(19)
(11) EP 2 071 999 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.06.2009  Patentblatt  2009/26

(21) Anmeldenummer: 07024389.4

(22) Anmeldetag:  17.12.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47L 13/502(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK RS

(71) Anmelder: VERMOP Salmon GmbH
D-97877 Wertheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Salmon, Dirk
    82205 Gilching (DE)

(74) Vertreter: HOFFMANN EITLE 
Patent- und Rechtsanwälte Arabellastraße 4
81925 München
81925 München (DE)

 
Bemerkungen:
Ein Antrag gemäss Regel 139 EPÜ auf Berichtigung der Beschreibung liegt vor. Über diesen Antrag wird im Laufe des Verfahrens vor der Prüfungsabteilung eine Entscheidung getroffen (Richtlinien für die Prüfung im EPA, A-V, 3.).
 


(54) Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zur Reinigung von Moppbezügen durch Absaugen in einem auf einem Mopphalter aufgespannten Zustand, umfassend mindestens einen Reinigungsbereich (2) zur Reinigung jeweils einer Seite des Moppbezugs, wobei der Reinigungsbereich mindestens zwei mechanische Abstreifmittel (4) und in einem Teilbereich einen Absaugbereich (3) zum Aufbringen eines Absaugunterdrucks aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen durch Absaugen im auf einem Mopphalter aufgespannten Zustand.

[0002] Zur professionellen Reinigung glatter Bodenbeläge, beispielsweise Kunststoffböden, Fliesen oder Parkettböden, werden typischerweise so genannte Wischmopps verwendet. Diese Wischmopps umfassen typischer Weise einen textilen Bereich, welcher zur Reinigung der Bodenbeläge dient. Der textile Bereich ist dabei üblicher Weise aus textilen Fasern gebildet, die in Fransen oder in Schlingenform an dem Wischmopp ausgebildet sind.

[0003] Wischmopps werden üblicher Weise in Form eines Moppbezugs derart auf einen Mopphalter aufgespannt, dass sie im Wesentlichen mit ihrer gesamten textilen Auflagefläche auf dem zu reinigenden glatten Bodenbelag aufliegen.

Stand der Technik



[0004] Es ist bekannt, glatte Bodenbeläge nass oder feucht zu reinigen, wobei dann der jeweilige Moppbezug in ein Gefäß mit einer entsprechenden Reinigungsflüssigkeit getaucht wird. Weiterhin ist auch eine trockene Reinigung von glatten Bodenbelägen mittels trockener Moppbezüge bekannt, wobei der Schmutz dann innerhalb des textilen Bereichs, häufig in einem Mikrofaserbereich, im Wischmopp haften bleibt.

[0005] Zur Reinigung großer zusammenhängender Bodenflächen werden im professionellen Bereich meistens Wischmopps eingesetzt, die aus einem Mopphalter und einen separaten, auf diesem aufspannbaren und wechselbaren Moppbezug umfassen. Dabei können mit dem gleichen Mopphalter typischerweise Moppbezüge unterschiedlicher Eigenschaften aufgespannt und verwendet werden.

[0006] Der Moppbezug selbst dient dabei dazu, bei der Reinigung der glatten Bodenbeläge den am Boden haftenden Schmutz zu lösen und in den Fasern des Moppbezugs aufzunehmen und zu halten, bis der Schmutz dann entweder in das Gefäß mit Reinigungsflüssigkeit abgegeben wird oder aus dem Moppbezug durch ausbürsten, ausschütteln, absaugen oder auswaschen entfernt wird. Dabei wirken die textilen Fasern des textilen Bereichs, welche meist in Fransen- oder Schlingenform vorliegen, im Prinzip wie die Borsten einer Bürste, mit welcher der glatte Bodenbelag behandelt wird. In Folge dieses Bürsteneffekts haftet der Schutz an der Faseroberfläche oder in den jeweiligen Zwischenräumen zwischen den Fasern des Moppbezugs. Haftet im Moppbezug so viel Schmutz, dass dieser wie ein Schmutzspeicher wirkende Moppbezug keinen Schmutz mehr aufnehmen kann, muss der Moppbezug erneut gereinigt werden, um eine weitere Reinigung des Bodens zu ermöglichen. Die Reinigung kann entweder manuell im aufgespannten Zustand des Moppbezugs auf dem jeweiligen Mopphalter, oder in einem von dem Mopphalter abgenommenen Zustand geschehen. Im abgenommenen Zustand wird der Wischmopp beispielsweise in einer Waschmaschine gewaschen.

[0007] Insbesondere beim Einsatz zur Trockenreinigung von glatten Bodenbelägen muss der Moppbezug nach einer bestimmten Reinigungsdauer zur Lösung des im Moppbezug gespeicherten Schmutzes ausgeschüttelt, ausgebürstet, ausgekämmt oder abgesaugt werden, wahlweise im aufgespannten Zustand oder in vom separaten Mopphalter getrennten Zustand, was einen zusätzlichen Arbeitsschritt durch die Reinigungskraft erfordert.

[0008] In der EP 1 068 830 A2 ist eine Einrichtung zur Reinigung von Moppbezügen beschrieben, bei welcher ein Moppbezug im aufgespannten Zustand durch ein mit einer Saugbereichsbegrenzung versehenes Gehäuse hindurch geführt wird und innerhalb der Saugbereichsbegrenzung der Moppbezug von beiden Seiten aus abgesaugt wird.

[0009] In besonderen Situationen, insbesondere in Situationen in denen der Schmutz besonders stark an dem Moppbezug anhaftet, kann durch das reine Absaugen eine vollständige Reinigung der Moppbezüge nicht immer erreicht werden.

Darstellung der Erfindung



[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen durch Absaugen bereit zu stellen, in der die Reinigungsleistung weiter verbessert ist.

[0011] Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0012] Der Erfindung liegt dabei der Gedanke zugrunde, eine Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen durch Absaugen im auf einem Mopphalter aufgespannten Zustand anzugeben, bei der mindestens ein Reinigungsbereich zur Reinigung jeweils einer Seite des Moppbezugs vorhanden ist. Dabei ist in einem Teilbereich des Reinigungsbereichs ein Absaugbereich zum Aufbringen eines Absaugunterdrucks vorgesehen. Weiterhin sind mindestens zwei mechanische Abstreifmittel vorgesehen, die zur mechanischen Reinigung des Moppbezugs dienen.

[0013] Durch die Kombination des Absaugbereichs mit den mindestens zwei mechanischen Abstreifmitteln kann eine mechanische Reinigung der Moppbezüge, insbesondere durch das mittels der mechanischen Abstreifmittel mögliche Abstreifen/Ausbürsten/Auskämmen erreicht werden, einfach durch ein Entlangführen des Moppbezugs an den mechanischen Abstreifmitteln. Gleichzeitig kann über den Absaugbereich eine Absaugung des auf diese Weise mittels der mechanischen Abstreifmittel gelösten Schmutzes erreicht werden. Dadurch, dass der Absaugbereich nur in einem Teilbereich des Reinigungsbereichs vorgesehen ist und dadurch nur eine relativ kleine Öffnung aufweist, lässt sich relativ hoher Unterdruck aufbauen, so dass die aufgebrachte Absaugleistung an dem Moppbezug selbst erhöht ist.

[0014] Weiterhin entfällt durch die Reinigung der Moppbezüge in einem auf einem Mopphalter aufgespannten Zustand das Abnehmen der jeweiligen Moppbezüge von dem Mopphalter, so dass zum Einen eine zeiteffiziente Reinigung der Moppbezüge durchgeführt werden kann, und zum Anderen diese Reinigung hygienisch vorgenommen werden kann, da die jeweilige Reinigungskraft die jeweiligen verschmutzten Moppbezüge nicht anfassen muss. Die Reinigungskraft muss sich auch nicht bücken um den Moppbezug abzunehmen oder auszupressen, wodurch eine ergonomische und zeitsparende Arbeitsweise erreicht werden kann.

[0015] In einer vorteilhaften Weiterbildung erstrecken sich die mindestens zwei mechanischen Abstreifmittel in den Absaugbereich herein. Hierdurch kann erreicht werden, dass auch im Absaugbereich ein mechanisches Abstreifen des Schmutzes stattfinden kann, ähnlich wie bei einer Teppichsaugdüse eines Staubsaugers.

[0016] Um eine ergonomische Handhabung zu erreichen ist der Reinigungsbereich im Wesentlichen gegenüber der Horizontalen geneigt. Beispielsweise bei einer Neigung von 45° gegenüber der Horizontalen wird erreicht, dass der Moppbezug mitsamt dem Mopphalter durch sein Eigengewicht auf die mechanischen Abstreifmittel aufgepresst wird und dadurch eine effiziente und Kraft sparende Reinigung des Moppbezugs durch die Reinigungskraft erreicht werden kann. Durch die Neigung kann weiter erreicht werden, dass Staubpartikel und anderer Schmutz entlang der schiefen Ebene abrutscht und sich in einem unteren Bereich des Reinigungsbereichs sammeln. Bevorzugt ist der Absaugbereich entsprechend in einem unteren Abschnitt des Reinigungsbereichs angebracht, so dass die hier eintreffenden Schmutzpartikel sofort abgesaugt werden können.

[0017] Bevorzugt sind die mechanischen Abstreifmittel in Form von starren oder elastischen Lamellen, Bürsten, Walzen oder anderen Backen ausgeführt. Auf diese Weise ist es möglich, die jeweiligen mechanischen Abstreifmittel an den jeweiligen Moppbezug anzupassen bzw. eine der jeweiligen Anwendung entsprechende Ausgestaltung der mechanischen Abstreifmittel zu erreichen.

[0018] Bevorzugt begrenzen die mechanischen Abstreifmittel mindestens einen mit dem Absaugbereich verbundenen Luftführungsspalt derart, dass der im Absaugbereich aufgebaute Unterdruck in dem Luftführungsspalt möglicherweise eintreffende Schmutzpartikel in Richtung des Absaugbereichs fördert, so dass die Schmutzpartikel schnell und sauber abgesaugt werden können.

[0019] In einer vorteilhaften und einfachen Ausgestaltung der Vorrichtung ist der Reinigungsbereich als im Wesentlichen ebene Auflagefläche ausgebildet, auf welche die mechanischen Abstreifmittel angebracht sind und in welche der Absaugbereich eingebracht ist. Durch das Vorsehen einer im Wesentlichen ebenen Auflagefläche, bevorzugt einer geneigten ebenen Auflagefläche, kann der jeweilige Wischmopp einfach aufgebracht und geführt werden, so dass die Reinigungskraft eine ergonomische Reinigung des Moppbezugs durchführen kann.

[0020] Bevorzugt ist der Reinigungsbereich nur in einem Teilbereich der im Wesentlichen ebenen Auflagefläche eingebracht, so dass ein sich außerhalb dieses Teilbereichs befindlicher Teil der ebenen Auflagefläche lediglich als Führungsfläche für den Moppbezug dient.

[0021] Bevorzugt ist weiterhin eine Führungsvorrichtung am oberen oder unteren Ende der ebenen Auflagefläche vorgesehen, um den aufgespannten Mopp derart über die ebene Auflagefläche zu führen, dass er optimiert mit dem Reinigungsbereich in Kontakt kommt und mit diesem zur Reinigung wechselwirkt.

[0022] In einer bevorzugten Weiterbildung sind die mechanischen Abstreifmittel derart elektrostatisch aufgeladen und/oder aufladbar, dass sie die Staubpartikel elektrostatisch anziehen und dadurch die Reinigungsleistung der Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen weiter verbessern.

[0023] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind zwei im Wesentlichen gegenüberliegende Reinigungsbereiche vorgesehen, durch welche hindurch ein aufgespannter Moppbezug zur gleichzeitigen Reinigung zweier einander gegenüberliegender Seiten des Moppbezugs geführt werden kann. Bevorzugt stehen die Reinigungsbereiche dabei im Wesentlichen vertikal und sind parallel zueinander ausgerichtet. In einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Absaugbereich zentral in den jeweiligen Reinigungsbereichen angeordnet. Durch die zentrale Anordnung wird eine gleich bleibende Reinigungsleistung unabhängig von der Durchführungsrichtung des Moppbezuges erreicht. In diesen Ausführungsformen ist beispielsweise eine effiziente Reinigung von Moppbezügen professioneller Reinigungsunternehmen möglich, bei welcher eine gleichzeitige Reinigung beider Seiten eines Moppbezugs in einem Arbeitsgang ermöglicht wird.

[0024] Zur weiter verbesserten Reinigung kann ein dritter Reinigungsbereich, welcher senkrecht zu dem ersten und dem zweiten Reinigungsbereich steht, derart vorgesehen sein, dass die drei Reinigungsbereiche im Wesentlichen in einer U-Form angeordnet sind. Hierdurch kann zusätzlich auch ein Kantenbereich des Moppbezugs gereinigt werden.

[0025] Insbesondere in der Ausgestaltung zweier im Wesentlichen gegenüberliegender Reinigungsbereiche ist eine Führungsvorrichtung zum Zuführen des Moppbezugs im aufgespannten Zustand zu den beiden Reinigungsbereichen hilfreich, um hier ein einfaches und problemloses Zuführen bzw. Durchführen des Moppbezugs zu erreichen und ein Verhaken oder Verkanten zu vermeiden.

[0026] In einer vorteilhaften Weitergestaltung ist der Reinigungsbereich, insbesondere der Absaugbereich, mit einer Anschlussvorrichtung für ein Sauggerät versehen. Auf diese Weise kann ein in der Regel bereits vorhandenes Sauggerät an die Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen angeschlossen werden, so dass bestehende Reinigungssysteme kostengünstig auf die erfindungsgemäße Vorrichtung umgerüstet werden können, da eine Neuanschaffung nur die Vorrichtung selbst betrifft.

[0027] Bevorzugt ist die Anschlussvorrichtung als Rohr mit abgestuften Durchmessern ausgebildet, so dass herkömmliche Sauggeräte, welche in aller Regel rohrförmige Anschlusstücke unterschiedlicher Durchmesser aufweisen, aufgenommen werden können.

[0028] Um bei der Reinigung feuchter oder nasser Moppbezüge eine Schädigung des Sauggeräts zu vermeiden und die Wartung zu vereinfachen ist vorteilhaft ein Wasserabscheider in der Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen und/oder in einer Saugleitung zwischen dem Reinigungsbereich bzw. Absaugbereich und dem Sauggerät vorgesehen. Durch das Vorsehen eines Wasserabscheiders wird das beim Reinigen eines feuchten oder nassen Moppbezuges über den Ansaugbereich abgesaugte Wasser im Wasserabscheider gesammelt und nicht bis in das Sauggerät geführt. Hierdurch wird auch die Kombination herkömmlicher Sauggeräte mit der Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen auch bei Verwendung mit feuchten Moppbezügen möglich. Auch auf diese Weise lässt sich die Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen auf ökonomische Weise mit bereits vorhandenen Reinigungssystemen kombinieren. Bevorzugt ist der Wasserabscheider in die Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen integriert.

[0029] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen mit einer Batteriesaugervorrichtung, insbesondere einem Akkusauger, gekoppelt, welche zusammen mit der Vorrichtung zur Reinigung auf einem Reinigungswagen vorgesehen ist. Hierdurch wird eine besonders flexible und mobile Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen bereitgestellt, welche unabhängig von einem externen Sauger oder dem Stromnetz ist. Dies ist insbesondere bei weitläufigen Gebäuden von Vorteil, da hier keine Netzkabel mitgeführt und umgesteckt werden müssen.

[0030] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen an einem Reinigungswagen vorgesehen, an dem eine Betätigungsvorrichtung zum Ein- und Ausschalten des Saugers, insbesondere des Akkusaugers, vorgesehen ist. Die Betätigungsvorrichtung ist dabei bevorzugt mittels eines Fußes bedienbar. In einer bevorzugten Ausgestaltung stellt die Betätigungsvorrichtung gleichzeitig eine Bremswirkung bereit, so dass der mit dieser Betätigungsvorrichtung ausgerüstete Reinigungswagen bei der Betätigung der Betätigungsvorrichtung im Wesentlichen ortsfest gehalten wird. Hierdurch kann eine Reinigungskraft den Wischmopp in die Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen einbringen, ohne dass der Reinigungswagen seine Position verändert. Dies ist insbesondere deshalb vorteilhaft, weil der Wischmopp über den Reinigungsbereich hinweg gezogen werden muss um eine Reinigung zu erreichen und dazu ein ortsfester Reinigungsbereich hilfreich ist.

[0031] Bevorzugt wird die Betätigungsvorrichtung in Form eines in vertikaler Richtung verschwenkbaren Pedals, welches an dem Reinigungswagen oder an der Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen vorgesehen ist, bereitgestellt. Die Bremswirkung wird dabei durch das Vorsehen eines Bereichs erhöhter Reibung unter dem Pedal, insbesondere durch das Vorsehen einer Gummilage oder Bremsnoppen, erreicht, wenn das Pedal bis auf den Boden durchgetreten wird. Hierdurch wird eine kostengünstige und sichere Vorrichtung bereitgestellt, mittels welcher zum Einen der Sauger zum Aufbringen des Absaugunterdrucks auf den Absaugbereich bedient wird, und zum Anderen der jeweilige Reinigungswagen gleichzeitig ortsfest gehalten werden kann. Hierdurch wird einen effiziente Betätigung der Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen bereitgestellt.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0032] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben, in denen
Figur 1
eine Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel zeigt, wobei die Vorrichtung einen einzigen Reinigungsbereich aufweist, der schematisch in einer teilweise geschnittenen Darstellung gezeigt ist;
Figur 2
eine Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel ist, wobei die Vorrichtung drei Reinigungsbereiche, welche U-förmig zueinander angeordnet sind, aufweist, die schematisch in einer teilweise geschnittenen Darstellung gezeigt sind; und
Figur 3
eine schematische Schnittdarstellung entlang der Linie A-B in Figur 3 ist.

Detaillierte Beschreibung



[0033] In der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele werden gleiche Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Elemente verwendet werden und eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente wird teilweise fort gelassen.

[0034] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen, schematischen und teilweise geschnittenen Darstellung eine Vorrichtung 1 zur Reinigung von Moppbezügen, welche an einem Reinigungswagen 100 montiert ist. Die Vorrichtung 1 zur Reinigung von Moppbezügen durch Absaugen im auf einen Mopphalter aufgespannten Zustand weist einen einzigen Reinigungsbereich 2 zur Reinigung einer Seite des (hier nicht gezeigten) Moppbezugs auf. Der Reinigungsbereich 2 weist in einem Teilbereich einen Absaugbereich 3 zum Aufbringen eines Absaugunterdrucks auf den Moppbezug auf. Weiterhin sind in dem Reinigungsbereich 2 mindestens zwei mechanische Abstreifmittel 4 vorgesehen. Die mechanischen Abstreifmittel 4 können als elastische oder starre Lamellen, Bürsten oder Walzen vorgesehen sein.

[0035] Die mechanischen Abstreifmittel 4 begrenzen mit dem Absaugbereich 3 verbundene Luftführungsspalte 30, welche unter anderem zur Förderung des durch die mechanischen Abstreifmittel 4 abgelösten Schmutzes in den Absaugbereich 3 dienen.

[0036] Der Reinigungsbereich 2 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in Figur 1 seinerseits in einem im Wesentlichen mittig angeordneten Teilbereich einer im Wesentlichen ebenen Auflagefläche 5 vorgesehen. Die ebene Auflagefläche 5 ist dabei gegenüber der Horizontalen geneigt, ungefähr in einem Winkel von 45°, und ist von dem Reinigungswagen 100 weggeneigt, also typischerweise auf die jeweilige Reinigungskraft zu.

[0037] Die mechanischen Abstreifmittel 4 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als sich quer zur ebenen Auflagefläche 5 erstreckende, elektrostatisch wirksame Lamellen, beispielsweise aus Gummi oder einem Polymermaterial, gezeigt, die in einer Vielzahl (gezeigt sind acht Lamellen) vorhanden sind. Die mechanischen Abstreifmittel 4 können dabei beispielsweise auch in Form starrer, feststehender Lamellen, Bürstenelemente oder Walzen ausgebildet sein und dienen unter anderem dazu, den Moppbezug mechanisch derart zu behandeln, dass an dem Moppbezug anhaftender Schmutz durch die Walkarbeit, welche die Lamellen an dem Bezug vornehmen, ausgestreift wird.

[0038] Der Absaugbereich 3 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in einem unteren Bereich der im Wesentlichen gegenüber der geneigten Auflagefläche 5 derart angeordnet, dass Schmutzpartikel, welche durch die mechanischen Abstreifmittel 4 aus dem Moppbezug abgestreift werden durch die Schwerkraft und durch die Absaugwinde nach unten rieseln bzw. gesaugt werden und dann im Absaugbereich 3 aufgenommen werden können.

[0039] Die im Wesentlichen gegenüber der Horizontalen geneigte Auflagefläche weist an ihrer oberen und unteren Kante jeweils eine Führungsvorrichtung 50 auf, welche dazu dient, den Moppbezug gezielt und geführt über die Reinigungsvorrichtung 2 hinweg zu ziehen.

[0040] In der schematischen Darstellung in Figur 1 ist weiterhin zu erkennen, dass sich die mechanischen Abstreifmittel 4 gleichzeitig über den Absaugbereich hinweg erstrecken. Hier wird durch die mechanischen Abstreifmittel 4 quasi ein Rost über dem Absaugbereich derart ausgebildet, dass Schmutzpartikel in den Absaugbereich eingesaugt werden können.

[0041] Es ist klar, dass in der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform in einem Arbeitsgang nur eine Seite des Moppbezugs gereinigt werden kann. Insbesondere liegt der Moppbezug auf der im Wesentlichen gegenüber der Horizontalen geneigten Auflagefläche auf und wird von der Reinigungskraft über den Reinigungsbereich 2 hinweg gezogen, geführt durch die Führungsvorrichtungen 50. Im Prinzip dient der Reinigungsbereich 2 dabei dazu, auf den Moppbezug ähnlich wie eine Staubsaugerdüse einzuwirken.

[0042] Neben der eigentlichen Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen ist weiterhin der Anschluss 30 für einen in den Zeichnungen nicht gezeigten Sauger gezeigt, über welchen Anschluss der Absaugbereich 3 mit dem Absaugunterdruck versehen wird. Ein Sauger kann dabei insbesondere auch ein Akkusauger sein, mit dem eine erhöhte Unabhängigkeit des Reinigungswagens 100 gegenüber Netzkabeln erreicht werden kann.

[0043] Um hier herkömmliche Sauger verwenden zu können ist entweder in der Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen selbst, oder in der Anschlussleitung/Saugleitung, welche zu dem Sauger führt, ein in den Figuren nicht gezeigter Wasserabscheider vorgesehen. Mittels des Wasserabscheiders wird sichergestellt, dass auch bei Verwendung eines typischen (Trocken-) Saugers ein zuverlässiger Betrieb auch beim Reinigen feuchter oder nasser Moppbezüge stattfinden kann. Insbesondere wird mittels des Wasserabscheiders das aus dem jeweiligen Moppbezug abgesaugte Wasser bzw. Flüssigkeit gesammelt, so dass das Wasser bzw. die Flüssigkeit auch zentral entsorgt werden kann. Bevorzugt ist der Wasserabscheider in das Gehäuse der Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen integriert.

[0044] Weiterhin ist eine Betätigungsvorrichtung 6 vorgesehen, welche in Form eines Fußpedals vorgesehen ist, welches in der Pfeilrichtung S um eine Schwenkachse 60 herum derart verschwenkt werden kann, dass die Unterseite der Betätigungsvorrichtung 6, insbesondere des Pedalbereichs 62, mit dem Fußboden in Kontakt kommen kann. Unter dem Pedalbereich 62 ist ein Material mit erhöhter Reibung 64 vorgesehen, beispielsweise in Form von Gumminoppen. Durch das vollständige Herabtreten der Betätigungsvorrichtung 6 kann der Reinigungswagen im Wesentlichen ortsfest gehalten werden, insbesondere aufgrund der durch die Gumminoppen 64 aufgebrachten Reibung gegenüber dem Fußboden. Gleichzeitig dient die Betätigungsvorrichtung 6 dazu, die Saugvorrichtung einzuschalten, so dass insbesondere bei Verwendung eines Akkusaugers nur dann Akkuleistung benötigt wird, wenn auch tatsächlich der Moppbezug gereinigt werden soll.

[0045] In Figur 2 ist eine Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen 1' in einer zweiten Ausführungsform gezeigt. Dabei sind ein erster Reinigungsbereich 2' und ein zweiter Reinigungsbereich 2" vorgesehen, welche im Wesentlichen senkrecht stehen und einander im Wesentlichen gegenüberliegende Reinigungsbereiche 2', 2'' aufweisen. Die Reinigungsbereiche 2', 2" sind wiederum mit jeweils einem Absaugbereich 3' sowie mit mechanischen Abstreifmitteln 4' versehen. Der jeweilige Absaugbereich 3' ist dabei zentral in einem Teilbereich des jeweiligen Reinigungsbereichs 2', 2'' angeordnet.

[0046] Senkrecht zu dem ersten Reinigungsbereich 2' und dem zweiten Reinigungsbereich 2" ist ein dritter Reinigungsbereich 2''' vorgesehen, welcher quasi im Bodenbereich angeordnet ist. Auch im dritten Reinigungsbereich 2''' sind mechanische Abstreifmittel und ein Absaugbereich, durch welchen hindurch Schmutz abgesaugt werden kann, vorgesehen.

[0047] Aus Figur 2 wird unmittelbar klar, dass durch das Vorsehen der beiden einander gegenüberliegenden Reinigungsbereiche 2', 2" sowie dem dazu senkrechten dritten Reinigungsbereich 2''' eine gleichzeitige Reinigung des Moppbezugs auf einer Vorderauf einer Rück- und einer Stirnseite erfolgen kann.

[0048] In Figur 3 ist eine Schnittdarstellung gemäß der Linie A-B der Figur 2 durch den Reinigungsbereich 2' gezeigt, in welcher die mechanischen Abstreifmittel in Form der Lamellen 4' deutlich zu erkennen sind. Schematisch angedeutet ist ein Wischmopp 7 mit einer Halterung 70 und dem schlingenförmig geformten Textilbereich 72. Schematisch ist weiterhin Schmutz 74 angedeutet, welcher in den Zwischenräumen der Lamellen 4' hängen bleibt. Absaugbereiche 3' sind schematisch von oben gesehen angedeutet.

[0049] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die mechanischen Abstreifmittel in Form elektrostatischer Materialien derart vorgesehen, dass Schmutz in den Lamellen haften bleibt. Hierdurch kann eine weiter erhöhte Reinigungswirkung erreicht werden.

[0050] Zwischen den einzelnen Lamellen 4' ist ein Luftführungsspalt 30 ausgebildet, welcher, insbesondere beim Abschluss durch einen Wischmopp 7, einen Luftstrom in Richtung des jeweiligen Absaugbereichs 3' derart hervorruft, dass der in den Lamellen gefangene Schmutz in den Absaugbereich 3' herein gezogen wird.


Ansprüche

1. Vorrichtung (1) zur Reinigung von Moppbezügen (7) durch Absaugen in einem auf einem Mopphalter aufgespannten Zustand, umfassend:

mindestens einen Reinigungsbereich (2) zur Reinigung jeweils einer Seite des Moppbezugs, wobei der Reinigungsbereich (2) mindestens zwei mechanische Abstreifmittel (4) und in einem Teilbereich einen Absaugbereich (3) zum Aufbringen eines Absaugunterdrucks aufweist.


 
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei sich die mechanischen Abstreifmittel (4) in den Absaugbereich (3) herein erstrecken.
 
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei der Reinigungsbereich (2) im Wesentlichen gegenüber der Horizontalen geneigt ist, insbesondere in einem Winkel von 45° oder senkrecht angeordnet ist.
 
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, wobei der Absaugbereich (3) im unteren Abschnitt des Reinigungsbereichs (2) vorgesehen ist.
 
5. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die mechanischen Abstreifmittel (4) in Form von elastischen oder starren Lamellen, Bürsten oder Walzen vorgesehen sind.
 
6. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Reinigungsbereich in einer im Wesentlichen gegenüber der Horizontalen geneigten Auflagefläche (5) angeordnet ist.
 
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, wobei die mechanischen Abstreifmittel (4) auf der Auflagefläche aufgebracht sind und der Absaugbereich (3) in die Auflagefläche eingebracht ist.
 
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 6 oder 7, wobei der Reinigungsbereich (2) nur in einem Teilbereich der Auflagefläche (5) vorgesehen ist.
 
9. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei eine Führungsvorrichtung (50) zur Führung des aufgespannten Mopps entlang der Auflagefläche (5) vorgesehen ist.
 
10. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die mechanischen Abstreifmittel (4) elektrostatisch wirksam sind.
 
11. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zwei im Wesentlichen gegenüberliegende Reinigungsbereiche (2', 2'') zum Durchführen eines aufgespannten Mopps zur gleichzeitigen Reinigung beider Seiten des Mopps vorgesehen sind.
 
12. Vorrichtung gemäß Anspruch 11, wobei die Reinigungsbereiche (2', 2") im Wesentlichen vertikal angeordnet sind.
 
13. Vorrichtung gemäß Anspruch 11 oder 12, wobei der Absaugbereich (3') im Wesentlichen zentral im Reinigungsbereich (2', 2") angeordnet ist.
 
14. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei ein dritter Reinigungsbereich (2''') senkrecht zu dem ersten und zweiten Reinigungsbereich (2', 2") vorgesehen ist, insbesondere die drei Reinigungsbereiche (2', 2'', 2''') U-förmig angeordnet sind.
 
15. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine Führungsvorrichtung (50) zum Zuführen des Moppbezugs zu den Reinigungsbereichen (2', 2'', 2''') vorgesehen ist.
 
16. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Absaugbereich (3) mit einer Saugvorrichtung, insbesondere einem Akkusauger, gekoppelt ist.
 
17. Vorrichtung gemäß Anspruch 16, wobei der Absaugbereich (3) mit der Saugvorrichtung über ein Rohr mit unterschiedlichen Durchmessern gekoppelt ist.
 
18. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei in einer Saugleitung zwischen dem Absaugbereich (3) und einer Saugvorrichtung ein Wasserabscheider vorgesehen ist.
 
19. Vorrichtung gemäß Anspruch 18, wobei der Wasserabscheider in ein Gehäuse der Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen integriert ist.
 
20. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung an einem Reinigungswagen (100) vorgesehen ist.
 
21. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine Betätigungsvorrichtung (6) zum Ein/Ausschalten der Saugvorrichtung vorgesehen ist.
 
22. Vorrichtung gemäß Anspruch 21, wobei die Betätigungsvorrichtung (6) gleichzeitig eine Bremswirkung für den Reinigungswagen (100) bereitstellt.
 
23. Vorrichtung gemäß Anspruch 21 oder 22, wobei die Betätigungsvorrichtung (6) in Form eines in vertikaler Richtung verschwenkbaren Pedals (62) vorgesehen ist, welches bis zum Boden verschwenkbar ist und welches auf seiner Unterseite ein Material hoher Reibung, insbesondere Gumminoppen (64), aufweist.
 
24. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die mechanischen Abstreifmittel (4) mindestens einen mit dem Absaugbereich (3) verbundenen Luftführungsspalt (30) begrenzen.
 




Zeichnung













Recherchenbericht













Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente