[0001] Die Erfindung betrifft ein Radom mit darin integriertem Plasmaverschluss nach dem
Oberbegriff des Patentanspruch 1.
[0002] Antennen (z.B. von Radargeräten, aber auch von anderen Sensoren oder Kommunikationseinrichtungen)
an Fluggeräten, aber auch an Schiffen oder Bodenstationen werden oft durch elektromagnetisch
transparente Abdeckungen, so genannte Radome, von der Umwelt abgeschottet. Bei Radomen
von militärischen Fluggeräten besteht dabei das Problem, das die für den Betrieb des
darunter liegenden Antennensystems notwendige elektromagnetische Transparenz des Radoms
dieses auch mehr oder weniger durchgängig für andere, unerwünschte elektromagnetische
Wellen macht. Als Konsequenz daraus ergibt sich:
- Die Radarsignatur eines Radoms mit darunter liegender Antenne ist in der Regel aufgrund
der Reflexionen aus dem Radominneren wesentlich höher als die Radarsignatur, die sich
aus der Außengeometrie des Radoms bei leitfähiger bzw. radarabsorbierender Ausgestaltung
ergeben würde.
- Die Antenne und die umgebenden Einbauten werden ungehindert durch in das Radom eindringende
Störstrahlung beaufschlagt. Diese Störstrahlung kann entweder gezielt auf die Antenne
und die umgebenden Einbauten gerichtet sein (z.B. von einem Störsender), oder von
beliebigen Quellen stammen (z.B. von anderen Radargeräten oder anderen Strahlungsquellen).
[0003] Diese Problematik kann gemildert oder ganz verhindert werden, wenn das Radom nur
in dem gewünschten Frequenzbereich und/oder nur zu den Zeiten, in denen die Antenne
aktiv ist, elektromagnetisch transparent gestaltet wird.
[0004] Um dies zu erreichen, sind bereits verschiedene Verfahren bekannt:
- So genannte frequenzselektive Radome weisen eine Abhängigkeit der elektromagnetischen
Transparenz als Funktion der Frequenz auf, so dass der eigene Arbeitsfrequenzbereich
mehr oder weniger ungehindert durch das Radom hindurchgelassen wird, andere Frequenzbereiche
jedoch geblockt bzw. stark gedämpft werden. Je nach Design und Anforderung kann es
sich bei dem durch das frequenzselektive Radom gebildeten Frequenzfilter um ein Bandpass-,
ein Hochpass- oder ein Tiefpass-Verhalten handeln.
- Schaltbare Radome können zwischen einem elektromagnetisch transparentem und einem
elektromagnetisch reflektierenden oder absorbierenden Zustand hin- und hergeschaltet
werden.
[0005] Frequenzselektive Radome können, je nach Anforderungsprofil, mit unterschiedlichen
Methoden realisiert werden. Speziell die Verwendung von einer oder mehreren dünnen
strukturierten Metallschichten, sogenannten Frequenzselektiven Schichten (FSS), die
eine ausgeprägte Frequenzabhängigkeit der elektromagnetischen Transparenz aufweisen,
ist z.B. aus der
US 6,218,978 bekannt.
[0006] Schaltbare Radome können auf verschiedene Arten und Weisen realisiert werden. So
sind mechanische Verschlusssysteme bekannte, bei denen Blenden vor die Antenne geschoben
werden. Ein anderer Antritt besteht in dem Einführen von Schichten in das Radom, deren
Flächenimpedanz variabel ist, etwa durch den Einsatz von PIN Dioden oder von Photowiderständen
gemäß
DE 39 20 110 C2. Damit kann je nach Schaltzustand die variable Schicht elektrisch leitfähig und damit
reflektierend oder elektrisch isolierend und damit transparent wirken.
[0007] Ein weiterer Ansatz zur Realisierung einer variablen Schicht ist die Verwendung einer
Schicht bzw. eines Volumens aus Plasma. Eine Plasmaschicht ist elektrisch leitend,
und je nach Ladungsdichte im Plasma kann eine ausreichend hohe elektrische Leitfähigkeit
zur Reflexion bzw. Dämpfung von elektromagnetischen Wellen erreicht werden. Dieses
Verhalten wird bereits für plasma-basierte Antennen benutzt, siehe z.B.
US 5,182,496. Durch Ein- und Ausschalten des Plasmas kann der gewünschte Schaltvorgang erreicht
werden.
[0008] Prinzipiell besteht bei einem Plasmaverschluss die Frage der Integration des Plasmavolumens
in den Radomaufbau. Von der russischen Akademie der Wissenschaften ist ein Plasmaverschlussystem
bekannt geworden, bei dem der Raum zwischen Antenne und Radom mit einem Plasma gefüllt
wird. Ein anderes Konzept gemäß der
DE 43 36 841 C1 geht von plasmagefüllten Röhren vor der Antenne aus, bei denen das Plasma durch seitliche,
nicht im Sichtbereich der Antenne liegende Elektroden erzeugt wird. Nachteilig an
dem letztgenannten Konzept ist die Tatsache, dass das Verschlusselement gegenüber
dem Radon ein separates Bauteil darstellt, so dass die Stabilität des Radoms durch
den Einbau des Verschlusselements herabgesetzt wird. Die Integration des Verschlusselements
in das Radom führt außerdem zu zusätzlichen Radarstreuzentren am Radom, was die Radarsignatur
ungünstig beeinflusst. Darüber hinaus sind die beiden Elektroden zur Plasmaerzeugung
seitlich an den Schmalseiten der plasmaführenden Schicht angeordnet, was die Homogenität
des elektromagnetischen Feldes innerhalb der plasmaführenden Schicht vermindert.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Radom mit integriertem Plasmaverschluss
zum Schutz der Antenne gegen unerwünschten Strahlungseinfall zu schaffen, mit dem
die Strukturfestigkeit und die Radarsignatur des Radoms nicht negativ beeinflusst
werden.
[0010] Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen
der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0011] Die vorliegende Erfindung beruht auf dem Konzept, die plasmaführende Schicht in den
Wabenkern der als Sandwich ausgebildeten Radomstruktur zu integrieren und die Generierunq
des Plasmas durch Elektroden zu bewirken, die zumindest im Betriebsfrequenzbereich
der Antenne HF-transparent sind.
[0012] Die die Plasmaschicht begrenzenden Deckplatten der Sandwichstruktur bilden somit
selbst einen Teil der lastaufnehmenden Radom-Primärstruktur und die Wabenstruktur,
welche die plasmaführende Schicht enthält, bildet mit den Deckplatten einen strukturellen
Verbund.
[0013] Diese Vorgehensweisweise hat eine Reihe von Vorteilen gegenüber den bislang bekannten
Verfahren:
- Durch die Integration des Plasmavolumens in den Kern eines Radomaufbaus weist die
äußere Grenzfläche des Plasmavolumens nahezu dieselbe Geometrie wie die Radomschale
auf, und kann damit auf der Basis der etablierten Regeln zur Formgebung geometrisch
in ihrer Radarsignatur getarnt werden.
- Da der Plasmaverschluss selbst Teil der lastaufnehmenden Primärstruktur des Radoms
ist, bewirkt der Plasmaverschluss keine Schwächung der Radomstruktur.
- Der Plasmaverschluss ist ohne die Erzeugung zusätzlicher Streuzentren in das Radom
integrierbar.
- Aufgrund der Transparenz der Elektroden können diese im Sichtfeld der Antenne angeordnet
werden. Die Homogenität des elektromagnetischen Feldes innerhalb der plasmaführenden
Schicht wird somit verbessert, so dass eine zuverlässige und präzise Steuerung des
Plasmazustands möglich ist.
[0014] Eine HF-transparente Elektrode ist insbesondere schichtartig ausgebildet und kann
z.B. in Form einer gitterförmigen Schicht realisiert werden. Dabei wird die Gitterkonstante
so gewählt wird, dass HF-Transparenz zumindest im Betriebsfrequenzbereich der Antenne
(für eine Radarantenne z.B. im Bereich von 8 bis 12 GHz) gewährleistet ist. Neben
einer reinen Gitteranordnung sind auch komplexere periodische Strukturen möglich,
wie etwa kreis- oder ringförmige Schlitze in einer durchgehenden Metallschicht. Eine
weitere Möglichkeit besteht darin, eine elektrisch niedrig leitende Schicht zu verwenden,
deren Reflexionsfaktor in die Radomauslegung einbezogen wird.
[0015] In einer besonders vorteilhaften Ausführung werden die Elektroden als frequenzselektive
Schichten realisiert. Hierbei können insbesondere schlitzartige Typen frequenzselektiver
Schichten eingesetzt werden, bei denen eine durchgängige Metallschicht strukturierte
Schlitze aufweist. Diese Schichten können als Bandpassfilter ausgelegt werden, so
dass die eigenen Betriebsfrequenzen des Antennensystems durch das Radom hindurchgelassen
werden, andere Frequenzen aber reflektiert oder auch absorbiert werden.
[0016] Der Einsatz frequenzselektiver Schichten hat insbesondere die folgenden Vorteile:
- Die Kombination von frequenzselektiven Schichten und Plasmaverschluss erlaubt es,
die Bandpass-Charakteristik einer FSS mit dem Schaltverhalten des Plasmavolumens zu
verbinden und somit den Schutz gegenüber unerwünschter Strahlung weiter zu verbessern.
- Da die Elektroden zur Plasmaerzeugung gleichzeitig als FSS des Bandpassradoms dienen
können, stören sie die Bandpass-Funktion des Radoms nicht, sondern bewirken diese
selbst.
- Die Elektroden aus frequenzselektiven Schichten können ohne Einschränkungen des Betriebs
der Antenne im Sichtfeld der Antenne angeordnet sein.
[0017] Die Erfindung wird anhand konkreter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf Fig.
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- den prinzipiellen Wirkmechanismus des erfindungsgemäßen Radoms:
a) im rekombinierten Zustand des Plasmas,
b) im Plasmazustand,
- Fig. 2
- den Aufbau eines erfindungsgemäßen Radoms mit integriertem Plasmaverschluss in schematischer
Darstellung,
- Fig. 3
- eine räumliche Darstellung des Radoms nach Fig. 2,
- Fig. 4
- den Aufbau einer weiteren Ausführung des erfindungsgemäßen Radoms mit Faltwabe als
Kern,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Radoms mit Faltwabenkern
nach Fig. 4,
- Fig. 6
- eine räumliche Darstellung des Radoms mit Faltwabenkern nach Fig. 4.
[0018] Wie in Fig. 1 dargestellt, überdeckt das erfindungsgemäße Radom 1 mit integriertem
Plasmaverschluss ein darunterliegendes Antennensystem 2. Es ist mit einer im oder
direkt an dem Radom befindlichen plasmaführenden Schicht 3 ausgestattet, wobei das
Plasma über Elektroden (in Fig. 1 nicht dargestellt) aus frequenzselektiven Schichten
angeregt wird.
[0019] Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Wirkmechanismus. Das Antennensystem 2 ist in diesem
Fall als schwenkbare Radarantenne dargestellt, ohne Einschränkung der Allgemeinheit
kann jedoch jedes andere elektromagnetisch wirksame Antennensystem, etwa eine Kommunikationsantenne,
ein Radarwarnempfänger oder ein Störsender, unter dem Radom angebracht werden. Die
Geometrie des Radoms 1 orientiert sich üblicherweise an geometrischen Anforderungen
zur Radarsignaturminderung der äußeren Gestalt.
[0020] Das an sich bekannte Grundprinzip der Verwendung einer Plasmaschicht 3 als variabler
Reflektor beruht darauf, dass die plasmaführende Schicht 3 zwischen einem Plasmazustand
(Abb. b in Fig. 1) und einem rekombinierten Zustand (Abb. a) in Fig. 1) hin- und hergeschaltet
werden kann. Im Plasmazustand, der durch Anlegen der Spannung an die Elektroden erzeugt
wird, wird die plasmaführende Schicht 3 elektrisch leitfähig und reflektiert alle
einfallenden elektromagnetischen Wellen 7,8. Im rekombinierten Zustand ist die plasmaführende
Schicht elektrisch nichtleitend und damit elektromagnetisch transparent. Dementsprechend
durchtritt die Welle 5 das Radom.
[0021] Im Einsatz wird grundsätzlich der Plasmazustand eingestellt. Nur in Zeiten, in denen
die Antenne aktiv ist, wird in den rekombinierten Plasmazustand umgeschaltet.
[0022] Das Plasma wird durch am Radom angeordnete, schichtförmige frequenzselektive Elektroden
erzeugt, welche nur innerhalb eines bestimmten Frequenzbereichs, nämlich dem Betriebsfrequenzbereich
der Antenne, für elektromagnetische Strahlung durchlässig sind. Dadurch ergibt sich
auch im rekombinierten Zustand des Plasmas ein Schutz gegen den Einfall unerwünschter
Strahlung. Dies ist mit der Strahlung 4 in Fig. 1 a) angedeutet, die an einer frequenzselektiven
Schicht reflektiert wird.
[0023] Fig. 2 zeigt den erfindungsgemäßen Aufbau des Radoms im Detail. Die plasmaführende
Schicht umfasst erfindungsgemäß einem Wabenkern 9 (hier mit Zellen aus sechseckigem
Querschnitt), der zwischen den beiden schichtförmigen Elektroden 10,11 eingebettet
ist. Die plasmaführende Schicht mit den angrenzenden Elektroden ist wiederum zwischen
den Deckschichten 12,13 der Radomstruktur angebracht. Im Gegensatz zu bekannten Lösungsansätzen
bildet die plasmaführende Schicht, d.h. der Wabenkern 9, mit den Deckschichten 12,13
einen strukturellen Verbund.
[0024] Besonders geeignet für den Wabenkern sind generell Zellformen mit sechseckigem Querschnitt
(z.B. in der Form eines gleichseitigen Sechseckes - sogenannte Honeycombs). Aber auch
andere Zellformen, z.B. mit dreieckigen oder viereckigen Zellenquerschnitten sind
möglich.
[0025] Optional ist am Rand noch ein umlaufender Rahmen 21 angebracht der zum Anschluss
des Radoms an die umgebende Struktur dient. Damit teilt sich das Radom in einen elektromagnetisch
transparenten Teil 19 und in einen elektromagnetisch nicht transparenten Teil 20 auf,
welcher in einer speziellen Ausführung durch eine durchgehende elektrisch leitfähige
Schicht 22 elektromagnetisch verschlossen sein kann. Auf der Außenseite können optional
noch zusätzliche Schutzschichten 14 gegen Regenerosion angebracht sein. Auch sind
zusätzliche frequenzselektive Schichten in den Radomdeckschichten 12,13 oder an der
Oberfläche des Radoms denkbar, um das Bandpassverhalten noch genauer einzustellen.
[0026] Die Elektroden 10,11 sind schichtförmig ausgebildet und bestehen in der gezeigten
Ausführung aus frequenzselektiven Schichten. Besonders als Elektroden geeignet sind
schlitzartige Typen frequenzselektiver Schichten, bei denen eine durchgängige Metallschicht
strukturierte Schlitze aufweist. In der gezeigten Ausführung weisen die beiden Elektroden
10,11 jeweils ein regelmäßiges Muster, gebildet aus kreuzförmigen Schlitzen auf. Derartige
Schichten können als Bandpassfilter ausgelegt sein, das heißt die eigenen Betriebsfrequenzen
des Antennensystems 2 werden durch das Radom 1 hindurchgelassen, andere Frequenzen
aber reflektiert oder auch absorbiert. Wegen ihrer HF-Transparenz im Bereich der Betriebsfrequenzen
der Antenne können die Elektroden problemlos im Sichtfeld der Antenne angeordnet werden.
[0027] Damit ein für die Erzeugung eines Plasmas geeignetes Gasgemisch bei einem geeigneten
Unterdruck in die plasmaführende Schicht eingebracht werden kann, ist die Wabe perforiert
15 und damit in ihrer Ebene luftdurchlässig, so dass durch einen oder mehrere Anschlüsse
18 ein Spülen der plasmaführenden Schicht mit einem geeigneten Gasgemisch sowie ein
Absaugen bis zum Erreichen des notwendigen Unterdrucks zur Generierung des Plasmas
möglich wird. Nach Einstellung des gewünschten Gasgemischs und Druckniveaus wird der
oder die Anschlüsse verschlossen, dieser Vorgang kann zu Wartungszwecken in geeigneten
Zeitabständen wiederholt werden.
[0028] Falls nötig, ist die Wabe 9 auch zusätzlich mit einer Schutzschicht beschichtet,
um einen Abtrag des Wabenmaterials durch das aggressive Plasma zu vermeiden.
[0029] Die beiden als Elektroden dienenden frequenzselektiven Schichten 10,11 sind über
eine Schaltvorrichtung 16 mit einer Hochspannungsquelle 17 verbunden, so dass bei
Anlegen der Hochspannung das Plasma in der plasmaführenden Schicht zünden kann.
[0030] Fig. 3 zeigt den schematischen Aufbau gemäß Fig. 2 in dreidimensionaler Darstellung.
[0031] Eine weitere Variante ergibt sich, in dem als plasmaführende Schicht keine konventionelle
Wabe, sondern eine sogenannte Faltwabe 5 ist, wie sie in der
US 5,028,474, beschrieben ist. Derartige Faltwaben entstehen durch Knicken einer ebenen, geschlossenen
Materialschicht an definierten Knicklinien.
[0032] Wie in Fig. 4 dargestellt, wird die Faltwabe 30 anstelle der normalen Wabe in den
Radomaufbau mit den beiden Deckschichten 12,13 und den optionalen Schutzschichten
14 integriert. In diesem Fall ist es sogar besonders vorteilhaft, die Elektroden 31
aus frequenzselektiven Schichten direkt auf die Oberfläche der Faltwabe 30 aufzubringen.
In diesem Fall können zur Erreichung einer bestimmten Bandpasscharakteristik des Radoms
zusätzliche frequenzselektive Schichten in bzw. auf den Radomaufbau integriert werden.
[0033] Faltwaben zeichnen sich dadurch aus, dass die Wabenstruktur durchgängige Luftwege
bilden können und die Faltwabe daher belüftet werden kann. Die bei herkömmlichen Waben
notwendige Perforierung kann damit entfallen. Zudem sind Faltwaben per Definition
abwickelbar, so dass die Elektroden aus frequenzselektiven Schichten vor dem Falten
der Wabe direkt auf beide Seiten des Wabenmaterials aufgebracht werden können.
[0034] Wie in Fig. 5 dargestellt, werden auf das ebene Wabenausgangsmaterial 32 beidseitig
die Elektroden 31 aus frequenzselektiven Schichten zwischen die späteren Knicklinien
36 aufgebracht, z.B. gedruckt. Reihen von Elektroden mit gleicher Polarität werden
dabei durch kurze Leiterbahnen 34 parallel geschaltet, so dass die parallel geschalteten
Reihen von der Seite her gemeinsam kontaktiert werden können. Dabei sollte auf beiden
Seiten des Wabenmaterials bei gegenüberliegenden Elektroden jeweils die gleiche Polarität
anliegen, um einen elektrischen Durchschlag durch das Wabenmaterial zu vermeiden.
[0035] Das so vorbehandelte ebene Wabenmaterial wird dann, nach Vorprägung der Knicklinien
zur Faltwabe 30 zusammengeschoben.
[0036] Fig. 6 zeigt den Aufbau des erfindungsgemäßen Radoms gemäß Fig. 4 und 5 in dreidimensionaler
Darstellung.
1. Radom (1) mit darin integriertem Plasmaverschluss, welcher eine plasmaführende Schicht
sowie Elektroden (10,11) zur Plasmaanregung umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Radom (1) eine Sandwichstruktur aus Wabenkern (9) und Deckplatten (12,13) aufweist,
wobei die plasmaführende Schicht im Wabenkern (9) der Sandwichstruktur enthalten ist
und die Elektroden (10,11) zumindest im Betriebsfrequenzbereich der Antenne (2) HF-transparent
sind.
2. Radom (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (10,11) aus frequenzselektiven Schichten bestehen, die als Bandpassfilter
im Betriebsfrequenzbereich der Antenne ausgelegt sind.
3. Radom (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (10,11) auf den Deckplatten (12,13) angeordnet sind.
4. Radom (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (12,13) auf den Wänden des Wabenkerns (9) angeordnet sind.
5. Radom (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wabenkern eine Faltwabe (30) ist.
6. Radom (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände des Wabenkerns (9) perforiert sind.