(19)
(11) EP 2 052 963 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.04.2009  Patentblatt  2009/18

(21) Anmeldenummer: 08018471.6

(22) Anmeldetag:  22.10.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B63B 35/79(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 22.10.2007 DE 202007014813 U
12.02.2008 DE 202008001894 U
30.04.2008 DE 202008006003 U

(71) Anmelder: Boards & More AG
1815 Clarens/Montreux (CH)

(72) Erfinder:
  • Bitterolf, Uli
    87435 Kempten (DE)

(74) Vertreter: Winter, Brandl, Fürniss, Hübner Röss, Kaiser, Polte Partnerschaft Patent- und Rechtsanwaltskanzlei 
Bavariaring 10
80336 München
80336 München (DE)

   


(54) Gabelbaumkopfstück


(57) Offenbart ist ein Kopfstück mit einer Klemmmanschette, die mit einem selbsttätigen Schließmechanismus ausgeführt ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Gabelbaumkopfstück für ein Surfrigg gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einen Gabelbaum mit einem derartigen Gabelbaumkopfstück.

[0002] Bei einem Windsurfrigg wird ein Segel mit einer Masttasche entlang eines Vorlieks auf einen Mast aufgeschoben und das Unterliek sowie das Achterliek mittels eines Gabelbaums gespannt. Dieser ist über ein Gabelbaumkopfstück am Mast befestigt. Ein derartiges Gabelbaumkopfstück ist bspw. in der DE 38 01 682 C2 oder in der DE 20 2005 018 027 beschrieben. Bei diesen bekannten Lösungen hat das Kopfstück eine Klemmmanschette, die einen Umfangsabschnitt des Mastes umgreift und mittels eines Spanntampens mit einer Klemmkraft beaufschlagbar ist, so dass das Kopfstück kraftschlüssig am Außenumfang des Mastes gehalten ist. Das Spannen des Spanntampens erfolgt, wie bspw. in der o. g. DE 20 2005 018 029 beschrieben, häufig über einen ähnlich wie ein Kniehebel wirkenden Spannhebel.

[0003] Bei modernen Surfriggs wird es angestrebt, dass der Gabelbaum in der Hochachse, d. h. in Richtung der Mastlängsachse einen gewissen Flex aufweist, so dass der Gabelbaum nach oben oder nach unten verschwenkbar ist. Bei der eingangs genannten Lösung gemäß der DE 38 01 682 C2 kann dieser Flex lediglich durch die Gabelbaumholme selbst oder durch Verwinden der Klemmmanschette ermöglicht werden. Dieses Verwinden der Klemmmanschette ist jedoch unerwünscht, da diese bei großen Windstärken beschädigt werden kann und des Weiteren die zuverlässige Anbindung des Gabelbaums an den Mast nicht gewährleistet ist, so dass die vom Surfer generierten Steuerbewegungen nicht exakt auf das Surfrigg übertragbar sind und entsprechend ein Performance-Abfall bei Starkwind auftreten kann.

[0004] In der DE 20 2005 018 029 wird vorgeschlagen, diese unkontrollierte Verwindung der Klemmmanschette mittels einer steifen, in das Gabelbaumkopfstück integrierten Stützschale zu minimieren. Diese Konstruktion ermöglicht eine äußerst steife Verbindung zwischen Gabelbaum und Mast, wobei die Stützschale lediglich für eine bestimmte Mastgeometrie optimiert ist. Bei Änderung des Mastdurchmessers muss die Stützschale entsprechend angepasst werden. Des Weiteren ist es gewünscht, die Steifigkeit der Klemmmanschette an unterschiedliche Betriebsbedingungen, bspw. das Surfergewicht, die Windstärke die Wellenhöhe sowie die Segelfläche anzupassen.

[0005] Ein weiteres Problem bei den herkömmlichen Lösungen ist, dass das Ansetzen und Spannen der Klemmmanschette relativ umständlich ist, da diese durch eine kleine Masttaschenaussparung hindurch in Schließstellung gebracht werden und dann der Spanntampen eingehängt werden muss. Gerade bei hohen Windstärken am Strand oder bei niedrigen Umgebungstemperaturen ist dieser umständliche Spann-vorgang durch den Masttaschenausschnitt hindurch schwierig.

[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gabelbaumkopfstück und einen Gabelbaum so auszubilden, dass sie einfacher zu handhaben sind.

[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Gabelbaumkopfstück mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einen Gabelbaum mit einem derartigen Gabelbaumkopfstück gelöst.

[0008] Gemäß Anspruch 1 ist das Gabelbaumkopfstück mit einer Klemmmanschette ausgeführt, die mittels eines Spannhebels und eines Spannmittels aus einer Öffnungsstellung in eine Schließstellung bringbar ist, in der ein Umfangsabschnitt des Mastes von der Klemmmanschette umgriffen ist. Die Klemmmanschette wird bei dem erfindungsgemäßen Gabelbaumkopfstück von einer Schelle getragen, die mit Endabschnitten von Gabelbaumrohren verbindbar ist. Die Schließeinrichtung zum selbsttätigen Schließen der Klemmmanschette ist mit einem Schließhebel ausgeführt, der beim Ansetzen an den Mast verschwenkt wird und dabei die Klappenanordnung in Schließrichtung mitnimmt.

[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform taucht dieser Schließhebel in seiner Anlageposition in eine Ausnehmung der Klemmmanschette ein.

[0010] Der Schließhebel wird vorzugsweise mit dem gleichen Krümmungsradius wie die Manschette ausgeführt, so dass eine bündige Anlage gewährleistet ist.

[0011] Bei einem besonders einfach ausgeführten Ausführungsbeispiel ist dieser Schließhebel an einer Klappe einer Klappenanordnung ausgeführt.

[0012] Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Klemmhebel mit einem Stauraum ausgeführt, in dem Endabschnitte des Spannmittels gestaut werden können, so dass die Funktion des Gabelbaumkopfstückes nicht behindert und auch die ästhetische Anmutung verbessert ist.

[0013] Dieser Stauraum ist vorzugsweise in einem von einer Wandung des Klemmhebels nach außen hin überdeckten Bereich angeordnet.

[0014] Bei einigen Segelarten, beispielsweise bei Wavesegeln werden vergleichsweise dünne Masten verwendet. Zur Anpassung an derartige dünne Masten kann das Gabelbaumkopfstück mit einem Adapter versehen werden, der lösbar an der Klemmmanschette befestigt ist und somit auch den Einsatz derartiger dünner Masten ermöglicht.

[0015] Diese lösbare Befestigung erfolgt beispielsweise mittels eines Drehverschlusses.

[0016] Die Herstellung der Einzelteile des variablen Gabelbaumkopfstückes erfolgt vorzugsweise durch Spritzgießen.

[0017] Der guten Ordnung halber sei darauf hingewiesen, dass die Merkmale der Unteransprüche per se in beliebiger Weise mit den Merkmalskombinationen der nebengeordneten Ansprüche kombinierbar sind.

[0018] Die Klemmmanschette hat eine gelenkig mit einem Manschettenkopf verbundene, zumindest abschnittsweise biegeelastisch ausgebildete Klappenanordnung mit einem Spannhaken, der mit dem am Spannhebel befestigten Spannmittel in Eingriff bringbar ist. Durch diese biegeelastisch ausgeführte Klappenanordnung passt sich die Klemmmanschette selbsttätig an unterschiedliche Mastdurchmesser an, so dass eine großflächige Klemmkraftübertragung ohne Kraftspitzen ermöglicht ist. Da durch die biegeelastisch ausgebildete Klappenanordnung alleine keine großen Klemmkräfte übertragbar sind, ist beim Gabelbaumkopfstück ein biegeschlaffes Spannelement vorgesehen, das einerseits am Manschettenkopf, andererseits an der Klappenanordnung befestigt ist, so dass über dieses zugfeste Spannelement die Klemmkräfte übertragen werden. D. h. bei dieser Lösung erfolgt die Anpassung an die Mastgeometrie über die biegeelastische, mit vergleichsweise geringer Zugfestigkeit ausgeführte Klappenanordnung, während die Klemmkräfte über das biegeschlaffe Spannelement übertragen werden.

[0019] Bei der alternativen Lösung ist das Gabelbaumkopfstück mit einer Einrichtung ausgeführt, die eine Flexverstellung in Abhängigkeit von den eingangs genannten Einsatzbedingungen, bspw. vom Surfergewicht, Windstärke, Wellenhöhe, Segelfläche etc. ermöglicht. Mittels dieser Flexverstelleinrichtung kann der Flex des Gabelbaums gezielt angepasst werden, so dass eine optimale Steuerung gewährleistet ist.

[0020] Die Klemmmanschette des Gabelbaumkopfstücks ist mit einer, zumindest abschnittsweise, biegeelastisch ausgebildeten Klappenanordnung versehen, die mittels einer Spannvorrichtung mit einer Klemmkraft beaufschlagt wird, um den Gabelbaum am Mast zu halten. Diese Klappenanordnung ist mit einer Schließeinrichtung versehen, durch die beim Ansetzen des Gabelbaums an den Mast die Klemmmanschette selbsttätig in Schließrichtung verschwenkt wird, so dass das Aufriggen wesentlich erleichtert wird.

[0021] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind das Spannmittel und das der Klappenanordnung zugeordnete Spannelement jeweils als Tampen ausgeführt.

[0022] Die Klappenanordnung wird vorzugsweise mit einer an einem Manschettenkopf angelenkten biegeelastischen Klappe ausgebildet, an der ein vergleichsweise biegesteifes Hakenteil befestigt ist. Über die biegeelastische Klappe erfolgt dann die Anpassung an die Mastgeometrie.

[0023] Die Anpassung der Klappenanordnung an den Mastdurchmesser ist weiter verbessert, wenn das Hakenteil mit Bezug zur Klappe verstellbar ist.

[0024] Bei einer erfindungsgemäßen Lösung wird es bevorzugt, wenn die Endabschnitte des Spannelements am Hakenteil befestigt sind, so dass ein Außenumfangabschnitt der Klappe von dem Spannelement überstreckt ist.

[0025] Die Flexverstelleinrichtung ist vorzugsweise durch einen an der Klemmmanschette angeordneten Booster gebildet, der sich in Mast- oder Manschettenlängsrichtung erstreckt und aus vergleichsweise biegesteifem Material besteht. Dabei wird es bevorzugt, den Booster und die Klemmmanschette mit einer Vielzahl von Befestigungsausnehmungen zum Einsetzen von Befestigungsmitteln auszuführen, so dass in Abhängigkeit von der Positionierung der Befestigungsmittel der Flex veränderbar ist. Bei einem besonders einfach ausgeführten Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei in Manschettenlängsrichtung beidseitig übereinander liegende Durchbrüche vorgesehen.

[0026] Dieser Booster verjüngt sich bei einem Ausführungsbeispiel zu seinen beiden Endabschnitten hin.

[0027] Bei einer alternativen Lösung erfolgt die Flexverstellung über ein vorspannbares Gummilager zwischen Klemmmanschette und Schelle.

[0028] Beim Gabelbaumkopfstück wird es bevorzugt, wenn ein den Manschettenkopf und die Klappenanordnung übergreifender Abschnitt des Spannmittels und/oder des Spannelementes jeweils U-förmig ausgeführt ist, so dass die Spannkraft über einen vergleichsweise breiten (in Axialrichtung des Masts gesehen) Bereich aufgebracht werden kann.

[0029] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines Gabelbaumkopfstück eines Gabelbaums für ein Surfrigg;

Figur 2 eine Ansicht auf eine geöffnete Klemmmanschette des Gabelbaumkopfstücks aus Figur 1;

Figur 3 eine Schrägansicht des Gabelbaumkopfstücks aus Figur 1;

Figur 4 eine Seitenansicht des Gabelbaumkopfstücks aus Figur 1;

Figur 5 eine Ansicht von vorne (in Surfrigglängsrichtung gesehen) auf das Gabelbaumkopfstück aus Figur 1;

Figur 6 eine Einzeldarstellung eines Boosters des Gabelbaumkopfstücks aus Figur 1;

Figur 7 einen Schnitt durch das Gabelbaumkopfstück zur Verdeutlichung der Montageposition des Boosters gemäß Figur 6;

Figur 8 eine Vorderansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Gabelbaumkopfstückes;

Figur 9 eine Draufsicht auf das Gabelbaumkopfstück aus Figur 8;

Figur 10 eine Schrägansicht in teilweiser Explosionsdarstellung des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 8 und

Figur 11 eine Rückansicht in teilweiser Explosionsdarstellung dieses Ausführungsbeispiels.



[0030] Die Figuren 1 bis 7 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines Kopfstücks 1, eines Gabelbaums für ein Windsurf-Rigg. Ein derartiger Gabelbaum hat zwei etwa eine Elipse aufspannende Gabelbaumholme, die sich beidseitig des Segels vom Mast zum Schothorn erstrecken. Der schothornseitige Endabschnitt des Gabelbaums ist durch ein Gabelbaumendstück gebildet, in das eine Talje integriert ist, über die Unter- und Achterliek getrimmt werden können. Die Befestigung des Gabelbaums erfolgt über das Kopfstück 1, wobei im Segel und in der Masttasche eine Aussparung vorgesehen ist, die vom Kopfstück 1 des Gabelbaums durchsetzt ist, so dass dieses direkt am Mast angreifen kann.

[0031] Gemäß Figur 1 besteht das Kopfstück 1 im Wesentlichen aus einer asymmetrischen Klemmmanschette 2, die an einer Schelle 4 befestigt ist und die mittels eines Klemmhebels 6 mit einer Klemmkraft beaufschlagbar ist. Die Klemmmanschette 2 umgreift einen Umfangsabschnitt des Masts, wobei die Klemmkraft über einen strichpunktiert angedeuteten Klemmtampen 8 vom Klemmhebel 6 auf die Klemmmanschette 2 übertragen wird. Die Schelle 4 ist von einem Anschlussstutzen 10 durchsetzt, in dessen, aus der Schelle 4 auskragenden, gekrümmten Endabschnitten gestrichelt angedeutete Gabelbaumholme 14, 16 eingesetzt oder aufgesetzt werden.

[0032] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Klemmmanschette 2 in Axialrichtung, d. h. in Längsrichtung des Mastes mittels eines Versteifungsteils versteift, das im Folgenden als Booster 18 bezeichnet ist. Dieser erlaubt eine variable Einstellung der Längssteifigkeit der Klemmmanschette 2, so dass der Flex des Gabelbaums in Abhängigkeit von den Einsatzbedingungen und persönlichen Vorlieben einstellbar ist.

[0033] Der mit einem zylindrischen Mittelteil und den beiden in Figur 1 gekrümmten Endabschnitten ausgeführte Anschlussstutzen 10 für die Gabelbaumholme 14, 16 wird abschnittsweise von der Schelle 4 umgriffen. Diese hat in der Darstellung gemäß den Figuren 1, 3 und 5 eine als Halbschale ausgeführte Basis 20, die den gerade verlaufenden Mittelabschnitt des Anschlussstutzens 10 abschnittsweise umgreift. An der Basis 20 sind beidseitig jeweils zwei Befestigungslaschenpaare 22, 24 ausgebildet, die in Figur 2 besonders gut erkennbar sind. In der Draufsicht gemäß Figur 1 bilden die beiden Befestigungslaschenpaare 22, 24 mit der Basis 20 ein U.

[0034] Die Klemmmanschette 2 ist an den Befestigungslaschenpaaren 22, 24 befestigt, wobei die beiden Laschen jedes Paares einen seitlich auskragenden Befestigungsabschnitt 26 bzw. 28 (siehe Figur 2) der Klemmmanschette 2 umgreifen. Die Befestigung kann dabei bspw. über in den Figuren nicht dargestellte Befestigungsschrauben oder Nieten erfolgen.

[0035] Die Klemmmanschette 2 besteht bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel im Wesentlichen aus einem zylindersegmentförmigen Manschettenkopf 30, an dessen Außenumfang die beiden vorgenannten, sich etwa in Tangentialrichtung erstreckenden Befestigungsabschnitte 26, 28 ausgebildet sind. Der Manschettenkopf 30 besteht aus einem vergleichsweise biegeelastischen Material, das zumindest an dem in Figur 1 zum Betrachter hinweisenden masttopseitigen Endabschnitt mit einem bruchfesten Einlegeteil 32, bspw. aus Carbonfaser verstärkt ist. Der Manschettenkopf 30 kann aber auch aus hochfestem Material bestehen, so dass auf das Einlegeteil 32 verzichtet werden kann. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Manschettenkopf 30 asymmetrisch zur Gabelbaummittelachse angeordnet, wobei sich der in Figur 1 rechts angeordnete Umfangsabschnitt weiter um den Mast erstreckt als der andere klappenseitige Endabschnitt.

[0036] An der in den Figuren 1 bis 4 linken Längskante des Manschettenkopfs 30 ist eine in Figur 4 gut sichtbare Klappe 34 angelenkt. Hierzu sind an der benachbarten Längskante des Manschettenkopfs 30 zwei koaxial und im Abstand zueinander angeordnete Gelenkvorsprünge 36, 38 ausgebildet, die von einer Gelenkaufnahme der Klappe 34 umgriffen werden, wobei ein Gelenkmittelteil 40 (siehe insbes. Figur 4) zwischen den beiden Gelenkvorsprüngen 36, 38 angeordnet ist und zwei Gelenkzapfen 42, 44 sich axial an die Endabschnitte der Gelenkvorsprünge 36, 38 anschließen, so dass diese in Axialrichtung von der Klappe 34 umgriffen sind. Die ein Gelenk ausbildenden Bauelemente 36, 38; 40, 42, 44 des Manschettenkopfs 30 und der Klappe 34 sind mit einer gemeinsamen Längsbohrung durchsetzt, in die ein Gelenkstift oder dgl. eingesetzt ist, so dass die Klappe 34 mit Bezug zum Manschettenkopf 30 verschwenkbar ist.

[0037] Die Klappe 34 ist aus einem vergleichsweise biegeelastischen Material ausgebildet, das sich bei Aufbringen der Klemmkraft an die Außenkontur des Masts anpasst, so dass die Klemmmanschette 2 sich praktisch selbsttätig an unterschiedliche Mastdurchmesser anpasst. An der Klappe 34 ist ein aus vergleichsweise hochfestem, biegesteifem Material hergestelltes Hakenteil 46 befestigt, das an seiner von der Klappe 34 entfernten Längskante einen Haken 48 zum Einhängen des Klemmtampens 8 hat. Das Hakenteil 46 hat in der Darstellung gemäß den Figuren 1, 3 und 4 einen etwa U-förmigen Aufbau mit dem Haken 48 als Basis und mit zwei sich davon wegerstreckenden Schiebelaschen 50, 52. Diese sind jeweils entlang einer Führung 54, 56 in Umfangsrichtung geführt. Dabei liegen die Schiebelaschen 50, 52 auf der überlappenden Großfläche (siehe Figur 4) der Klappe 34 auf und sind in Radialrichtung nach außen durch Sicherungslaschen 58 gesichert. Wie sich insbes. aus Figur 1 ergibt, sind die Klappe 34 und das Hakenteil 46 in der Ansicht gemäß Figur 1 in etwa mit dem gleichen, von einem mittleren Mastdurchmesser vorgegebenen Krümmungsradius des Manschettenkopfs 30 geführt, so dass beide Bauteile 34, 46 flächig am Außenumfang des Masts anliegen können. Die Anpassung an den Durchmesser und damit den entsprechend variierenden Außenumfang des Masts erfolgt durch Verschiebung des Hakenteils 46 entlang der Umfangsführung 54, 56. Diese Relativverschieblichkeit sorgt auch dafür, dass die Kräfte im Wesentlichen über den Klemmtampen 8 aufgenommen werden. Zur Gewichtsreduzierung ist die Klappe 34 etwa mittig mit einer Ausnehmung 58 ausgeführt.

[0038] Die den über in den Haken 46 eingehängten Klemmtampen 8 aufgebrachten Zugkräfte werden über ein zusätzliches Spannelement auf den Manschettenkopf 30 übertragen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird hierzu ein biegeschlaffes Spannelement, bspw. ein Tampen 60 verwendet, der in der Darstellung gemäß Figur 4 strichpunktiert eingezeichnet ist. Zur Befestigung dieses Tampens 60 ist an dem zur Anbindung der Klappe 34 benachbarten Umfangsabschnitt des Manschettenkopfs 30 eine hohlzylinderförmige Befestigungsöse 62 ausgebildet, die in Figur 4 besonders gut sichtbar ist. Gemäß Figur 1 liegt die Klemmöse 62 innerhalb des von den beiden Befestigungslaschenpaaren 22, 24 umgriffenen Bereichs und erstreckt sich in Mastlängsrichtung über die beiden Befestigungslaschenpaare 22, 24 hinaus, so dass die Klemmöse 62 von der Stirnseite, d. h. in Mastlängsrichtung gesehen vom Mastfuß her oder vom Masttop her zugänglich ist. Der Tampen 60 wird in die Klemmöse 62 eingefädelt und die beiden Endabschnitte, wie in Figur 4 angedeutet, dann in Umfangsrichtung umgelenkt, so dass diese die Klappe 34 entlang der beiden Führungen 54, 56 und die darin aufgenommenen Schiebelaschen 50, 52 des Hakenteils 46 überstrecken. Im Übergangsbereich von den Schiebelaschen 50, 52 zum Haken 48 sind am Hakenteil jeweils in Figur 4 zum Betrachter hin vorspringende Befestigungsösen 66, 68 ausgebildet, die von den Endabschnitten des Spannelements 60 durchsetzt sind die mittels Knoten oder sonstiger Sicherungselemente in Zugrichtung festgelegt sind. Durch Längenveränderung dieses Spannelements 60 kann dann entsprechend die Relativposition der Schiebelaschen 50, 52 in den zugeordneten Führungen 54, 56 und damit die Umfangslänge der Klappenanordnung (bestehend aus Klappe 34 und Hakenteil 46) verändert werden. Auf diese Weise ist eine äußerst einfache, zugfeste Anpassung an unterschiedliche Mastdurchmesser ermöglicht, wobei die biegeelastische Ausführung des Klemmteils 34 zusätzlich die Anpassung an unterschiedliche Mastdurchmesser verbessert.

[0039] Wie sich insbesondere aus den Figuren 1, 3 und der Rückansicht gemäß Figur 5 ergibt, ist an dem dem Befestigungslaschenpaar 24 zugeordneten Außenumfangsabschnitt des Membrankopfs 30 eine weitere Öse 70 ausgebildet, deren Positionierung und Geometrie der Klemmöse 62 entspricht. Diese Öse 70 hat bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel keine Funktion.

[0040] Der Booster 18 ist in Figur 6 in Einzeldarstellung gezeigt. Demgemäß hat der Booster 18 ein etwa halbschalenförmiges, als Zylindersegment ausgeführtes Basisteil 74, von dem sich etwa in Tangentialrichtung zwei Stützstreben 76, 78 erstrecken, die jeweils in Richtung zu ihrem Endabschnitten hin verjüngt sind. Das Basisteil 74 ist an seiner in Figur 6 vom Betrachter wegweisenden Rückseite mit einer Planauflage 80 ausgeführt, mit der es im montierten Zustand (siehe insbesondere die Figuren 1 und 7) auf den ebenfalls plan ausgeführten, zum Anschlussstutzen 10 weisenden Rückflächen der Befestigungsabschnitte 26, 28 des Manschettenkopfs 30 aufliegt. Dies wird insbesondere aus der Darstellung gemäß Figur 7 deutlich, die einen Schnitt entlang der Linie A-A in Figur 2 zeigt. Man erkennt aus dieser Darstellung, dass die Planauflage 80 des Boosters 18 plan auf den sich tangential zur Zylindermantelfläche des Manschettenkopfs 30 verlaufenden Befestigungsabschnitten 26, 28 und den dazwischenliegenden Umfangsbereichen des Manschettenkopfs 30 aufliegt. In der Montageposition umgreift das Basisteil 74 den Anschlussstutzen 10 abschnittsweise, wobei die in Figur 6 dem Betrachter zuweisenden Längskanten des Basisteils 74 mit den entsprechenden Umfangswandungen der Basis 20 der Schelle 4 überlappen. Die beiden Stützstreben 76, 78 sind vom Basisteil 74 weg zum Manschettenkopf 30 hin gewölbt, so dass die Endabschnitte der Stützstreben 76, 78 flächig an dem zwischen den Befestigungslaschenpaaren 22, 24 angeordneten Umfangsbereich des Manschettenkopfs 30 anliegen. Gemäß der Darstellung in den Figuren 5 und 6 sind bei diesem Ausführungsbeispiel an jeder Stützstrebe 76, 78 jeweils zwei durchgängige Ausnehmungen 82, 84 ausgebildet, denen korrespondierende Durchbrüche 86, 88 im Manschettenkopf 30 zugeordnet sind. Diese sind insbesondere in der Darstellung gemäß Figur 2 sichtbar. In diese Ausnehmungen, Durchbrüche 82, 84; 86, 88 lassen sich Befestigungsmittel, beispielsweise Klemmschrauben einsetzen, über die die beiden Endabschnitte 76, 78 des Boosters 18 an dem Manschettenkopf 40 befestigt werden, so dass dieser in Mastlängsrichtung ausgesteift wird. Je nach Wahl des Befestigungspunkts kann dabei ein geringer Flex in der Mastlängsrichtung (Hochachse) (äußere Befestigungspunkte 88, 84) oder ein großer Flex (innere Befestigungspunkte 84, 86) eingestellt werden, wobei nach oben (zum Masttop hin) und nach unten (zum Mastfuß) ein unterschiedlicher Flex einstellbar ist. Der Booster 18 ist aus einem hochfesten Material, beispielsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt, so dass durch Wahl der Geometrie der Stützstreben 76, 78 und durch Wahl der Befestigungspunkte eine äußerst variable Flexeinstellung ermöglicht ist, mit der eine Anpassung an unterschiedliche Bedingungen (Surfergewicht, Windstärke, Segelfläche, Wellengang etc.) ermöglicht ist. Der Booster 18 ist mit der Schelle 4 verbunden und umschließt gemeinsam mit dieser das Mittelteil des Anschlussstutzens. Der Klemmhebel 6 ist in herkömmlicher Weise als Kniehebel ausgeführt, wobei zwei kurze Schenkel 90, 91 des Klemmhebels das Befestigungslaschenpaar 24 beidseitig umgreifen (siehe Figur 3) und mit diesen mittels eines Schwenkgelenks 92 verbunden sind. Die beiden kurzen Schenkel 90, 92 des Klemmhebels 6 sind mit einer etwa halbschalenförmigen Handhabe 94 versehen, die in der dargestellten Öffnungsstellung von der Schelle 4 abgehoben ist und in der Klemmposition auf dieser aufsitzt und diese dabei abschnittsweise umgreift (nicht dargestellt). Der seitliche Flex, d. h. der Flex quer zum Mast wird bei dieser Konstruktion im Wesentlichen durch die Schelle 4 und die Klemmmanschette 2 bestimmt.

[0041] Der eingangs beschriebene Klemmtampen 8 ist mit seinen Endabschnitten an entsprechenden Aufnahmeösen 96 (siehe Figur 1, 3, 4) der Handhabe 94 eingehängt und ist dann entlang einer Tampenführung 98, 99 beidseitig entlang der Handhabe 94 geführt, wobei sein U-förmiger Mittelabschnitt die freie Längskante des Manschettenkopfs 30 zum Haken 48 hin überstreckt. Dieser Tampenverlauf ist in den Darstellungen gemäß den Figuren 1 und 2 mit strichpunktierten Linien dargestellt. Benachbart zu den Aufnahmeösen 96 ist gemäß Fig. 4 jeweils ein Stauraum 97 in der Handhabe 94 vorgesehen, in dem das freie Tampenende jeweils verstaut werden kann.

[0042] Beim Aufriggen wird zunächst der Mast in die Masttasche des Segels eingeschoben und das Vorliek mit dem am Mastfuß festgelegten Vorliekspanner leicht durchgesetzt. Anschließend wird der Gabelbaum über das vorbeschriebene Gabelbaumkopfstück am Mast angesetzt, wozu im Segel eine entsprechende, sehr enge Aussparung vorgesehen ist, die von der Klemmmanschette 2 durchsetzt ist.

[0043] Zum Festklemmen des Gabelbaums am Mast muss nun der Spanntampen 8 durch diese Masttaschenaussparung hindurch in den Haken 48 eingefädelt werden. Dies erfordert bei herkömmlichen Lösungen viel Geschick, da diese Masttaschenaussparung zur Maximierung der Segelfläche und zur Verbesserung der Strömungsverhältnisse kleinstmöglich ausgeführt ist. Es ist dann sehr schwierig von der einen Seite her den Klemmtampen 8 durchzuführen und den Haken, der im geöffneten Zustand weg vom Manschettenkopf 30 geklappt ist zu erfassen.

[0044] Erfindungsgemäß wird dieser Klemmvorgang dadurch wesentlich erleichtert, in dem gemäß Figur 3 ein sich über das Gelenk hinaus, entlang der Innenumfangswandung des Manschettenkopfs 30 erstreckender Schließhebel 98 ausgebildet ist, der abschnittsweise in eine entsprechend ausgeformte Ausnehmung 100 (siehe Figuren 2, 3) eintaucht, so dass er in der Schließposition bündig mit der Innenumfangswandung des Manschettenkopfs 30 abschließt. Bei geöffneter Klemmmanschette 2 und damit aus der Schließposition hieraus verschwenkter Klappe 34 wird auch der Schließhebel 98 von der Innenumfangswandung des Manschettenkopfs 30 weggeschwenkt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schließhebel 98 als rechteckförmiges (Ansicht nach Figur 3) Zylinderflächensegment ausgeführt.

[0045] Beim Ansetzen an den Mast (Klemmmanschette 2 geöffnet) läuft dieser herausgeschwenkte Schließhebel 98 auf den Außenumfang des Masts auf und wird beim weiteren Ansetzen in den Manschettenkopf 30 und damit in die Aufnahme 100 eingeschwenkt wird. Durch diese Schwenkbewegung wird auch die Klappe 34 in Schließrichtung mitgenommen, so dass es für den Surfer einfach ist, durch die Aussparung hindurch den Klemmtampen auf den Haken 48 aufzusetzen. Anschließend wird die Handhabe 94 aus der herausgeklappten Position in die Anlageposition an die Schelle 4 gebracht und entsprechend der Klemmtampen 8 gespannt, so dass eine hohe Klemmkraft auf die Klemmmanschette 2 wirkt. Die Anpassung der Klemmmanschette 2 an den Mastdurchmesser erfolgt vorab durch Längeneinstellung des die Zugkraft vom Haken 48 auf die Klemmmanschette 30 übertragenden Spannelements 60. Das vorbeschriebene Kopfstück 1 lässt sich somit auf äußerst einfache Weise an einen Mast ansetzen, wobei der Flex variabel an unterschiedliche Bedingungen anpassbar ist.

[0046] Beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel wird der Flex über den Booster 18 eingestellt. Prinzipiell ist es auch möglich, den Flex, d. h. die Elastizität des Kopfstücks nach oben und nach unten über gummielastische Elemente 102 zu verändern, die in Figur 2 mit einer Schraffur angedeutet sind. Diese gummielastischen Elemente 102 werden beidseitig jeweils zwischen die Befestigungslaschenpaare 22, 24 und den jeweils zugeordneten Befestigungsabschnitt 26 bzw. 28 eingesetzt und mittels einer parallel zur Mastlängsachse angeordneten, nicht dargestellten Spanneinrichtung gespannt. Je nach Vorspannung dieser gummieleastischen Elemente kann dann entsprechend der Flex des Kopfstücks 1 eingestellt werden (ähnlich wie bei Skateboardachse). Prinzipiell kann die Veränderung des Flex auch durch Verwendung unterschiedlich harter Gummielemente oder individueller Spanneinrichtungen nach oben und unten verändert werden.

[0047] Zur Verbesserung der Halterung der Klemmmanschette 2 an dem Mast kann am Innenumfangsbereich des Manschettenkopfs 30 - wie in Figur 2 angedeutet - ein Antirutschstreifen 104 aufgebracht werden, der die Reibung zwischen Manschettenkopf 30 und Mast verbessert.

[0048] Anhand der Figuren 8 bis 11 wird ein zweites Ausführungsbeispiel des Gabelbaumkopfstückes 1 erläutert, das im Hinblick auf die ästhetische Anmutung und die Funktion gegenüber dem eingangs beschriebenen Ausführungsbeispiel optimiert ist. Hinsichtlich der erfindungswesentlichen Bauelemente besteht weitgehend Übereinstimmung zwischen den beiden Ausführungsbeispielen, so dass hier nur auf die funktionalen Unterschiede eingegangen wird.

[0049] Figur 8 zeigt eine Ansicht von vorne, d.h. von dem Bug des Surfboards auf das Gabelbaumkopfstück 1. Man erkennt die beiden Anschlussstutzen 10 für die Gabelbaumholme und die diese beiden Stutzen 10 verbindende Schelle 4, die die Klemmmanschette 2 mit dem Booster 18 trägt. Das Schließen der Klemmmanschette 2 erfolgt wiederum mittels des Klemmhebels 6, der verschwenkbar an der Schelle 4 gelagert ist.

[0050] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Klemmhebel 6 gewichtsoptimiert ausgeführt, wobei in dem in Figur 8 zum Betrachter weisenden Bereich des Klemmhebels 6 eine große, etwa trapezförmige Aussparung 106 ausgebildet ist, die den Blick auf die rückseitige Stirnfläche 108 der Schelle 4 freigibt. Auf dieser Stirnfläche 108 ist dann beispielsweise das Firmenlogo der Anmelderin aufgebracht.

[0051] Der in Figur 8 nicht dargestellte U-förmige Klemmtampen verläuft dann durch zwei
  • seitliche Tampenführungen 110, 112 hindurch zu Belegklemmen 114, 116, in denen die Tampenenden belegt werden. Die freien Endabschnitte der Tampen werden dann in jeweils einem Stauraum 97 (siehe die im Folgenden näher erläuterte Figur 11) gestaut. Die Funktion der Klemmösen gemäß Figur 8 entspricht dem Ösen 96 beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel.


[0052] Bei der in Figur 8 dargestellten Variante sind die beiden Tampenführungen 110, 112 und die beiden Belegklemmen 114, 116 jeweils in einem die Aussparung 106 seitlich begrenzenden Hebelschenkel 118, 120 aufgenommen.

[0053] Figur 9 zeigt eine Draufsicht auf das Gabelbaumkopfstück 1 gemäß Figur 8. In dieser Ansicht ist deutlich zu sehen, dass der Manschettenkopf 30 symmetrisch zur Gabelbaumlängsachse 122 an der Schelle 4 befestigt ist - beim eingangs beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Manschettenkopf 30 asymmetrisch, etwas zur Darstellung gemäß Figur 9 verdreht an der Schelle 4 befestigt. Der Flex des Gabelbaumkopfstücks oder der Klemmmanschette 2 wird wie beim eingangs beschriebenen Ausführungsbeispiel wiederum über den Booster 18 eingestellt, der in Mastlängsrichtung an der Außenumfangsfläche des Manschettenkopfes 30 anliegt. Ähnlich wie beim zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ist am Manschettenkopf die Klappe 34 mit dem daran radial verschieblich geführten Hakenteil 46 angelenkt, deren Relativposition über das zuvor beschriebene Spannelement 60 fixiert ist, das ebenfalls als Tampen ausgeführt ist.

[0054] Eine Besonderheit des zweiten Ausführungsbeispiels besteht darin, dass an der Klemmmanschette 2 ein Adapter 124 befestigt ist, über den die Klemmmanschette 2 auch bei sehr dünnen Masten verwendet werden kann. Derartige Masten mit geringem Durchmesser d werden beispielsweise bei Wavesegeln eingesetzt. Üblicherweise wird ein derartiger Adapter 124 auf den Mast aufgesetzt, so dass dieser dann an herkömmliche Gabelbaumkopfstücke angesetzt werden kann.

[0055] Erfindungsgemäß löst man sich von diesem herkömmlichen Konzept, das sich in der praktischen Anwendung als ungeeignet erwiesen hat. Beim zweiten Ausführungsbeispiel wird dieser Adapter 124 lösbar an der Klemmmanschette 2 oder genauer gesagt, an der Klappe 34 befestigt, so dass das Gabelbaumkopfstück 1 durch Ansetzen dieses Adapters 124 sehr schnell zur Verwendung an einem dünnen Mast umgerüstet werden kann.

[0056] Figur 10 zeigt eine schräge Ansicht auf das Kopfstück gemäß Figur 9, wobei der Adapter 124 zur Verdeutlichung im ausgebauten Zustand dargestellt ist. Aus der Darstellung gemäß Figur 10 erkennt man den das selbsttätige Schließen der Klemmmanschette 2 bewirkenden Schließhebel 98, der bei diesem Ausführungsbeispiel in Leichtbauweise mit einer Vielzahl von Durchbrüchen 126 ausgeführt ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieser Schließhebel 98 einstückig mit der Klappe 34 ausgebildet und taucht im geschlossenen Zustand der Klemmmanschette 2 entsprechend zum eingangs beschriebenen Ausführungsbeispiel in die Ausnehmung 100 in der Innenumfangswandung des Manschettenkopfes 30 ein.

[0057] Der Adapter 124 ist als vergleichsweise elastische Hülse mit einem seitlichen Einführschlitz 128 ausgeführt, durch den hindurch der Mast in den Adapter 124 eingesetzt werden kann. Die Befestigung des Adapters 124 an der Klappe 34 wird anhand Figur 11 erläutert, die eine Rückansicht (in Fahrtrichtung gesehen) auf das Gabelbaumkopfstück 1 zeigt, wobei der Klemmhebel 6 zur Verdeutlichung ähnlich wie bei der Explosionsdarstellung herausgezogen ist. In dieser Darstellung erkennt man den an der Schelle 4 befestigten Manschettenkopf 30, an den die Klappe 34 mit dem Hakenteil 46 und dem Haken 48 angelenkt ist.

[0058] Der Manschettenkopf hat etwa mittig einen Durchbruch 134, durch den hindurch sich ein Drehknebel 132 des Drehverschlusses 130 des Adapters 124 erstreckt. Die Form des Drehknebels 132 ist an diejenige des Durchbruchs 134 angepasst, so dass beim Einsetzen des Adapters 124 in die Klemmmanschette 2 der Drehknebel 132 durch den Durchbruch 134 hindurchgeführt werden kann. Dieser Drehknebel ist drehbar über ein Drehlager 131 an dem Adapter 124 gelagert. Dieses Drehlager 131 ist in der Darstellung gemäß Figur 10 in der Relativposition an dem Hakenteil 46 gelagert. Die Verriegelung erfolgt dann durch Verdrehen des Drehknebels 132 um 90° in die in Figur 11 dargestellte Verriegelungsposition, in der der Adapter 124 zuverlässig an der Innenumfangswandung der Klappe 134 festgelegt ist. Diese Konstruktion ermöglicht es somit, den Adapter 124 praktisch mit einem Handgriff einzusetzen oder zu lösen, so dass der Umbau äußerst schnell erfolgen kann. Zum Ansetzen eines derartigen dünnen Mastes wird dieser bei geöffneter Klemmmanschette 2 durch den Schlitz 128 in den Adapter 124 eingesetzt und anschließend das Gabelbaumkopfstück 1 in der eingangs beschriebenen Weise geschlossen und verspannt, wobei wiederum ein selbsttätiges Schließen durch Andrücken des Schließhebels 98 an den Mast erfolgt.

[0059] In der Darstellung gemäß Figur 11 sind auch deutlich die Stauräume 97 zur Aufnahme der Endabschnitte des Klemmtampens zu sehen. Diese Endabschnitte können in dem jeweils zugeordneten Stauraum 97 aufgenommen werden, so dass sie die Funktion des Gabelbaumkopfstücks 1 nicht stören können und auch von außen her unsichtbar bleiben.

[0060] In funktionaler Hinsicht entspricht das Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 8 bis 11 den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen, so dass weitere Erläuterungen entbehrlich sind.

[0061] Die Anmelderin behält sich vor, auf den Adapter 124 mit dem daran vorgesehenen Drehverschluss 130 einen eigenen unabhängigen Anspruch zu richten.

[0062] Offenbart ist ein Kopfstück mit einer Klemmmanschette, die mit einem selbsttätigen Schließmechanismus ausgeführt ist.

Bezugszeichenliste:



[0063] 
1
Gabelbaumkopfstück
2
Klemmmanschette
4
Schelle
6
Klemmhebel
8
Klemmtampen
10
Anschlussstutzen
14
Gabelbaumholm
16
Gabelbaumholm
18
Booster
20
Basis
22
Befestigungslaschenpaar
24
Befestigungslaschenpaar
26
Befestigungsabschnitt
28
Befestigungsabschnitt
30
Manschettenkopf
32
Einlegeteil
34
Klappe
36
Gelenkvorsprung
38
Gelenkvorsprung
40
Gelenkmittelteil
42
Gelenkzapfen
44
Gelenkzapfen
46
Hakenteil
48
Haken
50
Schiebelasche
52
Schiebelasche
54
Führung
56
Führung
58
Ausnehmung
60
Spannelement
62
Klemmöse
66
Befestigungsöse
68
Befestigungsöse
70
Öse
74
Basisteil
76
Stützstrebe
78
Stützstrebe
80
Planauflage
82
Ausnehmung
84
Ausnehmung
86
Durchbruch
88
Durchbruch
90
kurzer Schenkel
91
kurzer Schenkel
92
Schwenkgelenk
94
Handhabe
96
Aufnahmeöse
98
Schließhebel
97
Stauraum
100
Ausnehmung
102
gummielastisches Element
104
Antirutschstreifen
106
Aussparung
108
Stirnfläche
110
Tampenführung
112
Tampenführung
114
Belegklemme
116
Belegklemme
118
Hebelschenkel
120
Hebelschenkel
122
Gabelbaumlängsachse
124
Adapter
126
Durchbruch
128
Einführschlitz
130
Drehverschluss
131
Drehlager
132
Drehknebel
134
Durchbruch



Ansprüche

1. Gabelbaumkopfstück mit einer einen Mast abschnittsweise umgreifenden Klemmmanschette (2), die aus einer Öffnungsstellung mittels eines Klemmhebels (6) und eines Spannmittels (8) in eine Schließstellung bringbar ist und von der ein Abschnitt eines Masts umgriffen ist, und die mit Endabschnitten von Gabelbaumrohren (14, 16) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmmanschette eine gelenkig mit einem Manschettenkopf (30) verbundene Klappenanordnung mit einem Haken (48) hat, der mit dem am Klemmhebel (6) befestigten Spannmittel (6) in Eingriff bringbar ist, und mit einer Schließeinrichtung (98) zum selbsttätigen Verschwenken der Klappenanordnung in Schließrichtung beim Ansetzen an einen Mast.
 
2. Gabelbaumkopfstück nach Anspruch 1, wobei die Schließeinrichtung einen sich von der Klappenanordnung weg erstreckenden, mit einem Innenumfangsabschnitts des Manschettenkopfs (30) überlappenden Schließhebel (98) zur Anlage an den Mast hat.
 
3. Gabelbaumkopfstück nach Anspruch 2, mit einer Ausnehmung (100) zur bündigen Aufnahme des Schließhebels (98).
 
4. Gabelbaumkopfstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Schließhebel (98) mit dem Krümmungsradius der Klemmmanschette (2) ausgeführt ist.
 
5. Gabelbaumkopfstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klappenanordnung eine gelenkig mit dem Manschettenkopf (30) verbundene Klappe (34) und ein daran gehaltenes Hakenteil (46) hat, wobei der Schließhebel (98) an der Klappe (34) ausgebildet ist.
 
6. Gabelbaumkopfstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein den Manschettenkopf (30) und die Klappenanordnung (34, 46) übergreifender Bereich des Spannmittels (8) und/oder des Spannelements (60) etwa U-förmig ausgeführt ist.
 
7. Gabelbaumkopfstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Klemmhebel (6) einen Stauraum (97) für Endabschnitte des Spannmittels (8) hat.
 
8. Gabelbaumkopfstück nach Anspruch 7, wobei der Stauraum (97) in einem vom Klemmhebel (6) nach außen überdeckten Bereich angeordnet ist.
 
9. Gabelbaumkopfstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Adapter (124) zur Anpassung an unterschiedliche Mastdurchmesser, wobei dieser Adapter (124) lösbar an der Klemmmanschette (2) befestigt und von dieser abschnittsweise umgriffen ist.
 
10. Gabelbaumkopfstück nach Anspruch 9, wobei der Adapter (124) einen Drehverschluss (130, 131) zum Verbinden mit der Klappe (34) der Klemmmanschette (2) hat.
 
11. Gabelbaumkopfstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klemmmanschette (2), ein Booster (18), der Klemmhebel (6), der Adapter (124) und/oder eine Schelle (4) im Wesentlichen im Spritzgießverfahren hergestellt sind.
 
12. Gabelbaumkopfstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Manschettenkopf (30) der Klemmmanschette (2) mittels eines Einlegeteils (32) abschnittsweise verstärkt ist.
 
13. Gabelbaum mit einem Gabelbaumkopfstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
 




Zeichnung






































Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente