(19)
(11) EP 2 055 443 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.05.2009  Patentblatt  2009/19

(21) Anmeldenummer: 07021362.4

(22) Anmeldetag:  02.11.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B25H 3/02(2006.01)
B65D 77/04(2006.01)
B65D 5/50(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK RS

(71) Anmelder: TTS Tooltechnic Systems AG & Co. KG
73240 Wendlingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Klopfer, Fabian
    72622 Nürtingen (DE)
  • Maier, Peter
    73272 Neidlingen (DE)

(74) Vertreter: Bregenzer, Michael et al
Patentanwälte Magenbauer & Kollegen Plochinger Strasse 109
73730 Esslingen
73730 Esslingen (DE)

   


(54) Transportbehälter und Verkaufseinheit mit einer Umverpackung und einer Werkzeugaufnahme mit mindestens einem Werkzeug


(57) Bei einer Verkaufseinheit mit einer Umverpackung und einer Werkzeugaufnahme mit mindestens einem in einem Transportbehälter mitzuführenden Werkzeug wird die Werkzeugaufnahme von einem von der Umverpackung gesonderten, aus der Umverpackung entnehmbaren und das mindestens eine Werkzeug enthaltenden Werkzeug-Aufnahmeteil (8) gebildet, das oben eine offene Zugriffsseite (19) aufweist, an der das mindestens eine Werkzeug entnommen und eingesetzt werden kann. Der Transportbehälter weist mindestens ein in den Abmessungen an das Werkzeug-Aufnahmeteil (8) angepaßtes Aufnahmefach (20) mit einer offenen Oberseite (21) auf, die durch eine Abdeckkomponente des Transportbehälters überdeckbar ist, so dass das Werkzeug-Aufnahmeteil (8) bei unabgedecktem Aufnahmefach (20) mit der offenen Oberseite (21) des Aufnahmefaches (20) zugewandter Zugriffsseite (19) in das Aufnahmefach (20) lösbar fixierbar einsetzbar ist und im eingesetzten Zustand durch die Abdeckkomponente überdeckbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen von Hand tragbaren Transportbehälter und eine Verkaufseinheit mit einer Umverpackung und einer Werkzeugaufnahme mit mindestens einem im Transportbehälter mitzuführenden Werkzeug.

[0002] Aus der EP 0 555 533 B1 geht ein tragbarer Transportbehälter hervor, der insbesondere für Handwerker gedacht ist, die ihre Handwerkzeugmaschinen wie Bohrmaschine, Akkuschrauber, Stichsäge usw. jeweils in einem solchen Transportbehälter aufbewahren und zum jeweiligen Einsatzort transportieren.

[0003] Um mit den Maschinen arbeiten zu können, werden für die jeweilige Maschine bestimmte Werkzeuge benötigt, so beispielsweise Bohrer für eine Bohrmaschine oder Schraubendreherbits für einen Akkuschrauber. Diese Werkzeuge sind bei ihrem Kauf üblicherweise verpackt und bilden zusammen mit ihrer Verpakkung eine Verkaufseinheit. Eine solche Verkaufseinheit ist beispielsweise in der DE 20 2005 012 969 U1 beschrieben. Es handelt sich hier um eine Umverpackung, die eine Werkzeugaufnahme bildet, indem in einem Unterteil der Umverpackung eine mehrere Werkzeuge, beispielsweise Sägeblätter, aufnehmende Ausformung vorhanden ist. Die Umverpackung weist ferner ein auf das Unterteil aufgesetztes Oberteil auf, das teilweise hochgeklappt werden kann, so dass man eines oder mehrere der Sägeblätter entnehmen oder wieder zurücklegen kann.

[0004] Die Umverpackung mit den darin enthaltenen Werkzeugen kann im jeweiligen Transportbehälter mitgeführt werden. Dies erfolgt regelmäßig durch unkontrolliertes Ablegen im Transportbehälter.

[0005] Die mindestens eine Umverpackung mit den zugehörigen Werkzeugen liegt lose im Transportbehälter, so dass der Transportbehälter am Einsatzort häufig zuerst nach dem benötigten Werkzeug durchsucht werden muss. Ferner kommt es häufig vor, vor allem wenn man nach getaner Arbeit die Umverpackung nicht sofort findet, dass die Werkzeuge nach ihrem Gebrauch nicht in die zugehörige Umverpackung zurückgelegt werden, was das Durcheinander im Transportbehälter erhöht. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Werkzeuge beim Transport des Behälters oder wenn dieser am Einsatzort umgesetzt oder in anderer Weise gehandhabt wird, aus der Umverpackung heraustreten und einzeln im Behälter herumliegen.

[0006] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde; ein geordneteres Mitführen des mindestens einen im Rahmen einer Verkaufseinheit der genannten Art erworbenen Werkzeugs in einem Transportbehälter zu ermöglichen. Dies soll auf möglichst einfache Weise realisiert werden.

[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei der Verkaufseinheit die Werkzeugaufnahme von einem von der Umverpackung gesonderten, aus der Umverpackung entnehmbaren und das mindestens eine Werkzeug enthaltenden Werkzeug-Aufnahmeteil gebildet wird, das oben eine offene Zugriffsseite aufweist, an der das mindestens eine Werkzeug entnommen und eingesetzt werden kann, und dass der Transportbehälter mindestens ein in den Abmessungen an das Werkzeug-Aufnahmeteil angepaßtes Aufnahmefach mit einer offenen Oberseite aufweist, die durch eine Abdeckkomponente des Transportbehälters überdeckbar ist, so dass das Werkzeug-Aufnahmeteil bei unabgedecktem Aufnahmefach mit der offenen Oberseite des Aufnahmefachs zugewandter Zugriffsseite in das Aufnahmefach lösbar fixierbar einsetzbar ist und im eingesetzten Zustand durch die Abdeckkomponente überdeckbar ist.

[0008] Auf diese Weise wird dem Benutzer beim Kauf einer Verkaufseinheit ein von der Umverpackung gesondertes Werkzeug-Aufnahmeteil mit dem oder den darin enthaltenen Werkzeugen zur Verfügung gestellt, das er unmittelbar in das am Transportbehälter vorgesehene Aufnahmefach einsetzen und im Aufnahmefach lösbar fixieren kann. Dabei kann das mindestens eine Werkzeug im Werkzeug-Aufnahmeteil nicht nur lösbar festgelegt sondern auch lose angeordnet sein, ohne dass ein Herausfallen aus dem Werkzeug-Aufnahmeteil befürchtet werden muss. Dies wird durch die am Transportbehälter angeordnete Abdeckkomponente erreicht, die die offene Zugriffsseite des Werkzeug-Aufnahmeteils überdeckt. Um ein Werkzeug zu entnehmen, muss man nur die Abdeckkomponente und die Zugriffsseite des Werkzeug-Aufnahmeteils voneinander weg bewegen.

[0009] Dabei kann die Abdeckkomponente von einem am Transportbehälter angeordneten Verschlussdeckel oder dadurch gebildet werden, dass das betreffende Aufnahmefach von einem Schubladenelement gebildet wird, das in ein Schubladenfach des Transportbehälters einschiebbar und aus dem Schubladenfach herausziehbar ist, wobei die Abdeckkomponente von der Oberwand des Schubladenfaches gebildet wird.

[0010] Dies alles ergibt ein von vorne herein geordnetes Aufbewahren des mindestens einen Werkzeugs, ohne dass irgend eine besondere Tätigkeit des Benutzers erforderlich ist.

[0011] Sind die in dem jeweiligen Werkzeug-Aufnahmeteil enthaltenen Werkzeuge verbraucht, wird das lösbar im Aufnahmefach fixierte Werkzeug-Aufnahmeteilentnommen und durch ein neue Werkzeuge enthaltendes Werkzeug-Aufnahmeteil einer neuen Verkaufseinheit ersetzt.

[0012] Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Figur 1
eine Präsentationsvorrichtung in Gestalt eines Verkaufsständers in schematischer Vorderansicht, wobei der Verkaufsständer eine Lochwand mit nur zum Teil dargestellten Löchern aufweist, an der die Verkaufseinheiten, von denen eine eingezeichnet ist, hängend befestigt werden können,
Figur 2
eine von einer Umverpackung und einem Werkzeug Aufnahmeteil mit mehreren Werkzeugen gebildete Verkaufseinheit in schematischer Schrägansicht, wobei die Umverpackung geöffnet und das Werkzeug Aufnahmeteil entnommen ist,
Figur 3
ein erstes Ausführungsbeispiel eines Transportbehälters mit Aufnahmefächern für jeweils ein Werkeug-Aufnahmeteil gemäß Figur 2 in Schrägansicht, wobei die Aufnahmefächer mittels einer im geöffneten Zustand dargestellten Abdeckkomponenten in Gestalt eines verschwenkbaren Verschlussdeckels überdeckbar sind,
Figur 4
eines der Aufnahmefächer des Transportbehälters nach Figur 3 mit eingesetztem Werkzeug-Aufnahmeteil in stark schematischer Schnittdarstellung entsprechend der Schnittlinie IV-IV, wobei die Wände des Aufnahmefaches nur durch eine einfache Strichdarstellung gezeichnet und beim Werkzeug-Aufnahmeteil die Werkzeuge weggelassen worden sind,
Figur 5
den Transportbehälter nach Figur 3 bei geschlossenem Verschlussdeckel in der gleichen Schrägansicht,
Figur 6
den Transportbehälter nach Figur 5 bei hochgestelltem Tragegriff in Vorderansicht gemäß Pfeil VI,
Figur 7
den Transportbehälter nach den Figuren 3, 5 und 6 bei geöffnetem Behälterdeckel in den Figuren 3 und 5 entsprechender Schrägansicht, so dass der die Aufnahmefächer enthaltende Bereich des Behälterdekkels von unten her sichtbar ist, und
Figur 8
ein zweites Ausführungsbeispiel eines Transportbehälters mit mehreren Aufnahmefächern in stark schematischer Schrägansicht, wobei die Aufnahmefächer jeweils von einem Schubladenelement gebildet werden.


[0013] Aus der Zeichnung gehen zwei von Hand tragbare Transportbehälter 1; 1a hervor, die jeweils zur Aufnahme einer nicht dargestellten transportablen Werkzeugmaschine wie Bohrmaschine, Akkuschrauber oder Stichsäge dienen.

[0014] Der Transportbehälter 1; 1a weist ein kasten- oder schalenförmiges Unterteil 2; 2a auf, das einen im Wesentlichen quaderförmigen, oben offenen Innenraum 3 enthält, in den die betreffende Werkzeugmaschine eingelegt werden kann. Der offenen Oberseite des Unterteils 2; 2a ist ein Behälterdeckel 4; 4a zugeordnet, mit dem das Unterteil 2; 2a verschlossen (Figuren 3, 5, 6 und 8) oder geöffnet (Figur 7) werden kann. Der Behälterdeckel 4; 4a ist im Bereich der Behälterrückseite um eine Schwenkachslinie 5; 5a verschwenkbar mit dem Unterteil 2; 2a verbunden. Der aus Figur 8 hervorgehende Transportbehälter 1a ist nur in geschlossenem Zustand gezeigt. Sein Behälterdeckel 4a lässt sich in entsprechender Weise wie beim in den Figuren 3 und 5 bis 7 gezeigten Behälter 1 hochschwenken.

[0015] In seiner Schließstellung ist der Behälterdeckel 4; 4a lösbar fest mit dem Unterteil 2; 2a verbunden. Bei dem aus den Figuren 3 und 5 bis 7 hervorgehenden Behälter 1 sind die zum lösbar festen Verbinden des Behälterdeckels 4 mit dem Unterteil 2 vorgesehenen Verbindungsmittel eingezeichnet. Auf die Ausbildung dieser Verbindungsmittel im einzelnen kommt es jedoch vorliegend nicht weiter an, so dass sich ihre Beschreibung an dieser Stelle erübrigt (ihr Aufbau und ihre Wirkungsweise sind im Übrigen in der EP 0 555 533 B1 erläutert). Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 8 sind die Verbindungsmittel der Einfachheit wegen nicht eingezeichnet worden.

[0016] Der Transportbehälter 1; 1a weist einen bei den Ausführungsbeispielen an der Oberseite des Behälterdeckels 4; 4a angeordneten Tragegriff 6; 6a zum Tragen des Behälters 1; 1a durch den Benutzer auf. Der Tragegriff 6; 6a erstreckt sich in zur Schwenkachslinie 5; 5a paralleler Längsrichtung des Transportbehälters 1; 1a. Der Tragegriff 6; 6a weist ferner eine U-artige Gestalt auf und kann zwischen einer auf den Behälterdeckel 4; 4a geschwenkten Nichtgebrauchsstellung (Figuren 3, 5 und 7) und einer vom Behälterdeckel 4; 4a hochstehenden Gebrauchsstellung (Figuren 6 und 8) verschwenkt werden. Dies gilt auch für das schematisch aus Figur 8 hervorgehende Ausführungsbeispiel.

[0017] Das mindestens eine Werkzeug (nachstehend wird der Einfachheit halber der Plural verwendet, obwohl auch nur ein einziges Werkzeug möglich ist), das zum Arbeiten mit der jeweiligen Werkzeugmaschine benötigt wird, wird im Transportbehälter 1; 1a mitgeführt. Dabei befinden sich die Werkzeuge 7 (im dargestellten Fall ein Satz Schraubendreherbits) in einem eine Werkzeugaufnahme bildenden Werkzeug-Aufnahmeteil 8, das ursprünglich Bestandteil einer vom Benutzer zu kaufenden Verkaufseinheit 9 ist und von dieser in den Transportbehälter 1; 1a übernommen wird.

[0018] Die Verkaufseinheit 9 weist eine Umverpackung 10 und das im Neuzustand in der Umverpackung 10 enthaltene Werkzeug-Aufnahmeteil 8 mit den Werkzeugen 7 auf. Das Werkzeug-Aufnahmeteil 8 ist ein von der Umverpackung 10 gesondertes Teil und kann aus dieser zusammen mit den Werkzeugen 7 entnommen werden.

[0019] Die Verkaufseinheiten 9 können mittels einer Präsentationsvorrichtung 11 den Kunden angeboten werden. Im dargestellten Fall handelt es sich bei der Präsentationsvorrichtung 11 um einen Verkaufsständer oder dergleichen, der eine Lochwand 12 aufweist, in deren Löchern 13 Aufhängeeinrichtungen 14 beispielsweise hakenartiger Gestalt festgelegt werden können, an denen die Verkaufseinheiten 9 aufhängbar sind. Hierzu weist die Umverpackung 10 einen randseitig angeordneten, vorstehenden Aufhängeansatz 15 mit einer Aufhängeausnehmung 16 zum Aufstecken auf die Aufhängeeinrichtung 14 auf.

[0020] Die Umverpackung 10 kann beispielsweise nach Art einer Faltschachtel ausgebildet und hierzu aus kartonartigem Material hergestellt sein. Sie kann beispielsweise an einem ihrer Enden geöffnet werden (siehe Figur 2), so dass man das Werkzeug-Aufnahmeteil 8 entnehmen kann.

[0021] Die Umverpackung 10 kann ferner ein Sichtfenster 17 aufweisen, so dass der Kunde den Inhalt sehen kann.

[0022] Es versteht sich, dass an Stelle von Faltschachteln auch andere Umverpackungen in Frage kommen, so insbesondere eine Blisterverpackung 10' aus Kunststoff. Dabei kann die Blisterverpackung beispielsweise aufklappbar ausgebildet sein, sodass das Werkzeug-Aufnahmeteil 8 entnommen werden kann.

[0023] Eine solche Blisterverpackung 10' ist in Figur 2 schematisch wiedergegeben. Durch den dick gezeichneten Pfeil wird angedeutet, dass die Blisterverpackung 10' anstelle der ansonsten gezeichneten Faltschachtel verwendet werden kann. Die dargestellte Blisterverpackung 10' weist ein Unterteil 35 und ein Oberteil 36 auf, wobei das Unterteil 35 den Boden der Blisterverpackung 10' bildet und das Oberteil 36 einen Hohlraum 37 zur Aufnahme des Werkzeug-Aufnahmeteils 8 enthält. Das Kunststoffmaterial der Blisterverpackung 10' ist durchsichtig. Die Blisterverpackung 10' ist ferner aufklappbar (siehe den eingezeichneten Doppelpfeil). Hierzu sind das Unterteil 35 und das Oberteil 36 an einer Seite nach Art eines Filmscharniers 38 miteinander verbunden. An der entgegengesetzten Seite sind das Unterteil 35 und das Oberteil 36 im Neuzustand auf eine der üblichen Weisen beispielsweise durch Kleben, Verrasten usw. lösbar miteinander verbunden. In Figur 2 ist die Blisterverpackung 10' in etwas aufgeklapptem Zustand gezeigt.

[0024] Die Werkzeuge 7 können im Werkzeug-Aufnahmeteil 8 lösbar fixiert angeordnet sein und hierzu beispielsweise durch Klemmkraft gehalten werden. Dies kann auf an sich bekannte Art beispielsweise dadurch erfolgen, dass jedem Werkzeug 7 eine einzelne Aufnahmeausnehmung zugeordnet ist, die stellenweise verengt ist.

[0025] Es versteht sich, dass auch eine lose Unterbringung der Werkzeuge im Werkzeug-Aufnahmeteil möglich ist.

[0026] Aus Figur 2 geht ferner hervor, dass das Werkzeug-Aufnahmeteil 8 eine im Wesentlichen rechteckige Grundrissgestalt hat. Die Umverpackung 10 ist dementsprechend ebenfalls im Wesentlichen rechteckig, was jedoch auch anders sein könnte.

[0027] Das Werkzeug-Aufnahmeteil 8 ist an seiner Oberseite 18 offen, so dass die Oberseite 18 eine Zugriffsseite 19 bildet, an der die Werkzeuge 7 entnommen und eingesetzt werden können.

[0028] Der Transportbehälter 1; 1a weist mindestens ein Aufnahmefach 20; 20a auf, das in den Abmessungen an das Werkzeug-Aufnahmeteil 8 angepasst und bei den Ausführungsbeispielen ebenfalls im Wesentlichen rechteckig ist. Das jeweilige Aufnahmefach 20; 20a ist an seiner Oberseite 21; 21a offen, so dass der Benutzer das der Umverpackung 10 entnommene, die Werkzeuge 7 tragende Aufnahmeteil 8 mit der offenen Oberseite 21; 21a des betreffenden Aufnahmefaches 20; 20a zugewandter Zugriffsseite 19 in das Aufnahmefach 20; 20a einsetzen kann. Dabei ist vorgesehen, dass das Werkzeug-Aufnahmeteil 8 im eingesetzten Zustand lösbar fixiert, zweckmäßigerweise lösbar mit dem Transportbehälter 1; 1a verrastet ist.

[0029] Dieses Verrasten kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Transportbehälter 1; 1a an den beiden Längsenden des jeweiligen Aufnahmefaches 20; 20a im Bereich von dessen Oberseite 21; 21a jeweils eine Rastnase 22, 22'; 22a oder dergleichen Rastvorsprung aufweist, an dem vorbei das Werkzeug-Aufnahmeteil 8 in das Aufnahmefach 20; 20a eingedrückt wird, so dass das Werkzeug-Aufnahmeteil 8 von den Rastnasen 22, 22'; 22a übergriffen wird (siehe Figur 4). Das Werkstück-Aufnahmeteil 8 weist an seinem den Rastnasen 22, 22'; 22a zugewandten Enden jeweils eine nach außen vorstehende Flachpartie 23, 23' auf, die sich beim Eindrücken des Werkzeug-Aufnahmeteils 8 etwas verbiegen kann.

[0030] Das Werkzeug-Aufnahmeteil 8 lässt sich bei beiden dargestellten Transportbehältern 1; 1a in das jeweilige Aufnahmefach 20; 20a einsetzen. Die Art der Verrastung kann in beiden Fällen gleich sein.

[0031] Damit das Werkzeug-Aufnahmeteil 8 und somit die Werkzeuge 7 nur im Bedarfsfalle zugänglich sind, ist der offenen Oberseite 21; 21a des jeweiligen Aufnahmefaches 20; 20a und somit auch der Zugriffsseite 19 des eingesetzten Werkzeug-Aufnahmeteils 8 eine Abdeckkomponente 24; 24a des Transportbehälters 1; 1a zugeordnet, mit der das Aufnahmefach 20; 20a und somit das Werkzeug-Aufnahmeteil 8 überdeckt werden kann.

[0032] Zweckmäßigerweise weist das Werkzeug-Aufnahmeteil 8 eine unter Berücksichtigung der Überdeckbarkeit des Werkzeug-Aufnahmeteils 8 durch die Abdeckkomponente 24; 24a der Höhe 25; 25a des zugehörigen Aufnahmefaches 20; 20a im Wesentlichen entsprechende Höhenabmessung auf, wie aus Figur 4 ersichtlich ist.

[0033] Bei dem aus den Figuren 3 und 5 bis 7 hervorgehenden Transportbehälter 1 wird die Abdeckkomponente 24 von einem Verschlussdeckel 26 gebildet, der zwischen einer das mindestens eine Aufnahmefach 20 überdeckenden Schließstellung (Figuren 5 und 6) und einer den Zugriff zu dem mindestens einen Aufnahmefach 20 gestattenden Offenstellung (Figur 3) bewegbar ist. Dabei kann der Verschlussdeckel 26 verschwenkbar am Transportbehälter 1 angeordnet und außerdem in seiner Schließstellung lösbar fest mit dem Transportbehälter 1 verbunden sein. Das lösbare Verbinden kann durch Verrasten erfolgen. Im dargestellten Falle ist der Verschlussdeckel 26 an seinem der in Figur 6 dem Betrachter zugewandten Vorderseite des Transportbehälters 1 entgegengesetzten Rückseite am Transportbehälter 1 angelenkt. In der Schließstellung gelangt der Verschlussdeckel 26 mit einem an seinem vorderen Randbereich angeordneten Rastelement 27 in Rasteingriff mit einem an der Vorderseite des Transportbehälters 1 angeordneten Rastglied 28.

[0034] Bei dem Transportbehälter 1a der Figur 8 wird das jeweilige Aufnahmefach 20a dagegen von einem Schubladenelement 29a gebildet (im dargestellten Falle sind drei nebeneinander angeordnete Schubladenelemente 29a mit jeweils einem Aufnahmefach 20a vorhanden), wobei jedes Schubladenelement 29a in ein Schubladenfach 30a des Transportbehälters 1a einschiebbar und aus dem Schubladenfach 30a herausziehbar ist, so dass die Abdeckkomponente 24a von der Oberwand 31a des betreffenden Schubladenfaches 30a gebildet wird. Das mindestens eine Schubladenelement 29a kann in seiner eingeschobenen Stellung mit dem Transportbehälter 1a lösbar verrastet sein.

[0035] Das jeweilige Schubladenelement 29a kann an seiner Vorderseite eine Griffschale 32a oder ein sonstiges Griffelement zum Ergreifen durch den Benutzer aufweisen.

[0036] Bei beiden Ausführungsbeispielen ist das mindestens eine Aufnahmefach 20; 20a am Behälterdeckel 4; 4a angeordnet. Bei dem Transportbehälter 1 weist der Behälterdeckel 4 eine von dessen Oberseite her in den Behälterdeckel 4 eingelassene Vertiefung auf, die das mindestens eine Aufnahmefach 20 bildet.

[0037] Der Boden 33 der Vertiefung ist nicht nur aus Figur 3 sondern auch aus Figur 7 von unten her ersichtlich. Im Falle der Figur 8 ist das mindestens eine Schubladenelement 29a ebenfalls am Behälterdeckel 4a angeordnet, und zwar so, dass das jeweilige Schubladenelement 29a an der Vorderseite des Behälterdeckels 4a zugänglich ist.

[0038] Die Aufnahmefächer 20; 20a können zur Aufnahme einzelner Werkzeuge oder sonstiger Kleinteile unterteilt werden, wie es in Figur 3 bei dem zwischen den beiden seitlichen Aufnahmefächern 20 liegenden Fach der Fall ist, das durch eine verstellbar eingesetzte Zwischenwand 34 unterteilt ist. Eine entsprechende Unterteilung kann auch bei den anderen Aufnahmefächern vorgenommen werden. Das jeweils durch eine Zwischenwand unterteilte Fach kann allerdings nicht mehr zum Einsetzen des Werkzeug-Aufnahmeteils 8 verwendet werden.

[0039] Schließlich wird noch darauf hingewiesen, dass der Transportbehälter auch ausschließlich aus den Schubladenelementen 29a entsprechenden Schubladenelementen bestehen könnte. In diesem Falle wäre der Transportbehälter nicht in ein Unterteil und einen Behälterdeckel unterteilt, so dass es sich um einen zusätzlich zu den Werkzeugmaschinen zum Einsatzort mitgenommenen Transportbehälter handeln würde.

[0040] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme besteht darin, dass der Tragegriff 6; 6a so angeordnet und ausgebildet ist, dass die Abdeckkomponente 24; 24a bei vom Benutzer in der Höhe gehaltenem Transportbehälter 1; 1a in vertikaler Richtung oberhalb des Aufnahmefaches 20; 20a angeordnet ist. Auf diese Weise ergibt sich, dass beim Tragen des Transportbehälters 1; 1a in dem Werkzeug-Aufnahmeteil 8 nichts durcheinanderfallen kann.


Ansprüche

1. Von Hand tragbarer Transportbehälter (1; 1a) und Verkaufseinheit (9) mit einer Umverpackung (10) und einer Werkzeugaufnahme mit mindestens einem im Transportbehälter (1; 1a) mitzuführenden Werkzeug (7), dadurch gekennzeichnet, dass bei der Verkaufseinheit (9) die Werkzeugaufnahme von einem von der Umverpackung (10) gesonderten, aus der Umverpackung (10) entnehmbaren und das mindestens eine Werkzeug (7) enthaltenden Werkzeug-Aufnahmeteil (8) gebildet wird, das oben eine offene Zugriffsseite (19) aufweist, an der das mindestens eine Werkzeug (7) entnommen und eingesetzt werden kann, und dass der Transportbehälter (1; 1a) mindestens ein in den Abmessungen an das Werkzeug-Aufnahmeteil (8) angepaßtes Aufnahmefach (20; 20a) mit einer offenen Oberseite (21; 21a) aufweist, die durch eine Abdeckkomponente (24; 24a) des Transportbehälters (1; 1a) überdeckbar ist, so dass das Werkzeug-Aufnahmeteil (8) bei unabgedecktem Aufnahmefach (20; 20a) mit der offenen Oberseite (21; 21) des Aufnahmefaches (20; 20a) zugewandter Zugriffsseite (19) in das Aufnahmefach (20; 20a) lösbar fixierbar einsetzbar ist und im eingesetzten Zustand durch die Abdeckkomponente (24; 24a) überdeckbar ist.
 
2. Transportbehälter und Verkaufseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umverpackung (10) einen randseitig angeordneten, vorstehenden Aufhängeansatz (15) mit einer Aufhängeausnehmung (16) zum hängenden Befestigen der Verkaufseinheit (9) an einer Präsentationsvorrichtung (11) aufweist.
 
3. Transportbehälter und Verkaufseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umverpackung (10) nach Art einer Faltschachtel ausgebildet ist.
 
4. Transportbehälter und Verkaufseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umverpackung von einer Blisterverpackung (10') aus Kunststoffmaterial gebildet wird.
 
5. Transportbehälter und Verkaufseinheit nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Blisterverpackung (10') aufklappbar ausgebildet ist.
 
6. Transportbehälter und Verkaufseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Umverpakkung (10) ein Sichtfenster (17) für den Durchblick zum Werkzeug-Aufnahmeteil (8) mit dem mindestens einen Werkzeug (7) aufweist oder aus durchsichtigem Kunststoffmaterial besteht.
 
7. Transportbehälter und Verkaufseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Werkzeug (7) im Werkzeug-Aufnahmeteil (8) lösbar fixiert angeordnet ist.
 
8. Transportbehälter und Verkaufseinheit nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Werkzeug (7) durch Klemmkraft im Werkzeug-Aufnahmeteil (8) gehalten wird.
 
9. Transportbehälter und Verkaufseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug-Aufnahmeteil (8) und das betreffende Aufnahmefach (20; 20a) eine zumindest im Wesentlichen rechteckige Gestalt aufweisen.
 
10. Transportbehälter und Verkaufseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug-Aufnahmeteil (8) eine unter Berücksichtigung der Überdeckbarkeit des Werkzeug-Aufnahmeteils (8) durch die Abdeckkomponente (24; 24a) der Höhe des zugehörigen Aufnahmefachs (20; 20a) im Wesentlichen entsprechende Höhenabmessung aufweist.
 
11. Transportbehälter und Verkaufseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug-Aufnahmeteil (8) im in das Aufnahmefach (20; 20a) eingesetzten Zustand lösbar mit dem Transportbehälter (1; 1a) verrastet ist.
 
12. Transportbehälter und Verkaufseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckkomponente (24; 24a) von einem Verschlussdeckel (26) gebildet wird, der zwischen einer das mindestens eine Aufnahmefach (20) überdeckenden Schließstellung und einer den Zugriff zum mindestens einen Aufnahmefach (20) gestattenden Offenstellung bewegbar ist.
 
13. Transportbehälter und Verkaufseinheit nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussdeckel (26) verschwenkbar am Transportbehälter (1) angeordnet ist.
 
14. Transportbehälter und Verkaufseinheit nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussdekkel (26) in seiner Schließstellung lösbar fest mit dem Transportbehälter (1) verbunden ist.
 
15. Transportbehälter und Verkaufseinheit nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussdeckel (26) in seiner Schließstellung mit dem Transportbehälter (1) lösbar verrastet ist.
 
16. Transportbehälter und Verkaufseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Aufnahmefach (20a) von einem Schubladenelement (29a) gebildet wird, das in ein Schubladenfach (30a) des Transportbehälters (1a) einschiebbar und aus dem Schubladenfach (30a) herausziehbar ist, wobei die Abdeckkomponente (24a) von der Oberwand (31a) des Schubladenfaches (30a) gebildet wird.
 
17. Transportbehälter und Verkaufseinheit nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Schubladenelement (29a) in seiner eingeschobenen Endstellung mit dem Transportbehälter (1a) lösbar verrastet ist.
 
18. Transportbehälter und Verkaufseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (1; 1a) einen Behälterdeckel (4; 4a) aufweist und das mindestens eine Aufnahmefach (20; 20a) am Behälterdeckel (4; 4a) angeordnet ist.
 
19. Transportbehälter und Verkaufseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (1; 1a) einen Tragegriff (6; 6a) aufweist, der so angeordnet und ausgebildet ist, dass die Abdeckkomponente (24; 24a) bei vom Benutzer in der Höhe gehaltenem Transportbehälter (1; 1a) in vertikaler Richtung oberhalb des Aufnahmefaches (20; 20a) angeordnet ist.
 
20. Transportbehälter und Verkaufseinheit nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, dass der Tragegriff (6; 6a) am Behälterdeckel (4; 4a) angeordnet ist.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente