(19)
(11) EP 1 793 360 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
24.06.2009  Patentblatt  2009/26

(21) Anmeldenummer: 06123848.1

(22) Anmeldetag:  10.11.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G09F 21/04(2006.01)

(54)

Spanneinrichtung

Clamping device

Dispositif de tension


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 30.11.2005 DE 202005018682 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
06.06.2007  Patentblatt  2007/23

(73) Patentinhaber: SIGN-WARE GmbH & Co. KG
59846 Sundern (DE)

(72) Erfinder:
  • Labate, Natalino
    59846, Sundern (DE)

(74) Vertreter: Haverkamp, Jens 
Patentanwalt Postfach 1662
58586 Iserlohn
58586 Iserlohn (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-00/05705
DE-U1- 20 111 201
WO-A-20/04044874
DE-U1-0202004 001 55
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung zum Spannen von flexiblen, flächigen Elementen, etwa bedruckten Stoffen, Planen oder dergleichen, umfassend ein ortsfest angeordnetes Widerlager und ein daran festlegbares, gegenüber dem Widerlager zum Spannen des Elementes einrichtbares Halteprofil, an dem das aufzuspannende Element anschließbar ist, wobei das Widerlager zumindest eine entgegen der Spannrichtung offene Verriegelungsaufnahme aufweist oder eine solche mit dem das Widerlager tragende Element bildet.

    [0002] Einrichtungen zum Aufspannen von flexiblen flächigen Elementen, wie etwa bedruckten Stoffen, Planen oder dergleichen sind in unterschiedlicher Ausgestaltung bekannt. Eine solche Spanneinrichtung ist beispielsweise aus DE 201 11 201 U1 bekannt. Diese vorbekannte Spanneinrichtung umfasst ein Halteprofil, an das das aufzuspannende Element anschließbar ist. Zu diesem Zweck verfügt das Halteprofil über einen Kederkanal; das aufzuspannende Element weist an seinem an das Halteprofil anzuschließenden Rand einen komplementären Kederrand auf. Wandseitig gehalten wird das Halteprofil mittels eines oder mehrerer Halter, die ihrerseits ein als Widerlager dienendes, wandseitig befestigtes Halteteil sowie ein U-förmig konzipiertes Verbindungsstück aufweisen. Das Verbindungsstück trägt an seinem dem Halteprofil zugewandten Ende eine Verdickung, die ihrerseits in eine hinterschnittene Nut, beispielsweise einen weiteren Kederkanal des Halteprofils eingeschoben ist. Mit seinem anderen Ende greift das Verbindungsstück mit einem Halteschenkel in eine Aufnahme des Halteteils ein und ist darin zum Spannen bzw. Entspannen des flexiblen Elements bewegbar. Zum Spannen des aufzuspannenden Elementes, das mit seinem anderen Ende an einem Widerlager befestigt ist, dient eine sich mit ihrem Fuße auf dem Halteteil abstützende Stellschraube, die einen Fortsatz des Verbindungsstücks mit einer komplementären Innengewindebohrung durchgreift. Eine Betätigung der Stellschraube resultiert sodann in einer Relativbewegung zwischen dem Verbindungsstück und dem Halteteil, wodurch das an das Verbindungsstück angeschlossene Halteprofil zum Spannen des flexiblen Elementes bewegt werden kann.

    [0003] Auch wenn sich diese vorbekannte Spanneinrichtung bewährt hat, wird mitunter als nachteilig empfunden, dass das aufgespannte Element aufgrund der notwendigen Anordnung von dem oder den Haltern und dem Halteprofil zueinander unter Zwischenschaltung des oder der Verbindungsstücke von dem Befestigungsgrund, beispielsweise einer Wand zu weit beabstandet ist. Dieses mag für Anwendungen im Innenbereich unerheblich sein. Bei einer Anwendung im Außenbereich, beispielsweise an der Wand eines Nutzfahrzeugaufbaus bedingt der Abstand des aufgespannten Elementes von der Wand, dass infolge des zwischen dem Element und der Wand strömenden Luftstromes das aufgespannte Element über Maßen flattert. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass bei Aufbringen höherer Spannkräfte, was notwendig wäre um ein solches Flattern zu verhindern, die einzelnen Verbindungsstücke diese Kräfte nicht nur auf das Element übertragen müssen und daher entsprechend stabil zu sein haben, sondern auch in der Aufnahme verkanten können.

    [0004] Eine gattungsgemäße Spanneinrichtung ist in US 5 685 099 A beschrieben. Die in diesem Dokument beschriebene Spanneinrichtung dient zum Spannen von flexiblen, flächigen Elementen, beispielsweise an der Außenseite von Nutzfahrzeugaufbauten. Diese Spanneinrichtung verfügt über ein an dem Fahrzeug befestigtes Widerlager, mit einer entgegen der Spannrichtung offenen Verriegelungsaufnahme. Gebildet wird die Verriegelungsaufnahme durch eine an der Außenseite des Fahrzeugsaufbaus angeordnete Grundplatte, einen von dieser abragend angeordneten Steg und einem parallel zu der Grundplatte verlaufenden Schenkel, der an dem Steg angeformt ist. Die Verriegelungsaufnahme ist somit U-förmig ausgebildet. Das Halteprofil erstreckt sich parallel zu dem Kederrand des aufzuspannenden flexiblen Elementes, beispielsweise der bedruckten Plane und verfügt über eine der Längserstreckung des Halteprofils folgende Ausnehmung zur Aufnahme des Kederrandes. Die Aufnahme des Halteprofils ist nicht hinterschnitten. Gehalten wird der Kederrand in der Aufnahme des Halteprofils dadurch, dass die Breite des in die Verriegelungsaufnahme eingesetzten Halteprofils so konzipiert ist, dass dieses an der Grundplatte des Widerlagers anliegt und somit die Aufnahme durch das Widerlagerelement selbst soweit verschlossen ist, dass der Kederrand der Plane formschlüssig darin gehalten ist. Zum Einrichten des Halteprofils gegenüber dem Widerlager dienen mehrere Spannschrauben, die die Schmalseiten der Verriegelungsaufnahme durchgreifen und mit ihrem Gewindeschaft in eine Innengewindebohrung des Halteprofils eingreifen. Um ein bestimmungsgemäßes Anschließen des Kederrandes der Plane an das Halteprofil zu gewährleisten, muss der Rand sehr gerade verlaufen, da ansonsten ein Einbringen des Keders in die Aufnahme beim Betätigen der Spannschrauben nicht über die gesamte Länge des Halteprofils gewährleistet werden kann. Zum Aufspannen der Plane ist es wesentlich, dass das Halteprofil über seine gesamte Länge gleichmäßig zum Einführen des Keders in die Aufnahme des Halteprofils durch Betätigen der Spannschrauben in die Verriegelungsaufnahme eingezogen wird. Aufgrund der Länge eines Nutzfahrzeugaufbaus sind hierfür üblicherweise zwei Personen erforderlich. Bei dieser Spanneinrichtung ist es nicht möglich, eine Plane mit einem Werbeaufdruck, angeschlossen an das Halteprofil zu Testzwecken allein an der oberen Anbindung abhängend zu montieren.

    [0005] Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Spanneinrichtung dergestalt weiterzubilden, dass ein Spannen des flexiblen Elementes auch bei größeren Längserstreckungen des Halteprofils grundsätzlich von einer Person möglich ist und zudem eine Testmontage vereinfacht ist.

    [0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine eingangs genannte, gattungsgemäße Spanneinrichtung, bei der das Halteprofil zumindest einen zum Eingreifen in eine solche Aufnahme vorgesehenen Verriegelungsfortsatz, ein das Widerlager außenseitig umfassenden und zumindest abschnittsweise das Widerlager an seiner der Verriegelungsaufnahme gegenüberliegenden Außenseite umgreifenden Profilabschnitt und eine mit dem Widerlager zusammenwirkende Vorrichtung zum Einrichten des Halteprofils gegenüber dem Widerlager aufweist.

    [0007] Bei dieser Spanneinrichtung ist das Halteprofil unmittelbar an dem Widerlager festlegbar, was es ermöglicht, die Vorrichtung zum Einrichten des Halteprofils an einer solchen Position anzuordnen, dass die von dieser ausgeübte Spann- oder Haltekraft mit nur geringem Abstand zur Ebene des zu spannenden Elementes oder auch mit dieser Ebene fluchtend wirken kann. In der Folge können über die Vorrichtung zum Einrichten des Halteprofils gegenüber dem Widerlager hohe Spannkräfte auf das Widerlager bzw. das aufzuspannende Element übertragen werden, ohne dass eine Verstellung der beiden Elemente - Widerlager, Halteprofil - im nennenswertem Maße zu befürchten wäre.

    [0008] Das Widerlager der Spanneinrichtung verfügt zudem über eine Verriegelungsaufnahme, in die ein Verriegelungsfortsatz des Halteprofils bei aufgespanntem flexiblem Element eingreift. Die Verriegelungsaufnahme ist zu diesem Zweck entgegen die Spannrichtung weisend offen, in Querrichtung zur Ebene des aufzuspannenden Elementes bzw. des Befestigungsgrundes, beispielsweise der Wand oder dergleichen dagegen einen Hinterschnitt ausbildend konzipiert. Durch diese Maßnahme sind die beiden miteinander in Eingriff gestellten Elemente beim Spannen geführt. Die beiden miteinander in Eingriff stehenden Elemente greifen letztendlich klauenartig ineinander mit der Folge, dass das Halteprofil in Querrichtung zum Befestigungsgrund formschlüssig an das Widerlager angeschlossen ist. Unterstützt wird dieses dadurch, dass das Widerlager außenseitig von dem Halteprofil umfasst ist. Überdies ist vorgesehen, dass bei dieser Spanneinrichtung das Halteprofil diejenigen Vorrichtungen trägt, mit denen das Halteprofil gegenüber dem Widerlager gespannt wird. Bei diesen Vorrichtungen kann es sich beispielsweise um Spannschrauben handeln, die mit ihrem Gewinde einen Abschnitt des Halteprofils durchgreifen und sich mit ihrem Fuße an dem Widerlager abstützen. Hierdurch ist es möglich, aufzuspannende flexible Elemente auch zu Testzwecken beispielsweise an der Außenseite eines Nutzfahrzeugaufbaus aufzuhängen, ohne dass eine Spannvorrichtung betätigt werden müsste. Zweckmäßigerweise stützt sich die Vorrichtung zum Einrichten des Halteprofils gegenüber dem Widerlager auf der der Verriegelungsaufnahme gegenüberliegenden Außenseite des Widerlagers ab, so dass das Widerlager durch das Halteprofil abschnittsweise oder insgesamt eingefasst wird.

    [0009] Das flexible flächige Element ist an das Halteprofil angeschlossen, unabhängig davon, ob das Halteprofil mit dem Widerlager in Eingriff gestellt ist. Daher kann eine Montage und insbesondere ein Spannen des flexiblen Elementes ohne weiteres von einer Person durchgeführt werden.

    [0010] Zum Anschließen des aufzuspannenden Elementes verfügt das Halteprofil über einen Kederkanal, in den ein Keder des aufzuspannenden Elementes eingezogen ist.

    [0011] Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
    Fig. 1:
    eine schematisierte perspektivische Ansicht einer an einem Wandabschnitt befestigten Einrichtung zum Aufspannen eines flächigen flexiblen Elementes mit einer Spannvorrichtung in ungespanntem Zustand, angeordnet am unteren Ende des zu spannenden Elements,
    Fig. 2:
    eine Seitenansicht der Einrichtung der Figur 1 im gespannten Zustand und
    Fig. 3a - 3c:
    eine Abfolge darstellend die Spanneinrichtung der Figur 1 umfassend ein an einem Widerlager einzuhängendes Halteprofil (Figur 3a), zu Beginn des Spannvorganges (Figur 3b) sowie in ihrem das Element spannenden Stellung (Figur 3c).


    [0012] An einer Wand 1, bei der es sich beispielsweise um die Außenwand eines Nutzfahrzeugaufbaus oder auch um das rückseitige Portal eines solchen Aufbaus handeln kann, ist eine Einrichtung zum Aufspannen eines flexiblen flächigen Elementes, beispielsweise eines bedruckten Stoffes 2 angeordnet. Diese Einrichtung umfasst ein Widerlagerprofil 3 mit einem Befestigungsschenkel 4 und einem daran angeformten Kedernutschenkel 5. Der Kedernutschenkel 5 ist nach unten weisend geöffnet. Der Befestigungsschenkel 4 dient zum Befestigen des Widerlagerprofils 3 an der Wand 1. In nicht dargestellter Art und Weise ist das Widerlagerprofil 3 durch den Befestigungsschenkel 4 durchgreifende Nieten an der Wand 1 festgelegt. Anstelle des in den Figuren dargestellten Widerlagerprofils 3 mit einem nach oben und somit von der unterseitigen Öffnung des Kedernutschenkels 5 wegweisenden Ausrichtung kann ebenfalls ein Widerlagerprofil eingesetzt werden, dessen Befestigungsschenkel nach unten und somit in dieselbe Richtung wie die Öffnung des Kedernutschenkels 5 weisend verläuft. Der in dem Kedernutschenkel 5 enthaltene Kederkanal dient zur Aufnahme eines Kederrandes 6 des Stoffes 2. Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist der obere Rand des Stoffes 2 mit seinem Kederrand 6 an das Widerlagerprofil 3 angeschlossen.

    [0013] Das Widerlagerprofil 3 stellt das Widerlager für eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 7 gekennzeichnete Spanneinrichtung dar, die an den dem Kederrand 6 des Stoffes 2 gegenüberliegenden unteren Rand des Stoffes 2 angeschlossen ist, gegenüber welchem mittels der Spanneinrichtung 7 der Stoff 2 gespannt wird. Die Spanneinrichtung 7 besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Halteprofil 8 und einem gegenüber dem Halteprofil 8 ortsfesten Widerlager 9. Das Widerlager 9 ist in nicht dargestellter Art und Weise an der Wand 1 befestigt. Zum Anschließen des unteren Randes des Stoffes 2 an das Halteprofil 8 verfügt das Halteprofil 8 über einen nach oben hin offenen Kederkanal 10, in die der untere Kederrand 11 des Stoffes 2 eingesetzt ist. Das Halteprofil 8 erstreckt sich über die gesamte Breite des aufzuspannenden Stoffes 2. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Widerlager 9 im Wesentlichen dieselbe Länge auf wie das Halteprofil 8. Die Spanneinrichtung 7 verfügt ferner über eine Vorrichtung zum Einrichten des Halteprofils 8 gegenüber dem Widerlager 9 zum Spannen des Stoffes 2, durch welche Vorrichtung das Halteprofil 8 von dem den Stoff 2 oberseitig haltenden Widerlagerprofil 3 weggerichtet bewegt werden kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zu diesem Zweck zwei Stellschrauben 12, 12' vorgesehen. Diese durchgreifen einen Abschnitt des Halteprofils 8, sind in diesem mit einem Innengewinde gehalten und stützen sich, wie zu den Figuren 3a - 3c noch ausführlicher erläutert, an der Unterseite des Widerlagers 9 zum Spannen des Stoffes 2 ab. Die beiden Stellschrauben 12, 12' weisen eine nicht näher dargestellte Werkzeugaufnahme, beispielsweise einen Innensechskant zur Betätigung derselben mit einem Werkzeug auf.

    [0014] Der zwischen dem Widerlagerprofil 3 und der Spanneinrichtung 7 bestimmungsgemäß gespannte Stoff ist in Figur 2 dargestellt.

    [0015] Figur 3a zeigt in einer vergrößerten Darstellung die Spanneinrichtung 7. Das Widerlagerprofil 9 ist - wie bereits angedeutet - in nicht näher dargestellter Art und Weise an der Wand 1 festgelegt. Das Widerlager 9 verfügt über einen Verriegelungssteg 13, der von dem Widerlager 9 entgegen der Spannrichtung (bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach oben zum Widerlagerprofil 3 weisend) abragend angeordnet ist. Der Verriegelungssteg 3 dient zur Ausbildung einer Verriegelungsaufnahme 14, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch den Verriegelungssteg 13 und die äußere Oberfläche 15 der Wand 1 gebildet wird. Die der Verriegelungsaufnahme 14 in Spannrichtung gesehen gegenüberliegende Außenseite des Widerlagers 9 dient als Stützfläche 16 für die Stellschrauben 12, 12'. Die Stützfläche 16 ist an ihrem von der äußeren Oberfläche 15 abgewandten Ende durch einen Wulst 17 begrenzt. Der Wulst 17 ragt von der Stützfläche 16 in Bewegungsrichtung des Halteprofils 8 zum Spannen des Stoffes 2 ab. Durch den Wulst 17 ist in Querrichtung zur Wand 1 ein Hinterschnitt zum Begrenzen der Bewegungsfreiheit der sich mit ihrem Fuße jeweils auf der Stützfläche 16 abstützenden Stellschrauben 12, 12' gebildet.

    [0016] Das Halteprofil 8 weist einen etwa C-förmigen Querschnitt auf und wird im Wesentlichen durch einen oberen Querschenkel 18, einen unteren Querschenkel 19 sowie einen die beiden Querschenkel 18, 19 verbindenden Längsschenkel 20 gebildet. In die Oberseite des oberen Querschenkels 18 ist der Kederkanal 10 zur Aufnahme des unteren Kederrandes 11 des Stoffes 2 eingebracht. Von dem oberen Querschenkel 18 nach unten abragend ist an diesen ein Verriegelungsschenkel 21 angeformt, dessen Breite etwas kleiner bemessen ist als die lichte Weite der Verriegelungsaufnahme 14. Der Verriegelungsschenkel 21 ist daher in die Verriegelungsaufnahme 14 des Widerlagers 9 einsetzbar. Der Verriegelungsschenkel 21 bildet zusammen mit dem oberen Abschnitt des Längsschenkels 20 gleichermaßen eine Aufnahme 22, wobei die lichte Weite der Aufnahme 22 geringfügig größer bemessen ist als die Breite des Verriegelungssteges 13 des Widerlagers 9.

    [0017] Die Stellschrauben 12, 12' sind in dem unteren Querschenkel 19 des Halteprofils 8 gehalten. Zu diesem Zweck verfügt der untere Querschenkel 19 über entsprechende Bohrungen, die mit einem zu dem Außengewinde der Stellschrauben 12, 12' komplementären Innengewinde ausgestattet sind.

    [0018] Die Funktionsweise der Spanneinrichtung 7 wird nachfolgend beschrieben: In einem ersten Schritt wird das Halteprofil 8, wie in Figur 3a angedeutet, mit dem Widerlager 9 in Eingriff gestellt, nachdem in den Kederkanal 10 der untere Kederrand 11 des Stoffes 2 eingezogen worden ist. Nach Einbringen des Halteprofils 8 gegenüber dem Widerlager 9 in seine in Figur 3b gezeigten Spannposition stützen sich die Stellschrauben 12, 12' mit ihrem jeweiligen Fuße an der Stützfläche 16 des Widerlagers 9 ab. In dieser Stellung sind sowohl der Verriegelungsschenkel 21 des Halteprofils 8 als auch der Verriegelungsschenkel 13 des Widerlagers 9 fluchtend zu der jeweils komplementären Aufnahme des jeweils anderen Elementes - die Verriegelungsaufnahme 14 bzw. die Aufnahme 22 - angeordnet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich der in dem oberen Querschenkel 18 angeordnete Kederkanal 10 in einer fluchtenden Anordnung mit der Längsachse 23 der Stellschrauben 12, 12'. Dieses betrifft insbesondere die Öffnung des Kederkanals 10, aus der der Stoff 2 in einer fluchtenden Anordnung zu der Längsachse der Stellschrauben 12, 12' herausgeführt ist. Eine Spannkraft über die Stellschrauben 12, 12' wird bei diesem Ausführungsbeispiel auf das Widerlager 9 daher in der Ebene des aus dem Halteschenkel 8 herausgeführten Stoffes 2 aufgebracht. Eine Betätigung der Stellschrauben 12, 12' resultiert sodann in einer Relativbewegung des Halteschenkels 8 gegenüber dem Widerlager 9 nach unten, wie dieses in Figur 3b durch den Pfeil angedeutet ist. Im Zuge dieser Bewegung werden die beiden Elemente - Halteprofil 8 und Widerlager 9 - mit ihren jeweiligen Vorsprüngen (Verriegelungsschenkel 21 bzw. Verriegelungssteg 13) klauenartig in Eingriff gestellt, wie dieses aus Figur 3c erkennbar ist. Das Halteprofil 8 ist, sobald dieser Eingriff hergestellt ist, an dem Widerlager 9 geführt und durch den Verriegelungssteg 13 sowie den Wulst 17 in Querrichtung zur Außenseite 15 der Wand 1 formschlüssig an das Widerlager 9 angeschlossen. Hierdurch ist bei entsprechender Dimensionierung der in Eingriff stehenden Teile 8, 9 nicht nur eine Führung des Halteprofils 8 an dem Widerlager 9 und das formschlüssige Anbinden des Halteprofils 8 an das Widerlager 9 gegeben, sondern zudem ein Klappern der beiden Elemente infolge von Vibrationen oder Fahrtwind, wenn es sich bei der Wand 1 um eine Wand ein Nutzfahrzeugaufbaus handelt, vermieden.

    [0019] Die Figuren 2, 3b und 3c machen deutlich, dass der gespannte Stoff 2 nur geringfügig von der äußeren Oberfläche 15 der Wand 1 beabstandet ist. Ein Fahrtwind bedingtes Flattern des Stoffes 2 ist durch diese Maßnahme bereits reduziert. Das oberflächennahe Aufspannen des Stoffes 2 kann genutzt werden, um in einfacher Art und Weise den Stoff 2 randlich an der Wand 1 festzulegen, beispielsweise durch Verwendung von Flausch- und Hakenbändern, wenn dieses gewünscht werden sollte. Der in Figur 3c wiedergegebene Abstand des Stoffes 2 von der äußeren Oberfläche 15 der Wand 1 entspricht in etwa der Höhe zweier ineinander in Eingriff gestellter Flausch- und Hakenbänder.

    [0020] In einer in den Figuren nicht dargestellten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Verriegelungsaufnahme des Widerlagers seitlich verschlossen ist und hierdurch das Halteprofil mit seinem in die Verriegelungsaufnahme eingreifenden Verriegelungsschenkel in Längsrichtung des Widerlagers formschlüssig in dieser Aufnahme gehalten ist.

    [0021] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel verfügt das Widerlager 9 über eine in seiner Längserstreckung durchgehende Verriegelungsaufnahme 14. Anstelle einer durchgehenden Aufnahme kann diese ebenfalls durch einzelne, entgegen der Spannrichtung offene Aufnahmen oder Bohrungen gebildet sein, in die entsprechend komplementär ausgebildete Verriegelungsvorsprünge des Halteprofils eingreifen.

    [0022] Anstelle eines durchgehenden, sich über die gesamte Länge des Halteprofils erstreckenden Widerlagers kann ebenfalls vorgesehen sein, einzelne Widerlagerblöcke wandseitig anzuordnen, und zwar an denjenigen Stellen, an denen die Stellschrauben in dem Halteprofil angeordnet sind.

    [0023] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Verriegelungsaufnahme 14 durch den Verriegelungssteg und die äußere Oberfläche der Wand 1 gebildet. Ebenfalls ist es möglich, dass die Verriegelungsaufnahme durch eine der Längserstreckung des Widerlagers folgende Nut und somit unabhängig von dem Vorhandensein einer durch den Befestigungsgrund bereitgestellten Oberfläche ausgebildet werden kann.

    [0024] Für den Fall, dass eine fluchtende Anordnung der Kedernut des Halteprofils bzw. der Öffnung der Kedernut des Halteprofils und der Vorrichtung zum Einrichten des Halteprofils gegenüber dem Widerlager nicht notwendig oder vorgesehen ist, kann der dem Halteprofil zugeordnete Kederkanal auch dem unteren Querschenkel des Halteprofils oder dem Längsschenkel zugeordnet sein. Bei Vorsehen des Kederkanals im Bereich des unteren Querschenkels des Halteprofils wird der Stoff unterseitig aus dem Kederkanal heraus und außenseitig um das Halteprofil herumgeführt, so dass dieses von dem Stoff bedeckt ist.

    [0025] Bei dem Halteprofil und bei dem Widerlager handelt es sich zweckmäßigerweise um Abschnitte von stranggepressten Metallprofilen, wobei man vorzugsweise Aluminium als Werkstoff, insbesondere einer Aluminiumlegierung als Material einsetzen wird.

    Bezugszeichenliste



    [0026] 
    1
    Wand
    2
    bedruckter Stoff
    3
    Widerlagerprofil
    4
    Befestigungsschenkel
    5
    Kedernutschenkel
    6
    Kederrand
    7
    Spanneinrichtung
    8
    Halteprofil
    9
    Widerlager
    10
    Kederkanal
    11
    Kederrand
    12, 12'
    Stellschraube
    13
    Verriegelungssteg
    14
    Verriegelungsaufnahme
    15
    äußere Oberfläche
    16
    Stützfläche
    17
    Wulst
    18
    Querschenkel
    19
    Querschenkel
    20
    Längsschenkel
    21
    Verriegelungsschenkel
    22
    Aufnahme
    23
    Längsachse



    Ansprüche

    1. Spanneinrichtung zum Spannen von flexiblen, flächigen Elementen (2), etwa bedruckten Stoffen, Planen oder dergleichen, umfassend ein ortsfest angeordnetes Widerlager (9) und ein daran festlegbares, gegenüber dem Widerlager (9) zum Spannen des Elementes (2) einrichtbares Halteprofil (8), an dem das aufzuspannende Element (2) anschließbar ist, wobei das Widerlager (9) zumindest eine entgegen der Spannrichtung offene Verriegelungsaufnahme (14) aufweist oder eine solche mit dem das Widerlager (9) tragenden Element (1) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteprofil (8) zumindest einen zum Eingreifen in eine solche Aufnahme (14) vorgesehenen Verriegelungsfortsatz (21), einen das Widerlager (9) außenseitig umfassenden und zumindest abschnittsweise das Widerlager (9) an seiner der Verriegelungsaufnahme (14) gegenüberliegenden Außenseite umgreifenden Profilabschnitt (19, 20) aufweist und eine mit dem Widerlager (9) zusammenwirkende Vorrichtung (12, 12') zum Einrichten des Halteprofils (8) gegenüber dem Widerlager (9) aufweist.
     
    2. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager (9) über einen äußeren, entgegen der Spannrichtung abragenden Verriegelungssteg (13) verfügt, der zusammen mit der Oberfläche (15) des das Widerlager (9) tragenden Elements (1) die Verriegelungsaufnahme (14) bildet.
     
    3. Spanneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteprofil (8) einen in Spannrichtung weisenden, in die Verriegelungsaufnahme (14) des Widerlagers (9) einführbaren Verriegelungsschenkel (21) als Verriegelungsfortsatz trägt.
     
    4. Spanneinrichtung nach seinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Vorrichtung zum Einrichten des Halteprofils (8) gegenüber dem Widerlager (9) zumindest eine in dem Profilabschnitt (19, 20) des Halteprofils (8) gehaltene sich mit ihrem Fuße an der der Verriegelungsaufnahme (14) gegenüberliegenden Oberfläche (16) des Widerlagers (9) abstützende Spannschraube (12, 12') ist,
     
    5. Spanneinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Spannschraube (12, 12') in Querrichtung zur Oberfläche (15) des das Widerlager (9) tragenden Elements (1) formschlüssig an dem Widerlager (9) gehalten ist.
     
    6. Spanneinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die der Verriegelungsaufnahme gegenüberliegende Oberfläche (16), auf der sich die zumindest eine Spannschraube (12, 12') abstützt, an seiner von dem das Widerlager (9) tragenden Element (1) abgewandten Außenseite in Spannrichtung weisend einen Vorsprung, einen Wulst (17) oder dergleichen trägt.
     
    7. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss des zu spannenden Elementes (2) an das Halteprofil (8) und die Abstützung der Vorrichtung (12, 12') zum Einrichten des Halteprofils (8) gegenüber dem Widerlager (9) in einer fluchtenden oder annähernd fluchtenden Anordnung zueinander angeordnet sind.
     


    Claims

    1. Tensioning device for tensioning flexible, planar elements (2), for instance printed materials, tarpaulins or the like, said tensioning device comprising a fixedly positioned thrust block (9), and a holding profile (8), which can be positioned opposite and secured on said thrust block (9) for tensioning the element (2), the element (2) to be tensioned being connectable to said holding profile, wherein the thrust block (9) has at least one lock receiving means (14) that is open opposite to the tensioning direction, or forms a lock receiving means with the element (1) bearing the thrust block (9), characterized in that the holding profile (8) has at least one locking extension (21), engageable in said lock receiving means (14), a profiled section (19, 20), which externally surrounds the thrust block (9) and engages at least a portion of the thrust block (9) at its outer side located opposite the lock receiving means (14), and has a device (12,12') which interacts with the thrust block (9) for positioning the holding profile (8) on the thrust block (9).
     
    2. Tensioning device according to Claim 1, characterized in that the thrust block (9) has an outer locking web (13), which projects in Opposition to the tensioning device and, together with a surface (15) of the element (1) on which the thrust block (9) is mounted, forms the locking receiving means (14).
     
    3. Tensioning device according to Claim 1 or 2, characterized in that the holding profile (8) bears a locking portion (21) as the locking extension, which extends in the tensioning direction and is introducible into the locking receiving means (14) of the thrust block (9).
     
    4. Tensioning device according to one of Claims 1 to 3, characterized in that as a device for positioning the holding profile (8) opposite the thrust block (9) there is provided at least one tensioning screw (12, 12'), which is retained in the profiled section (19, 20) of the holding profile (8) and is supported with its base on the surface (16) of the thrust block (9) situated opposite the locking receiving means (14).
     
    5. Tensioning device according the Claim 4, characterized in that the at least one tensioning screw (12, 12') is retained in a positive-fitting manner on the thrust block (9) in the transverse direction relative to the surface (15) of the element (1) bearing the thrust block (9).
     
    6. Tensioning device according to Claim 5, characterized in that the surface (16) that is situated opposite the locking receiving means and on which the at least one tensioning screw (12, 12') is supported, bears a projection, a beading (17) or the like, directed towards the tensioning direction, on its outer side remote from the element (1) that bears the thrust block (9).
     
    7. Tensioning device according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the connection of the element (2) to be tensioned to the holding profile (8) and the supporting of the device (12, 12') for positioning the holding profile (8) opposite the thrust block (9) are arranged in a flush or approximately flush arrangement one relative to the other.
     


    Revendications

    1. Dispositif de tension pour tendre des éléments (2) souples, d'une grande surface, par exemple des étoffes imprimées, des bâches ou similaires, comprenant un palier de butée (9) fixe et, rattachable au précédent, un profilé de fixation (8), ajustable par rapport au palier de butée afin de tendre un élément (2), auquel l'élément (2) peut être attaché, le palier de butée (9) présentant, ou formant en association avec l'élément (1) supportant le palier de butée (9), au moins un logement de verrouillage (14) ouvert dans le sens contraire à celui de la tension, caractérisé en ce que le profilé de fixation (8) présente au moins un prolongement de verrouillage (21) prévu pour s'engager dans un tel logement (14), un tronçon profilé (19 , 20) englobant par l'extérieur le palier de butée (9) et entourant au moins par tronçons le palier de butée (9) au niveau de sa face extérieure opposée au logement de verrouillage (14) et présente un dispositif (12, 12') agissant conjointement avec le palier de butée (9) afin d'ajuster le profilé de fixation (8) par rapport au palier de butée (9).
     
    2. Dispositif de tension selon la revendication 1 caractérisé en ce que le palier de butée (9) dispose d'un montant de verrouillage (12) extérieur en saillie dans le sens contraire à celui de la tension, qui forme, avec la surface (15) de l'élément (1) supportant le palier de butée (9), un logement de verrouillage (14).
     
    3. Dispositif de tension selon les revendications 1 ou 2 caractérisé en ce que le profilé de fixation (8) supporte en tant que prolongement de verrouillage une traverse de verrouillage (21) orientée dans le sens de la tension, qui peut être engagée dans le logement de verrouillage (14) du palier de butée (9).
     
    4. Dispositif de tension selon l'une des revendications 1 à 3 caractérisé en ce que le dispositif d'ajustage du profilé de fixation (8) par rapport au le palier de butée (9) est constitué d'au moins une vis de serrage (12, 12'), maintenue dans le tronçon profilé (19, 20) du profilé de fixation (8), et qui s'appuie par son pied sur la surface (16) du palier de butée (9) opposée au logement de verrouillage (14).
     
    5. Dispositif de tension selon la revendication 4, caractérisé en ce que cette au moins une vis de serrage (12, 12') est maintenue perpendiculairement à la surface (15) de l'élément (1) supportant le palier de butée (9) par serrage mécanique contre le palier de butée (9).
     
    6. Dispositif de tension selon la revendication 5 caractérisé en ce que la surface (16) opposée au logement de verrouillage, sur laquelle s'appuie cette au moins une vis de verrouillage (12, 12'), comporte dans le sens de la tension, sur la face extérieure, opposée à celle de l'élément (1) qui supporte le palier de butée (9), une saillie, un bourrelet (17) ou similaire.
     
    7. Dispositif de tension selon l'une des revendications 1 à 6 caractérisé en ce que la jonction de l'élément à tendre (2) sur le profilé de fixation (8) et l'appui du dispositif (12, 12') pour ajuster le profilé de fixation (8) par rapport au palier de butée (9) sont disposés les uns par rapport aux autres sur une ligne ou quasiment en ligne.
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente