[0001] Beim Aufstellen eines Heizkessels ist es in der Regel erforderlich, unterhalb des
Heizkessels eine Einrichtung zur Neutralisation von sauren Verbrennungskondensaten
anzubringen, damit gereinigtes Kondensat z.B. in die Kanalisation eingeleitet werden
kann. Dabei wird der Heizkessel häufig neben dem eigentlichen Installationsplatz abgestellt,
und es werden im Bereich des Installationsplatzes vorbereitende Arbeiten durchgeführt.
Das Aufstellen des Heizkessels an dem eigentlichen Installationsplatz bereitet in
Folge des hohen Gewichtes des Heizkessels beträchtliche Schwierigkeiten, wobei es
zu Beschädigungen von im Bodenbereich des Heizkessels befindlichen Aggregaten kommen
kann.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen vorzusehen, die einen möglichst
einfachen Transport des Heizkessels zu seinem endgültigen Installationsplatz ermöglichen,
insbesondere auch um Beschädigungen von Brenneraggregaten zu vermeiden.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemäße Heizkessel dadurch gekennzeichnet,
dass an seiner Unterseite ein auf Rollen laufendes Hubaggregat angebracht ist, wodurch
die Möglichkeit gegeben ist, bei ausgefahrenem Hubaggregat den Heizkessel nach Durchführung
der Arbeiten zu diesem Installationsplatz zu rollen und anschließend bei hochgefahrenem
Heizkessel die üblichen Heizkesselfüße insbesondere in Form von Stellschrauben anzubringen,
um den Heizkessel mittels dieser Füße zu nivellieren und in eine horizontale Position
ausrichten zu können. Nach dem Aufstellen des Heizkessels an seinem endgültigen Aufstellungsplatz
und dem Ausrichten des Heizkessels in eine horizontale Stellung kann anschließend
an der Heizkesselunterseite ein häufig aus mehreren Einzelblechen bestehender, kastenförmiger
Rahmen zum Schutz der im Bodenbereich des Heizkessels befindlichen Brenneraggregate
und der unterhalb des Heizkesselbodens anzubringenden Neutralisationseinrichtung angebracht
werden. Um genügend Platz zur Verfügung zu haben, wird das Hubaggregat vor der Montage
der Neutralisationseinrichtung in die eingefahrene Stellung hochgefahren, wozu vorzugsweise
an der Heizkesselunterseite ein nach unten offener Rahmen zur Aufnahme des Hubaggregates
in der eingefahrenen Stellung angebracht ist.
[0004] Das Hubaggregat ist vorzugsweise als Scherenmechanismus ausgebildet. Dieser Scherenmechanismus
enthält gemäß weiterer Erfindung zwei äußere, parallel angeordnete Scherenglieder,
die jeweils mit dem einem Ende vorzugsweise innerhalb des Rahmen im Bereich der Heizkesselunterseite
verschwenkbar gelagert sind und deren jeweils anderes Ende verschwenkbar an einer
ersten Quertraverse angelenkt sind, an der ein erstes Rollenpaar gelagert ist. Es
sind weiterhin zwei innere, parallel angeordnete Scherenglieder vorhanden, die jeweils
mit dem einen Ende vorzugsweise innerhalb des Rahmens im Bereich der Heizkesselunterseite
verschwenkbar gelagert sind und mit ihren jeweils anderem Ende verschwenkbar an einer
zweiten, parallel mit Abstand von der ersten Quertraverse liegenden Quertraverse angelenkt
sind, an der ein zweites Rollenpaar gelagert ist, wobei zum gleichzeitigen, gegenläufigen
Verstellen der Quertraversen ein Stellmechanismus vorgesehen ist.
[0005] Während bei der zuletzt beschriebenen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der
Abstand zwischen den oberen Enden der äußeren Scherenglieder einerseits und den Enden
der inneren Scherenglieder andererseits unverändert bleibt und die Enden der unteren
Scherenglieder einerseits und der äußeren Scherenglieder andererseits jeweils gegenläufig
zueinander verstellbar ist, ist eine weitere abgewandelte Ausführungsform der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die oberen als auch die unteren Enden der äußeren
und inneren Scherenglieder Laufrollen tragen, derart, dass nunmehr die oberen Enden
der äußeren Scherenglieder einerseits und der inneren Scherenglieder andererseits
jeweils gegenläufig relativ zueinander veränderbar ist, während der Abstand zwischen
den aus dem Rahmen nach unten ausfahrbaren Scherengliederenden konstant bleibt.
[0006] Der Stellmechanismus weist vorzugsweise eine an der einen Quertraverse senkrecht
zu dieser angeordnete, von außen betätigbare Gewindespindel und eine an der gegenüberliegenden
Quertraverse angeordnete, mit der Gewindespindel zusammenwirkende Spindelmutter auf,
wobei zur Betätigung der Spindelmutter der Rahmen mit einer Aussparung zum Ansetzen
eines Werkzeuges versehen ist.
[0007] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben:
Figur 1 zeigt schematisiert dargestellt einen Heizkessel mit an seiner Unterseite
angebrachtem Hubaggregat;
Figur 2 zeigt eine Draufsicht des eingefahrenen Hubaggregates;
Figur 3 zeigt in schematischer Darstellung den Heizkessel mit ausgefahrenem Hubaggregat;
Figur 4 zeigt eine Draufsicht ausschließlich des Hubaggregates in der ausgefahrenen
Stellung;
Figur 5 zeigt eine Vorderansicht des Hubaggregates in der ausgefahrenen Stellung;
Figur 6 zeigt eine Vorderansicht des ausgefahrenen, an der Unterseite des Heizkessels
befestigten Hubaggregates;
Figur 7 zeigt eine Schnittansicht des an der Heizkesselunterseite anzubringenden Rahmens;
Figur 8 zeigt in schematisierter Seitenansicht eine abgewandelte Ausführungsform der
Erfindung.
[0008] Figur 1 zeigt schematisiert dargestellt den unteren Abschnitt eines Heizkessels A
mit in ihrer Höhe bzw. Länge verstellbaren Stellfüßen C, um den Heizkessel in einer
horizontalen Position ausrichten zu können. An der Unterseite des Heizkessels A ist
ein in der Regel aus mehreren Einzelblechen bestehender kastenförmiger Rahmen B zum
Schutz von im Bodenbereich des Heizkessels befindlichen Aggregaten und einer unterhalb
des Heizkesselbodens anzubringenden, nicht dargestellten Einrichtung zur Neutralisation
von sauren Verbrennungskondensaten.
[0009] Um das Aufstellen des Heizkessels an dem eigentlichen Installationsplatz zu erleichtern,
ist erfindungsgemäß an der Unterseite des Heizkessels ein Hubaggregat 1 angebracht,
das in dem in Figur 1 dargestellten Zustand in einem an der Unterseite des Heizkessels
A angebrachten, unten offenen Rahmen 2 untergebracht ist.
[0010] Das Hubaggregat 1 ist in Form eines Scherenmechanismus ausgebildet, der im wesentlichen
zwei parallel liegende, äußere Scherengliedern 3 und zwei ebenfalls parallel liegende
innere Scherenglieder 6 aufweist, die gemäß Figur 3 die äußeren Scherenglieder 3 kreuzen.
Im Bereich der Unterseite des Kessels A sind Lagerleisten 10 angeordnet, vorzugsweise
innerhalb des Rahmens 2. Die äußeren Scherenglieder 3 sind jeweils mit dem einen Ende
an den Lagerleisten 10 verschwenkbar gelagert und mit ihren jeweils anderen Enden
verschwenkbar an einer ersten Quertraverse 4 angelenkt, an der endseitig Rollen 5
drehbar gelagert sind. Die beiden inneren, parallel angeordneten Scherenglieder 6
sind jeweils mit dem einen Ende an den Lagerleisten 10 verschwenkbar gelagert und
mit ihrem jeweils anderen Ende verschwenkbar an einer zweiten, parallel mit Abstand
von der ersten Quertraverse 4 liegenden Traverse 7 angelenkt, an der endseitig ein
zweites Rollenpaar 8 drehbar gelagert ist. Die Schwenkachsen der äußeren und inneren
Scherenglieder 3 und 6 sind in den Figuren 4 und 5 durch die strichpunktierten Linien
"a" repräsentiert.
[0011] Zur Betätigung des Hubaggregates 1 dient ein Stellmechanismus 20, der aus einer an
der Quertraverse 5 gelagerten Gewindespindel 21 und einen an der gegenüberliegenden
Quertraverse 4 gelagerten, mit der Gewindespindel 21 zusammenwirkende Spindelmutter
22 gebildet ist. Diese in den Figuren 3 und 4 schematisiert dargestellte Spindelmutter
22 ist in ein Rohrstück 22' integriert, das an der Quertraverse 4 befestigt ist.
[0012] Der Rahmen 2 ist an der der Spindelmutter 22 gegenüber liegenden Seite mit einer
Aussparung 2' versehen, wie es in den Figuren 1, 3 und 6 schematisch dargestellt ist.
Durch diese Aussparung 2' kann mittels eines geeigneten Werkzeuges die Gewindespindel
21 in Drehung versetzt werden, um zum Absenken oder zum Hochfahren des Hubaggregats
1 die beiden Quertraversen 4 und 7 gleichzeitig gegenläufig in Bewegung zu setzen,
um das Hubaggregat 1 aus der in Figur 1 dargestellten eingefahrenen Stellung in die
in Figur 3 dargestellte ausgefahrene Stellung zu bewegen oder umgekehrt.
[0013] Gemäß Figur 7 enthält der an der Unterseite des Heizkessels A angebrachte Rahmen
2 eine Deckwand 2.1, einen im wesentlichen die Seitenwände des Rahmens 2 bildenden
und den Rahmen versteifenden Kanalabschnitt 2.2 und von dem Boden 2.1 vertikal abstehende
Befestigungslaschen 2.3 zur Befestigung des Rahmens 2 an der Unterseite des Heizkessels
A. An der Deckwand 2.1 sind die nach unten gerichteten Lagerleisten 10 befestigt.
[0014] Bei der in Figur 8 schematisiert dargestellten Ausführungsform eines. Hubaggregates
1 sind die die unteren Laufrollen 5 bzw. 8 tragenden Quertraversen 4, 7, die im wesentlichen
der Quertraversenanordnung gemäß Figur 4 entsprechen, durch einen Balken 60 starr
miteinander verbunden, so dass der Abstand zwischen den Laufrollenpaaren 5 und 8 unveränderbar
ist, d.h. konstant bleibt. In diesem Fall sind an den gemäß Figur 8 oberen Enden der
äußeren Scherenglieder 3 gleichachsig liegende Laufrollen 8' und an den oberen Enden
der inneren Scherenglieder 6 gleichachsig liegende Laufrollen 5' angebracht, die in
an dem Rahmen 2 angeordneten Schienen 100 geführt und abgestützt sind, wobei eines
der beiden Laufrollenpaare 5' bzw. 8' in den Schienen 100 gegen eine Bewegung entlang
der Schienen fixierbar bzw. fixiert ist, derart, dass der Abstand zwischen den gleichachsigen
Laufrollen 8' der äußeren Scherenglieder 3 und den gleichachsigen Laufrollen 5' der
inneren Scherenglieder 6 zueinander veränderbar ist.
1. Heizkessel für flüssige und gasförmige Brennstoffe, dadurch gekennzeichnet, dass an seiner Unterseite ein auf Rollen laufendes Hubaggregat (1) angebracht ist.
2. Heizkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an seiner Unterseite ein nach unten offener Rahmen (2) zur Aufnahme des Hubaggregates
(1) in der eingefahrenen Stellung angebracht ist.
3. Heizkessel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubaggregat (1) als Scherenmechanismus ausgebildet ist.
4. Heizkessel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Scherenmechanismus zwei äußere, parallel angeordnete Scherenglieder (3), die
jeweils mit dem einen Ende im Bereich der Heizkesselunterseite verschwenkbar gelagert
sind und deren jeweils anderes Ende verschwenkbar an einer ersten Quertraverse (4)
angelenkt sind, an der ein erstes Rollenpaar (5) gelagert ist, und zwei innere, parallel
angeordnete Scherenglieder (6) aufweist, die jeweils mit dem einen Ende im Bereich
der Heizkesselunterseite verschwenkbar gelagert sind und mit ihrem jeweils anderen
Ende verschwenkbar an einer zweiten, parallel mit Abstand von der ersten Quertraverse
(4) liegenden Quertraverse (7) angelenkt sind, an der ein zweites Rollenpaar (8) gelagert
ist, und dass ein Stellmechanismus (20) zum gleichzeitigen gegenläufigen Verstellen
der Quertraversen (4; 7) vorgesehen ist.
5. Heizkessel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei äußere, parallel angeordnete Scherenglieder (3) und zwei innere, parallel
angeordnete Scherenglieder (6) aufweist, dass die ersten Enden der äußeren Scherenglieder
(3) an einer ersten unteren Quertraverse (4) angelenkt sind und die ersten Enden der
inneren Scherenglieder (6) an einer zweiten unteren Quertraverse (7) angelenkt sind,
dass die beiden Quertraversen (4, 6) durch mindestens einen Balken (60) starr mindeinander
verbunden sind und an ihren Enden Laufrollen (5 bzw. 8) tragen, dass den zweiten Enden
der äußeren und inneren Scherenglieder (3, 6) Paare von Laufrollen (5' bzw. 8') zugeordnet
sind, die in an dem Rahmen (2) angeordneten Schienen (100) geführt und abgestützt
sind, wobei eines der beiden Laufrollenpaare (5' bzw. 8') in den Schienen (100) gegen
eine Bewegung entlang der Schienen fixierbar bzw. fixiert ist, und dass der Abstand
zwischen den gleichachsigen Laufrollen (8') der äußeren Scherenglieder (3) und den
gleichachsigen Laufrollen (5') der inneren Scherenglieder (6) mittels eines Stellmechanismus
(20) zueinander veränderbar ist.
6. Heizkessel nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch im Bereich der Heizkesselunterseite angeordnete Lagerleisten (10), an denen die Scherenglieder
(3; 6) verschwenkbar gelagert sind.
7. Heizkessel nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellmechanismus (20) eine an der einen Quertraverse senkrecht zu dieser angeordnete,
von außen betätigbare Gewindespindel (21) und eine an der gegenüberliegenden Quertraverse
angeordnete, mit der Gewindespindel (21) zusammenwirkende Spindelmutter (22) aufweist.
8. Heizkessel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) zur Betätigung der Spindelmutter (22) eine Aussparung aufweist.
9. Heizkessel nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) eine Deckwand (2.1), einen im wesentlichen kanalförmigen Versteifungsabschnitt
(2.2) und Befestigungslaschen (2.3) aufweist.
10. Heizkessel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Deckwand (2.1) Lagerleisten (11) zum Anbringen des Hubaggregates (1) befestigt
sind.