[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Toilettensitz für ein Toilettenbecken mit
Geruchsbeseitigung mit einem im Toilettensitz ausgebildeten, die Luft aus dem Toilettenbecken
absaugenden Luftströmungsweg, mit mindestens einem im Luftströmungsweg eingebauten
Ventilator und mit am Endbereich des Luftströmungsweges abgeordneten Filter.
[0002] Aus der
FR-B 2051072 ist ein Toilettensitz mit Geruchsbeseitigung bekannt. Im Toilettensitz ist ein Kanal
vorgesehen. In diesem Kanal ist ein Ventilator untergebracht, der im Kanal eine Strömung
erzeugt. Der Ventilator ist mit Niderspannung betrieben. Oben im Toilettensitz sind
in den Kanal mündende Durchlässe vorhanden, durch welche die geruchsbeladene Luft
aus dem Toilettenbecken abgesaugt werden soll. Um die Luftströmung in Gang zu setzen
muss ein Schalter betätigt werden, der durch Belastung des Toilettenbenützers auf
den Toilettensitz durch Druck ein- und verzögert ausgeschaltet werden kann. Im Endbereich
des Kanals ist ein Luftfilter mit Aktivkohlenfüllung angebracht, die die abgesaugte
Luft vom Geruch befreien soll. In dieser Druckschrift gibt es keine Hinweise auf die
erforderliche Häufigkeit des Wechsels des Luftfilters, wobei die Geruchsbeseitigung
bei gesättigtem Filter verschlechtert wird. Im weiteren wird die geruchbelastete Luft
zuerst im Toilettenbecken ausgebreitet und dann im oberen Bereich durch die Durchlässe
des Toilettensitzes abgesaugt. Beim Freigeben des Toilettensitzes bleiben so noch
erhebliche Menge Geruchsstoffe im Toilettenbecken liegen, die während der verzögerten
Ausschaltung des Ventilators kaum abgezogen werden.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einer Toilettensitz der eingangs erwähnten
Art die Geruchsbeseitigung zu verbessern.
[0004] Die gestellte Aufgabe ist dadurch gelöst, dass die Ansaugseite des Luftströmungsweges
in an beiden Innenseiten des Toilettensitzes angebrachten, rohrförmigen Ansaugfortsätzen
endet, die im Toilettenbecken vor dem stehenden Spülwasserniveau des unbenützten Toilettes
enden.
[0005] Bei diesem Toilettensitz wird die geruchsbelastete Luft in der Nähe des Entstehungsortes
der Gerüche, an der Oberfläche des ruhenden Spülwasserniveaus im Toilettenbecken durch
die beiden Ansaugfortsätze abgesogen.
[0006] Die Ansaugfortsätze weisen vorteilhafterweise einen länglichen, der Wandung des Toilettenbeckens
angepassten Querschnitt auf. So ist es möglich, die Absaugung der geruchsbelasteten
Luft wirksam zu gestalten.
[0007] Im Toilettensitz ist ein zur Einschaltung und zur verzögerten Ausschaltung des Ventilators
bewirkender Berührungssensor vorgesehen. Der Toilettenbenützer oder die Toilettenbenützerin
betätigt der Berührungssensor durch Körpernähe. Der Berührungssensor ist nicht druckempfindlich
und unabhängig vom Körpergewicht, somit auch für leichte Kinder geeignet.
[0008] Der Berührungssensor gibt bei jeder Einschaltung für eine Zählervorrichtung einen
Impuls ab. Eine handelsübliche elektronische Zählervorrichung kann verwendet werden.
[0009] An der Zählverorrichtung ist die Erreichung der maximal zulässige Benützungszahl
des Filters als Grenzwert eingegeben. Die Zählervorrichtung schaltet beim Erreichen
des Grenzwertes um.
[0010] Am Toilettensitz ist eine die Erreichung der maximal zulässigen Benützungszahl des
Filters anzeigende, durch die Zählervorrichtung gesteuerte Kontrollampe angebracht.
Die Kontrollampe fordert den Toilettenbenützer oder die Toilettenbenützerin auf, den
gesättigten Filter zu wechseln.
[0011] Am hinteren Ende des Toilettensitzes, an der Abströmseite des Luftströmungsweges
ist ein für das Einschieben des Filters ausgebildete Filtergehäuse vorgesehen. Das
offene Filtergehäuse erleichtert das Auswechseln des einschiebbaren Filters.
[0012] Im folgenden wird anhand der beiliegenden Zeichnungen ein Ausffführungsbeispiel der
Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig.1 ein schematisch dargestelltes Toilettenbecken mit einem Toilettensitz,
Fig.2 den Toilettensitz von oben und
Fig.3 von der Seite her.
[0013] Fig.1 zeigt ein schematisch dargestelltes Toilettenbecken 1 mit einem Toilettensitz
2. Im Toilettensitz 2 ist ein Luftströmungsweg 3 ausgebildet. Ein Ventilator 4 erzeugt
im Luftströmungsweg 3 eine Strömung und saugt die geruchsbeladene Luft aus dem Toilettenbecken
1 ab. Die abgesaugte Luft wird durch einen im Endbereich des Toilettensitzes 2 angebrachten
Filter 5, der in der Regel mit Aktivkohle beladen ist, in den Toilettenraum geblasen.
In der Fig.1 ist der Stömungsweg 3 mit Pfeilen angedeutet.
[0014] An der Ansaugseite des Luftstömungsweges 3 am Toilettensitz 2 sind an den beiden
Innenseiten des Toilettensitzes 2 rohrförmige Ansaugfortsätze 6 angebracht. Die Ansaugfortsätze
6 enden vor dem maximalen Spülwasserniveau des unbenützten Toilettes. Die Ansaugfortsätze
6 münden im Luftströmungsweg 3 des Toilettensitzes 2 und führen die geruchsbeladene
Luft in den Strömungsweg 3 hinein. Die Form der Ansaugfortsätze 6 ist der Form des
Toilettenbeckens 1 angepasst. Diese Ansaugfortsätze 6 ermöglichen es, die geruchsbeladene
Luft möglichst am Entstehungort zu erfassen und dem Luftströmungsweg 3 zuzuführen.
Durch diese Massnahem ist eine wirksame Erfassung der Gerüche und somit auch eine
gute Geruchsbeseitigung erreichbar.
[0015] Im Toilettensitz 2 ist nach Fig.2 ein Berührungssensor 7 untergebracht. Dieser Berührungssensor
7 reagiert auf Körpernähe und nicht auf Druck durch Gewicht. Deshalb funktioniert
der Berührungssensor 7 auch auf leichte Kinderkörper. Der Berührungssensor 7 schaltet
den Ventilator 4 bei Körpernähe ein und dank einem elektronischen Verzögerungskreis
bei Entfernung des Körpers verzögert aus. Dem Berührungssensor 7 ist eine elektronische
Zählervorrichung nachgeschaltet, die bei jeder Einschaltung des Ventilators 4 weiterschaltet.
Dieser Zählervorrichtung ist die maximal zulässige Benützungszahl des Filters 5 als
Grenzwert eingegeben. Beim Erreichen des Grenzwertes schaltet die Zählervorrichtung
eine im Toilettensitz 2 angeordnete Kontrollampe 8 ein, die den Benützer oder die
Benützerin des Toilettes zum Ersetzen des gesättigten Filters 5 auffordert.
[0016] Am hinteren Ende des Toilettensitzes 2, an der Abströmseite des Strömungsweges 3
ist ein Filtergehäuse 9 vorgesehen. Mit einem einfachen Handgriff kann die verbrauchte
Filter 5 aus diesem Filtergehäuse 9 schubladenartig herausgezogen und ein neuer, unbelasteter
Filter 5 eingeschoben werden.
[0017] Die elektrische Versorgung des Berührungssensors 7, der Zählervorrichtung und der
Kontrollampe 8 erfolgt vom Netz mit Niederspannung über einen Adapter 10, Batterien
können zur Versorgung auch verwendet werden.
1. Toilettensitz mit Geruchsbeseitigung für ein Toilettenbecken (1) mit einem im Toilettensitz
(2) ausgebildeten, die Luft aus dem Toilettenbecken (1) absaugenden Luftströmungsweg
(3), mit mindestens einem im Luftströmungsweg (3) eingebauten Ventilator (4) und mit
am Endbereich des Luftströmungsweges (3) abgeordneten Filter (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugseite des Luftströmungsweges (3) in an beiden Innenseiten des Toilettensitzes
(2) angebrachten, rohrförmigen Ansaugfortsätzen (6) endet, die im Toilettenbecken
(1) vor dem maximalen Spülwasserniveau des unbenützten Toilettes enden.
2. Toilettensitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugfortsätze (6) einen länglichen, der Wandung des Toilettenbeckens (1) angepassten
Querschnitt aufweisen.
3. Toilettensitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Toilettensitz (2) ein zur Einschaltung und zur verzögerten Ausschaltung des Ventilators
(4) bewirkender Berührungssensor (7) vorgesehen ist.
4. Toilettensitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Berührungssensor (7) bei jeder Einschaltung für eine Zählervorrichtung einen
Impuls abgibt.
5. Toilettensitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Zählervorrichtung die maximal zulässige Benützungszahl des Filters (5) als
Grenzwert eingegeben ist.
6. Toilettensitz nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Toilettensitz (2) eine die Erreichung der maximal zulässigen Benützungszahl des
Filters (5) anzeigende, durch die Zählervorrichtung gesteuerte Kontrollampe (8) angebracht
ist.
7. Toilettensitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,dass am hinteren Ende des Toilettensitzes (2), an der Abströmseite des Luftströmungsweges
(3) ein für das Einschieben des Filters (5) ausgebildete Filtergehäuse (9) vorgesehen
ist.
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