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EP 1 591 244 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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08.04.2009 Patentblatt 2009/15 |
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Anmeldetag: 27.04.2005 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung des Feuchtmittels einer Druckmaschine
Method and means for cleaning the dampening solution of a printing press
Procédé et dispositif pour nettoyer l'eau de mouillage d'une machine d'impression
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
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Priorität: |
30.04.2004 DE 102004021508
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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02.11.2005 Patentblatt 2005/44 |
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Patentinhaber: |
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- Technotrans AG
48336 Sassenberg (DE)
- Westfalia Separator GmbH
59302 Oelde (DE)
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Erfinder: |
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- Walczyk, Christian
48155 Münster (DE)
- Brüggemann, Christian
33378 Rheda-Wiedenbrück (DE)
- Meckel, Jürgen
59302 Oelde (DE)
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Vertreter: Müller-Boré & Partner
Patentanwälte |
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Grafinger Strasse 2 81671 München 81671 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-A- 19 955 624
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DE-U- 29 723 682
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung des Feuchtmittels einer Druckmaschine
mit einem automatisch entleerenden Separator, der die Schmutzpartikel und Ölreste
vom Feuchtmittel abtrennt und als Schmutz-und Feuchtmittelgemisch einem Schmutz- und
Feuchmittelbehälter zuführt und das verbleibende Feuchtmittel in einen Feuchtmittelsammelbehälter
einleitet
[0002] Ein Feuchtmittel dient beim Offset-Druck zum Anfeuchten der Walzen bei der Aufnahme
und der Übertragung von Druckfarbe. Das Feuchtmittel besteht zumeist im wesentlichen
aus Wasser mit einem Zusatz von Alkohol und weiteren Zusätzen. Das Feuchtmittel ist
während des Druckvorgangs durch Aufnahme von Farbresten, Staub, etc. einer zunehmenden
Verschmutzung ausgesetzt. Auf der anderen Seite wird eine Wiederverwendung des Feuchtmittels
angestrebt, da sich auf diese Weise der Wasserverbrauch und die Kosten für die Zusatzmittel
sowie andererseits die Entsorgungskosten in Grenzen halten lassen. In vielen Fällen
werden daher Feuchtmittelsysteme im Kreislauf betrieben. Zumeist wird das Feuchtmittel
nach dem Gebrauch gefiltert oder anderen Reinigungsvorgängen unterworfen und sodann
in einen Feuchtmitteltank zurückgeführt. Dabei kann auch das Mischungsverhältnis zwischen
Wasser und Zusatzstoffen neu justiert werden. Bekannt ist auch eine Reinigung des
Feuchtmittels durch einen Zentrifugal-Separator, in dem sich die Schmutzpartikel vom
Feuchtmittel abtrennen. Separatoren dieser Art gibt es auch als Ausführungsformen
mit selbsttätiger Entleerung (siehe
DE 199 55 624 A1).
[0003] DE 297 23 682 offenbart eine Vorrichtung zur Reinigung des Feuchtmittels einer Druckmaschine, mit
einem Schmutz- und Feuchtmittelbehälter und einem Feuchtmittelsammelbehälter, wobei
das Schmutz- und Feuchtmittelgemisch dem Schmutz- und Feuchtmittelbehälter zugeführt
wird und das verbleibende Feuchtmittel in einen Feuchtmittelsammelbehälter eingeleitet
wird, der Schmutz- und Feuchtmittelbehälter ist mit dem Feuchtmittelsammelbehälter
durch einen Überlauf verbunden, der von der das Feuchtmittel enthaltene Schicht des
Schmutz- und Feuchtmittelbehälters ausgeht.
[0004] Die Abtrennung des Feuchtmittel-Schmutzpartikel-Gemisches im Separator bewirkt naturgemäß,
dass dieses Gemisch nach wie vor einen relativ hohen Anteil von an sich verwertbarem
Feuchtmittel enthält.
[0005] Eine Intensivierung des Reinigungsvorgangs ließe sich mithilfe von Filtern erreichen,
die in der Praxis häufig verwendet werden. Filter werden in der Form von Filtermatten,
Bandfiltern, Filterbeuteln usw. eingesetzt.
[0006] Diese Filtermaterialien stellen Verbrauchsmaterialien dar und sind sowohl durch die
Beschaffung als auch durch die spätere Entsorgung mit Kosten verbunden. Dies gilt
insbesondere auch für die Notwendigkeit, dass die Filtermaterialien regelmäßig durch
Personaleinsatz gewechselt werden müssen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der
obigen Art zu schaffen, die es gestatten, ohne Verwendung von Filtermaterialien einen
hohen Grad der Trennung von Feuchtmittel und Schmutzpartikeln zu erreichen.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet,
dass das Schmutz- und Feuchtmittelgemisch in dem Schmutz-und Feuchtmittelbehälter
zum schichtweisen Absetzen gebracht wird und dass die das Feuchtmittel enthaltende
Schicht durch einen Überlauf in den Feuchtmittelsammelbehälter überführt wird.
[0009] Aufgrund unterschiedlicher Dichteverhältnisse setzen sich in dem Schmut-und Feuchtmittelbehälter
in der Regel unten die Schmutzpartikel ab, während Ölreste die obere Schicht bilden
und das noch brauchbare Feuchtmittel die mittlere Schicht bildet. Man kann daher durch
geeignete Anordnung eines Überlauf die mittlere Schicht abziehen und damit von der
unteren Schmutzpartikelschicht und der oberen Ölschicht trennen. Bei einer anderen
Verteilung der Schichten ist der Überlauf entsprechend anders einzusetzen.
[0010] Vorzugsweise ist oben und gegebenenfalls auch unten ein höhenverstellbares Wehr vorgesehen,
das so einstellbar ist, dass die unten befindlichen Schmutzpartikel und die oben schwimmenden
Ölreste zurückgehalten werden.
[0011] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schmutz- und
Feuchtmittelbehälter mit dem Feuchtmittelsammelbehälter durch einen Überlauf verbunden
ist, der von der das Feuchtmittel enthaltenden Schicht des Schmutz- und Feuchtmittelbehälters
ausgeht. Das von oben auftauchende Wehr kann höhenverstellbar sein. Es ist auch möglich,
ein von unten anhebbares, verstellbares Wehr vorzusehen.
[0012] Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnung näher erläutert.
[0013] Die einzige Figur ist ein schematisches Schaltbild zur Erläuterung des Ablaufs des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0014] In der Zeichnung ist mit 10 ein Feuchtmitteltank bezeichnet. Von diesem Feuchtmitteltank
10 aus wird in nicht gezeigter Weise Feuchtmittel zu dem zugehörigen Druckwerk der
Druckmaschine transportiert und gebrauchtes Feuchtmittel zurückgeleitet. Diese Einzelheiten
sind nicht dargestellt. Unabhängig davon wird von dem Feuchtmitteltank 10 über eine
Leitung 12 mithilfe einer Pumpe 14 Feuchtmittel abgezogen und einem Zentrifugal-Separator
16 zugeleitet. Dieser Separator wirkt selbstentleerend. Er dient zu einer weitgehenden
Trennung von Feuchtmittel und Schmutzpartikeln. Der Separator gibt daher über eine
Leitung 18 weitgehend gereinigtes Feuchtmittel in einen Feuchtmittelsammelbehälter
20 ab. Andererseits wird von dem Separator 16 ein Schmutzpartikel-Feuchtmittelgemisch
über eine Leitung 22 in einen Schmutz- und Feuchtmittelbehälter 24 abgegeben.
[0015] Der Schmutz- und Feuchtmittelbehälter 24 ist mit dem Feuchtmittelsammelbehälter 20
durch einen Überlauf 26 verbunden, der in der Zeichnung nur schematisch dargestellt
ist. Der Überlauf 26 geht vom mittleren Bereich des Schmutz- und Feuchtmittelbehälters
24 aus, so dass in dem Schmutz- und Feuchtmittelbehälter 24 Schmutzpartikel nach unten
absinken und Ölreste nach oben aufschwimmen können, während in mittlerer Höhe weitgehend
reines Feuchtmittel zur Verfügung steht. Diese Feuchtmittelschicht kann über den in
mittlerer Höhe ansetzenden Überlauf 26 abgezogen werden. Dabei kann von oben und gegebenenfalls
auch von unten ein Wehr in den Überlauf hineinragen. Diese Wehre können in senkrechter
Richtung einstellbar sein, so dass sie wie eine Blende lediglich die Schicht hindurchlassen,
die im wesentlichen aus reinem Feuchtmittel besteht.
[0016] Von dem Feuchtmittelsammelbehälter 20 geht eine Leitung 28 aus, in der sich eine
Pumpe 30 befindet. Über die Leitung 28 kann das gereinigte Feuchtmittel aus dem Feuchtmittelsammelbehälter
20 zurück in den Feuchtmitteltank 10 gepumpt werden.
[0017] Die Anordnung der beiden Behälter 20,24 mit dem sie verbindenden Überlauf 26 führt
dazu, dass für die Reinigung des Feuchtmittels eine weitere Reinigungsstufe zur Verfügung
steht, ohne dass zusätzliche Filtereinheiten verwendet werden müssen.
[0018] Der Aufwand für die Entsorgung verbrauchten Trennmittels wird reduziert.
1. Verfahren zur Reinigung des Feuchtmittels einer Druckmaschine mit einem automatisch
entleerenden Separator (16), der die Schmutzpartikel und Ölreste vom Feuchtmittel
abtrennt und als Schmutz- und Feuchtmittelgemisch einem Schmutz- und Feuchmittelbehälter
(24) zuführt und das verbleibende Feuchtmittel in einen Feuchtmittelsammelbehälter
(20) einleitet, wobei das Schmutz- und Feuchtmittelgemisch in dem Schmutz- und Feuchtmittelbehälter
(24) zum schichtweisen Absetzen gebracht wird und dass die das Feuchtmittel enthaltende
Schicht durch einen Überlauf (26) in den Feuchtmittelsammelbehälter (20) überführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Überlaufstrom ein von oben eintauchendes Wehr eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenntzeichnet, dass ein von unten anhebbares Wehr vorgesehen ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wehre höhenverstellbar sind.
5. Vorrichtung zur Reinigung des Feuchtmittels einer Druckmaschine, mit einem automatisch
entleerenden Separator (16), einem Schmutz- und Feuchtmittelbehälter (24) und einem
Feuchtmittelsammelbehälter (20), wobei der Separator (16) die Schmutzpartikel vom
Feuchtmittel abtrennt und als Schmutzpartikel-Feuchtmittelgemisch einem Schmutz- und
Feuchtmittelbehälter (24) zuführt und das verbleibende Feuchtmittel in einen Feuchtmittelsammelbehälter
(20) einleitet, wobei der Schmutz- und Feuchtmittelbehälter (24) mit dem Feuchtmittelsammelbehälter
(20) durch einen Überlauf (26) verbunden ist, der von der das Feuchtmittel enthaltenden
Schicht des Schmutz- und Feuchtmittelbehälters (24) ausgeht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenntzeichnet, dass in die. Strömungsbahn des Überlaufs (26) von oben ein Wehr eintaucht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Wehr höhenverstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein von unten anhebbares, verstellbares Wehr in der Strömungsbahn des Überlaufs (26)
vorgesehen ist.
1. Method for cleaning the fountain solution of a printing press with an automatically
emptying separator (16) separating the dirt particles and oil residues from the fountain
solution and supplying a mixture of dirt and fountain solution to a dirt and fountain
solution container (24) and passing the remaining fountain solution into a fountain
solution storage tank (20), whereas the mixture of dirt and fountain solution is caused
to settle in layers in the dirt and fountain solution container (24) and whereas the
layer containing the fountain solution is transferred into the fountain solution storage
tank (20) by an overflow (26).
2. Method according to claim 1, characterized in that a dam is inserted from above into the overflow stream.
3. Method according to claim 1 or 2, characterized in that a dam, which can be raised from below, is provided.
4. Method according claim 2 or 3, characterized in that the dams are height adjustable.
5. Device for cleaning the fountain solution of a printing press with an automatically
emptying separator (16), a dirt and fountain solution container (24) and a fountain
solution storage tank (20), whereas the separator (16) separates the dirt particles
from the fountain solution and supplies a mixture of dirt and fountain solution to
a dirt and fountain solution container (24) and passes the remaining fountain solution
to a fountain solution storage tank (20), whereas the dirt and fountain solution container
(24) is connected with the fountain solution storage tank (20) by an overflow (26),
which starts from the layer of the dirt and fountain solution container (24) containing
the fountain solution.
6. Device according to claim 5, characterized in that a dam dips from above into the flow path of the overflow (26).
7. Device according to claim 6, characterized in that the dam is height adjustable.
8. Device according to one of claims 3 to 7, characterized in that a raisable from below, adjustable dam is provided in the flow path of the overflow
(26).
1. Procédé pour nettoyer le liquide de mouillage d'une machine d'impression comprenant
un séparateur qui vide automatiquement (16), qui sépare les particules de saleté et
les restes d'huile du liquide de mouillage et qui les conduit vers un récipient de
saletés et de liquide de mouillage (24) en tant que mélange de saletés et de liquide
de mouillage, et qui déverse le liquide de mouillage restant dans un récipient de
recueil de liquide de mouillage (20), dans lequel le mélange de saletés et de liquide
de mouillage dans le récipient de saletés et de liquide de mouillage (24) est amené
à se décanter couche par couche et dans lequel la couche qui contient le liquide de
mouillage est transbordée dans le récipient de recueil de liquide de mouillage (20)
par un trop-plein (26).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un barrage mobile qui plonge depuis le haut dans le flux de transbordement est utilisé.
3. Procédé selon l'une ou l'autre des revendications 1 et 2, caractérisé en ce qu'un barrage mobile qui peut être soulevé depuis le bas est prévu.
4. Procédé selon l'une ou l'autre des revendications 2 et 3, caractérisé en ce que les barrages mobiles sont réglables en hauteur.
5. Dispositif pour le nettoyage du liquide de mouillage d'une machine d'impression comprenant
un séparateur qui vide automatiquement (16), un récipient de saletés et de liquide
de mouillage (24) et un récipient de recueil de liquide de mouillage (20), dans lequel
le séparateur (16) sépare les particules de saleté du liquide de mouillage et les
conduit vers un récipient de saletés et de liquide de mouillage (24) en tant que mélange
de saletés et de liquide de mouillage, et déverse le liquide de mouillage restant
dans un récipient de recueil de liquide de mouillage (20), dans lequel le récipient
de saletés et de liquide de mouillage (24) est relié au récipient de recueil de liquide
de mouillage (20) par un trop-plein (26) qui part de la couche contenant le liquide
de mouillage du récipient de saletés et de liquide de mouillage (24).
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce qu'un barrage mobile plonge depuis le haut dans la trajectoire d'écoulement du trop-plein
(26).
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que le barrage mobile est réglable en hauteur.
8. Dispositif selon l'une des revendications 3 à 7, caractérisé en ce qu'un barrage mobile réglable et qui peut être soulevé depuis le bas est prévu dans la
trajectoire d'écoulement du trop-plein (26).

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