[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entleeren eines Wasserkastens für die Toilettenspülung,
mit einem Füllraum für Spülwasser und mit einem mit einem Schwimmerventil ausgestatteten
Wasserzulauf zum Befüllen des Füllraums, mit einer Siphoneinheit, die ein Auslaufrohr,
mindestens einen Siphonbogen und mindestens ein Steigrohr aufweist, mit einem Wasserablaufstutzen,
der mit dem Auslaufrohr an einem Wasserausgang der Siphoneinheit verbunden ist, mit
einem Wassereingang für die Siphoneinheit an dem Steigrohr, der im Bereich des Wasserkastenbodens
angeordnet ist, und mit einem Auslöseventil zum Auslösen des Spülvorgangs.
[0002] Die Erfindung betrifft außerdem einen Wasserkasten zur Anwendung des Verfahrens.
[0003] Spülvorrichtungen für Toiletten sind in heutiger Zeit im Allgemeinen entweder als
sogenannte Druckspülungen oder aber Spülkastenspülungen ausgebildet. Während bei der
Druckspülung das Toilettenbecken unmittelbar an die Wasserleitung angeschlossen und
kurz vor dem Becken in dieser ein Sperrventil eingebaut ist, benutzt man bei Spülkastenspülungen
einen Wasserkasten, der in einer gewissen Höhe über dem Becken an oder in der Wand
angebracht ist.
[0004] Spülkastenspülungen liefern, wenn sie betätigt werden, in der Regel eine vorbestimmte
Wassermenge. Sie haben einen größeren Raumbedarf als die Druckspülungen, weil der
Wasserkasten untergebracht werden muss. Sie sind dazu ebenfalls recht störanfällig.
Häufig muss festgestellt werden, dass nach beendetem Spülvorgang Wasser läuft, weil
eine Bodendichtung zum Wasserablaufstutzen defekt ist. Wasserkästen werden hoch- oder
tiefhängend angeordnet. Zu der heute gebotenen Wasserersparnis ist häufig eine zweistufige
Dosierbarkeit vorgesehen. Als nachteilig wird angesehen, dass der Spüldruck gering
ist, da nur die statische Höhe genutzt werden kann. Zudem verringert sich die statische
Höhe beim Entleeren des Wasserkastens, so dass der Spüldruck während des Spülvorgangs
zunehmend absinkt. Des Weiteren weisen bekannte Spülkastenspülungen oft eine Vielzahl
von mechanischen Komponenten auf, die beweglich zusammen wirken und gegenüber Verschmutzungen
sehr störanfällig sind.
[0005] Zur Vermeidung dieser Nachteile sind Wasserkästen mit Einfach- oder Doppelhebersystemen
bekannt geworden, die nach dem Siphonprinzip arbeiten. Anders als bei den überwiegend
verwendeten Wasserkästen mit einem Bodenventil wird der Spülvorgang bei Wasserkästen
dieser Art dadurch eingeleitet, dass eine Entlüftung der in der ersten und/oder zweiten
Siphoneinheit nach dem Befüllen des Wasserkastens eingeschlossenen Luft erfolgt. Um
danach eine vollständige Entleerung des Wasserkastens sicher zu stellen, muss die
Ansaugwirkung der mindestens einen Siphoneinheit während des Spülvorgangs aufrecht
erhalten werden. Beispielhaft wird auf die Wasserkästen mit Doppelheberrohrsystem
aus der
EP 0 794 292 B1 und aus der
EP 0 725 866 B1 verwiesen. Die dort offenbarten Wasserkästen weisen zum Auslösen des Spülvorgangs
eine Entlüftungseinheit nach Art eines Rückschlagventils auf, die nach erfolgter Entlüftung
sofort wieder geschlossen werden muss.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Wasserkasten für die
Toilettenspülung vorzuschlagen, der neben einer vollständigen Entleerung auch eine
Teilentleerung zur Reduzierung des Wasserverbrauchs zulässt und der eine Mindestentleerung
sicherstellt, und bei dem das Auslösen und das Stoppen eines Spülvorgangs jederzeit
mit Sicherheit gewährleistet ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Entleeren eines Wasserkastens
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einem Wasserkasten mit den Merkmalen des nebengeordneten
Anspruchs 9 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den jeweiligen rückbezogenen
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Entleeren eines Wasserkastens wird zum
Entleeren des Wasserkastens durch Betätigung des Auslöseventils die Siphoneinheit
entlüftet, indem ein Wasserstrahl über ein Zuleitungsrohr in die Siphoneinheit eingeleitet
wird, der den Siphonbogen mit Spülwasser auffüllt. Der Wasserstrahl dabei verdrängt
die beim Befüllen des Wasserkastens im Siphonbogen eingeschlossene Luft vorzugsweise
durch den Wasserausgang der Siphoneinheit. Dabei wird die kinetische Energie des Wasserstrahls
ausgenutzt, um das in der Siphoneinheit befindliche Spülwasser anzutreiben und so
durch eine Druck- und/oder Sogwirkung die Entlüftung der Siphoneinheit und den Durchfluss
des Spülwassers durch die Siphoneinheit zu unterstützen. Das neue Verfahren benötigt
kein Entlüftungsventil an dem Siphonbogen der Siphoneinheit, was einerseits den Herstellungsaufwand
und damit die Herstellungskosten mindert und andererseits die Störanfälligkeit bei
dem Wasserkasten deutlich reduziert. Des Weiteren ist es nach dem Verfahren nicht
erforderlich, die sonst übliche Füllhöhe sowie Anordnungshöhe für den Wasserkasten
einzuhalten.
[0009] In der Regel bestimmt allein die Anordnungshöhe des Wasserkastens den Spüldruck einer
Toilettenspülung. Oft ist eine niedrige Anordnung bei ausreichendem Spüldruck wünschenswert
oder erforderlich. Vorteilhafterweise kann der Wasserkasten mit dem vorgeschlagenen
Verfahren beschleunigt entleert werden, in dem in der Siphoneinheit kinetische Energie
von dem Wasserstrahl an das Spülwasser übertragen wird. Die kinetische Energie wird
solange übertragen wie das Auslöseventil betätigt wird. Damit strömt das Spülwasser
mit größerer Geschwindigkeit und mit größerem Druck aus dem Auslaufrohr, als wenn
das Spülwasser allein durch den statischen Druck bei der Entleerung beschleunigt wird.
[0010] Das Auslöseventil ist direkt mit der Hauswasserleitung verbunden und wird vorzugsweise
von Hand betätigt. Dabei kann die Betätigung jederzeit abgebrochen bzw. wieder aufgenommen
werden, so dass der Spülvorgang variabel ist. Dies ist besonders von Vorteil, wenn
neben der Vollentleerung des Wasserkastens eine Teilentleerung vorgesehen ist.
[0011] Bekanntermaßen wird der Wasserkasten nach dem Belüften des Siphonbogens so lange
entleert, bis der Siphonbogen wieder belüftet wird. Bei einer Vollentleerung bis zu
einem Vollentleerungspegel wird der Siphonbogen automatisch über den Wassereingang
der Siphoneinheit belüftet, sobald der Pegel in dem Füllraum so weit abgesunken ist,
dass der Wassereingang zumindest teilweise freiliegt.
[0012] Eine bevorzugte Weiterbildung besteht in einem Verfahren, bei dem der Siphonbogen
zum Stoppen des Spülvorgangs bei einem gewünschten Wasserpegel automatisch oder manuell
belüftet wird. Vorzugsweise wird zur Teilentleerung des Wasserkastens eine vorzeitige
Belüftung des Siphonbogens über ein Belüftungsventil ausgelöst, bevor eine vollständige
Entleerung des Füllraums des Wasserkastens bis zu einem Vollentleerungspegel eingetreten
ist. Die vorzeitige Belüftung kann manuell zu einem beliebigen Zeitpunkt während des
Spülvorgangs vorgenommen werden, so dass die für die Spülung verwendete Wassermenge
frei wählbar ist.
[0013] Es ist weiter von Vorteil, eine Mindestentleerung bis zu einem Mindestentleerungspegel
bei dem Wasserkasten vorzusehen. Dazu wird der Füllraum über den Wassereingang und
einen zusätzlichen, oberhalb des Wassereingangs mit dem Steigrohr verbundenen Wassereintritt
entleert, so lange bis der Wassereintritt Luft zieht und damit der Siphonbogen belüftet
wird. Das Luftziehen des Wassereintritts kann verhindert werden, indem der Wasserstrahl,
der zum Auslösen des Spülvorgangs vorzugsweise über das Steigrohr in den Siphonbogen
eingeleitet wird, nach dem Entlüften des Siphonbogens nicht unterbrochen wird. So
kann der Füllraum des Wasserkastens über den vorbestimmten Mindestentleerungspegel
hinaus bis zu einem gewünschten niedrigeren Wasserpegel oder bis zum Vollentleerungspegel
hin entleert werden.
[0014] Bei einer anderen Verfahrensart wird einem Bereich des Füllraums Spülwasser zugeleitet,
während der Wasserkasten über einen anderen Bereich entleert wird. Damit wird das
für den Spülvorgang bereit zu stellende Spülwasser während des Entleerungsvorgangs
des Füllraums ergänzt, was eine kleinere Bauform des Wasserkastens ermöglicht. Außerdem
wird die benötigte Zeit, bis ein weiterer Spülvorgang eingeleitet werden kann, deutlich
verringert.
[0015] Nach einer weiteren Verfahrensart wird die aus dem Wasserkasten für den Spülvorgang
austretende Wassermenge durch das Auslöseventil und/oder das Belüftungsventil gesteuert.
Damit kann der Spülvorgang, so lange der Füllraum des Wasserkastens noch Spülwasser
enthält, zu einem beliebigen Zeitpunkt abgebrochen, unterbrochen oder neu ausgelöst
werden. So kann die austretende Spülwassermenge an den tatsächlichen Bedarf angepasst
werden.
[0016] Eine bevorzugte Weiterbildung des Verfahrens besteht in einer Verfahrensart, bei
der der Zufluss von Spülwasser zu dem Wassereingang der Siphoneinheit bei einem reduzierten
Wasserpegel im Füllraum verringert wird. Dies wird durch geeignete Maßnahmen bei der
Gestaltung des Wasserkastens erreicht, wobei der Zufluss zu dem Wassereingang kontinuierlich
oder sprunghaft abnehmen kann. Damit wird erreicht, dass das Belüften des Siphonbogens
über den Wassereingang der Siphoneinheit ohne große Turbulenzen erfolgt und der Wasserstrom
durch die Siphoneinheit bei vollständiger Entleerung schnell und bei einem definierten
Vollentleerungspegel zuverlässig abreißt.
[0017] Der erfindungsgemäße Wasserkasten für die Toilettenspülung, mit einem Füllraum für
Spülwasser und einem mit einem Schwimmerventil ausgestatteten Wasserzulauf zum Befüllen
des Füllraums, weist mindestens eine Siphoneinheit auf, die mindestens aus einem Auslaufrohr,
mindestens einem Siphonbogen und mindestens einem Steigrohr besteht. Außerdem weist
der Wasserkasten einen Wasserablaufstutzen auf, der mit dem Wasserausgang des Auslaufrohrs
verbunden ist, wobei ein Wassereingang für die Siphoneinheit im Bereich des Wasserkastenbodens
angeordnet ist. An dem Wasserkasten ist ein Auslöseventil zum Auslösen des Spülvorgangs
vorgesehen. Es wird insbesondere ein Wasserkasten vorgeschlagen, bei dem vorteilhafterweise
das Auslöseventil in einem Zuleitungsrohr für einen Wasserstrahl zur Siphoneinheit
angeordnet ist, dessen Austrittsöffnung vor oder nach dem Siphonbogen in die Siphoneinheit
mündet. Die Austrittsöffnung weist bevorzugt stromabwärts. Zum Entleeren des Wasserkastens
wird durch Betätigung des Auslöseventils die Siphoneinheit, insbesondere der Siphonbogen
entlüftet, indem der aus dem Zuleitungsrohr austretende Wasserstrahl in den Siphonbogen
geleitet wird. Der Wasserstrahl bringt Wasser mit hoher kinetischer Energie in den
Siphonbogen ein und verdrängt damit die im Siphonbogen eingeschlossene Luft. Die Luft
kann dabei über den Wassereingang und/oder den Wasserausgang der Siphoneinheit entweichen,
wobei der Wasserausgang bevorzugt wird.
[0018] Sobald die Siphoneinheit entlüftet ist, beginnt der Entleerungsvorgang des Füllraumes.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, den Siphonbogen so hoch wie möglich in dem Wasserkasten
anzuordnen, um einen möglichst hohen statischen Druck für den Spülvorgang zu erzeugen.
Während der Dauer des Spülvorgangs bleibt, bei gleichzeitigem Antrieb durch den Wasserstrahl,
der statische, durch die Einbauhöhe bestimmte geodätische Druck, unverändert erhalten.
Zusätzlich kann die Spülenergie über die geodätische Fallhöhe hinaus vergrößert werden,
in dem der Wasserstrahl energetisch verstärkt wird. Dies zusammen ermöglicht den erfindungsgemäßen
Wasserkasten tief zu hängen. Der Entleerungsvorgang dauert so lange an, bis der Siphonbogen
belüftet wird. Dies kann beim Erreichen des Vollentleerungspegels geschehen, indem
Luft durch den Wassereingang des Steigrohres in den Siphonbogen einströmt, oder vorzeitig,
indem für eine Teilentleerung eine Luftzufuhr beim Erreichen eines Teilentleerungspegels
über ein Belüftungseinrichtung stattfindet.
[0019] Der Siphonbogen des Wasserkastens weist eine Überlaufkante auf, die vorzugsweise
mittig zwischen einem Übergang des Siphonbogens zum Steig- und zum Auslaufrohr angeordnet
ist. Der Siphonbogen sowie die Überlaufkante kann dabei eckig oder abgerundet ausgeführt
sein. Nach dem Befüllen des Wasserkastens steht das Spülwasser in dem Steig- und dem
Auslaufrohr unterhalb der Überlaufkante, so dass ein Luftvolumen in dem Siphonbogen
eingeschlossen ist. Durch den Wasserstrahl, der beim Betätigen des Auslöseventils
ausgelöst wird, steigt der Wasserspiegel in der Siphoneinheit fortlaufend, wobei das
Luftvolumen durch den Wasserdruck in Verbindung mit der kinetischen Energie des Wasserstrahls
bis zum vollständigen Entweichen aus dem Siphonbogen verdrängt wird.
[0020] Nach einer vorteilhaften Ausführungsart des Wasserkastens ist an dem Wasserkastenboden
eine Trennwand angeordnet, die von dem Füllraum einen kleinen Teil als Ansaugraum
für die Siphoneinheit abgrenzt. Die Trennwand erstreckt sich dabei über einen Teil
der Höhe des Füllraumes und weist einen Überlauf mit einem gegenüber dem Steigrohr
gleichen oder reduziertem Querschnitt auf, der vorzugsweise als U-förmiges Überlaufrohr
ausgebildet ist.
[0021] Beim Entleeren des Wasserkastens beim Spülvorgang sinkt der Wasserpegel im Wasserkasten
kontinuierlich. Davon sind der Füllraum sowie der abgegrenzte Ansaugraum gleichermaßen
betroffen. Nach dem Erreichen der Oberkante der Trennwand ist der Ansaugraum nur noch
über den Überlauf mit dem restlichen Teil des Füllraums verbunden. Ab diesem Zeitpunkt
fließt das Wasser aus dem Füllraum dem Ansaugraum verlangsamt und nur noch in geringer
Menge zu. Damit beruhigt sich der Wasserpegel in dem Ansaugraum, so dass die Sogwirkung
der Siphoneinheit bei Lufteintritt durch den Wassereingang des Steigrohres definiert
abreißen kann.
[0022] Vorzugsweise weisen die Enden des Überlaufrohrs einen unterschiedlichen Abstand zum
Wasserkastenboden auf, wobei das in den Ansaugraum hinein ragende Ende vorzugsweise
gegenüber dem Wassereingang der Siphoneinheit einen gleichen oder größeren Abstand
zu dem Wasserkastenboden aufweist. Der dem Ansaugraum nicht zugeordnete Schenkel des
Überlaufrohrs ist gegenüber dem anderen Schenkel kürzer, so dass der Wasserzulauf
zum Ansaugraum vollständig unterbrochen ist, bevor der Wasserpegel in dem Ansaugraum
bis zu dem Wassereingang abgesunken ist. Damit entstehen im Ansaugraum kurz vor dem
Erreichen des Vollentleerungspegels keinerlei Turbulenzen mehr, so dass der Abriss
der Strömung durch die Siphoneinheit problemlos erfolgt.
[0023] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Steigrohr der Siphoneinheit
oberhalb des Wassereingangs einen Zulaufstutzen zum Siphon-bogen mit einem Wassereintritt
auf. Der Zulaufstutzen kann sich beispielsweise gerade oder nach oben bzw. unten abgewinkelt
von dem Steigrohr weg erstrecken. Dabei ist die Position und die Ausrichtung des Wassereintritt
von der Ausführung des Zulaufstutzens abhängig. Der Wassereintritt ist zweckmäßigerweise
unterhalb der Überlaufkante des Siphonbogens angeordnet und weist vorzugsweise von
dem Wasserkastenboden weg. Zu Beginn der Entleerung des Wasserkastens wird das Spülwasser
von der Siphoneinheit gleichzeitig über den Wassereintritt des Zulaufstutzens und
über den Wassereingang des Steigrohres aus dem Füllraum abgesaugt. Dies geschieht
bis der Wasserpegel im Füllraum das Niveau des Wassereintritts erreicht hat. Von da
ab fließt kein Spülwasser mehr in den Zulaufstutzen, so dass kurz darauf das Steigrohr
und somit der Siphonbogen durch Lufteintritt durch den Zulaufstutzen belüftet wird.
[0024] Eine Belüftung des Siphonbogens ist jedoch trotzdem ausgeschlossen, so lange der
Wasserstrahl in das Steigrohr eingeleitet wird. Der Wasserstrahl bewirkt eine "Abdichtung"
zu dem Zulaufstutzen hin. So ist es möglich, den Wasserkasten alternativ teilweise
oder vollständig zu entleeren. Wird der Wasserstrahl gleich zu Beginn nach dem Entlüften
der Siphoneinheit abgeschaltet, so wird der Füllraum nur bis zu dem von dem Wassereintritt
bestimmten Teilentleerungspegel geleert.
[0025] Daher ergibt sich die Höhe des Mindestentleerungspegels durch den Abstand des Wassereintritts
von dem Wasserkastenboden. Vor dem Erreichen des Mindestentleerungspegels kann der
Spülvorgang nicht abgebrochen werden. Nach dem Unterschreiten des Mindestentleerungspegels
bei eingeschaltetem Wasserstrahl kann der Spülvorgang jederzeit beendet werden, indem
der Wasserstrahl abgeschaltet wird.
[0026] Um den Entleerungsvorgang des Wasserkastens bei einem beliebigen Wasserpegel abbrechen
zu können, kann der Siphonbogen vorteilhafterweise ein Belüftungsventil aufweisen,
das vorzugsweise oberhalb der Überlaufkante mit dem Siphonbogen verbunden ist. Das
Belüftungsventil kann manuell betätigbar sein oder automatisch arbeiten. Es ermöglicht
das Abbrechen des Spülvorgangs oberhalb oder unterhalb des Mindestentleerungspegels,
falls eine Mindestentleerung vorgesehen ist. Ansonsten ermöglicht es das Stoppen der
Wasserkastenentleerung bei jedem gewünschten Teilentleerungspegel. Das Belüftungsventil
kann bei entsprechend geeigneter Ausführung auch als Entlüftungsventil wirken. Als
Vorteil eines von Hand beeinflussbaren Belüftungsventils wird angesehen, dass der
Wasserstrahl sofort nach dem Auslösen des Spülvorgangs abgeschaltet werden kann. Ein
automatisches Ventil ist besonders dann vorteilhaft, wenn das Entleerungsvorgang allein
mit dem Auslöseventil gestartet und gestoppt werden soll.
[0027] Ein automatisches Be-/Entlüftungsventil kann beispielsweise als Schwimmerventil mit
einem Tischtennisball als Schwimmer ausgebildet sein und eine Prallplatte für etwaige
Undichtigkeiten des Ventils aufweisen. Solange das Auslöseventil betätigt ist, wird
das Steigrohr und der daran anschließende Siphonbogen von dem freigegebenen Wasserstrahl
mit einem Wasserüberdruck beaufschlagt. Durch den Überdruck schwimmt der Tischtennisball
des vorzugsweise am Hochpunkt des Siphonbogens angeordneten Ventils auf, das damit
geschlossen wird. Der Siphonbogen kann nunmehr vollständig entlüftet werden. Damit
beginnt der Entleerungsvorgang des Wasserkastens, der solange anhält, wie das Auslöseventil
geöffnet ist. Nach dem Schließen des Auslöseventils wird kein Wasserstrahl mehr in
die Siphoneinheit eingeleitet. Der Überdruck in dem Siphonbogen baut sich damit ab,
so dass der Tischtennisball absinkt, wodurch das Schwimmerventil automatisch öffnet
und der Siphonbogen belüftet wird.
[0028] Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsart des erfindungsgemäßen Wasserkastens
ist die Siphoneinheit zweistufig ausgebildet. Sie weist eine den Wassereingang aufweisende
erste Siphonstufe und eine anschließende zweite Siphonstufe auf, wobei die erste,
den Wassereingang aufweisende Siphonstufe, gegenüber der zweiten, den Wasserausgang
aufweisenden Siphonstufe, eine höhere Überlaufkante aufweist.
[0029] Die Siphoneinheit weist demzufolge einen ersten und einen zweiten Siphonbogen auf,
wobei ein Fallrohr der ersten Siphoneinheit mit einem Steigrohr der zweiten Siphoneinheit
über einen unteren Rohrbogen miteinander verbunden ist. Dabei ist der erste Siphonbogen,
der der ersten Siphoneinheit zugeordnet ist, über ein Verbindungsrohr mit dem Steigrohr
der zweiten Siphoneinheit unterhalb des zweiten Siphonbogens verbunden. Außerdem kann
an dem Verbindungsrohr ein Belüftungsventil vorgesehen sein, mit dem die beiden Siphohbögen
gleichzeitig belüftet werden können. Zur Entlüftung beim Auslösen des Spülvorgangs
dient wie bei der einstufigen Ausführung der Siphoneinheit ein Auslöseventil für einen
Wasserstrahl, das in einem Zuleitungsrohr angeordnet ist, welches vorzugsweise in
das Fallrohr der ersten Siphoneinheit stromabwärts des ersten Siphonbogens mündet.
[0030] In einer Ausführungsart ist insbesondere vorgesehen, dass das Zuleitungsrohr an seiner
Austrittsöffnung eine Düse aufweist. Die Düse bewirkt eine Erhöhung des Wasserdruckes
des austretenden Wasserstrahls und damit eine Erhöhung seiner kinetischen Energie.
Mit der erhöhten kinetischen Energie kann beispielsweise die im Steigrohr, im Fallrohr
oder im Auslaufrohr stehende Wassersäule in Bewegung versetzt werden, um durch Druck
oder Sog die Entlüftung und falls gewünscht den Durchfluss durch die Siphoneinheit
zu beschleunigen. Die Austrittsöffnung mit der Düse kann in das Steigrohr und/oder
Fallrohr und/oder Auslaufrohr der Siphoneinheit hinein ragen. Dabei ist die Düse stromabwärts
zu richten, um ein beschleunigtes Entleeren zu ermöglichen. Ansonsten kann die Düse
auch stromaufwärts gerichtet sein.
[0031] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen und der
Beschreibung der Ausgangsbeispiele in Verbindung mit den Ansprüchen. Die einzelnen
Merkmale der Erfindung können für sich allein oder zu mehreren bei verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung realisiert sein. In einer schematischen Darstellung zeigen:
- Figur 1
- einen ersten erfindungsgemäßen Wasserkasten mit einstufiger Siphoneinheit und mit
Stoppfunktion;
- Figur 2
- einen zweiten erfindungsgemäßen Wasserkasten mit einstufiger Siphoneinheit ohne Stoppfunktion;
- Figur 3
- einen dritten erfindungsgemäßen Wasserkasten mit einstufiger Siphoneinheit und mit
Mindestentnahme;
- Figur 4
- einen vierten erfindungsgemäßen Wasserkasten mit einstufiger Siphoneinheit und Mindestentnahme,
- Figur 5
- einen fünften erfindungsgemäßen Wasserkasten mit zweistufiger Siphoneinheit ohne Stoppfunktion;
und
- Figur 6
- den Ablauf des Spülvorgangs des Wasserkastens gemäß Figur 2.
[0032] Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Wasserkastens
1 mit einer einstufigen Siphoneinheit. Der Wasserkasten 1 für die Toilettenspülung
weist einen Füllraum 2 für Spülwasser und ein mit einem Schwimmerventil 3 ausgestatteten
Wasserzulauf 4 zum Befüllen des Spülraums 2 auf. In dem Füllraum 2 ist eine Siphoneinheit
6 angeordnet, die ein Auslaufrohr 7, einen Siphonbogen 8 und ein Steigrohr 9 aufweist.
An dem Wasserkastenboden 5 ist ein Wasserablaufstutzen 20 vorgesehen, der mit dem
Wasserausgang 10 des Auslaufrohrs 7 verbunden ist. Das Steigrohr 9 der Siphoneinheit
6 weist einen Wassereingang 11 für die Siphoneinheit 6 auf, der im Bereich des Wasserkastenbodens
5 angeordnet ist.
[0033] Außerdem ist der Wasserkasten 1 mit einem Auslöseventil 12 zum Auslösen des Spülvorgangs
ausgerüstet. Das Auslöseventil 12 ist in einem Zuleitungsrohr 13 für einen in der
Zeichnung nicht dargestellten Wasserstrahl zur Siphoneinheit 6 angeordnet; dessen
Austrittsöffnung 14 vor dem Siphonbogen 8 stromaufwärts in das Steigrohr 9 der Siphoneinheit
6 mündet und in Richtung des Siphonbogens 8 gerichtet ist. Das Schwimmerventil 3 ist
mit einem Schwimmer 15 ausgestattet. Außerdem ist der Siphonbogen 8. mit einem Belüftungsventil
16 an seiner höchsten Stelle ausgebildet.
[0034] Von dem Füllraum 2 ist durch eine Trennwand 17 ein Ansaugraum 18 abgetrennt, in den
das Steigrohr 9 mit dem Wassereingang 11 der Siphoneinheit 6 und das Zuleitungsrohr
13 mit der Austrittsöffnung 14 hinein ragt. Die Trennwand 17 erstreckt sich von dem
Wasserkastenboden 5 weg in der unteren Hälfte des Wasserkastens 1. Im Bereich der
Trennwand 17 ist ein U-förmiges Überlaufrohr 19 vorgesehen, dessen Schenkel 21, 21'
die Trennwand 17 übergreifen und sich mit unterschiedlicher Länge in Richtung des
Wasserkastenbodens 5 erstrecken. Dabei ist das Ende 22 des längeren Schenkel 21 im
Ansaugraum 18 auf der Höhe des Wassereingangs 11 des Steigrohrs 9 angeordnet und das
kürzere Ende 22' in dem verbleibenden Füllraum 2, in den auch der Wasserzulauf 4 des
Wasserkastens 1 hinein ragt.
[0035] Der Wasserzulauf 4 dient zum Auffüllen des Füllraums 2 mit in der Figur 1 bis Figur
5 nicht dargestelltem Spülwasser. Das Schwimmerventil 3 füllt den Füllraum 2 automatisch
beim Unterschreiten eines bestimmten Wasserpegels auf. Über das vorzugsweise manuell
zu bedienende Auslöseventil 12 kann die Siphoneinheit 6 sowohl bei geöffnetem wie
auch bei geschlossenem Belüftungsventil 16 durch Einleiten des Wasserstrahls in das
Steigrohr 9 entlüftet werden. Spätestens nach dem Entlüftungsvorgang ist das vorzugsweise
manuell bedienbare Belüftungsventil zu schließen, um den Entleerungsvorgang des Füllraums
2 zu beginnen und aufrecht zu erhalten. Bei geschlossenem Belüftungsventil 16 erfolgt
nach dem Auslösen des Spülvorganges eine vollständige Entleerung des Wasserkastens
1. Zum Abbrechen oder zum Unterbrechen des Spülvorganges kann das Belüftungsventil
16 bei einem beliebigen Teilentleerungspegel des Füllraums 2 geöffnet werden. Dadurch
wird der Siphonbogen 8 belüftet, so dass der Wasserstrom durch die Siphoneinheit 6
abreißt. Das Belüftungsventil 16 kann dabei als automatisch arbeitendes oder als manuell
zu betätigendes Ventil ausgebildet sein.
[0036] Figur 2 zeigt eine vereinfachte Ausführungsform des Wasserkastens 1, die lediglich
eine Vollentleerung bis zu dem durch den Wassereingang 11 der Siphoneinheit 6 bestimmten
Vollentleerungspegel zulässt. Der dargestellte Wasserkasten 1 unterscheidet sich von
dem in Figur 1 gezeigten Wasserkasten dadurch, dass kein Belüftungsventil 16 an dem
Siphonbogen 8 vorgesehen ist. Wie beim ersten Ausführungsbeispiel aus Figur 1 sinkt
zuerst beim Spülvorgang der Wasserpegel im abgegrenzten Ansaugraum 18 genauso schnell
wie im verbleibenden Füllraum 2. Sobald der Wasserpegel die Oberkante der Trennwand
17 erreicht hat, wird der Ansaugraum 18 der Siphoneinheit 6 nur noch über das Überlaufrohr
19 mit Spülwasser versorgt. Da dessen Querschnitt gegenüber dem Querschnitt des Steigrohres
9 reduziert ist, sinkt der Wasserpegel von da ab im Ansaugraum 18 schneller als im
anderen Bereich des Füllraums 2. Wenn dort der Wasserpegel unter das Ende 22' des
Überlaufrohrs 19 fällt, wird dem Ansaugraum 18 kein Spülwasser mehr zugeführt, so
dass dieser schnell entleert wird, bis der Wassereingang 11 der Siphoneinheit 6 freiliegt.
[0037] Bei den in den Figuren 3, 4 dargestellten Ausführungsbeispielen ist eine Mindestentnahme
vorgesehen. Dabei wird der Mindestentnahmepegel durch einen zusätzlichen Wassereintritt
24 des Steigrohrs 9 der Siphoneinheit 6 bestimmt, der oberhalb des Wassereingangs
11, der am unteren Ende des Steigrohrs 9 angeordnet ist, vorgesehen ist. Der Wassereintritt
24 ist am Ende eines Zulaufstutzens 25 angeordnet, der mit dem Steigrohr 9 verbunden
ist. Beim Spülvorgang saugt die Siphoneinheit 6 Spülwasser über den Wassereintritt
24 und den Wassereingang 11 aus dem Füllraum 2 ab. Sobald der Wasserpegel in dem Wasserkasten
auf die Höhe des Wassereintritts 24 abgesunken ist, taucht der Wassereintritt 24 des
Zulaufstutzens 25 nicht mehr in das Spülwasser ein. Nachdem das im Zulaufstutzen 25
befindliche Wasser abgesaugt ist, kann Luft in das Steigrohr 9 und damit in den Siphonbogen
8 eindringen. Dadurch wird der Siphonbogen 8 belüftet und die Entleerung des Wasserkastens
1 abgebrochen. Eine weitere Entleerung kann dennoch stattfinden, wenn dem Steigrohr
9 über das Zuleitungsrohr 13 Wasser als Wasserstrahl zugeführt wird. Der Wasserstrahl
verhindert, dass Luft über den Wasserzutritt 24 des Zulaufstutzens 25 angesaugt wird,
indem er den Zulaufstutzen 25 zumindest teilweise mit Wasser füllt.
[0038] Das in der Figur 3 dargestellte Ausführungsbeispiel weist gegenüber dem in Figur
4 gezeigten Ausführungsbeispiel die aus den Figuren 1, 2 bekannte Trennwand 17 mit
dem Überlaufrohr 19 auf. Ein Belüftungsventil 16 am Siphonbogen 8, wie es die Figur
1 zeigt, ist nicht erforderlich, da der Spülvorgang am Mindestentleerungspegel selbstständig
stoppt oder unterhalb durch Abschalten des Wasserstrahls jederzeit abgebrochen werden
kann. Das Belüftungsventil 16 ist prinzipiell jedoch möglich, um den Spülvorgang auch
oberhalb des Mindestentleerungspegels stoppen zu können.
[0039] Die Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Wasserkastens
1, bei dem die Siphoneinheit 6 zweistufig ausgebildet ist. Sie besteht aus einer ersten
Siphonstufe 26 und einer daran anschließenden zweiten Siphonstufe 27. Die erste Siphonstufe
26 weist das Steigrohr 9 und den Siphonbogen 8 auf. Die zweite Siphonstufe einen zweiten
Siphonbogen 28 und das Auslaufrohr 7. Die beiden Siphonbögen 8, 28 sind über ein Fallrohr
29, einen Rohrbogen 30 und ein zweites Steigrohr 31 der zweiten Siphoneinheit 27 miteinander
verbunden. Außerdem sind die Siphonbögen 8, 28 über ein Verbindungsrohr 22 mit reduziertem
Querschnitt als Bypass zusätzlich verbunden. Das Verbindungsrohr 32 mündet direkt
in die Siphonbögen 8, 28. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mündet das Zuleitungsrohr
13 für den Wasserstrahl im Bereich des Rohrbogens 30 in das Fallrohr 29 der ersten
Siphonstufe 26 der Siphoneinheit 6. Mittels dem dort austretenden Wasserstrahl kann,
wie bereits vorstehend beschrieben, der erste Siphonbogen 8 direkt und der zweite
Siphonbogen 28 indirekt über das Verbindungsrohr 32 entlüftet werden. Ein Belüftungsventil
16 zum Abbrechen des Spülvorgangs oberhalb des Vollentleerungspegels, in der Figur
5 nicht dargestellt, kann an dem Verbindungsrohr 32 vorgesehen sein. Der Wasserkasten
1 ist auch mit der Trennwand 17 und dem Überlaufrohr 19 ausgeführt. Der dadurch vorgesehene
Absaugraum 18 ist prinzipiell jedoch nicht erforderlich, so dass der erfindungsgemäße
Wasserkasten 1 auch ohne die Trennwand 17 und das Überlaufrohr 19 denkbar ist.
[0040] Die Figur 6 zeigt schematisch in den Figuren 6a bis 6e den Ablauf des Entleerungs-
und Füllvorgangs des Wasserkastens 1 gemäß Figur 2. Das Spülwasser 33 ist schraffiert
gezeichnet, so dass der jeweilige Spülwasserpegel deutlich erkennbar ist.
[0041] Figur 6a stellt den mit Spülwasser 33 gefüllten Wasserkasten 1 dar. Der Füllraum
2 ist bis knapp unterhalb der Überlaufkante 34 des Siphonbogens 8 gefüllt. Das Auslöseventil
12 und das Schwimmerventil 3 sind geschlossen. Das Überlaufrohr 19 ist geflutet und
im Steigrohr 9 steht das Spülwasser 33 auf der Höhe des maximalen Füllpegels des Füllraums
2. Der Siphonbogen 8 und das Auslaufrohr 7 sind wasserfrei, also belüftet.
[0042] Figur 6b zeigt den Wasserkasten 1 beim Einleiten des Spülvorganges. Dazu ist das
Auslöseventil 12 geöffnet. Aus einer Düse 35 am Ende des Zuleitungsrohres 13 tritt
ein in Richtung des Siphonbogens 8 gerichteter Wasserstrahl aus. Der Wasserstrahl
entlüftet den Siphonbogen 8 und füllt diesen mit dem Spülwasser auf. Das nachfließende
Spülwasser erreicht über die Überlaufkante 34 des Siphonbogens 8 das Auslaufrohr 7,
so dass sich jetzt der Füllraum 2 über die Siphoneinheit 6 entleert. Das Schwimmerventil
3 ist weiterhin geschlossen.
[0043] Die Figur 6c zeigt den Entleerungsvorgang des Wasserkastens, bei dem das Steigrohr
9, der Siphonbogen 8 und das Auslaufrohr 7 vollständig mit Spülwasser gefüllt sind,
so dass das Spülwasser über dem Wasserablaufstutzen 20 aus dem Wasserkasten 1 austreten
kann. Der Pegel des Spülwassers im Füllraum 2 ist gegenüber dem maximalen Füllpegel
des Wasserkastens 1 bereits abgesenkt. Damit ist das Schwimmerventil 3 geöffnet, so
dass Wasser über den Wasserzulauf 4 in den Füllraum 2 einströmt. Das Auslöseventil
12 ist vorzugsweise ebenfalls geöffnet.
[0044] Figur 6d zeigt den Wasserkasten 1 nahezu vollständig entleert mit dem Vollentleerungspegel.
Das Auslöseventil 12 ist geschlossen, das Schwimmerventil 3 geöffnet. Der Wasserstrom
durch die Siphoneinheit 6 ist abgerissen. Dem entsprechend befindet sich in dem Steigrohr
9, dem Siphonbogen 8 und dem Auslaufrohr 7 bereits Luft. Die Luft ist durch den Wassereingang
11 eingetreten, da der Wasserpegel im Ansaugraum 18 bis auf den Wassereingang 11 abgefallen
ist. Bedingt durch die unterschiedliche Schenkellänge des Überlaufrohres 19 ist der
Wasserpegel auf der anderen Seite der Trennwand 1.7 gegenüber dem Ansaugraum 18 erhöht.
[0045] Figur 6e zeigt den Füllvorgang des Wasserkastens 1 nach der vollständigen Entleerung
beim Füllvorgang. Über den Wasserzulauf 4 wird zuerst der Füllraum 2 bis zur Höhe
der Trennwand 17 aufgefüllt, bevor das Wasser in den Ansaugraum 18 strömt. Anschließend
wird der restliche Füllraum 2 bis zum maximalen Füllpegel gefüllt, bei dem das Schwimmerventil
3 mit dem Schwimmer 15 den Wasserzufluss stoppt, so dass der in Figur 6a gezeigte
Zustand wiederhergestellt ist.
1. Verfahren zum Entleeren eines Wasserkastens (1) für die Toilettenspülung, mit einem
Füllraum (2) für Spülwasser und mit einem mit einem Schwimmerventil (3) ausgestatteten
Wasserzulauf (4) zum Befüllen des Füllraums (2), mit einer Siphoneinheit (6), die
ein Auslaufrohr (7), mindestens einen Siphonbogen (8) und mindestens' ein Steigrohr
(9) aufweist, mit einem Wasserablaufstutzen (20), der mit dem Auslaufrohr (7) an einem
Wasserausgang (10) der Siphoneinheit (6) verbunden ist, mit einem Wassereingang (11)
für die Siphoneinheit (6) an dem Steigrohr (9), der im Bereich des Wasserkastenbodens
(5) angeordnet ist, und mit einem Auslöseventil (12) zum Auslösen des Spülvorgangs,
dadurch gekennzeichnet, dass beim Betätigen des Auslöseventils (12) ein Wasserstrahl über ein Zuleitungsrohr (13)
in die Siphoneinheit (6) eingeleitet wird, mit dem der Siphonbogen (8) entlüftet und
damit der Wasserkasten (1) entleert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserkasten beschleunigt entleert wird, in dem in der Siphoneinheit (6) kinetische
Energie von dem Wasserstrahl an das Spülwasser übertragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Stoppen des Spülvorgangs der Siphonbogen (8) bei einem gewünschten Wasserpegel
automatisch oder manuell belüftet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Teilentleerung des Wasserkastens (1) eine vorzeitige Belüftung des Siphonbogens
(8) über ein Belüftungsventil (16) ausgelöst wird, bevor eine vollständige Entleerung
eingetreten ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllraum (2) über den Wassereingang (11) und einen zusätzlichen, oberhalb des
Wassereingangs (11) mit dem Steigrohr (9) verbundenen Wassereintritt (24) entleert
wird, so lange bis der Wassereintritt (24) Luft zieht.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vollntleerung des Wasserkastens (1) der Siphonbogen (8) automatisch über den
Wassereingang (11) der Siphoneinheit (6) belüftet wird.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einem Bereich des Füllraums (2) Spülwasser zugeleitet wird, während der Wasserkasten
(1) an einem anderen Bereich entleert wird.
8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem Wasserkasten (1) austretende Wassermenge durch das Auslöseventil (12)
und/oder das Belüftungsventil (16) gesteuert wird.
9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zufluss von Spülwasser zu dem Wassereingang (11) der Siphoneinheit (6) bei einem
reduzierten Wasserpegel im Füllraum (2) verringert wird.
10. Wasserkasten (1) für die Toilettenspülung, mit einem Füllraum (2) für Spülwasser und
mit einem mit einem Schwimmerventil (3) ausgestatteten Wasserzulauf (4) zum Befüllen
des Füllraums (2), mit einer Siphoneinheit (6), die ein Auslaufrohr (7), mindestens
einen Siphonbogen (8) und mindestens ein Steigrohr (9) aufweist, mit einem Wasserablaufstutzen
(20), der mit dem Wasserausgang (10) des Auslaufrohrs (7) verbunden ist, mit einem
Wassereingang (11) für die Siphoneinheit (6) an dem Steigrohr (9), der im Bereich
des Wasserkastenbodens (5) angeordnet ist, und mit einem Auslöseventil (12) zum Auslösen
des Spülvorganges, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslöseventil (12) in einem Zuleitungsrohr (13) für einen Wasserstrahl zur Siphoneinheit
(6) angeordnet ist, dessen Austrittsöffnung (14) vor oder nach dem Siphonbogen (8,
28) in die Siphoneinheit (6) mündet.
11. Wasserkasten nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Wasserkastenboden (5) eine Trennwand (17) angeordnet ist, die von dem Füllraum
(2) einen Ansaugraum (18) für die Siphoneinheit (6) abgrenzt, wobei sich die Trennwand
(17) über einen Teil der Höhe des Füllraumes (2) erstreckt und einen rohrförmigen
Überlauf (19) mit reduziertem Querschnitt aufweist, der vorzugsweise als U-förmiges
Überlaufrohr ausgebildet ist.
12. Wasserkasten nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (22, 22') des Überlaufs (19) einen unterschiedlichen Abstand zum Wasserkastenboden
(5) aufweisen, wobei das in den Ansaugraum (18) hinein ragende Ende (22) vorzugsweise
gegenüber dem Wassereingang (11) der Siphoneinheit (6) einen gleichen oder größeren
Abstand zum Wasserkastenboden (5) aufweist.
13. Wasserkasten nach einem der voran gegangenen Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Steigrohr (9) oberhalb des Wassereingangs (11) der Siphoneinheit (6) einen Zulaufstutzen
(25) zum Siphonbogen (8) mit einem Wassereintritt (24) aufweist.
14. Wasserkasten nach einem der voran gegangenen Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Siphonbogen (8) ein Belüftungsventil (16) aufweist, das vorzugsweise oberhalb
der Überlaufkante (34) mit dem Siphonbogen (8) verbunden ist.
15. Wasserkasten nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Siphoneinheit (6) zweistufig ausgebildet ist und die den Wassereingang (11) aufweisende
erste Siphonstufe (26) gegenüber der zweiten (27), den Wasserausgang (10) aufweisenden
Siphonstufe eine höhere Überlaufkante (34') aufweist.
16. Wasserkasten nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Siphonbogen (8) der ersten Siphonstufe (26) über ein Fallrohr (29), einen Rohrbogen
(30) und ein zweites Steigrohr (31) mit dem Siphonbogen (28) der zweiten Siphonstufe
(27) verbunden ist, und ein Verbindungsrohr (32) mit reduziertem Querschnitt als Bypass
vorgesehen ist, der dieSiphonbögen (8, 28) oberhalb Fallrohrs (29) und des Steigrohrs
(31) direkt erbindet.
17. Wasserkasten nach einem der voran gegangenen Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuleitungsrohr (13) an der Austrittsöffnung (14) eine Düse (35) aufweist.