[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit innerer Verbrennung gemäß dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1.
[0002] Brennkraftmaschinen mit innerer Verbrennung werden derzeit zum weitaus überwiegenden
Teil als Hubkolbenmaschinen ausgebildet. Die Nachteile dieses Motorkonzepts, die sich
aufgrund der hin- und hergehenden Teile ergeben, wie Massenkräfte und -momente, Reibungsverluste
und dergleichen, werden in Kauf genommen, da die zur Verfügung stehenden Alternativen
mit anderen Nachteilen behaftet sind. So hat sich beispielsweise das Konzept des Wankelmotors
nur in Randbereichen durchgesetzt.
[0003] Als weitere Alternative zu Hubkolbenmotoren sind sogenannten Schwenkkolbenmotoren
bekannt geworden. Bei diesen Schwenkkolbenmotoren rotieren in der Regel zwei Kolbenpaare
in einem Gehäuse mit kreisförmigem Querschnitt, wobei durch einen speziellen Mechanismus
eine oszillierende Winkelgeschwindigkeit der Kolbenpaare erzwungen wird. Dadurch schwankt
der Winkelabstand zwischen den Kolben der Kolbenpaare zyklisch, was für die Durchführung
des Verbrennungsvorganges ausgenützt werden kann. Schwenkkolbenmotoren der beschriebenen
Art sind beispielsweise aus der
GB 1 034 023 A, der
US 4,419,057 A, der
FR 2 730 274 A oder der
US 3,858,560 A bekannt. Die oszillierende Winkelgeschwindigkeit der Kolbepaare wird bei diesen bekannten
Lösungen durch verschiedenartige Hebelmechanismen erreicht, die in der Regel seitlich
neben dem Rotorgehäuse angeordnet sind. Diese Hebelmechanismen machen die bekannten
Brennkraftmaschinen komplex und aufwändig und führen in der Regel wieder zu Massenkräften
aufgrund von hin- und hergehenden Teilen, was die konzeptuellen Vorteile dieser Art
von Brennkraftmaschinen teilweise wieder zunichte macht.
[0004] Weiters sind Lösungen bekannt geworden, die die oben beschriebenen Nachteile zumindest
teilweise vermeiden. Dabei werden Zahnradgetriebe eingesetzt, um die ungleichmäßige
Kolbenbewegung zu bewirken. Dabei steht mindestens ein unrundes, zumeist elliptisch
ausgebildetes Zahnrad mit einem exzentrisch gelagerten Zahnrad in Eingriff, um ein
Getriebe mit einem veränderlichen Übersetzungsverhältnis zu bilden. Solche Brennkraftmaschinen
sind in der
WO 01/34944 A, des
WO 95/17582 A, der
US 4,028,019 A, der
DE 197 44 591 A, der
DE 27 39 326 A oder der
US 3,302,625 A beschrieben. Nachteilig ist dabei jedoch, dass relativ massive Getriebe erforderlich
sind, um die erforderliche Funktionalität zu gewährleisten. Diese Getriebe sind dabei
in der Regel neben dem Rotorgehäuse angeordnet und benötigen entsprechenden Bauraum.
Dabei ist es im Allgemeinen nur möglich, mit einem Getriebe ein oder zwei Rotorgehäuse
bzw. Kolbenpaare zu versorgen. Um mehrere Kolbenpaare mechanisch zu verbinden, sind
daher aufwendige Zusatzgetriebe erforderlich, die Reibungsverluste verursachen und
Bauraum beanspruchen.
[0005] Die
RU 2 257 476 C zeigt eine Schwenkkolbenmaschine mit zwei Kolbenpaaren, die über Getriebe mit elliptischen
innenverzahnten Zahnrädern mit einer Welle in Verbindung stehen. Bei der offenbarten
Lösung ergibt sich einerseits der Nachteil, dass der erzielbare Phasenunterschied
zwischen den Kolbepaaren nur relativ gering ist, so dass sich ein für Brennkraftmaschinen
zu geringes Verdichtungsverhältnis ergibt. Überdies führt das kreisringzylindrische
Rotorgehäuse zu erheblichen Problemen bei der Abdichtung, wenn die Maschine als Brennkraftmaschine
betrieben werden soll.
[0006] Primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und
eine praktisch einsetzbare Brennkraftmaschine anzugeben, die ein ausreichendes Verdichtungsverhältnis
aufweist und die sicher und mit kostengünstigen Mitteln abdichtbar ist.
[0007] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine
Brennkraftmaschine der eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden, dass ein einfacher
Aufbau und eine optimierte Art der Kraftübertragung erreicht werden. Insbesondere
soll ein Getriebe geschaffen werden, das kompakt ist und wenig Bauraum benötigt. Es
soll auf diese Weise auch möglich sein, mehrere Kolbenpaare vorzusehen, ohne aufwendige
Zusatzgetriebe zu benötigen.
[0008] Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben durch die Merkmale von Patentanspruch 1 gelöst.
Wesentlich im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist die Tatsache, dass das mit Hohlrädern
ausgeführte Getriebe im Inneren der Kolbenlaufbahn liegt, wobei ein ausreichend großes
Verdichtungsverhältnis dadurch erzielt wird, dass die Zahnräder im Bereich der Nebenscheitel
eingezogen sind, d.h. einen konvexen Abschnitt aufweisen. Die Kolbenlaufbahn ist torusförmig
ausgebildet, so dass die Abdichtung der beweglichen Bauteile gegenüber dem Rotorgehäuse
und untereinander mit relativ einfachen Mitteln möglich ist. Bevorzugt bilden dabei
Außenflächen der Hohlräder Teile der Kolbenlaufbahn für die Kolben, die mit dem jeweils
anderen Hohlrad fest verbunden sind.
[0009] Wesentlich an der vorliegenden Erfindung ist darüber hinaus, dass der Kolbentrieb,
der die oszillierende Winkelgeschwindigkeit der Kolben bewirkt, in sehr einfacher
Weise als Zahnradgetriebe ausgebildet ist. Durch die Verwendung von Hohlrädern wird
eine große Überdeckung der Zähne und damit ein sehr günstiges Eingriffsverhalten erzielt,
so dass die Zahnräder vergleichsweise gering belastet werden und damit in relativ
kleiner Baugröße ausgeführt werden können. Besonders günstig ist es, dass das Getriebe
in dem Bauraum innerhalb des Bewegungsbereichs der Kolben angeordnet werden kann was
den erforderlichen Bauraum minimiert.
[0010] Durch die erfindungsgemäße Lösung werden hin -und hergehende Massen, wie Hebel oder
dergleichen vermieden und es wird eine sehr kompakte und robuste Konstruktion erreicht.
Dadurch können die spezifischen Vorteile des vorliegenden Motorkonzepts voll ausgenützt
werden, die darin bestehen, dass die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine aus sehr
wenigen Bauteilen aufgebaut ist, im Gegensatz zum Wankelmotor eine optimale Brennraumgestaltung
möglich ist und die Überströmquerschnitte großzügig ausgebildet werden können. Insgesamt
kann auf diese Weise ein extrem hoher Wirkungsgrad dargestellt werden. Das bestehende
Motorkonzept ist sowohl für Brennkraftmaschinen mit Selbstzündung als auch für fremdgezündete
Brennkraftmaschinen optimal einsetzbar. Darüber hinaus ist es möglich, sowohl eine
Zweitaktversion als auch eine Viertaktversion darzustellen.
[0011] Als optimal hat es sich herausgestellt, wenn pro Rotorgehäuse zwei Kolbenpaare aufnehmen,
so dass insgesamt vier Brennräume vorliegen. Vorzugsweise sollte dabei in jedem Brennraum
pro Umdrehung genau ein Arbeitsspiel ausgeführt werden. Um dies zu erreichen, ist
es bevorzugt, wenn das Getriebe ein Übersetzungsverhältnis von 1:2 aufweist. Auf diese
Weise können die obigen Forderungen in optimaler Weise erfüllt werden.
[0012] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Hohlräder eine Hauptachse und eine dazu rechtwinkelige
Nebenachse aufweisen und wenn sie in Bezug auf die Hauptachse und in Bezug auf die
Nebenachse symmetrisch sind. Dies bedeutet, dass sich die Hohlräder wie eine Ellipse
aus vier spiegelsymmetrisch ausgebildeten Quadranten zusammensetzen. Gemäß einer Ausführungsvariante
sind die Hohlräder elliptisch, was zu einer im Wesentlichen sinusförmigen Beschleunigung
und Verzögerung der Kolben führt. In diesem Fall sind die Zahnräder, mit denen die
Hohlräder kämmen, kreisförmig und exzentrisch gelagert.
[0013] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsvariante der Erfindung sieht jedoch vor, dass
die Hohlräder im Bereich der Nebenscheitel, das sind die Endpunkte der Nebenachse,
einen konvexen Abschnitt aufweisen. Dabei kann die geometrische Form der Wälzkurve
beispielsweise einer Cassinischen Kurve mit der Gleichung

entsprechen mit

wie beispielsweise:

[0014] Auf diese Weise ist es möglich, die Winkelgeschwindigkeiten der Kolben im Zeitablauf
abweichend von einer sinusförmigen Bewegung zu gestalten, so dass die einzelnen Arbeitstakte
eine unterschiedliche Länge aufweisen können. Auf diese Weise ist es möglich, die
Kolben im Bereich des oberen Totpunkts am Beginn des Arbeitstakts länger verweilen
zu lassen, um damit dem Ideal eines Gleichraumprozesses näher zu kommen, um so einen
höheren innermotorischen Wirkungsgrad erzielen zu können.
[0015] Ein besonders einfacher Aufbau wird dadurch erreicht, dass die Hohlräder Außenflächen
aufweisen, die Teile der Kolbenlaufbahn bilden. Auf diese Weise können gesonderte
Bauelemente zur Kraftübertragung entfallen.
[0016] Vorzugsweise sind mehrere Rotorgehäuse axial nebeneinander angeordnet. Auf diese
Weise ist es möglich, ein Analogon zur Mehrzylindermaschine herkömmlicher Bauart zu
verwirklichen. In einem solchen Fall ist es von besonderem Vorteil, wenn die exzentrisch
gelagerten Zahnräder mehrerer Rotoren auf einer gemeinsamen Abtriebswelle gelagert
sind.
[0017] Um den Verbrennungsvorgang zu optimieren, ist es insbesondere günstig, wenn die Innenwand
des Rotorgehäuses torusförmig gekrümmt ist. Dies bedeutet, dass die Außenwand des
Gehäuses im Längsschnitt kreisbogenförmig oder parabolisch gekrümmt ist. Ein Spezialfall
der torusförmigen Ausbildung ist eine sphärische Ausbildung des Rotorgehäuses.
[0018] Vorzugsweise sind in den Zahnrädern radial angeordnete Verteilkanäle zum Transport
eines Schmiermittels vorgesehen. Auf diese Weise wird das Öl durch die Fliehkraft
in Richtung der Kolben gefördert. Insbesondere ist es in diesem Zusammenhang günstig,
wenn die Verteilkanäle in einen Zwischenraum zwischen Kolbenringen münden. Auf diese
Weise wird das Schmiermittel zielgerecht zu den zu schmierenden Teilen des Kolbens
geführt.
[0019] Besonders günstig ist es, wenn das Getriebe unrunde Zahnräder aufweist, deren Verhältnis
der Hauptachse zur Nebenachse zwischen 1,2 und 1,9, vorzugsweise zwischen 1,3 und
1,6, beträgt. Gemeinsam mit der Breite der Kolben in Umfangsrichtung und mit dem gewünschten
Verdichtungsverhältnis ergibt sich ein optimaler Wert für die Schwankungsbreite des
Übersetzungsverhältnisses, woraus sich das Verhältnis von Hauptachse zur Nebenachse
ergibt.
[0020] Das Auftreten von freien Massenkräften kann dadurch völlig verhindert werden, dass
mit den exzentrisch gelagerten Zahnrädern Massenausgleichsgewichte verbunden sind.
So kann auf einfachste Weise ohne zusätzliche Massenausgleichswellen oder dergleichen
ein völlig ruhiger Lauf der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine erreicht werden.
[0021] Eine alternative Ausführungsvariante der Erfindung sieht eine Brennkraftmaschine
mit innerer Verbrennung vor, die wie oben beschrieben als Schwenkkolbenmotor ausgebildet
ist, mit mindestens einem Rotorgehäuse mit kreisförmigem Querschnitt, in dem mehrere
Gruppen von Kolben in einer Drehbewegung ablaufen, wobei ein Getriebe mit unrunden
Zahnrädern und exzentrisch gelagerten Zahnrädern vorgesehen ist, das die Winkelgeschwindigkeit
jeder Gruppe von Kolben gegenläufig zu anderen Gruppen oszillierend verändert, so
dass sich der Winkelabstand zwischen den einzelnen Kolben während des Umlaufs verändert.
Dies bedeutet einerseits, dass eine Gruppe von Kolben drei oder vier Kolben umfassen
kann, die jeweils mit einem als Hohlrad ausgebildeten unrunden Zahnrad verbunden sind,
aber auch andererseits, dass mehr als zwei Hohlräder vorgesehen sein können. Auf diese
Weise kann die bauliche Dichte vergrößert werden.
[0022] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine im Querschnitt;
- Fig. 2
- einen Schnitt nach Linie II - II in Fig. 1;
- Fig. 3a bis 14c
- Diagramme zur Erklärung der Funktion der Erfindung; und
- Fig. 15
- ein Diagramm das schematisch die Kolbenbewegung darstellt.
[0023] Die Brennkraftmaschine von Fig. 1 besteht aus einem Rotorgehäuse 1, das im Wesentlichen
scheibenförmig aufgebaut ist und einen torusförmigen Zylinderraum aufweist.
[0024] Exzentrisch zum torusförmigen Zylinderraum ist eine Abtriebswelle 2 über Wälzlager
28 gelagert. Fest mit der Abtriebswelle 2 sind zwei exzentrisch gelagerte Zahnräder
13, 14 verbunden, die mit unrunden Hohlrädern 3, 4 kämmen. Die beiden Hohlräder 3,
4 sind mit Kolben 5, 7 bzw. 6, 8 verbunden, die im Zylinderraum beweglich angeordnet
sind. Zwischen jeweils zweien der Kolben 5, 7 bzw. 6, 8 sind Arbeitsräume 9, 10, 11,
12 ausgebildet. Durch das ungleichmäßige Übersetzungsverhältnis der Getriebe, die
durch die innenverzahnte bzw. exzentrisch gelagerte Zahnräder 3 bzw. 4 und 13 bzw.
14 gebildet sind, nähern sich die Kolben 5, 6, 7, 8 während eine Umlaufs abwechselnd
einander an und entfernen sich wiederum. Dadurch verändert sich auch das Volumen der
Arbeitsräume 9, 10, 11, 12 zyklisch. Bei der in der Fig. 1 dargestellten Stellung
der Kolben 5, 6, 7, 8 sind die Arbeitsräume 9 und 11 minimal und die Arbeitsräume
10 und 12 maximal.
[0025] Seitlich im Rotorgehäuse 1 sind eine Einlassöffnung 15 und eine Auslassöffnung 16
vorgesehen, über die der Gaswechsel erfolgt. Obgleich die in der Fig. 1 dargestellte
Brennkraftmaschine im Viertaktprinzip arbeitet, sind keine Ventile oder sonstigen
Steuerorgane erforderlich, da die Kolben 5, 6, 7, 8 die Einlassöffnung 15 und die
Auslassöffnung 16 selbsttätig verschließen und freigeben. Es ist alternativ jedoch
auch möglich, die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine im Zweitaktverfahren zu betreiben.
[0026] Die Kolben 5, 6, 7, 8 bestehen aus Kolbenkörpern mit mehreren Kolbenringen 21, die
ähnlich aufgebaut sind wie bei herkömmlichen Kolbenmaschinen. Die Kolben 5, 6, 7,
8 sind über Stangen 20 und Anker 27 an den Hohlrädern befestigt.
[0027] Zündkerzen 17 bzw. 25 dienen zur Zündung, der nach dem Otto-Verfahren arbeitenden
Brennkraftmaschine. Falls die Brennkraftmaschine mit Selbstzündung betrieben wird,
ist an einer vergleichbaren Stelle eine Einspritzdüse vorgesehen.
[0028] Die Schmierung erfolgt über eine Düse 30, die Öl in den Innenraum 29 des Getriebes
3, 4; 13, 14 einspritzt. Radial angeordnete Verteilkanäle 22 transportieren das Öl
weiter in den Bereich der Kolben 5, 6, 7, 8. Das überschüssige Öl wird über Ablaufkanäle
24 an der Unterseite der Brennkraftmaschine abgeführt. Die Kühlung der Brennkraftmaschine
erfolgt über einen Wassermantel 26 außerhalb der Kolbenlaufbahn.
[0029] Die äußeren Umfangsflächen der Hohlräder 3, 4 stellen die inneren Teile der Kolbenlaufbahn
dar und sind über Dichtflächen 31 gegeneinander und gegen das Gehäuse abgedichtet.
[0030] In den Fig. 3a, 3b und 3c bis Fig. 14a, 14b und 14c sind schematisch die Kolbenstellungen
während eines Kolbenumlaufs dargestellt. Dabei stellen die Fig. 3a bis 14a die Stellung,
d.h. Winkellage des innenverzahnten Zahnrads 3 und damit der Kolben 6 und 8 dar, während
die Fig. 3c bis 14c die Stellung, d.h. Winkellage des innenverzahnten Zahnrads 4 und
damit der Kolben 5 und 7 dar. In den Fig. 3b bis 14b sind die Winkellagen gemeinsam
dargestellt und gleichzeitig die Arbeitstakte eingetragen, die den einzelnen Arbeitsräume
9, 10, 11, 12 zugeordnet sind.
[0031] Fig. 15 zeigt schematisch den zeitlichen Verlauf der Kolbenbewegung und damit der
einzelnen Arbeitstakte. Es ist aus Fig. 15 ersichtlich, dass der Verdichtungstakt
und der Ausstoßtakt verzögert erfolgen, während der Ansaugtakt und der Arbeitstakt
während einer beschleunigten Phase der Kolbenbewegung ablaufen.
[0032] Die Erfindung ermöglicht es, eine Motorkonstruktion anzugeben, die frei von hin-
und hergehenden Massen ist, keine Ventile und dergleichen benötigt, so dass die Anzahl
der bewegten Teile minimal ist. Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine ist einfach
aufgebaut, kompakt und weist einen extrem hohen Wirkungsgrad auf.
1. Brennkraftmaschine mit innerer Verbrennung, die als Schwenkkolbenmotor ausgebildet
ist, mit mindestens einem Rotorgehäuse mit kreisförmigem Querschnitt, in dem zwei
Paare von Kolben (5, 7; 6, 8), in einer Drehbewegung ablaufen, wobei ein Getriebe
(14) mit im Inneren der Bewegungsbahn der Kolben (5, 7; 6, 8) angeordneten, unrunden
Hohlrädern (3, 4), die eine Hauptachse und eine dazu rechtwinkelige Nebenachse aufweisen,
in Bezug auf welche sie symmetrisch sind, und die mit jeweils einem Paar von Kolben
(5, 7; 6, 8) fest verbunden sind, und mit exzentrisch gelagerten Zahnrädern (13, 14)
vorgesehen ist, das die Winkelgeschwindigkeit jedes Paares von Kolben (5, 7; 6, 8)
gegenläufig zum anderen Paar oszillierend verändert, so dass sich der Winkelabstand
zwischen den einzelnen Kolben (5, 7; 6, 8) während des Umlaufs verändert, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwand des Rotorgehäuses (1) torusförmig gekrümmt ist und dass die Hohlräder
(3, 4) im Bereich der Nebenscheitel, das sind die Endpunkte der Nebenachse, einen
konvexen Abschnitt aufweisen.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (14) mit unrunden Zahnrädern (3, 4) und exzentrisch gelagerten Zahnrädern
(13, 14) ein Übersetzungsverhältnis von 1:2 aufweist.
3. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlräder (3, 4) Außenflächen aufweisen, die Teile der Kolbenlaufbahn bilden.
4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Rotorgehäuse (1) axial nebeneinander angeordnet sind.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die exzentrisch gelagerten Zahnräder (13, 14) mehrerer Rotoren auf einer gemeinsamen
Abtriebswelle gelagert sind.
6. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den Zahnrädern (3, 4) radial angeordnete Verteilkanäle (22) zum Transport eines
Schmiermittels vorgesehen sind.
7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilkanäle (22) in einen Zwischenraum zwischen Kolbenringen (21) münden.
8. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein zum Gehäuseinnenraum offener Ansaugkanal vorgesehen ist.
9. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mit den exzentrisch gelagerten Zahnrädern (13, 14) Massenausgleichsgewichte verbunden
sind.
10. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die unrunden Hohlräder (3, 4) ein Verhältnis der Länge der großen Hauptachse zur
Nebenachse zwischen 1,2 und 1,9, vorzugsweise zwischen 1,3 und 1,6, aufweisen.
11. Brennkraftmaschine mit innerer Verbrennung, die als Schwenkkolbenmotor ausgebildet
ist, mit mindestens einem Rotorgehäuse mit kreisförmigem Querschnitt, in dem mehrere
Gruppen von Kolben (5, 7; 6, 8), in einer Drehbewegung ablaufen, wobei ein Getriebe
(14) mit im Inneren der Bewegungsbahn der Kolben (5, 7; 6, 8) angeordneten, unrunden
Hohlrädern (3, 4), die eine Hauptachse und eine dazu rechtwinkelige Nebenachse aufweisen,
in Bezug auf welche sie symmetrisch sind, und die mit jeweils einem Paar von Kolben
(5, 7; 6, 8) fest verbunden sind, und mit exzentrisch gelagerten Zahnrädern (13, 14)
vorgesehen ist, das die Winkelgeschwindigkeit jedes Paares von Kolben (5, 7; 6, 8)
gegenläufig zum anderen Paar oszillierend verändert, so dass sich der Winkelabstand
zwischen den einzelnen Kolben (5, 7; 6, 8) während des Umlaufs verändert, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwand des Rotorgehäuses (1) torusförmig gekrümmt ist und dass die Hohlräder
(3, 4) im Bereich der Nebenscheitel, das sind die Endpunkte der Nebenachse, einen
konvexen Abschnitt aufweisen.