[0001] Die Erfindung betrifft eine Farbauftragsvorrichtung zum Auftragen von Druckfarbe
auf eine Farbübertragswalze umfassend eine Farbkammer mit einer sich über deren Breite
erstreckenden Öffnung, aus der Farbe auf die Farbübertragswalze applizierbar ist.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Einfärben einer Farbübertragswalze
mit Farbe aus einer Farbkammer, wobei die Farbe durch eine Öffnung der Farbkammer
auf die Farbübertragswalze appliziert wird zur Herstellung von Farbverlaufsdrucken
mit wenigstens zwei unterschiedlichen Druckfarben.
[0002] Für den Auftrag von Druckfarbe auf eine Farbübertragswalze eines Druckwerks ist es
bekannt als Farbauftragsvorrichtung eine Farbkammer einzusetzen, die eine Öffnung
aufweist, durch welche die Druckfarbe auf eine Farbübertragswalze eines Druckwerks
appliziert wird.
[0003] Eine solche Farbkammer hat üblicherweise ein schmale Seite und eine breite Seite,
wobei sich die breite Seite entlang und parallel der Drehachse der Farbübertragswalze
erstreckt. Die Öffnung, deren Breite sich ebenso erstreckt ist begrenzt durch zwei
schmale Seitenschilde der Farbkammer und zwei lange Rakel, die als Arbeitsrakel und
Schließrakel bezeichnet werden und die im Betrieb an der sich drehenden Farbübertragswalze
anliegen. Somit wird im Betrieb die Öffnung durch die Mantelfläche der Farbübertragswalze
geschlossen, wobei die Druckfarbe aufgrund der Rotation der Farbübertragswalze in
der Farbkammer eine sich ebenso und gegensinnig rotierende Farbwalze ausbildet, von
der durch Vertiefungen in der Farbübertragswalze Druckfarbe aufgenommen wird und auf
eine weitere Walze übertragen wird, z.B. eine weitere Farbwalze oder eine ein Klischee
tragende Walze.
[0004] Auch die Erzeugung von Farbverlaufsdrucken mit solchen Farbkammern, z.B. als Sicherheitsmerkmal
ist seit langem bekannt. Hierbei werden beispielsweise wenigstens zwei unterschiedliche
Druckfarben in einem Druckwerk auf die Mantelfläche einer Farbübertragswalze so nebeneinander
aufgebracht, dass sich die Druckfarben an ihren Grenzen zueinander zumindest berühren
oder überlappen und die Druckfarben mittels zusätzlicher auf die Mantelfläche der
Farbübertragswalze einwirkender und geeigneter Verreibewalzen auf der Farbübertragswalze
miteinander vermischt werden.
[0005] Hierdurch bilden sich an den Grenzen der benachbarten Druckfarben kontinuierliche
Farbverläufe aus, die beispielsweise mit einer Druckform auf einen Bedruckstoff übertragen
werden können. Die so gedruckten Motive weisen dann einen entsprechenden Farbverlauf
mit kontinuierlichen Farbübergänge auf da in diesem Fall eine echte Vermischung der
Druckfarben stattfindet.
[0006] Je nach Ausführung der dabei verwendeten Farbkammern lassen sich auch mehrere unterschiedliche
Druckfarben verwenden, wodurch es möglich ist, auch beispielsweise einen regenbogenartigen
Farbverlauf zu realisieren.
[0007] Hierbei weist eine Farbkammer der bekannten Art beispielsweise mehrere nebeneinander
angeordnete Bereiche zur Aufnahme von unterschiedlichen Druckfarben auf, welche jeweils
durch eine Trennwand voneinander abgetrennt sind. Die jeweiligen Bereiche weisen dabei
jeweils eine zu einer Farbübertragswalze hin gerichtete Öffnung auf, über welche die
jeweilige Druckfarbe auf einen bestimmten Bereich der Farbübertragswalze übertragen
wird.
[0008] Es kann dabei zweckmäßig sein, für alle nebeneinander angeordneten Farbkammern gemeinsame
Rakelmesser vorzusehen, wodurch ein homogener Farbauftrag über die gesamte Mantelfläche
der Farbübertragswalze erzielt werden kann. Darüber hinaus kann sich zumindest unmittelbar
an den Rakelmesserkanten im Inneren der Farbkammer an den Grenzen benachbarter Bereiche
mit unterschiedlichen Druckfarben eine Vermischungszone ausbilden, wodurch eine erste
kontinuierliche Vermischung benachbarter unterschiedlicher Druckfarben erfolgen kann.
[0009] Die weitere Vermischung oder Verreibung der auf die Farbübertragswalze aufgebrachten
Druckfarben erfolgt nachfolgend mit einer oder mehreren Verreibewalzen, welche auf
die Oberfläche der Farbübertragswalze einwirken und beispielsweise mit unterschiedlichen
Umdrehungsgeschwindigkeiten und / oder zusätzlichen Bewegungen in Richtung der Walzenachsen
die Druckfarben miteinander verreiben und so miteinander vermischen.
[0010] Nachteilig hierbei ist jedoch, dass beim Einsatz von Farbkammern der bekannten Art
ein Farbverlauf im wesentlichen nur in Drehrichtung der Farbübertragswalze erzeugt
werden kann. Nachteilig ist weiterhin, dass auch beim Einsatz mehrerer Druckfarben
in einer gemeinsamen Farbkammer im wesentlichen nur benachbarte Farben miteinander
vermischt werden können, so dass eine variable Farbmischung und insbesondere eine
während des Betriebes wahlweise unterschiedliche Farbmischung nicht möglich ist.
[0011] Sind nämlich beispielsweise drei unterschiedliche Druckfarben Cyan, Magenta und Gelb
in einer genannten Farbkammer in der genannten Reihenfolge nebeneinander angeordnet,
so lassen sich die jeweils benachbarten Druckfarben Cyan und Magenta bzw. Magenta
und Gelb auf einer Farbwalze miteinander vermischen, nicht jedoch die Druckfarben
Cyan und Gelb.
[0012] Auch müssen speziell angepasste Farbkammern mit Trennwänden zum Einsatz kommen, so
dass bestehende Druckwerke nicht ohne weitere nachgerüstet werden können.
[0013] Da bei dieser Art der Bedruckung die Vermischung der Farben kontinuierlich erhöht
und damit die Vermischungszone zwischen den genannten unterschiedlichen Druckfarben
auf der Druckwalze stetig verbreitert wird und darüber hinaus über den bekannten Rücktransport
von Druckfarbe von der Farbwalze in die Farbkammern jeweils auch bereits vermischte
Farben in die Farbkammern gelangt, ist es erforderlich, die Druckwalze und die Farbkammern
kontinuierlich oder zumindest in regelmäßigen zeitlichen Abständen zu reinigen, was
zu einem nicht unerheblichen Farbverlust in der Druckmaschine führen kann. Farbverlaufsdrucke
werden daher industriell bevorzugt bei der Herstellung von Wertpapieren eingesetzt,
beispielsweise in rotativ arbeitenden Offset-Druckmaschinen oder Tiefdruckmaschinen.
[0014] Nachteilig an der geschilderten bekannten Art des Farbverlaufsdruckes ist weiterhin,
dass aufgrund der gewünschten und erforderlichen Verreibung der Druckfarben auf der
Druckwalze und der kontinuierlich erforderlichen Reinigung der Druckwalze, wodurch
ein stabiler Druckbetrieb gewährleitstet werden kann, eine Reihe zusätzlicher Komponenten
innerhalb des Druckwerkes erforderlich sind, wie Verreibewalzen, Reinigungsvorrichtungen,
und deren entsprechende Antriebe und Steuerung. Hierdurch wird einerseits die Komplexität
des Druckwerkes erhöht und damit seine Bedienbarkeit erschwert und darüber hinaus
wird zusätzlicher Platz für die erforderlichen Zusatzkomponenten benötigt, was beispielsweise
ein Nachrüsten eines Farbverlaufsdruckwerkes in eine bestehende Druckmaschine erschwert
oder unmöglich macht.
[0015] Mittels eines anderen bekannten Druckverfahrens, wie beispielsweise Offsetdruck,
Flexodruck oder auch Tiefdruck können solche kontinuierlichen Farbübergänge nicht
nachgebildet werden, da diese anderen Verfahren einen bestimmten Farbeindruck mittels
einer subtraktiven Überlagerung von mehreren nacheinander auf einen Bedruckstoff aufgedruckten
Farbauszügen eines Druckbildes nachbilden, was zumindest bei einer vergrößerten Darstellung
eines so gedruckten Bildes eindeutig sichtbar wird. Bei diesen Verfahren kommt es
somit zu einer Überlagerung mehrerer Farben, jedoch nicht zur Mischung.
[0016] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereit zu stellen,
mit welchem/welcher es möglich ist, die genannten Nachteile zu vermeiden und einen
wahlweise veränderbaren Farbverlaufsdruck zu ermöglichen und darüber hinaus den Farbverlust
zu begrenzen. Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin, die Möglichkeit zu schaffen,
ein bestehendes Druckwerk mit einem Farbverlaufsdruck nachzurüsten.
[0017] Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die Farbauftragsvorrichtung
eine Mischkammer umfasst, die wenigstens zwei nebeneinander parallel zur Öffnung der
Farbkammer angeordnete Mischabteile mit jeweils wenigstens zwei Farbzuführungen für
Druckfarben aufweist, wobei in den Mischabteilen die zugeführten Druckfarben vermischbar
sind und wobei die Mischabteile parallel zur Öffnung der Farbkammer angeordnete Austrittsöffnungen
aufweisen, über welche die Farbkammer über deren Breite hinweg mit zumindest bereichsweise
verschiedenen gemischten Farben aus der Mischkammer befüllbar ist.
[0018] Hier kann eine Farbkammer in bekannter Weise zwei Rakelleisten umfassen, an denen
jeweils ein Rakelblech befestigbar ist, wobei zwischen den Kanten der Rakelbleche
die genannte Öffnung ausgebildet ist, durch die Farbe aus der Farbkammer auf eine
Farbübertragungswalze übertragbar ist.
[0019] Die Aufgabe wird weiterhin auch dadurch gelöst, dass bei dem eingangs genannten Verfahren
die Farbkammer über die gesamte Breite ihrer Öffnung mit zumindest bereichsweise verschieden
gemischter Farbe aus einer Mischkammer gefüllt wird und die Mischkammer mehrere, insbesondere
über die Breite der Öffnung nebeneinander angeordnete Mischabteile aufweist, in welchen
die Farbe jeweils aus wenigstens zwei verschiedenen zugeführten Farben gemischt wird.
[0020] Ein wesentlicher Kerngedanke der Erfindung ist dabei, die jeweiligen unterschiedlichen
zu vermischenden Druckfarben nicht wie im Stand der Technik üblich mittels nebeneinander
angeordneten Farbkammern auf eine gemeinsame Farbübertagswalze aufzutragen und erst
auf deren Mantelfläche mittels einer Anzahl von Verreibewalzen zu vermischen, sondern
eine Vermischung bereits in einer Mischkammer vorzunehmen, in welcher die Druckfarben
bereichsweise vermischt werden und sich damit ein Farbverlauf ausbildet bevor die
Druckfarbe in die Farbkammer gelangt, so dass die auf eine Farbübertragwalze aus der
Farbkammer übertragene Druckfarbe bereits einen Farbverlauf beinhaltet.
[0021] Hierzu ist die genannte Mischkammer mit wenigstens zwei Mischabteilen vorgesehen,
in welche Druckfarbe über wenigstens zwei Zuführungen zugeführt werden, so dass in
jeder der Mischabteile wenigstens zwei verschiedene Farben gemischt werden können.
Natürlich kann dabei eine Mischkammer nur mit einer einzigen Farbe durch die wenigstens
zwei Zuführungen beschickt werden, wenn eine Mischfarbe nicht gewünscht ist.
[0022] Wesentlich für die Erfindung ist es dabei weiterhin, dass die Farbkammer über Ihre
im wesentlichen gesamte Breite der Öffnung mit gemischter Druckfarbe aus Austrittöffnungen
der Mischabteile der Mischkammer befüllt wird, die über die Breite der Öffnung betrachtet
nebeneinander liegen. So wird durch die örtliche Anordnung der Austrittsöffnungen
der einzelnen Mischabteile definiert, wo bezogen auf die Breite der Öffnung der Farbkammer
eine bestimmte Druckfarbmischung eingefüllt wird.
[0023] Erfolgt das Einfüllen im Betrieb des Druckwerkes, so bildet sich in der Farbkammer
an der Mantelfläche der Farbübertragswalze eine rotierende zylinderförmige Farbwalze
aus, die über Ihre Breite entlang ihrer Zylinderachse zumindest bereichsweise unterschiedliche
Farben oder Farbverläufe aufweist, insbesondere - soweit eine weitere Vermischung
in der Farbkammer außer Acht bleibt - wobei die Bereich unterschiedlicher Druckfarbmischungen
der rotierenden Farbwalze zumindest im Wesentlichen aus jeweiligen Mischabteilen der
Mischkammer stammen. Eine durch die Anordnung der Austrittöffnungen der Mischabteile
vorgegebene Ortsabhängigkeit der Druckfarbmischungen bleibt somit zumindest im Wesentlichen
in der Farbkammer erhalten.
[0024] Hierbei wird es als vorteilhaft für das Verfahren und erfindungsgemäß für die Vorrichtung
empfunden, wenn die wenigstens zwei Mischabteile einer Mischkammer nebeneinander und
in der Nebeneinanderanordnung parallel zur Breite der Öffnung in der Farbkammer angeordnet
sind. So definiert bei dieser Ausführung die örtliche Nebeneinanderanordnung der Mischkammern
und deren jeweiligen Austrittsöffnungen die örtliche Anordnung der gemischten Farben
in der sich ausbildenden rotierenden Farbwalze.
[0025] Grundsätzlich ist es für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahren jedoch
irrelevant, welche Anordnung die Mischabteile aufweisen, soweit zumindest die Austrittsöffnungen
der Mischabteile nebeneinander und in dieser Nebeneinanderanordnung parallel zur Breite
der Öffnung liegen, so dass die in den jeweiligen Mischabteilen gemischte Farbe eine
örtliche Zuordnung zur Öffnungsbreite erhält und bei der Rotation in der Farbkammer
auch zumindest im Wesentlichen beibehält.
[0026] Je nach Anzahl der dabei verwendeten Mischabteile und/oder unterschiedlichen Druckfarben
können dabei entlang der genannten Zylinderachse der rotierenden Farbwalze mehrere
Farbverläufe auftreten. Die Farbverteilung, die in der rotierenden Druckfarbwalze
in der Farbkammer vorliegt wird sich dann unmittelbar auf die Farbübertragswalze übertragen.
[0027] Zum Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann es vorgesehen sein, dass die Farbauftragsvorrichtung
mehrere voneinander getrennt ansteuerbare Farbzuführungseinrichtungen aufweist, wobei
die Farbzuführungseinrichtungen beispielsweise jeweils mit einem unterschiedlichen
Farbvorratsbehälter verbunden sein können und insbesondere wobei deren jeweilige Farbzuführmenge
einstellbar ist. Über die Farbzuführungseinrichtungen können insbesondere voneinander
unabhängig wahlweise Druckfarben, insbesondere unterschiedliche Druckfarben, in die
Mischkammer gefördert und dort vermischt werden.
[0028] Eine Mischkammer kann dabei für jedes Mischabteil eine separate Austrittsöffnung
aufweisen oder in anderer Ausführung auch eine gemeinsame Farbaustrittsöffnung, die
sich parallel zur Öffnung bzw. der Breite der Öffnung der Farbkammer erstreckt und
die durch die gemischte Druckfarbe aus allen Austrittsöffnungen der Mischabteile beaufschlagt
ist.
[0029] Dies hat insbesondere den Vorteil, dass Farbe aus der Mischkammer der rotierenden
Farbwalze der Farbkammer zugeführt werden kann durch einen zwischen der Mischkammer
und der Farbkammer fließenden Farbvorhang von zumindest bereichsweise verschieden
gemischter Farbe, der sich über die gesamte Breite der rotierten Farbwalze erstreckt.
[0030] Weiterhin kann die Mischkammer auch eine Farbeintrittsöffnung aufweisen, die sich
parallel zur Öffnung der Farbkammer erstreckt und in die alle Farbzuführungen münden,
wobei die Druckfarben zumindest bereichsweise aus der Farbeintrittsöffnung in unterschiedliche
Mischabteile münden.
[0031] Es kann dabei erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Mischkammer an einer den
Mündungsöffnungen der Farbzuführungseinrichtungen entgegengesetzten Seite die genannte
wenigstens eine Auslassöffnung aufweist, durch welche die vermischten Druckfarben
in die Farbkammer und so auf die Oberfläche einer Farbübertragswalze gelangen.
[0032] Hierbei können die Farbzuführungen der Mischabteile zumindest im Bereich ihrer Mündungsöffnungen,
bevorzugt über deren gesamte Erstreckung unterschiedliche Querschnittsprofile aufweisen.
Die Farbzuführungen können auch in einer zueinander parallelen Anordnung nebeneinander
in die Mischkammer münden, wobei deren jeweiligen Mündungsöffnungen nebeneinander
in einer Anordnung parallel zur Öffnung der Farbkammer bzw. im Wesentlichen entlang
einer parallel zu einer Achse des Farbübertragszylinders liegenden Richtung angeordnet
sind.
[0033] Es kann vorgesehen sein, die jeweiligen Mündungsöffnungen der Farbzuführungen im
Wesentlichen schlitzartig über eine jeweilige Breite auszuführen, insbesondere mit
einer über ihre Breite sich verändernder Höhe, wodurch sich beispielsweise eine konische
oder dreieckige oder eine spitz zulaufende Querschnittsform ergeben kann, oder auch
eine Rautenform oder eine Linsenform. Je nach Erfordernis können auch beliebige andere
Formen für die Mündungsöffnungen gewählt werden.
[0034] Dabei können die Mündungsöffnungen der jeweiligen Farbzuführungen so nebeneinander
angeordnet sein, dass sie eine gemeinsame Erstreckungsrichtung einnehmen, welche beispielsweise
parallel zur Zylinderachse der Farbübertagswalze Es kann sich hierdurch eine Schlitzanordnung
einer bestimmten Gesamtlänge ergeben, welche beispielsweise in einer entsprechenden
Halterung zusammengefasst sein kann.
[0035] Es kann dabei vorgesehen sein, dass die Summe aller Schlitzhöhen entlang der gesamten
Erstreckungsrichtung konstant bleibt, wodurch gewährleistet ist, dass bei einer für
alle Farbzuführungseinrichtungen bestimmten gleichen Farbfördermenge die Schlitzanordnung
an jeder Stelle ihrer Gesamtlänge die gleiche summarische Farbmenge liefern kann.
[0036] Es können sich die Mündungsöffnungen der Farbzuführungen auch zumindest teilweise
überlappen oder sich umgeben, insbesondere derart, dass im Bereich der Überlappung/Umgebung
die Summe der Höhen von zwei überlappenden Öffnungen überall gleich ist. Die Überlappung/Umgebung
kann auch bzgl. der gesamten Farbzuführungen bestehen, also zumindest bereichsweise
über die Längserstreckung der Zuführungskanäle. Durch eine solche Überlappung können
sich auch bereits bei der Farbzuführung erste entsprechende Farbvermischungsbereiche
ausbilden. Auch kann die Mündungsöffnung einer Zuführung wenigstens zwei benachbarte
Mischabteile einer Mischkammer mit derselben Farbe beaufschlagen. Alle diese vorgenannten
oder auch später noch zu benennenden Merkmale der Zuführungen können dabei alleinig
oder in beliebiger Kombination realisiert sein.
[0037] Es kann weiterhin erfindungsgemäß vorgesehen sein, die Mündungsöffnungen unterschiedlicher
Farbzuführungen in Drehrichtung der Farbübertagswalze betrachtet hintereinander anzuordnen,
insbesondere wenn die Mischkammer zylinderförmig und parallel zur Drehachse der Farbübertragswalze
bzw. der Öffnung der Farbkammer ausgebildet ist. Bei dieser Ausbildung können dann
Zuführungen unter verschiedenen Winkel in die Mischkammer und deren Abteile münden.
[0038] Es kann weiterhin erfindungsgemäß vorgesehen sein, die Farbzuführungseinrichtungen
umfassend die Farbzuführungen (Kanäle) einzeln oder in Gruppen auf jeweiligen Trägern
zu befestigen, wobei die Träger wahlweise synchron oder asynchron zu einer Drehbewegung
einer Farbübertragswalze bewegbar sind, insbesondere entlang einer parallel zu einer
Achse des Farbübertragszylinders liegenden Bewegungsrichtung.
[0039] Zwischen den genannten Farbzuführungseinrichtungen mit den Farbzuführungen können
in einer Ausführung auch mehrere Mischkammern angeordnet sein, in welchen die unterschiedlichen
Druckfarben aus den Farbzuführungseinrichtungen vermischt werden und welche die vermischten
Druckfarben für eine Übertragung auf eine Farbübertragswalze bereitstellen.
[0040] So können der bislang genannten Mischkammer wenigstens eine weitere Mischkammer,
insbesondere dergleichen Art vorgeschaltet sein und jede Farbzuführung eines Mischabteils
einer nachfolgenden Mischkammer mit wenigstens einem anderen Mischabteil einer vorherigen
Mischkammer verbunden sein.
[0041] So können der bislang genannten Mischkammer die zu mischenden Farben aus wenigstens
einer vorgeschalteten Mischkammer zugeführt werden, wofür in einer Ausführung mehrere
Mischkammern in Reihe nacheinander angeordnet sein können, insbesondere wobei einem
Mischabteil einer Mischkammer die zu mischenden Farben aus wenigstens zwei Mischabteilen
einer vorgeschalteten Mischkammer zugeführt werden. Hierfür können die Mischabteile
zweier aufeinander folgender Mischkammern zueinander versetzt angeordnet sein, so
dass eine Ausgangsöffnung eines Mischabteils einer vorgeschalteten Mischkammer in
wenigstens zwei Mischabteile einer nachfolgenden Mischkammer mündet.
[0042] Insgesamt kann es vorgesehen sein, dass die durch die Mischabteile einer Mischkammer
z.B. durch Pumpen der Zuführungseinrichtungen geförderte Farbmenge für alle Mischabteile
gleich ist, insbesondere wobei einem Mischabteil einer Mischkammer die zu mischenden
Farben in unterschiedlichen Anteilen zugeführt werden. Die unterschiedlichen Anteile
können ggfs. bei der Durchführung des Verfahrens z.B. durch eine übergeordnete Steuerung
geändert und insbesondere so den Wünschen angepasst werden.
[0043] Eine Vermischung der verschiedenen zugeführten Druckfarben in den Mischabteilen kann
grundsätzlich durch jegliche Art stattfinden, sei es passiv, z.B. durch starre bzw.
fest angeordnete Strömungselemente oder auch durch aktive Maßnahmen. Z.B. kann es
vorgesehen sein, dass eine Vermischung der Farben in einem Mischabteil erfolgt durch
Mischkörper, die in einem Mischabteil bewegt werden mittels einer gemeinsamen die
Mischabteile durchdringenden drehend angetriebenen Welle. Beispielsweise können in
den Mischabteilen lose Mischkörper, insbesondere Kugeln angeordnet sein, die durch
Mitnehmer an der Welle oder an den mit der Welle mitrotierten Trennwänden bewegt werden,
insbesondere wobei diese Mischkörper eine im Mittel gerichtete Bewegung in Richtung
der Bewegungsrichtung der Welle ausführen, insbesondere wobei die jeweiligen Kugeln
eines Mischabteils auch bei deren Bewegungen in diesem verbleiben. Die Mischkörper
bzw. Kugeln können dabei aus einem abriebfesten und/oder chemisch inertem Werkstoff
bestehen.
[0044] So kann eine Mischkammer beispielsweise zumindest bereichsweise als sogenannte Kugelmühle
ausgeführt sein oder auch zumindest bereichsweise Verreibewalzen aufweisen. Bei diesen
Ausführungen kann es bevorzugt vorgesehen sein, dass eine Mischkammer zylindrisch
ausgebildet ist, wobei die Trennwände auf einer gemeinsamen angetriebenen und drehbar
gelagerten zentrischen Welle befestigt sein können und bevorzugt die Mischabteile
jeweils mit Misch-Elementen gefüllt sind. Dabei können die mitbewegten Trennwände
oder die Welle Mitnehmer für die Misch-Elemente aufweisen.
[0045] Sofern die Mischabteile nicht durch farbundurchlässige Trennwände voneinander getrennt
sind kann auch eine Vermischung der Farben benachbarter Mischabteile durch für die
Farbe durchlässige Trennwände zwischen den Mischabteilen erfolgen.
[0046] Die Mantelfläche des Zylinders der Mischkammer kann an zwei Orten, insbesondere auf
zwei Seiten geschlitzt sein und die Schlitze können jeweils eine Einlassöffnung und
eine Auslassöffnung bilden. Dabei ist die Mischkammer entlang ihrer Achse in eine
bestimmte Anzahl von voneinander getrennten Mischabteilen unterteilt, welche jeweils
nur über einen bestimmten Bereich des Einlasses mit den Austrittsöffnungen der Farbzuführung
in Verbindung stehen und wodurch die jeweiligen Mischabteile jeweils nur mit einem
bestimmten Anteil einer jeweiligen Druckfarbe befüllt werden.
[0047] Die über den Einlass der Mischkammer in die jeweiligen Mischabteile eingedrungenen
jeweiligen Anteile der Farbe gelangen dabei zwischen die Kugeln und werden aufgrund
der genannten unregelmäßigen Bewegungen der Kugeln durchmischt, wodurch sich jeweilige
homogene Mischfarben ergeben. Dadurch, dass dabei die Kugeln in ihrer Bewegung entlang
der Zylinderachse weitgehend gehindert werden, indem sie in ihrem jeweiligen Mischabteil
verbleiben und zudem die Mischabteile beispielsweise durch Trennwände voneinander
getrennt sind, wird eine unerwünschte Farbverschleppung entlang der Zylinderachse
der Mischkammer vermieden. Darüber hinaus wird die Mischfarbe mehr oder weniger geradlinig
durch die Mischkammer hindurch transportiert, so dass auch aufgrund der geringen Verweildauer
der Mischfarbe in der Mischkammer keine unzulässige oder unerwünschte Vermischung
benachbarter Bereiche auftritt.
[0048] Es kann insbesondere bei Verwendung einer relativ geringen Anzahl von Mischabteilen
in einer Mischkammer vorteilhaft sein, eine zweite Mischkammer oder gegebenenfalls
mehrere Mischkammern gleicher Art hintereinander anzuordnen, wobei nachfolgenden Mischkammern
die gemischte Farbe aus vorausgehenden Mischkammer zugeführt wird, insbesondere wie
es bereits eingangs beschrieben ist. Hierbei kann ein Mischabteil einer nachfolgenden
Mischkammer von den gemischten Farben aus zwei Mischabteilen einer vorausgehenden
Mischkammer beaufschlagt sein, insbesondere wofür die Einlassöffnungen der nachfolgenden
Mischkammern jeweils versetzt zu den Auslassöffnungen der vorangehenden Mischkammer
angeordnet sein können.
[0049] Hierdurch ist es möglich, einen gegebenenfalls an der Auslassöffnung der ersten Mischkammer
noch vorhandenen sichtbaren Farbunterschied benachbarter zweiter Mischfarben weiter
zu egalisieren, indem beispielsweise jeweils hälftige Anteile benachbarter zweiter
Mischfarben der ersten Mischkammer in ein nachfolgendes Mischabteil einer zweiten
Mischkammer gelangen und dort in beschriebener Weise miteinander vermischt werden,
so dass an den letzten Auslassöffnungen der letzten Mischkammer jeweils eine zum Verdrucken
fertige Mischfarbe austritt.
[0050] Es kann weiterhin vorgesehen sein, das einander nachfolgende Mischkammern eine gleiche
oder eine unterschiedliche Anzahl von Mischabteilen aufweisen, um so einen erwünschten
Farbverlauf zu erzeugen.
[0051] Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die jeweiligen Mischabteile einer Mischkammer
eine jeweils unterschiedliche Breite aufweisen, um hierdurch einen gewünschten Farbverlauf
zu erzeugen.
[0052] Die so erzeugte fertige Mischfarbe gelangt nachfolgend in die genannte Farbkammer,
welche direkt auf die Mantelfläche einer Farbübertragungswalze, beispielsweise einer
Rasterwalze, wirkt und zu dieser über entsprechende parallel zur Walzenachse an die
Mantelfläche angestellte Rakelmesser abgeschlossen ist. Hierdurch ist gewährleistet,
dass keine Druckfarbe unkontrolliert austritt und eine definierte Farbübertragung
auf die Farbübertragungswalze ermöglicht wird.
[0053] Es kann dabei auch vorgesehen sein, die letzte Mischkammer so auszuführen, dass die
genannten Rakelmesser zumindest teilweise einen Teil der Mischkammer darstellen.
[0054] Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die aufgrund der Bewegung der Farbübertragungswalze
auf die fertige Mischfarbe übertragene Drehrichtung der an der Mantelfläche der Farbübertragungswalze
anliegenden fertigen Mischfarbe gleichsinnig oder gegensinnig zu einer in der letzten
Mischkammer auf die fertige Mischfarbe ausgeübte Drehrichtung der Mischvorrichtung
erfolgt.
[0055] Es kann in einer weitern Ausführung vorgesehen sein, dass mehrere Schlitzanordnungen
mit einer gleichen oder einer unterschiedlichen Anzahl von Farbzuführungseinrichtungen
in Produktionsrichtung betrachtet hintereinander angeordnet sind und deren jeweilige
Mündungsöffnungen auf eine gemeinsamen Mischkammer wirken, wodurch sich die Möglichkeit
ergibt, einen gewünschten Farbverlauf während des Betriebes zu verändern oder anzupassen,
indem beispielsweise die entsprechenden Druckfarben aus den entsprechenden Farbzuführungseinrichtungen
in einer der Schlitzanordnungen wahlweise zugeschaltet oder abgeschaltet werden und
/ oder deren Farbmengen entsprechend angepasst werden.
[0056] Bei allen Ausführungen kann es auch vorgesehen sein, den Durchmesser der sich im
Betrieb an der Mantelfläche der Farbübertragswalze in der Farbkammer ausbildenden
Farbrolle jeweils im Bereich der Auslassöffnungen der Farbzuführungseinrichtungen
und / oder im Bereich der Mischvorrichtung mittels Sensoren zu bestimmen, insbesondere
an unterschiedlichen Positionen zu bestimmen und mittels einer entsprechenden Steuerung
über die jeweiligen Farbzuführungseinrichtungen nachzuregeln, also z.B. die gepumpte
Farbmenge zu ändern.
[0057] Es kann weiterhin vorgesehen sein, die jeweiligen Farbfördermengen der jeweiligen
Farbzuführungseinrichtungen regelbar auszugestalten, indem beispielsweise deren jeweilige
Fördermenge über regelbare Pumpen oder Ventile einstellbar sind. Hierdurch ergibt
sich die Möglichkeit wie nachfolgend näher ausgeführt, die Breite der Farbverlaufszonen
zu beeinflussen.
[0058] Werden beispielsweise alle Farbzuführungseinrichtungen so eingestellt, dass aus den
jeweiligen Austrittsöffnungen der Farbzuführungen die jeweils gleiche Fördermenge
austritt, so wird entsprechend der lokalen Schlitzhöhen der überlappenden Austrittsöffnungen
eine jeweils lokal unterschiedliche Farbmenge austreten. Haben die Austrittsöffnungen
beispielsweise jeweils einen rautenförmigen Querschnitt, so werden die jeweiligen
Farbfördermengen entlang des Schlitzes eine im wesentlichen dreieckförmige Verteilung
aufweisen. Im Überlappungsgebiet benachbarter Austrittsöffnungen gelangen so jeweils
zwei unterschiedliche Druckfarben zusammen, wobei deren prozentuale Anteile von der
Position entlang der Schlitzanordnung abhängt und von 0% : 100% über 50% : 50% zu
100% : 0% reicht.
[0059] Es findet daher an dieser Position eine erste Vermischung benachbarter Druckfarben
statt, wobei zu diesem Zeitpunkt die Druckfarben im Wesentlichen noch getrennt nebeneinander
liegen.
[0060] So gelangt erfindungsgemäß diese Mischfarbe in eine unmittelbar der Schlitzanordnung
nachfolgende erfindungsgemäße oben beschriebene Mischvorrichtung, in welcher diese
Mischfarbe zum einen so miteinander vermischt wird, dass sich eine homogene Farbvermischung
einstellt und zum anderen die Vermischung dieser Mischfarbe jeweils lokal begrenzt
bleibt, wodurch eine vollständige Vermischung benachbarter Bereiche der Mischfarbe
und eine damit verbundene Zerstörung eines Farbverlaufes vermieden wird.
[0061] Hierzu kann die Mischkammer wie genannt beispielsweise im wesentlichen als Kugelmühle
ausgeführt werden, wobei die Mischkammer einen Einlass zur Aufnahme der Mischfarbe
aufweist und eine beispielsweise dem Einlass entgegengesetzt liegende Auslassöffnung,
durch welche die vermischte Mischfarbe austritt.
[0062] Es kann hierbei vorgesehen sein, dass die Mischfarbe in der Mischkammer nur eine
geringe Verweildauer aufweist und mehr oder weniger geradlinig durch die Mischkammer
transportiert wird, wodurch eine übermäßige und unerwünschte Vermischung benachbarter
Bereiche der Mischfarbe vermieden wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
[0063]
- Figur 1:
- eine schematische Seitendarstellung einer ersten
erfindungsgemäßen
Ausführung einer Farbauftragsvorrichtung
- Figur 2:
- eine schematische perspektivische Darstellung einer
Farbauftragsvorrichtung gemäß Figur 1
- Figur 3:
- eine schematische Seitendarstellung einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführung einer
Farbauftragsvorrichtung
- Figur 4:
- eine schematische perspektivische Darstellung einer
Farbauftragsvorrichtung gemäß Figur 3
- Figur 5:
- eine weitere schematische perspektivische Darstellung einer
Farbauftragsvorrichtung gemäß Figur 3
- Figur 6:
- eine schematische Seitendarstellung einer dritten
erfindungsgemäßen
Ausführung einer Farbauftragsvorrichtung
[0064] Eine erste erfindungsgemäße Ausführung einer Farbauftragsvorrichtung zur Vermischung
mehrerer unterschiedlicher Druckfarben zur Erzeugung von Farbverläufen zeigen die
Figuren 1 und 2.
[0065] Die Farbauftragsvorrichtung 2 ist hierbei beispielsweise im wesentlichen zylindrisch
aufgebaut und weist an einer Stelle, insbesondere an einer Seite ihrer Mantelfläche
21 einen Öffnungsbereich 22 auf, durch welchen die unterschiedlichen Druckfarben über
jeweilige Zuführungen 51a in das Innere der Mischkammer 21 gelangen. Zur Darstellung
des Inneren der Farbauftragsvorrichtung 2 ist hierbei in Figur 2 die Mantelfläche
21 der Farbauftragsvorrichtung 2 teilweise entfernt.
[0066] Die Farbauftragsvorrichtung 2 weist weiterhin an der einer Farbübertragswalze 1 zugewandten
Stelle, insbesondere Seite einen weiteren Öffnungsbereich 23 auf, durch welchen die
fertige Mischfarbe auf die Mantelfläche 1 b der Farbübertragswalze 1 gelangt. Um eine
konstante Farbmenge auf die Mantelfläche 1 b der Farbübertragwalze 1 zu übertragen,
welche im wesentlichen unabhängig von der Rotationsgeschwindigkeit der sich um eine
Achse 1 a drehenden Farbübertragswalze ist, ist die Farbübertragungswalze 1 beispielsweise
als Rasterwalze ausgeführt, welche je nach Anzahl und Ausführung der in ihrer Oberfläche
befindlichen Näpfchen ein bestimmtes Farbaufnahmevolumen aufweist.
[0067] Weiterhin weist die Farbauftragsvorrichtung 2 ein Arbeitsrakel 27 und ein Schließrakel
28 auf, sowie nicht dargestellte stirnseitige Abdeckungen, um die sich zwischen der
Farbauftragsvorrichtung 2 und der Farbübertragswalze 1 gebildete Farbkammer 30 abzudichten,
wodurch verhindert wird, dass Druckfarbe unkontrolliert aus der Farbkammer 30 bzw.
der Farbauftragsvorrichtung austritt.
[0068] Aufgrund der Drehung der Farbübertragswalze 1 in Richtung 100 um ihre Achse 1a bildet
sich im Betrieb eine Farbrolle 3 aus, welche entgegen der Drehrichtung der Farbübertragswalze
1 in Richtung 101 rotiert und über welche im wesentlichen die Druckfarbe auf die Mantelfläche
1 b der Farbübertragswalze 1 übertragen wird. Zur Ausbildung einer Farbrolle 3 kann
es vorteilhaft sein, das Arbeitsrakel 27 beabstandet an einer Seitenwand 26 zu befestigen,
so dass ein entsprechendes Volumen einer Farbkammer 30 gebildet werden kann.
[0069] Das Arbeitrakel 27 rakelt dabei überschüssige Druckfarbe von der Oberfläche 1 b der
Farbübertragungswalze, beispielsweise einer Rasterwalze, ab. Das Schließrakel 28 dichtet
die Farbkammer 30 an der dem Rakel 27 entgegen gesetzten Seite der Farbkammer 30 ab,
so dass keine Druckfarben aus der Farbkammer 30 austreten kann, beispielsweise bei
einem Stillstand der Druckmaschine, wenn sich keine Farbrolle 3 ausbildet und die
Farbkammer 30 mehr oder weniger mit Druckfarbe gefüllt ist.
[0070] Die Farbauftragsvorrichtung 2 weist erfindungsgemäß den genannten Öffnungsbereich
22 auf, durch welchen die unterschiedlichen Druckfarben beispielsweise über jeweilige
Zuführungen 51a in das Innere der als Mischkammer 201 ausgebildeten Farbauftragsvorrichtung
2 gelangen. Die Druckfarben können dabei beispielsweise über jeweilige nicht dargestellte
Pumpen aus entsprechenden jeweiligen Vorratsbehältern in die Farbauftragsvorrichtung
2 gefördert werden.
[0071] Die Einlassbereiche 51 b der jeweiligen Zuführungen 51 a können dabei wie in Figur
2 dargestellt, einen über ihre jeweilige Breite (entlang der axialen Erstreckung der
Mischkammer) unterschiedliche Höhe aufweisen, wodurch sich beispielsweise wie in Figur
2 dargestellt eine dreieckige Querschnittsform ergeben kann. Die jeweiligen Einlassbereiche
51 b sind weiterhin so angeordnet, dass sie zumindest im Bereich des Öffnungsbereichs
22 so überlappen, dass sich beispielsweise über den ganzen Einlassbereich 22 (insbesondere
entlang der axialen Erstreckung der Mischkammer) ein aus den jeweiligen benachbarten
Einlassbereichen 51 b summarisch gebildeter gleicher Öffnungsquerschnitt ergibt (insbesondere
pro Längeneinheit betrachtet).
[0072] Das Innere der Farbauftragsvorrichtung 2 ist beispielsweise entlang der Längserstreckung
in einzelne Mischabteile 29 unterteilt, welche durch jeweilige Trennwände 24a abgetrennt
sind und wobei die Farbkammer durch Endschilde 24 nach außen abgeschlossen wird. Die
jeweiligen Trennwände 24a sind beispielsweise auf einer gemeinsamen drehbar gelagerten
Welle 25 angeordnet und befestigt, so dass sie bei einer Drehung der Welle 25 um ihre
Achse ebenfalls mitbewegt werden. Es ist weiterhin vorgesehen, dass die jeweiligen
Mischabteile 29 eine jeweilige Menge von Kugeln 40 aufweist, welche bei einer Drehung
der Welle 25 in Richtung 102 beispielsweise über an die Trennwände 24a oder der Welle
25 angebrachte nicht dargestellte Mitnehmer ebenfalls in Bewegung versetzt werden
und eine im Mittel der Drehbewegung 102 gleichgerichtete Bewegung ausführen.
[0073] Durch die mittlere Bewegung der Kugeln in Richtung 102 erfährt eine sich in den jeweiligen
Mischabteilen befindliche Druckfarbe eine Förderrichtung in Richtung 102 und gelangt
von der Einlassseite 22 nach einer bestimmten Umlaufstrecke in den Auslassbereich
23. Dadurch, dass die Kugeln neben der mittleren Bewegung entlang der Drehrichtung
102 zusätzliche irreguläre Bewegungen ausführen, werden die über die Einlassbereiche
51 b in die jeweiligen Mischabteile 29 gelangenden unterschiedlichen Anteile der unterschiedlichen
Druckfarben wirkungsvoll miteinander vermischt und ergeben in jedem Mischabteil eine
entsprechend der Mischungsverhältnisse unterschiedliche Mischfarbe. Um zu verhindern,
dass die Kugeln durch die Öffnungen 22 und 23 herausfallen, kann es vorgesehen sein
diese mit einem Gitter oder einem Lochblech so zu verschließen, dass einerseits die
Druckfarben im wesentlichen ungehindert hindurchgelangen können und andererseits die
Kugeln wirkungsvoll im Inneren der Mischkammer zurückgehalten werden.
[0074] Die Trennwände 24a können dabei wie in Figur 2 dargestellt auch durchbrochen oder
in Lamellenform ausgeführt sein, um so ein bestimmtes Maß an Farbdurchmischung benachbarter
Mischabteile zu ermöglichen, wobei die hierfür erforderlichen Öffnungen in den Trennwänden
24a so klein sind, dass die in den Mischabteilen befindlichen Kugeln 40 nicht durch
sie hindurch gelangen können.
[0075] Die Kugeln 40 können dabei aus bekannten abriebfestem und chemisch inertem Material
bestehen, beispielsweise aus Edelstahl, Keramik oder ähnlichem, wodurch verhindert
wird, dass Teile oder Abrieb der Kugeln in die Druckfarbe gelangen oder dass unerwünschte
chemische Reaktionen in der Druckfarbe ausgelöst werden.
[0076] Figur 3 zeigt schematisch eine Farbauftragsvorrichtung 200, welche mehrere einzelne
einander nachgeschaltete Mischkammern 201 202, 203 umfasst. Jede der genannten Mischkammern
201, 202, 203 arbeitet dabei nach dem bereits beschriebenen Prinzip, indem in jeweiligen
Mischabteilen 29, 39, 49 unterschiedliche Anteile an Druckfarben oder ersten oder
zweiten Mischfarben weiter miteinander vermischt werden.
[0077] Die einzelnen Mischkammern 201, 202, 203 sind dabei so zueinander angeordnet, dass
die jeweiligen Auslassbereiche 43, 33 mit den zugeordneten Einlassöffnungen 32, 22
über jeweilige Verbindungsstücke 50 verbunden sind. Es kann dabei vorgesehen sein
die Verbindungsstücke 50 mittels Trennwänden 50a in einzelne Bereiche zu unterteilen,
wobei die Anzahl und Anordnung der Unterteilungen bevorzugt der Anzahl und Anordnung
der Mischabteile der jeweils vorgeschalteten Mischkammer entspricht, um so eine unkontrollierte
und unerwünschte Vermischung der jeweiligen ersten oder zweiten Mischfarben nach dem
Austreten aus der jeweils vorgeschalteten Mischkammer zu verhindern.
[0078] Figur 4 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Farbauftragsvorrichtung entsprechend Figur 3, wobei die zylinderförmige Mantelfläche
41 der obersten Mischkammer 203 zur Darstellung des inneren Aufbaus teilweise weggelassen
ist. Wie bereits beschrieben weisen de jeweiligen Mischkammern 201, 202, 203 jeweilige
Wellen 25, 35, 45 auf, auf welchen jeweils eine bestimmte Anzahl von Trennwänden 44a
und jeweilige Abdeckungen 44 befestigt sind. Bei einer Drehung der jeweiligen Welle
25, 35, 45 in die jeweilige Richtung 102, 103, 104 werden die Trennwände 24a, 34a,
44a jeweils mitbewegt und die in den jeweiligen Mischabteilen 29, 39, 49 befindlichen
Kugeln 40 werden über nicht dargestellte Mitnehmer ebenfalls bewegt. Hierdurch wird
bewirkt, dass die in die jeweiligen Mischabteile gelangten Farbanteile wirkungsvoll
miteinander vermischt werden und die Mischfarbe gleichzeitig von den jeweiligen Einlassöffnungen
22, 32, 42 zu den jeweiligen Austrittsöffnungen 23, 33, 43 transportiert wird. Die
Drehrichtung kann dabei so gewählt sein, dass die Druckfarbe einen möglichst lange
Verweildauer innerhalb des jeweiligen Mischabteils erfährt, um eine optimale Durchmischung
zu erreichen.
[0079] Figur 5 zeigt eine weitere schematische Darstellung gemäß Figur 3, wobei zusätzlich
zur Verdeutlichung des inneren Aufbaus der Farbkammer zusätzlich die Mantelfläche
31 der Mischkammer 202 weggelassen ist. Erfindungsgemäß sind die jeweiligen Mischabteile
39, 49 beispielsweise zueinander so angeordnet, dass eine erste Mischfarbe aus einer
ersten Mischkammer 203 über ein mit Trennwänden 50a versehenes Verbindungsstück 50
beispielsweise jeweils anteilig in zwei benachbarte Mischabteile 39 der nachfolgenden
Mischkammer gelangt, wodurch es möglich ist noch vorhanden Farbunterschiede benachbarter
erster Mischfarben weiter zu egalisieren.
[0080] Es kann darüber hinaus vorgesehen sein, die Anzahl der Mischabteile der nachfolgenden
Mischkammern 202, 201 jeweils höher als die Anzahl der Mischabteile der vorangehenden
Mischkammer zu wählen, beispielsweise jeweils doppelt so hoch, wodurch zum einen eine
kontinuierlich feinere Vermischung benachbarter Mischfarben erfolgt und zum anderen
ein zu jedem Zeitpunkt kontrollierter und homogener Farbverlauf entlang der Längsachse
der Farbwalze 3 und damit auf der Mantelfläche 1 b der Farbübertragungswalze 1 erzeugt
werden kann.
[0081] Figur 6 zeigt eine dritte erfindungsgemäße Ausführung einer Farbauftragsvorrichtung
2 mit einer Mischkammer 201, wobei die Farbauftragsvorrichtung 2 in dieser Ausführung
zwei Einassöffnungen 22, 22a aufweist, durch welche jeweils zonenweise unterschiedliche
Druckfarben in die Mischkammer 201 gelangen können. Hierzu sind an die Einlassöffnungen
22, 22a jeweilige Zuführungen 51 a, 52a angebracht, über welche unterschiedliche Druckfarben
beispielsweise jeweils über nicht dargestellte Pumpen aus entsprechenden Vorratsbehältern
in die Farbauftragsvorrichtung 2 gefördert werden.
[0082] Die jeweiligen Zuführungen 51a, 52a können dabei wie beschrieben jeweils unterschiedliche
Querschnittsformen aufweisen und sich ebenso entlang einer gemeinsamen Erstreckungsrichtung
parallel zur Längsachse der Farbkammer 2 oder zur Zylinderachse 1 a des Farbübertragszylinders
1 überlappen. Durch die Anordnung weiterer Zuführungen 52a, welche im wesentlichen
parallel zu den ersten Zuführungen 51a angeordnet sind ergibt sich die Möglichkeit
wahlweise zusätzliche unterschiedliche Druckfarben in die Mischkammer 201 einzubringen
und damit problemlos weitere sonst nicht erzeugbare Mischfarben zu erzeugen.
[0083] Werden beispielsweise über erste nebeneinander liegenden Zuführungen 51a jeweils
die Druckfarben Cyan, Magenta, Yellow in die Mischkammer 201 eingebracht, so können
die Übergangsmischfarben zwischen Cyan und Magenta und zwischen Magenta und Yellow
erzeugt werden, nicht aber zwischen Cyan und Yellow, da diese Druckfarben nicht nebeneinander
in die Mischkammer 201 eingebracht werden. Werden hingegen über eine parallele Zuführung
52a wahlweise die Druckfarben in der Reihenfolge Magenta, Yellow, Cyan in die Mischkammer
201 eingebracht, so lassen sich alternativ die Übergangsmischfarben zwischen Magenta
und Yellow und zwischen Yellow und Cyan erzeugen.
[0084] Werden jeweils unterschiedliche Farbzuführungen der Zuführungen 51a und 52b kombiniert,
indem über diese jeweils Druckfarben in die Mischkammer 201 eingebracht werden, lassen
sich wahlweise auch weitere Mischfarben auch im Betrieb der Druckmaschine erzeugen,
auch indem beispielsweise gleichzeitig über parallel oder überlappend zueinander liegende
Zuführungen 51a, 52a die Mischkammer 201 mit unterschiedlichen Druckfarben befüllt
wird.
[0085] Es ist hierbei selbstverständlich, dass die Anzahl der jeweiligen Zuführungen 51
a, 52a und die jeweiligen Querschnittsformen 51 b, 52b der Zuführungen 51 a, 52a sowie
deren Anordnung untereinander und zueinander je nach Bedarf gleich oder unterschiedlich
sein können.
[0086] Bezüglich sämtlicher Ausführungen ist festzustellen, dass die in Verbindung mit einer
Ausführung genannten technischen Merkmale nicht nur bei der spezifischen Ausführung
eingesetzt werden können, sondern auch bei den jeweils anderen Ausführungen. Sämtliche
offenbarten technischen Merkmale dieser Erfindungsbeschreibung sind als erfindungswesentlich
einzustufen und beliebig miteinander kombinierbar oder in Alleinstellung einsetzbar.
1. Farbauftragsvorrichtung (2) zum Auftragen von Druckfarbe auf eine Farbübertragswalze
(1) umfassend eine Farbkammer (30) mit einer sich über deren Breite erstreckenden
Öffnung, aus der Farbe auf die Farbübertragswalze (1) applizierbar ist und die eine
Mischkammer (21) umfasst, die wenigstens zwei nebeneinander parallel zur Öffnung der
Farbkammer (30) angeordnete Mischabteile (29) mit jeweils wenigstens zwei Farbzuführungen
(51a) für Druckfarben aufweist, wobei in den Mischabteilen (29) die zugeführten Druckfarben
vermischbar sind und wobei die Mischabteile (29) parallel zur Öffnung der Farbkammer
(30) angeordnete Austrittsöffnungen aufweisen, über welche die Farbkammer (30) über
deren Breite hinweg mit zumindest bereichsweise verschiedenen gemischten Farben aus
der Mischkammer (21) befüllbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischkammer (21) zylindrisch ausgebildet ist und die Mischabteile durch Trennwände
voneinander getrennt sind, wobei die Trennwände (24a) auf einer gemeinsamen angetriebenen
und drehbar gelagerten zentrischen Welle (25) befestigt sind.
2. Farbauftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischkammer (21) eine Farbaustrittsöffnung (23) aufweist, die sich parallel zur
Öffnung der Farbkammer (30) erstreckt und die durch Farbe aus allen Austrittsöffnungen
der Mischabteile (29) beaufschlagt ist und/oder die Mischkammer (21) eine Farbeintrittsöffnung
(22) aufweist, die sich parallel zur Öffnung der Farbkammer (30) erstreckt und in
die alle Farbzuführungen (51 a) münden, wobei die Druckfarben bereichsweise aus der
Farbeintrittsöffnung (22) in unterschiedliche Mischabteile (29) münden.
3. Farbauftragsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischkammer (21) wenigstens eine weitere Mischkammer (31,41) dergleichen Art
vorgeschaltet ist und jede Farbzuführung eines Mischabteils (39) einer nachfolgenden
Mischkammer (31) mit wenigstens einem anderen Mischabteil (49) einer vorherigen Mischkammer
(41) verbunden ist.
4. Farbauftragsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbzuführungen (51a) der Mischabteile (29) zumindest im Bereich ihrer Mündungsöffnungen
(22) unterschiedliche Querschnittsprofile aufweisen.
5. Farbauftragsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Mündungsöffnungen (22) der Farbzuführungen (51a) zumindest teilweise derart
überlappen, dass im Bereich der Überlappung die Summe der Höhen überlappender Öffnungen
überall gleich ist.
6. Farbauftragsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischabteile (29) jeweils mit Misch-Elementen (40) aus einem abriebfesten und/oder
chemisch inerten Werkstoff gefüllt sind, wobei die Trennwände (24a) und/oder die Welle
(25) Mitnehmer für die Misch-Elemente (40) aufweisen.
7. Verfahren zum Einfärben einer Farbübertragswalze (1) mit Farbe aus einer Farbkammer
(30), wobei die Farbe durch eine Öffnung der Farbkammer (30) auf die Farbübertragswalze
(1) appliziert wird und die Farbkammer (30) über die gesamte Breite ihrer Öffnung
mit zumindest bereichsweise verschieden gemischter Farbe aus einer Mischkammer (21)
gefüllt wird und die Mischkammer (21) mehrere über die Breite der Öffnung nebeneinander
angeordnete Mischabteile (29) aufweist, in welchen die Farbe jeweils aus wenigstens
zwei verschiedenen zugeführten Farben gemischt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Vermischung der Farbe in einer zylindrischen Mischkammer (2) erfolgt, in welcher
die Mischabteile durch Trennwände (24a) voneinander getrennt sind, die auf einer gemeinsamen
angetriebenen und drehbar gelagerten zentrischen Welle (25) befestigt sind und mit
dieser rotierend bewegt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der Farbkammer (2) an der Mantelfläche (1 b) der Farbübertragswalze (1) eine
rotierende zylinderförmige Farbwalze (3) ausbildet, die über Ihre Breite entlang ihrer
Zylinderachse zumindest bereichsweise unterschiedliche Farben oder Farbverläufe aufweist.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischkammer (21) die zu mischenden Farben aus wenigstens einer vorgeschalteten
Mischkammer zugeführt werden, wobei die Mischkammern (21, 31, 41) in Reihe nacheinander
angeordnet sind und einem Mischabteil (29, 39) einer Mischkammer (21, 31) die zu mischenden
Farben aus wenigstens zwei Mischabteilen (39, 49) einer vorgeschalteten Mischkammer
(31, 41) zugeführt werden
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die Mischabteile (29, 39, 49) einer Mischkammer (21, 31, 41) geförderte
Farbmenge für alle Mischabteile (29, 39, 49) gleich ist, wobei einem Mischabteil (29,
39, 49) einer Mischkammer (21, 31, 41) die zu mischenden Farben in unterschiedlichen
Anteilen zugeführt werden.
11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Farbmischung bei der Zuführung der Farben in ein Mischabteil (29, 39, 49) dadurch erfolgt, dass die Mündungsöffnungen von wenigstens zwei benachbarten Zuführungen
( 51 a) sich zumindest bereichsweise überlappen und/oder einander zumindest teilweise
umgeben.
12. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung der verschiedenen Farben durch nebeneinander entlang der Breite der
Mischkammer (21) in diese mündende Zuführungen (51 a) erfolgt.
13. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vermischung der Farben benachbarter Mischabteile (29) durch für die Farbe durchlässige
Trennwände (24a) zwischen den Mischabteilen (29) erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vermischung der Farben in einem Mischabteil (29) durch in den Mischabteilen
(29) angeordnete lose Mischkörper (40) erfolgt, wobei die Mischkörper durch Mitnehmer
an der Welle (25) oder an den mit der Welle (25) mitrotierten Trennwänden (24a) bewegt
werden und wobei diese Mischkörper (40) eine im Mittel gerichtete Bewegung in Richtung
der Bewegungsrichtung der Welle (25) ausführen.
15. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Farbe aus der Mischkammer (2) der rotierenden Farbwalze (3) der Farbkammer (30) zugeführt
wird durch einen zwischen der Mischkammer (21) und der Farbkammer (30) fließenden
Farbvorhang von zumindest bereichsweise verschieden gemischter Farbe, der sich über
die gesamte Breite der rotierten Farbwalze (3) erstreckt.