[0001] Die Erfindung betrifft ein Gabelbaumkopfstück für ein Surfrigg gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und einen Gabelbaum mit einem derartigen Gabelbaumkopfstück.
[0002] Bei einem Windsurfrigg wird ein Segel mit einer Masttasche entlang eines Vorlieks
auf einen Mast aufgeschoben und das Unterliek sowie das Achterliek mittels eines Gabelbaums
gespannt. Dieser ist über ein Gabelbaumkopfstück am Mast befestigt. Ein derartiges
Gabelbaumkopfstück ist bspw. in der
DE 38 01 682 C2 oder in der
DE 20 2005 018 027 beschrieben. Bei diesen bekannten Lösungen hat das Kopfstück eine Klemmmanschette,
die einen Umfangsabschnitt des Mastes umgreift und mittels eines Spanntampens mit
einer Klemmkraft beaufschlagbar ist, so dass das Kopfstück kraftschlüssig am Außenumfang
des Mastes gehalten ist. Das Spannen des Spanntampens erfolgt, wie bspw. in der o.
g.
DE 20 2005 018 029 beschrieben, häufig über einen ähnlich wie ein Kniehebel wirkenden Spannhebel.
[0003] Bei modernen Surfriggs wird es angestrebt, dass der Gabelbaum in der Hochachse, d.
h. in Richtung der Mastlängsachse einen gewissen Flex aufweist, so dass der Gabelbaum
nach oben oder nach unten verschwenkbar ist. Bei der eingangs genannten Lösung gemäß
der
DE 38 01 682 C2 kann dieser Flex lediglich durch die Gabelbaumholme selbst oder durch Verwinden der
Klemmmanschette ermöglicht werden. Dieses Verwinden der Klemmmanschette ist jedoch
unerwünscht, da diese bei großen Windstärken beschädigt werden kann und des Weiteren
die zuverlässige Anbindung des Gabelbaums an den Mast nicht gewährleistet ist, so
dass die vom Surfer generierten Steuerbewegungen nicht exakt auf das Surfrigg übertragbar
sind und entsprechend ein Performance-Abfall bei Starkwind auftreten kann.
[0004] In der
DE 20 2005 018 029 wird vorgeschlagen, diese unkontrollierte Verwindung der Klemmmanschette mittels
einer steifen, in das Gabelbaumkopfstück integrierten Stützschale zu minimieren. Diese
Konstruktion ermöglicht eine äußerst steife Verbindung zwischen Gabelbaum und Mast,
wobei die Stützschale lediglich für eine bestimmte Mastgeometrie optimiert ist. Bei
Änderung des Mastdurchmessers muss die Stützschale entsprechend angepasst werden.
Des Weiteren ist es gewünscht, die Steifigkeit der Klemmmanschette an unterschiedliche
Betriebsbedingungen, bspw. das Surfergewicht, die Windstärke die Wellenhöhe sowie
die Segelfläche anzupassen.
[0005] Ein weiteres Problem bei den herkömmlichen Lösungen ist, dass das Ansetzen und Spannen
der Klemmmanschette relativ umständlich ist, da diese durch eine kleine Masttaschenaussparung
hindurch in Schließstellung gebracht werden und dann der Spanntampen eingehängt werden
muss. Gerade bei hohen Windstärken am Strand oder bei niedrigen Umgebungstemperaturen
ist dieser umständliche Spann-vorgang durch den Masttaschenausschnitt hindurch schwierig.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gabelbaumkopfstück und einen Gabelbaum
so auszubilden, dass sie einfacher zu handhaben sind.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Gabelbaumkopfstück mit den Merkmalen des Anspruchs 1
und einen Gabelbaum mit einem derartigen Gabelbaumkopfstück gelöst.
[0008] Gemäß Anspruch 1 ist das Gabelbaumkopfstück mit einer Klemmmanschette ausgeführt,
die mittels eines Spannhebels und eines Spannmittels aus einer Öffnungsstellung in
eine Schließstellung bringbar ist, in der ein Umfangsabschnitt des Mastes von der
Klemmmanschette umgriffen ist. Die Klemmmanschette wird bei dem erfindungsgemäßen
Gabelbaumkopfstück von einer Schelle getragen, die mit Endabschnitten von Gabelbaumrohren
verbindbar ist. Die Schließeinrichtung zum selbsttätigen Schließen der Klemmmanschette
ist mit einem Schließhebel ausgeführt, der beim Ansetzen an den Mast verschwenkt wird
und dabei die Klappenanordnung in Schließrichtung mitnimmt.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform taucht dieser Schließhebel in seiner Anlageposition
in eine Ausnehmung der Klemmmanschette ein.
[0010] Der Schließhebel wird vorzugsweise mit dem gleichen Krümmungsradius wie die Manschette
ausgeführt, so dass eine bündige Anlage gewährleistet ist.
[0011] Bei einem besonders einfach ausgeführten Ausführungsbeispiel ist dieser Schließhebel
an einer Klappe einer Klappenanordnung ausgeführt.
[0012] Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Klemmhebel mit einem Stauraum
ausgeführt, in dem Endabschnitte des Spannmittels gestaut werden können, so dass die
Funktion des Gabelbaumkopfstückes nicht behindert und auch die ästhetische Anmutung
verbessert ist.
[0013] Dieser Stauraum ist vorzugsweise in einem von einer Wandung des Klemmhebels nach
außen hin überdeckten Bereich angeordnet.
[0014] Bei einigen Segelarten, beispielsweise bei Wavesegeln werden vergleichsweise dünne
Masten verwendet. Zur Anpassung an derartige dünne Masten kann das Gabelbaumkopfstück
mit einem Adapter versehen werden, der lösbar an der Klemmmanschette befestigt ist
und somit auch den Einsatz derartiger dünner Masten ermöglicht.
[0015] Diese lösbare Befestigung erfolgt beispielsweise mittels eines Drehverschlusses.
[0016] Die Herstellung der Einzelteile des variablen Gabelbaumkopfstückes erfolgt vorzugsweise
durch Spritzgießen.
[0017] Der guten Ordnung halber sei darauf hingewiesen, dass die Merkmale der Unteransprüche
per se in beliebiger Weise mit den Merkmalskombinationen der nebengeordneten Ansprüche
kombinierbar sind.
[0018] Die Klemmmanschette hat eine gelenkig mit einem Manschettenkopf verbundene, zumindest
abschnittsweise biegeelastisch ausgebildete Klappenanordnung mit einem Spannhaken,
der mit dem am Spannhebel befestigten Spannmittel in Eingriff bringbar ist. Durch
diese biegeelastisch ausgeführte Klappenanordnung passt sich die Klemmmanschette selbsttätig
an unterschiedliche Mastdurchmesser an, so dass eine großflächige Klemmkraftübertragung
ohne Kraftspitzen ermöglicht ist. Da durch die biegeelastisch ausgebildete Klappenanordnung
alleine keine großen Klemmkräfte übertragbar sind, ist beim Gabelbaumkopfstück ein
biegeschlaffes Spannelement vorgesehen, das einerseits am Manschettenkopf, andererseits
an der Klappenanordnung befestigt ist, so dass über dieses zugfeste Spannelement die
Klemmkräfte übertragen werden. D. h. bei dieser Lösung erfolgt die Anpassung an die
Mastgeometrie über die biegeelastische, mit vergleichsweise geringer Zugfestigkeit
ausgeführte Klappenanordnung, während die Klemmkräfte über das biegeschlaffe Spannelement
übertragen werden.
[0019] Bei der alternativen Lösung ist das Gabelbaumkopfstück mit einer Einrichtung ausgeführt,
die eine Flexverstellung in Abhängigkeit von den eingangs genannten Einsatzbedingungen,
bspw. vom Surfergewicht, Windstärke, Wellenhöhe, Segelfläche etc. ermöglicht. Mittels
dieser Flexverstelleinrichtung kann der Flex des Gabelbaums gezielt angepasst werden,
so dass eine optimale Steuerung gewährleistet ist.
[0020] Die Klemmmanschette des Gabelbaumkopfstücks ist mit einer, zumindest abschnittsweise,
biegeelastisch ausgebildeten Klappenanordnung versehen, die mittels einer Spannvorrichtung
mit einer Klemmkraft beaufschlagt wird, um den Gabelbaum am Mast zu halten. Diese
Klappenanordnung ist mit einer Schließeinrichtung versehen, durch die beim Ansetzen
des Gabelbaums an den Mast die Klemmmanschette selbsttätig in Schließrichtung verschwenkt
wird, so dass das Aufriggen wesentlich erleichtert wird.
[0021] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind das Spannmittel und
das der Klappenanordnung zugeordnete Spannelement jeweils als Tampen ausgeführt.
[0022] Die Klappenanordnung wird vorzugsweise mit einer an einem Manschettenkopf angelenkten
biegeelastischen Klappe ausgebildet, an der ein vergleichsweise biegesteifes Hakenteil
befestigt ist. Über die biegeelastische Klappe erfolgt dann die Anpassung an die Mastgeometrie.
[0023] Die Anpassung der Klappenanordnung an den Mastdurchmesser ist weiter verbessert,
wenn das Hakenteil mit Bezug zur Klappe verstellbar ist.
[0024] Bei einer erfindungsgemäßen Lösung wird es bevorzugt, wenn die Endabschnitte des
Spannelements am Hakenteil befestigt sind, so dass ein Außenumfangabschnitt der Klappe
von dem Spannelement überstreckt ist.
[0025] Die Flexverstelleinrichtung ist vorzugsweise durch einen an der Klemmmanschette angeordneten
Booster gebildet, der sich in Mast- oder Manschettenlängsrichtung erstreckt und aus
vergleichsweise biegesteifem Material besteht. Dabei wird es bevorzugt, den Booster
und die Klemmmanschette mit einer Vielzahl von Befestigungsausnehmungen zum Einsetzen
von Befestigungsmitteln auszuführen, so dass in Abhängigkeit von der Positionierung
der Befestigungsmittel der Flex veränderbar ist. Bei einem besonders einfach ausgeführten
Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei in Manschettenlängsrichtung beidseitig übereinander
liegende Durchbrüche vorgesehen.
[0026] Dieser Booster verjüngt sich bei einem Ausführungsbeispiel zu seinen beiden Endabschnitten
hin.
[0027] Bei einer alternativen Lösung erfolgt die Flexverstellung über ein vorspannbares
Gummilager zwischen Klemmmanschette und Schelle.
[0028] Beim Gabelbaumkopfstück wird es bevorzugt, wenn ein den Manschettenkopf und die Klappenanordnung
übergreifender Abschnitt des Spannmittels und/oder des Spannelementes jeweils U-förmig
ausgeführt ist, so dass die Spannkraft über einen vergleichsweise breiten (in Axialrichtung
des Masts gesehen) Bereich aufgebracht werden kann.
[0029] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines Gabelbaumkopfstück
eines Gabelbaums für ein Surfrigg;
Figur 2 eine Ansicht auf eine geöffnete Klemmmanschette des Gabelbaumkopfstücks aus
Figur 1;
Figur 3 eine Schrägansicht des Gabelbaumkopfstücks aus Figur 1;
Figur 4 eine Seitenansicht des Gabelbaumkopfstücks aus Figur 1;
Figur 5 eine Ansicht von vorne (in Surfrigglängsrichtung gesehen) auf das Gabelbaumkopfstück
aus Figur 1;
Figur 6 eine Einzeldarstellung eines Boosters des Gabelbaumkopfstücks aus Figur 1;
Figur 7 einen Schnitt durch das Gabelbaumkopfstück zur Verdeutlichung der Montageposition
des Boosters gemäß Figur 6;
Figur 8 eine Vorderansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Gabelbaumkopfstückes;
Figur 9 eine Draufsicht auf das Gabelbaumkopfstück aus Figur 8;
Figur 10 eine Schrägansicht in teilweiser Explosionsdarstellung des Ausführungsbeispiels
gemäß Figur 8 und
Figur 11 eine Rückansicht in teilweiser Explosionsdarstellung dieses Ausführungsbeispiels.
[0030] Die Figuren 1 bis 7 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines Kopfstücks 1, eines
Gabelbaums für ein Windsurf-Rigg. Ein derartiger Gabelbaum hat zwei etwa eine Elipse
aufspannende Gabelbaumholme, die sich beidseitig des Segels vom Mast zum Schothorn
erstrecken. Der schothornseitige Endabschnitt des Gabelbaums ist durch ein Gabelbaumendstück
gebildet, in das eine Talje integriert ist, über die Unter- und Achterliek getrimmt
werden können. Die Befestigung des Gabelbaums erfolgt über das Kopfstück 1, wobei
im Segel und in der Masttasche eine Aussparung vorgesehen ist, die vom Kopfstück 1
des Gabelbaums durchsetzt ist, so dass dieses direkt am Mast angreifen kann.
[0031] Gemäß Figur 1 besteht das Kopfstück 1 im Wesentlichen aus einer asymmetrischen Klemmmanschette
2, die an einer Schelle 4 befestigt ist und die mittels eines Klemmhebels 6 mit einer
Klemmkraft beaufschlagbar ist. Die Klemmmanschette 2 umgreift einen Umfangsabschnitt
des Masts, wobei die Klemmkraft über einen strichpunktiert angedeuteten Klemmtampen
8 vom Klemmhebel 6 auf die Klemmmanschette 2 übertragen wird. Die Schelle 4 ist von
einem Anschlussstutzen 10 durchsetzt, in dessen, aus der Schelle 4 auskragenden, gekrümmten
Endabschnitten gestrichelt angedeutete Gabelbaumholme 14, 16 eingesetzt oder aufgesetzt
werden.
[0032] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Klemmmanschette 2 in Axialrichtung,
d. h. in Längsrichtung des Mastes mittels eines Versteifungsteils versteift, das im
Folgenden als Booster 18 bezeichnet ist. Dieser erlaubt eine variable Einstellung
der Längssteifigkeit der Klemmmanschette 2, so dass der Flex des Gabelbaums in Abhängigkeit
von den Einsatzbedingungen und persönlichen Vorlieben einstellbar ist.
[0033] Der mit einem zylindrischen Mittelteil und den beiden in Figur 1 gekrümmten Endabschnitten
ausgeführte Anschlussstutzen 10 für die Gabelbaumholme 14, 16 wird abschnittsweise
von der Schelle 4 umgriffen. Diese hat in der Darstellung gemäß den Figuren 1, 3 und
5 eine als Halbschale ausgeführte Basis 20, die den gerade verlaufenden Mittelabschnitt
des Anschlussstutzens 10 abschnittsweise umgreift. An der Basis 20 sind beidseitig
jeweils zwei Befestigungslaschenpaare 22, 24 ausgebildet, die in Figur 2 besonders
gut erkennbar sind. In der Draufsicht gemäß Figur 1 bilden die beiden Befestigungslaschenpaare
22, 24 mit der Basis 20 ein U.
[0034] Die Klemmmanschette 2 ist an den Befestigungslaschenpaaren 22, 24 befestigt, wobei
die beiden Laschen jedes Paares einen seitlich auskragenden Befestigungsabschnitt
26 bzw. 28 (siehe Figur 2) der Klemmmanschette 2 umgreifen. Die Befestigung kann dabei
bspw. über in den Figuren nicht dargestellte Befestigungsschrauben oder Nieten erfolgen.
[0035] Die Klemmmanschette 2 besteht bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel im Wesentlichen
aus einem zylindersegmentförmigen Manschettenkopf 30, an dessen Außenumfang die beiden
vorgenannten, sich etwa in Tangentialrichtung erstreckenden Befestigungsabschnitte
26, 28 ausgebildet sind. Der Manschettenkopf 30 besteht aus einem vergleichsweise
biegeelastischen Material, das zumindest an dem in Figur 1 zum Betrachter hinweisenden
masttopseitigen Endabschnitt mit einem bruchfesten Einlegeteil 32, bspw. aus Carbonfaser
verstärkt ist. Der Manschettenkopf 30 kann aber auch aus hochfestem Material bestehen,
so dass auf das Einlegeteil 32 verzichtet werden kann. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Manschettenkopf 30 asymmetrisch zur Gabelbaummittelachse angeordnet, wobei
sich der in Figur 1 rechts angeordnete Umfangsabschnitt weiter um den Mast erstreckt
als der andere klappenseitige Endabschnitt.
[0036] An der in den Figuren 1 bis 4 linken Längskante des Manschettenkopfs 30 ist eine
in Figur 4 gut sichtbare Klappe 34 angelenkt. Hierzu sind an der benachbarten Längskante
des Manschettenkopfs 30 zwei koaxial und im Abstand zueinander angeordnete Gelenkvorsprünge
36, 38 ausgebildet, die von einer Gelenkaufnahme der Klappe 34 umgriffen werden, wobei
ein Gelenkmittelteil 40 (siehe insbes. Figur 4) zwischen den beiden Gelenkvorsprüngen
36, 38 angeordnet ist und zwei Gelenkzapfen 42, 44 sich axial an die Endabschnitte
der Gelenkvorsprünge 36, 38 anschließen, so dass diese in Axialrichtung von der Klappe
34 umgriffen sind. Die ein Gelenk ausbildenden Bauelemente 36, 38; 40, 42, 44 des
Manschettenkopfs 30 und der Klappe 34 sind mit einer gemeinsamen Längsbohrung durchsetzt,
in die ein Gelenkstift oder dgl. eingesetzt ist, so dass die Klappe 34 mit Bezug zum
Manschettenkopf 30 verschwenkbar ist.
[0037] Die Klappe 34 ist aus einem vergleichsweise biegeelastischen Material ausgebildet,
das sich bei Aufbringen der Klemmkraft an die Außenkontur des Masts anpasst, so dass
die Klemmmanschette 2 sich praktisch selbsttätig an unterschiedliche Mastdurchmesser
anpasst. An der Klappe 34 ist ein aus vergleichsweise hochfestem, biegesteifem Material
hergestelltes Hakenteil 46 befestigt, das an seiner von der Klappe 34 entfernten Längskante
einen Haken 48 zum Einhängen des Klemmtampens 8 hat. Das Hakenteil 46 hat in der Darstellung
gemäß den Figuren 1, 3 und 4 einen etwa U-förmigen Aufbau mit dem Haken 48 als Basis
und mit zwei sich davon wegerstreckenden Schiebelaschen 50, 52. Diese sind jeweils
entlang einer Führung 54, 56 in Umfangsrichtung geführt. Dabei liegen die Schiebelaschen
50, 52 auf der überlappenden Großfläche (siehe Figur 4) der Klappe 34 auf und sind
in Radialrichtung nach außen durch Sicherungslaschen 58 gesichert. Wie sich insbes.
aus Figur 1 ergibt, sind die Klappe 34 und das Hakenteil 46 in der Ansicht gemäß Figur
1 in etwa mit dem gleichen, von einem mittleren Mastdurchmesser vorgegebenen Krümmungsradius
des Manschettenkopfs 30 geführt, so dass beide Bauteile 34, 46 flächig am Außenumfang
des Masts anliegen können. Die Anpassung an den Durchmesser und damit den entsprechend
variierenden Außenumfang des Masts erfolgt durch Verschiebung des Hakenteils 46 entlang
der Umfangsführung 54, 56. Diese Relativverschieblichkeit sorgt auch dafür, dass die
Kräfte im Wesentlichen über den Klemmtampen 8 aufgenommen werden. Zur Gewichtsreduzierung
ist die Klappe 34 etwa mittig mit einer Ausnehmung 58 ausgeführt.
[0038] Die den über in den Haken 46 eingehängten Klemmtampen 8 aufgebrachten Zugkräfte werden
über ein zusätzliches Spannelement auf den Manschettenkopf 30 übertragen. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel wird hierzu ein biegeschlaffes Spannelement, bspw. ein Tampen
60 verwendet, der in der Darstellung gemäß Figur 4 strichpunktiert eingezeichnet ist.
Zur Befestigung dieses Tampens 60 ist an dem zur Anbindung der Klappe 34 benachbarten
Umfangsabschnitt des Manschettenkopfs 30 eine hohlzylinderförmige Befestigungsöse
62 ausgebildet, die in Figur 4 besonders gut sichtbar ist. Gemäß Figur 1 liegt die
Klemmöse 62 innerhalb des von den beiden Befestigungslaschenpaaren 22, 24 umgriffenen
Bereichs und erstreckt sich in Mastlängsrichtung über die beiden Befestigungslaschenpaare
22, 24 hinaus, so dass die Klemmöse 62 von der Stirnseite, d. h. in Mastlängsrichtung
gesehen vom Mastfuß her oder vom Masttop her zugänglich ist. Der Tampen 60 wird in
die Klemmöse 62 eingefädelt und die beiden Endabschnitte, wie in Figur 4 angedeutet,
dann in Umfangsrichtung umgelenkt, so dass diese die Klappe 34 entlang der beiden
Führungen 54, 56 und die darin aufgenommenen Schiebelaschen 50, 52 des Hakenteils
46 überstrecken. Im Übergangsbereich von den Schiebelaschen 50, 52 zum Haken 48 sind
am Hakenteil jeweils in Figur 4 zum Betrachter hin vorspringende Befestigungsösen
66, 68 ausgebildet, die von den Endabschnitten des Spannelements 60 durchsetzt sind
die mittels Knoten oder sonstiger Sicherungselemente in Zugrichtung festgelegt sind.
Durch Längenveränderung dieses Spannelements 60 kann dann entsprechend die Relativposition
der Schiebelaschen 50, 52 in den zugeordneten Führungen 54, 56 und damit die Umfangslänge
der Klappenanordnung (bestehend aus Klappe 34 und Hakenteil 46) verändert werden.
Auf diese Weise ist eine äußerst einfache, zugfeste Anpassung an unterschiedliche
Mastdurchmesser ermöglicht, wobei die biegeelastische Ausführung des Klemmteils 34
zusätzlich die Anpassung an unterschiedliche Mastdurchmesser verbessert.
[0039] Wie sich insbesondere aus den Figuren 1, 3 und der Rückansicht gemäß Figur 5 ergibt,
ist an dem dem Befestigungslaschenpaar 24 zugeordneten Außenumfangsabschnitt des Membrankopfs
30 eine weitere Öse 70 ausgebildet, deren Positionierung und Geometrie der Klemmöse
62 entspricht. Diese Öse 70 hat bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel keine Funktion.
[0040] Der Booster 18 ist in Figur 6 in Einzeldarstellung gezeigt. Demgemäß hat der Booster
18 ein etwa halbschalenförmiges, als Zylindersegment ausgeführtes Basisteil 74, von
dem sich etwa in Tangentialrichtung zwei Stützstreben 76, 78 erstrecken, die jeweils
in Richtung zu ihrem Endabschnitten hin verjüngt sind. Das Basisteil 74 ist an seiner
in Figur 6 vom Betrachter wegweisenden Rückseite mit einer Planauflage 80 ausgeführt,
mit der es im montierten Zustand (siehe insbesondere die Figuren 1 und 7) auf den
ebenfalls plan ausgeführten, zum Anschlussstutzen 10 weisenden Rückflächen der Befestigungsabschnitte
26, 28 des Manschettenkopfs 30 aufliegt. Dies wird insbesondere aus der Darstellung
gemäß Figur 7 deutlich, die einen Schnitt entlang der Linie A-A in Figur 2 zeigt.
Man erkennt aus dieser Darstellung, dass die Planauflage 80 des Boosters 18 plan auf
den sich tangential zur Zylindermantelfläche des Manschettenkopfs 30 verlaufenden
Befestigungsabschnitten 26, 28 und den dazwischenliegenden Umfangsbereichen des Manschettenkopfs
30 aufliegt. In der Montageposition umgreift das Basisteil 74 den Anschlussstutzen
10 abschnittsweise, wobei die in Figur 6 dem Betrachter zuweisenden Längskanten des
Basisteils 74 mit den entsprechenden Umfangswandungen der Basis 20 der Schelle 4 überlappen.
Die beiden Stützstreben 76, 78 sind vom Basisteil 74 weg zum Manschettenkopf 30 hin
gewölbt, so dass die Endabschnitte der Stützstreben 76, 78 flächig an dem zwischen
den Befestigungslaschenpaaren 22, 24 angeordneten Umfangsbereich des Manschettenkopfs
30 anliegen. Gemäß der Darstellung in den Figuren 5 und 6 sind bei diesem Ausführungsbeispiel
an jeder Stützstrebe 76, 78 jeweils zwei durchgängige Ausnehmungen 82, 84 ausgebildet,
denen korrespondierende Durchbrüche 86, 88 im Manschettenkopf 30 zugeordnet sind.
Diese sind insbesondere in der Darstellung gemäß Figur 2 sichtbar. In diese Ausnehmungen,
Durchbrüche 82, 84; 86, 88 lassen sich Befestigungsmittel, beispielsweise Klemmschrauben
einsetzen, über die die beiden Endabschnitte 76, 78 des Boosters 18 an dem Manschettenkopf
40 befestigt werden, so dass dieser in Mastlängsrichtung ausgesteift wird. Je nach
Wahl des Befestigungspunkts kann dabei ein geringer Flex in der Mastlängsrichtung
(Hochachse) (äußere Befestigungspunkte 88, 84) oder ein großer Flex (innere Befestigungspunkte
84, 86) eingestellt werden, wobei nach oben (zum Masttop hin) und nach unten (zum
Mastfuß) ein unterschiedlicher Flex einstellbar ist. Der Booster 18 ist aus einem
hochfesten Material, beispielsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt,
so dass durch Wahl der Geometrie der Stützstreben 76, 78 und durch Wahl der Befestigungspunkte
eine äußerst variable Flexeinstellung ermöglicht ist, mit der eine Anpassung an unterschiedliche
Bedingungen (Surfergewicht, Windstärke, Segelfläche, Wellengang etc.) ermöglicht ist.
Der Booster 18 ist mit der Schelle 4 verbunden und umschließt gemeinsam mit dieser
das Mittelteil des Anschlussstutzens. Der Klemmhebel 6 ist in herkömmlicher Weise
als Kniehebel ausgeführt, wobei zwei kurze Schenkel 90, 91 des Klemmhebels das Befestigungslaschenpaar
24 beidseitig umgreifen (siehe Figur 3) und mit diesen mittels eines Schwenkgelenks
92 verbunden sind. Die beiden kurzen Schenkel 90, 92 des Klemmhebels 6 sind mit einer
etwa halbschalenförmigen Handhabe 94 versehen, die in der dargestellten Öffnungsstellung
von der Schelle 4 abgehoben ist und in der Klemmposition auf dieser aufsitzt und diese
dabei abschnittsweise umgreift (nicht dargestellt). Der seitliche Flex, d. h. der
Flex quer zum Mast wird bei dieser Konstruktion im Wesentlichen durch die Schelle
4 und die Klemmmanschette 2 bestimmt.
[0041] Der eingangs beschriebene Klemmtampen 8 ist mit seinen Endabschnitten an entsprechenden
Aufnahmeösen 96 (siehe Figur 1, 3, 4) der Handhabe 94 eingehängt und ist dann entlang
einer Tampenführung 98, 99 beidseitig entlang der Handhabe 94 geführt, wobei sein
U-förmiger Mittelabschnitt die freie Längskante des Manschettenkopfs 30 zum Haken
48 hin überstreckt. Dieser Tampenverlauf ist in den Darstellungen gemäß den Figuren
1 und 2 mit strichpunktierten Linien dargestellt. Benachbart zu den Aufnahmeösen 96
ist gemäß Fig. 4 jeweils ein Stauraum 97 in der Handhabe 94 vorgesehen, in dem das
freie Tampenende jeweils verstaut werden kann.
[0042] Beim Aufriggen wird zunächst der Mast in die Masttasche des Segels eingeschoben und
das Vorliek mit dem am Mastfuß festgelegten Vorliekspanner leicht durchgesetzt. Anschließend
wird der Gabelbaum über das vorbeschriebene Gabelbaumkopfstück am Mast angesetzt,
wozu im Segel eine entsprechende, sehr enge Aussparung vorgesehen ist, die von der
Klemmmanschette 2 durchsetzt ist.
[0043] Zum Festklemmen des Gabelbaums am Mast muss nun der Spanntampen 8 durch diese Masttaschenaussparung
hindurch in den Haken 48 eingefädelt werden. Dies erfordert bei herkömmlichen Lösungen
viel Geschick, da diese Masttaschenaussparung zur Maximierung der Segelfläche und
zur Verbesserung der Strömungsverhältnisse kleinstmöglich ausgeführt ist. Es ist dann
sehr schwierig von der einen Seite her den Klemmtampen 8 durchzuführen und den Haken,
der im geöffneten Zustand weg vom Manschettenkopf 30 geklappt ist zu erfassen.
[0044] Erfindungsgemäß wird dieser Klemmvorgang dadurch wesentlich erleichtert, in dem gemäß
Figur 3 ein sich über das Gelenk hinaus, entlang der Innenumfangswandung des Manschettenkopfs
30 erstreckender Schließhebel 98 ausgebildet ist, der abschnittsweise in eine entsprechend
ausgeformte Ausnehmung 100 (siehe Figuren 2, 3) eintaucht, so dass er in der Schließposition
bündig mit der Innenumfangswandung des Manschettenkopfs 30 abschließt. Bei geöffneter
Klemmmanschette 2 und damit aus der Schließposition hieraus verschwenkter Klappe 34
wird auch der Schließhebel 98 von der Innenumfangswandung des Manschettenkopfs 30
weggeschwenkt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schließhebel 98 als
rechteckförmiges (Ansicht nach Figur 3) Zylinderflächensegment ausgeführt.
[0045] Beim Ansetzen an den Mast (Klemmmanschette 2 geöffnet) läuft dieser herausgeschwenkte
Schließhebel 98 auf den Außenumfang des Masts auf und wird beim weiteren Ansetzen
in den Manschettenkopf 30 und damit in die Aufnahme 100 eingeschwenkt wird. Durch
diese Schwenkbewegung wird auch die Klappe 34 in Schließrichtung mitgenommen, so dass
es für den Surfer einfach ist, durch die Aussparung hindurch den Klemmtampen auf den
Haken 48 aufzusetzen. Anschließend wird die Handhabe 94 aus der herausgeklappten Position
in die Anlageposition an die Schelle 4 gebracht und entsprechend der Klemmtampen 8
gespannt, so dass eine hohe Klemmkraft auf die Klemmmanschette 2 wirkt. Die Anpassung
der Klemmmanschette 2 an den Mastdurchmesser erfolgt vorab durch Längeneinstellung
des die Zugkraft vom Haken 48 auf die Klemmmanschette 30 übertragenden Spannelements
60. Das vorbeschriebene Kopfstück 1 lässt sich somit auf äußerst einfache Weise an
einen Mast ansetzen, wobei der Flex variabel an unterschiedliche Bedingungen anpassbar
ist.
[0046] Beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel wird der Flex über den Booster 18 eingestellt.
Prinzipiell ist es auch möglich, den Flex, d. h. die Elastizität des Kopfstücks nach
oben und nach unten über gummielastische Elemente 102 zu verändern, die in Figur 2
mit einer Schraffur angedeutet sind. Diese gummielastischen Elemente 102 werden beidseitig
jeweils zwischen die Befestigungslaschenpaare 22, 24 und den jeweils zugeordneten
Befestigungsabschnitt 26 bzw. 28 eingesetzt und mittels einer parallel zur Mastlängsachse
angeordneten, nicht dargestellten Spanneinrichtung gespannt. Je nach Vorspannung dieser
gummieleastischen Elemente kann dann entsprechend der Flex des Kopfstücks 1 eingestellt
werden (ähnlich wie bei Skateboardachse). Prinzipiell kann die Veränderung des Flex
auch durch Verwendung unterschiedlich harter Gummielemente oder individueller Spanneinrichtungen
nach oben und unten verändert werden.
[0047] Zur Verbesserung der Halterung der Klemmmanschette 2 an dem Mast kann am Innenumfangsbereich
des Manschettenkopfs 30 - wie in Figur 2 angedeutet - ein Antirutschstreifen 104 aufgebracht
werden, der die Reibung zwischen Manschettenkopf 30 und Mast verbessert.
[0048] Anhand der Figuren 8 bis 11 wird ein zweites Ausführungsbeispiel des Gabelbaumkopfstückes
1 erläutert, das im Hinblick auf die ästhetische Anmutung und die Funktion gegenüber
dem eingangs beschriebenen Ausführungsbeispiel optimiert ist. Hinsichtlich der erfindungswesentlichen
Bauelemente besteht weitgehend Übereinstimmung zwischen den beiden Ausführungsbeispielen,
so dass hier nur auf die funktionalen Unterschiede eingegangen wird.
[0049] Figur 8 zeigt eine Ansicht von vorne, d.h. von dem Bug des Surfboards auf das Gabelbaumkopfstück
1. Man erkennt die beiden Anschlussstutzen 10 für die Gabelbaumholme und die diese
beiden Stutzen 10 verbindende Schelle 4, die die Klemmmanschette 2 mit dem Booster
18 trägt. Das Schließen der Klemmmanschette 2 erfolgt wiederum mittels des Klemmhebels
6, der verschwenkbar an der Schelle 4 gelagert ist.
[0050] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Klemmhebel 6 gewichtsoptimiert ausgeführt,
wobei in dem in Figur 8 zum Betrachter weisenden Bereich des Klemmhebels 6 eine große,
etwa trapezförmige Aussparung 106 ausgebildet ist, die den Blick auf die rückseitige
Stirnfläche 108 der Schelle 4 freigibt. Auf dieser Stirnfläche 108 ist dann beispielsweise
das Firmenlogo der Anmelderin aufgebracht.
[0051] Der in Figur 8 nicht dargestellte U-förmige Klemmtampen verläuft dann durch zwei
- seitliche Tampenführungen 110, 112 hindurch zu Belegklemmen 114, 116, in denen die
Tampenenden belegt werden. Die freien Endabschnitte der Tampen werden dann in jeweils
einem Stauraum 97 (siehe die im Folgenden näher erläuterte Figur 11) gestaut. Die
Funktion der Klemmösen gemäß Figur 8 entspricht dem Ösen 96 beim vorbeschriebenen
Ausführungsbeispiel.
[0052] Bei der in Figur 8 dargestellten Variante sind die beiden Tampenführungen 110, 112
und die beiden Belegklemmen 114, 116 jeweils in einem die Aussparung 106 seitlich
begrenzenden Hebelschenkel 118, 120 aufgenommen.
[0053] Figur 9 zeigt eine Draufsicht auf das Gabelbaumkopfstück 1 gemäß Figur 8. In dieser
Ansicht ist deutlich zu sehen, dass der Manschettenkopf 30 symmetrisch zur Gabelbaumlängsachse
122 an der Schelle 4 befestigt ist - beim eingangs beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist der Manschettenkopf 30 asymmetrisch, etwas zur Darstellung gemäß Figur 9 verdreht
an der Schelle 4 befestigt. Der Flex des Gabelbaumkopfstücks oder der Klemmmanschette
2 wird wie beim eingangs beschriebenen Ausführungsbeispiel wiederum über den Booster
18 eingestellt, der in Mastlängsrichtung an der Außenumfangsfläche des Manschettenkopfes
30 anliegt. Ähnlich wie beim zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ist am Manschettenkopf
die Klappe 34 mit dem daran radial verschieblich geführten Hakenteil 46 angelenkt,
deren Relativposition über das zuvor beschriebene Spannelement 60 fixiert ist, das
ebenfalls als Tampen ausgeführt ist.
[0054] Eine Besonderheit des zweiten Ausführungsbeispiels besteht darin, dass an der Klemmmanschette
2 ein Adapter 124 befestigt ist, über den die Klemmmanschette 2 auch bei sehr dünnen
Masten verwendet werden kann. Derartige Masten mit geringem Durchmesser d werden beispielsweise
bei Wavesegeln eingesetzt. Üblicherweise wird ein derartiger Adapter 124 auf den Mast
aufgesetzt, so dass dieser dann an herkömmliche Gabelbaumkopfstücke angesetzt werden
kann.
[0055] Erfindungsgemäß löst man sich von diesem herkömmlichen Konzept, das sich in der praktischen
Anwendung als ungeeignet erwiesen hat. Beim zweiten Ausführungsbeispiel wird dieser
Adapter 124 lösbar an der Klemmmanschette 2 oder genauer gesagt, an der Klappe 34
befestigt, so dass das Gabelbaumkopfstück 1 durch Ansetzen dieses Adapters 124 sehr
schnell zur Verwendung an einem dünnen Mast umgerüstet werden kann.
[0056] Figur 10 zeigt eine schräge Ansicht auf das Kopfstück gemäß Figur 9, wobei der Adapter
124 zur Verdeutlichung im ausgebauten Zustand dargestellt ist. Aus der Darstellung
gemäß Figur 10 erkennt man den das selbsttätige Schließen der Klemmmanschette 2 bewirkenden
Schließhebel 98, der bei diesem Ausführungsbeispiel in Leichtbauweise mit einer Vielzahl
von Durchbrüchen 126 ausgeführt ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieser
Schließhebel 98 einstückig mit der Klappe 34 ausgebildet und taucht im geschlossenen
Zustand der Klemmmanschette 2 entsprechend zum eingangs beschriebenen Ausführungsbeispiel
in die Ausnehmung 100 in der Innenumfangswandung des Manschettenkopfes 30 ein.
[0057] Der Adapter 124 ist als vergleichsweise elastische Hülse mit einem seitlichen Einführschlitz
128 ausgeführt, durch den hindurch der Mast in den Adapter 124 eingesetzt werden kann.
Die Befestigung des Adapters 124 an der Klappe 34 wird anhand Figur 11 erläutert,
die eine Rückansicht (in Fahrtrichtung gesehen) auf das Gabelbaumkopfstück 1 zeigt,
wobei der Klemmhebel 6 zur Verdeutlichung ähnlich wie bei der Explosionsdarstellung
herausgezogen ist. In dieser Darstellung erkennt man den an der Schelle 4 befestigten
Manschettenkopf 30, an den die Klappe 34 mit dem Hakenteil 46 und dem Haken 48 angelenkt
ist.
[0058] Der Manschettenkopf hat etwa mittig einen Durchbruch 134, durch den hindurch sich
ein Drehknebel 132 des Drehverschlusses 130 des Adapters 124 erstreckt. Die Form des
Drehknebels 132 ist an diejenige des Durchbruchs 134 angepasst, so dass beim Einsetzen
des Adapters 124 in die Klemmmanschette 2 der Drehknebel 132 durch den Durchbruch
134 hindurchgeführt werden kann. Dieser Drehknebel ist drehbar über ein Drehlager
131 an dem Adapter 124 gelagert. Dieses Drehlager 131 ist in der Darstellung gemäß
Figur 10 in der Relativposition an dem Hakenteil 46 gelagert. Die Verriegelung erfolgt
dann durch Verdrehen des Drehknebels 132 um 90° in die in Figur 11 dargestellte Verriegelungsposition,
in der der Adapter 124 zuverlässig an der Innenumfangswandung der Klappe 134 festgelegt
ist. Diese Konstruktion ermöglicht es somit, den Adapter 124 praktisch mit einem Handgriff
einzusetzen oder zu lösen, so dass der Umbau äußerst schnell erfolgen kann. Zum Ansetzen
eines derartigen dünnen Mastes wird dieser bei geöffneter Klemmmanschette 2 durch
den Schlitz 128 in den Adapter 124 eingesetzt und anschließend das Gabelbaumkopfstück
1 in der eingangs beschriebenen Weise geschlossen und verspannt, wobei wiederum ein
selbsttätiges Schließen durch Andrücken des Schließhebels 98 an den Mast erfolgt.
[0059] In der Darstellung gemäß Figur 11 sind auch deutlich die Stauräume 97 zur Aufnahme
der Endabschnitte des Klemmtampens zu sehen. Diese Endabschnitte können in dem jeweils
zugeordneten Stauraum 97 aufgenommen werden, so dass sie die Funktion des Gabelbaumkopfstücks
1 nicht stören können und auch von außen her unsichtbar bleiben.
[0060] In funktionaler Hinsicht entspricht das Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 8 bis
11 den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen, so dass weitere Erläuterungen entbehrlich
sind.
[0061] Die Anmelderin behält sich vor, auf den Adapter 124 mit dem daran vorgesehenen Drehverschluss
130 einen eigenen unabhängigen Anspruch zu richten.
[0062] Offenbart ist ein Kopfstück mit einer Klemmmanschette, die mit einem selbsttätigen
Schließmechanismus ausgeführt ist.
Bezugszeichenliste:
[0063]
- 1
- Gabelbaumkopfstück
- 2
- Klemmmanschette
- 4
- Schelle
- 6
- Klemmhebel
- 8
- Klemmtampen
- 10
- Anschlussstutzen
- 14
- Gabelbaumholm
- 16
- Gabelbaumholm
- 18
- Booster
- 20
- Basis
- 22
- Befestigungslaschenpaar
- 24
- Befestigungslaschenpaar
- 26
- Befestigungsabschnitt
- 28
- Befestigungsabschnitt
- 30
- Manschettenkopf
- 32
- Einlegeteil
- 34
- Klappe
- 36
- Gelenkvorsprung
- 38
- Gelenkvorsprung
- 40
- Gelenkmittelteil
- 42
- Gelenkzapfen
- 44
- Gelenkzapfen
- 46
- Hakenteil
- 48
- Haken
- 50
- Schiebelasche
- 52
- Schiebelasche
- 54
- Führung
- 56
- Führung
- 58
- Ausnehmung
- 60
- Spannelement
- 62
- Klemmöse
- 66
- Befestigungsöse
- 68
- Befestigungsöse
- 70
- Öse
- 74
- Basisteil
- 76
- Stützstrebe
- 78
- Stützstrebe
- 80
- Planauflage
- 82
- Ausnehmung
- 84
- Ausnehmung
- 86
- Durchbruch
- 88
- Durchbruch
- 90
- kurzer Schenkel
- 91
- kurzer Schenkel
- 92
- Schwenkgelenk
- 94
- Handhabe
- 96
- Aufnahmeöse
- 98
- Schließhebel
- 97
- Stauraum
- 100
- Ausnehmung
- 102
- gummielastisches Element
- 104
- Antirutschstreifen
- 106
- Aussparung
- 108
- Stirnfläche
- 110
- Tampenführung
- 112
- Tampenführung
- 114
- Belegklemme
- 116
- Belegklemme
- 118
- Hebelschenkel
- 120
- Hebelschenkel
- 122
- Gabelbaumlängsachse
- 124
- Adapter
- 126
- Durchbruch
- 128
- Einführschlitz
- 130
- Drehverschluss
- 131
- Drehlager
- 132
- Drehknebel
- 134
- Durchbruch
1. Gabelbaumkopfstück mit einer einen Mast abschnittsweise umgreifenden Klemmmanschette
(2), die aus einer Öffnungsstellung mittels eines Klemmhebels (6) und eines Spannmittels
(8) in eine Schließstellung bringbar ist und von der ein Abschnitt eines Masts umgriffen
ist, und die mit Endabschnitten von Gabelbaumrohren (14, 16) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmmanschette eine gelenkig mit einem Manschettenkopf (30) verbundene Klappenanordnung
mit einem Haken (48) hat, der mit dem am Klemmhebel (6) befestigten Spannmittel (6)
in Eingriff bringbar ist, und mit einer Schließeinrichtung (98) zum selbsttätigen
Verschwenken der Klappenanordnung in Schließrichtung beim Ansetzen an einen Mast.
2. Gabelbaumkopfstück nach Anspruch 1, wobei die Schließeinrichtung einen sich von der
Klappenanordnung weg erstreckenden, mit einem Innenumfangsabschnitts des Manschettenkopfs
(30) überlappenden Schließhebel (98) zur Anlage an den Mast hat.
3. Gabelbaumkopfstück nach Anspruch 2, mit einer Ausnehmung (100) zur bündigen Aufnahme
des Schließhebels (98).
4. Gabelbaumkopfstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Schließhebel
(98) mit dem Krümmungsradius der Klemmmanschette (2) ausgeführt ist.
5. Gabelbaumkopfstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klappenanordnung
eine gelenkig mit dem Manschettenkopf (30) verbundene Klappe (34) und ein daran gehaltenes
Hakenteil (46) hat, wobei der Schließhebel (98) an der Klappe (34) ausgebildet ist.
6. Gabelbaumkopfstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein den Manschettenkopf
(30) und die Klappenanordnung (34, 46) übergreifender Bereich des Spannmittels (8)
und/oder des Spannelements (60) etwa U-förmig ausgeführt ist.
7. Gabelbaumkopfstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Klemmhebel (6)
einen Stauraum (97) für Endabschnitte des Spannmittels (8) hat.
8. Gabelbaumkopfstück nach Anspruch 7, wobei der Stauraum (97) in einem vom Klemmhebel
(6) nach außen überdeckten Bereich angeordnet ist.
9. Gabelbaumkopfstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Adapter (124)
zur Anpassung an unterschiedliche Mastdurchmesser, wobei dieser Adapter (124) lösbar
an der Klemmmanschette (2) befestigt und von dieser abschnittsweise umgriffen ist.
10. Gabelbaumkopfstück nach Anspruch 9, wobei der Adapter (124) einen Drehverschluss (130,
131) zum Verbinden mit der Klappe (34) der Klemmmanschette (2) hat.
11. Gabelbaumkopfstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klemmmanschette
(2), ein Booster (18), der Klemmhebel (6), der Adapter (124) und/oder eine Schelle
(4) im Wesentlichen im Spritzgießverfahren hergestellt sind.
12. Gabelbaumkopfstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Manschettenkopf
(30) der Klemmmanschette (2) mittels eines Einlegeteils (32) abschnittsweise verstärkt
ist.
13. Gabelbaum mit einem Gabelbaumkopfstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.