[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Mauerkasten mit einem mittels eines
motorischen Antriebs zwischen einer Offen- und einer Schließstellung verlagerbaren
Deckel.
[0002] Aus der Schrift
DE 20 2005 010 912 ist ein gattungsgemäßer Mauerkasten bekannt. Der Deckel kann mittels eines motorischen
Antriebs in axialer Richtung des Lüfterrohrs zwischen einer Offen- und Schließstellung
hin und her verfahren werden. Es hat sich allerdings herausgestellt, dass der Antrieb
zu aufwendig ist in der Montage. Zudem muss der Antriebsmotor eine vergleichsweise
hohe Antriebsleistung aufweisen, um den Deckel nahe der Schließstellung über die anliegenden
Dichtungen ziehen oder schieben zu können, wodurch sich der Antrieb nochmals verteuert.
Zudem kann der Antriebsmotor leicht verschmutzen, weil er mitten im Luftstrom des
Lüfterrohres angeordnet ist.
[0003] Demgemäß ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Mauerkasten zu schaffen,
bei dem der Antrieb zur Verlagerung des Deckels von einer Offen- in eine Schließstellung
und umgekehrt einfacher gestaltet werden kann.
[0004] Die Aufgabe wird für einen gattungsgemäßen Mauerkasten gelöst, indem der Deckel um
eine Drehachse drehbar ist, die quer zur Durchtrittsrichtung der durch den Mauerkasten
strömenden Luft liegt, und der Deckel mittels einer Drehbewegung um die Drehachse
zwischen der Offen- und der Schließstellung hin und her verlagerbar ist.
[0005] Durch die Drehung des Deckels um eine quer zur Durchtrittsrichtung der durch den
Mauerkasten strömenden Luft ist nur noch eine kurze Rotationsbewegung des Dekkels
auszuführen. Bei einer Drehung um nur 90° kann der Deckel aus einer geschlossenen
in eine voll geöffnete Stellung verlagert werden. Durchläuft die Drehachse dem mittleren
Bereich des Deckels, werden bei der Schwenkbewegung der obere und der untere Teil
des Deckels gegensinnig verschwenkt, und zwar ein Teil in Richtung des Lüfterrohrs
und der andere Teil nach außen hin. Die Drehachse kann nach einer anderen Ausgestaltung
der Erfindung den Deckel auch nur tangieren oder einen Randbereich des Deckels durchlaufen,
allerdings ist es dann nicht ohne weiteres möglich, den Deckel in einer Offenstellung
zumindest teilweise in das Lüfterrohr eintauchen zu lassen. Für die Drehbewegung ist
kein großer Kraftaufwand erforderlich, demgemäß reicht ein kleiner kostengünstiger
Antriebsmotor aus. Der Antriebsmotor kann leicht im Deckel, im Lüfterrohr oder außerhalb
des Lüfterrohrs angeordnet werden. Die Montage ist einfach, und da der Antriebsmotor
nicht mehr im Luftstrom angebracht sein muss, verschmutzt dieser nicht mehr so leicht.
Auch die Stellmechanik ist nicht mehr dem Luftstrom mit einer eventuellen Schmutzfracht
ausgesetzt, durch die Mechanik blockiert werden könnte.
[0006] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Deckel mit einer oder mehreren Hohlkammem
versehen, die mit einer wärmedämmenden Masse wie beispielsweise PU-Schaum oder auch
nur Luft ausgefüllt sein können, so dass durch den Mauerkasten in einer geschlossenen
Stellung des Deckels kaum Wärmeverluste auftreten. Zwar ist der Deckel dann etwas
dicker, in der Offenstellung verbleibt aber noch ein ausreichend großer Querschnitt,
um genügend Luft hindurchströmen zu lassen. Die Dichtigkeit der Fugen in der Schließstellung
gegen Wind und Wasser zwischen dem Deckel und dem Rahmenteil kann durch eine oder
mehrere Dichtungen erhöht werden. Vorteilhaft ist es, die Dichtung als Anschlagdichtung
auszubilden, da diese dann nicht durch eine Vielzahl von Öffnungs- und Schließzyklen
verschlissen werden kann.
[0007] Die Umfangsgestalt des Deckels sollte so gewählt werden, dass der Deckel in der Schließstellung
mit seiner nach außen weisenden Oberfläche mehr als zwei Drittel der Innen-Querschnittsfläche
des Lüfterrohres abdeckt. Nach Möglichkeit sollte die Oberfläche des Deckels der Innen-Querschnittsfläche
sogar zumindest in etwa entsprechen, da dann die theoretische Durchsatzkapazität des
Lüfterrohres nicht durch einen zu klein dimensionierten Deckel beschränkt wird. Auch
die Umfangsform des Deckels sollte so gestaltet sein, dass die durch den Mauerkasten
strömende Luft den Deckel möglichst ungehindert passieren kann und keine unnötigen
Umlenkungen des Luftstroms auftreten. So ist es vorteilhaft, den Deckel rund zu gestalten,
wenn auch das Lüfterrohr rund ist, aber auch ovale oder eckige Gestaltungen sind möglich.
[0008] Die Montage des Mauerkastens in einer Wand kann auf einfache Weise bewerkstelligt
werden, indem das Lüfterrohr in die vorbereitete Wandausnehmung eingeschoben und das
Rahmenteil zusammen mit dem darin gehaltenen Deckel in das Lüfterrohr von außen eingeschoben
wird. Die Teile können so passgenau hergestellt werden, dass damit die Montage beendet
ist. Der Deckel und das Rahmenteil können fertig vormontiert angeliefert werden.
[0009] Je nach Gestaltung der Form und der Maße des Lüfterrohres und des Rahmenteils ist
es auch möglich, das Rahmenteil so zu gestalten, dass es von innen in die Montageposition
schiebbar ist. Eine solche Gestaltung ist insbesondere dann interessant, wenn der
Mauerkasten in einer schlecht erreichbaren Höhe in ein Gebäude eingebaut werden soll,
beispielsweise in einem höheren Stockwerk eines Hochhauses. Wenn die Form und die
Maße des Lüfterrohres und des Rahmenteils entsprechend aufeinander abgestimmt sind,
kann zunächst das Lüfterrohr insbesondere auch von innen in eine vorbereitete Ausnehmung
in der Gebäudewand eingeschoben und dort lagefixiert werden. Danach wird das Rahmenteil
ebenfalls insbesondere von innen in das Lüfterrohr eingeschoben, in die endgültige
Montageposition gebracht und dort lagefixiert. Die Lagefixierung kann beispielsweise
durch eine Rastverbindung des Rahmenteils mit dem Lüfterrohr erfolgen. Eine oder mehrere
Rastnasen, die an einer flexiblen Lasche befestigt sind, rasten bei Erreichen einer
Sollposition in eine in der Innenoberfläche des Lüfterrohres befindliche Ausnehmung
ein. Die Rastverbindung kann durch Zurückbiegen der Lasche, beispielsweise mit einem
Schraubenzieher, insbesondere von innen des Gebäudes, aufgehoben werden, so dass das
Rahmenteil dann zusammen mit dem daran befestigten Deckel und dem darin befindlichen
Motor wieder nach innen hin aus dem Lüfterrohr herausgezogen werden kann. Auf diese
Weise ist es möglich, den Deckel und den Motor auch nach der Montage des Mauerkastens
in einer Gebäudewand für Wartungs- oder Reparaturarbeiten aus dem Lüfterrohr in das
Gebäude hinein zu holen, ohne dass man von außen an das Lüfterrohr gelangen müsste.
[0010] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der motorische Antrieb als Drehlager für
den Deckel gestaltet. Der motorische Antrieb ragt dabei zumindest teilweise bis in
den Deckel hinein, und der Kontaktbereich zwischen dem Gehäuse des motorischen Antriebs
und des Deckels kann dann als Drehlager ausgestaltet werden. Der Deckel dreht sich
also um den motorischen Antrieb herum. Dadurch werden aufwendige Konstruktionen zur
Lagerung des Deckels einerseits und zur Übertragung der Antriebskraft des Motors von
einer entfernteren Stelle zum Deckel hin vermieden, weil der motorische Antrieb und
der Deckel so in unmittelbarer Nachbarschaft liegen. Wenn die Abtriebswelle des Motors
konzentrisch zur Drehachse des Deckels angeordnet ist, muss nur noch ein Kraftschluss
zwischen der Abtriebswelle und dem umgebenden Deckel hergestellt werden, um die Drehbewegung
des Motors in eine Drehbewegung des Deckel umzuwandeln. Für eine einfache Montage
des Antriebsmotors im Deckel kann der Antriebsmotor als Hülse in eine dafür vorgesehene
Ausnehmung im Deckel einsteckbar gestaltet sein. Die Hülse kann drehfest in ein lüfterrohr-
oder rahmenteilseitiges Festlager einsteckbar sein. Dann können auf der Festlagerseite
der Hülse Verbindungselemente zum Anschluß an eine Stromversorgung vorhanden sein,
ohne dass Drehdurchführungen oder dergleichen erforderlich würden. Natürlich ist es
prinzipiell aber auch möglich, den Antriebsmotor fest mit dem beweglichen Deckel zu
verbinden und die Bewegung des Motors gegen das abstützende Rahmenteil auszuführen.
[0011] Es ist möglich, das Ein- und Ausschalten des Antriebsmotors sowie dessen Drehrichtung
und damit die Schließstellung des Deckels des Mauerkastens zu automatisieren, indem
die Steuerung Sensorsignale verarbeitet, die von einem an den Mauerkasten angeschlossenen
Gebläse wie beispielsweise einer Dunstabzugshaube abgenommen werden. Diese technische
Lösung ist in einer Anwendung mit dem Mauerkasten gemäß der hier vorgeschlagenen Erfindung
möglich, diese technische Lösung kann aber auch mit Mauerkästen anderer Bauart kombiniert
werden, die über einen Stellmotor geöffnet und geschlossen werden, gleichgültig, ob
der Verschluß drehbar oder translatorisch bewegbar ist, oder ob es sich um einen einteiligen
Deckel als Verschluß oder um einen mehrteiligen Verschluß wie beispielsweise mit Lamellen
oder dergleichen handelt. Als Sensorsignal kommt beispielsweise der aktuelle Wert
für die Leistungsaufnahme des Gebläses in Betracht, insbesondere eine elektrische
Leistungsaufnahme, weil diese leicht messbar ist. Ermittelt ein Sensor, der die Leistungsaufnahme
des Gebläses misst, dass das Gebläse eingeschaltet ist, weil das Gebläse Strom verbraucht,
so kann dieses Sensorsignal dazu genutzt werden, um den Antriebsmotor einzuschalten,
um dadurch den Deckel des Mauerkastens zu öffnen. Meldet der Sensor, dass das Gebläse
abgeschaltet wurde, weil kein Strom mehr zum Gebläse fließt, kann dieses Sensorsignal
von der Steuerung genutzt werden, um den Antriebsmotor in Gang zu setzen, um den Deckel
wieder zu schließen. Auf diese Weise kann das Öffnen und Schließen des Deckels des
Mauerkastens vom Betriebszustand eines Gebläses abhängig gemacht werden, ohne dass
es dazu erforderlich ist, an dem Gebläse eine gesonderte Schnittstelle für den Anschluß
des Mauerkastens zu schaffen. Es genügt, den Sensor zur Leistungsmessung in der Nähe
eines stromführendes Kabels des Gebläses zu platzieren. Damit kann die Steuerung des
Mauerkastens an jedes beliebige Gebläse eines beliebigen Herstellers angeschlossen
werden. Es ist möglich, je nach Stärke der vom Gebläse aufgenommenen und vom Sensor
erfassten Leistung den Deckel mit der Steuerung nicht, teilweise oder ganz zu öffnen.
So kann es beispielsweise unerwünscht sein, den Deckel schon dann zu öffnen, wenn
an einer Dunstabzugshaube nur die Beleuchtung eingeschaltet wird. In diesem Fall bleibt
der Deckel geschlossen, solange für die Beleuchtung nur beispielsweise eine Leistung
von 30 W verbraucht wird. Um den Einfluss der Beleuchtung aus der Leistungsmessung
zu eliminieren, ist es auch möglich, mit dem Sensor nur das Zuleitungskabel zum Gebläse
mit dem Sensor zu überwachen. Genauso kann es sinnvoll sein, bei einem Betrieb des
Gebläses auf einer niedrigen Stufe den Deckel nur teilweise zu öffnen. Es wird vorgeschlagen,
in die Steuerung eine Selbstlernfunktion zu integrieren, die bei einem Anschluß der
Steuerung mittels eines damit verbundenen Sensors an ein Gebläse unterschiedlichen
Sensormesswerten unterschiedliche Stellbefehle an den Antriebsmotor zuordnet. Durch
die Selbstlernfunktion kann sich die Steuerung an unterschiedliche Gebläse bei der
Installation anpassen, ohne dass es dazu noch besonderer Anpassungsarbeiten durch
das Einbaupersonal bedürfen würde.
[0012] Weitere vorteilhafte Abwandlungen und Ausgestaltungen der Erfindung lassen sich der
nachfolgenden gegenständlichen Beschreibung, den Zeichnungen und den Merkmalen der
Unteransprüche entnehmen.
[0013] Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Ansicht auf einen Mauerkasten von vom,
- Fig. 2:
- eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Fig. 1 mit geschlossenem Deckel,
- Fig. 3:
- eine Schnittansicht entlang der Linie B-B in Fig. 2 mit geschlossenem Deckel,
- Fig. 4:
- eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Fig. 1 mit geöffnetem Dekkel,
- Fig. 5:
- eine Schnittansicht entlang der Linie B-B in Fig. 2 mit geöffnetem Dekkel, und
- Fig.6:
- eine genauere Darstellung der Einbausituation des motorischen Antriebs.
[0014] In Fig. 1 ist eine Ansicht auf einen Mauerkasten 2 von vom zu sehen, bei der sich
der Deckel 4 in einer Schließstellung befindet. Auf der Außenseite des Mauerkastens
2 wird der Deckel 4 umrahmt vom Rahmenteil 6, mit dem das nach außen weisende stirnseitige
Ende des Lüfterrohrs 12 sowie die daran angrenzenden Ränder der Maueröffnung abgedeckt
werden. Nach außen hin ergibt sich eine ansprechende Optik des Mauerkastens 2. Der
Mauerkasten 2 steht nur wenig nach außen hin über die Wand vor, in der Schließstellung
des Deckels 4 ergibt sich eine glatte, geschlossene Oberfläche, die Wasser, Wind und
Vandalismus wenig Angriffsfläche bietet. Der Deckel 4 und das Rahmenteil 6 können
aus Kunststoff oder einem Metall, beispielsweise Aluminium gefertigt sein, oder die
aus Kunststoff hergestellten Bauteile sind mit einer metallischen Abdeckung versehen,
die zusätzlich lackiert sein kann. Um von der Schließstellung in eine Offenstellung
zu gelangen, wird der Deckel 4 um die durch eine gestrichelte Linie angedeutete Drehachse
10 gedreht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel läuft die Drehachse 10 nicht nur
durch den mittleren Bereich des Deckels 4, sondern genau durch die Symmetrieachse
des Deckels 4.
[0015] Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Fig. 1 mit geschlossenem
Deckel 4 entlang der Länge eines Mauerkastens 2. Die Durchtrittsrichtung der Luft
durch den Mauerkasten ist durch den Doppelpfeil angedeutet, je nachdem, ob Luft von
außen nach innen oder in umgekehrter Richtung befördert werden soll. Das Lüfterrohr
12 ist im abgebildeten Ausführungsbeispiel mehrteilig ausgebildet, so dass dieses
durch ein- oder ausziehen eines Rohrabschnitts an unterschiedliche Wandstärken anpassbar
ist. Zur Außenseite der Wand hin ist auf die Stirnseite des Lüfterrohrs 12 das Rahmenteil
6 mit dem Deckel 4 aufgesetzt. In der Schnittansicht ist erkennbar, dass der Deckel
4 im oberen und unteren Bereich Hohlkammern 14 aufweist, die mit einem wärmedämmenden
Material gefüllt sein können. Im Ausführungsbeispiel ist der Deckel 4 so gestaltet,
dass er theoretisch in zwei Richtungen schwenkbar wäre. Es ist jedoch auch möglich,
die Querschnittskontur des Deckels 4 abweichend vom Ausführungsbeispiel so zu gestalten,
dass sich Anschläge ergeben, durch die die Drehbarkeit in eine Richtung blockiert
wird. Der Spalt 8 zwischen Deckel 4 und Rahmenteil 6 kann auch treppenförmig gestaltet
sein, um ein Labyrinth zu schaffen, durch das Wasser und Wind in einer Schließstellung
des Deckels 4 schwerer hindurch treten können. In Fig. 2 ist jedoch auf der Innenseite
des Rahmenteils 6 ein Anschlag 18 abgebildet, durch den eine Aufschwenkbewegung des
Deckels 4 auf einen 90°-Winkel beschränkt wird.
[0016] Konzentrisch zur Drehachse 10 ist der motorische Antrieb 16 im Deckel 4 angeordnet.
Da der Deckel 4 flacher ist als der Durchmesser des Antriebs 4, ist die Außengestalt
des Deckels 4 im Bereich des Antriebs 16 leicht ausgewölbt,
[0017] In der Ansicht in Fig. 2 ist auch gut erkennbar, dass der Deckel 4 mit seinem Durchmesser
dem Durchmesser des Lüfterrohres 12 nahezu identisch entspricht. Durch diese Gestaltung
des Deckels 4 ergeben sich in der Offenstellung des Dekkels 4 kaum Drosselverluste
wegen einer zu gering gewählten Fläche des Deckels 4. In der Offenstellung des Deckels
4 kann vielmehr eine Öffnungsgröße des Mauerkastens 2 erreicht werden, bei der kaum
Effizienzverluste für das den Luftstrom bewegende nachgeordnete Gebläse auftreten.
[0018] In der Schnittansicht in Fig. 2 ist erkennbar, dass das Rahmenteil 6 einen Innenkragen
20 aufweist, mit dem das Rahmenteil 6 in das Lüfterrohr 12 eingeschoben ist. Mit dem
Innenkragen 20 ist das Rahmenteil 6 zusammen mit dem darin eingebauten Deckel 4 leicht
montierbar. Das nach außen weisende Ende des Lüfterrohres 12 weist einen Außenkragen
22 auf, der vom Rahmenteil 6 nach dessen Montage überdeckt wird.
[0019] In Fig. 3 ist eine Schnittansicht entlang der Linie B-B in Fig. 2 mit geschlossenem
Deckel abgebildet. Gegenüber der in Fig. 2 dargestellten Schnittansicht wird durch
die um 90° gedrehte Schnittebene in Fig. 3 die Integration des Antriebs 16 in den
Deckel 4 erkennbar. Der Antrieb 16 ist mit seinem der Wandung des Lüfterrohrs 12 zugewandten
Ende drehfest im Rahmenteil 6 abgestützt. Die Abtriebswelle 24 ist konzentrisch zur
Drehachse 10 und auf dem dem Antrieb 16 gegenüberliegenden Ende der Wandung des Lüfterrohrs
12 drehbar abgestützt. Bei einer festen Verbindung der Abtriebswelle 24 mit dem Deckel
4 und einer Drehlagerung des Deckels 4 auf dem Antrieb 16 ergibt sich eine Drehbewegung
des Deckels 4 um den Antrieb 16 herum, wenn der Antrieb 16 betätigt wird.
[0020] In Fig. 4 ist eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Fig. 1 mit geöffnetem
Deckel 4 gezeigt. Durch die Aufschwenkbewegung des Deckels 4 um 90 ° haben sich im
oberen und unteren Bereich Durchlassöffnungen ergeben, durch die Luft hindurchströmen
kann.
[0021] Aus der Schnittansicht in Fig. 5 ist erkennbar, dass ein Teil des Deckels 4 in den
Innenraum des Lüfterrohrs 12 hineingeschwenkt ist und ein anderer Teil nach außen
hin vorsteht.
[0022] In Fig. 6 ist der Motor 26 und das Planetengetriebe 28 angebildet, die zusammen den
Antrieb 16 bilden. Mit dem Planetengetriebe 28 ist es möglich, die höheren Drehzahlen
eines handelsüblichen Elektromotors auf ein Drehzahlniveau zu reduzieren, das zu dem
konkreten Anwendungsfall passt. So würde eine Öffnungszeit von 1 s bis 5 s vollkommen
genügen. Wird ein Motor 26 benutzt, der gleich die benötigten niedrigen Drehzahlen
realisiert, kann auf das Planetengetriebe 28 im Antrieb 16 verzichtet werden. Der
Antrieb 16 ist in eine Hülse 30 eingebaut, die einfach in eine zur Aufnahme der Hülse
30 vorgesehene Ausnehmung 32 eingesteckt werden kann. Dadurch wird die Montage vereinfacht,
und auch im Reparaturfall ist es leicht, einen defekten Antrieb gegen ein Ersatzteil
auszutauschen.
[0023] In Fig. 6 ist erkennbar, dass der Deckel 4 über ein Loslager 34 drehbar auf dem Antrieb
16 abgestützt ist. Der Antrieb 16 ist auf seinem der Lüfterrohrwandung zugewandten
Ende in einem Festlager 36 mit dem Rahmenteil 6 verbunden. Durch die feste Anordnung
des wandungsseitigen Endes kann der Antrieb 16 dort mit zeichnerisch nicht näher dargestellten
Verbindungselementen für eine Stromversorgung des Antriebs 16 wie beispielsweise Steckerbuchsen
versehen sein.
[0024] Die Erfindung ist nicht auf das vorstehende Ausführungsbeispiel beschränkt. Der Fachmann
ist dazu in der Lage, das Erfindungsprinzip auf eine ihm als geeignet erscheinende
Weise durch Abwandlungen an einen konkreten Anwendungsfall anzupassen.
1. Mauerkasten (2) mit einem mittels eines motorischen Antriebs zwischen einer Offen-
und einer Schließstellung verlagerbaren Deckel (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (4) um eine Drehachse (10) drehbar ist, die quer zur Durchtrittsrichtung
der durch den Mauerkasten (2) strömenden Luft liegt, und der Deckel (4) mittels einer
Drehbewegung um die Drehachse (10) zwischen der Offen- und der Schließstellung hin
und her verlagerbar ist.
2. Mauerkasten (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (4) von einem Rahmenteil (6) gehalten ist und das Rahmenteil (6) und/oder
der Dekkel (4) zumindest ein Dichtungselement aufweist, durch das in der Schließstellung
des Deckels (4) ein Spalt (8) zwischen dem Rahmenteil (6) und dem Deckel (4) abgedichtet
ist.
3. Mauerkasten (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (4) um bis zu 90° um die Drehachse (10) drehbar ist.
4. Mauerkasten (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (4) in der Schließstellung mit seiner nach außen weisenden Oberfläche
mehr als zwei Drittel der Innen-Querschnittsfläche des Lüfterrohres abdeckt.
5. Mauerkasten (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rahmenteil (6) zusammen mit dem darin gehaltenen Deckel (4) in das Lüfterrohr
(12) einschiebbar ist.
6. Mauerkasten (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (4) eine oder mehrere Hohlkammern (14) aufweist, die insbesondere mit
einem wärmedämmenden Material ausgefüllt sind.
7. Mauerkasten (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der motorische Antrieb (16) als Drehlager für den Deckel (4) gestaltet ist.
8. Mauerkasten (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (10) den Deckel (4) in seinem mittleren Bereich durchläuft.
9. Mauerkasten (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswelle (24) des Antriebs (16) konzentrisch zur Drehachse (10) des Deckels
(4) angeordnet ist.
10. Mauerkasten (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Motor (26) des Antriebs (16) ein Planetengetriebe (28) nachgeschaltet ist.
11. Mauerkasten (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (16) als Hülse (30) in eine dafür vorgesehene Ausnehmung (32) im Deckel
(4) einsteckbar ist.
12. Mauerkasten (2) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (30) oder der Antrieb (16) drehfest in ein lüfterrohr- oder rahmenteilseitiges
Festlager (36) einsteckbar ist und auf der Festlagerseite der Hülse (30) Verbindungselemente
zum Anschluß an eine Stromversorgung vorhanden sind.
13. Mauerkasten (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form und die Maße des Lüfterrohres (12) und des Rahmenteils (6) so aufeinander
abgestimmt sind, dass das Rahmenteil (6) von innen in die Montageposition schiebbar
ist.
14. Mauerkasten (2) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Rahmenteil (6) und das Lüfterrohr (12) in der Montageposition des Rahmenteils
(6) durch eine von innen lösbare Rastverbindung miteinander verbunden sind.
15. Mauerkasten (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung des Antriebsmotors durch Sensorsignale erfolgt, die von einem an den
Mauerkasten angeschlossenen Gebläse abgenommen werden.
16. Mauerkasten (2) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass als Sensorsignale Leistungsmessungssignale des Gebläses nutzbar sind.
17. Mauerkasten (2) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass in die Steuerung eine Selbstlernfunktion integriert ist, die bei einem Anschluß der
Steuerung mittels eines damit verbundenen Sensors an ein Gebläse unterschiedlichen
Sensormesswerten unterschiedliche Stellbefehle an den Antriebsmotor zuordnet.