[0001] Die Erfindung betrifft einen Kühler für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
US 5,236,336 ist ein Kühler für ein Kraftfahrzeug bekannt, der eine Mehrzahl paralleler Einzelrohre
umfasst, die zwischen Endplatten verlaufen. Die Endplatten weisen längliche Vertiefungen
auf, die die einzelnen Rohrenden aufnehmen. Auf die Endplatten werden Kühlmittelkastenteile
fixiert, die die Rohrenden abdecken und dazu dienen, das durch die Einzelrohre fließende
Kühlwasser umzuleiten. Die Blocktiefe des Kühlers definiert sich über die Breite der
im Rohrboden verwendeten Einzelrohre mit den dazwischen verlaufenden Kühllamellen
(Kühlrippen). Die Blocktiefe in einem Bereich des Kühlers kann mit Hilfe von unterschiedlichen
tiefen Rohren kleiner sein als in einem anderen Bereich, so dass der Kühler an die
Karosseriegegebenheiten angepasst werden kann.
[0003] In der Druckschrift
FR 2 771 481 A ist ebenso ein Kühler dargestellt, dessen Blocktiefe in einem Bereich des Kühlers
kleiner als in einem anderen Bereich ist, so dass der Kühler an die Vorgaben der Karosserie
angepasst werden kann.
[0004] Beide, oben genannten Druckschriften beschreiben Kühler, die unterschiedliche Blocktiefen
aufweisen, um diesen an die Bedingungen der Karosserie anzugleichen. Dennoch werden
segmentweise nur einheitliche Blocktiefen eingesetzt.
[0005] In Fahrzeugen mit unterschiedlicher Motorisierung ist es heute üblich innerhalb einer
Fahrzeugplattform die Kühlleistung durch Abwandlung der Kühler, genauer der Blocktiefe,
an den jeweiligen Kühlbedarf anzupassen. Ausgangsbasis bildet dabei immer der größte
Kühler also die größte erforderliche Blocktiefe. An diesen Kühler liegen dann lufteintrittsseitig
wie -austrittsseitig die Anschlusselemente an, die dann meist für alle Varianten identisch
sind (z.B. Kältemittelkondensator oder Lüfterzarge).
[0006] Da die Kühlerhersteller in Rastern arbeiten, gibt es bestimmte Blocktiefenmaße und
es kann vorkommen, dass in großen Rohrböden nur halb so tiefe Blöcke, wie für die
Größe möglich wäre, gestellt werden. Hierbei gibt es teilweise erhebliche Dauerfestigkeitsprobleme,
da die ungleiche Stützwirkung des Blocks bei Erwärmung zu Verzügen führt. Dabei ist
es egal, ob die Rohre im Rohrboden mittig angeordnet oder einseitig verschoben angeordnet
sind.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen Kühler eine verbesserte
Ausführungsform anzugeben, die insbesondere mit einem großen Rohrboden und einer kleineren
Blocktiefe so ausgebildet werden kann, dass die genannten Dauerfestigkeitsprobleme
vermieden werden.
[0008] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Kühler mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kühlers ergeben sich
aus den abhängigen Ansprüchen.
[0009] Der erfindungsgemäße Kühler umfasst einen Block, der aus mehreren parallelen Rohren
besteht, wodurch ein Kühlmittel fließt, wobei zwei oder mehr beabstandete Rohre eine
Tiefe aufweisen, die größer als die Tiefe der dazwischen liegenden Rohre ist und als
Stützrohre ausgebildet sind. Durch die Rohre mit größerer Tiefe ergibt sich eine Aussteifung
der Rohrböden, was die Dauerfestigkeit des Kühlers verbessert.
[0010] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weisen das erste und das letzte Rohr
eine Tiefe auf, die größer als die Tiefe der dazwischen liegenden Rohre ist, und als
Stützrohre ausgebildet sind. Diese Gestaltung liefert dem Kühler verbesserte Stabilität
beim Einsatz weniger Rohre.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Kühler an den
Enden und im mittleren Bereich des Kühlblocks mit Stützrohre versehen, die eine Tiefe
aufzeigen, die größer als die Tiefe der restlichen Rohre ist. Diese Gestaltung wird
benutzt, wenn eine höhere Stabilität erforderlich ist.
[0012] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen.
[0013] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0014] Die Erfindung ist anhand mehrerer Ausführungsbeispiele in den Zeichnungen schematisch
dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlich
beschrieben.
Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Kühler gemäß dem Stand der Technik,
Figur 2a zeigt einen Schnitt durch einen Kühler gemäß dem Stand der Technik,
Figur 2b zeigt einen Schnitt durch einen anderen Kühler gemäß dem Stand der Technik,
Figur 2c zeigt in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch einen Kühler gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung,
Figur 2c zeigt in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch einen Kühler gemäß
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
[0015] In Figur 1 ist ein Kühler 1 für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Stand der Technik schematisch
dargestellt. Der Kühler 1 dient dazu, die Temperatur des einströmenden Kühlmittels
zu senken. Eine Kühlmittelpumpe (nicht gezeigt) pumpt das erwärmte Kühlmittel durch
eine Einlasseröffnung 2 und durch eine Vielzahl paralleler Rohre 3 im Kühler. Zwischen
den Rohren 3 befinden sich Kühllamellen oder Kühlrippen. Durch Wärmeleitung wird die
Wärme an die Außenflächen der Rohre 3 transportiert und dort über die Kühllamellen
an die durch den Kühler 1 strömende Luft abgegeben. Die Rohre 3 mit den dazwischen
verlaufenden Kühllamellen bilden zusammen einen Block 4 des Kühlers 1. Endplatten
(oder Rohrböden) 5, 6 weisen längliche Durchzüge 7 (vgl. zB. Fig. 2a) auf, die die
Einzelrohrenden aufnehmen. Auf den Endplatten werden Kühlmittelkastenteile 8, 9 fixiert,
die die Rohrenden abdecken und dazu dienen, das durch die Einzelrohre 3 fließende
Kühlmittel, umzuleiten bzw. zu verteilen bzw. zu sammeln.
[0016] Aus Figur 2 (Fig. 2a bis 2d) ist ersichtlich, dass die Rohre 3 einen länglichen Querschnitt
aufweisen. Figur 2a zeigt einen schematischen Querschnitt durch einen Kühler 1, der
dem aus der Figur 1 dargestellten Kühler 1 gleicht. Gezeigt ist nur einer der Rohrböden
5. Die Tiefe 10 der Rohre 3 ist in Ausrichtung eines Pfeils dargestellt. Aus Figur
2a ist ersichtlich, dass die Tiefe 10 der Rohre 3 im Wesentlichen der Tiefe des Rohrbodens
5 entspricht. Die Tiefe 10 entspricht der Strömungsrichtung der Luft durch den Kühler
1.
[0017] Da die Kühlerhersteller in Rastern arbeiten, werden die Kühler 1 mit einer bestimmten
Blocktiefe für unterschiedliche Fahrzeuge gebaut. Es kann dabei vorkommen, dass in
einem großen Rohrboden 5 nur kurze Blöcke 4 eingesetzt werden, was aus Figur 2b ersichtlich
ist. Aus den Figuren 2a und 2b ist ersichtlich, dass die Durchzüge 7 für die Einzelrohre
3 beim Einsatz eines großen Blockes (Fig. 2a) größer als beim Einsatz eines kleinen
Blockes (Fig. 2b) sind. Die Größe des Rohrbodens 5 ist aber immer gleich. Dies verursacht
zwangsläufig Dauerfestigkeitsprobleme, da die ungleiche Stützwirkung des Blockes in
Fig. 2b aufgrund der Erwärmung teilweise zu Verzügen führt. Dabei ist es egal ob die
Rohre 3 im Rohrboden 5 mittig angeordnet oder einseitig verschoben angeordnet (wie
in Figur 2b) sind.
[0018] Erfindungsgemäß werden deshalb beim Einsatz von kleinen Blockmaßen (Fig. 2b) zwei
oder mehrere Rohre aus einem größeren Block verwendet, um diese als Stütze an den
kritischen Stellen einzusetzen. Diese Rohre werden im Folgenden als Stützrohre 15
bezeichnet.
[0019] Figur 2c zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kühlers 1. Hierbei
wird ein kleines Blockmaß mit einem großen Rohrboden 5 verwendet. Drei Rohre 3 werden
dennoch gegen drei größeren Stützrohre 15 ausgetauscht. Diese Stützrohre 15 sind an
den Enden und im mittleren Bereich des Blocks 4 angeordnet, aber eine andere Gestaltung
ist möglich. Die Stützrohre 15 erlauben die Dauerfestigkeit des Kühlers 1 zu verbessern,
weil höhe Belastungen vermieden werden können.
[0020] Figur 2d demonstriert eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kühlers
1. Hierbei wird wiederum ein kleines Blockmaß mit einem großen Rohrboden 5 verwendet.
Fünf Rohre 3 werden gegen fünf tiefere Stützrohre 15 ausgetauscht. Diese Gestaltung
eignet sich insbesondere für Kühler 1 mit längeren Bodenteilen 5, 6, wobei eine größere
Anzahl von Stützrohren 15 vorteilhaft ist. Die Stützrohre 15 sind bevorzugt gleichmäßig
über den Kühlblock 4 verteilt. Es versteht sich, dass mehr oder wenige Stützrohre
15 verwendet werden können, solange die Stützfunktion gewährleistet ist. Die Zahl
der Stützrohre 15 hängt von der Größe des Kühlblockes 4 ab. Längere Kühlblöcke 4 erfordern
mehrere Stützrohre 15 als kurze Kühlblöcke 4. Die Zahl der Stützrohre 15 hängt auch
von dem Verhältnis zwischen der Tiefe 17 des Rohrbodens (oder der Tiefe der Stützrohre
15) und der Tiefe 16 des kleineren Blockmaßes ab. Wenn die Tiefe 16 des kleineren
Blockmaßes sehr klein im Vergleich zu der Tiefe 17 des Rohrbodens 5 ist, führt dies
zu erhöhten Dauerfestigkeitsproblemen. Beim Einsatz von sehr kleinen Blockmaßen ist
die Verwendung von mehreren Stützrohren 15 wünschenswert.
[0021] Es ist auch vorstellbar, dass mehrere Stützrohre 15 nebeneinander aufgestellt sind.
So können die erste zwei Rohre und die letzte zwei Rohre im Block als Stützrohre 15
ausgebildet werden, was erhöhte Dauerfestigkeit liefert.
[0022] Da die Anschlussgeometrien auf das größte Blockmaß ausgelegt sind, gibt es auch keine
Schwierigkeiten mit der Package-Situation der Anbauteile.
[0023] Die Verwendung der größeren Rohre 15 weist zudem den Vorteil auf, dass der wasserseitige
Druckverlust im Kühler 1 geringer ausfällt, da mehr Querschnitt zur Verfügung steht.
[0024] Die vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung
dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung.
Insbesondere im Hinblick auf einige bevorzugte Ausführungsbeispiele entnimmt ihr der
Fachmann, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen in Gestalt und Einzelheiten
gemacht werden können, ohne von dem Gedanken und Umfang der Erfindung abzuweichen.
Dementsprechend soll die Offenbarung der vorliegenden Erfindung nicht einschränkend
sein. Stattdessen soll die Offenbarung der vorliegenden Erfindung den Umfang der Erfindung
veranschaulichen, der in den nachfolgenden Ansprüchen dargelegt ist.
1. Kühler für ein Kraftfahrzeug mit einem Block (4), der aus mehreren parallelen Rohren
(3, 15) besteht, wodurch ein Kühlmittel fließt, wobei Rohre (3, 15) mit mindestens
zwei verschiedenen Tiefen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr beabstandete Rohre eine Tiefe (17) aufweisen, die größer als die Tiefe
(16) der dazwischen liegenden Rohre (3) ist und als Stützrohre (15) ausgebildet sind.
2. Kühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rohr und das letzte Rohr eine Tiefe (17) aufweisen, die größer als die
Tiefe (16) der dazwischen liegenden Rohre ist, und als Stützrohre (15) ausgebildet
sind.
3. Kühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre (3), die nicht als Stützrohre (15) ausgebildet sind, von gleicher Tiefe
sind.
4. Kühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühler über mehr als zwei Stützrohre (15) verfügt, zwischen denen sich kurze
Rohre (3) befinden, wobei der Abstand zwischen benachbarten Stützrohren (15) regelmäßig
ist.
5. Kühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühler über wenigstens drei Stützrohren (15) verfügt, wobei zwei Stützrohre (15)
an den Enden des Blocks (4) liegen und ein Stützrohr (15) sich im mittleren Bereich
des Blocks (4) befindet.
6. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Rohren (3, 15) Kühllamellen verlaufen.
7. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre (3) und Stützrohre (15) im Rohrboden (5) mittig angeordnet sind.
8. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre (3) und Stützrohre (15) einseitig verschoben angeordnet sind.
9. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühler einen Rohrboden (5) aufweist, der durchgehend Tiefe über gesamte Höhe
des Blocks (4) für die Stützrohre (15) hat.