(19)
(11) EP 1 276 541 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
05.11.2008  Patentblatt  2008/45

(21) Anmeldenummer: 01933612.2

(22) Anmeldetag:  06.04.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A62B 18/00(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/DE2001/001456
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2001/080952 (01.11.2001 Gazette  2001/44)

(54)

VOLUMENSTEUERUNG FÜR GEBLÄSEFILTERGERÄTE

VOLUMETRIC CONTROL FOR BLOWER FILTER DEVICES

COMMANDE VOLUMETRIQUE POUR APPAREILS FILTRANTS DE SOUFFLANTES


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR

(30) Priorität: 27.04.2000 DE 10021581

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
22.01.2003  Patentblatt  2003/04

(73) Patentinhaber: MSA Auer GmbH
12059 Berlin (DE)

(72) Erfinder:
  • KRÜGERKE, Thomas
    12099 Berlin (DE)

(74) Vertreter: Wablat, Wolfgang 
Patentanwalt Dr. Dr. W. Wablat Potsdamer Chaussee 48
14129 Berlin
14129 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 352 938
US-A- 5 322 058
FR-A- 2 680 467
US-A- 5 950 621
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Volumensteuerung für Gebläsefiltergeräte, die geeignet ist für einen Haubenanschluss zur Beatmung.

    [0002] Gebläsefiltergeräte nach dem bekannten Stand der Technik weisen das Problem auf, dass die Durchflussmenge der Luft, die der Haube zugeführt wird, in Abhängigkeit vom Grad der Verstopfung des Filters variiert. Wenn der Filter neu und sauber ist, durchtritt den Filter mehr Luft als nach den Standards in einem gegebenen Einzelfall benötigt. Ähnliche Probleme treten auf, wenn unterschiedliche Filter verwendet werden sollen.
    Die daraus entstehenden Nachteile bedingen einen überhöhten Verbrauch von Strom und einen überhöhten Luftdurchsatz. Darüber hinaus besteht beim Zusetzen der Filter das Problem, dass es nicht bekannt ist, wann der Durchfluss der der Haube zugeführten Luft unter die benötigte Durchflussmenge abfällt.

    [0003] Ein weiteres Problem besteht darin, dass der Luftvolumenstrom durch die Art des Atemanschlusses beeinflusst wird.

    [0004] Um hier Abhilfe zu schaffen, wurden verschiedene Arten der Volumensteuerung konzipiert.
    Mit der EP 0 35 29 38 A2 wird vorgeschlagen, den Differenzdruck zwischen einem Messpunkt vor und einem Messpunkt hinter dem Lüfterrad des Gebläses zu messen und dieses Signal zur Steuerung der Lüfterdrehzahl zu nutzen.

    [0005] Die EP 0 62 10 56 A1 sieht vor, den Staudruck am Ausgang des Gebläsefiltergerätes zu messen. Der Staudruck wir durch den Strömungswiderstand der Haube erzeugt und kann ebenso als ein Maß für den Luftvolumenstrom dienen. Darüber hinaus ist hier in einem Nebenkanal ein weiterer Sensor in Form eines Thermistors vorhanden, der vorgegebene Grenzwerte des Luftvolumenstroms überwachen soll und beim Unterschreiten ein Alarmsignal auslöst.

    [0006] Aus der FI 80606 (US 4905 687) ist eine Anordnung bekannt, die den Lüftermotor als Detektor benutzt, so dass die elektrische Steuerungsschaltung den von dem Lüftermotor benötigten Strom und die effektive Spannung an seinen Polen misst. Die Anordnung verwendet die Eigenschaften des Zentrifugallüfters derart, dass die Durchflussmenge der Luft, die je Zeiteinheit durch den Lüfter fließt, proportional zu dem Drehmoment des Rotors und darüber hinaus die Druckdifferenz proportional zur Umdrehungsgeschwindigkeit ist. Diese Lösung wird durch die DE 195 02 360 A1 dahingehend weiterentwickelt, dass die Leistung des Lüfters auf Basis des Stromes und der Rotationsgeschwindigkeit des Lüfters reguliert wird.

    [0007] Trotz dieser umfänglichen Entwicklung ist es bisher nicht gelungen, den Luftvolumenstrom unabhängig von den verwendeten Filtern und Hauben innerhalb von Grenzbereichen konstant zu halten. Die Staudruckmessung hinter dem Lüfter bzw. die Unterdruckmessung hinter dem Filter können nur als Maß für den Volumenstrom verwendet werden, wenn die Strömungswiderstände der Haube bzw. der Filter bekannt sind Für die praktische Anwendung bedeutet dies, dass die Strömungswiderstände der Filter und Hauben bereits in der Produktion in engen Grenzen konstant gehalten werden müssen, damit diese Methoden funktionieren.

    [0008] Aufgabe der Erfindung ist es, unabhängig von den verwendeten Filtern und Hauben innerhalb von Grenzbereichen den Volumenstrom konstant zu halten. Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1, vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

    [0009] Die Erfindung sieht für die Volumensteuerung von Gebläsefiltergeräten, bei der ein Differenzdruck zwischen Messpunkten durch eine Steuereinheit ermittelt und in ein Steuersignal für die Lüfterleistung umgewandelt wird, vor, dass mindestens zwei Messpunkte im Luftstrom hinter dem Lüfterrad und vor der Atemschutzhaube, angeordnet sind.
    In einer Reihe von Versuchen konnte festgestellt werden, dass bei dieser Messpunktanordnung die Druckdiffernz abhängig ist vom Luftvolumenstrom, jedoch weitestgehend unabhängig vom Strömungswiderstand des oder der Filter und des Atemanschlusses.
    In einer bevorzugten Ausführung befinden sich die Messpunkte im Luftstrom innerhalb des Gehäusefiltergerätes hinter dem Lüfterrad und vor dem Gebläsefiltergeräteausgang. Die Druckmesssensoren sowie die Steuerungstechnik mit Energieversorger lassen sich so optimal mit den Gebläsefiltergerät in einer kompakten Einheit zusammenfassen.

    [0010] Möglich ist aber auch eine Anordnung eines Meßpunktes hinter dem Lüfterrad und eines Meßpunktes vor dem Atemanschluss im Atemschlauch oder beider Messpunkte im Atemschlauch. Vorteilhaft ist es dabei immer, wenn der Abstand der Messpunkte innerhalb der benannten Luftstrombereiche den technisch realisierbaren größtmöglichsten Wert aufweist.

    [0011] Die Druckdifferenz wird in der Steuereinheit mit vorgegebenen Grenzwerten verglichen. Liegt die Druckdifferenz außerhalb vorgegebener Grenzwerte, wird durch eine Änderung der Lüfterleistung versucht, den Luftvolumenstrom auf das gewollte Maß (z.B. 1251/min. bis 140 l/min) einzupegeln. Gelingt dies nicht, wird eine Signaleinrichtung aktiviert, die den Benutzer warnt. Dies kann über eine Messeinrichtung erfolgen, die mit dem Lüfter derart gekoppelt ist, dass beim Über- und Unterschreiten von Grenzwerten der Lüfterleistung die Signaleinrichtung aktiviert wird, oder die Signaleinrichtung ist mit der Steuereinheit derart gekoppelt, dass diese aktiviert wird, wenn ein vorgegebener Differenzdruck über- oder unterschritten wird.

    [0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Die Volumensteuerung für Gebläsefiltergeräte besteht aus den Messpunkten 1, 2, die sich im Luftstrom innerhalb des Gehäusefiltergerätes hinter dem Lüfterrad 3 und vor dem Gebläsefiltergeräteausgang zum Atemschlauch 8 befinden. An den Messpunkten 1, 2 sind Drucksensoren angeordnet, deren Differenzdruck durch eine Steuereinheit 5 ermittelt und in ein Steuersignal für die Lüfterleistung umgewandelt wird. Ist auf diese Weise ein Einpegeln des Luftvolumenstroms auf ein gewolltes Maß nicht möglich, wird eine Signaleinrichtung 6 aktiviert.

    [0013] Bei dieser Messpunktanordnung ist die Druckdiffernz abhängig vom Luftvolumenstrom, jedoch weitestgehend unabhängig vom Strömungswiderstand des oder der Filter 7 und des Atemanschlusses für die Atemschutzhaube 4. Dies ermöglicht es, den Volumenstrom unabhängig von den verwendeten Filtern 7 und den Atemanschlüssen für Atemschutzhauben 4 innerhalb von Grenzbereichen konstant zu halten.

    Bezugszeichenliste



    [0014] 
    1
    Messpunkt
    2
    Messpunkt
    3
    Lüfterrad
    4
    Atemschutzhaube
    5
    Steuereinheit
    6
    Signaleinrichtung
    7
    Filter
    8
    Atemschlauch



    Ansprüche

    1. Gebläsefiltergerät mit einer Luftvolumensteuerung, das ein Gebläse mit Lüfterrad (3), ein dem Lüfterrad (3) vorgeschaltetes Filter (7) und einen Gebläsefiltergeräteausgang umfasst, wobei zur Regelung des Luftvolumenstroms eine aufgrund eines zwischen zwei Messpunkten (1, 2) gemessenen Differenzdruckes betriebene Steuereinheit (5) an das Gebläse angeschlossen und der Gebläsefiltergerätausgang über einen Atemschlauch (8) mit einer Atemschutzhaube (4) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Messpunkte (1, 2) in dem Luftstrom in Strömungsrichtung hinter dem Lüfterrad (3) und vor der Atemschutzhaube (4) in einem technisch maximal möglichen Abstand angeordnet sind und an die mit den Messpunkten (1, 2) verbundene Steuereinheit (5) eine Signaleinrichtung (6) gekoppelt ist, die bei einer Abweichung von einem vorgegebenen Differenzdruckwert und/oder einer vorgegebenen Gebläseleistung aktiviert wird.
     
    2. Gebläsefiltergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messpunkte (1, 2) hinter dem Lüfterrad und vor dem Gebläsefiltergerätausgang angeordnet sind.
     
    3. Gebläsefiltergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messpunkte (1, 2) hinter dem Lüfterrad und am Anschluß der Atemschutzhaube angeordnet sind.
     
    4. Gebläsefiltergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messpunkte (1, 2) im Atemschlauch angeordnet sind.
     


    Claims

    1. A blower filter device with an air volumetric control system, which comprises a fan with an impeller wheel (3), a filter (7) upstream of the impeller wheel (3), and a blower filter device outlet, in which to regulate the air volume flow a control unit (5), operated on the basis of a differential pressure measured between two measuring points (1, 2) is connected to the fan, and the blower filter device outlet is connected via a breathing hose (8) with a breathing hood (4), characterized in that at least two measuring points (1, 2) are arranged in the airflow in the direction of flow behind the impeller wheel (3) and in front of the breathing hood (4) at a technically maximum possible distance and a signalling device (6) is coupled to the control unit (5) which is connected with the measuring points (1, 2), which signalling device (6) is activated in the case of a deviation from a predetermined differential pressure value and/or from a predetermined fan output.
     
    2. The blower filter device according to Claim 1,
    characterized in that the measuring points (1, 2) are arranged behind the impeller wheel and in front of the blower filter device outlet.
     
    3. The blower filter device according to Claim 1,
    characterized in that the measuring points (1, 2) are arranged behind the impeller wheel and at the connection of the breathing hood.
     
    4. The blower filter device according to Claim 1,
    characterized in that the measuring points (1, 2) are arranged in the breathing hose.
     


    Revendications

    1. Appareil filtrant à ventilation assistée avec une commande du volume d'air comprenant un ventilateur avec roue de ventilateur (3), un filtre (7) monté en amont de la roue de ventilateur (3) et une sortie d'appareil filtrant à ventilation assistée, pour la régulation du débit volumétrique d'air, une unité de commande (5) fonctionnant sur la base d'une pression différentielle mesurée entre deux points de mesure (1, 2) étant raccordée sur le ventilateur et la sortie d'appareil filtrant à ventilation assistée étant reliée via un flexible d'air (8) avec l'unité respiratoire filtrante (4), caractérisé en ce qu'au moins deux points de mesure (1, 2) sont disposés dans le flux d'air, derrière la roue de ventilateur (3) et devant l'unité respiratoire filtrante (4) dans le sens de circulation, à un écart maximal techniquement possible et en ce qu'un dispositif de signalisation (6) qui est activé en cas de différence par rapport à une valeur de pression différentielle prédéfinie et/ou à une puissance prédéfinie du ventilateur est connecté sur l'unité de commande (5) reliée aux points de mesure (1, 2).
     
    2. Appareil filtrant à ventilation assistée selon la revendication 1, caractérisé en ce que les points de mesure (1, 2) sont disposés derrière la roue de ventilateur et devant la sortie d'appareil filtrant à ventilation assistée.
     
    3. Appareil filtrant à ventilation assistée selon la revendication 1, caractérisé en ce que les points de mesure (1, 2) sont disposés derrière la roue de ventilateur et sur le branchement de l'unité respiratoire filtrante.
     
    4. Appareil filtrant à ventilation assistée selon la revendication 1, caractérisé en ce que les points de mesure (1, 2) sont disposés dans le flexible d'air.
     




    Zeichnung








    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente