(19) |
![](https://data.epo.org/publication-server/img/EPO_BL_WORD.jpg) |
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(11) |
EP 1 596 153 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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19.11.2008 Patentblatt 2008/47 |
(22) |
Anmeldetag: 13.05.2005 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Mehrlagiges Körperschutz-Panzerungselement für Körperschutz-Bekleidungsstücke und
Körperschutz-Bekleidungsstück mit einem mehrlagigen Körperschutz-Panzerungselement
Layered armoured body protection element and body garment provided with such an element
Article blindé laminé et vêtement de protection comportant un tel article
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI
SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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HR LV |
(30) |
Priorität: |
14.05.2004 DE 202004007944 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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16.11.2005 Patentblatt 2005/46 |
(73) |
Patentinhaber: Müller, Lothar |
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58513 Lüdenscheid (DE) |
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Erfinder: |
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- Müller, Lothar
58513 Lüdenscheid (DE)
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(74) |
Vertreter: Grosse - Schumacher - Knauer - von Hirschhausen |
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Patent- und Rechtsanwälte
Frühlingstrasse 43A 45133 Essen 45133 Essen (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-99/39153 GB-A- 2 342 278 US-A- 5 534 343
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BE-A3- 1 011 727 US-A- 5 472 769 US-A- 6 133 169
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein mehrlagiges Körperschutz-Panzerungselement für Körperschutz-Bekleidungsstücke
und ein Körperschutzbekleidungsstück mit einem entsprechenden mehrlagigen Körperschutz-Panzerungselement
(im nachfolgenden meist kurz Panzerungselement genannt). Insbesondere betrifft die
Erfindung ein mehrlagiges Panzerungselement mit einer Stich- und Schlagschutzlage,
einer Beschuß-Schutzlage und einer beim bestimmungsgemäßen Tragen des Körperschutz-Panzerungselements
körperabgewandten Außenseite, wobei die Stich- und Schlagschutzlage beim bestimmungsgemäßen
Tragen näher an der Außenseite liegt als die Beschuß-Schutzlage.
[0002] Solche Panzerungselemente sind bekannt, z.B. aus der
DE 44 13 969 A1 und
WO 9 939 153. Sie dienen insbesondere zur Herstellung sogenannter stich-, schlag- und schußsicherer
Westen und anderer Körperschutz-Bekleidungsstücke.
[0003] Dabei werden im folgenden unter dem Begriff "Lage" alle Arten von Strukturen wie
Gewebe, Gewirke, Verkettungen u.dgl. verstanden, die in Panzerungselementen und Körperschutz-Bekleidungsstücken
eine bestimmte Funktion erfüllen. Eine Lage kann also auch aus einer Vielzahl dünner
Schichten oder Folien bestehen.
[0004] Unter dem Begriff "schußsicher" wird im folgenden eine Widerstandsfähigkeit gegen
übliche Geschosse von Faustfeuerwaffen, insbesondere im Sinne der deutschen "Technischen
Richtlinie ballistische Schutzwesten" (Stand Dezember 2003), verstanden. Es versteht
sich von selbst, daß ein in diesem Sinne "schußsicheres" Panzerungselement nicht doch
von hochenergetischen Spezialgeschossen durchschlagen werden kann. Analog bietet ein
"stich- und schlagfestes" Panzerungselement nicht vor jedweder Art von Schlägen und
Stichen Schutz, jedoch kann ein erfindungsgemäßes Panzerungselement vor Stichen und
Schlägen mit einer Stich- bzw. Schlagenergie von z. B. bis zu etwa 100 Joule schützen.
[0005] Während die Stich- und Schlagschutzlagen (im folgenden meist kurz Stichschutzlagen
genannt) üblicherweise aus relativ steifen, oft metallischen Materialien derart gefertigt
werden, daß die Schlag- bzw. Stichenergie großflächig verteilt wird und eine Schlag-
oder Stichwaffe an einer entsprechenden Stichschutzlage abprallt, haben sich in den
letzten Jahren für die Beschuß-Schutzlagen Gewebe oder Gewirke aus hochreißfesten,
praktisch unelastischen organischen Synthesefasern, insbesondere Aramidfasern durchgesetzt,
in die ein Geschoß zwar oberflächlich eindringen kann, die aber das Geschoß wie ein
Fangnetz auffangen und es nicht durchdringen lassen.
[0006] Nun können Stichschutzlagen bereits von relativ kleinkalibrigen Geschossen durchschlagen
werden, während es mit sehr spitzen Gegenständen wie z.B. Eispickeln möglich ist,
Beschuß-Schutzlagen zu durchstechen. Da zudem insbesondere im Personenschutz die Gefährdung
durch Stichwaffen zugenommen hat, da sowohl geistig verwirrte als auch fanatisierte
Attentäter häufig zu Stichwaffen greifen, die einerseits leicht zu beschaffen, andererseits
wesentlich leichter zu verbergen sind als Schußwaffen, besteht Bedarf an Körperschutz-Panzerungselementen,
die sowohl Schutz vor Angriffen mit Schlag- und Stichwaffen, als auch Schutz vor Angriffen
mit Schußwaffen bieten. Das aus der genannten
DE 44 13 969 A1 bekannte Panzerungselement bietet diesen Schutz durch Kombination einer Stichschutzlage
mit daran unmittelbar angrenzender Beschuß-Schutzlage.
[0007] Allerdings hat sich gezeigt, daß die Beschuß-Schutzlage die Stichschutzlage so verstärkt,
daß nicht-lotrecht auftreffende Geschosse an der Stichschutzlage unter Beibehaltung
eines Großteils ihrer kinetischen Energie abgelenkt werden und als Querschläger tödliche.
Verletzungen verursachen können. So kann es z.B. sein, daß ein von einer Person, die
eine unter Verwendung entsprechender Panzerungselemente hergestellte Schutzweste trägt,
zu Boden geworfener Angreifer die Person schräg von unten beschießt, das Projektil
auf die Schutzweste trifft und von der Weste unglücklich in den Kopf der die Schutzweste
tragende Person gelenkt wird.
[0008] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Panzerungselement und
ein unter Verwendung entsprechender Panzerungselemente hergestelltes Körperschutz-Bekleidungsstück
anzugeben, das nicht nur einen Schlag- und Stichschutz mit einem Beschußschutz kombiniert,
sondern das zudem auch die Gefahr eines Abprallens eines Geschosses an einem Panzerungselement
weitestgehend vermeidet.
[0009] Die Aufgabe wird gelöst von einem Panzerungselement gemäß Anspruch 1 bzw. einem Körperschutz-Bekleidungsstück
gemäß Anspruch 11. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand
der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
[0010] Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen
erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung,
Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen,
so daß die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung
finden können.
[0011] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen
Zeichnung, in der - beispielhaft - ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Anordnung eines mehrlagigen Körperschutz-Panzerungselementes für Körperschutz-Bekleidungsstücke
und Körperschutz-Bekleidungsstück mit einem mehrlagigen Körperschutz-Panzerungselement
dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- rein schematisch und ausschnittsweise einen Schnitt durch ein mit einem erfindungsgemäßen
Körperschutz-Panzerungselement versehenes Körperschutz-Bekleidungsstück.
[0012] In der Fig. 1 ist rein schematisch ein Schnitt durch ein in seiner Gesamtheit mit
10 bezeichnetes Körperschutz-Bekleidungsstück gezeigt, das in an sich bekannter Weise
mit einem Panzerungselement versehen ist. Solche Panzerungselemente können z.B. an
oder in ein Körperschutz-Bekleidungsstück an- bzw. eingenäht sein oder in dafür vorgesehene
Aufnahmetaschen eingesteckt werden.
[0013] Das Panzerungselement weist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine Beschuß-Schutzlage
12 und eine Stich- und Schlagschutzlage 14 auf, zwischen denen eine Pufferlage 16
angeordnet ist.
[0014] Die Beschuß-Schutzlage 12 besteht dabei z. B. aus Aramid-Fasern, was den Vorteil
hat, daß bei verhältnismäßig geringem Gewicht ein sehr sicherer Schutz gegen den Beschuß
mit Faustfeuerwaffen im Sinne der eingangs genannten technischen Richtlinie möglich
ist.
[0015] Die Stich- und Schlagschutzlage 14 besteht aus Leichtmetallblech oder einer Leichtmetalllegierungsblech,
insbesondere einer Aluminium-Legierung, die oberflächenbehandelt sein kann. Zur Herstellung
der Stich- und Schlagschutzlage haben sich Bleche aus kalt ausgehärteten Aluminium-Legierungen
besonders bewährt.
[0016] Zwischen der Stichschutzlage 14 und der Beschuß-Schutzlage 12 ist eine Pufferlage
16 angeordnet. Die Pufferlage 16, deren Dicke bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
7,5 mm beträgt, ist zumindest in Maßen elastisch und vorzugsweise auch in Maßen kompressibel
und verhindert so, daß die Beschuß-Schutzlage 12 und die Stich- und Schlagschutzlage
in ungewünschter Weise zusammenwirken und ein unter einem. bestimmten Winkel auftreffendes
Geschoß an der Stichschutzlage abprallt.
[0017] Zur Erzielung dieses Effektes eignen sich für die Pufferlage die unterschiedlichsten
Materialien und Verarbeitungsformen selbiger, also z.B. Kunststoffasern in Form von
Geweben oder Gewirken. Auch mittels offen- oder geschlossenporiger Kunststoffschäume
kann der gewünschte Effekt erzielt werden. Gleiches gilt für Wabenstrukturen aus geeigneten
Materialien. Solche Materialien brauchen nicht kompressibel sein, es reicht, wenn
ihre Struktur, insbesondere Zellenstruktur, lokal begrenzt hinreichend leicht durch
ein Geschoß zerstört werden kann. Die Pufferlage kann insbesondere auch selbst mehrlagig
aufgebaut sein und z.B. eine gewirkte Lage und eine geschäumte Lage umfassen. Wichtig
ist letztendlich, daß die Pufferlage die bei einem direkten Anliegen von Stichschutzlage
und Beschuß-Schutzlage auftretende ungewünschte Versteifung der Stichschutzlage, die
ein Abprallen eines Geschosses bewirken kann, verhindert.
[0018] Dabei sei an dieser Stelle betont, daß zum zuverlässigen Abfangen eines Geschosses
das Geschoß die Stichschutzlage 14 nicht notwendigerweise durchschlagen muß. Es kann
vielmehr völlig ausreichen, wenn das Geschoß in die Stichschutzlage eindringen kann.
[0019] Dank der Pufferlage können Stichschutzlage 14 und Beschuß-Schutzlage 12 bei der erfindungsgemäßen
Anordnung nun auch beim Abfangen eines Geschosses vorteilhaft zusammenwirken, wenn
das Panzerungselement bestimmungsgemäß, daß heißt so getragen wird, daß die Beschuß-Schutzlage
12 näher am Körper des Tragenden liegt als die Stichschutzlage: dann muß nämlich ein
auftreffendes Geschoß zunächst die Stichschutzlage 14 durchschlagen oder zumindest
in sie eindringen, bevor es auf die Beschuß-Schutzlage 12 trifft. Beim Durchschlagen
der oder Eindringen in die Stichschutzlage verliert das Geschoß aber bereits einen
Teil seiner kinetischen Energie und verformt sich, so daß es von der Beschuß-Schutzlage
leichter gefangen werden kann. Dies hat wiederum den Vorteil, daß bei gleicher Schutzwirkung
die Beschuß-Schutzlage dünner gewählt werden kann als bei Panzerungselementen ohne
Stichschutzlage, was sich vorteilhaft auf das Gesamtgewicht auswirkt.
[0020] Der geschilderte Effekt tritt bei Geschossen im Sinne der genannten technischen Richtlinie
auf, die lotrecht oder in einem auf die Normale bezogenen Winkel von bis zu etwa 65°
von der Außenseite auf das Körperschutz-Panzerungselement auftreffen. Dabei meint
der Begriff "Außenseite" in Anlehnung an die Terminologie von Bekleidungsstücken diejenige
Seite, die beim bestimmungsgemäßen Tragen körperabgewandt ist. Der Begriff "Normale"
meint die im Auftreffpunkt eines Geschosses auf der im Regelfall gekrümmten Außenseite
senkrecht stehende Gerade.
[0021] Bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Lagen wirken Stichschutzlage 14 und die Beschuß-Schutzlage
12 vorteilhaft auch beim Abfangen eines Schlages oder Stiches zusammen, denn die Beschuß-Schutzlage
12 polstert die Stich- und Schlagschutzlage 14 aus, so daß das Panzerungselement bzw.
ein mit einem oder mehreren solchen Panzerungselement(en) versehenes Kleidungsstück
angenehme Trageigenschaften besitzt und auf die bei reinen Stich- und Schlagschutzelementen
üblichen körperseitigen Polsterlagen verzichtet werden kann. Außerdem hat die Beschuß-Schutzlage
i. d. R. auch stichhemmende Eigenschaften und gestattet somit eine dünnere Stich-
und Schlagschutzlage als sie bei alleiniger Anwendung für einen 100 Joule Stich- und
Schlagschutz erforderlich wäre.
[0022] Aus ästhetischen, aber auch aus praktischen Gründen kann das Körperschutz-Bekleidungsstück
10 zumindest auf einer Seite mit einem Oberstoff 18 überzogen sein, der zum einen
die Schutzlagen verkleidet, so daß das Bekleidungsstück unauffäliger zu tragen ist,
und der zum anderen aber auch die Möglichkeit bietet, Verbindungsmittel wie z.B. Ösen
oder Klettverschlüsse auch nachträglich anzubringen. Je nach Art des Bekleidungsstückes
kann der Oberstoff natürlich auch die Funktion haben, daß Bekleidungsstück überhaupt
zu bilden, also dessen einzelne Teile in einer bestimmten Form zusammenzuhalten.
[0023] Wird, wie bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel geschehen, zwischen dem
Oberstoff 18 und der Stichschutzlage 14 eine polsternde Abstandslage 20 angeordnet,
so erhöht dies den Tragekomfort, denn beim Tragen eines mit einem oder mehreren Panzerungselement(en)
versehenen Bekleidungsstücks kommt es zwangsläufig dazu, daß der Träger die geschützten
Körperteile selbst berührt. Zudem liegt der Oberstoff 18 besser an dem Panzerungselement
an.
[0024] Weist das Körperschutz-Bekleidungsstück wenigstens zwei Körperschutz-Panzerungselemente
auf, so können die Pufferlagen in den Panzerungselementen auch so ausgebildet sein,
daß ein in einem Winkel von wenigstens bis zu 60° zur Normalen von der Außenseite
in ein Körperschutz-Panzerungselement eindringendes Geschoß einer Faustfeuerwaffe
in demselben oder einem benachbarten Körperschutz-Panzerungselement steckenbleibt.
[0025] Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwandlungen und Weiterbildungen
möglich, die sich zum Beispiel auf die Art und Anzahl der verschiedenen Schutzlagen
beziehen. Erfindungswesentlich ist jedenfalls der Gedanke, durch Vorsehen einer Pufferlage
die Wahrscheinlichkeit, daß ein übliches Geschoß einer Faustfeuerwaffe die Stichschutzlage
entweder durchschlägt oder deutlich verformt und in die dahinterliegenden Schutzlagen
eindringt, zu erhöhen.
1. Mehrlagiges Körperschutz-Panzerungselement, insbesondere für Körperschutz-Bekleidungsstücke,
mit
- einer Stich- und Schlagschutzlage (14),
- einer Beschuß-Schutzlage (12) und
- einer beim bestimmungsgemäßen Tragen des Körperschutz-Panzerungselements körperabgewandten
Außenseite,
- wobei die Stich- und Schlagschutzlage (14) näher an der Außenseite liegt als die
Beschuß-Schutzlage (12),
dadurch gekennzeichnet,
- daß zwischen der Stich- und Schlagschutzlage (14) und der Beschuß-Schutzlage (12) eine
diese durch eine bestimmte Dicke beabstandende Pufferlage (16) vorgesehen und derart
ausgebildet ist, daß zumindest ein unter einem Winkel, vorzugsweise von bis zu 65°,
zur Normalen von der Außenseite auf das Körperschutz-Panzerungselement auftreffendes
übliches Geschoß einer Faustfeuerwaffe die Stich- und Schlagschutzlage durchdringen
oder zumindest in sie eindringen kann und
- daß die Stich- und Schlagschutzlage (14) aus Leichtmetall oder Leichtmetalllegierung
sblech besteht.
2. Mehrlagiges Körperschutz-Panzerungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pufferlage (16) und die Beschuß-Schutzlage (12) so ausgebildet sind, daß ein
unter einem Winkel, von vorzugsweise bis zu 65° zur Normalen von der Außenseite auf
das Körperschutz-Panzerungselement auftreffendes übliches Geschoß einer Faustfeuerwaffe
in dem Panzerungselement steckenbleibt.
3. Mehrlagiges Körperschutz-Panzerungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschuß-Schutzlage (12) unter Verwendung von organischen Synthesefasern, insbesondere
Aramidfasern, hergestellt ist.
4. Mehrlagiges Körperschutz-Panzerungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pufferlage (16) ein Gewirke ist.
5. Mehrlagiges Körperschutz-Panzerungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pufferlage ein Gewebe ist.
6. Mehrlagiges Körperschutz-Panzerungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pufferlage aus offen- oder geschlossenporigem Kunststoffschaum besteht.
7. Mehrlagiges Körperschutz-Panzerungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pufferlage eine Wabenstruktur besitzt.
8. Mehrlagiges Körperschutz-Panzerungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Pufferlage aus Polyester besteht.
9. Mehrlagiges Körperschutz-Panzerungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Pufferlage (16) eine Dicke zwischen etwa 2 und 15 mm, vorzugsweise von etwa 7
bis 8 mm besitzt.
10. Mehrlagiges Körperschutz-Panzerungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Pufferlage mehrlagig aufgebaut ist.
11. Körperschutz-Bekleidungsstück (10) mit wenigstens einem Körperschutz-Panzerungselement
nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. Körperschutz-Bekleidungsstück (10) nach Anspruch 11, umfassend wenigstens zwei Körperschutz-Panzerungselemente
nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Pufferlage in den wenigstens zwei Körperschutz-Panzerungselementen so ausgebildet
ist, daß ein unter einem Winkel, vorzugsweise von bis zu 65°, zur Normalen von der
Außenseite in ein Körperschutz-Panzerungselement eindringendes übliches Geschoß einer
Faustfeuerwaffe in demselben oder einem benachbarten Körperschutz-Panzerungselement
steckenbleibt.
13. Körperschutz-Bekleidungsstück (10) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf der beim bestimmungsgemäßen Tragen körperabgewandten Seite der Stich- und Schlagschutzlage
(14) eine polsternde Abstandslage (20) vorgesehen ist.
14. Körperschutz-Bekleidungsstück (10) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest auf der beim bestimmungsgemäßen Tragen körperabgewandten Seite des Bekleidungsstücks
ein Oberstoff (18) vorgesehen ist.
1. Layered armoured body protection element, particularly for body protection garments,
having
- a layer (14) for protecting against stabbing and impact,
- a layer (12) for protecting against gunfire, and
- an outer side which, when the armoured body protection element is worn in the regulation
manner, is remote from the body,
- the layer (14) for protecting against stabbing and impact being situated closer
to the outer side than the layer (12) for protecting against gunfire,
characterised in that
- there is provided, between the layer (14) for protecting against stabbing and impact
and the layer (12) for protecting against gunfire, a buffer layer (16) which spaces
the two latter apart by a given thickness, which buffer layer (16) is so designed
that at least a normal bullet from a handgun which impacts on the armoured body protection
element from the outer side at an angle of, preferably, up to 65° to the normal is
able to pass through the layer for protecting against stabbing and impact or at least
penetrate into it, and
- in that the layer (14) for protecting against stabbing and impact comprises light metal sheet
or plate or a light metal alloy sheet or plate.
2. Layered armoured body protection element according to claim 1, characterised in that the buffer layer (16) and the layer (12) for protecting against gunfire are so designed
that a normal bullet from a handgun which impacts on the armoured body protection
element from the outer side at an angle of, preferably, up to 65° to the normal remains
lodged in the armoured element.
3. Layered armoured body protection element according to either of claims 1 and 2, characterised in that the layer (12) for protecting against gunfire is produced by using organic synthetic
fibres, and in particular aramide fibres.
4. Layered armoured body protection element according to one of claims 1 to 3, characterised in that the buffer layer (16) is a knitted material.
5. Layered armoured body protection element according to one of claims 1 to 3, characterised in that the buffer layer is a woven material.
6. Layered armoured body protection element according to one of claims 1 to 3, characterised in that the buffer layer comprises plastics foam having open or closed cells.
7. Layered armoured body protection element according to one of claims 1 to 3, characterised in that the buffer layer has a honeycomb structure.
8. Layered armoured body protection element according to one of claims 1 to 7, characterised in that the buffer layer comprises polyester.
9. Layered armoured body protection element according to one of claims 1 to 8, characterised in that the buffer layer (16) is of a thickness of between approximately 2 and 15 mm and
preferably of approximately 7 to 8 mm.
10. Layered armoured body protection element according to one of claims 1 to 9, characterised in that the buffer layer is of a multi-layered structure.
11. Body protection garment (10) having at least one armoured body protection element
according to one of claims 1 to 10.
12. Body protection garment (10) according to claim 11 comprising at least two armoured
body protection elements according to one of claims 1 to 10, characterised in that the buffer layer in the at least two armoured body protection elements is so designed
that a normal bullet from a handgun which penetrates into an armoured body protection
element from the outer side at an angle of, preferably, up to 65° to the normal remains
lodged therein or in an adjacent armoured body protection element.
13. Body protection garment (10) according to claim 11 or 12, characterised in that a padding spacer layer (20) is provided on that side of the layer (14) for protecting
against stabbing and impact which is remote from the body when wearing is in the regulation
manner.
14. Body protection garment (10) according to one of claims 11 to 13, characterised in that a facing material (18) is provided at least on that side of the garment which is
remote from the body when wearing is in the regulation manner.
1. Article blindé laminé de protection corporelle, en particulier pour des vêtements
de protection corporelle avec
- une couche de protection contre des coups de couteau et des coups (14)
- une couche de protection (12) contre des tirs et
- un côté extérieur éloigné du corps lorsque l'article blindé de protection corporelle
est porté d'une manière conforme aux dispositions,
- où la couche de protection contre des coups de couteau ou des coups (14) est plus
proche du côté extérieur que la couche de protection contre les tirs (12),
caractérisé
en ce qu'il est prévu entre la couche de protection contre les coups de couteau et des coups
(14) et la couche de protection contre des tirs (12) une couche tampon (16) espaçant
celles-ci selon une épaisseur déterminée et est réalisée de telle sorte qu'au moins
un projectile usuel, incident selon un angle, de préférence jusqu'à 65° à la perpendiculaire
depuis le côté extérieur sur l'article blindé de protection corporelle, d'une arme
individuelle se maniant d'une seule main peut transpercer la couche de protection
contre des coups de couteau et des coups ou peut au moins pénétrer dans celle-ci et
en ce que la couche de protection contre des coups de couteau et des coups (14) est constituée
d'un métal léger ou d'un alliage de métaux légers.
2. Article blindé laminé de protection corporelle selon la revendication 1, caractérisé en ce que la couche tampon (16) et la couche de protection contre des tirs (12) sont réalisées
de telle sorte qu'un projectile usuel d'une arme individuelle se maniant d'une seule
main incident selon un angle, de préférence jusqu'à 65° à la perpendiculaire depuis
le côté extérieur sur l'article blindé de protection corporelle reste bloqué dans
l'article blindé.
3. Article blindé laminé de protection corporelle selon l'une des revendications 1 à
2, caractérisé en ce que la couche de protection (12) contre des tirs est fabriquée en utilisant des fibres
synthétiques organiques, en particulier des fibres d'aramide.
4. Article blindé laminé de protection corporelle selon l'une des revendications 1 à
3, caractérisé en ce que la couche tampon (16) est un tissu à maille.
5. Article blindé laminé de protection corporelle selon l'une des revendications 1 à
3, caractérisé en ce que la couche tampon est un tissu.
6. Article blindé laminé de protection corporelle selon l'une des revendications 1 à
3, caractérisé en ce que la couche tampon est constituée de mousse de matériau synthétique à alvéoles ouverts
ou fermés.
7. Article blindé laminé de protection corporelle selon l'une des revendications 1 à
3, caractérisé en ce que la couche tampon a une structure alvéolaire.
8. Article blindé laminé de protection corporelle selon l'une des revendications 1 à
7, caractérisé en ce que la couche tampon est constituée de polyester.
9. Article blindé laminé de protection corporelle selon l'une des revendications 1 à
8, caractérisé en ce que la couche tampon (16) a une épaisseur entre environ 2 et 15mm, de préférence d'environ
7 et 8mm.
10. Article blindé laminé de protection corporelle selon l'une des revendications 1 à
9, caractérisé en ce que la couche tampon est constituée de plusieurs couches.
11. Vêtement de protection corporelle (10) avec au moins un article blindé de protection
corporelle selon l'une des revendications 1 à 10.
12. Vêtement de protection corporelle (10) selon la revendication 11, comprenant au moins
deux articles blindés de protection corporelle selon l'une des revendications 1 à
10, caractérisé en ce que la couche tampon dans les deux articles blindés de protection corporelle est réalisée
de telle sorte qu'un projectile usuel d'une arme individuelle se maniant d'une seule
main pénétrant selon un angle de préférence jusqu'à 65° à la perpendiculaire depuis
le côté extérieur dans un article blindé de protection corporelle reste bloqué dans
celui-ci ou dans un article blindé de protection corporelle avoisinant.
13. Vêtement de protection corporelle (10) selon la revendication 11 ou 12, caractérisé en ce qu'il est prévu sur le côté de la couche de protection contre des coups de couteau et
des coups (14) éloigné du corps lorsque celle-ci est portée d'une manière conforme
aux dispositions une couche d'écartement amortissante (20).
14. Vêtement de protection corporelle (10) selon l'une des revendications 11 ou 13, caractérisé en ce qu'un tissu supérieur (18) est prévu au moins au côté du vêtement éloigné du corps lorsqu'il
est porté d'une manière conforme aux dispositions.
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