere eine Rippe (37), zum Eingriff in die Mitnahmevertiefung (28,29)
des Doms (27) aufweist.
23. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (33) mindestens ein Drehstellungsrastelement (43) aufweist, das mit mindestens
einem Drehstellungsgegenrastelement (44) des Bediengriffs (2) zusammenwirkt.
24. Beschlaganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (27) mindestens eine zweite Nut (99), insbesondere Ringnut (98), aufweist,
in die ein Sicherungselement (61) eingreift, wobei die - in Einsteckrichtung gesehen
- erste Nut (52;99) beziehungsweise Ringnut (51;98) eine Fase (100) aufweist, die
in Einsteckrichtung ausgerichtet ist.