[0001] Die Erfindung betrifft ein Schmuckstück mit einem Träger und mit wenigstens einem
Schmuckelement, das zum Aufziehen auf den Träger mit einer Durchgangsöffnung ausgebildet
ist, wobei die Durchgangsöffnung mit einem Innengewinde versehen ist, der Träger wenigstens
ein Begrenzungsstück aufweist und wobei das Schmuckelement zum Positionieren auf dem
Träger durch Schrauben über das Begrenzungselement hinweg in einen Bereich freier
Beweglichkeit jenseits des Begrenzungselements überführbar ist, der von dem Begrenzungselement
begrenzt ist.
[0002] Schmuckstücke, bei denen sich ein Schmuckelement auf einem Träger befindet, sind
in vielfachen Ausführungsformen bekannt. Beispielsweise werden Perlen mit einer Durchgangsbohrung
versehen, durch die sie auf einen durch einen dünnen Faden gebildeten Träger aufgezogen
werden können. Ein derartiges Schmuckstück ist als Hals-, Armband- oder Fesselkette
ausgebildet. Damit bei einem etwaigen Reißen des Trägers nicht alle Perlen unkontrolliert
herunterfallen und wegrollen, ist es bekannt, die Bewegung der Perlen durch die Einbringung
von Knoten zwischen den Perlen oder zwischen einer Gruppe von Perlen zu begrenzen.
Das Verknoten des Trägers ist ersichtlich nur mit einem dünnen, sehr flexiblen Faden
möglich und erfordert einen gewissen Zeitaufwand.
[0003] Es ist ferner bekannt, insbesondere eine Halskette mit einem Anhänger zu versehen,
der eine den Träger übergreifende Öse aufweist. Die Kette wird dabei durch üblicherweise
an ihren Enden angebrachte Verschlusselemente zu einem geschlossenen Kreis geschlossen,
sodass der Anhänger auf der Kette verbleibt, wenn die Kette geschlossen ist. Wird
die Kette geöffnet oder öffnet sie sich versehentlich, besteht die Gefahr eines Verlustes
des Anhängers. In ähnlicher Weise können Armbänder, und Fesselkettchen bzw. Fußkettchen
ausgebildet sein.
[0004] Das Aufbringen eines Anhängers ist nicht nur auf flexible Träger möglich, sondern
kann auch bei einem eher formstabilen Träger realisiert sein, der mit Verschlusselementen
zu einem geschlossenen Kreis verbindbar ist und zum Aufziehen des wenigstens einen
Anhängers etwas aufgebogen werden kann. Auch bei einem derartigen Schmuckstück besteht
eine Verlustgefahr für das Schmuckelement, wenn der Träger willentlich oder unwillentlich
geöffnet wird.
[0005] EP 1 657 991 B1 offenbart ein Schmuckstück mit einem drahtförmigen Träger zum Aufziehen von Schmuckelementen,
die mit einer entsprechenden Durchgangsöffnung ausgebildet sind. Um eine Verteilung
der Schmuckstücke auf dem Träger zu ermöglichen, sind Begrenzungsstücke vorgesehen.
Diese bestehen jeweils aus einer auf dem Träger fixiert angebrachten Basis, über das
das Schmuckelement mit seiner Durchgangsöffnung schiebbar ist. Auf der Basis wird
ein Begrenzungselement befestigt, dessen Außendurchmesser größer ist als der Durchmesser
der Durchgangsöffnung des Schmuckelements, sodass das Schmuckelement zwischen zwei
Begrenzungsstücken gehalten wird. Das Basiselement für ein Begrenzungselement kann
ein Außengewinde aufweisen, auf das das Begrenzungselement zur Ausbildung des Begrenzungsstücks
aufschraubbar ist.
[0006] Ein ähnliches Schmuckstück ist in
US 2006/260300 A1 offenbart. Allerdings sind die Begrenzungsstücke dabei nicht an festen Positionen
am Träger angebracht, sondern können an beliebigen Stellen auf dem Träger durch Reibschluss
fixiert werden. Die Begrenzungselemente können dabei um ein Scharnier klappbar ausgebildet
oder einstückig auf dem Träger verschiebbar sein. Der Träger weist an seinen Enden
Stoppelemente auf, die mit dem Schmuckelement nur dann überwindbar sind, wenn eine
definierte Ausrichtung des Schmuckelements zu einer Lücke in einem Flansch auf dem
Außenmantel des Stoppers eingenommen wird.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schmuckstück der eingangs
erwähnten Art so auszubilden, dass eine vergrößerte Gestaltungsvielfalt eine weitgehende
Sicherung gegen den Verlust des Schmuckelements auf dem Träger erreicht wird.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Schmuckstück der eingangs erwähnten
Art dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungsstück ein Außengewinde aus höchstens
drei Windungen aufweist und damit ein ästhetisch gestaltetes Teil des Schmuckstücks
bildet und dass das Innengewinde des Schmuckelements an das Außengewinde angepasst
ist.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Schmuckstück findet das Aufziehen des Schmuckelements in
die gewünschte Position auf dem Träger dadurch statt, dass das Schmuckelement mit
seinem Innengewinde über ein Außengewinde eines Begrenzungselements hinweg geschraubt
wird und dadurch jenseits des Begrenzungselements auf dem Träger in einem vorgesehenen
Bereich getragen wird, wobei gemäß der Breite dieses Bereiches die Bewegung des Schmuckelements
auf dem Träger möglich ist, weil zwischen dem Träger und dem Schmuckelement keine
formschlüssige Verbindung besteht. Das Begrenzungselement kann von dem Schmuckelement
nur durch die Schraubbewegung überwunden werden, sodass das Begrenzungselement zur
Begrenzung der Beweglichkeit des Schmuckelements geeignet ist. Eine zufällige Fortbewegung
des Schmuckelements über das Begrenzungselement hinaus ist auszuschließen.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Gewinde des Begrenzungselements
aus höchstens drei Windungen, vorzugsweise aus einer einzigen Windung. Dadurch wird
erreicht, dass die Schraubbewegung beim Aufziehen des Schmuckelements auf dem Träger
nicht zu mühsam ist und dass darüber hinaus das Begrenzungselement in einer ästhetisch
ansprechenden Weise gestaltet werden kann.
[0011] Der Träger des erfindungsgemäßen Schmuckstückes ist vorzugsweise an seinen Enden
mit Verschlusstücken versehen. Die erfindungsgemäße Konstruktion macht es jedoch auch
möglich, einen Träger zu verwenden, der nicht geschlossen ist und aufgrund seiner
relativen Formstabilität am Körper der das Schmuckstück tragenden Person hält. Das
erfindungsgemäße Schmuckstück kann somit beispielsweise als Halsreif, Armspange o.
dgl. ausgebildet sein, da durch das über das Begrenzungselement aufziehbare Schmuckelement
das Schmuckelement gegen ein unbeabsichtigtes Abfallen von dem Schmuckstück gesichert
ist.
[0012] Wenn das Schmuckelement mit Verschlussstücken, vorzugsweise an seinen Enden, versehen
ist, kann wenigstens ein Verschlussstück als erfindungsgemäßes Begrenzungselement
mit einem Außengewinde ausgebildet sein.
[0013] Vorteilhaft ist es ferner, wenn wenigstens ein Begrenzungselement mit Abstand von
den Verschlussstücken mit dem Träger verbunden ist. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform wird der Bereich, in dem sich das Schmuckelement bewegen kann, beidseitig
durch zwei Begrenzungselemente begrenzt. Die Begrenzungselemente sind dabei vorzugsweise
mit Abstand von den Verschlussstücken angeordnet.
Wie bereits erläutert, kann der Träger des erfindungsgemäßen Schmuckstücks flexibel,
aber auch weitgehend formstabil sein. Das erfindungsgemäße Schmuckstück kann insbesondere
als Halskette, als Armband oder Fußgelenkkette (Fesselkette) oder formstabil als Hals-
oder Armreif gestaltet sein.
[0014] Als flexible Träger kommen alle denkbaren Materialien in Frage, auf denen sich Begrenzungselemente
befestigen lassen und auf denen ein Schmuckelement aufgezogen werden kann.
[0015] Die Erfindung soll im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Träger und ein in separater Form dargestelltes Schmuckelement eines erfindungsgemäßen
Schmuckstücks;
- Figur 2
- eine vergrößerte Darstellung des auf den Träger aufgezogenen Schmuckelements.
[0016] Der in Figur 1 dargestellte Träger 1 ist als metallische, textile oder Kunststoffkordel
ausgebildet und weist an seinen Enden zwei Verschlussstücke 2a, 2b auf. Mit Abstand
von den Verschlussstücken 2a, 2 b sind auf dem Träger 1 zwei Befestigungselemente
3a, 3b unverrückbar angeordnet.
[0017] Die Befestigungselemente 3a, 3b bestehen aus einem zylindrischen Grundkörper 4, über
dessen Mantelfläche eine spiralförmige Windung 5 verläuft. Die Windung 5 bildet ein
Außengewinde der Begrenzungselemente 3a, 3b.
[0018] Ein Schmuckelement 6 kann in beliebiger Form ausgestaltet sein und ist zur Komplettierung
des Schmuckstücks auf den Träger 1 aufziehbar. Hierzu weist das Schmuckstück eine
Durchgangsöffnung 7 auf, in deren Innenwandung eine (nicht dargestellte) spiralförmige
Nut verläuft, die ein zum Außengewinde 4, 5 passendes Innengewinde in der Durchgangsöffnung
7 ausbildet.
[0019] Figur 1 lässt erkennen, dass auch ein Verschlussstück 2b mit einem Außengewinde 4,
5 versehen ist. Demzufolge ist das andere Verschlussstück 2a mit einem entsprechenden
Innengewinde versehen, sodass sich der Träger zu einem geschlossenen Kreis mit den
Verschlussstücken 2a, 2b durch eine Einschraubbewegung schließen lässt.
[0020] Über das Verschlussstück 2b kann das Schmuckelement 6 durch Einschrauben seines Innengewindes
über das Außengewinde des Verschlussstücks 2b aufgezogen werden. Wird nur ein Schmuckelement
6 auf den Träger 1 aufgezogen, wird dieses üblicherweise über das Begrenzungselement
3a, das dem Verschlussstück 2b benachbart ist, geschraubt, sodass das Schmuckelement
6 zwischen den Begrenzungselementen 3a und 3b auf dem Träger 1 frei bewegbar positionierbar
ist, wobei die Begrenzungselemente 3a und 3b die Bewegung des Schmuckelements 6 zur
Seite sicher begrenzen.
[0021] Selbstverständlich ist es nicht erforderlich, dass das Verschlussstück 2b mit einem
zum Schmuckelement 6 passenden Außengewinde versehen ist, wenn es mit einem kleineren
Durchmesser ausgebildet ist, der das bloße Überstreifen des Schmuckelements 6 ermöglicht,
da das Schmuckelement dann zwischen den Begrenzungselementen 3a und 3b sicher gehalten
wird. In diesem Fall kann auf Verschlussstücke 2a und 2b ganz verzichtet werden, wenn
das Schmuckstück 1 auf andere Weise, beispielsweise durch eine eigene Formstabilität,
am Körper der das Schmuckstück tragenden Person gehalten wird.
[0022] In der in Figur 1 dargestellten Ausführung können Schmuckelemente 6 in drei Bereichen
8, 9, 10 frei beweglich, aber gegen Verlust gesichert, positioniert werden, nämlich
in dem mittigen Bereich 8, zwischen den Begrenzungselementen 3a und 3b, in dem Bereich
9 zwischen dem Verschlussstück 2a und dem Begrenzungselement 3b und in dem Bereich
10 zwischen dem Begrenzungselement 3a und dem Verschlussstück 2b. Dies ist insbesondere
von Vorteil, wenn das Schmuckstück dazu vorgesehen ist, durch zusätzliche Schmuckelement
6 erweitert zu werden.
[0023] Figur 2 verdeutlicht in einer vergrößerten Darstellung, dass das Schmuckelement 6
auf dem Träger 1 aufgrund seines größeren freien Innendurchmessers der Durchgangsöffnung
7 seitlich bewegbar ist und in den Bereich 8 durch eine Schraubbewegung in Richtung
des Pfeils A über das Begrenzungselementes 3a hinweg verbracht worden ist.
[0024] Das Abnehmen des Schmuckelements 6 von dem Träger 1 erfolgt durch eine Schraubbewegung
in entgegensetzter Richtung, wodurch das Schmuckelement 6 das Begrenzungselement 3a
in der in Figur 2 nach links zeigenden Richtung überwindbar ist.
1. Schmuckstück mit einem Träger (1) und mit wenigstens einem Schmuckelement (6), das
zum Aufziehen auf den Träger (1) mit einer Durchgangsöffnung (7) ausgebildet ist,
wobei die Durchgangsöffnung (7) mit einem Innengewinde versehen ist, der Träger (1)
wenigstens ein Begrenzungsstück (3a, 3b) aufweist und wobei das Schmuckelement (6)
zum Positionieren auf dem Träger (1) durch Schrauben über das Begrenzungselement (3a,
3b) hinweg in einen Bereich (8, 9, 10) freier Beweglichkeit jenseits des Begrenzungselements
(3a, 3b) überführbar ist, der von dem Begrenzungselement (3a, 3b) begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungsstück (3a, 3b) ein Außengewinde aus höchstens drei Windungen (5) aufweist
und damit ein ästhetisch gestaltetes Teil des Schmuckstücks bildet und dass das Innengewinde
des Schmuckelements (6) an das Außengewinde angepasst ist.
2. Schmuckstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Außengewinde aus einer Windung (5) besteht.
3. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass es an seinen Enden mit Verschlussstücken (2a, 2b) versehen ist.
4. Schmuckstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verschlussstück (2a, 2b) als Begrenzungselement ausgebildet ist.
5. Schmuckstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Begrenzungselement (3a, 3b) mit Abstand von den Verschlussstücken
(2a, 2b) mit dem Träger (1) verbunden ist.
6. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Begrenzungselemente (3a, 3b) mit dem Träger verbunden sind und einen
Abschnitt (8) freier Beweglichkeit für das Schmuckelement (6) beidseitig begrenzt
sind.
7. Schmuckstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungselemente (3a, 3b) mit Abstand von den Verschlussstücken (2a, 2b) angeordnet
sind.
8. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (1) flexibel ausgebildet ist.
9. Schmuckstück nach Anspruch 8 als Halskette.
10. Schmuckstück nach Anspruch 8 als Armband oder Fußgelenkkette.
11. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger mit einer zum Halten des Schmuckstücks an dem Körper einer Person ausreichenden
Formstabilität ausgebildet ist.
12. Schmuckstück nach Anspruch 11 als Hals- oder Armreif.