[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine, insbesondere eine Bogendruckmaschine,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Betreiben einer Druckmaschine, insbesondere einer Bogendruckmaschine, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 7.
[0002] In einer Druckmaschine, wie z. B. einer Bogendruckmaschine, wird ein Bedruckstoff
durch mehrere Druckwerke der Druckmaschine bewegt, um den Bedruckstoff zu bedrucken.
Jedes Druckwerk einer Druckmaschine verfügt dabei über einen Formzylinder, einen auf
dem Formzylinder abrollenden Übertragungszylinder, einen auf den Übertragungszylinder
abrollenden Gegendruckzylinder sowie ein Farbwerk und vorzugsweise ein Feuchtwerk.
Auf dem Formzylinder ist mindestens eine Druckform angeordnet, wobei Formzylinder
auch als Plattenzylinder bezeichnet werden. Auf dem Übertragungszylinder ist mindestens
eine Übertragungsform angeordnet, wobei Übertragungszylinder auch als Gummizylinder
bezeichnet werden.
[0003] Die hier vorliegende Erfindung betrifft eine Druckmaschine mit mehreren Druckwerken
sowie mit mehreren Antrieben, wobei die Antriebe in Druckwerke, nämlich in einen Zylinder
der Druckwerke, eintreiben. Jedem Antrieb der Druckmaschine ist ein separater Antriebsregler
zugeordnet, wobei jeder Antrieb zusammen mit dem jeweiligen Antriebsregler einen Antriebsregelkreis
bildet, und wobei der jeweilige Antriebsregler auf Basis einer Abweichung zwischen
einem Sollwert und einem Istwert ein Stellsignal für den entsprechenden Antrieb des
Antriebsregelkreises erzeugt.
[0004] Beim Betrieb einer Druckmaschine können sich an Zylindern der Druckwerke die Druckqualität
negativ beeinflussende Drehschwingungen ausbilden. Aus dem Stand der Technik ist es
bereits bekannt, derartige Drehschwingungen an Druckwerken einer Druckmaschine zu
kompensieren. So offenbart die
EP 1 202 147 B1 ein Verfahren zur Kompensation von Drehschwingungen, bei welchem mit Hilfe harmonischer
Ausgleichsmomente Drehschwingungen kompensiert werden. Hierzu ist es erforderlich,
vorab über eine modale Analyse der Druckmaschine das Schwingungsverhalten derselben
zu analysieren. Dies ist aufwendig und teuer. Es besteht daher ein Bedarf an einer
Druckmaschine sowie an einem Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine, bei welcher
bzw. mit welchem eine Drehschwingungskompensation mit einfacheren Mitteln erfolgen
kann.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, eine neuartige
Druckmaschine und ein neuartiges Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine zu schaffen.
[0006] Dieses Problem wird durch eine Druckmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß
ist mindestens einem Antriebsregler eine Einrichtung zugeordnet, die online während
des Betriebs der Druckmaschine aus mindestens einer Zustandsgröße des Antriebsregelkreises,
in den der jeweilige Antriebsregler eingebunden ist, eine Drehschwingungskompensationsgröße
generiert, die ausschließlich in diesem Antriebsregelkreis zur Drehschwingungskompensation
gültig ist.
[0007] Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird online während des Betriebs der Druckmaschine
aus mindestens einer Zustandsgröße mindestens eines Antriebsregelkreises der Druckmaschine
für den Antriebsregler dieses Antriebsregelkreises eine Drehschwingungskompensationsgröße
generiert, die ausschließlich in diesem Antriebsregelkreis zur Drehschwingungskompensation
gültig ist bzw. verwendet wird. Hierzu ist keine modale Analyse der Druckmaschine
erforderlich.
[0008] Des Weiteren ist keine spektral differenzierte Kompensation mit harmonischen Ausgleichsmomenten
notwendig. Die Erfindung zeichnet sich durch eine hohe Robustheit sowie Zuverlässigkeit
bei der Drehschwingungskompensation aus. Der Aufwand für eine Drehschwingungskompensation
wird mit der hier vorliegenden Erfindung minimiert.
[0009] Vorzugsweise umfasst die einem Antriebsregler zugeordnete Einrichtung ein erstes
Mittel, um aus der oder jeder Zustandsgröße des jeweiligen Antriebsregelkreises eine
zu kompensierende Drehschwingung des jeweils angetriebenen Zylinders zu detektieren,
und ein zweites Mittel, um aus der detektierten Drehschwingung die Drehschwingungskompensationsgröße
für den jeweiligen Antriebsregelkreis zu generieren, wobei das erste Mittel und das
zweite Mittel der dem Antriebsregler zugeordneten Einrichtung jeweils mindestens eine
Funktion umfassen, und wobei mindestens ein Parameter dieser Funktionen im Sinne einer
Adaption online während des Betriebs der Druckmaschine anpassbar ist.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine ist in Anspruch
7 definiert.
[0011] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf
beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- eine schematisierte Darstellung einer Bogendruckmaschine; und
- Fig. 2:
- ein Druckwerk der Bogendruckmaschine der Fig. 1 in größerem Detail.
[0012] Nachfolgend wird die hier vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 2
für eine Bogendruckmaschine beschrieben, die vier Druckwerke 10, 11, 12 und 13 umfasst.
Jedes der Druckwerke 10, 11, 12 und 13 der Bogendruckmaschine umfasst gemäß Fig. 1
einen Gegendruckzylinder 14, einen Übertragungszylinder 15, ein Farbwerk 16 sowie
einen Formzylinder 17. Zusätzlich kann jedes Druckwerk auch ein Feuchtwerk umfassen.
[0013] Zwischen den Gegendruckzylindern 14 zweier benachbarter Druckwerke 10 und 11, 11
und 12 sowie 12 und 13 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 jeweils ein
Transferzylinder 18 positioniert, um zu bedruckende Bedruckstoffbogen zwischen den
einzelnen Druckwerken 10, 11, 12 und 13 zu überführen.
[0014] Gemäß Fig. 1 weist die Druckmaschine einen Hauptantrieb 19 auf, wobei der Hauptantrieb
19 in den Gegendruckzylinder 14 des Druckwerks 10 eintreibt. Über den Hauptantrieb
19 sind sämtliche Gegendruckzylinder 14, Übertragungszylinder 15 sowie Farbwerke 16
der Druckwerke 10, 11, 12 und 13 sowie die Transferzylinder 18 im Sinne eines geschlossenen
Räderzugs antreibbar. Wie Fig. 1 entnommen werden kann, ist es möglich, dass zusätzlich
zu dem Hauptantrieb 19 ein weiterer Hauptantrieb 19' vorhanden ist, um dezentral in
den geschlossenen Räderzug einzutreiben.
[0015] Gemäß Fig. 1 ist jedem Formzylinder 17 ein separater Direktantrieb 20 zugeordnet,
um die Formzylinder 17 aller Druckwerke 10, 11, 12 und 13 eigenmotorisch anzutreiben.
Jeder Formzylinder 17 jedes Druckwerks 10, 11, 12 und 13 ist dabei über eine Kupplung
21 vom geschlossenen Räderzug, in den die Gegendruckzylinder 14, die Übertragungszylinder
15, die Farbwerke 16 sowie die Transferzylinder 18 eingebunden sind, abkuppelbar.
Die Kupplungen 21 sind demnach dann, wenn die Formzylinder 17 von ihren Direktantrieben
20 eigenmotorisch angetrieben werden, geöffnet, um die Formzylinder 17 antriebsseitig
vom Rest der Druckwerke bzw. Druckmaschine zu entkoppeln.
[0016] Fig. 2 zeigt Details der Antriebsregelungen der Formzylinder 17 der Druckwerke 10,
11, 12 und 13 durch die denselben zugeordneten Direktantriebe 20. So kann Fig. 2 entnommen
werden, dass jedem Direktantrieb 20 eines jeden Druckwerks 10, 11, 12 bzw. 13 jeweils
ein Antriebsregler 22 zugeordnet ist. Der Antriebsregler 22 erzeugt auf Basis einer
Regelabweichung zwischen einem Sollwert und einem Istwert eine Stellgröße für den
Direktantrieb 20 des Druckwerks. Bei dem Istwert handelt es sich vorzugsweise um einen
Lageistwert des vom Direktantrieb 20 anzutreibenden Formzylinders 17 des jeweiligen
Druckwerks, wobei dieser Lageistwert des Formzylinders 17 von einem demselben zugeordneten
Lagegeber 23 bereitgestellt wird. Beim Sollwert handelt es sich vorzugsweise um den
Lageistwert des mit dem Formzylinder 17 zusammenwirkenden Übertragungszylinders 15
des jeweiligen Druckwerks 10, 11, 12 bzw. 13, wobei dieser Lageistwert des Übertragungszylinders
15 von einem demselben zugeordneten Lagegeber 24 bereitgestellt wird. Eine Regelabweichung
zwischen diesem Istwert und diesem Sollwert wird, wie bereits erwähnt, dem Antriebsregler
22 zugeführt, wobei der Antriebsregler 22 auf Basis dieser Regelabweichung ein Stellsignal
für den Direktantrieb 20 des Formzylinders 17 des jeweiligen Druckwerks 10, 11, 12
bzw. 13 generiert.
[0017] Um bei einer derartigen Druckmaschine eine Drehschwingungskompensation zu gewährleisten,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dem Antriebsregler 22 des Direktantriebs 20 mindestens
eines Druckwerks, vorzugsweise dem Antriebsregler 22 des Direktantriebs 20 jedes Druckwerks,
eine Einrichtung 25 zuzuordnen, die online während des Betriebs der Druckmaschine
aus mindestens einer Zustandsgröße des entsprechenden Antriebsregelkreises, in den
der jeweilige Antriebsregler 22 eingebunden ist, eine Drehschwingungskompensationsgröße
generiert, die ausschließlich in diesem Antriebsregelkreis zur Drehschwingungskompensation
verwendet wird bzw. für diesen Antriebsregelkreis gültig ist.
[0018] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 ist jedem Antriebsregler 22 jedes Direktantriebs
20 eines jeden Druckwerks 10, 11, 12 und 13 eine derartige Einrichtung 25 zugeordnet,
die eine ausschließlich für den jeweiligen Antriebsregler 22 gültige Drehschwingungskompensationsgröße
generiert.
[0019] Im gezeigten Ausführungsbeispiel dient als Zustandsgröße, aus der die Drehschwingungskompensationsgröße
während des Betriebs online generiert wird, der Istwert des jeweiligen Antriebsregelkreises,
nämlich der Lageistwert des entsprechenden Formzylinders 17. An dieser Stelle sei
darauf hingewiesen, dass dann, wenn eine reale Leitachse der Druckmaschine vorhanden
ist, zusätzlich oder alternativ zum Istwert des jeweiligen Antriebsregelkreises auch
der Sollwert des jeweiligen Antriebsregelkreises, nämlich der Lageistwert des entsprechenden
Übertragungszylinders 15, herangezogen werden kann. Auch kann als Zustandsgröße, aus
der die Drehschwingungskompensationsgröße während des Betriebs online generiert wird,
ein Motorstrom oder eine Motordrehzahl des Direktantriebs 20 oder jede andere regelungstechnische
Zustandgröße des jeweiligen Antriebsregelkreises herangezogen werden.
[0020] Die einem jeden Antriebsregler 22 eines jeden Direktantriebs 20 zugeordnete Einrichtung
25 verfügt über ein erstes Mittel, um aus der oder jeder Zustandsgröße des jeweiligen
Antriebsregelkreises, hier aus dem Lageistwert des Formzylinders 17, eine zu kompensierende
Drehschwingung des angetriebenen Formzylinders 17 zu detektieren. Weiterhin verfügt
diese Einrichtung 25 über ein zweites Mittel, um aus der detektierten Drehschwingung
die Drehschwingungskompensationsgröße für den jeweiligen Antriebsregelkreis zu generieren.
[0021] Jeder Antriebsregler 22 ist vorzugsweise als kaskadierter Regler aus einer Stromregelung,
Drehzahlregelung und Lageregelung ausgebildet. Die für den jeweiligen Antriebsregler
22 mit Hilfe der Einrichtung 25 generierte Drehschwingungskompensationsgröße ist in
der Stromregelung, Drehzahlregelung und Lageregelung des jeweiligen Antriebsreglers
22 nutzbar. Bei der Drehschwingungskompensationsgröße kann es sich demnach um eine
Stromgröße, Drehzahlgröße oder Lagegröße handeln, die als Kompensationsgröße der Stromregelung,
Drehzahlregelung oder Lageregelung beaufschlagt wird.
[0022] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die erfindungsgemäße
Regelung zur Drehschwingungskompensation sich während des Betriebs der Druckmaschine
im Sinne einer Adaption online ändert. Das erste Mittel und das zweite Mittel einer
jedem Antriebsregler 22 zugeordneten Einrichtung 25 umfasst dabei jeweils mindestens
eine Funktion, wobei mindestens ein Parameter dieser Funktionen im Sinne einer Adaption
online während des Betriebs der Druckmaschine anpassbar ist.
[0023] Die Adaption kann dabei auf Grundlage der Auswertung eines zusätzlichen Kriteriums,
wie z. B. eines maximalen Schleppfehlers oder temporären Schleppfehlers, zu besonders
interessanten Betriebspunkten erfolgen, um dabei entsprechend angepasste Drehschwingungskompensationsgrößen
zu generieren. Bei den Drehschwingungskompensationsgrößen handelt es sich um über
der Zeit veränderliche Kompensationsgrößen.
[0024] Gemäß Fig. 1 und 2 erfolgt demnach im Bereich jedes Druckwerks 10, 11, 12 und 13,
dem jeweils ein Direktantrieb 20 zugeordnet ist, unabhängig von den anderen Druckwerken
online während des Betriebs der Druckmaschine eine Drehschwingungskompensation. Diese
Drehschwingungskompensation erfolgt unter Verwendung der bereits vorhandenen Drehgeber
23, 24 der Formzylinder 17 sowie Übertragungszylinder 15 der jeweiligen Druckwerke.
[0025] Unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 2 wurde die Erfindung am bevorzugten Ausführungsbeispiel
einer Bogendruckmaschine beschrieben, deren Druckwerke Direktantriebe 20 für die Formzylinder
17 derselben aufweisen. Dabei ist jedem Antriebsregler 22 eines jeden Direktantriebs
20 eines jeden Druckwerks eine Einrichtung 25 zur Drehschwingungskompensation zugeordnet,
die für jeden Antriebsregler 22 und damit für jedes Druckwerk individuell eine Drehschwingungskompensationsgröße
generiert.
[0026] Die obige Drehschwingungskompensation ist vorzugsweise auf die Direktantriebe 20
bzw. die den Direktantrieben 20 zugeordneten Antriebsregler 22 beschränkt. Alternativ
ist es jedoch auch möglich, an dem oder jedem Hauptantrieb 19, 19' der Druckmaschine
diese Drehschwingungskompensation zu nutzen, wobei dann den Antriebsreglern der Hauptantriebe
19, 19' eine Einrichtung zur Generierung einer individuellen Drehschwingungskompensationsgröße
zugeordnet ist.
[0027] Die Erfindung kann auch bei solchen Druckmaschinen zum Einsatz kommen, deren Druckwerke
keine Direktantriebe aufweist, sondern die ausschließlich mehrere Hauptantriebe umfasst.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 10
- Druckwerk
- 11
- Druckwerk
- 12
- Druckwerk
- 13
- Druckwerk
- 14
- Gegendruckzylinder
- 15
- Übertragungszylinder
- 16
- Farbwerk
- 17
- Formzylinder
- 18
- Transferzylinder
- 19, 19'
- Hauptantrieb
- 20
- Direktantrieb
- 21
- Kupplung
- 22
- Antriebsregler
- 23
- Drehgeber
- 24
- Drehgeber
- 25
- Einrichtung
1. Druckmaschine, insbesondere Bogendruckmaschine, mit mehreren Druckwerken, wobei jedes
Druckwerk einen Formzylinder, einen auf dem Formzylinder abrollenden Übertragungszylinder,
einen auf dem Übertragungszylinder abrollenden Gegendruckzylinder, ein Farbwerk sowie
vorzugsweise ein Feuchtwerk aufweist, und mit mehreren Antrieben, die in Druckwerke,
nämlich in einen Zylinder derselben, eintreiben, wobei jedem Antrieb ein separater
Antriebsregler zugeordnet ist, der auf Basis einer Abweichung zwischen einem Sollwert
und einem Istwert ein Stellsignal für den entsprechenden Antrieb erzeugt,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens einem Antriebsregler (22) eine Einrichtung (25) zugeordnet ist, die online
während des Betriebs der Druckmaschine aus mindestens einer Zustandsgröße des Antriebsregelkreises,
in den der jeweilige Antriebsregler (22) eingebunden ist, eine Drehschwingungskompensationsgröße
generiert, die ausschließlich in diesem Antriebsregelkreis zur Drehschwingungskompensation
gültig ist.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die einem Antriebsregler (22) zugeordnete Einrichtung (25) ein erstes Mittel umfasst,
um aus der oder jeder Zustandsgröße des jeweiligen Antriebsregelkreises eine zu kompensierende
Drehschwingung des jeweils angetriebenen Zylinders zu detektieren, und dass die Einrichtung
(25) ein zweites Mittel umfasst, um aus der detektierten Drehschwingung die Drehschwingungskompensationsgröße
für den jeweiligen Antriebsregelkreis zu generieren.
3. Druckmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Mittel und das zweite Mittel der dem Antriebsregler (22) zugeordneten Einrichtung
(25) jeweils mindestens eine Funktion umfassen, wobei mindestens ein Parameter dieser
Funktionen im Sinne einer Adaption online während des Betriebs der Druckmaschine anpassbar
ist.
4. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass dieselbe als Bogendruckmaschine ausgebildet ist, wobei dieselbe mindestens einen
Hauptantrieb (19) aufweist, um die Übertragungszylinder (15), die Gegendruckzylinder
(14), die Farbwerke (16) sowie vorzugsweise Feuchtwerke der Druckwerke anzutreiben,
und wobei dem Formzylinder (17) jedes Druckwerks jeweils ein Direktantrieb (20) zugeordnet
ist, um die Formzylinder (17) der Druckwerke eigenmotorisch anzutreiben.
5. Druckmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedem Antriebsregler (22) eines Direktantriebs (20) eine Einrichtung (25) zur Drehschwingungskompensation
zugeordnet ist, wobei der einem Direktantrieb (20) zugeordnete Antriebsregler (22)
aus dem Istwert des entsprechenden Antriebsregelkreises, insbesondere aus einem Lageistwert
des angetriebenen Formzylinders (17), und aus dem Sollwert des entsprechenden Antriebsregelkreises,
insbesondere aus einem Lageistwert des auf dem Formzylinder (17) abrollenden Übertragungszylinders
(15), ein Stellsignal für den Direktantrieb (20) des Formzylinders (17) erzeugt, und
wobei die Einrichtung (25) zur Drehschwingungskompensation aus der oder jeder Zustandsgröße
des entsprechenden Antriebsregelkreises, insbesondere aus dem Lageistwert und/oder
dem Lagesollwert, online während des Betriebs der Druckmaschine die Drehschwingungskompensationsgröße
generiert, die ausschließlich in diesem Antriebsregelkreis zur Drehschwingungskompensation
gültig ist.
6. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Antriebsregler (22) ein kaskadierter Regler aus einer Stromregelung, Drehzahlregelung
und Lageregelung ist, wobei die für den jeweiligen Antriebsregler (22) generierte
Drehschwingungskompensationsgröße in der Stromregelung, Drehzahlregelung und Lageregelung
nutzbar ist.
7. Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine, insbesondere einer Bogendruckmaschine,
mit mehreren Druckwerken und mehreren Antrieben, wobei jedes Druckwerk einen Formzylinder,
einen auf dem Formzylinder abrollenden Übertragungszylinder, einen auf dem Übertragungszylinder
abrollenden Gegendruckzylinder, ein Farbwerk sowie vorzugsweise ein Feuchtwerk aufweist,
wobei die Antriebe in Druckwerke, nämlich in einen Zylinder derselben, eintreiben,
und wobei jedem Antrieb ein separater Antriebsregler zugeordnet ist, der auf Basis
einer Abweichung zwischen einem Sollwert und einem Istwert ein Stellsignal für den
entsprechenden Antrieb erzeugt,
dadurch gekennzeichnet,
dass online während des Betriebs der Druckmaschine für mindestens einen Antriebsregler
aus mindestens einer Zustandsgröße des Antriebsregelkreises, in den der jeweilige
Antriebsregler eingebunden ist, eine Drehschwingungskompensationsgröße generiert wird,
die ausschließlich in diesem Antriebsregelkreis zur Drehschwingungskompensation verwendet
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass hierzu aus der oder jeder Zustandsgröße des jeweiligen Antriebsregelkreises eine
zu kompensierende Drehschwingung des jeweils angetriebenen Zylinders detektiert wird,
wobei aus der detektierten Drehschwingung die Drehschwingungskompensationsgröße für
den jeweiligen Antriebsregelkreis generiert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Parameter einer Funktion zur Detektion der zu kompensierenden Drehschwingung
und/oder einer Funktion zur Generierung der Drehschwingungskompensationsgröße im Sinne
einer Adaption online während des Betriebs der Druckmaschine angepasst wird.