Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Setzwerkzeug mit Mitteln zur Kontrolle von Setzvorgängen.
 
            [0002] Setzwerkzeuge mit Mitteln zur Kontrolle des Setzvorganges sind bekannt.
               So wird in 
DE 44 01 134 ein Verfahren beschrieben, bei dem eine Kraftkomponente über den Weg des Hubes gemessen
               und mit einer Sollkurve verglichen wird. So soll kontrolliert werden, ob der Setzvorgang
               ordnungsgemäß erfolgt ist.
               
EP 0 738 551 (
US 5,666,710) offenbart eine Vorrichtung zur Überprüfung des Setzens von Blindnieten. Hier werden
               die Zugkraft und die Lage des Zugschaftes gemessen. Über einen Integrator wird die
               umgesetzte Energie bestimmt und mit einem Sollwert verglichen.
 
            [0003] Nachteilig an diesen bekannten Mitteln zur Kontrolle des Setzvorgangs ist, dass zwar
               mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit bestimmt werden kann, ob der Setzvorgang innerhalb
               einer gegebenen Toleranzgrenze liegt, die Ursache eines Fehlers kann aber nicht bestimmt
               werden. Bei einem Setzvorgang können eine ganze Reihe von Fehlern entstehen. Zum Beispiel
               Fehler des Bedieners, etwa durch schiefes Anlegen des Setzgerätes, zu weite Bohrungen,
               falsche Nieten, Fehler im Niet selbst. Bei Blindnieten besteht auch immer die Gefahr,
               dass der Niet nur das zu befestigende Teil, nicht aber das Gegenstück erfasst.
 
            [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Setzgerät bereitzustellen, dass den Setzvorgang
               überwacht und dabei auch die Ursache eines auftretenden Fehlers erkennt. Darüber hinaus
               ist es Aufgabe der Erfindung, eine umfassende Kontrolle über verschiedene Parameter
               eines Setzvorgangs zu ermöglichen.
 
            [0005] Diese Aufgabe wird in überraschend einfacher Weise bereits mit einem Setzwerkzeug
               nach den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst.
               Danach ist ein Setzwerkzeug mit einem Kopfstück, insbesondere zur Aufnahme des Niets,
               einer Einrichtung zum Greifen und/oder Ziehen und eine mit der Einrichtung zum Greifen
               und/oder Ziehen verbundene Zugvorrichtung vorgesehen, welches Mittel zur Messung der
               beim Setzvorgang vorkommenden Größenwerte, eine Einrichtung zum Vergleich der gemessenen
               Werte mit gespeicherten Werten sowie eine Einrichtung zur Bestimmung einer Ursache,
               insbesondere einer Fehlerursache, für die Abweichung gemessener von gespeicherten
               Werten aufweist.
               Das Setzwerkzeug, welches verschiedenster Art sein kann, so zum Beispiel Nietsetzwerkzeuge,
               Blindnietmuttersetzwerkzeuge,
               Schließringbolzensetzwerkzeuge, weist Sensoren auf.
               Mittels der Sensoren können verschiedene Parameter wie Position der Zugvorrichtung,
               Zeit seit Beginn des Setzvorgangs oder die ausgeübte Zugspannung gemessen werden.
               Diese gemessenen Werte werden mit gespeicherten Werten verglichen. Die gespeicherten
               Werte enthalten nicht nur eine Sollkurve, bei deren Nichteinhaltung ein fehlerhafter
               Setzvorgang angenommen wird, sondern auch Werte für bestimmte Fehler. Diese Werte
               können als bloße einzelne Werte aber auch als Sollkurve mit verschiedenen Parametern,
               die einen bestimmten Fehler beschreiben, vorliegen. Die Menge der gespeicherten Fehlerursachen
               umfasst zumindest eine Fehlerursache, was für einige Anwendungen schon ausreichend
               sein kann. Bevorzugterweise sind aber eine Mehrzahl unterschiedlicher Fehlerursachen
               gespeichert. Neben Fehlern kann aber auch die Ursache von Abweichungen, die zwar noch
               im Toleranzbereich liegen, aber ideal nicht sind, bestimmt werden. Dabei ist das Setzgerät
               auf einen ganz bestimmten Setzvorgang, der zum Beispiel durch den verwendeten Niet,
               das verwendete Material und dessen Dicke definiert ist, vorprogrammiert. Auch eine
               Programmierung auf mehrere unterschiedliche Setzvorgänge ist denkbar.
               Durch die Erfindung wird es möglich, die Ursache des Fehlers schnellstmöglich abzustellen.
               Da auch Bedienungsfehler mit der Erfindung erfasst werden, ist das Setzgerät auch
               für ungeschulte Bediener hervorragend geeignet. Durch die Erfindung kann die Qualität
               jedes Setzvorgangs kontrolliert werden. Dies ist zum Beispiel in der Luftfahrttechnik
               von großem Vorteil. Dort werden zwar teilweise Niete verwendet, die einer Röntgenkontrolle
               unterzogen wurde. Ob der Nietvorgang dann aber fehlerfrei verlaufen ist, lässt sich
               durch die Kontrolle nicht gewährleisten. Mit der Erfindung wäre es theoretisch sogar
               möglich, auf die aufwendige Röntgenkontrolle zu verzichten, und dennoch für die Haltbarkeit
               der Nietverbindung garantieren zu können.
 
            [0006] Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen
               Unteransprüchen zu entnehmen.
 
            [0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die gemessenen Größenwerte
               die von der Zugvorrichtung ausgeübte Zugspannung und/oder die Position der Zugvorrichtung
               und/oder die Zeit seit Beginn des jeweiligen Setzvorgangs und/oder den Winkels zur
               Fläche, an der das Setzgerät angesetzt wird, auf. Mittels dieser Werte ist eine umfassende
               Fehlerdiagnose möglich. Dies kann auch durch Umsetzung der Werte in Kurven oder mehrdimensionaler
               Kennfelder erfolgen.
 
            [0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird kontrolliert, ob das Gerät
               im richten Winkel angesetzt ist. Häufig setzen die Bediener das Setzgerät nicht genau
               im rechten Winkel an. Dadurch kommt es zu einer Reduzierung der Festigkeit der Verbindung.
               Zweckmäßig ist es, auch zu kontrollieren, ob ein falscher Niet verwendet wurde. So
               gibt es auch Nieten, die sich optisch nicht unterscheiden, aber aus anderem Material
               bestehen und so eine völlig verschiedene Festigkeit haben. Dies kann zum Beispiel
               durch den Verlauf der von der Zugvorrichtung ausgeübten Zugspannung erfolgen.
               Mit einer weiteren Ausführungsform wird kontrolliert, ob der Niet schadhaft ist. So
               führen zum Beispiel Materialfehler im Niet zu einem anderen Kraftverlauf.
               Eine weitere Ausführungsform kontrolliert, ob die für den Niet vorgesehene Bohrung
               zu weit oder zu eng ist.
               Auch ob sich ein Niet im Gerät befindet, kann mit dem erfindungsgemäßen Setzwerkzeug
               zum Beispiel durch die Messung der ausgeübten Zugspannung leicht bestimmt werden.
               Zweckmäßig ist besonders, zu kontrollieren, ob der Niet beide zu verbindenden Teile
               erfasst. Gerade bei Blindnieten kommt es häufig vor, dass der Niet nicht beide zu
               verbindenden Teile erfasst. Der Bediener kann dies auch nicht selbst kontrollieren,
               da er nur das zu befestigende Teil, nicht aber die andere Seite sieht. Erfasst der
               Niet nur das zu setzende Teil, steigt die von der Zugvorrichtung ausgeübte Zugspannung
               später, beziehungsweise bei größerem Hub. So kann der Fehler leicht bestimmt werden.
               Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird überwacht, ob das Setzwerkzeug
               einen Defekt aufweist. So kann zum Beispiel der Ölstand der Zugvorrichtung zu niedrig
               sein. Infolgedessen wird die Zugvorrichtung schwergängig und arbeitet nicht mehr mit
               der vorgesehenen Zugkraft. Idealerweise sind in einem Gerät mehrere dieser Fehlerursachen
               einprogrammiert. Die Programmierung des Gerätes kann durch die Durchführung einer
               Testreihe erfolgen, bei der bewusst Fehler gemacht werden. Die bei den jeweiligen
               Fehlern vorkommenden Abweichungen der gemessenen Werte können dann in das Gerät eingespeichert
               werden, um mit später gemessenen Werten verglichen zu werden. Denkbar ist auch, nicht
               nur eine reine Fehlerkontrolle durchzuführen, sondern auch die Abweichung eines noch
               im jeweiligen Toleranzgebiet liegenden Setzvorgangs mit einem Idealwert zu vergleichen.
 
            [0009] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung weist eine Einrichtung zur Positionsmessung
               der Zugvorrichtung und/oder zur Messung der von der Zugvorrichtung ausgeübten Zugspannung
               auf. Die Position der Zugvorrichtung und die ausgeübte Zugspannung sind zwei der wichtigsten
               Parameter, über die eine ganze Reihe von Fehlerursachen bestimmt werden können.
 
            [0010] Wie bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung vorgesehen wird die von
               der Zugvorrichtung ausgeübte Zugspannung mit einem Dehn-Mess-Streifen gemessen. Ein
               solcher Dehn-Mess-Streifen zum Messen von Spannungen ist zuverlässig und billig. Die
               Zugspannung ist im wesentlichen proportional zu der von der Zugvorrichtung ausgeübten
               Zugkraft.
 
            [0011] Bei einer alternativen Ausführungsform weist die Einrichtung zur Messung der von
               der Zugvorrichtung ausgeübten Zugspannung einen piezoelektrischen Sensor auf.
 
            [0012] Dieser piezoelektrische Sensor benötigt keine Spannungsversorgung.
 
            [0013] Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung weist zur Positionsmessung der Zugvorrichtung
               einen kapazitiven Sensor auf. Ein solcher kapazitiver Sensor ist gegenüber häufig
               verwendeten optischen Sensoren wesentlich genauer.
 
            [0014] Bei einer Weiterbildung der Erfindung wird der Winkel zur Fläche, an der das Setzgerät
               angesetzt wird, mittels zumindest drei auf dem Gerätekopf angeordneten Sensoren gemessen.
               Diese Sensoren berühren die Fläche, an der das Gerät angesetzt wird, wenn es im rechten
               Winkel angesetzt ist. So kann ein häufiger Fehler des Bedieners diagnostiziert werden.
 
            [0015] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist das Setzwerkzeug Mittel zur Datenspeicherung
               und/oder Weiterverarbeitung auf. So können die gemessenen Werte statistisch ausgewertet
               werden. Der Verwender kann zum Beispiel genau kontrollieren, wie viele Setzvorgänge
               gemacht wurden, wie viele davon fehlerhaft waren und welche Ursachen es für Fehler
               gab. Darüber hinaus ist es denkbar, die Werte der korrekt verlaufenen Setzvorgänge
               auszuwerten, etwa in der Form, dass Abweichungen der Werte von den Idealwerten gespeichert
               und ausgewertet werden. So ist eine umfassende Qualitätskontrolle möglich.
               Seitens des Herstellers des Werkzeugs kann die Funktion seiner Geräte überwacht werden.
               Auch ist denkbar, dass nicht das Werkzeug an sich bezahlt wird, sondern dass der Hersteller
               dem Kunden das Werkzeug zur Verfügung stellt und dass dieser dann zum Beispiel nach
               Anzahl der durchgeführten Setzvorgänge bezahlt. Auch für die Gewährung einer Herstellergarantie
               ist es äußerst vorteilhaft, wenn der Hersteller potentielle Fehler durch das Werkzeug
               selbst erkennen und gegebenenfalls ausschließen kann.
 
            [0016] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung sind die Mittel zur Datenspeicherung
               und Weiterverarbeitung rückstellbar, insbesondere bei einem Service des Gerätes. So
               kann zum Beispiel das Gerät nach dem Zurücksetzen wie ein Neugerät an den Kunden herausgeben
               werden.
 
            [0017] Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung weist zum Vergleich von gemessenen
               und gespeicherten Werten und/oder zur Datenspeicherung und Weiterverarbeitung einen
               Chip auf. Ein solcher Chip kann genau auf die Anforderungen des Gerätes zugeschnitten
               werden. Des weiteren ist so eine kleinstmögliche Baugröße möglich. Gegenüber auch
               verwendbaren EPROMS bietet der Chip zudem den Vorteil, dass er wesentlich schwerer
               manipuliert werden kann.
 
            [0018] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung erfolgt der Vergleich von gemessenen
               und gespeicherten Werten und/oder die Datenspeicherung und - weiterverarbeitung im
               Gerät. Mittels moderner Mikroelektronik ist es möglich, die gesamte Auswertung in
               einem handlichen Gerät zu integrieren.
 
            [0019] Zweckmäßigerweise ist für die Mittel zum Vergleich von gemessenen und gespeicherten
               Werten und/oder zur Datenspeicherung und Weiterverarbeitung eine unabhängige Energiequelle
               im Gerät, insbesondere ein Akku, vorgesehen. So wird gewährleistet, dass gespeicherte
               Messwerte auch bei längerem Stromausfall nicht verloren gehen.
 
            [0020] Zweckmäßigerweise hat das Setzgerät einen Zähler, der Nietsetzzyklen und/oder Fehler
               und/oder Fehlerursachen zählt. So ist bereits mit dem Gerät selbst eine statistische
               Fehlerauswertung möglich.
 
            [0021] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist das Setzgerät eine Einrichtung zur Datums-
               und/oder Uhrzeiterfassung auf. So können die Setzvorgänge und mögliche Fehler einem
               bestimmten Zeitpunkt zugeordnet werden. Es ist so im Nachhinein nachvollziehbar, wann
               und dadurch oft auch wo genau ein bestimmter Fehler passiert ist.
 
            [0022] Eine Weiterbildung der Erfindung weist eine Einrichtung zur Übertragung von gemessenen
               Werten an eine externe Einheit auf. Als externe Einheit ist zum Beispiel ein Computersystem
               denkbar, über das eine weitere Speicherung und Auswertung der vom Setzgerät gelieferten
               Messwerte vorgenommen werden kann. Die einzelnen Setzgeräte könnten zum Beispiel über
               ihre Gerätenummern dem System zugeordnet sein.
 
            [0023] Zweckmäßigerweise umfasst die Einrichtung zur Übertragung von gemessenen Werten eine
               Einrichtung zur Übertragung von Infrarot, Ultraschall oder Funksignalen, insbesondere
               "bluetooth". So gibt es zum Beispiel mit der bluetooth-Technologie ein billiges und
               zuverlässiges Standardbauteil für eine drahtlose Übertragung.
 
            [0024] Alternativ hierzu kann die externe Einheit eine Mobilfunk-Endeinrichtung umfassen.
               So ist eine drahtlose Übertragung auch über weite Strecken möglich, etwa an den Hersteller
               des Setzgerätes.
 
            [0025] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung weist das Setzwerkzeug eine
               Einrichtung zum Abschalten des Nietsetzgerätes und/oder Anzeige der Fehlerursache,
               unter Ansprechen auf ein im Falle eines fehlerhaften Nietsetzvorgangs generierten
               Signals, auf. So ist es zum Beispiel auch möglich, einen Setzvorgang erst gar nicht
               durchzuführen, wenn von Anfang an ein Fehler angezeigt wird. Ist das Gerät nicht im
               rechten Winkel angesetzt, löst es erst gar nicht aus. Ebenso wenn sich kein Niet im
               Gerät befindet. Sogar falls beim Setzen eines Blindniets nur das zu befestigende Bauteil
               erfasst wird, ist noch ein Abbruch des Setzvorgangs unter Anzeige der Fehlerursache
               möglich.
 
            [0026] Denkbar ist auch, das Signal durch eine externe Einheit, zum Beispiel einen angeschlossenen
               Computer zu generieren.
 
            [0027] Bei einer Weiterbildung der Erfindung kann das Setzwerkzeug auch eine Einrichtung
               zum Anschluss an ein lokales Netzwerk beinhalten, wodurch eine schnelle Übertragung
               und Weiterverarbeitung der Daten möglich ist. Im Rahmen nacheinander folgender Montageschritte,
               beispielsweise am Fließbandverband, ist eine schnelle Meldung eines Fehlers besonders
               vorteilhaft, damit nicht der gesamte Montageprozess lange ins Stocken kommt.
 
            [0028] Die Zugvorrichtung des Setzgerätes kann elektrisch, insbesondere mit einem Akku,
               elektrohydraulisch, hydraulisch oder hydropneumatisch betrieben werden. Es ist auch
               möglich, ein völlig kabelloses Gerät mit Akku und drahtloser Datenübertragung bereitzustellen.
 
            [0029] Bei einer Weiterbildung der Erfindung eines nicht kabellosen Gerätes weist das Setzgerät
               eine Leitung für die Zuführung von Druckluft oder Strom und zumindest eine weitere
               Leitung zur Übertragung der gemessenen Werte auf, und die weitere Leitung bildet mit
               der einen Leitung einen Strang mit einem Anschluss. So müssen für Energieversorgung
               und Datenaustausch keine zwei Leitungen angeschlossen werden. Denkbar ist, einen Kombistecker
               mit zum Beispiel einer Druckluftleitung und angrenzenden Leitungen für die Datenübertragung
               bereit zu stellen.
 
            [0030] Bei einer Weiterbildung der Erfindung führt das Setzwerkzeug nach dem Anschalten
               einen Testzyklus durch. So können Fehler, die das Gerät betreffen, schon vor der Verwendung
               ausgeschlossen werden. Um zum Beispiel zu kontrollieren, ob das Werkzeug mechanisch
               in Ordnung ist, kann die Zugvorrichtung nach dem Einschalten automatisch vor- und
               zurückgefahren werden. Bei einer Schwergängigkeit der Zugvorrichtung zeigt das Werkzeug
               den Fehler an.
 
            [0031] Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch ein Verfahren zur Kontrolle von Setzvorgängen,
               insbesondere Nietsetzvorgängen, nach den Merkmalen des Anspruch 28 gelöst.
               Danach wird ein zu setzendes Teil in ein Setzgerät, vorzugsweise ein Setzgerät nach
               den vorhergehenden Ansprüchen eingefügt, sodann wird eine Zugkraft auf das zu setzende
               Teil durch eine Zugvorrichtung ausgeübt.
               Die beim Setzvorgang vorkommenden Werte werden gemessen. Die so gemessenen Werte werden
               mit gespeicherten Werten verglichen. Schließlich wird anhand dieses Vergleichs die
               Ursache für ein Abweichen gemessener von gespeicherten Werten aus einer Menge von
               gespeicherten Ursachen bestimmt.
 
            [0032] Des weiteren betrifft die Erfindung nach den Merkmalen des Anspruch 38 ein Kopfstück
               für ein Setzwerkzeug mit Mittel zur Messung der beim Setzvorgang vorkommenden Größenwerte,
               mit einer Einrichtung zum Vergleich der gemessenen Werte mit gespeicherten Werten
               sowie mit einer Einrichtung zur Bestimmung der Ursache der Abweichung des gemessenen
               vom gespeicherten Wert aus einer Menge von gespeicherten Ursachen.
 
            [0033] Dieses Kopfstück erfüllt die erfindungsgemäße Aufgabe ebenso wie das Setzgerät. Durch
               ein Kopfstück ist es möglich, ein bestehendes Setzgerät mit den erfindungsgemäßen
               Funktionen auszustatten.
 
            [0034] Die Erfindung betrifft des weiteren ein Setzwerkzeug mit einem Piezosensor und ein
               Verfahren zum Setzen von zu setzenden Teilen, vorzugsweise Nieten, insbesondere eine
               Vorrichtung und ein Verfahren zum Setzen von Nieten mit Zugspannungsmessung, sowie
               ein Kopfstück für ein Setzwerkzeug.
 
            [0035] Nietverbindungen werden in der industriellen Fertigung in vielfältiger Weise für
               das Zusammenfügen von Bauteilen verwendet. Insbesondere in der Automobil- und Flugzeugindustrie
               werden dabei unter dem Sicherheitsaspekt hohe Anforderungen an die Stabilität und
               Langzeitbelastbarkeit von Baugruppen gestellt. Die Stabilität einer Nietverbindung
               hängt dabei in entscheidendem Maße vom Verlauf des Nietvorgangs ab. Reißt beispielsweise
               der Stift einer Blindniete zu früh ab, so ist die Festigkeit und Haltbarkeit der Nietverbindung
               gefährdet oder zumindest nicht optimal. Ähnliches gilt beispielsweise, wenn die Blindniete
               nicht gerade in die Öffnung in den Blechen eingefügt wurde oder die Öffnung für den
               Niet nicht optimal angepaßt ist. Letzeres tritt zum Beispiel durch unrunde Öffnungen
               oder solche mit falschen Durchmesser.
 
            [0036] Bekannte Nietsetzwerkzeuge setzen Nieten mit voreingestellten Parametern, wie etwa
               der anzuwendenden Zugkraft. Bei
               optimalen Bedingungen mag ein Nietsetzvorgang unter Verwendung eines solchen Geräts
               ebenfalls zu einem optimalen Ergebnis zu gelangen, jedoch werden Abweichungen von
               den Sollparametern, welche die Festigkeit der Verbindung beeinflussen, dabei nicht
               erkannt. Dies ist insbesondere bedeutungsvoll, da eine mangelhafte Nietverbindung
               bei äußerlicher Überprüfung durchaus den Anschein eines korrekt gesetzten Blindniets
               oder einer Nietmutter erwecken kann. Solche fehlerhaften Verbindungen haben negative
               Auswirkungen auf die Qualität der damit hergestellten Baugruppen und können in sicherheitssensiblen
               Bereichen, wie etwa dem Flugzeugbau sogar fatale Folgen haben.
 
            [0037] Aus 
EP 0 454 890 ist ein Nietsetzgerät bekannt, das mit einer Kraftmesseinrichtung versehen ist, die
               sicher stellt, dass das Nietsetzgerät mit einer vorgegebenen Zugkraft arbeitet. Die
               Kraftmesseinrichtung weist einen Dehnungsmessstreifen auf.
               Nachteilig an einem solchen Dehnungsmessstreifen ist, dass hierfür eine Spannungsversorgung
               notwendig ist, und dass der Dehnungsmessstreifen die Zugkraft nicht von sich aus in
               ein Spannungssignal umwandelt.
 
            [0038] Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine verbesserte Kontrolle
               von Nietverbindungen beim Nietsetzen bereitzustellen. Diese Aufgabe wird bereits in
               höchst überraschend einfacher Weise durch ein Setzwerkzeug gemäß Anspruch 60, sowie
               ein Verfahren zum Setzen gemäß Anspruch 77 und ein Kopfstück für ein Setzwerkzeug
               nach Anspruch 82 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den jeweiligen abhängigen
               Ansprüchen gegeben.
 
            [0039] Demgemäß ist ein Nietverarbeitungswerkzeug, insbesondere Nietsetzwerkzeug mit einem
               Kopfstück zur Aufnahme insbesondere eines Niets, einer Einrichtung zum Greifen und/oder
               Ziehen insbesondere eines Nietstiftes und eine mit der Einrichtung zum Greifen und
               oder Ziehen insbesondere eines Nietstiftes verbundene Zugvorrichtung vorgesehen, welches
               zusätzlich eine zumindest einen piezoelektrischen Sensor umfassende Einrichtung zur
               Messung der Zugspannung der Zugvorrichtung aufweist.
 
            [0040] Durch die Einrichtung zur Messung der Zugspannung der Zugvorrichtung lassen sich
               deren Meßwerte ermitteln und auswerten. Es hat sich gezeigt, daß eine Messung des
               Zugspannungsverlaufs während eines Nietsetzzyklus detaillierte Informationen über
               den Nietsetzvorgang wiedergibt und insbesondere fehlerhafte Nietsetzvorgänge anhand
               des Zugspannungsverlaufs ermittelt werden können.
 
            [0041] Der für die Messung der Zugspannung verwendete piezoelektrischer Sensor ist preiswert,
               liefert exakte Meßwerte und lässt sich auf kleinstem Raum unterbringen. Darüber hinaus
               liefert ein solcher Sensor ein Spannungssignal. So ist im Unterschied zu herkömmlich
               verwendeten Dehn-Mess-Streifen (DMS) eine Spannungszuführung nicht erforderlich.
 
            [0042] Die Erfindung eignet sich für alle Typen an Nietverarbeitungs- und Setzwerkzeugen,
               so zum Beispiel auch Nietsetzwerkzeuge, Blindnietmuttersetzwerkzeuge, Schließringbolzensetzwerkzeuge
               etc.
 
            [0043] Für die Kontrolle des Setzvorgangs können zusätzliche Parameter aufgezeichnet werden.
               Vorteilhaft kann beispielsweise die momentane Position der Zugvorrichtung über eine
               Einrichtung zur Positionsmessung der Zugvorrichtung, wie etwa einen Weggeber ermittelt
               werden, so daß sich Zugspannungs-Weg-Wertepaare auswerten lassen.
 
            [0044] In einfacher Weise läßt sich die Zugspannung indirekt mittels eines Drucksensors
               messen, welcher beispielsweise die über die Zugvorrichtung ausgeübte Gegenkraft auf
               einen Teil des Nietsetzwerkzeugs mißt.
 
            [0045] Insbesondere für industrielle Anwendungen sind hydraulisch betriebene Zugvorrichtungen
               vorteilhaft, mit denen schnelle Setzzyklen mit reproduzierbaren Setzparametern durchgeführt
               werden können. Die Erfindung umfasst aber auch elektrische, elektrohydraulische und
               hydropneumatische Zugvorrichtungen. Unter den elektrischen Zugvorrichtungen ist ein
               kabelloses Gerät mit integrierten Akku besonders vorteilhaft.
 
            [0046] Für die Erfassung und Auswertung der von der Einrichtung zur Messung der Zugspannung
               der Zugvorrichtung kann in vorteilhafter Weise eine entsprechende Einrichtung im Setzgerät
               untergebracht sein. Weiterhin kann im Setzgerät ein Zähler untergebracht sein, der
               Setzzyklen zählt. Mit einem Zähler, der anhand der Zugspannungs-Meßwerte die Anzahl
               der durchgeführten Setzzyklen aufzeichnet, lassen sich beispielsweise Wartungsintervalle
               überwachen. Zusätzlich kann der Zähler dazu verwendet werden, um insbesondere bei
               großen Baugruppen mit einer großen Anzahl Nieten zu kontrollieren, ob eventuell Nieten
               ausgelassen wurden.
 
            [0047] Die Einrichtung zur Auswertung und Erfassung kann auch eine Datums- und/oder Zeiterfassungseinrichtung
               umfassen. Beispielsweise lassen sich durch eine Datumserfassung Gewährleistungsfristen
               und Wartungsfristen überprüfen. Das Gerät kann so beispielsweise eingerichtet sein,
               die Datumserfassung nach einer gewissen Anzahl von Nietsetzzyklen zu starten, so dass
               beispielsweise vor Start der Datumserfassung Probezyklen durchgeführt werden können.
 
            [0048] Mit einer zusätzliche Erfassung der Uhrzeit lässt sich beispielsweise zurückverfolgen,
               wann fehlerhafte Nieten gesetzt wurden.
 
            [0049] Die Zugspannungs-Meßwerte und/oder die Zählerstände können auch über eine entsprechende
               Einrichtung zur Übertragung von Zugspannungs-Meßwerten an eine externe Einheit übertragen
               werden. Diese Einheit kann beispielsweise ein Rechner für die Datenauswertung und/oder
               Steuerung sein. Vorteilhaft läßt sich die Signalübermittlung dabei mit einer Einrichtung
               zur Übertragung von Infrarot, Ultraschall oder Funksignalen bewerkstelligen.
 
            [0050] Weiterhin können die Daten auch über ein Mobilfunknetz an eine Mobilfunk-Endeinrichtung
               übertragen werden. Damit können beispielsweise für Ferndiagnosen bei fehlerhafter
               Funktion des Gerätes die Daten direkt an eine Wartungsabteilung oder den Hersteller
               übertragen werden. Ebenso kann dadurch der Hersteller überprüfen, ob die erforderlichen
               Wartungsintervalle eingehalten wurden.
 
            [0051] Vorzugsweise umfaßt die Einrichtung zum Greifen eines Nietstiftes außerdem Klemmbacken,
               die über ein mit einer Zugspindel verbundenes Futter betätigt werden. Die Zugspannung
               wird dabei über eine Zugspindel übertragen.
 
            [0052] Das Setzgerät kann für eine schnelle Verteilung der Daten an mehrere externe Auswerteeinheiten
               auch mit einer Einrichtung zum Anschluß an ein lokales Netzwerk versehen sein.
 
            [0053] Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, ein entsprechendes Verfahren zur Kontrolle
               von Setzvorgängen anzugeben, welches insbesondere mit einem erfindungsgemäßen Setzgerät
               ausgeführt werden kann. Das Verfahren sieht vor, ein zu setzendes Teil in eine dafür
               vorgesehene Öffnung einzuführen und anschließend zum Setzen des zu setzenden Teils
               eine Zugkraft auf das zu setzende Teil, vorzugsweise den Nietstift mittels einer Zugvorrichtung
               auszuüben, wobei während des Anwendens der Zugkraft zumindest ein Meßwert gewonnen
               wird, der durch die am Nietstift anliegende Zugkraft hervorgerufen oder beeinflusst
               wird. Der Meßwert kann dabei zu einem vorbestimmten Zeitpunkt oder Hub der Zugvorrichtung
               gewonnen werden und kann so Auskunft über etwaige nicht optimal gesetzte Nieten liefern.
 
            [0054] Bevorzugt werden mehrere Meßwerte in regelmäßigen Zeitabständen während des Anwendens
               der Zugkraft gewonnen. Damit läßt sich ein zeitlicher Verlauf der aufgewendeten Zugkraft
               ermitteln und so detaillierte Informationen über die Nietverbindungen erhalten.
 
            [0055] Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von mit einem piezoelektrischen Drucksensor
               gewonnenen Meßdaten. Bei den großen auftretenden Zugkräften liefert auch ein äußerst
               kleiner Sensor ausreichend hohe Spannungen für präzise und störunanfällige Messungen.
 
            [0056] Schließlich betrifft die Erfindung ein Kopfstück für ein Setzwerkzeug, das eine zumindest
               einen piezoelektrischen Sensor umfassende Einrichtung zur Messung der von der Zugvorrichtung
               ausgeübten Zugspannung umfasst.
               Dieses Kopfstück entspricht in seiner Funktion der Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe
               nach Anspruch 60, mit dem Unterschied, dass hier die zum Messen der Zugspannung erforderliche
               Einrichtung mit einem piezoelektrischen Sensor komplett in das Kopfstück integriert
               ist. So ist es möglich, für ein vorhandenes Setzgerät ein Kopfstück mit der erfindungsgemäßen
               Funktion bereitzustellen. Das hat den Vorteil, dass kein komplettes Setzgerät angeschafft
               werden muss. Das Kopfstück kann mit entsprechen Anschlüssen für Setzwerkzeuge von
               unterschiedlichen Herstellern bereitgestellt werden. Dabei kommt dem erfindungsgemäßen
               Kopfstück der Vorteil zugute, dass der Piezosensor keine Spannungsversorgung benötigt.
 
            [0057] Schließlich betrifft die Erfindung einen Niet. Das erfindungsgemäße Setzgerät nach
               den Merkmalen des Anspruch 1 ist beim Vergleich von gemessenen Werten, wie zum Beispiel
               der Zugspannung zu einem bestimmten Zeitpunkt des Setzvorgangs von einer Einheitlichkeit
               der Setzvorgänge abhängig. Nachteilig sind dabei vor allem Nieten, die unterschiedliche
               Eigenschaften haben. Sind die Eigenschaften zum Beispiel infolge unterschiedlichen
               Materials oder aufgrund von Fertigungstoleranzen sehr unterschiedlich, kann das Gerät
               nicht optimal programmiert werden. Dann muss auch die Toleranzgrenze für einen Setzvorgang
               heraufgesetzt werden, was für ein optimales Setzergebnis wiederum nachteilig ist.
               Aufgabe der Erfindung war daher auch, einen Niet bereitzustellen, der im wesentlichen
               gleichbleibende Eigenschaften hat.
 
            [0058] Diese Aufgabe wird in überraschend einfacher Weise durch ein Verfahren zur Kontrolle
               eines Nietes nach Anspruch 97 gelöst. Danach ist vorgesehen, dass an dem Niet, insbesondere
               mit einem Setzwerkzeug nach Anspruch 1 bis 60, eine Zugspannung angelegt wird, die
               Längenänderung des Nietes gemessen und mit einem Sollwert verglichen wird. Die Messung
               wird, um den Niet nicht zu schädigen, im elastischen Bereich vorgenommen. Anhand eines
               Sollwertes der Längenänderung oder einer Weg-Kraft-Kurve kann getestet werden, ob
               der Niet die beabsichtigten Eigenschaften aufweist.
 
            [0059] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird am Nietstift eines Blindnietes
               die Zugspannung angelegt.
 
            [0060] Bei einer Weiterbildung der Erfindung werden Niete, die nicht in einem vorgegebenen
               Toleranzbereich liegen, aussortiert. Das Aussortieren kann automatisch durch die Kontrollvorrichtung
               erfolgen.
 
            [0061] Bei einer Weiterbildung der Erfindung werden Niete, die einem vorgegebenen Toleranzbereich
               liegen, dauerhaft gekennzeichnet. So ist die durchgeführte Qualitätsprüfung auf dem
               Niet sichtbar. Verwechslungen mit nicht geprüften Nieten werden auf diese Weise ausgeschlossen.
 
            [0062] Die Erfindung soll nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen und unter
               Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden, wobei sich in den
               einzelnen Zeichnungen gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche Bestandteile
               beziehen.
 
            [0063] Es zeigen:
               
               
                  - Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 2
- Graphen der Zugspannung als Funktion der Zeit,
- Fig. 3A bis 3D
- verschiedene Ausführungsformen externer Einrichtungen zur Erfassung und Auswertung
                     von Zugspannungs-Messwerten,
- Fig. 4
- eine schematische Querschnittsansicht durch eine Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 5
- eine schematische Ansicht eines Kopfstückes eines Setzgerätes mit Sensoren, und
- Fig. 6
- Graphen der Zugspannung verschiedener Setzlinge als Funktion der Zeit.
 
            [0064] Bei der nachfolgenden Beschreibung wird vornehmlich Bezug auf den Nietsetzvorgang,
               dies bedeutet das Setzen eines Niets genommen. Hierbei umfasst jedoch das beschriebene
               Nietsetzen das Setzen von Blindnieten, Nietmuttern und insbesondere auch das Setzen
               von Schließringbolzen, selbst wenn dieses nicht mehr ausdrücklich erwähnt ist. Soweit
               für die jeweilige Ausführungsform ein anderes Kopfstück, Mundstück, Futter oder eine
               andere Aufnahme nötig ist, kann ein Fachmann auf diesem Gebiet entsprechende Anpassungen
               an die aktuellen Anforderungen vornehmen.
 
            [0065] In Fig. 1 ist eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
               Nietsetzgerätes gezeigt. Das Nietsetzgerät 1 umfaßt ein Kopfstück 2 mit Einstellmutter
               22 zur Aufnahme einer Niete 20, einen Rumpfteil 6, und einen Handgriff 16. Mit einer
               manuell betätigbaren Auslöseeinrichtung 18 wird eine Zugvorrichtung im Inneren des
               Nietsetzgerätes ausgelöst, welche mit einer Einrichtung zum Greifen des Schaftes oder
               Nietstifts der Niete 20 verbunden ist, so daß der Stift in das Gerät hineingezogen
               wird. Bevorzugt umfaßt dabei die Einrichtung zum Greifen des Schaftes oder Nietstifts
               ein Futter mit zwei oder mehr Klemmbacken. Die Zugvorrichtung stützt sich am Kopfteil
               2 des Nietsetzgerätes ab, so daß die auf den Nietstift ausgeübte Zugspannung in einen
               zwischen Kopfteil und Zugvorrichtung ausgeübten Druck übersetzt wird. Am Kopfteil
               2 befindet sich eine Sensoreinheit 3, vorzugsweise mit piezoelektrischem Sensor, welcher
               den zwischen Kopfteil 2 und Zugvorrichtung beim Ziehen des Nietstiftes entstehenden
               Druck mißt. Der Sensor erzeugt ein der Zugspannung im wesentlichen proportionales
               Spannungssignal. Diese Spannung wird über ein Kabel 8 an eine externe Einrichtung
               12 zur Erfassung und Auswertung von Zugspannungs-Meßwerten entweder direkt übertragen
               oder von der Sensoreinheit zunächst verstärkt, wobei dann das verstärkte Signal übertragen
               wird.
 
            [0066] An einem am Handgriff befestigten Teil 14 kann außerdem eine eigene Auswerteelektronik
               15 untergebracht sein, die beispielsweise eine Zählelektronik mit Datums- und/oder
               Uhrzeitfunktion umfaßt.
 
            [0067] Die Übertragung zu einer externen Auswerteeinheit kann alternativ zu einer Übermittlung
               über Kabelverbindungen auch über entsprechende Einrichtungen zur Übermittlung und
               Empfang von Infrarot-, Ultraschall- oder Funksignalen geschehen. Insbesondere kann
               das Nietsetzgerät auch eingerichtet sein, die Signale über ein Mobilfunknetz an eine
               Endeinrichtung zu übertragen, wodurch sich große Distanzen zwischen Nietsetzgerät
               und externer Auswerteeinheit erreichen lassen.
 
            [0068] Das Nietsetzgerät 1 weist in dieser Ausführungsform auch noch einen Weggeber 4 auf,
               welcher über eine Einrichtung zur Positionsmessung der Zugvorrichtung die momentane
               Position der Zugvorrichtung bestimmt und ein entsprechendes Signal an die externe
               Einrichtung 12 über eine Kabelverbindung 10 sendet. Bei dem Weggeber kann es sich
               beispielsweise um einen optisch-elektronischen oder auch einen induktiven Weggeber
               handeln.
 
            [0069] Eig. 2 zeigt Graphen der Zugspannung als Funktion der Zeit im Verlauf von Nietsetzzyklen.
               Graph 100 zeigt dabei den typischen Verlauf der Zugspannung unter optimalen Bedingungen.
               weist ein Minimum der Zugspannung auf. Bis zu diesem Minimum wird durch die von der
               Zugvorrichtung des Nietsetzgeräts ausgeübte Zugkraft der Nietenkopf zusammengedrückt.
               Danach wächst die Zugkraft weiter an, bis der Nietstift abreist und die Zugspannung
               abrupt auf null absinkt.
 
            [0070] Die Graphen 101, 102 und 103 zeigen Verläufe der Zugspannung bei nicht optimalen
               Bedingungen. Graph 101 zeigt dabei den Verlauf der Zugspannung bei einem zu großen
               Lochdurchmesser. In diesem Fall ist das Minimum zwischen den beiden Maxima nicht so
               tief wie im optimalen Fall und zu einem etwas späteren Zeitpunkt. Bis zum abreißen
               des Stiftes muß im Falle eines zu großen Lochdurchmessers außerdem eine höhere Zugspannung
               aufgewendet werden und das Abreißen erfolgt zu einem etwas späteren Zeitpunkt.
 
            [0071] Graph 102 zeigt den Verlauf der Zugspannung bei einer nicht vollständig in das Loch
               eingeführten Niete und Graph 103 bei einem Nietvorgang ohne Material, d. h. ohne daß
               die Niete in ein Loch in einem Blech gesteckt wurde. In beiden Fällen liegt das Minimum
               der Zugspannung, sowie der Zeitpunkt des Abreißens des Stiftes zu einem späteren Zeitpunkt
               verglichen mit dem Kurvenverlauf unter optimalen Bedingungen.
 
            [0072] Anhand dieser Graphen wird deutlich, daß der zeitliche Verlauf der Zugspannung detaillierte
               Auskunft über den Zustand des gesetzten Niets geben kann.
 
            [0073] Im Folgenden wird Bezug auf die Figuren 3A bis 3D genommen, die Ausführungsformen
               externer Einrichtungen zur Erfassung und Auswertung von Zugspannungs-Meßwerten der
               Erfindung zeigen.
 
            [0074] In Fig. 3A ist schematisch eine Auswerteeinheit 24 gezeigt, welche über eine Kabelverbindung
               8 mit der Sensoreinheit 3 des Nietsetzgerätes 1 verbunden ist. Anstelle der Kabelverbindung
               8 können die Sensoreinheit und die Auswerteeinheit auch über eine Sende/Empfangseinrichtung
               für Infrarot, Ultraschall oder Funksignale miteinander verbunden werden, wobei der
               Sensor entsprechend mit einem Sender und/oder Empfänger ausgerüstet ist.
 
            [0075] Die Auswerteeinheit 24 umfaßt eine LCD-Anzeige 26 und Bedienelemente 28. Auf der
               LCD-Anzeige werden aktuelle Ergebnisse von Messungen gezeigt, wie beispielsweise die
               maximal erreichte Zugspannung. Die Meß- und Auswerteergebnisse werden über eine geeignete
               Meßelektronik in der Einheit 24 ermittelt. Über die Bedienelemente können verschiedene
               Funktionen, wie etwa Durchführen einer Referenzmessung, Schwellwerte für Warnmeldungen
               oder Zurücksetzen der aktuellen Meßwerte eingegeben werden.
 
            [0076] Fig. 3B zeigt eine Erweiterung dieses Systems, wobei an der Auswerteeinheit 24 ein
               Drucker 32 über eine Kabelverbindung 30 angeschlossen ist. Über den Drucker 32 können
               aktuelle Meßergebnisse und weitere Daten ausgegeben werden. Der Drucker kann beispielsweise
               über die Bedienelemente 28 angesteuert werden.
 
            [0077] In Fig. 3C ist eine Ausführungsform gezeigt, bei welcher über einer Kabelverbindung
               8 die Meßwerte der Sensoreinheit 3 des Nietsetzgerätes an einen Rechner 34 als Auswerteeinheit
               übertragen werden. Dazu kann der Rechner, vorzugsweise ein Arbeitsplatzrechner mit
               einer geeigneten Einsteckkarte versehen sein, in welcher eine Auswerteelektronik für
               die übertragenen Spannungsmeßwerte untergebracht ist. Beispielsweise werden die Spannungsmeßwerte
               mittels eines ADC-Bausteins in regelmäßigen Zeitabständen digitalisiert und können
               dann mit einer geeigneten Software weiterverarbeitet werden. Die aufbereiteten Meßdaten
               und Auswerteergebnisse werden dann auf dem Bildschirm 36 des Rechners dargestellt.
 
            [0078] Fig. 3D zeigt eine weitere Ausführungsform, bei welcher mehrere Nietsetzgeräte über
               Kabelverbindungen 81, 82, 83 und 84 an eine Auswerteeinheit 38 angeschlossen ist.
               Die Ausführungsform ist in Fig. 4 beispielhaft für vier Nietsetzgeräte gezeigt. Dieser
               Aufbau kann jedoch auf beliebig viele Geräte erweitert werden. Der Aufbau kann auch
               ebenso für ein einzelnes Nietsetzgerät angewendet werden. Jedes Nietsetzgerät ist
               über die Kabelverbindungen an einen der Blöcke 381 bis 384 der Auswerteeinheit 38
               angeschlossen.
 
            [0079] Die Auswerteeinheit 38 ist ihrerseits über eine Verbindung 40 an einen Netzwerkknoten
               42 angeschlossen, von dem aus die Daten an mehrere Rechner 341 bis 344 verteilt werden
               können.
 
            [0080] Fig. 4 zeigt eine schematische Querschnittsansicht durch eine Ausführungsform der
               Erfindung, anhand der das Prinzip der Zugspannungsmessung erläutert werden kann. Im
               Rumpfteil 6 befindet sich ein Hydraulikzylinder 50. In dem Zylinder 60 läuft ein Hydraulikkolben
               52, an dem eine Zugspindel 54 befestigt ist, welche die vom Kolben ausgeübte Kraft
               auf ein daran befestigtes Futter 56 überträgt. Wird durch den Kolben eine Kraft in
               Richtung des Pfeiles ausgeübt, indem in den Zylinderabschnitt 51 eine geeignete Hydraulikflüssigkeit
               hineingedrückt wird, so werden Klemmbacken 58 durch das sich zurückbewegende Futter
               56 zunächst zusammengedrückt, bis ein sich dazwischen befindlicher Nietstift gegriffen
               und eingeklemmt wird. Die Klemmbacken ziehen daraufhin den Nietstift weiter in den
               Kopfteil 2 des Nietsetzgeräts, bis er von dem an der Einstellmutter 22 anfliegenden
               Nietkopf abreißt. Der Kolben kann auch hydropneumatisch betrieben sein, wobei über
               einen weiteren, pneumatisch betriebenen Kolben, der beispielsweise in dem in Fig.
               1 gezeigten, am Handgriff befestigten Teil 14 untergebracht sein kann, die Hydraulikflüssigkeit
               in den Hydraulikzylinder 50 gedrückt wird.
 
            [0081] Durch die über das Futter 56 ausgeübte Zugkraft wird ein Druck auf den Kopfteil 2
               ausgeübt. Der Kopfteil 2 ist so am Rumpfteil 6 befestigt, daß der Druck nicht direkt
               auf die Hülse des Kopfteils 2, sondern über ein zwischen Kopf- und Rumpfteil befindliches
               piezoelektrischen Materialteil 31 übertragen wird. Eine dadurch entstehende Piezospannung
               kann dann mittels der elektrischen Verbindungen 60 und 62 auf einen geeigneten Anschlußstecker
               64 übertragen werden. Ebenso kann der Drucksensor auch mit einer geeigneten Meß- und
               Auswerteelektronik verbunden sein, die im Nietsetzgerät selbst integriert ist.
 
            [0082] Fig. 5 zeigt eine schematische Draufsicht eines Kopfstücks für ein erfindungsgemäßes
               Setzwerkzeug. Zu erkennen ist die Einstellmutter 22 des Kopfstücks 2. Um die Einstellmutter
               22 herum sind drei Sensoren 70 angebracht. Wird das Gerät angesetzt, berühren alle
               drei Sensoren das zu befestigende Teil nur dann, wenn das Gerät im rechten Winkel
               zum zu befestigenden Teil steht. So ist es möglich, zu kontrollieren, ob der Bediener
               einen Fehler macht. Ist das Gerät nicht im rechten Winkel angesetzt, sorgt eine Elektronik
               dafür, dass das Gerät blockiert ist, der Setzvorgang also gar nicht gestartet werden
               kann.
 
            [0083] Fig. 6 zeigt vier Graphen, bei denen bei einem Setzvorgang die ausgeübte Zugspannung
               gegen die Zeit aufgetragen ist, wobei die x-Achse die Zeit und die y-Achse die Kraft
               angibt. Graph 90 zeigt den Kraft-Zeit-Verlauf beim Setzen einer Nietmutter. Hier steigt
               die Kraft zunächst im elastischen Bereich stark an, geht in den plastischen Bereich
               über und bleibt bis zum Ende des Setzvorganges in etwa konstant. Die Graphen 91, 92
               und 93 zeigen den Kraft-Zeit-Verlauf für verschiedene Blindnieten. Hier steigt die
               Kraft auch im Bereich der plastischen Verformung an, bis der Nietstift abreisst und
               die Kraft auf Null sinkt. Man sieht, dass die Kraft-Zeit-Kurven für verschiedene Nieten
               stark unterschiedlich sind. Daher ist es nötig, das Gerät auf bestimmte Setzvorgänge
               zu programmieren. Anhand von Abweichungen von diesen Kurven können schon eine Reihe
               von Fehlerursachen erkannt werden. Steigt zum Beispiel bei einer Blindniete die Kraft
               im elastischen Bereich später an, so hat der Blindniet nur das zu setzende Teil erfasst.
               Ist die Bohrung zu weit, steigt die Kurve im plastischen Bereich flacher an. Auf diese
               Weise können durch einen Vergleich mit gespeicherten Fehlerursachen eine ganze Reihe
               von Fehlern erkannt werden. Es ist ebenso denkbar, eine Kraft-Weg-Kurve oder sowohl
               eine Kraft-Zeit als auch eine Kraft-Weg-Kurve zu messen. Durch eine Auswertung von
               durchgeführten Setzvorgängen können Idealwerte und typische Abweichungen bei bestimmten
               Fehlerursachen genau bestimmt werden.
               Die Auswertung kann durch Setzen verschiedener Sollfelder 94, 95, 96 erfolgen. Läuft
               die Kurve rechts am Feld 94 vorbei, so erfasst der Blindniet nur das zu befestigende
               Teil, erfolgt der Übergang vom elastischen in den plastischen Bereich nicht genau
               im Feld 95, so ist das Bohrloch zu weit oder fällt die Zugspannung nicht im Feld 96
               auf Null wurde ein falscher Niet verwendet. Eine genaue Fehleranalyse erfolgt durch
               viele solcher Felder, die beim Setzvorgang durchlaufen werden und eine Fehlerursache
               erkennbar machen. Durch die Aneinanderreihung einzelner Felder werden beim Einhalten
               der Sollwerte auch bestimmte Fehlerursachen ausgeschlossen. Wird zum Beispiel Feld
               94 eingehalten, ist ausgeschlossen, dass das Gegenstück nicht erfasst ist. So ist
               eine eindeutige Zuordnung der verschiedenen Fehlerursachen möglich.
 
          
         
            
            1. Setzwerkzeug mit einem Kopfstück, insbesondere zur Aufnahme eines Niets, einer Einrichtung
               zum Greifen und/oder Ziehen und eine mit der Einrichtung zum Greifen und/oder Ziehen
               verbundene Zugvorrichtung,
               
gekennzeichnet durch:
               
               
- Mittel zur Messung der beim Setzvorgang vorkommenden Größenwerte;
               
               - eine Einrichtung zum Vergleich der gemessenen Werte mit gespeicherten Werten;
               
               - eine Einrichtung zur Bestimmung einer Ursache, insbesondere einer Fehlerursache,
                  für die Abweichung gemessener Werte von gespeicherten Werten aus einer Menge von gespeicherten
                  Ursachen.
  
            2. Setzwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Größenwerte die von der Zugvorrichtung ausgeübten Zugspannung und/oder die Position
               der Zugvorrichtung und/oder die Zeit seit Beginn des jeweiligen Setzvorgangs und/oder
               den Winkels zur Fläche, an der das Setzgerät angesetzt wird, umfassen.
 
            3. Setzwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, 
gekennzeichnet durch die gespeicherten Fehlerursachen:
               
               
- Gerät nicht im richten Winkel angesetzt; und/oder
               
               - falscher Niet verwendet; und/oder
               
               - Niet schadhaft; und/oder
               
               - für den Niet vorgesehene Bohrung zu weit oder zu eng; und/oder
               
               - kein Niet im Setzwerkzeug; und/oder
               
               - Niet erfasst nicht beide zu verbindenden Teile; und/oder
               
               - Setzwerkzeug weist einen Defekt auf.
  
            4. Setzwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel mittels zumindest drei auf dem Gerätekopf angeordneten Sensoren messbar
               ist.
 
            5. Setzwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Vergleich von gemessenen und gespeicherten Werten und/oder Datenspeicherung und Weiterverarbeitung
               im Gerät erfolgt.
 
            6. Verfahren zur Kontrolle von Setzvorgängen, insbesondere Nietsetzvorgängen,
               umfassend die Schritte:
               
               
- Einfügen eines zu setzenden Teils in ein Setzgerät, vorzugsweise eines Setzgerätes
                  nach den vorhergehenden Ansprüchen;
               
               - Anwenden einer Zugkraft auf das zu setzende Teil durch eine Zugvorrichtung;
                  gekennzeichnet durch die Schritte
               
               - Messung der vorkommenden Größenwerte;
               
               - Vergleich der gemessenen Werte mit gespeicherten Werten;
               
               - Bestimmung einer Ursache, insbesondere einer Fehlerursache, für die Abweichung gemessener
                  von gespeicherten Werten aus einer Menge von gespeicherten Ursachen.
  
            7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die als Größenwert die von der Zugvorrichtung ausgeübte Zugspannung und/oder die
               Position der Zugvorrichtung und/oder die Zeit seit Beginn des jeweiligen Setzvorgangs
               und/oder der Winkel zur Fläche, an der das Setzgerät angesetzt wird, gemessen wird
 
            8. Kopfstück für ein Setzwerkzeug, insbesondere für ein Setzwerkzeug nach Anspruch 1-7
               
gekennzeichnet durch:
               
               
- Mittel zur Messung der beim Setzvorgang vorkommenden Größenwerte;
               
               - eine Einrichtung zum Vergleich der gemessenen Werte mit gespeicherten Werten;
               
               - eine Einrichtung zur Bestimmung einer Ursache, insbesondere einer Fehlerursache,
                  für die Abweichung gemessener Werte von gespeicherten Werten aus einer Menge von gespeicherten
                  Ursachen.
  
            9. Setzwerkzeug, insbesondere Nietsetzwerkzeug, umfassend
               
               
- ein Kopfstück, insbesondere zur Aufnahme eines Niets,
               
               - eine Einrichtung zum Greifen und/oder Ziehen, insbesondere eines Nietstiftes und
               
               - eine mit der Einrichtung zum Greifen und/oder Ziehen insbesondere eines Nietstiftes
                  verbundene Zugvorrichtung,
                  gekennzeichnet durch
               
               - eine zumindest einen piezoelektrischen Sensor umfassende Einrichtung zur Messung
                  der von der Zugvorrichtung ausgeübten Zugspannung.
  
            10. Setzwerkzeug nach Anspruch 9, gekennzeichnet
               durch eine Einrichtung zur Positionsmessung der Zugvorrichtung.
 
            11. Verfahren zur Kontrolle von Setzvorgängen, insbesondere Nietsetzvorgängen,
               umfassend die Schritte des
               
               
- Einfügens des zu setzenden Teils, insbesondere eines Niets, in eine Öffnung und
                  des
               
               - Anwendens einer Zugkraft auf das zu setzende Teil, insbesondere den Nietstift
                  durch eine Zugvorrichtung,
               dadurch gekennzeichnet, daß
               während des Anwendens der Zugkraft zumindest ein Meßwert gewonnen wird, der durch
               die am zu setzenden Teil, insbesondere am Nietstift anliegende Zugkraft hervorgerufen
               oder beeinflusst wird. 
 
            12. Kopfstück für ein Setzwerkzeug, insbesondere für ein Setzwerkzeug nach Anspruch 9-10,
               gekennzeichnet durch
               eine zumindest einen piezoelektrischen Sensor umfassende Einrichtung zur Messung der
               von der Zugvorrichtung ausgeübten Zugspannung.
 
            13. Verfahren zur Kontrolle eines Nietes, insbesondere für ein Setzwerkzeug nach Anspruch
               1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Niet eine Zugspannung angelegt wird, die Längenänderung des Nietes gemessen wird
               und mit einem Sollwert verglichen wird.
 
            14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass Niete, die einem vorgegebenen Toleranzbereich liegen, dauerhaft gekennzeichnet werden.
 
            15. Niet, kontrolliert mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 14.