[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gebäudeöffnung, wie Fenster, Türe, Schaufenster,
oder ähnlichen Verglasungen, die mit einer ersten Kammer mit einer oder mehreren Fensterscheiben
versehen ist, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Das spezifische Problem, das die vorliegende Erfindung zu lösen sucht, ist direkt
mit einer früheren Patentanmeldung des gleichen Anmelders verbunden, die am 23.12.2005
in der Schweiz unter der Nummer
02057/05 eingereicht wurde und als Europäische Patentanmeldung unter der Nummer
06405514.8 am 12.12.2006 erweitert wurde.
[0003] Diese vorhergehende Patentanmeldung betrifft eine evakuierte Doppelverglasungskammer
für Gebäudeöffnungen, mit eingebautem Sonnenschutz, und ist dadurch gekennzeichnet,
dass im Innern der Kammer eine dünner Vorhang angebracht ist, der auf eine Aufwickelwalze
von aussen antreibbare aufgewickelt werden kann, mittels welchem die ganze Öffnung
von praktisch Null Prozent bis annähernd hundert Prozent des Transparenz-Grades für
Sonnenlicht abgedunkelt werden kann.
[0004] Die gesamte Lehre dieser genannten vorhergehenden Patentanmeldung betreffend die
Eigenschaften des verwendeten Vorhangs ist als integrierender Bestandteil der vorliegenden
Patentanmeldung zu betrachten, welcher auch den Begriff "dünner aufwickelbarer Vorhang"
detailliert erklärt, der in der vorliegende Erfindung verwendet ist, die eine Verbesserung
der vorhergehenden Anmeldung darstellt und einige der darin noch enthaltenen Nachteile
überwinden kann.
[0005] Die praktische Erfahrung hat die folgenden Nachteile der Lösung gemäss der
EP-A-06405514.8 aufgezeigt:
- die dünne Folie, welche den Vorhang zur "Verdunkelung" bildet, wenn sie in eine evakuierte
Doppelverglasungs-Kammer von normaler Weite des Zwischenraums (der Grössenordnung
von beispielsweise ungefähr 1 bis 3 cm) eingeführt wird, Wellen wirft, die eine klare
Sicht auf die äussere Umgebung stark stört, da die Wellen eine Verformung ergeben,
die sich je nach den Bewegungen des Betrachters ändert. Dieses optische Phänomen ist
allgemein bekannt und kann Schwindelgefühl oder Unsicherheit verursachen;
- die evakuierte Doppelverglasungskammer mit Vorhang zur "Verdunkelung" gemäss dem Stand
der Technik kann bei Fenstern mit einer oder mehreren bereits vorhandenen Fensterscheiben
nicht angewendet werden, ohne dass das ganze Fenster ersetzt werden muss, was einen
gewichtigen wirtschaftlichen Faktor darstellt;
- der Unterhalt (zu verstehen als Reinigen und Reparieren oder Ersetzen des im Zwischenraum
montierten dünnen Vorhangs) gestaltet sich recht schwierig, da hierzu die evakuierte
Kammer geöffnet werden muss, wobei das Vakuum verloren geht.
[0006] Die vorliegende Erfindung soll deshalb diese gemäss dem bekannten Stand der Technik
noch vorhandenen Nachteile ausschalten, nämlich indem
- a) die Ausbildung quer verlaufender Wellen im dünnen Vorhang verhindert wird. Zum
Erreichen dieses Ziels muss die Kammer, in welche von oben her der (oft und vorzugsweise
als Polyester-Folie ausgebildete) dünne Vorhang eingebracht wird, so eng sein, dass
bloss die Folie, allenfalls belastet, höchstens mit einer dünnen Metall-Leiste, die
am untern Rand angebracht wird, damit die Folie gespannt gehalten bleibt;
- b) ermöglicht wird, dass die Vorteile des Verdunkelns, bzw. des Schutzes gegen unerwünschte
Sonneneinstrahlung, die der Lösung gemäss dem bekannten Stand der Technik innewohnen,
auch im Fall bereits bestehender Fenster erhalten bleiben, wobei es sich sowohl um
normale Isolierfenster mit einer oder zwei evakuierten Kammern oder auch um nicht
isolierte Fenster (beispielsweise mit nur einer Fensterscheibe) handeln kann;
Diese letztgenannte Möglichkeit, nämlich der Fall mit bloss einer Fensterscheibe,
kommt dabei auch in das erweiterte Feld der Anwendungsmöglichkeiten der vorliegende
Erfindung, wobei allerdings festzustellen ist, dass die Verwendung eines gegen Sonnenstrahlung
schützenden Vorhangs an einem thermisch nicht isolierenden Fenster an sich keine optimale
Lösung darstellt, da sie den heutigen Anforderungen des Energiesparens nicht Rechnung
trägt. Eine solche Lösung liegt zwar im Rahmen des Konzeptes der vorliegenden Erfindung,
ohne jedoch eine bevorzugte Lösung darzustellen;
- c) die Bedingungen für den Unterhalt der Gebäudeöffnung mit einem dünnen Vorhang zur
"Verdunkelung" gemäss der genannten EP-A-06405514.8 zu verbessern.
[0007] Diese Zielsetzungen werden mittels einer Gebäudeöffnung erreicht, die mit einer ersten
Kammer, die mit einer oder mehreren Fensterscheiben versehen ist, welche die kennzeichnenden
Eigenschaften des charakterisierenden Teils des Anspruchs 1 aufweist.
[0008] Zu unterstreichen ist dabei, dass das Ausschalten der Tendenz zur Wellenbildung im
dünnen Vorhang dank der erfindungsgemässen Eigenschaft erreicht wird, dass der Zwischenraum,
in dem sich der dünne Vorhang bewegt, gegen äussere Einflüsse abgedichtet aber nicht
evakuiert ist, und so eng ausgebildet ist, dass lediglich der dünne Vorhang so durchgehen
kann, so dass er auf beiden Seiten geführt ist und daher keine Wellen bilden kann.
Wird der Vorhang zudem an seinem unteren Rand mit einer dünnen Metall-Leiste belastet,
so muss der Zwischenraum natürlich so breit sein, dass der Metallstreifen durchgeht.
Auf jeden Fall handelt es sich um eine Spaltweite des Zwischenraums von wenigen Millimetern
(etwa von 4 bis 10 mm).
[0009] Der Hauptvorteil der vorliegende Erfindung, wie oben unter dem Punkt b) angeführt,
wird dadurch erreicht, dass einfach ein tragender Rahmen mit einer Scheibe auf eine
bereits vorhandene Scheibe (einer Einfach- oder Doppelverglasung) montiert wird, ohne
dass man sich um die Erzeugung eines Vakuums zu kümmern braucht, wobei jedoch die
allfällige Gefahr des Eindringens äusserer Agenzien (insbesondere Wasser) vermieden
werden muss. Dies erlaubt, die Vorteile des Vorhangs gemäss dem Stand der Technik
auch auf allen Fensterarten zu erreichen, wie Türen oder Schaufenster bestehender
Bauten, wodurch sich ein ausserordentlich weites und wirtschaftlich interessantes
Anwendungsfeld der ursprünglichen Erfindungsidee gemäss der genannten EP-A ergibt.
Das Befestigen eines Metallrahmens auf einem Glas oder auf dessen Rahmen wird vorzugsweise
durch eine Klebeverbindung mittels Klebstoff oder Klebband bewerkstelligt, was heute
eine bekannte und allgemein angewendete Technik darstellt. Diese Routineoperation
ist extrem schnell, sicher und kostengünstig.
[0010] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden in ihren Einzelheiten und anhand einiger
abgebildeter Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
[0011] Die Abbildungen zeigen in der:
- Fig. 1
- einen Schnitt einer Gebäudeöffnung gemäss der vorliegenden Erfindung längs einer vertikalen
Ebene, wobei die erste Kammer aus einer einzigen Scheibe besteht;
- Fig. 2
- einen Schnitt einer Gebäudeöffnung gemäss der vorliegenden Erfindung längs einer vertikalen
Ebene, wobei die erste Kammer aus einer evakuierten Doppelverglasung besteht;
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung der Gebäudeöffnung gemäss der Fig. 2;
- Fig. 4
- einen Schnitt längs einer horizontalen Ebene durch die Aufwickelwalze des Vorhangs
der Gebäudeöffnung gemäss der Fig. 2;
- Fig. 5
- eine Variante des Antriebs der Aufwickelwalze bei einer Gebäudeöffnung gemäss der
Fig. 2;
- Fig. 6
- eine weitere Variante des Antriebs der Aufwickelwalze bei einer Gebäudeöffnung, die
der in der Fig. 2 gezeigten entspricht.
[0012] In der Fig. 1 ist im Vertikalschnitt eine Gebäudeöffnung dargestellt, bei welcher
die vorliegende Erfindung in ihrer einfachsten Form realisiert ist, nämlich wenn die
Erfindung zur Verbesserung der Eigenschaften eines Fensters (oder Türe oder Schaufenster,
usw.) angewendet wird, die mit einer Einfachverglasung versehen ist.
[0013] In der Fig. 1 ist mit 1 der Rahmen einer Gebäudeöffnung bezeichnet, in welcher eine
Glasscheibe mit den bekannten üblichen Systemen eingebaut ist, die im Folgenden einfach
Scheibe 2 genant wird. Der Rahmen 1 und die Scheibe 2 sind schematisch dargestellt,
nämlich ohne die in diesem Zusammenhang unwichtigen konstruktiven Einzelheiten, die
als Stand der Technik jedem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind.
[0014] Auf der Aussenseite 3 der Scheibe 2, die im dargestellten Fall eine erste Kammer
4 mit der Breite Null darstellt, ist sodann erfindungsgemäss eine zweite Kammer 5
angeordnet, die aus einem tragenden Rahmen 6 mit einer Glasscheibe 7 besteht, die
mit der ersten Kammer 4 einen Zwischenraum 8 bildet, wobei in diesem Beispiel die
Kammer 4 aus der einfachen Scheibe 4 besteht. Der Zwischenraum 8 ist gegenüber der
Scheibe 4 gegen das Eindringen von Wasser abgedichtet, was beispielsweise dadurch
erreicht werden kann, dass längs des ganzen Umfangs der Kontaktfläche auf dem Rahmen
6 mit der Kammer (der Scheibe) 4 eine abschliessende Dichtung 9 oder eine genaue Verklebung
der Kontaktflächen zwischen dem Rahmen 6 und der ersten Kammer 4 mit einem Klebstoff
für Glas oder mittels beispielsweise einem beidseitig klebenden Klebband vorgesehen
wird. Dabei ist jedoch für die Erfindung relevant, dass der Zwischenraum 8 nicht evakuiert
ist, sondern dass darin der normale atmosphärische Druck herrscht. Wichtig im Hinblick
auf die erfindungsgemässen Wirkungen ist sodann, dass der Rahmen 6 insgesamt, oder
mindestens sein breiterer oberer Teil 10, wie später erläutert wird, leicht von der
ersten Kammer 4 (bzw. der Scheibe 4 in dem in der Fig. 1 gezeigten Fall) abgenommen
werden kann, so dass Reinigungs- und Unterhaltsarbeiten ohne Mühe ausgeführt werden
können. die Befestigung des Rahmens 6 auf der ersten Kammer 4 muss daher dieser Forderung
Rechnung tragen, so dass je nach Anwendungsfall leicht lösbare Befestigungsmittel
verwendet werden (beispielsweise Schrauben und Gummidichtungen 9) anstelle von Verklebungen
oder Klebbänder.
[0015] Die vorliegende Erfindung sieht zudem vor, dass in den Zwischenraum 8 von oben her
ein dünner Vorhang 11, eingebracht werden kann, der auf einer Aufwickelwalze 12 aufgewickelt
werden kann, und der unter Anwendung der ganzen entsprechenden Lehre der oben genannten
Europäischen Patentanmeldung 06405514.8 erlaubt, gegen die Sonneneinstrahlung die
ganze Öffnung ganz oder teilweise zu verdunkeln.
[0016] Der obere Teil 10 der zweiten Kammer 5 kann gemäss einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Spaltweite (zu verstehen als Abstand im rechten Winkel
von der Scheibe 4) aufweisen, die grösser ist als die Spaltbreite f des den Zwischenraum
8 bildenden Teils der Kammer, damit die Aufwickelwalze für den dünnen Vorhang 11 Platz
findet, wobei der Gesamt-Durchmesser der Walze in Funktion verschiedener Parameter
gewählt wird (Materialdicke des Vorhangs 11, Länge des Vorhangs 11, Art des Antriebs
der Walze 12, usw.), die je nach vorgesehenem Anwendungsfall beträchtlich variieren
können. Der obere Teil 10 der zweiten Kammer bildet 5 dabei einen eigenen Körper und
eine Einheit mit dem unteren Kammerteil. Der Vorteil, dass diese zweite Kammer 5 nicht
evakuiert werden muss, ist offensichtlich: Keine Probleme mit dauerhafter Dichtigkeit,
leichte Montage und Befestigung des Rahmens 6 der zweiten Kammer 5 auf ersten Kammer
4, geringere Kosten, die Möglichkeit, den schützenden dünnen Vorhang 11 auch auf bereits
bestehenden Gebäudeöffnungen anzuwenden, welche bloss mit einer Einfachverglasung
versehen sind, und schlussendlich dank der geringen Spaltweite f der zweiten Kammer
5 keine Gefahr der Wellenbildung im dünnen Vorhang 11.
[0017] Die in der Fig. 2 gezeigte Lösung, die an sich in der Praxis am häufigsten angewendet
wird, und die sich von der in der Fig. 1 gezeigten Lösung lediglich darin unterscheidet,
dass die erste Kammer 4 in diesem Fall aus zwei Scheiben 13, 14 besteht, die einen
evakuierten Zwischenraum 15 umschliessen (wobei alle jeweils gleichen Elemente mit
den gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind). Diese Lösung erlaubt, die Vorteile thermischer
Isolation einer Doppelverglasung optimal mit dem Anbringen eines Verdunkelungsvorhangs
gegen Sonneneinstrahlung, entsprechend der genannten vorhergehenden Patentanmeldung
zu verbinden, wobei die Vorteile der vorliegende Erfindung ungeschmälert bleiben (leichte
Montage und Reinigung, Möglichkeit der Anwendung auf bereits vorhandenen Fenstern
und Gebäudeöffnungen, usw.). Darüber hinaus ist offensichtlich, dass die erste Kammer
4 auch mehr als zwei Scheiben aufweisen kann (beispielsweise drei), wie dies heute
oft vorgesehen wird, um in ausserordentlichen Fällen hohe Schalldämmungswerte zu erreichen.
[0018] In den Figuren 1 und 2 ist dargestellt, wie auch vorgesehen werden kann, dass der
dünne Vorhang 11 an seinem unteren Rand mit einer Belastungsleiste 16 versehen werden
kann, welche den Vorhang gespannt hält und zudem die Gefahr ausschaltet, dass sich
im gespannten Vorhang Wellen bilden. Die Verwendung solcher Belastungsleisten ist
übrigens bereits aus der
EP-A-06405514.8 bekannt, doch hat die Erfahrung gezeigt, dass das Anbringen der Leiste am Vorhang
in einer evakuierten Kammer nicht genügte, um die Wellenbildung vollständig auszuschalten.
Es liegt auf der Hand, dass die Spaltweite f der zweiten Kammer (siehe Fig. 2) so
bemessen sein muss, dass sich die Belastungsleiste 16 in ihren vertikalen Bewegungen
unbehindert ausführen kann.
[0019] In der Fig. 3 ist die erfindungsgemässe Gebäudeöffnung schematisch in Perspektiv-Ansicht
dargestellt (wobei es sich im dargestellten Fall um ein Fenster oder ein Schaufenster
eines Ladengeschäfts handeln könnte), von gleicher Art wie die in der Fig. 2 gezeigte.
Diese Darstellung dient lediglich dazu, zu unterstreichen, dass die Abmessungen der
Gebäudeöffnung in der Höhe H und in der Breite L sehr gross gewählt werden können
und mehrere Meter erreichen können, wobei in Erinnerung zu rufen ist, dass bezüglich
der Breite L eine einzige Grenze durch die Stabilität (Steifigkeit) der Aufwickelwalze
12 gesetzt ist, welche daher mit Hilfe geeigneter Berechnungsmethoden ausgelegt wird.
[0020] In den Figuren 4 bis 6 sind verschiedene Antriebsmöglichkeiten für die Aufwickelwalze
12 gezeigt, die von Hand oder mechanisch in verschiedenen Automatisierungsformen angetrieben
werden kann. Zu unterstreichen ist hier ein weiterer Vorteil der Lösung gemäss der
vorliegenden Erfindung gegenüber dem genannten Stand der Technik, nämlich dass die
Aufwickelwalze 12 in einer wasserdichten Kammer 5 untergebracht ist, die jedoch nicht
evakuiert ist, was die Bedienung sehr vereinfacht, ebenso wie auch die Herstellung
einer evakuierten Doppelverglasung. Ist hingegen die Antriebswalze in der evakuierten
Kammer untergebracht, ergeben sich immer Probleme der Erhaltung des Unterdrucks, weil
Bedienungselemente für die Walze (ihre Achse oder mindestens die elektrischen Speisekabel
aus der Kammer) herauszuführen sind. Jede minime Beschädigung einer der Dichtungen
infolge Materialalterung genügt, um das Vakuum in der Doppelverglasungskammer zusammenbrechen
zu lassen. Eine Wiederherstellung des Vakuums ist praktisch nicht mehr möglich. Das
Gleiche gilt für den praktisch verunmöglichten Unterhalt des Verdunkelungsvorhangs
11 und der Aufwickelwalze 12, wenn beide in der evakuierten Kammer untergebracht sind.
Die Vorteile der vorliegenden Erfindung sind daher von grosser praktischer Bedeutung.
[0021] In der Fig. 4 ist eine erste Anwendungsform des Antriebs der Aufwickelwalze 12 gezeigt,
nämlich jene, bei der die Walze 12 mittels einer Kurbel 17 von Hand bewegt wird, oder
mittels eines aussen an der zweiten Kammer 5 angebrachten Systems von Schnüren (nicht
dargestellt). Mit 11 ist hier die Rolle des auf der Aufwickelwalze 12 aufgewickelten
Vorhangs bezeichnet.
[0022] Die Ausführungsform gemäss der Fig. 5 unterscheidet sich von der in der Fig. 4 gezeigten
lediglich darin, dass die Aufwickelwalze 12 mittels eines Elektromotors 18 mit einer
eingebauten Untersetzung (ein sogenannter Untersetzungsmotor) angetrieben wird, der
ausserhalb der zweiten Kammer 5 montiert ist.
[0023] In der Fig. 6 ist sodann jene Antriebslösung gezeigt, die als die raffinierteste
der Antriebsanordnungen für eine Aufwickelwalze betrachtet werden kann, bei welcher
die Aufwickelwalze 12 mittels eines in der Walze selbst eingebauten Elektromotors
bewegt wird. In diesem Fall besteht die Aufwickelwalze aus einem äusseren Rohr 18,
das den Rotor eines Elektromotors bildet, dessen Stator von der feststehenden inneren
Achse 20 gebildet wird. Ein Motor solcher Art ist normalerweise mit einer Geschwindigkeits-Untersetzung
versehen, der mit der Bezugsziffer 21 in der Fig. 6 angedeutet ist, und der gemäss
einer weiteren bevorzugten Lösung vorzugsweise als Gleichstrommotor mit Frequenzsteuerung
ausgebildet ist, so dass die Drehgeschwindigkeit der Walze 12 frei gewählt werden
kann. Die Motoren sowohl gemäss der Fig. 5 wie gemäss der Fig. 6 sind mittels Verbindungskabeln
22 mit der Stromquelle verbunden, über welche auch alle Steuerimpulse übermittelt
werden können, die zum Ausführen der Bewegungen des dünnen Vorhangs in Funktion der
gewünschten Parameter (äussere Lichtstärke, Strahlungseinfall, usw.) nötig sind.
[0024] Die Technologie des Antriebs einer Aufwickelwalze (für Lamellenstoren, dünne Vorhänge,
Storen, usw.) entspricht dem bekannten Stand der Technik, so dass nicht beabsichtigt
ist, hierfür irgendwelche Neuheit zu beanspruchen. Hingegen ist sie erfinderisch in
Kombination mit der zu Grunde liegenden Lehre der vorliegenden Erfindung, welche das
Problem des Antriebs der Aufwickelwalze 12, bzw. 19, zu lösen vermag, wobei alle erwähnten
praktischen Schwierigkeiten gemäss dem Stand der Technik in Bezug auf die vorliegende
Erfindung wegfallen.
[0025] Der grundlegende Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass die Technologie
der Abschirmung gemäss der
EP-A-06405514.8 in optimaler Weise mit der Technologie der Thermo- und Schallisolation mittels Doppel-
oder Dreifachverglasung, sowie auch mit der Einfachverglasung, kombiniert werden kann,
so dass einfache, kostengünstige und leicht zu wartende Lösungen erreicht werden,
wodurch die Abschirmung mittels dünner Vorhänge aus Sonnenschutzfolien sehr breit
anwendbar wird.
Liste der in den Figuren verwendeten Bezugsziffern
[0026]
- 1
- Rahmen
- 2
- Fensterscheibe
- 3
- Aussenseite
- 4
- Erste Kammer
- 5
- Zweite Kammer
- 6
- Tragender Rahmen
- 7
- Fensterscheibe
- 8
- Zwischenraum
- 9
- Abschlussdichtung
- 10
- Oberer Teil der zweiten Kammer 5
- 11
- Dünner Vorhang
- 12
- Aufwickelwalze
- 13
- Äussere Scheibe der ersten Kammer
- 14
- Innere Scheibe der ersten Kammer
- 15
- Evakuierter Zwischenraum der ersten Kammer
- 16
- Beschwerungsleiste
- 17
- Handkurbel
- 18
- Elektromotor (Untersetzungsmotor)
- 19
- Äusseres Rohr
- 20
- Feststehende Achse
- 21
- Geschwindigkeitsuntersetzung
- 22
- Verbindungskabel
1. Gebäudeöffnung wie Fenster, Türe, Schaufenster oder ähnlichen Elementen, mit einer
ersten Kammer (4) mit einer oder mehreren Scheiben,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf der Aussenseite der Kammer (4) eine zweite Kammer (5) angeordnet wird, die aus
einem tragenden Rahmen 6 mit einer Glasscheibe (7)besteht, die mit der ersten Kammer
(4) einen Zwischenraum (8) bildet, wobei der Zwischenraum (8) wasserdicht ausgebildet
aber nicht evakuiert ist, und wobei zudem von oben her ein dünner Vorhang (11) in
den Zwischenraum (8) eingebracht werden kann, der auf einer Aufwickelwalze (12) aufgewickelt
ist und der die ganze Öffnung gegen Sonnen-Einstrahlung ganz oder teilweise verdunkelt
werden kann, und wobei die Spaltweite des Zwischenraums gerade weit genug gewählt
ist, dass der dünne Vorhang durchtreten kann, ohne Wellen zu bilden.
2. Gebäudeöffnung gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Kammer (4) eine Kammer mit zwei oder mehr Scheiben (13, 14) ist und einen
evakuierten Zwischenraum (15) umschliesst.
3. Gebäudeöffnung gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Kammer (5) aus einem Rahmen (6) aus Metallprofilen besteht, auf dessen
einer Seite mittels Verklebung oder ähnlichen Mitteln eine Scheibe (7) befestigt wird,
während die andere Seite des Rahmens (6) direkt auf der Aussenseite (3) der äusseren
Scheibe (13) der Kammer (4), die aus einer oder mehreren Scheiben besteht, angeklebt
oder befestigt wird.
4. Gebäudeöffnung gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufwickelwalze (12) in einer geeigneten Kammer im oberen Teil (10) der zweiten
Kammer (5) untergebracht ist, die mit dieser eine Konstruktionseinheit bildet und
in ihrer Abmessung quer zu den Scheiben so bemessen ist, dass sie die Aufwickelwalze
(12) für den Vorhang (11) aufnehmen kann, auch wenn diese einen Gesamtdurchmesser
aufweist, der grösser ist als die Spaltweite des Zwischenraums (8).
5. Gebäudeöffnung gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufwickelwalze (12) von Hand mittels einer Kurbel (17) oder mittels eines ausserhalb
der zweiten Kammer (5) angebrachten Systems von Schnüren bewegt wird.
6. Gebäudeöffnung gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufwickelwalze (12) von Hand mittels eines Elektromotors (18) mit eingebauter
Untersetzung bewegt wird, der ausserhalb der zweiten Kammer (5) montiert ist.
7. Gebäudeöffnung gemäss dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufwickelwalze (12) von Hand mittels eines in die Aufwickelwalze (12) selbst eingebauten
und mit einer Untersetzung ausgerüsteten Elektromotors (21) bewegt wird.
8. Gebäudeöffnung gemäss den Ansprüchen 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Motor ein frequenzgesteuerter Gleichstrommotor ist.