(19)
(11) EP 1 988 524 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.11.2008  Patentblatt  2008/45

(21) Anmeldenummer: 08102693.2

(22) Anmeldetag:  18.03.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G08B 25/12(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 30.04.2007 DE 102007020284

(71) Anmelder: Robert Bosch GmbH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Hanses, Thomas
    83620 Feldkirchen-Westerham (DE)
  • Bergmann, Ralph
    83115 Neubeuern (DE)

   


(54) Meldevorrichtung mit manueller Auslösung und Alarmanzeige


(57) Handfeuermelder sind zum Beispiel in der Norm EN 54-11 geregelt, wobei zwischen einem Typ A und einen Typ B unterschieden wird. Bei der Bauart Typ A wird ein Alarm durch Zerstören oder auch Verschieben eines Elements ausgelöst. Bei der Bauart Typ B ist zusätzlich die manuelle Betätigung eines Auslöseelements, zum Beispiel eines Druckknopfes erforderlich. Laut der Norm EN 54-11 ist bei Handfeuermeldern des Typs A, insbesondere im Fall eines rücksetzbaren Handfeuermelders, der Alarm dem Benutzer durch eine zusätzliche Markierung anzuzeigen, wobei durch das Anzeigen der Markierung dem Benutzer das Auslösen des Handfeuermelders quittiert wird.
Es wird eine Meldevorrichtung 1 mit manueller Auslösung, insbesondere ein Handfeuermelder, vorgeschlagen, mit einem Gehäuse 2, mit einer Schiebeplatte 11, welche in dem Gehäuse 2 zwischen einer Normalposition und einer Meldeposition verschiebbar angeordnet ist, und mit einer Markierung 6, die verdeckt ist, wenn sich die Schiebeplatte 11 in der Normalposition befindet, und sichtbar ist, wenn sich die Schicbcplattc 11 in der Mcldcposition befindet, wobei die Schicbcplattc 11 relativ zu der Markierung verschiebbar angeordnet ist.




Beschreibung

Stand der Technik



[0001] Die Erfindung betrifft eine Meldevorrichtung mit manueller Auslösung, insbesondere einen Handfeuermelder, mit einem Gehäuse, mit einer Schiebeplatte, welche in dem Gehäuse zwischen einer Normalposition und einer Meldeposition verschiebbar angeordnet ist, und mit einer Markierung, die verdeckt ist, wenn sich die Schiebeplatte in der Normalposition befindet, und sichtbar ist, wenn sich die Schiebeplatte in der Meldeposition befindet.

[0002] Handfeuermelder sind zum Beispiel in der Norm EN 54-11 geregelt, wobei zwischen einem Typ A und einen Typ B unterschieden wird. Bei der Bauart Typ A wird ein Alarm durch Zerstören oder auch Verschieben eines Elements ausgelöst. Bei der Bauart Typ B ist zusätzlich die manuelle Betätigung eines Auslöseelements, zum Beispiel eines Druckknopfes erforderlich. Laut der Norm EN 54-11 ist bei Handfeuermeldern des Typs A, insbesondere im Fall eines rücksetzbaren Handfeuermelders, der Alarm dem Benutzer durch eine zusätzliche Markierung anzuzeigen, so dass das Anzeigen der Markierung dem Benutzer das Auslösen des Handfeuermelders quittiert.

[0003] Einen allgemeinen Stand der Technik zu Handfeuermelder bildet die Offenlegungsschrift DE 198 353 18 A1, die einen manuell betätigbaren Melder des Typs B betrifft. Der Melder weist ein Gehäuse mit einem frontseitigen Sichtfenster auf, hinter dem ein Betätigungsmittel zur Auslösung einer Meldung in Form eines Druckknopfes angeordnet ist, sowie zusätzliche Anzeigemittel, welche dem Benutzer unterschiedliche Informationen über den Anwendungszweck und/oder den Betriebszustand des Melders geben können.

Offenbarung der Erfindung



[0004] Erfindungsgemäß wird eine Meldevorrichtung mit manueller Auslösung, insbesondere ein Handfeuermelder und/oder ein Branddruckknopfmelder, vorgeschlagen, der vorzugsweise konform zu der Norm EN 54-11 insbesondere im Hinblick auf den Typ A ausgebildet ist. Derartige Meldevorrichtungen werden beispielsweise als Komponenten in komplexen Feuermeldeanlagen eingesetzt, die in Gebäuden oder öffentlichen Plätzen installiert sind.

[0005] Die Meldevorrichtung weist ein Gehäuse auf, in dem eine Schiebeplatte verschiebbar angeordnet ist, wobei die Schiebeplatte zwischen einer Normalposition und einer Meldeposition wechseln kann. Die Bewegungsart der Schiebebewegung kann dabei als reine Linearverschiebung, reine Dreh- oder Schwenkverschiebung oder eine Überlagerung dieser Bewegungen, insbesondere in nur einer Ebene, oder als eine komplexe Bewegung, die eine Trajektorie im dreidimensionalen Raum beschreibt, ausgebildet sein.

[0006] Der Übergang zwischen der Normalposition zu der Meldeposition wird durch die manuelle Auslösung, also die Auslösung der Meldevorrichtung durch einen Benutzer, initiiert oder bewirkt. Wird die Meldevorrichtung ausgelöst, so verschiebt sich im Inneren der Meldevorrichtung die Schiebeplatte beispielsweise derart, dass ein Mikroschalter geschaltet wird und somit eine Meldung, insbesondere ein Alarm ausgelöst wird.

[0007] Die Meldevorrichtung weist eine Markierung auf, die verdeckt, insbesondere unsichtbar angeordnet ist, wenn sich die Schiebeplatte in der Normalposition befindet und die sichtbar ist, wenn sich die Schiebeplatte in der Meldeposition befindet. Anhand der sichtbaren Markierung erkennt der Benutzer, dass die Meldevorrichtung ausgelöst wurde. Die Markierung kann dabei als Farbfeld, Schriftzug, Piktogramm oder dergleichen ausgebildet sein, bei alternativen Ausführungsformen ist die Markierung als aktives Element, wie z.B. eine Warnlampe, ein Display etc. realisiert.

[0008] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Schiebeplatte relativ zu der Markierung verschiebbar angeordnet ist. Insbesondere sind Schiebeplatte und Markierung nicht fest oder starr miteinander verbunden. Vielmehr führt das manuelle Auslösen der Meldevorrichtung zu einer Relativbewegung zwischen Schiebeplatte und Markierung, mit dem Ergebnis, dass nach der Relativbewegung die Markierung für den Benutzer sichtbar ist. Bevorzugt ist die Schiebeplatte in der Normalposition so vor der Markierung positioniert, dass diese verdeckt ist und in der Meldeposition so positioniert, dass diese sichtbar ist.

[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Schiebeplatte eine mitbewegte Beobachtungseinrichtung auf, durch die die Markierung sichtbar ist, wenn die Schiebeplatte in der Meldeposition ist. Insbesondere ist die Meldevorrichtung so ausgebildet, dass die Beobachtungseinrichtung in Beobachtungsrichtung des Benutzers mit der Markierung überlappt, wenn die Schiebeplatte in Meldeposition ist und/oder Beobachtungseinrichtung und Markierung überlappungsfrei in Beobachtungsrichtung angeordnet sind, wenn die Schiebeplatte in der Normalposition angeordnet ist.

[0010] Die Beobachtungseinrichtung kann beispielsweise als Lupe oder ein anderes optisches Element, wie eine diffraktive Optik oder als eine Farb- oder Polarisationsfolie ausgebildet sein. Es ist jedoch bevorzugt, dass die mitbewegte Beobachtungseinrichtung als mitbewegtes Beobachtungsfenster ausgebildet ist, welches z.B. als transparente Scheibe oder - im einfachsten Fall - als freie Durchgangsöffnung realisiert ist.

[0011] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wird bei der manuellen Auslösung die Schiebeplatte in dem Gehäuse bewegt, wohingegen die Markierung in dem Gehäuse stationär angeordnet ist. Diese Ausbildung hilft, die Auslösemechanik konstruktiv einfach auszuführen.

[0012] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Schiebeplatte mit Ausnahme der mitbewegten Beobachtungseinrichtung undurchsichtig ausgebildet. Hierbei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Schiebeplatte mit einer Farbfolie, insbesondere weißen Folie, versehen oder mit Farbe, insbesondere weißer Farbe, bedruckt ist.

[0013] Bei einer möglichen Ausführungsalternative ist die Meldevorrichtung so ausgebildet, dass - wenn sich die Schiebeplatte in der Normalposition befindet - für den Benutzer durch die mitbewegte Beobachtungseinrichtung ein Normalfarbbereich sichtbar ist. Der Normalfarbbereich ist vorzugsweise ebenfalls stationär angeordnet und insbesondere in direkter Nachbarschaft zu der Markierung optional auf einem gleichen Träger positioniert.

[0014] Dabei ist es bei dieser Ausführungsform besonders bevorzugt, wenn der undurchsichtige Bereich der Schiebeplatte und der Normalfarbbereich die gleiche Farbe und/oder die gleiche Oberflächenstrukturierung und/oder das gleiche Erscheinungsbild aufweisen. Anders ausgedrückt zeigt die Meldevorrichtung im nicht-ausgelösten Zustand, wobei sich die Schiebeplatte in der Normalposition befindet, eine insbesondere weitgehend homogene Fläche, die aus dem undurchsichtigen Bereich der Schiebeplatte und im Bereich der Beobachtungseinrichtung der Schiebeplatte durch den Normalfarbbereich gebildet ist. Im ausgelösten Zustand der Meldevorrichtung, wobei sich die Schiebeplatte in der Meldeposition befindet, wird von dem Benutzer der undurchsichtige Bereich der Schiebeplatte sowie die im Bereich der Beobachtungseinrichtung sichtbare Markierung wahrgenommen.

[0015] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Meldevorrichtung eine Bedienplatte auf, die zur Auslösung der Meldevorrichtung ausgebildet ist. Vorzugsweise wird das Gehäuse durch die Bedienplatte auf der Bedienseite, insbesondere auf der Frontseite, abgeschlossen. Beispielsweise kann die Bedienplatte als Einsatz in einem Fenster des Gehäuses der Meldevorrichtung ausgebildet sein.

[0016] Es liegt im Rahmen der Erfindung, wenn diese Bedienplatte als zerbrechliches Element, insbesondere als Glasscheibe ausgebildet ist, wobei durch das Zerbrechen der Glasscheibe der insbesondere automatische und/oder selbsttätige Wechsel zwischen der Normalposition und der Meldeposition der Schiebeplatte ausgelöst wird.

[0017] Es ist jedoch bevorzugt, wenn die Bedienplatte als ein im Rahmen des Auslösevorgangs unzerbrechliches Element ausgebildet ist, insbesondere derart, dass sich die Meldevorrichtung von einem ausgelösten Zustand zu einem unausgelösten Zustand ohne Austausch von Komponenten zurücksetzen lässt.

[0018] Beispielsweise ist die Bedienplatte als eine Kunststoffscheibe ausgebildet, welche senkrecht zu ihrer Flächenerstreckung elastisch verformbar und/oder verschiebbar angeordnet ist, so dass durch eine Kraftaufwendung des Benutzers die Bedienplatte zumindest abschnittsweise in das Gehäuse der Meldevorrichtung hineingedrückt wird und dort den Übergang zwischen Normalposition und Meldeposition der Schiebeplatte auslöst.

[0019] Prinzipiell umfasst die Erfindung die Ausführung, dass die Bedienplatte durchsichtig, insbesondere transparent oder transluzent ausgebildet ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Bedienplatte jedoch undurchsichtig ausgebildet und weist eine stationäre, insbesondere stationär auf oder in der Bedienplatte angeordnete Beobachtungseinrichtung auf, durch die die Markierung sichtbar ist, wenn die Schiebeplatte in Meldeposition ist. Die Bedienplatte mit Ausnahme der stationären Beobachtungseinrichtung ist vorzugsweise mit einer Farbfolie, insbesondere einer weißen Folie, versehen und/oder mit einer Farbe, insbesondere weißer Farbe, bedruckt. Alternativ hierzu kann die Bedienplatte und/oder die Schiebeplatte aus einem eingefärbten Kunststoff bestehen, bei der im Bereich der Beobachtungseinrichtung, insbesondere im Sichtfeld der Markierung im ausgelösten Zustand der Meldevorrichtung, die Einfärbung ausgespart ist.

[0020] Bevorzugt ist die Meldevorrichtung ausgebildet, dass die Markierung dann sichtbar ist, wenn die stationäre Beobachtungseinrichtung, die mitbewegte Beobachtungseinrichtung und die Markierung in Beobachtungsrichtung des Benutzers fluchtend und/oder deckungsgleich und/oder überlappend angeordnet sind. Die stationäre Beobachtungseinrichtung kann mit den gleichen Ausführungsformen verwirklicht sein, mit denen auch die mitbewegte Beobachtungseinrichtung verwirklicht sein kann.

[0021] Funktionell betrachtet ist die Meldevorrichtung vorzugsweise so ausgebildet, dass im nicht-ausgelösten Zustand durch die stationäre Beobachtungseinrichtung ein Abschnitt des undurchsichtigen Bereiches der Schiebeplatte sichtbar und im ausgelösten Zustand durch die stationäre Beobachtungseinrichtung die Markierung erkennbar ist. Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die stationäre Beobachtungsvorrichtung mittig in der Bedienplatte angeordnet.

[0022] Es ist besonders vorteilhaft, wenn der undurchsichtige Bereich der Schiebeplatte - zumindest der Abschnitt, der bei Normalposition der Schiebeplatte durch die stationäre Beobachtungseinrichtung für den Benutzer sichtbar ist - und die Bedienplatte die gleiche Farbe und/oder die gleiche Oberflächenstrukturierung und/oder das gleiche Erscheinungsbild aufweisen, so dass ein homogenes Gesamtbild der Bedienplatte mit dem undurchsichtigen Bereich der Schiebeplatte im unausgelösten Zustand der Meldevorrichtung gezeigt wird.

[0023] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die stationäre und/oder mitbewegte Beobachtungseinrichtung als ein Beobachtungsfenster ausgebildet, welches die Form eines Hinweis- oder Warnsymbols und/oder Piktogramms aufweist. Insbesondere ist die Form als eine normgemäße Markierung des Bedienteils und/oder der Schiebeplatte ausgebildet, welche beispielsweise aus einem Punkt und zwei Pfeilen besteht. Bei dieser Ausgestaltung würde im Meldefall der Hintergrund hinter diesen Symbolen wechseln und somit die Meldung anzeigen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0024] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkung der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren eines bevorzugten Ausführungsbeispiels. Dabei zeigen:
Figur 1
eine Draufsicht in schematischer Darstellung auf einen Handfeuermelder in einem unausgelösten Zustand als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Figur 2
den Handfeuermelder in Figur 1 in gleicher Darstellung in einem ausgelösten Zustand;
Figur 3
das Gehäuseunterteil des Handfeuermelders in den Figuren 1 und 2 in einer schematischen dreidimensionalen Darstellung mit zeichnerisch unterdrückten Elementen;
Figur 4
das Gehäuseunterteil in der Figur 3 mit eingeblendeter Schiebeplatte in Normalposition;
Figur 5
das Gehäuseunterteil in den Figuren 3 und 4 mit eingeblendeter Schiebeplatte in Meldeposition;
Figur 6
eine Variante für das stationäre Beobachtungsfenster in den Figuren 2 und 3.


[0025] Gleiche oder einander entsprechende Teile sind jeweils mit den gleichen oder entsprechenden Bezugszeichen versehen.

Ausführungsform(en) der Erfindung



[0026] Die Figur 1 zeigt einen Handfeuermelder 1 in einer schematischen Draufsicht von vorne in einem nicht-ausgelösten Zustand. Der Handfeuermelder 1 umfasst ein Gehäuse 2, welches in Draufsicht eine nahezu quadratische Grundform zeigt, in dem randseitig eine Abdeckplatte 3 und mittig eine Bedienplatte 4 angeordnet ist. Die Bedienplatte 4 zeigt in der Draufsicht von vorne eine rechteckige Grundform, wobei die Höhe der Bedienplatte 4 zwischen einem Drittel und der Hälfte der Höhe des Gehäuses 2 ausmacht und die Breite der Bedienplatte 4 bis auf überstehende Randstreifen sich über die gesamte Breite des Gehäuses 2 erstreckt.

[0027] Die Bedienplatte 4 ist aus einem nachgiebigen Kunststoff gebildet, so dass die Bedienplatte 4 bei einer manuellen Auslösung des Handfeuermelders 1 von einem Benutzer elastisch verformt oder verschoben werden kann. Die Bedienplatte 4 ist beispielsweise aus einem eingefärbten Kunststoff ausgebildet, mit einer weißen Folie überzogen oder mit weißer Farbe bedruckt, wobei jedoch ein stationäres, rechteckiges Beobachtungsfenster 5, welches in der Figur 1 gestrichelt dargestellt ist, von der Farbgebung ausgespart und stattdessen durchsichtig und/oder transparent und/oder durchscheinend ausgebildet ist.

[0028] Die Figur 2 zeigt den Handfeuermelder 1 in gleicher Darstellung wie die Figur 1, nun jedoch im ausgelösten Zustand. Der ausgelöste Zustand des Handfeuermelders 1 ist von dem Benutzer dadurch zu erkennen, dass in dem stationären Beobachtungsfenster 5 eine Markierung 6 sichtbar ist. Die Markierung ist beispielsweise als ein rotes Farbfeld ausgebildet.

[0029] Die Figur 3 zeigt in einer schematischen dreidimensionalen Darstellung einen Blick in das geöffnete Gehäuse 2, wobei ein Gehäusedeckel sowie weitere Komponenten des Handfeuermelders 1 zeichnerisch unterdrückt wurden.

[0030] Das Gehäuseunterteil 8 ist beispielsweise als ein einstückiges Kunststoffspritzgussteil ausgebildet und weist neben Befestigungsöffnungen 9, welche zur Montage des Gehäuseunterteils an einer Wand ausgebildet sind, eine Mehrzahl von angeformten Elementen auf, deren Funktion in Zusammenhang mit den folgenden Figuren noch erläutert wird.

[0031] Im Mittelbereich des Gehäuseunterteils 8 ist ein ebener Bereich angeordnet, welcher durch die Oberseite einer Leiterkartenabdeckung 10 hinter der eine Leiterplatte (nicht dargestellt) montiert ist, die die elektronischen Funktionen des Handfeuermelders 1 sicherstellt, gebildet ist. Auf der Leiterplattenabdeckung 10 ist die Markierung 6 aufgebracht, welche somit im Inneren des Gehäuses 2 stationär angeordnet ist. Die Markierung 6 ist - ebenso wie das Beobachtungsfenster 5 - rechteckig ausgebildet.

[0032] Die Figur 4 zeigt das Gehäuseunterteil 8, wobei zeichnerisch zusätzlich eine Schiebeplatte 11 eingeblendet ist, welche in einer Ebene parallel zur Rückfront oder Vorderfront des Handfeuermelders 1 verschiebbar angeordnet ist. In der dargestellten Position befindet sich die Schiebeplatte 11 in einer Normalposition, welche den nicht-ausgelösten Zustand des Handfeuermelders 1 charakterisiert. Die lineare Verschiebebewegung wird durch Führungselemente 12 sichergestellt, welche beidseitig die Schiebeplatte 11 hakenähnlich und führend umgreifen.

[0033] Die Schiebeplatte 11 ist plattenförmig ausgebildet und weist an ihrer Oberseite, Unterseite und an den Flankenseiten jeweils zum Rand hin geöffnete Aussparungen 13 auf, welche ausgebildet sind, um an der Oberseite und den Flankenseiten die Kollisionskontur der Schiebeplatte 11 an das Deckelunterteil 8 bzw. die Befestigungsöffnungen 9 anzupassen und an der Unterseite Funktionselemente zum Halten und Auslösen der Schiebeplatte 11 zu schaffen. Der Mittelbereich der Schiebeplatte 11 wird durch einen plattenförmigen Abschnitt gebildet, in dem ein mitbewegtes Beobachtungsfenster 14 als rechteckiger Durchlass oder Aussparung eingebracht ist. Die Schiebeplatte 11 hat die gleiche farbliche Aufmachung wie die Bedienplatte 4, wobei die farbliche Aufmachung ebenso entweder durch Einfärbung des Kunststoffs der Schiebeplatte 11, eine aufgeklebte Folie, eine Beschichtung oder einen Farbauftrag realisiert ist. Hinzuweisen ist noch auf eine Federvorrichtung 15, welche ausgebildet ist, die Schiebeplatte 11 nach der Auslösung durch die Bedienplatte 4 mittels Federkraft zu verschieben.

[0034] Die Figur 5 zeigt den gleichen Aufbau wie in Figur 4 in gleicher Darstellung, wobei sich die Schiebeplatte 11 in der Figur 5 in der Meldeposition befindet, das heißt, dass die Schiebeplatte 11 durch die Bedienplatte 4 ausgelöst und linear nach oben verschoben wurde. In der Meldeposition ist das mitbewegte Beobachtungsfenster 14 in Draufsicht auf den Handfeuermelder 1 deckungsgleich zu der Markierung 6 angeordnet. Um keine Randeffekte zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn die Markierung 6 in der Flächenerstreckung größer als das Beobachtungsfenster 14 ausgebildet ist, so dass - unabhängig vom Blickwinkel des Benutzers - in der Meldeposition stets die Markierung 6 durch das Beobachtungsfenster 14 zu erkennen ist. Optional erstreckt sich die Markierung 6 über die gesamte Leiterkartenabdeckung 10.

[0035] Vergleicht man die Figur 5 mit der Figur 1 oder Figur 2, so erkennt man, dass nicht nur die Markierung 6 und das mitbewegte Beobachtungsfenster 14 deckungsgleich angeordnet sein müssen, um den Benutzer die Markierung 6 sichtbar zu machen, sondern, dass zugleich das stationäre Beobachtungsfenster 5 in Flucht liegen muss. Nur wenn diese drei Elemente in Beobachtungsrichtung des Benutzers deckungsgleich und/oder fluchtend und/oder überlappend angeordnet sind, ist die hinter der Bedienplatte 4 und der Schiebeplatte 11 liegende Markierung 6 für den Benutzer sichtbar.

[0036] Die Figur 6 zeigt schließlich eine Ausführungsalternative für das stationäre Beobachtungsfenster 5, welches als zwei Pfeile 16 und ein Kreis 17 ausgebildet ist. Diese Piktogramme in der gezeigten Anordnung entsprechen den normgerechten Darstellungen, so dass es - zumindest im Gültigkeitsbereich der Norm - vorteilhaft ist, statt einem rechteckigen stationären Beobachtungsfenster 5 ein Piktogramm oder symbolförmiges Beobachtungsfenster 5 einzusetzen. Bei dieser Ausführung wechselt bei einem Auslösen des Handfeuermelders 1 der Hintergrund hinter diesen Symbolen und zeigt auf diese Weise die Meldung an. Es ist auch vorstellbar, dass zum Beispiel die Bedienplatte 4 weiß, die Schiebeplatte 11 grün und die Markierung 6 rot ausgebildet ist, so dass bei einer Betätigung oder einem Auslösen des Handfeuermelders 1 der Hintergrund des Piktogramms 5 von grün zu rot wechselt.


Ansprüche

1. Meldevorrichtung (1) mit manueller Auslösung, insbesondere Handfeuermelder,
mit einem Gehäuse (2),
mit einer Schiebeplatte (11), welche in dem Gehäuse (2) zwischen einer Normalposition und einer Meldeposition verschiebbar angeordnet ist,
und mit einer Markierung (6), die verdeckt ist, wenn sich die Schiebeplatte (11) in der Normalposition befindet, und sichtbar ist, wenn sich die Schiebeplatte (11) in der Meldeposition befindet,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schiebeplatte (11) relativ zu der Markierung verschiebbar angeordnet ist.
 
2. Meldevorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeplatte (11) eine mitbewegte Beobachtungseinrichtung (14) aufweist, durch die die Markierung (6) sichtbar ist, wenn sich die Schiebeplatte (11) in der Meldeposition befindet.
 
3. Meldevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mitbewegte Beobachtungseinrichtung als mitbewegtes Beobachtungsfenster (14) ausgebildet ist.
 
4. Meldevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (6) in dem Gehäuse (2) stationär angeordnet ist.
 
5. Meldevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeplatte (11) mit Ausnahme der mitbewegten Beobachtungseinrichtung (14) undurchsichtig ausgebildet ist.
 
6. Meldevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass - wenn sich die Schiebeplatte (11) in der Normalposition befindet - durch die mitbewegte Beobachtungseinrichtung (14) ein Normalfarbbereich sichtbar ist.
 
7. Meldevorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der undurchsichtige Bereich der Schiebeplatte (11) und der Normalfarbbereich die gleiche Farbe und/oder Oberflächenstrukturierung aufweisen.
 
8. Meldevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Bedienplatte (4), welche zur Auslösung der Meldevorrichtung (1) ausgebildet ist.
 
9. Meldevorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienplatte (4) eine stationäre Beobachtungseinrichtung (5) aufweist, durch die die Markierung sichtbar ist, wenn die Schiebeplatte (11) in der Meldeposition angeordnet ist.
 
10. Meldevorrichtung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass durch die stationäre Beobachtungseinrichtung (5) ein Abschnitt des undurchsichtigen Bereichs der Schiebeplatte (11) sichtbar ist, wenn die Schiebeplatte (11) in der Normalposition angeordnet ist.
 
11. Meldevorrichtung (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der undurchsichtige Bereich der Schiebeplatte (11) und die Bedienplatte (4) die gleiche Farbe und/oder die gleiche Oberflächenstrukturierung aufweist.
 
12. Meldevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die stationäre Beobachtungseinrichtung (5) als ein stationäres Beobachtungsfenster ausgebildet ist, welches die Form eines Hinweis- oder Warnsymbols und/oder -piktogramms (16, 17) aufweist.
 




Zeichnung




















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente