(19)
(11) EP 1 379 739 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
05.11.2008  Patentblatt  2008/45

(21) Anmeldenummer: 02712608.5

(22) Anmeldetag:  04.04.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 15/04(2006.01)
E04F 15/02(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/AT2002/000102
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2002/081843 (17.10.2002 Gazette  2002/42)

(54)

Bausatz aus plattenförmigen Bauteilen und Verbindungselementen

Construction kit consisting of panel-shaped elements and connecting elements

Ensemble consistant en des éléments de construction en forme de plaques et des éléments de connexion


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 05.04.2001 AT 5552001

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
14.01.2004  Patentblatt  2004/03

(73) Patentinhaber: Interglarion Limited
2404 Engomi, Nikosia (CY)

(72) Erfinder:
  • KNAUSEDER, Franz
    A-5071 Wals, Salzburg (AT)

(74) Vertreter: Gille Hrabal Struck Neidlein Prop Roos 
Patentanwälte Brucknerstrasse 20
40593 Düsseldorf
40593 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-00/20706
GB-A- 2 124 672
DE-U- 8 604 004
SE-A- 8 202 375
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich allgemein auf das Verbinden von flächigen über ihre Schmalseite aneinanderliegenden, relativ dünnen Bauteilen mittels Verbindungselementen, wobei die Bauteile in den Schmalflächen parallel zur Oberfläche eingebrachte Nuten mit zueinander parallelen Nutwandungen aufweisen und das zwei benachbarten Bauteilen zugeordnete Verbindungselement in die Nuten zweier aneinanderliegender Bauteile die Trennfuge zwischen den Bauteilen überbrückend nach Art einer Fremdfeder eingesetzt ist.

    [0002] Derartige Ausbildungen haben den Vorteil, daß alle Bauteile rundum gleich ausgebildet sind, d.h. daß nicht darauf zu achten ist, daß immer eine mit Nut versehene Wandung einer mit einer Feder versehenen Wandung gegenüberliegt, wobei solche Bauteile in der Fertigung zudem wesentlich einfacher sind. Es werden beim Verlegen dieser bekannten Ausbildung Fremdfedern eingesetzt, wobei der jeweils anzusetzende flächige Bauteil, ohne auf seine Randausbildung achten zu müssen, angesetzt werden kann. Diese bekannten Ausbildungen haben den Nachteil, daß beim Verlegen an jedem Plattenstoß zwei Leimungen vorzunehmen sind, da die Fremdfeder mit beiden Längskanten zu verankern ist, u.zw. einmal auf einem plattenförmigen Bauteil und mit der anderen Längskante im anderen Bauteil.

    [0003] Um generell ein Leimen auf der Verlegestelle zu vermeiden, ist es bereits bekanntgeworden, Rastelemente im Bereich der Nut-Federverbindung derart anzuordnen, daß beim Zusammenfügen der nebeneinander anzuordnenden flächigen Bauteile ein Einschnappen von an der Feder vorgesehenen Vorsprüngen in entsprechenden Ausnehmunge der Nutenwandungen erfolgt. Bei diesen bekannten Ausbildungen ist allerdings, insbesondere bei solchen, bei welchen die fächigen Verbindungselemente aus dem gleichen Material herausgeformt sind wie die Platten selbst, ist allerdings zu beachten, daß die Nutenwangen so elastisch sein müssen, daß die in Einschubrichtung vorderen Kanten der Nutwangen so weit voneinander wegbewegbar sind, daß die auf der Feder vorgesehenen Vorsprünge zwischen den Vorderkanten der Nutwangen hindurchbewegt werden können, ohne daß es zu Beschädigungen kommt. Bei aus Faserplatten gebildeten Bauteilen kann es nämlich dazu führen, daß bei nicht ausreichender Qualität der Faserplatten ein Ausbrechen bzw. Wegbrechen der Nutwangen erfolgt, wodurch dieser Bauteil dann unbrauchbar wird. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn beim Zusammenfügen der Schmalseiten der Bauteile aufgrund eines steilen Anstieges der Vorsprünge erhebliche Kräfte auf die Nutwangen einwirken, wie dies z.B. bei der europäischen Patentanmeldung Veröffentl. Nr. 813 641 der Fall ist.

    [0004] Es wurde weiters bereits bekannt, an der Rückseite der Paneele Rastelemente aus Fremdmaterial vorzusehen, wobei die Schmalseiten der Bauteile mit Abstufungen versehen sind, welche beim Einfügen der Platten ineinandergreifen. Es bildet damit jene Platte, an welcher das elastische Verriegelungselement angebracht ist, mit der Stufenwandung eine "Nut", in welche der Vorsprung der Stufe der benachbarten Platte nach Art einer "Feder" einfügbar ist. Jene Platte, an welcher die als "Feder" einzufügende Stufe vorgesehen ist, weist an der Rückseite eine Ausnehmung auf, in welche das Verriegelungselement des zusätzlichen, an der anderen Platte befestigten Verriegelungsorgans eingreift. Eine solche Ausbildung hat den Nachteil, daß insbesondere bei dünnen Platten nur wenig Material zum Festklammern des zusätzlichen Verriegelungsorgans vorhanden ist, wobei die Stufenflanken die Kräfte, die zum Wegbewegen des Verriegelungselementes beim Zusammenfügen der Platten erforderlich sind, aufnehmen muß. Es ist zwar im Zuge dieser Ausführung beschrieben, daß das anzufügende Bauelement mit seiner "Feder" voran in die "Nut" am anderen Bauteil eingeschwenkt wird, jedoch bedarf dies eines entsprechenden Spiels zwischen den etwa parallel zur Benutzungsoberfläche verlaufenden Stufenwandungen, da sonst das Einschwenken nicht möglich ist bzw. nur unter Wegschwenken des Verriegelungsorgans, was wieder erhebliche Kräfte auf die Abstufungen ausübt. Eine derartige Ausbildung geht z.B. aus WO 94/26999 hervor. Ein solches Spiel läßt aber in verlegtem Zustand eine begrenzte gegenseitige Bewegung zu, was insbesondere bei Fußböden nachteilig ist.

    [0005] Weiters ist es bereits bekannt, an den Kanten der Bauteile aus Fremdmaterial bestehende Nut-Federverbindungen miteinzubauen, z.B. beim Formen einzugießen oder sonst in das Material einzubringen, um die beim Zusammenfügen auftretenden Spreizkräfte der Nut nicht vom Holzbasismaterial, sondern von einem elastischen Material aufnehmen zu können. Eine solche Ausbildung geht z.B. aus WO 94/01628 hervor, bei welcher Ausbildung zusätzlich noch die Feder entlang ihrer Längsmittelebene geschlitzt ist, um solcherart ein leichteres Zusammenfedem zu ermöglichen. Solche Ausbildungen sind fertigungstechnisch bei Bauteilen, die auf Basis von Holzwerkstoffen beruhen, nicht anwendbar, da dabei zu dünne Wandstärken entstehen können, was leicht zu Bruchgefahr beim Zusammenfügen und auch bei nicht ganz sachgemäßem Transport führen kann.

    [0006] SE 8 202 375 A offenbart die Verbindung zweier benachbarter Bauteile, z.B. Bodenbelagselemente, über ein Verbindungselement, das mittels eines fremdfederartigen Teiles in die Nuten der einander zugewandten Längsschmalseiten der Bauteile eingesetzt wird, wobei von diesem fremdfederartigen Teil ein Steg rechtwinkelig absteht, von dessen freier Endkante beidseits Raststege zum Eingreifen in die Unterseite der Bauteile ausgehen. Die Quererstreckung der Raststege in bezug auf die Längsmittelebene des Verbindungselementes ist um ein Vielfaches größer als die des fremdfederartigen Teiles, sodaß das Aneinanderfügen der Bauteile nach Einsetzen des Verbindungselementes in den einen Bauteil durch winkeliges Ansetzen des anderen Bauteils und darauffolgend gleichzeitiges Abwärtsschwenken und Zusammenschieben erfolgen muß, was ein analoges Verbinden an den Querschmalseiten der Bauelemente verhindert.

    [0007] Zur Vermeidung dieser Nachteile ist nun die vorliegende Erfindung ein Bausatz aus plattenförmigen Bauteilen und Verbindungselementen zum Verbinden der entlang ihrer Schmalseite aneinanderliegenden Bauteile, wobei die Bauteile in den Schmalflächen parallel zur Oberfläche eingebrachte Nuten mit zueinander parallelen Nutwandungen aufweisen und das zwei jeweils benachbarten Bauteilen zugeordnete Verbindungselement in die Nuten der Bauteile den Spalt zwischen denselben überbrückend nach Art einer Fremdfeder eingesetzt ist, wobei das Verbindungselement an seinem fremdfederartig einsetzbaren Teil in der Längsmitte an seiner der Sichtfläche der Bauteile abgewandten Seite einen durchgehenden oder mehrere fluchtende, vorzugsweise rechtwinkelig abstehende Stege aufweist, von welchem beidseits Raststege abstehen, die je einen zum fremdfederartigen Teil ragenden Rastvorsprung aufweisen, und wobei an der der Sichtfläche des Bauteils abgewandten Unterfläche desselben in einem der Breite der Raststege entsprechenden Abstand parallel zur benachbarten Kante verlaufende Rastnuten vorgesehen sind, und wobei die Seitenerstreckung des fremdfederartigen Teiles und die der Raststege etwa gleich sind. Dadurch werden die mit den Bauteilen integral geformten bzw. in diese eingeformten Verbindungsbereiche nicht auf Biegung beansprucht, sondern lediglich auf Druck, da ein Verbiegen lediglich am Verbindungselement stattfindet, u.zw. zwischen dem fremdfederartig einsetzbaren Teil und den zugehörigen Raststegen, wogegen der zwischen diese beiden Teile des Verbindungselementes einzufügende vorspringende Bereich des Bauelementes keinerlei Biegekräfte erfährt, da die Nutwandungen, welche den fremdfederartig einsetzbaren Teil aufweisen, zueinander parallel verlaufen und somit ein Verbiegen der Nutwangen der Bauteile vermieden ist.

    [0008] GB 2 124 672 zeigt eine Schiene mit in Nuten von einander benachbarter Dachziegel einsetzbarem fremdfederartigen Teil mit einem mittig abstehenden Steg und am freien Ende gleich weit abstehenden Querstegen, wobei es sich nicht um ein Verbindungselement mit Halteaufgabe, sondern um ein Wasserableitungselement ohne Verriegelungsfunktion handelt.

    [0009] Um einen sicheren Halt zwischen Verbindungselement und den zugehörigen Bauteilen zu erreichen, kann die vom Raststeg ausgehende Begrenzungsfläche des Rastvorsprunges unter einem Winkel gleich oder größer 85°, vorzugsweise 90° - 110°, geneigt sein, wobei die Gegenfläche der Rastnut die gleiche Neigung aufweist. Bei Winkeln größer als 90° wird zudem erreicht, daß beim Hineinbewegen des bzw. der Rastvorsprünge in die Rastnut bzw. Rastnuten ein Hineinziehen des zwischen den fremdfederartigen Teil des Verbindungselementes und den Raststeg eingreifenden Bereich des Bauteiles in das Verbindungselement erzielt wird. Dabei kann die der Sichtfläche abgewandte Nutwange um wenigstens etwa der halben Dicke des Steges kürzer sein als die der Sichtfläche benachbarte Nutwange, wodurch erreicht ist, daß z.B. für die Anwendung bei Böden ein sicheres Aneinanderliegen der an der Oberfläche anschließenden Bereiche der Schmalflächen und damit ein dichter Oberflächenabschluß erreicht wird. Um ein sanftes Aufgleiten der Rastvorsprünge auf den zugehörigen Teil des Bauteiles zu erreichen, kann die Neigung der Auflaufflächen der Rastvorsprünge und der Außenkante der zugehörigen Nutwange annähernd gleich sein. Zur Erzielung einer ebenen Unterseite, kann das an der Unterseite des Bauelementes eingeformte Rastprofil um annähernd wenigstens die Dicke der Raststege in die Unterseite versenkt sein, wodurch ein ebenflächiges Aufliegen des Bauelementes am zugehörigen Untergrund erzielt ist.

    [0010] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

    Fig. 1 zeigt schaubildlich zwei mittels eines Verbindungselements verbundene Bauelemente.

    Fig. 2 ist ein Schnitt durch zwei Platten im Verbindungsbereich während des Anfügens der zweite Platte.

    Fig. 3 gibt den Verbindungsbereich zweier Platten bei zusammengefügten Platten wieder.

    Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsvariante des Verbindungselements.



    [0011] Mit 1 und 2 sind die beiden Bauteile bezeichnet, die über ihre Schmalstirnflächen 1', 2' aneinanderliegend zu verbinden sind. Die Bauteile 1, 2 weisen an ihren Schmalstirnflächen 1', 2' Nuten 3, 4 auf, deren Seitenflanken zueinander parallel verlaufen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel verlaufen die Seitenflächen der Nuten 3, 4 auch parallel zur Oberseite der Bauteile 1, 2. Die Seitenwandungen der Nuten 3, 4 gehen in die Schmalstirnflächen 1', 2' über Abschrägungen 5 bzw. 6 über. An der Unterseite weisen die Bauteile 1, 2 Rastnuten 7, 8 auf, die mit Auflaufflächen 9, 10 versehen sind, welche von den Schmalstirnflächen 1', 2' ausgehend, schräg zur Unterseite der Bauteile 1, 2 verlaufend angeordnet sind und in die Rastnuten 7, 8 übergehen.

    [0012] Für die Verbindung der Bauteile 1, 2 ist ein Verbindungselement 11 vorgesehen, das einen fremdfederartigen Teil 12 aufweist, der die Innenfuge zwischen den Bauteilen 1, 2 überbrückend in die Nuten 3, 4 einsetzbar ist. Die freien Längskanten des federartigen Teiles 12 sind, wie den Figuren entnehmbar, abgerundet oder abgeschrägt, um leichter entlang der Abschrägungen 5, 6 in die Nuten 3, 4 eingeführt zu werden. Die Dicke des fremdfederartigen Teiles 12 entspricht in etwa dem gegenseitigen Abstand der Seitenwandungen der Nuten 3, 4. Vom fremdfederartigen Teil 12 geht in vorliegendem Fall rechtwinkelig ein Verbindungssteg 13 aus, an dessen unterem Ende vorliegend etwa parallel zum fremdfederartigen Teil 12, Raststege 14, 15 abstehen. An diesen Raststegen sind zu dem fremdfederartigen Teil 12 hin vorspringend Rastsprünge 16, 17 vorgesehen, welche für das Einrasten in die Rastnuten 7, 8 ausgebildet sind. Die Rastvorsprünge weisen der Neigung der Auflaufflächen 9, 10 entsprechend geneigte Keilflächen auf, welche an ihrer Rückseite in Paßflächen 14', 15' übergehen, wobei in den Rastnuten Paßflächen 7', 8' vorgesehen sind, an welchen die Paßflächen 14', 15' der Rastvorsprünge zur Anlage gelangen. Durch das gegenseitige Abstützen der Paßflächen wird ein Verhaken des Verbindungselements mit den aneinanderliegenden Bauteilen 1 und 2 erreicht. Aufgrund der Neigung der Paßflächen 7', 8' bzw. 14', 15' wird erreicht, daß beim Hineinbewegen der Rastvorsprünge 14, 15 in die Rastnut 7, 8 das Verbindungselement 11 in die entsprechenden Bauteile hineingezogen wird, was in weiterer Folge bedeutet, daß die Bauteile gegeneinandergezogen und die Schmalstirnflächen 1', 2' aneinandergedrückt werden.

    [0013] Bei der Ausführungsvariante gemäß Fig. 4 sind zusätzlich zu den bereits beschriebenen Details an den Raststege 14, 15 unmittelbar hinter den Paßflächen 14', 15' Hinterschneidungen 18, 19 vorgesehen, welche aufgrund der Vermindung der Wandstärke der Raststege einen geringeren Biegewiderstand der Raststege beim Einschieben ergeben. Auch ist damit ein allfälliges Lösen der Teile leichter möglich, da beim Auseinanderziehen der Bauteile 1 und 2 die Rastvorsprünge um den Bereich der Hinterschneidung der Raststege verschwenkt werden können, wodurch solcherart die Rastvorsprünge 16, 17 aus den Rastnuten 7, 8 herausbewegt werden können.

    [0014] Wesentlich ist bei der vorliegenden Ausführung, daß die durch die Nuten 3, 4 gebildeten Nutflanken 3', 3" bzw. 4', 4" beim Einschieben des fremdfederartigen Teiles 12 nicht auf Biegung beansprucht werden, sondern die gesamte Biegekraft bzw. Auslenkbewegung der Rastvorsprünge wird am Verbindungselement 11 vorgenommen, u.zw. dadurch, daß die Auflauffläche der Rastvorsprünge 16, 17 an die zugehörigen Auflaufflächen 9, 10 der Nutflanken 3', 4' auflaufen und beim Einschieben die Auslenkung der Raststege ohne abrupten Kraftanstieg ermöglicht.

    [0015] Je nach Wahl des Materials der Verbindungselemente 11 kann die Haltekraft gesteuert werden, u.zw. einerseits dahingehend, daß ein festes Einrasten und sicheres Ineinanderziehen der einzelnen Teile erzielt ist, wobei zudem auch ein Lösen der Teile voneinander wieder ermöglicht werden kann. Ein derartiges Lösen kann einerseits durch die Wahl der Neigung der Paßflächen 7' , 8' bzw. 14', 15' erreicht werden, bzw. verhindert werden, wenn die Winkel kleiner als 90° sind. Dann kommt es nämlich zu einem Verhaken der beiden Teile untereinander, wobei bei Kräften, die in Richtung eines Auseinanderziehens der Teile wirken, aufgrund der gegenläufigen Neigung der Rastvorsprung in die zugehörige Rastnut hineingezogen wird.

    [0016] Es könnte in nicht dargestellter Weise das Verbindungselement zwei- oder mehrteilig ausgebildet sein, u.zw. dahingehend, daß an den fremdfederartigen Teil 12 bzw. an den Steg 13 die Raststege als gesonderte Elemente angesetzt sind, was den Vorteil hätte, daß aufgrund der Wahl unterschiedlicher Materialien einerseits eine starre fremdfederartige Führung im Bereich des fremdfederartigen Teiles 12 und der Nuten 3, 4 erzielt ist, hingegen im Bereich der Raststege ein Material hoher Elastizität und Formbeständigkeit, z.B. ein Federstahl od.dgl., eingesetzt werden kann, der dem Zusammenfügen einen sehr geringen Widerstand entgegensetzt. Auch kann die Wandstärke des Federstahls niedriger sein als die Wandstärke z.B. des fremdfederartigen Verbindungssteges 12.

    [0017] Wie aus vorliegender Zeichnung ersichtlich, ist die untere Nutflanke 3' bzw. 4' geringfügig kürzer als die obere Flanke 3', 4', was dadurch bedingt ist, daß die Stirnseitenflächen 1', 2' satt aneinanderliegen müssen, um ein dichtes Aneinanderlegen der Bauteile zu erreichen. Im Bereich der unteren Nutflanken 3", 4" ist jedoch der Steg 13 vorgesehen, sodaß diese Nutenflanken um die halbe Dicke des Steges 13 kürzer ausgebildet werden. Damit wird ein Anliegen der Stirnflächen der Nutflanken 3", 4" an den Seitenflächen des Steges 13, 14 sichergestellt, was eine äußerst stabile Verbindung ergibt.

    [0018] Weiters ist in der Zeichnung eine an der Rückseite der Bauteile 1, 2 versenkte Ausbildung wiedergegeben, jedoch kann bei Verwendung einer entsprechend nachgiebigen Unterlagsplatte auf das Einsenken verzichtet werden, wodurch eine geringere Schwächung der unteren Nutflanke 3", 4" erzielt ist.

    [0019] Nachstehend sollen die Merkmale und Vorteile des Erfindungsgegenstandes zusammengefaßt nochmals dargelegt werden:
    1. a) Es können alle bestehenden Fertigungszylinder beibehalten werden, da durch die Fräsungen keinerlei Geometrieänderungen an der Oberseite der Bauteile hervorgerufen werden,
    2. b) Als Verbindungselement wird ein einfaches Doppelprofil verwendet, das aus PVC oder Aluminium oder ähnlichen Materialien gefertigt sein kann, und in einfacher Weise durch Strangpressen hergestellt sein kann.
    3. c) Der Einrastvorgang erfolgt nur durch die Rückstellkraft des Verbindungsprofils und ist von der Querzugfestigkeit der Trägerplatte unabhängig.
    4. d) Durch die Höhe des Rastvorsprunges, der Wandstärke des Raststeges und durch die Materialwahl kann die Festigkeit der Verbindung beeinflußt werden.
    5. e) Durch die Neigung der Paßflächen am Rastvorsprung und auch an der Rastnut kann das selbsttätige Schließen der Trennfuge zwischen den beiden Bauteilen und auch zusätzlich die Festigkeit der Verbindung gesteuert werden.
    6. f) Das Verbindungselement kann an einer Längs- und einer Querseite bei der Produktion bereits vormontiert werden, u.zw. durch einfaches Eindrücken mit einer entsprechenden Vorrichtung, was das Verlegen erleichtert.
    7. g) Die Bauteile haben auf allen vier Seiten dasselbe Profil, wodurch eine einfache Herstellung der Bauteile erzielt ist, ohne daß kompliziert geformte Fräser eingesetzt werden müssen.
    8. h) Die Bündigkeit der Bauteile wird durch den fremdfederartigen Teil des Verbindungselementes hergestellt.
    9. i) Die Nuten für die Aufnahme des fremdfederartigen Teiles gehen im rechten Winkel von den Schmalseitenflächen und damit parallel zu den Oberflächen der Bauelemente 1, 2 ab, wodurch ein genaues Zusammenfügen erreicht ist.
    10. j) Die Rastnuten für die Rastvorsprünge sind an der Unterseite der Bauteile angebracht und daher relativ leicht und einfach zu fräsen und auch zu kontrollieren.
    11. k) Die Verbindungselemente können auf vier Spindeln gefräst werden.
    12. l) Da an den Bauteilen keine Federn angefräst werden, können zum Formatiere entsprechend breite Fräser verwendet werden, die in der Höhe entsprechend oft verstellt werden können.


    [0020] Die Dicke der Bauteile kann den jeweiligen Gegebenheiten bzw. der Art der beiden Bauteile entsprechend variiert werden, wobei bei Laminatfußböden aufgrund der geringeren Belastung MDF-Platten, also mitteldichte Faserplatten, eingesetzt werden können. Bei derartigen Platten ist allerdings günstig, als untere Nutwange wenigstens eine Dicke von 2,4 mm vorzusehen, was entweder dadurch erreicht werden kann, daß die Gesamtdicke der Bauteile bzw. der Laminatfußbodenplatte erhöht wird, etwa auf 8 mm, oder aber daß, wie schon angeführt, die Ausbildung der Rastnuten so gewählt wird, daß die Raststege nicht in die Plattenebene versenkt werden.


    Ansprüche

    1. Bausatz aus plattenförmigen Bauteilen (1,2) und Verbindungselementen (11) zum Verbinden der entlang ihrer Schmalseite aneinanderliegenden Bauteile,
    wobei die Bauteile (1,2) In den Schmalflächen parallel zur Oberfläche eingebrachte Nuten (3,4) mit zueinander parallelen Nutwandungen aufweisen und das zwei jeweils benachbarten Bauteilen zugeordnete Verbindungselement (11) in die Nuten der Bauteile (1,2) den Spalt zwischen denselben überbrückend nach Art einer Fremdfeder (12) einsetzbar ist,
    wobei das Verbindungselement (11) an seinem fremdfederartig einsetzbaren Teil (12) in der Längsmitte an seiner der Sichtfläche der Bauteile abgewandten Seite einen durchgehenden oder mehrere fluchtende, vorzugsweise rechtwinkelig abstehende Stege (13) aufweist, von welchem beidseits Raststege (14, 15) abstehen, die je einen zum fremdfederartlgen Tell (12) ragenden Rastvorsprung (16, 17) aufweisen, und
    wobei an der der Sichtfläche des Bauteils (1, 2) abgewandten Unterfläche desselben in einem der Breite der Raststege (14, 15) entsprechenden Abstand parallel zur benachbarten Kante verlaufende Rastnuten (7, 8) vorgesehen sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Seltenerstreckung des fremdfederartigen Teiles (12) und die der Raststege (14, 15) etwa gleich sind.
     
    2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Raststeg (14, 15) ausgehende Possfläche (14', 15') des Rastvorsprungs (16, 17) unter einem Winkel gleich oder größer 85°, vorzugsweise 90° - 110°, geneigt Ist, wobei die Gegenfläche (7', 8') der Rastnut (7, 8) die gleiche Neigung aufweist.
     
    3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die der Sichtflöche abgewandte Nutwange (3". 4") um wenigstens etwa der halben Dicke des Steges (13) kürzer ist als die der Sichtfläche benachbarte Nutwange (3 ', 4').
     
    4. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Auflaufflächen der Rastvorsprünge (14, 15) und die der Auflaufflächen (9, 10) der Außenkante der zugehörigen Nutwange (3", 4") annähernd gleich ist.
     
    5. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Unterseite des Bauelements (1, 2) eingeformte Rastnut (7, 8) um annähernd wenigstens die Dicke der Raststege (14, 15) in die Unterseite versenkt ist.
     


    Claims

    1. A construction kit consisting of panel-shaped members (1, 2) and joining elements (11) for joining the members that adjoin one another along their narrow face,
    wherein the members (1 , 2) have grooves (3, 4) incorporated, parallel to the surface, into the narrow faces and have groove walls that are parallel to each other, and the joining element (11) associated with two respectively adjacent members is insertable into the grooves of members (1, 2), bridging the gap between them in the manner of an external tongue (12),
    wherein the joining element (11) has on its part (12) that can be inserted in the manner of an external tongue in the longitudinal center on its side that faces away from the visible surface of the members, a continuous web or a plurality of aligned webs (13) that preferably protrude at a right angle, from which detent webs (14, 15) protrude on both sides, each of which has a detent projection (16, 17) that projects toward the external-tongue-like part (1 2), and
    wherein, on the underside of the member (1 , 2), which faces away from its visible surface, detent grooves (7, 8) are provided that run parallel to the adjacent edge at a distance corresponding to the width of the detent webs (14, 15),
    characterised in that
    the lateral extension of the external-tongue like part (12) and that of the detent webs (14, 15) are roughly equal.
     
    2. Construction kit according to claim 1, characterised in that the fitting surface (14', 15') of the detent projection (16, 17) that goes out from the detent web (14, 15) is inclined at an angle that is equal to or greater than 85 degrees, preferably 90 degrees to 110 degrees, the opposite surface (7', 8') of the detent groove (7, 8) having the same inclination.
     
    3. Construction kit according to claim 1 or 2, characterised in that the groove cheek (3", 4") that faces away from the visible surface is shorter than the groove cheek (3', 4') that is adjacent to the visible surface by approximately at least half the thickness of the web (13).
     
    4. Construction kit according to one of claims 1 to 3, characterised in that the inclination of the run-in surfaces of the detent projections (14, 15) and those of the run-in surfaces (9, 10) of the outside edge of the associated groove cheek (3", 4") are approximately equal.
     
    5. Construction kit according to one of the claims 1 to 4, wherein the detent groove (7, 8) that is integrally formed on the bottom of the member (1, 2) is sunken into the bottom by approximately at least the thickness of the detent webs (14, 15).
     


    Revendications

    1. Lot de construction constitué par des éléments de construction (1, 2) et par des éléments de liaison (11) pour la liaison des éléments de construction juxtaposés le long de leur côté étroit ;
    dans lequel les éléments de construction (1, 2) présentent, des rainures (3, 4) pratiquées dans les surfaces étroites parallèlement à la surface, les parois des rainures étant parallèles les unes aux autres, et dans lequel l'élément de liaison (11) attribué à deux éléments de construction respectivement voisins est à même de venir s'insérer dans les rainures des éléments de construction (1, 2) en surplombant l'espace ménagé entre ces derniers, à la manière d'une languette séparée (12) ;
    dans lequel l'élément de liaison (11) présente, contre sa partie (12) apte à venir s'insérer à la manière d'une languette séparée, à mi-distance en direction longitudinale, sur son côté qui se détourne de la surface visible des éléments de construction, une nervure continue ou plusieurs nervures (13) disposées en alignement, de préférence en faisant saillie en formant un angle droit, par rapport à laquelle/auxquelles font saillie, des deux côtés, des nervures d'encliquetage (14, 15) qui présentent respectivement une saillie d'encliquetage (16, 17) faisant saillie par rapport à la partie (12) agissant à la manière d'une languette séparée ; et
    dans lequel, contre la surface inférieure de l'élément de construction (1, 2), se détournant de la surface visible de ce dernier, on prévoit des rainures d'encliquetage (7, 8) s'étendant sur une distance correspondant à la largeur des nervures d'encliquetage (14, 15), parallèlement à l'arête voisine,
    caractérisé
    en ce que l'étendue latérale de la partie (12) agissant à la manière d'une languette séparée et celle des nervures d'encliquetage (14, 15) sont approximativement égales.
     
    2. Lot de construction selon la revendication 1, caractérisé en ce que la surface d'ajustage (14', 15') de la saillie d'encliquetage (16, 17), qui prend son origine à la nervure d'encliquetage (14, 15), est inclinée en formant un angle égal ou supérieur à 85°, de préférence un angle de 90° à 110°, la surface opposée (7', 8') de la rainure d'encliquetage (7, 8) présentant la même inclinaison.
     
    3. Lot de construction selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la joue de rainure (3', 4') se détournant de la surface visible est plus courte, à concurrence d'au moins environ la moitié de l'épaisseur de la nervure (13), que la joue de rainure (3', 4') voisine de la surface visible.
     
    4. Lot de construction selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'inclinaison des rampes des saillies d'encliquetage (14, 15) et celle des rampes (9,10) de l'arête externe de la joue de rainure correspondante (3", 4") sont approximativement égales.
     
    5. Lot de construction selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la rainure d'encliquetage (7, 8) réalisée par moulage dans le côté inférieur de l'élément de construction (1, 2) est noyée dans le côté inférieur à concurrence d'une valeur correspondant au moins de manière approximative à l'épaisseur des nervures d'encliquetage (14, 15).
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente