[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Lichtkuppel aus mindestens zwei übereinander
angeordneten Schalen, deren Schalenränder an einem Aufsatzkranz befestigbar sind,
wobei zwischen den beiden Schalen ein Netz angeordnet ist, dessen Befestigung an der
Lichtkuppel im Bereich zwischen den Schalenrändern vorgesehen ist.
[0002] Derartige Lichtkuppeln, meist aus Kunststoffschalen aufgebaut, werden hauptsächlich
auf Flachdächern oder leicht geneigten Dächern als Belichtungs- und Belüftungselemente
z.B. über Lagerhallen, Sporthallen, Tiefgaragen, Betriebsräumen oder Nebenräumen von
Wohnungen eingesetzt. Sie bestehen meistens aus Acrylglas, Polycarbonat oder ähnlichen
Kunststoffen in opaler oder durchsichtiger Ausführung. Die Schalen werden in Plattenform
hergestellt und mittels Wärmeeinwirkung und Unter- oder Überdruck in die gewünschte,
gekrümmte Form gebracht. Je nach Anforderung an die Wärmedämmung sind die Lichtkuppeln
heutzutage mit bis zu drei Schalen ausgeführt, wobei durchaus auch mehr als drei Schalen
denkbar wären, Oft sind Lichtkuppeln mit Lüftungseinrichtungen oder Brandrauchentlüftungen
versehen, die mit Elektromotoren oder Pneumatikzylindern angetrieben werden. Die Montage
erfolgt auf sog. Aufsatzkränzen, die zumeist aus Polyester oder Metallsandwich-Elementen
hergestellt sind.
[0003] Die
DE 101 03 049 A1 offenbart ein Lichtdach nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einer Durchsturzsicherung,
die in Form eines Netzes zwischen zwei sandwichartig aufeinanderliegenden Doppelstegplatten
liegt. Die Fixierung des Netzes erfolgt durch Festklemmen zwischen den beiden Platten.
[0004] Eine wesentliche Eigenschaft aller bisher bekannten Kunststoffe, die zur Herstellung
von Lichtkuppeln geeignet sind, ist die mehr oder weniger schnell eintretende Versprödung.
Bereits nach kurzer Exposition in freier Witterung werden die Kuppelschalen extrem
spröde und brechen bei geringster Belastung. Aufgrund ihrer Kuppelform, die Stabilität
und Festigkeit vennuten lässt, wird das Sicherheitsrisiko oft unterschätzt. Immer
wieder kommt es zu Abstürzen von Personen durch Lichtkuppeln, zumal viele Lichtkuppeln
(z.B. über Tiefgaragen) völlig ungeschützt in Gärten, neben Gehwegen oder auf Dächern
in Wartungsbereichen eingebaut sind. Werden Lichtkuppeln nicht mechanisch zerstört,
besitzen sie eine Lebensdauer von etwa 20-25 Jahren.
[0005] Bisherige Schutzmassnahmen bestehen aus Gittern oder Stäben, die unter oder über
der Lichtkuppel angeordnet wurden.
[0006] Eine derartige Lichtkuppel offenbart die
DE 40 08 093 A1. Zum Schutz vor Beschädigungen der Lichtkuppel ist über der Lichtkuppel eine Sicherheitseinrichtung
vorgesehen, die je nach Ausgestaltung vor Hagel, Sturm oder Einbrechern sichern soll.
Eine derartige Sicherheitsvorrichtung beansprucht über und insbesondere auch neben
der Lichtkuppel viel Platz, der in vielen Fällen nicht vorhanden ist. Eine dauerhafte
Montage ist oft aufwendig und verursacht relativ hohe Kosten. Darüber hinaus reduziert
eine über der Lichtkuppel angeordnete Sicherung aufgrund der erforderlichen Dimensionierung
den Lichtdurchgang erheblich. Insbesondere sind außenliegende Sicherheitsvorrichtungen
und ihre entsprechend aufwendige Befestigung ständig der Witterung ausgesetzt und
müssen immer wieder auf ihre Zuverlässigkeit geprüft und unter Umständen oftmals ausgetauscht
werden. Außenliegende Gitter oder ähnliche Einrichtungen behindern außerdem das Aufklappen
von Kuppeln, die mit Brandraucheinrichtungen ausgestattet sind und sich im Brandfall
um fast 180° öffnen.
[0007] Die
DE 40 40 768 A1 offenbart ebenfalls eine Lichtkuppel aus mindestens einer lichtdurchlässigen Schale,
wobei unterhalb der untersten Schale eine plane Scheibe aus Polycarbonat vorgesehen
ist, die das Abstürzen von Personen durch die Lichtkuppel verhindern soll. Abgesehen
von der erforderlichen Dicke und der damit verbundenen Einschränkung der Lichtdurchlässigkeit
der planen Scheibe, unterliegt sie ebenfalls laufender Versprödung, wodurch eine dauerhafte
Durchbruchsicherung nicht gewährleistet ist und dieser Sicherheitsvorrichtung ein
frühes Ablaufdatum beschert ist. Eine zuverlässige und dementsprechend dicke Polycarbonatscheibe
verteuert außerdem eine derartige Lichtkuppel erheblich und verkompliziert den Einbau
von Lüftungs- und Brandschutzeinrichtungen.
[0008] Die
US 5,237,788 A offenbart eine Lichtkuppel, die von einem bogenförmigen Gitter umgeben ist. Dadurch
sollen ebenfalls Unfalls vermieden werden, Wie bereits vorhin erwähnt ist auch dieses
Gitter mit den o.a. Nachteilen behaftet und natürlich ständigen Witterungseinflüssen
ausgesetzt.
[0009] Die
US 6,199,330 offenbart eine Lichtkuppel, die von einer oberflächlichen Schutzschicht überzogen
ist, die jedoch keinerlei Sicherheit gegen Abstürze bietet.
[0010] EP 0 807 725 A1 offenbart eine Sicherheitsvorrichtung für Dachdurchbrüche in Form von Sicherungsrohren
oder einer Stahlgewebematte. Nachteil all dieser Konstruktionen ist, dass sie aufgrund
der erforderlichen Biegesteifigkeit relativ massiv ausgeführt sein müssen und damit
den Lichtdurchgang deutlich reduzieren. Derartige Schutzeinrichtungen behindern oder
verunmöglichen den Einbau von Lüftungseinrichtungen (E-Motore oder Pneumatikzylinder
samt Gestänge) und benötigen außerdem einen dazupassenden, massiven stabilen Rahmen
bzw. eine entsprechende Befestigungsmöglichkeit unterhalb des Durchbruchs. Bei bestehenden
Öffnungen wäre ohne kompletten Austausch des Rahmens ein Einbau einer derartigen Sicherheitsvorrichtung
oft gar nicht möglich.
[0011] Es besteht somit Bedarf an einer Lichtkuppel, bei der der Absturz von Personen, aber
auch anderer Körper (beispielsweise Baustoffen, Werkzeugen, etc. auf einer Baustelle)
auf unter der Lichtkuppel befindliche Personen ausgeschlossen werden kann - und zwar
dauerhaft auf Lebensdauer der Lichtkuppel. Eine derartige Sicherheitseinrichtung darf
weder zusätzlichen Platz beanspruchen, noch die Lichtdurchlässigkeit der Lichtkuppel
wesentlich verringern. Lüftungs- und Brandraucheinrichtungen dürfen durch diese Sicherungseinrichtung
nicht behindert werden. Bereits bestehende Lichtkuppeln sollten einfach mit einer
derartigen Sicherheitsvorrichtung aufgerüstet werden können und die Zusatzkosten sollen
sich dabei in Grenzen halten.
[0012] Diese Ziele werden mit einer eingangs genannten Lichtkuppel dadurch erreicht, dass
das Netz an einem verformbaren Belestigungsrahmen angebunden ist, wobei der Befestigungsrahmen
durch voneinander beabstandete Aufnahmen an der Lichtkuppel und zwischen den Schalen
gehalten wird, so dass die dynamische Belastung bei einem Sturz in die Kuppel durch
kontrollierte Verformung des Befestigungsrahmens auf zumindest einen großen Teil des
Umfanges verteilt aufgenommen wird.
[0013] Das Sicherheitsnetz befindet sich somit im Raum zwischen zwei Schalen und ist entweder
mit seinem Rand zwischen den Schalenrändern eingeklemmt oder mittels zusätzlicher
Rahmen und/oder Befestigungsvorrichtungen in diesem Bereich fest verankert. Durch
diese Maßnahme beansprucht die Sicherheitseinrichtung und ihre Befestigung keinen
zusätzlichen Raum. Das Netz wird mehr oder weniger in den Aufbau der Lichtkuppel integriert.
Die ausschließliche Belastung des Netzes durch Zugkräfte erlaubt eine sehr dünne Dimensionierung
der Netzstränge. Vorzugsweise erfolgt die Befestigung des Netzes im Bereich zwischen
den Schalenrändern.
[0014] Die Erfindung wird vorzugsweise durch ein dauerhaftes, korrosionsbeständiges Netz
verwirklicht. Der Einbau zwischen den beiden Schalen ermöglicht es, dass das Netz
am Kuppelrand vorzugsweise durch die übliche Lichtkuppelbefestigung gehalten wird.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Sicherheitsnetz eine
elastische oder plastische Dehnfähigkeit in beiden Dimensionen auf, um den Einbau
zwischen den beiden gekrümmten Kuppelschalen zu erleichtern. Gleichzeitig wird dadurch
die Sicherheit erhöht.
[0016] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 bis
Fig. 5 zeigen Varianten ohne verformbaren Befestigungsrahmen und ohne beabstandete
Aufnahmen. Diese Varianten gehören daher an sich nicht zur Erfindung. Sie gehören
nur in Kombination mit einer Variante nach Fig. 6 bis 12 zur Erfindung. Dabei zeigt
Fig. 1 den Schnitt durch den Rand einer Lichtkuppel mit zwei Schalen,
Fig. 2 ebenfalls einen Querschnitt mit einer Variante,
Fig. 3 bis Fig. 5 Varianten eines Sicherheitsnetzes in Draufsicht,
Fig. 6 und 7 eine Variante der Netzanbindung,
Fig. 8 bis 11 eine weitere Variante, und
Fig. 12 die Situation nach einem Durchbruch.
[0017] Die aus den übereinander angeordneten Schalen 2, 2' bestehende Lichtkuppel 1 ist
auf einem Rahmen 3, auch Aufsatzkranz genannt, mittels Schrauben 6 befestigt. Zwischen
oberer Schale 2' und unterer Schale 2 ist ein Luftraum vorgesehen. Im Bereich ihrer
Ränder können die Schalen einander berühren, im überwiegenden Teil der Lichtkuppel
sind sie jedoch voneinander beabstandet. Die Aufsatzkränze weisen in der Regel eine
Wassernase 9 und eine Dichtung 4 auf, um den Eintritt von Wasser dauerhaft zu verhindern.
Der Schrauben 6 durchstößt die obere Schale 2' und die untere Schale 2 und ist im
Rahmen 3 verankert. Der Kopf der Schraube 6 ist mit einer Dichtkappe versehen. Doppelklebebänder
5 fixieren die beiden Schalen und sorgen dafür, dass der Bereich zwischen den beiden
Schalen frei von Schmutz und Staub bleibt.
[0018] Erfindungsgemäß ist nun zwischen den beiden Schalen 2, 2' ein Sicherheitsnetz 7 angeordnet,
welches einer fallenden Person oder einem fallenden Körper standhalten und diesen
aufhalten kann. Wesentlich dabei ist die Verankerung des Netzes am Rand der Lichtkuppel.
Das Netz selbst kann beispielsweise aus Draht, Drahtseil oder Seil aus synthetischem
Material, sowie aus Kunststofffasern usw. geflochten sein.
[0019] Eine erste Variante wird in Fig. 1 gezeigt. Dabei ist das Netz aus einem Gitter aus
rostfreiem Stahldraht bzw. -drahtseil gebildet und weist beispielsweise quadratische
oder ringförmige Maschen auf. An den Rändern des Netzes ist eine Verdickung in Form
eines Saumes 8 ausgebildet. Dieser Saum, beispielsweise aus einem etwas dickeren Draht
oder einer dünnen Stange gefertigt, wird bei der Montage des Sicherheitsnetzes 7 in
einem Raum zwischen den Schalenrändern der Schalen 2, 2' eingeklemmt und durch die
Lichtkuppelschrauben fixiert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird dieser Raum
durch eine lokale Erhöhung der unteren Schale 2 im Bereich der Schraubverbindung 6
gebildet (dieser Raum reduziert gleichzeitig den Wärmedurchgang im Randbereich der
Kuppel). Der Saum 8 ist somit unverlierbar (gegenüber Kräften in Richtung Kuppel)
zwischen den Schalenrändern eingebettet. Bei einer solchen Ausgestaltung der Schalenränder
ist somit keine zusätzliche Befestigungsvorrichtung für das Sicherheitsnetz 7 erforderlich.
[0020] Eine zweite Variante ist in Fig. 2 dargestellt. Dabei wird im Bereich der lokalen
Erhebung der Schale 2 ein umlaufender Rahmen, beispielsweise aus gekantetem Blech,
eingefügt, an dem in Abständen angeordnete Halterungen 11 zur Befestigung des Netzes
7 aufgebracht sind. Die Halterungen 11 können in Form von Bügeln, Hacken, Ankern,
etc. ausgebildet sein. Der Rahmen 10 selbst ist ― wie aus Fig. 2 ersichtlich - unverlierbar
durch seine Form und durch die Lichtkuppelschrauben mit der Lichtkuppel verbunden
und zwischen den Schalenrändern eingezwängt. Es können somit durch Einpassen eines
derartigen Rahmens auch bestehende Lichtkuppeln mit einem Sicherheitsnetz ausgestattet
werden.
[0021] In einer Variante (siehe Fig. 3) können nun um diese Halterungen 11 Drähte 12 gewickelt
sein, die durch Randschlaufen des Netzes 7 durchgeführt werden und mit ihrem anderen
Ende erneut an den Halterungen 11 fixiert werden. Wie in Fig. 3 exemplarisch dargestellt
können die Halterungen 11 auch direkt durch die Randmaschen oder den Randsaum des
Netzes ragen und das Netz 7 dadurch fest verankern.
[0022] Fig. 4 zeigt ein Netz, ähnlich einem Maschendrahtzaun, mit sechseckigen Waben, dessen
Verbindungen teilweise unterbrochen sind. Um die Energie einer fallenden Person oder
eines anderen Gegenstandes möglichst gleichmäßig und schonend auf die Lichtkuppelränder
zu verteilen, ist das erfindungsgemäße Netz so ausgebildet, dass es sich bei Belastung
verformen kann. Dies wird z.B. durch die in den Zeichnungen dargestellten Unterbrechungen
bzw. Ausnehmungen 13 in der Netzstruktur erzielt. In der Praxis werden dabei Verbindungsteile
der Wabenstruktur weggelassen oder durchtrennt, wodurch aus mehreren Maschen eine
einzige, z.B. länglich ausgebildete Masche entsteht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind drei, sich in ihrer Orientierung unterscheidende Typen von länglichen Maschen
vorgesehen. Sie erstrecken sich jeweils in drei verschiede, in der Netzebene liegende
Raumrichtungen. Eine Belastung des Netzes führt somit zu einer räumlichen Verzerrung
der Netzstruktur.
[0023] Durch die dadurch ermöglichte Verformung des Netzes in alle Richtungen wird erreicht,
dass die Belastung in den Aufsatzkranz eingeleitet werden kann, ohne dass es zum Bruch
der Netzverankerung oder des Aufsatzkranzes kommt. Die Kräfte werden gleichmäßiger
verteilt und das Netz 7 wird noch sicherer.
[0024] Nach ähnlichem Prinzip funktioniert ein Netz gemäß Fig. 5, das aus ringförmigen Strängen
zusammengesetzt ist. Diese Ringe sind durch unterbrochene bzw. zueinander versetzte
Radialstränge miteinander verbunden, d.h. die Radialstränge verlaufen nicht in Einem
von der Mitte bis zum Außenumfang des Netzes, sondern verbinden lediglich zwei benachbarte
Ringe miteinander. Dadurch entstehen ebenfalls, in diesem Fall periodische Unterbrechungen
13 in der Netzstruktur, wodurch im Falle eines Absturzes weder Rahmen noch Netzverankerung
zerstört werden.
[0025] Das allen diesen Netzstrukturen gemeinsame Merkmal besteht darin, dass sie nicht
nur eine Verformung normal zur Netzebene zulassen, sondern auch in der Netzebene selbst
verformbar sind, und zwar in alle in dieser Ebene liegende Richtungen.
[0026] Oben beschriebene Unterbrechungen oder Ausnehmungen eignen sich auch für andere Netzstrukturen,
wie quadratische, rechteckige, unregelmäßige usw. Bei letzteren kann unter Umständen
eine Verformbarkeit des Netzes bereits allein aufgrund der Unregelmäßigkeit der Netzstruktur
bedingt sein.
[0027] Ein erfindungsgemäßes Netz beeinträchtigt die Lichtdurchlässigkeit insbesondere aufgrund
der dünnen Netzstruktur lediglich geringfügig, bietet jedoch zuverlässigen Schutz
gegen Durchbrüche. Es sind selbstverständlich auch mehr als zwei Schalen möglich.
Der Begriff Schale wird in dieser Anmeldung sehr weit gefasst. So können die Schalen
und die daraus aufgebaute Lichtkuppel rechteckige, quadratische, runde, quaderförmige,
gewölbte, halbkugelförmige, kuppelförmige, pyramidenförmige oder ganz allgemein polyederförmige,
etc. Gestalt annehmen, ohne sich dabei vom erfindungsgemäßen Gedanken zu entfernen.
[0028] Besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung, die die Anbindung des Netzes
betreffen, werden anhand der Fig. 6 bis 11 im Folgenden näher beschrieben.
[0029] Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt einer Lichtkuppel, bei dem zur Verdeutlichung der Anbindung
des Netzes die Schalen 2, 2' aufgeschnitten dargestellt sind. Im Bereich der Schraubverbindung
6, mit der die Schalen 2, 2' am Rahmen der Lichtkuppel befestigt sind, ist zwischen
der oberen Schale 2' und der unteren Schale 2 eine Beilagplatte 14 eingebettet, die
ebenfalls von der Schraubverbindung 6 durchdrungen wird und die zwei zueinander fluchtende
Aufnahmen 15 an der dem Zentrum der Kuppel abgewandten Seite aufweist. In den Aufnahmen
15 wird ein verformbarer Befestigungsrahmen 16 gehalten, an dem das Netz 7 (in Fig.
6 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt) mit seinen äußeren Maschen angebunden
wird. Unter dem Ausdruck "angebunden", werden sowohl die Möglichkeit, das Netz fest
bzw. unverschiebbar am Befestigungsrahmen 16 zu fixieren, als auch die Möglichkeit,
dass Netz entlang des Befestigungsrahmens verschiebbar zu befestigen, verstanden.
[0030] Der Befestigungsrahmen 16 verläuft entlang des Umfanges des Lichtkuppelrahmens, kann
umlaufend in Einem oder mehrstückig ausgebildet sein, sodass beispielsweise für jede
Seite der Lichtkuppel jeweils ein verformbarer (Rund-)Stab vorgesehen ist. Der Befestigungsrahmen
16 wird entweder in die Aufnahmen 15 eingeclipst oder durch die hülsenförmigen Aufnahmen
15 durchgefädelt. Die Aufnahmen 15 sind derart gestaltet, dass die Stäbe entlang Ihrer
Längsachse, also in Umfangsrichtung, verschiebbar bleiben. Diese Netzfixierung 14
und 15 verhindert zudem ein Überknöpfen des Netzrahmens über die Schrauben, auch nach
langer Einbaudauer (und der damit verbundenen Brüchigkeit der Kunststoffkuppel) und
erleichtert die Fixierung des Netzes beim Einbau.
[0031] Der Befestigungsrahmen ist nun derart dimensioniert und bemessen, dass die dynamische
Belastung bei einem Sturz in die Kuppel durch kontrollierte Verformung des Befestigungsrahmens
auf zumindest einen großen Teil des Umfanges, bevorzugt des gesamten Umfanges verteilt
aufgenommen wird. Die Kräfte werden auf diese Art im Wesentlichen gleichmäßig auf
die wenigen, üblicherweise vorgesehen Lichtkuppelbefestigungen eingeleitet, ohne dass
es dort zum Bruch der Lichtkuppelschrauben bzw. der angrenzenden Werkstoffe kommt.
Auch sind durch das Vorsehen eines verformbaren Befestigungsrahmens und seiner Lagerung
an einigen wenigen Punkten keine zusätzlichen Schrauben beim Aufrüsten von herkömmlichen
Lichtkuppeln mit einem durchsturzsicheren Netz notwendig.
[0032] Fig. 7 zeigt die zuvor beschriebene Anordnung in einem Ausschnitt von oben betrachtet,
wobei nun auch das Netz 7 dargestellt ist. In Fig. 7 ist zwischen oberster und mittlerer
Beilagplatte 14 der Befestigungsrahmen 16 nach innen gebogen dargestellt, wie dies
im Falle eines Auffangens einer Last im benachbarten Netzbereich aussehen würde.
[0033] Die Situation bei größer werdender Belastung zeigt die Fig. 12. Wenn die Aufnahmen
15 für den Befestigungsrahmen 16 der in das Netz 7 stürzenden Last nicht standhalten,
löst sich der Befestigungsrahmen 16 von der Beilagplatte 14 und wird nun durch die
Schrauben 6 zuverlässig aufgefangen. Die Aufnahmen 15 sind in bevorzugter Ausführungsform
nach unten hin offene Hülsen, in die der Befestigungsrahmen 15 eingeclipst wird. Unter
Belastung verformt sich die offene Hülse und gibt den Befestigungsrahmen frei. Durch
die nach unten hin offenen Hülsen wird der Befestigungsrahmen unter der Beilagplatte
gehalten, wodurch ein Überknöpfen des Netzrahmens über die Schrauben von vornherein
verhindert wird.
[0034] In der Ausführungsform gemäß den Fig. 8 bis 10 ist ebenfalls ein verformbarer Befestigungsrahmen
16 aus Rundstäben vorgesehen, der in Aufnahmen 15' gehalten wird. Die Aufnahmen 15'
sind jeweils einstückig mit einer Leiste 17 verbunden (Fig. 11) und ragen an der dem
Zentrum der Kuppel zugewanden Seite von der Leiste 17 ab. In dieser Ausführungsform
sind die Aufnahmen 15' vorzugsweise geschlossene Hülsen, in denen der Befestigungsrahmen
in radialer Richtung unverlierbar gehalten wird. Die Leiste samt Befestigungsrahmen
16 ist im Detail in Fig. 11 dargestellt. Diese Variante eignet sich besonders für
Lichtkuppeln, bei denen die Lichtkuppelschalen in einem speziell ausgestalteten Zwischenrahmen
19 integriert sind. Dabei ragen die Ränder der Schalen 2, 2' in dafür vorgesehene
Ausnehmungen im Zwischenrahmen 19 und werden dort fixiert.
[0035] Um nun das Netz zu fixieren, werden die Leisten 17, die mit ihren Aufnahmen 15' die
verformbaren Befestigungsrahmen 16 halten, ebenfalls in eine dafür vorgesehene Ausnehmung
bzw. einen Spalt des Zwischenrahmens 19, in dem auch die Schalen 2, 2' fixiert sind,
eingebracht und beispielsweise mittels Schraubverbindungen 18 fixiert.
[0036] Die Fig. 8, 9 und 10 zeigen mögliche Anordnungen der Leiste 17 im Zwischenrahmen,
wobei sie entweder in einer gesonderten Ausnehmung eingebracht ist oder in denselben
Ausnehmungen wie die obere oder untere Schale Platz findet.
[0037] Das grundlegende Prinzip der Erfindung und beider Ausführungen besteht darin, dass
aufgrund der Zwischenschaltung eines verformbaren Befestigungsrahmens zwischen dem
Netz und dem Lichtkuppelrand bzw. dem Aufsatzkranz die im Fall eines Durchbruchs durch
die obere Schale entstehenden Kräfte gleichmäßig auf die Befestigungspunkte eingeleitet
werden. Zwischen den voneinander beabstandeten Aufnahmen 15, 15' für den Befestigungsrahmen
16 kann sich dieser verformen, wodurch einerseits eine Kräfteverteilung und andererseits
eine zusätzliche Umwandlung in elastische oder plastische Deformationsenergie erfolgt.
Dadurch können lokale Belastungsspitzen vermieden werden, wodurch die Gefahr eines
Versagens der Netzanbindung und damit der Durchsturzsicherung minimiert wird.
[0038] Der zwischengeschaltete Befestigungsrahmen kann in seiner Eigenschaft elastische
oder plastische Verformbarkeit aufweisen. Wichtig ist die biegeweiche Eigenschaft
der einzelnen Teile des Befestigungsrahmens.
1. Lichtkuppel aus mindestens zwei übereinander angeordneten Schalen (2, 2'), deren Schalenränder
an einem Aufsatzkranz (3) befestigbar sind, wobei zwischen den beiden Schalen (2,
2') ein Netz (7) angeordnet ist, dessen Befestigung an der Lichtkuppel (1) im Bereich
zwischen den Schalenrändern vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Netz (7) an einem verformbaren Befestigungsrahmen (16) angebunden ist, wobei
der Befestigungsrahmen (16) durch voneinander beabstandete Aufnahmen (15, 15') an
der Lichtkuppel und zwischen den Schalen gehalten wird, so dass die dynamische Belastung
bei einem Sturz in die Kuppel durch kontrollierte Verformung des Befestigungsrahmens
auf zumindest einen großen Teil des Umfanges verteilt aufgenommen wird.
2. Lichtkuppel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Schalenrändern ein zumindest abschnittsweise entlang des Schalenrandes
verlaufende Rahmen (10) mit Halterungen (11) eingebettet ist, an denen das Netz (7)
gehalten wird.
3. Lichtkuppel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Netz 7 an seinem umfang einen verdickten Saum (8) aufweist, der unverlierbar
in einem Zwischenraum zwischen den Schalenrändern liegt.
4. Lichtkuppel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (15) für den Befestigungsrahmen (16) von Beilagplatten (14) abragen,
die zwischen den Schalenrändern fixiert sind.
5. Lichtkuppel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmen (15) für den für den Befestigungsrahmen (16) an der dem Zentrum der
Lichtkuppel abgewandten Seite der Beilagplatten (14) abragen.
6. Lichtkuppel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (15, 15') für den Befestigungsrahmen (16) von einer Leiste (17) abragen,
die mit dem Aufsatzkranz (3) der Lichtkuppel, gegebenenfalls über einen Zwischenrahmen
(19), verbunden ist.
7. Lichtkuppel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Netz (7) in alle in der Netzebene liegende Richtungen verformbar ist.
1. Skylight comprising at least two shells (2, 2') which are arranged one above the other
and whose shell edges can be secured to a covering ring (3), there being arranged
between the two shells (2, 2') a net (7) which is secured to the skylight (1) in the
region between the shell edges, characterised in that the net (7) is fastened to a deformable securing frame (16), the securing frame (16)
being retained on the skylight and between the shells by means of mutually spaced-apart
receiving members (15, 15') so that, in the event of a fall in the dome, the dynamic
load is received in a manner distributed over at least a large part of the periphery
by means of controlled deformation of the securing frame.
2. Skylight according to claim 1, characterised in that, between the two shell edges, there is inserted a frame (10) which extends at least
partially along the shell edge and which has retaining members (11) with which the
net (7) is retained.
3. Skylight according to claim 1, characterised in that the net 7 has, at the periphery thereof, a thickened border (8) which is located
non-detachably in an intermediate space between the shell edges.
4. Skylight according to any one of claims 1 to 3, characterised in that the receiving members (15) for the securing frame (16) protrude from shim plates
(14) which are fixed between the shell edges.
5. Skylight according to claim 4, characterised in that the receiving members (15) for the securing frame (16) protrude at the side of the
shim plates (14) facing away from the centre of the skylight.
6. Skylight according to any one of claims 1 to 3, characterised in that the receiving members (15, 15') for the securing frame (16) protrude from a strip
(17) which is connected to the covering ring (3) of the skylight, optionally by means
of an intermediate frame (19).
7. Skylight according to any one of claims 1 to 6, characterised in that the net (7) can be deformed in all directions which are located in the net plane.
1. Lucarne composée d'au moins deux coques (2, 2') agencées en superposition et dont
les bords peuvent être fixés à une couronne d'assise (3), un filet (7) étant interposé
entre les deux coques (2, 2'), et sa fixation à la lucarne (1) étant prévue dans la
région située entre les bords desdites coques, caractérisée par le fait que le filet (7) est rattaché à un cadre déformable de fixation (16), ledit cadre de
fixation (16) étant retenu par des logements (15, 15') mutuellement espacés, sur la
lucarne et entre les coques, de sorte que la contrainte dynamique, en cas de chute
dans la lucarne, est absorbée avec distribution, par déformation contrôlée dudit cadre
de fixation, sur au moins une grande partie du pourtour.
2. Lucarne selon la revendication 1, caractérisée par le fait qu'un encadrement (10), s'étendant au moins par zones le long du bord de la coque, est
intégré entre les deux bords de coques et comporte des organes de retenue (11) dans
lesquels le filet (7) est arrêté.
3. Lucarne selon la revendication 1, caractérisée par le fait que le filet (7) offre, sur son pourtour, une bordure ourlée épaissie (8) logée, de manière
imperdable, dans un espace intercalaire entre les bords des coques.
4. Lucarne selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée par le fait que les logements (15), destinés au cadre de fixation (16), font saillie au-delà de platines
de calage (14) verrouillées à demeure entre les bords des coques.
5. Lucarne selon la revendication 4, caractérisée par le fait que les logements (15), destinés au cadre de fixation (16), font saillie du côté des
platines de calage (14) qui est tourné à l'opposé du centre de ladite lucarne.
6. Lucarne selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée par le fait que les logements (15, 15'), destinés au cadre de fixation (16), font saillie au-delà
d'une barrette (17) reliée à la couronne d'assise (3) de ladite lucarne, éventuellement
par l'intermédiaire d'un cadre intercalaire (19).
7. Lucarne selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée par le fait que le filet (7) est déformable dans toutes les directions situées dans le plan dudit
filet.