[0001] Die Erfindung betrifft eine Steinplatte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Gattungsgemäße Steinplatten werden insbesondere, jedoch keineswegs ausschließlich,
zur Anbringung an Häuserfassaden eingesetzt. Auch können gattungsgemäße Steinplatten
als Deckenverkleidungen Verwendung finden. Die Steinplatten können dabei entweder
zur Verkleidung einer darunter liegenden Unterkonstruktion, beispielsweise aus Beton
und/oder Stahl, dienen. Außerdem sind Verwendungen denkbar, bei denen die Steinplatten
als Beschattungselemente, insbesondere als Beschattungslamellen, dienen. Eine weitere
Verwendungsmöglichkeit ist die Herstellung von Treppenstufen.
[0003] Aufgrund der Anbringung der Steinplatten im öffentlichen Raum sind hohe Sicherheitsanforderungen
zu erfüllen. So muss bei Anbringung von Steinplatten an Hausfassaden gewährleistet
sein, dass die Steinplatten auch bei unsachgemäßer Benutzung, beispielsweise beim
Besteigen durch Unbefugte, zuverlässig gegen das Herabfallen gesichert sind. Es sind
deshalb Anbringungssysteme zur Befestigung von Steinplatten an der Häuserfassade oder
Deckenkonstruktion bekannt, bei denen die Steinplatten mit umlaufenden Metallrahmen
eingefasst werden. Nachteilig an dieser Art der Befestigung ist es jedoch, dass diese
außerordentlich aufwendig ist und zudem der optische Eindruck der Steinplatten gestört
wird. Darüber hinaus ist es vielfach notwendig, relativ dicke Steinplatten zu verwenden,
um die erforderliche mechanische Stabilität zu gewährleisten. Die große Dicke der
Steinplatten führt jedoch zu einem entsprechend hohen Gewicht und erfordert somit
wiederum einen erheblich höheren Aufwand zur Fixierung der Steinplatten.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine neue Steinplatte vorzuschlagen, die die Nachteile des vorbekannten Stands der
Technik vermeidet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Steinplatte nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, auf der Rückseite der Steinplatten zumindest
ein Verstärkungselement vorzusehen, das die Steinplatten mechanisch verstärkt. Insbesondere
sollte die Verstärkung dabei gegen den Bruch bei Biegebelastung schützen, da das Steinmaterial
gegen die bei Biegebelastung auftretenden Zugspannungen relativ empfindlich ist. Durch
die Armierung der Steinplatte mittels des auf der Rückseite angebrachten Verstärkungselements
kann erreicht werden, dass die erforderliche mechanische Stabilität bereits durch
relativ sehr dünne Steinplatten gewährleistet ist. Außerdem ist der optische Eindruck
der Steinplatten nicht gestört, da das Verstärkungselement auf der von der Sichtseite
abgewandten Rückseite der Steinplatte angebracht wird.
[0008] Aus welchem Material die Steinplatte besteht, ist grundsätzlich beliebig. So sind
künstlich hergestellte Steinplatten, insbesondere Betonwerksteinplatten, denkbar,
die erfindungsgemäß mit dem Verstärkungselement armiert werden. Besonders große Vorteile
bietet die Erfindung bei der Verstärkung von Natursteinplatten, da Natursteinplatten
aufgrund ihrer natürlichen Struktur relativ bruchgefährdet sind und deshalb nur unter
Beachtung entsprechender Sicherheitsvorkehrungen an Häuserfassaden oder Decken angebracht
werden dürfen. Durch die erfindungsgemäße Armierung von Natursteinplatten ist ein
breites Verwendungsfeld für dieses Material eröffnet. Insbesondere für Kalksteinplatten
eignet sich die erfindungsgemäße Armierung mit Verstärkungselementen, da Kalksteinmaterial
nur relativ geringe Zugbelastungen, wie sie bei Biegebeanspruchungen auftreten, erträgt.
[0009] In welcher Weise das Verstärkungselement auf der Rückseite der Steinplatte befestigt
ist, ist grundsätzlich beliebig. So kann das Verstärkungselement auf der Rückseite
angeklebt oder mit Befestigungselementen, beispielsweise Dübelschrauben, fixiert sein.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist zur Befestigung des Verstärkungselements
auf der Rückseite der Steinplatte eine Befestigungsnut vorhanden. In dieser Befestigungsnut
wird das Verstärkungselement zumindest teilweise, insbesondere vollständig, aufgenommen.
Bei vollständiger Aufnahme des Verstärkungselements in der Befestigungsnut wird erreicht,
dass bei Anbringung der Steinplatte kein zusätzlicher Bauraum notwendig ist.
[0010] Um die Befestigungsnut an der Steinplatte anzubringen, ist es besonders vorteilhaft,
wenn die Befestigungsnut mittels eines Fräsverfahrens, insbesondere durch Stirnfräsen,
eingebracht wird. Derartige Fräsnuten können hochgenau hergestellt werden und sind
deshalb zur Fixierung des Verstärkungselements besonders geeignet. Außerdem erlaubt
das Einfräsen der Befestigungsnut eine rationelle und kostengünstige Fertigung.
[0011] Die Geometrie der Befestigungsnut ist grundsätzlich beliebig. So kann die Befestigungsnut
U-förmig sein, so dass das Verstärkungselement in einfacher Weise von hinten in die
Befestigungsnut eingelegt und anschließend dort fixiert, beispielsweise festgeschraubt
oder festgeklebt, werden kann. Besonders bevorzugt ist es, wenn zwischen Befestigungsnut
und Verstärkungselement Formschluss besteht. Durch diesen Formschluss wird gewährleistet,
dass ein Lösen der Steinplatte vom Verstärkungselement letztendlich ausgeschlossen
ist. Wird beispielsweise eine T-förmige oder schwalbenschwanzförmige Befestigungsnut
in die Steinplatte eingebracht, insbesondere eingefräst, so kann ein prismatisch geformtes
Verstärkungselement in diese Befestigungsnut von der Stirnseite her eingeschoben werden,
und die Hinterschnitte der Befestigungsnut umgreifen das Verstärkungselement. Selbst
bei Durchbrechen der Steinplatte ist dann ein Herunterfallen von Teilen der Steinplatte
ausgeschlossen, da aufgrund des Formschlusses eine zuverlässige Befestigung über die
gesamte Länge des Verstärkungselements gewährleistet ist.
[0012] Alternativ bzw. additiv zur Befestigung des Verstärkungselements mittels Formschluss
kann das Verstärkungselement auch mittels eines Klebermaterials in der Befestigungsnut
fixiert werden. Auch wenn zwischen Befestigungsnut und Verstärkungselement Formschluss
besteht, ist die Anbringung eines Klebermaterials von Vorteil, da dadurch das Herausrutschen
des Verstärkungselements, insbesondere während der Montage der Steinplatten, zuverlässig
ausgeschlossen ist.
[0013] Um Spannungen zwischen dem Steinmaterial und dem Verstärkungselement, wie sie insbesondere
bei Temperaturschwankungen auftreten können, auszuschließen, sollte das Klebermaterial
elastisch verformbar sein. Insbesondere kann ein Klebermaterial auf Silikonbasis Verwendung
finden.
[0014] Eine optimale Armierung im Hinblick insbesondere auf Biegebelastungen wird erreicht,
wenn sich die Befestigungsnut und damit das darin befestigte Verstärkungselement entlang
der Längsachse der Steinplatte erstreckt. Die höchsten Zugspannungen bei Biegebelastung
treten nämlich in der Mitte der Längsachse der Steinplatte auf.
[0015] Abhängig von der Dimensionierung der Steinplatte können auch mehrere Verstärkungselemente
nebeneinander an der Steinplatte vorgesehen sein. Insbesondere können die Verstärkungselemente
dabei parallel zueinander, beispielsweise entlang der Längsachse der Steinplatte,
angebracht werden.
[0016] Wie bereits beschrieben, kann die Befestigungsnut in besonders einfacher Weise in
das Steinmaterial der Steinplatte eingefräst werden. In der einfachsten Form wird
dabei von einer Stirnseite der Steinplatte zur anderen Stirnseite der Steinplatte
durchgefräst, so dass die Befestigungsnut an beiden Stirnseiten offen ist. Zur Erzielung
besonderer optischer Effekte, beispielsweise bei Anbringung der Steinplatten im Eckbereich
von Häuserfassaden, ist es jedoch besonders vorteilhaft, wenn die Befestigungsnut
nur an einer Stirnseite der Steinplatte offen ist. An der gegenüberliegenden Stirnseite
der Steinplatte ist die Befestigungsnut dagegen geschlossen, so dass der optische
Eindruck an dieser Stirnseite, die insbesondere im Eckbereich von der Hausfassade
angeordnet werden kann, nicht gestört wird.
[0017] Aus welchem Material das Verstärkungselement hergestellt ist, ist prinzipiell beliebig.
Besonders preisgünstig und einfach ist es, wenn Metallprofile zur Verstärkung der
Steinplatte eingesetzt werden. Solche Metallprofile können insbesondere in prismatisch
ausgebildete Befestigungsnuten einfach eingeschoben werden. Bei Verwendung von Aluminiumprofilen
oder Edelstahlprofilen ergibt sich eine hohe Korrosionsfestigkeit bei gleichzeitig
relativ geringem Gewicht.
[0018] In welcher Weise die Steinplatten bei der späteren Verwendung befestigt werden, beispielsweise
um die Steinplatten an der Hausfassade oder einer Decke zu fixieren, ist grundsätzlich
beliebig. Da die erfindungsgemäßen Steinplatten mit dem mechanisch belastbaren Verstärkungselement
versehen sind, ist es jedoch besonders vorteilhaft, wenn zumindest ein Befestigungspunkt
zur Befestigung der Steinplatten an einer Unterkonstruktion, beispielsweise einer
Häuserfassade oder Decke, am Verstärkungselement vorgesehen ist. Dies bedeutet mit
anderen Worten, dass der Kraftfluss bei der Übertragung der Gewichtskräfte des Verstärkungselements
vom Material der Steinplatte in den Befestigungspunkt des Verstärkungselements und
von dort über das entsprechende Befestigungsmittel in die Unterkonstruktion verläuft.
Das Verstärkungselement übernimmt eine Doppelfunktion, nämlich einmal zur Verstärkung
der Steinplatte und einmal zur Befestigung der Steinplatte. Die übertragenen Kräfte
werden durch das Verstärkungselement großflächig in das Material der Steinplatte eingeleitet.
Außerdem erlaubt die Befestigung der Steinplatte mittels am Verstärkungselement vorgesehener
Befestigungspunkte eine Befestigungslösung, die von der Sichtseite aus unsichtbar
ist.
[0019] Um einen Befestigungspunkt im Verstärkungselement zu realisieren, kann das Verstärkungselement
mit einer Ausnehmung versehen werden. Durch diese Ausnehmung hindurch kann ein Befestigungsmittel,
beispielsweise eine Schraube oder ein Bolzen, durchgesteckt werden. Dieses Befestigungsmittel
steht dann auf der Rückseite der Steinplatte so weit über die Oberfläche der Steinplatte
über, dass es an der dahinter befindlichen Unterkonstruktion befestigt werden kann.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ausnehmung im Verstärkungselement
in der Art eines Langlochs ausgebildet. Durch das Langloch wird eine Relativbewegung
zwischen Befestigungsmittel und Steinplatte ermöglicht, so dass bei der Montage der
Steinplatte mit der Unterkonstruktion eine Ausrichtung des Befestigungsmittels relativ
zur Unterkonstruktion erfolgen kann. Auf diese Weise wird die Montagearbeit erheblich
erleichtert.
[0021] Welche Funktion die Steinplatte übernimmt, ist grundsätzlich beliebig. Besonders
bevorzugt ist die Verwendung erfindungsgemäßer Steinplatten zur Realisierung von Beschattungselementen,
insbesondere wenn sie in der Art einer Beschattungslamelle ausgebildet sind. Gerade
bei Beschattungselementen kommt es darauf an, dass diese relativ schlank und zierlich
ausgebildet werden können, was durch die Armierung der Steinplatten mittels des erfindungsgemäßen
Verstärkungselements in einfacher Weise ermöglicht wird.
[0022] Einen weiterhin besonders großen Vorteil bietet die Verwendung des erfindungsgemäßen
Verstärkungselements, wenn die Steinplatte verstellbar, insbesondere drehbar, gelagert
werden soll. In diesem Falle kann das Verstärkungselement zugleich die Funktion eines
Lagerelements zur verstellbaren Lagerung der Steinplatte übernehmen. Auf diese Weise
können die notwendigen Stellbewegungen einfach und sicher auf die Steinplatte übertragen
werden.
[0023] Eine besonders einfache Möglichkeit zur Realisierung einer verstellbaren Lagerung
der Steinplatte ist gegeben, wenn das Verstärkungselement seitlich über die Steinplatte
hinausragt. Die Enden des Verstärkungselements können dann Teil eines Drehlagers sein.
Die Enden des Verstärkungselements sind dazu endseitig mit Lagerzapfen ausgestattet,
die drehbar in gestellfesten Lagerböcken gelagert werden.
[0024] Soweit eine Antriebseinrichtung vorgesehen ist, um die Steinplatte zu verstellen,
ist es besonders vorteilhaft, wenn diese Antriebseinrichtung am Verstärkungselement
zum Eingriff kommt. Dadurch können die notwendigen Antriebskräfte einfach und sicher
auf die Steinplatte übertragen werden.
[0025] Zwei Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden nachfolgend beispielhaft erläutert.
[0026] Es zeigen:
- Fig. 1
- die Befestigung einer ersten Ausführungsform einer Steinplatte in Ansicht von oben;
- Fig. 2
- die Befestigungslösung gemäß Fig. 1 im Querschnitt entlang der Schnittlinie I-I;
- Fig. 3
- die Steinplatte gemäß Fig. 1 in Ansicht von vorne;
- Fig. 4
- die drehbare Lagerung einer zweiten Ausführungsform einer Steinplatte in Ansicht von
vorne;
- Fig. 5
- die Befestigungslösung gemäß Fig. 1 im Querschnitt entlang der Schnittlinie II-II;
- Fig. 6
- die Steinplatte gemäß Fig. 4 in Ansicht von oben;
- Fig. 7
- eine weitere Ausführungsform einer Steinplatte mit schwalbenschwanzförmiger Befestigungsnut
im Querschnitt.
[0027] Fig. 1 zeigt eine Befestigungslösung zur Befestigung von Steinplatten 01 an der Unterkonstruktion
02 einer Häuserfassade oder Decke. An der Unterkonstruktion 02 werden rechts und links
Befestigungswinkel 03 festgeschraubt, an denen dann wiederum die Steinplatten 01 befestigt
werden. Befestigungswinkel 03 sind nach dem Anschrauben Teil der Unterkonstruktion
02. Die Steinplatten 01 dienen dabei als Beschattungslamellen zur Abschattung einer
Gebäudefassade.
[0028] Fig. 2 zeigt die Befestigungslösung zur Befestigung der Steinplatten 01 an der Unterkonstruktion
02 im Querschnitt entlang der Schnittlinie I-I. Auf der Rückseite der Steinplatte
01 ist eine T-förmige Befestigungsnut 04 eingefräst, in die von den zu den Stirnseiten
offenen Seiten der Steinplatte 01 ein Verstärkungselement 05 eingeschoben ist. Als
Verstärkungselement 05 dient dabei der Abschnitt eines Aluminiumprofils mit rechteckförmigem
Querschnitt, der formschlüssig vom Querbalken der T-förmigen Befestigungsnut 04 umgriffen
wird. Vor dem Einschieben des Verstärkungselements 05 in die Befestigungsnut 04 wird
eine Silikonklebermasse in die Befestigungsnut 04 eingegeben, um eine elastisch verformbare
Klebeverbindung zwischen der Steinplatte 01 und dem Verstärkungselement 05 zu realisieren.
[0029] Die Hinterschneidungen der Befestigungsnut 04 umgreifen das Verstärkungselement 05
und realisieren auf diese Weise eine formschlüssige Verbindung zwischen Steinplatte
01 und Verstärkungselement 05. Zur Fixierung der Steinplatte 01 an den Befestigungswinkeln
03 dienen Befestigungsschrauben 07. Vor dem Einschieben des Verstärkungselements 05
werden die Befestigungsschrauben 07 durch Ausnehmungen 06 (siehe Fig. 3), die in der
Art von Langlöchern ausgebildet sind, durchgesteckt. Mit ihrem Senkkopf werden die
Befestigungsschrauben 07 vollständig im Verstärkungselement 05 aufgenommen, so dass
das Verstärkungselement 05 problemlos in die Befestigungsnut 04 eingeschoben werden
kann. Der Schraubenschaft der Befestigungsschrauben 07 durchgreift dabei die T-förmige
Befestigungsnut zur Rückseite hin und steht an der Rückseite der Steinplatten 01 so
weit über, dass er durch Befestigungslöcher in den Befestigungswinkeln 03 durchgeschoben
werden kann. Zur Vermeidung von Thcrmospannungen wird außerdem zwischen der Steinplatte
01 und dem Befestigungswinkel 03 eine Elastomerplatte 08 angeordnet. Durch Anziehen
der Befestigungsmutter 09 wird die Steinplatte 01 dann am Befestigungswinkel 03 fixiert.
Die Befestigungsmutter 09 ist dabei bevorzugt als Sicherungsmutter ausgebildet, um
ein ungewolltes Lösen der Befestigungsmutter 09 sicher auszuschließen.
[0030] Im Ergebnis dient das Verstärkungselezzaent 05 somit nicht nur zur Armierung der
Steinplatte 01, sondern realisiert auch mittels der Befestigungsschrauben 07, die
durch die langlochartigen Ausnehmungen 06 durchgeschoben sind, Befestigungspunkte
zur Fixierung der Steinplatte 01 an der Unterkonstruktion 02. Die Fixierung ist dabei
zur Vorderseite der Steinplatte 01 hin nicht sichtbar, so dass der optische Eindruck
am Gebäude durch die Befestigungsmittel nicht gestört wird.
[0031] Fig. 4 bis Fig. 6 zeigen eine zweite Ausführungsform 10 einer erfindungsgemäßen Steinplatte,
die mit einem Verstärkungselement 11 armiert ist. Die Befestigung des Verstärkungselements
11 in der Steinplatte 10 entspricht dabei der in Fig. 1 bis Fig. 3 dargestellten Ausführungsform,
d.h. in der Steinplatte 10 ist wiederum eine T-förmige Befestigungsnut 12 vorgesehen,
die das Verstärkungselement 11 formschlüssig umschließt. Das Verstärkungselement 11
ragt seitlich über die Steinplatte 10 hinaus und ist mit Lagerzapfen 13 in Drehlagerböcken
14 drehbar gelagert. Auf diese Weise wird eine drehbare Lagerung der Steinplatte 10
um eine Drehachse 15 realisiert. Die Drehlagerböcke 14 sind gestellfest an einer Unterkonstruktion
16 befestigt.
[0032] Zum Antrieb der Steinplatten 10 beim Verschwenken um die Drehachse 15 dient eine
Antriebseinrichtung 17, die aus einem Stellhebel 18 und einer Vertikalantriebsstange
19 besteht. Die Stellhebel 18 sind jeweils an den Verstärkungselementen 11 befestigt,
beispielsweise angeschweißt und mittels Lagerzapfen 20 mit der Vertikalantriebsstange
19 verbunden. Mittels der Vertikalantriebsstange 19 können mehrere übereinander angeordnete
Steinplatten gleichzeitig verschwenkt werden. Wird die Vertikalantriebsstange 19 nach
oben bzw. nach unten gezogen, schwenken die Steinplatten 10 um einen entsprechenden
Winkel um die Drehachse 15. Selbstverständlich sind dabei auch Ausführungsformen denkbar,
bei denen die Steinplatten um 360° verschwenkt werden können.
[0033] Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Steinplatte 21 mit einer schwalbenschwanzförmiger
Befestigungsnut 22 im Querschnitt. In die Befestigungsnut 22 wird zur Verstärkung
der insbesondere aus Naturstein hergestellten Steinplatte 21 ein rechtwinkliges Verstärkungselement
23 eingesetzt, das von der Befestigungsnut 22 formschlüssig umgriffen wird.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 01
- Steinplatte
- 02
- Unterkonstruktion
- 03
- Befestigungswinkel
- 04
- Befestigungsnut
- 05
- Verstärkungselement
- 06
- Langlochausnehmung
- 07
- Befestigungsschraube
- 08
- Elastomerplatte
- 09
- Befestigungsmutter
- 10
- Steinplatte
- 11
- Verstärkungselement
- 12
- Befestigungsnut
- 13
- Lagerzapfen
- 14
- Drehlagerbock
- 15
- Drehachse
- 16
- Unterkonstruktion
- 17
- Antriebseinrichtung
- 18
- Stellhebel
- 19
- Vertikalantriebsstange
- 20
- Lagerzapfen
- 21
- Steinplatte
- 22
- Befestigungsnut
- 23
- Verstärkungselement
1. Steinplatte (01, 10, 21), insbesondere zur Anbringung an einer Hausfassade, einer
Decke oder Treppe, mit einer Sichtseite und einer Rückseite,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dor Rückseite der Steinplatte (01, 10, 21) ein Verstärkungselement (05, 11, 23)
angeordnet ist, das die Steinplatte (01, 10, 21) mechanisch, insbesondere bei Biegebelastungen,
verstärkt.
2. Steinplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steinplatte (01, 10, 21) aus Natursteinmaterial, insbesondere aus Kalkstein,
hergestellt ist:
3. Steinplatte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Befestigung des Verstärkungselements (05, 11, 23) auf der Rückseite der Steinplatte
(01, 10, 21) eine Befestigungsnut (04, 12, 22) vorhanden ist, in der das Verstärkungselement
(05, 11, 23) zumindest teilweise, insbesondere vollständig, aufgenommen ist.
4. Steinplatte nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsnut (04, 12, 22) in der Art einer Fräsnut ausgebildet ist.
5. Steinplatte nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen Befestigungsnut (04, 12, 22) und Verstärkungselement (05, 11, 23) Formschluss
besteht, insbesondere dass die Befestigungsnut (04, 12, 22) T-förmig oder schwalbenschwanzförmig
ausgebildet ist und ein prismatisches Verstärkungselement (05, 11, 23) formschlüssig
umgreift.
6. Steinplatte nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verstärkungselement (05, 11, 23) mittels eines Klebermaterials in der Befestigungsnut
(04, 12, 22) fixiert ist.
7. Steinplatte nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Klebermaterial elastisch verformbar ist, insbesondere dass das Klebermaterial
auf Silikonbasis hergestellt ist.
8. Steinplatte nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Befestigungsnut (04, 12, 22) entlang der Längsachse der Steinplatte (01,
10, 21) erstreckt.
9. Steinplatte nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Verstärkungselemente nebeneinander, insbesondere parallel zueinander, an
der Steinplatte vorgesehen sind.
10. Steinplatte nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsnut an einer Stirnseite der Steinplatte offen ist und die gegenüberliegende
Stirnseite der Steinplatte geschlossen ist.
11. Steinplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verstärkungselement (05, 11, 23) aus einem Metallprofil, insbesondere aus einem
Aluminiumprofil oder Edelstahlprofil, hergestellt ist.
12. Steinplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verstärkungselement (05, 11) zumindest einen Befestigungspunkt zur Befestigung
der Steinplatte (01, 10), insbesondere zur Befestigung der Steinplatte (01, 10) an
einer Unterkonstruktion (02, 03, 16), bildet.
13. Steinplatte nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Verstärkungselement (05) eine Ausnehmung (06) vorgesehen ist, an der ein Befestigungsmittel,
insbesondere eine Schraube (07) oder ein Bolzen, derart anbringbar ist, dass das Befestigungsmittel
über die Rückseite der Steinplatte (01) hinausragt und mit der Unterkonstruktion (02,
03) verbindbar ist.
14. Steinplatte nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung (06) in der Art eines Langlochs ausgebildet ist und eine Ausrichtung
des Befestigungsmittels (07) relativ zur Unterkonstruktion (02, 03) ermöglicht.
15. Steinplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steinplatte (01, 10) in der Art eines Beschattungselements, insbesondere in der
Art einer Beschattungslamelle, ausgebildet ist.
16. Steinplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verstärkungselement (11) zumindest einen Teil eines Lagerelements zur verstellbaren,
insbesondere drehbaren, Lagerung der Steinplatte (10) bildet.
17. Steinplatte nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verstärkungselement (11) seitlich über die Steinplatte (10) hinausragt und an
den Enden des Verstärkungselements (11) endseitig Lagerzapfen (13) vorgesehen sind.
18. Steinplatte nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Verstärkungselement (11) eine Antriebseinrichtung (17, 18, 19) zur Verstellung
der Steinplatte (10) zum Eingriff kommt.