[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen durch Absaugen
im auf einem Mopphalter aufgespannten Zustand.
[0002] Zur professionellen Reinigung glatter Bodenbeläge, beispielsweise Kunststoffböden,
Fliesen oder Parkettböden, werden typischerweise so genannte Wischmopps verwendet.
Diese Wischmopps umfassen typischer Weise einen textilen Bereich, welcher zur Reinigung
der Bodenbeläge dient. Der textile Bereich ist dabei üblicher Weise aus textilen Fasern
gebildet, die in Fransen oder in Schlingenform an dem Wischmopp ausgebildet sind.
[0003] Wischmopps werden üblicher Weise in Form eines Moppbezugs derart auf einen Mopphalter
aufgespannt, dass sie im Wesentlichen mit ihrer gesamten textilen Auflagefläche auf
dem zu reinigenden glatten Bodenbelag aufliegen.
Stand der Technik
[0004] Es ist bekannt, glatte Bodenbeläge nass oder feucht zu reinigen, wobei dann der jeweilige
Moppbezug in ein Gefäß mit einer entsprechenden Reinigungsflüssigkeit getaucht wird.
Weiterhin ist auch eine trockene Reinigung von glatten Bodenbelägen mittels trockener
Moppbezüge bekannt, wobei der Schmutz dann innerhalb des textilen Bereichs, häufig
in einem Mikrofaserbereich, im Wischmopp haften bleibt.
[0005] Zur Reinigung großer zusammenhängender Bodenflächen werden im professionellen Bereich
meistens Wischmopps eingesetzt, die aus einem Mopphalter und einen separaten, auf
diesem aufspannbaren und wechselbaren Moppbezug umfassen. Dabei können mit dem gleichen
Mopphalter typischerweise Moppbezüge unterschiedlicher Eigenschaften aufgespannt und
verwendet werden.
[0006] Der Moppbezug selbst dient dabei dazu, bei der Reinigung der glatten Bodenbeläge
den am Boden haftenden Schmutz zu lösen und in den Fasern des Moppbezugs aufzunehmen
und zu halten, bis der Schmutz dann entweder in das Gefäß mit Reinigungsflüssigkeit
abgegeben wird oder aus dem Moppbezug durch ausbürsten, ausschütteln, absaugen oder
auswaschen entfernt wird. Dabei wirken die textilen Fasern des textilen Bereichs,
welche meist in Fransen- oder Schlingenform vorliegen, im Prinzip wie die Borsten
einer Bürste, mit welcher der glatte Bodenbelag behandelt wird. In Folge dieses Bürsteneffekts
haftet der Schutz an der Faseroberfläche oder in den jeweiligen Zwischenräumen zwischen
den Fasern des Moppbezugs. Haftet im Moppbezug so viel Schmutz, dass dieser wie ein
Schmutzspeicher wirkende Moppbezug keinen Schmutz mehr aufnehmen kann, muss der Moppbezug
erneut gereinigt werden, um eine weitere Reinigung des Bodens zu ermöglichen. Die
Reinigung kann entweder manuell im aufgespannten Zustand des Moppbezugs auf dem jeweiligen
Mopphalter, oder in einem von dem Mopphalter abgenommenen Zustand geschehen. Im abgenommenen
Zustand wird der Wischmopp beispielsweise in einer Waschmaschine gewaschen.
[0007] Insbesondere beim Einsatz zur Trockenreinigung von glatten Bodenbelägen muss der
Moppbezug nach einer bestimmten Reinigungsdauer zur Lösung des im Moppbezug gespeicherten
Schmutzes ausgeschüttelt, ausgebürstet, ausgekämmt oder abgesaugt werden, wahlweise
im aufgespannten Zustand oder in vom separaten Mopphalter getrennten Zustand, was
einen zusätzlichen Arbeitsschritt durch die Reinigungskraft erfordert.
[0008] In der
EP 1 068 830 A2 ist eine Einrichtung zur Reinigung von Moppbezügen beschrieben, bei welcher ein Moppbezug
im aufgespannten Zustand durch ein mit einer Saugbereichsbegrenzung versehenes Gehäuse
hindurch geführt wird und innerhalb der Saugbereichsbegrenzung der Moppbezug von beiden
Seiten aus abgesaugt wird.
[0009] In besonderen Situationen, insbesondere in Situationen in denen der Schmutz besonders
stark an dem Moppbezug anhaftet, kann durch das reine Absaugen eine vollständige Reinigung
der Moppbezüge nicht immer erreicht werden.
Darstellung der Erfindung
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen
durch Absaugen bereit zu stellen, in der die Reinigungsleistung weiter verbessert
ist.
[0011] Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0012] Der Erfindung liegt dabei der Gedanke zugrunde, eine Vorrichtung zur Reinigung von
Moppbezügen durch Absaugen im auf einem Mopphalter aufgespannten Zustand anzugeben,
bei der mindestens ein Reinigungsbereich zur Reinigung jeweils einer Seite des Moppbezugs
vorhanden ist. Dabei ist in einem Teilbereich des Reinigungsbereichs ein Absaugbereich
zum Aufbringen eines Absaugunterdrucks vorgesehen. Weiterhin sind mindestens zwei
mechanische Abstreifmittel vorgesehen, die zur mechanischen Reinigung des Moppbezugs
dienen.
[0013] Durch die Kombination des Absaugbereichs mit den mindestens zwei mechanischen Abstreifmitteln
kann eine mechanische Reinigung der Moppbezüge, insbesondere durch das mittels der
mechanischen Abstreifmittel mögliche Abstreifen/Ausbürsten/Auskämmen erreicht werden,
einfach durch ein Entlangführen des Moppbezugs an den mechanischen Abstreifmitteln.
Gleichzeitig kann über den Absaugbereich eine Absaugung des auf diese Weise mittels
der mechanischen Abstreifmittel gelösten Schmutzes erreicht werden. Dadurch, dass
der Absaugbereich nur in einem Teilbereich des Reinigungsbereichs vorgesehen ist und
dadurch nur eine relativ kleine Öffnung aufweist, lässt sich relativ hoher Unterdruck
aufbauen, so dass die aufgebrachte Absaugleistung an dem Moppbezug selbst erhöht ist.
[0014] Weiterhin entfällt durch die Reinigung der Moppbezüge in einem auf einem Mopphalter
aufgespannten Zustand das Abnehmen der jeweiligen Moppbezüge von dem Mopphalter, so
dass zum Einen eine zeiteffiziente Reinigung der Moppbezüge durchgeführt werden kann,
und zum Anderen diese Reinigung hygienisch vorgenommen werden kann, da die jeweilige
Reinigungskraft die jeweiligen verschmutzten Moppbezüge nicht anfassen muss. Die Reinigungskraft
muss sich auch nicht bücken um den Moppbezug abzunehmen oder auszupressen, wodurch
eine ergonomische und zeitsparende Arbeitsweise erreicht werden kann.
[0015] In einer vorteilhaften Weiterbildung erstrecken sich die mindestens zwei mechanischen
Abstreifmittel in den Absaugbereich herein. Hierdurch kann erreicht werden, dass auch
im Absaugbereich ein mechanisches Abstreifen des Schmutzes stattfinden kann, ähnlich
wie bei einer Teppichsaugdüse eines Staubsaugers.
[0016] Um eine ergonomische Handhabung zu erreichen ist der Reinigungsbereich im Wesentlichen
gegenüber der Horizontalen geneigt. Beispielsweise bei einer Neigung von 45° gegenüber
der Horizontalen wird erreicht, dass der Moppbezug mitsamt dem Mopphalter durch sein
Eigengewicht auf die mechanischen Abstreifmittel aufgepresst wird und dadurch eine
effiziente und Kraft sparende Reinigung des Moppbezugs durch die Reinigungskraft erreicht
werden kann. Durch die Neigung kann weiter erreicht werden, dass Staubpartikel und
anderer Schmutz entlang der schiefen Ebene abrutscht und sich in einem unteren Bereich
des Reinigungsbereichs sammeln. Bevorzugt ist der Absaugbereich entsprechend in einem
unteren Abschnitt des Reinigungsbereichs angebracht, so dass die hier eintreffenden
Schmutzpartikel sofort abgesaugt werden können.
[0017] Bevorzugt sind die mechanischen Abstreifmittel in Form von starren oder elastischen
Lamellen, Bürsten, Walzen oder anderen Backen ausgeführt. Auf diese Weise ist es möglich,
die jeweiligen mechanischen Abstreifmittel an den jeweiligen Moppbezug anzupassen
bzw. eine der jeweiligen Anwendung entsprechende Ausgestaltung der mechanischen Abstreifmittel
zu erreichen.
[0018] Bevorzugt begrenzen die mechanischen Abstreifmittel mindestens einen mit dem Absaugbereich
verbundenen Luftführungsspalt derart, dass der im Absaugbereich aufgebaute Unterdruck
in dem Luftführungsspalt möglicherweise eintreffende Schmutzpartikel in Richtung des
Absaugbereichs fördert, so dass die Schmutzpartikel schnell und sauber abgesaugt werden
können.
[0019] In einer vorteilhaften und einfachen Ausgestaltung der Vorrichtung ist der Reinigungsbereich
als im Wesentlichen ebene Auflagefläche ausgebildet, auf welche die mechanischen Abstreifmittel
angebracht sind und in welche der Absaugbereich eingebracht ist. Durch das Vorsehen
einer im Wesentlichen ebenen Auflagefläche, bevorzugt einer geneigten ebenen Auflagefläche,
kann der jeweilige Wischmopp einfach aufgebracht und geführt werden, so dass die Reinigungskraft
eine ergonomische Reinigung des Moppbezugs durchführen kann.
[0020] Bevorzugt ist der Reinigungsbereich nur in einem Teilbereich der im Wesentlichen
ebenen Auflagefläche eingebracht, so dass ein sich außerhalb dieses Teilbereichs befindlicher
Teil der ebenen Auflagefläche lediglich als Führungsfläche für den Moppbezug dient.
[0021] Bevorzugt ist weiterhin eine Führungsvorrichtung am oberen oder unteren Ende der
ebenen Auflagefläche vorgesehen, um den aufgespannten Mopp derart über die ebene Auflagefläche
zu führen, dass er optimiert mit dem Reinigungsbereich in Kontakt kommt und mit diesem
zur Reinigung wechselwirkt.
[0022] In einer bevorzugten Weiterbildung sind die mechanischen Abstreifmittel derart elektrostatisch
aufgeladen und/oder aufladbar, dass sie die Staubpartikel elektrostatisch anziehen
und dadurch die Reinigungsleistung der Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen weiter
verbessern.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind zwei im Wesentlichen
gegenüberliegende Reinigungsbereiche vorgesehen, durch welche hindurch ein aufgespannter
Moppbezug zur gleichzeitigen Reinigung zweier einander gegenüberliegender Seiten des
Moppbezugs geführt werden kann. Bevorzugt stehen die Reinigungsbereiche dabei im Wesentlichen
vertikal und sind parallel zueinander ausgerichtet. In einer vorteilhaften Weiterbildung
ist der Absaugbereich zentral in den jeweiligen Reinigungsbereichen angeordnet. Durch
die zentrale Anordnung wird eine gleich bleibende Reinigungsleistung unabhängig von
der Durchführungsrichtung des Moppbezuges erreicht. In diesen Ausführungsformen ist
beispielsweise eine effiziente Reinigung von Moppbezügen professioneller Reinigungsunternehmen
möglich, bei welcher eine gleichzeitige Reinigung beider Seiten eines Moppbezugs in
einem Arbeitsgang ermöglicht wird.
[0024] Zur weiter verbesserten Reinigung kann ein dritter Reinigungsbereich, welcher senkrecht
zu dem ersten und dem zweiten Reinigungsbereich steht, derart vorgesehen sein, dass
die drei Reinigungsbereiche im Wesentlichen in einer U-Form angeordnet sind. Hierdurch
kann zusätzlich auch ein Kantenbereich des Moppbezugs gereinigt werden.
[0025] Insbesondere in der Ausgestaltung zweier im Wesentlichen gegenüberliegender Reinigungsbereiche
ist eine Führungsvorrichtung zum Zuführen des Moppbezugs im aufgespannten Zustand
zu den beiden Reinigungsbereichen hilfreich, um hier ein einfaches und problemloses
Zuführen bzw. Durchführen des Moppbezugs zu erreichen und ein Verhaken oder Verkanten
zu vermeiden.
[0026] In einer vorteilhaften Weitergestaltung ist der Reinigungsbereich, insbesondere der
Absaugbereich, mit einer Anschlussvorrichtung für ein Sauggerät versehen. Auf diese
Weise kann ein in der Regel bereits vorhandenes Sauggerät an die Vorrichtung zur Reinigung
von Moppbezügen angeschlossen werden, so dass bestehende Reinigungssysteme kostengünstig
auf die erfindungsgemäße Vorrichtung umgerüstet werden können, da eine Neuanschaffung
nur die Vorrichtung selbst betrifft.
[0027] Bevorzugt ist die Anschlussvorrichtung als Rohr mit abgestuften Durchmessern ausgebildet,
so dass herkömmliche Sauggeräte, welche in aller Regel rohrförmige Anschlusstücke
unterschiedlicher Durchmesser aufweisen, aufgenommen werden können.
[0028] Um bei der Reinigung feuchter oder nasser Moppbezüge eine Schädigung des Sauggeräts
zu vermeiden und die Wartung zu vereinfachen ist vorteilhaft ein Wasserabscheider
in der Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen und/oder in einer Saugleitung zwischen
dem Reinigungsbereich bzw. Absaugbereich und dem Sauggerät vorgesehen. Durch das Vorsehen
eines Wasserabscheiders wird das beim Reinigen eines feuchten oder nassen Moppbezuges
über den Ansaugbereich abgesaugte Wasser im Wasserabscheider gesammelt und nicht bis
in das Sauggerät geführt. Hierdurch wird auch die Kombination herkömmlicher Sauggeräte
mit der Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen auch bei Verwendung mit feuchten
Moppbezügen möglich. Auch auf diese Weise lässt sich die Vorrichtung zur Reinigung
von Moppbezügen auf ökonomische Weise mit bereits vorhandenen Reinigungssystemen kombinieren.
Bevorzugt ist der Wasserabscheider in die Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen
integriert.
[0029] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Vorrichtung zur Reinigung von
Moppbezügen mit einer Batteriesaugervorrichtung, insbesondere einem Akkusauger, gekoppelt,
welche zusammen mit der Vorrichtung zur Reinigung auf einem Reinigungswagen vorgesehen
ist. Hierdurch wird eine besonders flexible und mobile Vorrichtung zur Reinigung von
Moppbezügen bereitgestellt, welche unabhängig von einem externen Sauger oder dem Stromnetz
ist. Dies ist insbesondere bei weitläufigen Gebäuden von Vorteil, da hier keine Netzkabel
mitgeführt und umgesteckt werden müssen.
[0030] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen
an einem Reinigungswagen vorgesehen, an dem eine Betätigungsvorrichtung zum Ein- und
Ausschalten des Saugers, insbesondere des Akkusaugers, vorgesehen ist. Die Betätigungsvorrichtung
ist dabei bevorzugt mittels eines Fußes bedienbar. In einer bevorzugten Ausgestaltung
stellt die Betätigungsvorrichtung gleichzeitig eine Bremswirkung bereit, so dass der
mit dieser Betätigungsvorrichtung ausgerüstete Reinigungswagen bei der Betätigung
der Betätigungsvorrichtung im Wesentlichen ortsfest gehalten wird. Hierdurch kann
eine Reinigungskraft den Wischmopp in die Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen
einbringen, ohne dass der Reinigungswagen seine Position verändert. Dies ist insbesondere
deshalb vorteilhaft, weil der Wischmopp über den Reinigungsbereich hinweg gezogen
werden muss um eine Reinigung zu erreichen und dazu ein ortsfester Reinigungsbereich
hilfreich ist.
[0031] Bevorzugt wird die Betätigungsvorrichtung in Form eines in vertikaler Richtung verschwenkbaren
Pedals, welches an dem Reinigungswagen oder an der Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen
vorgesehen ist, bereitgestellt. Die Bremswirkung wird dabei durch das Vorsehen eines
Bereichs erhöhter Reibung unter dem Pedal, insbesondere durch das Vorsehen einer Gummilage
oder Bremsnoppen, erreicht, wenn das Pedal bis auf den Boden durchgetreten wird. Hierdurch
wird eine kostengünstige und sichere Vorrichtung bereitgestellt, mittels welcher zum
Einen der Sauger zum Aufbringen des Absaugunterdrucks auf den Absaugbereich bedient
wird, und zum Anderen der jeweilige Reinigungswagen gleichzeitig ortsfest gehalten
werden kann. Hierdurch wird einen effiziente Betätigung der Vorrichtung zur Reinigung
von Moppbezügen bereitgestellt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0032] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben,
in denen
- Figur 1
- eine Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
zeigt, wobei die Vorrichtung einen einzigen Reinigungsbereich aufweist, der schematisch
in einer teilweise geschnittenen Darstellung gezeigt ist;
- Figur 2
- eine Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
ist, wobei die Vorrichtung drei Reinigungsbereiche, welche U-förmig zueinander angeordnet
sind, aufweist, die schematisch in einer teilweise geschnittenen Darstellung gezeigt
sind; und
- Figur 3
- eine schematische Schnittdarstellung entlang der Linie A-B in Figur 3 ist.
Detaillierte Beschreibung
[0033] In der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele werden gleiche Bezugszeichen
für gleiche oder ähnliche Elemente verwendet werden und eine wiederholte Beschreibung
dieser Elemente wird teilweise fort gelassen.
[0034] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen, schematischen und teilweise geschnittenen
Darstellung eine Vorrichtung 1 zur Reinigung von Moppbezügen, welche an einem Reinigungswagen
100 montiert ist. Die Vorrichtung 1 zur Reinigung von Moppbezügen durch Absaugen im
auf einen Mopphalter aufgespannten Zustand weist einen einzigen Reinigungsbereich
2 zur Reinigung einer Seite des (hier nicht gezeigten) Moppbezugs auf. Der Reinigungsbereich
2 weist in einem Teilbereich einen Absaugbereich 3 zum Aufbringen eines Absaugunterdrucks
auf den Moppbezug auf. Weiterhin sind in dem Reinigungsbereich 2 mindestens zwei mechanische
Abstreifmittel 4 vorgesehen. Die mechanischen Abstreifmittel 4 können als elastische
oder starre Lamellen, Bürsten oder Walzen vorgesehen sein.
[0035] Die mechanischen Abstreifmittel 4 begrenzen mit dem Absaugbereich 3 verbundene Luftführungsspalte
30, welche unter anderem zur Förderung des durch die mechanischen Abstreifmittel 4
abgelösten Schmutzes in den Absaugbereich 3 dienen.
[0036] Der Reinigungsbereich 2 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in Figur 1 seinerseits
in einem im Wesentlichen mittig angeordneten Teilbereich einer im Wesentlichen ebenen
Auflagefläche 5 vorgesehen. Die ebene Auflagefläche 5 ist dabei gegenüber der Horizontalen
geneigt, ungefähr in einem Winkel von 45°, und ist von dem Reinigungswagen 100 weggeneigt,
also typischerweise auf die jeweilige Reinigungskraft zu.
[0037] Die mechanischen Abstreifmittel 4 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als sich
quer zur ebenen Auflagefläche 5 erstreckende, elektrostatisch wirksame Lamellen, beispielsweise
aus Gummi oder einem Polymermaterial, gezeigt, die in einer Vielzahl (gezeigt sind
acht Lamellen) vorhanden sind. Die mechanischen Abstreifmittel 4 können dabei beispielsweise
auch in Form starrer, feststehender Lamellen, Bürstenelemente oder Walzen ausgebildet
sein und dienen unter anderem dazu, den Moppbezug mechanisch derart zu behandeln,
dass an dem Moppbezug anhaftender Schmutz durch die Walkarbeit, welche die Lamellen
an dem Bezug vornehmen, ausgestreift wird.
[0038] Der Absaugbereich 3 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in einem unteren Bereich
der im Wesentlichen gegenüber der geneigten Auflagefläche 5 derart angeordnet, dass
Schmutzpartikel, welche durch die mechanischen Abstreifmittel 4 aus dem Moppbezug
abgestreift werden durch die Schwerkraft und durch die Absaugwinde nach unten rieseln
bzw. gesaugt werden und dann im Absaugbereich 3 aufgenommen werden können.
[0039] Die im Wesentlichen gegenüber der Horizontalen geneigte Auflagefläche weist an ihrer
oberen und unteren Kante jeweils eine Führungsvorrichtung 50 auf, welche dazu dient,
den Moppbezug gezielt und geführt über die Reinigungsvorrichtung 2 hinweg zu ziehen.
[0040] In der schematischen Darstellung in Figur 1 ist weiterhin zu erkennen, dass sich
die mechanischen Abstreifmittel 4 gleichzeitig über den Absaugbereich hinweg erstrecken.
Hier wird durch die mechanischen Abstreifmittel 4 quasi ein Rost über dem Absaugbereich
derart ausgebildet, dass Schmutzpartikel in den Absaugbereich eingesaugt werden können.
[0041] Es ist klar, dass in der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform in einem Arbeitsgang
nur eine Seite des Moppbezugs gereinigt werden kann. Insbesondere liegt der Moppbezug
auf der im Wesentlichen gegenüber der Horizontalen geneigten Auflagefläche auf und
wird von der Reinigungskraft über den Reinigungsbereich 2 hinweg gezogen, geführt
durch die Führungsvorrichtungen 50. Im Prinzip dient der Reinigungsbereich 2 dabei
dazu, auf den Moppbezug ähnlich wie eine Staubsaugerdüse einzuwirken.
[0042] Neben der eigentlichen Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen ist weiterhin der
Anschluss 30 für einen in den Zeichnungen nicht gezeigten Sauger gezeigt, über welchen
Anschluss der Absaugbereich 3 mit dem Absaugunterdruck versehen wird. Ein Sauger kann
dabei insbesondere auch ein Akkusauger sein, mit dem eine erhöhte Unabhängigkeit des
Reinigungswagens 100 gegenüber Netzkabeln erreicht werden kann.
[0043] Um hier herkömmliche Sauger verwenden zu können ist entweder in der Vorrichtung zur
Reinigung von Moppbezügen selbst, oder in der Anschlussleitung/Saugleitung, welche
zu dem Sauger führt, ein in den Figuren nicht gezeigter Wasserabscheider vorgesehen.
Mittels des Wasserabscheiders wird sichergestellt, dass auch bei Verwendung eines
typischen (Trocken-) Saugers ein zuverlässiger Betrieb auch beim Reinigen feuchter
oder nasser Moppbezüge stattfinden kann. Insbesondere wird mittels des Wasserabscheiders
das aus dem jeweiligen Moppbezug abgesaugte Wasser bzw. Flüssigkeit gesammelt, so
dass das Wasser bzw. die Flüssigkeit auch zentral entsorgt werden kann. Bevorzugt
ist der Wasserabscheider in das Gehäuse der Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen
integriert.
[0044] Weiterhin ist eine Betätigungsvorrichtung 6 vorgesehen, welche in Form eines Fußpedals
vorgesehen ist, welches in der Pfeilrichtung S um eine Schwenkachse 60 herum derart
verschwenkt werden kann, dass die Unterseite der Betätigungsvorrichtung 6, insbesondere
des Pedalbereichs 62, mit dem Fußboden in Kontakt kommen kann. Unter dem Pedalbereich
62 ist ein Material mit erhöhter Reibung 64 vorgesehen, beispielsweise in Form von
Gumminoppen. Durch das vollständige Herabtreten der Betätigungsvorrichtung 6 kann
der Reinigungswagen im Wesentlichen ortsfest gehalten werden, insbesondere aufgrund
der durch die Gumminoppen 64 aufgebrachten Reibung gegenüber dem Fußboden. Gleichzeitig
dient die Betätigungsvorrichtung 6 dazu, die Saugvorrichtung einzuschalten, so dass
insbesondere bei Verwendung eines Akkusaugers nur dann Akkuleistung benötigt wird,
wenn auch tatsächlich der Moppbezug gereinigt werden soll.
[0045] In Figur 2 ist eine Vorrichtung zur Reinigung von Moppbezügen 1' in einer zweiten
Ausführungsform gezeigt. Dabei sind ein erster Reinigungsbereich 2' und ein zweiter
Reinigungsbereich 2" vorgesehen, welche im Wesentlichen senkrecht stehen und einander
im Wesentlichen gegenüberliegende Reinigungsbereiche 2', 2'' aufweisen. Die Reinigungsbereiche
2', 2" sind wiederum mit jeweils einem Absaugbereich 3' sowie mit mechanischen Abstreifmitteln
4' versehen. Der jeweilige Absaugbereich 3' ist dabei zentral in einem Teilbereich
des jeweiligen Reinigungsbereichs 2', 2'' angeordnet.
[0046] Senkrecht zu dem ersten Reinigungsbereich 2' und dem zweiten Reinigungsbereich 2"
ist ein dritter Reinigungsbereich 2''' vorgesehen, welcher quasi im Bodenbereich angeordnet
ist. Auch im dritten Reinigungsbereich 2''' sind mechanische Abstreifmittel und ein
Absaugbereich, durch welchen hindurch Schmutz abgesaugt werden kann, vorgesehen.
[0047] Aus Figur 2 wird unmittelbar klar, dass durch das Vorsehen der beiden einander gegenüberliegenden
Reinigungsbereiche 2', 2" sowie dem dazu senkrechten dritten Reinigungsbereich 2'''
eine gleichzeitige Reinigung des Moppbezugs auf einer Vorderauf einer Rück- und einer
Stirnseite erfolgen kann.
[0048] In Figur 3 ist eine Schnittdarstellung gemäß der Linie A-B der Figur 2 durch den
Reinigungsbereich 2' gezeigt, in welcher die mechanischen Abstreifmittel in Form der
Lamellen 4' deutlich zu erkennen sind. Schematisch angedeutet ist ein Wischmopp 7
mit einer Halterung 70 und dem schlingenförmig geformten Textilbereich 72. Schematisch
ist weiterhin Schmutz 74 angedeutet, welcher in den Zwischenräumen der Lamellen 4'
hängen bleibt. Absaugbereiche 3' sind schematisch von oben gesehen angedeutet.
[0049] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die mechanischen Abstreifmittel in Form
elektrostatischer Materialien derart vorgesehen, dass Schmutz in den Lamellen haften
bleibt. Hierdurch kann eine weiter erhöhte Reinigungswirkung erreicht werden.
[0050] Zwischen den einzelnen Lamellen 4' ist ein Luftführungsspalt 30 ausgebildet, welcher,
insbesondere beim Abschluss durch einen Wischmopp 7, einen Luftstrom in Richtung des
jeweiligen Absaugbereichs 3' derart hervorruft, dass der in den Lamellen gefangene
Schmutz in den Absaugbereich 3' herein gezogen wird.
1. Vorrichtung (1) zur Reinigung von Moppbezügen (7) durch Absaugen in einem auf einem
Mopphalter aufgespannten Zustand, umfassend:
mindestens einen Reinigungsbereich (2) zur Reinigung jeweils einer Seite des Moppbezugs,
wobei der Reinigungsbereich (2) mindestens zwei mechanische Abstreifmittel (4) und
in einem Teilbereich einen Absaugbereich (3) zum Aufbringen eines Absaugunterdrucks
aufweist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei sich die mechanischen Abstreifmittel (4) in den
Absaugbereich (3) herein erstrecken.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei der Reinigungsbereich (2) im Wesentlichen
gegenüber der Horizontalen geneigt ist, insbesondere in einem Winkel von 45° oder
senkrecht angeordnet ist.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, wobei der Absaugbereich (3) im unteren Abschnitt des
Reinigungsbereichs (2) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die mechanischen Abstreifmittel
(4) in Form von elastischen oder starren Lamellen, Bürsten oder Walzen vorgesehen
sind.
6. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Reinigungsbereich in
einer im Wesentlichen gegenüber der Horizontalen geneigten Auflagefläche (5) angeordnet
ist.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, wobei die mechanischen Abstreifmittel (4) auf der Auflagefläche
aufgebracht sind und der Absaugbereich (3) in die Auflagefläche eingebracht ist.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 6 oder 7, wobei der Reinigungsbereich (2) nur in einem
Teilbereich der Auflagefläche (5) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei eine Führungsvorrichtung (50)
zur Führung des aufgespannten Mopps entlang der Auflagefläche (5) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die mechanischen Abstreifmittel
(4) elektrostatisch wirksam sind.
11. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zwei im Wesentlichen gegenüberliegende
Reinigungsbereiche (2', 2'') zum Durchführen eines aufgespannten Mopps zur gleichzeitigen
Reinigung beider Seiten des Mopps vorgesehen sind.
12. Vorrichtung gemäß Anspruch 11, wobei die Reinigungsbereiche (2', 2") im Wesentlichen
vertikal angeordnet sind.
13. Vorrichtung gemäß Anspruch 11 oder 12, wobei der Absaugbereich (3') im Wesentlichen
zentral im Reinigungsbereich (2', 2") angeordnet ist.
14. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei ein dritter Reinigungsbereich
(2''') senkrecht zu dem ersten und zweiten Reinigungsbereich (2', 2") vorgesehen ist,
insbesondere die drei Reinigungsbereiche (2', 2'', 2''') U-förmig angeordnet sind.
15. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine Führungsvorrichtung
(50) zum Zuführen des Moppbezugs zu den Reinigungsbereichen (2', 2'', 2''') vorgesehen
ist.
16. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Absaugbereich (3) mit
einer Saugvorrichtung, insbesondere einem Akkusauger, gekoppelt ist.
17. Vorrichtung gemäß Anspruch 16, wobei der Absaugbereich (3) mit der Saugvorrichtung
über ein Rohr mit unterschiedlichen Durchmessern gekoppelt ist.
18. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei in einer Saugleitung zwischen
dem Absaugbereich (3) und einer Saugvorrichtung ein Wasserabscheider vorgesehen ist.
19. Vorrichtung gemäß Anspruch 18, wobei der Wasserabscheider in ein Gehäuse der Vorrichtung
zur Reinigung von Moppbezügen integriert ist.
20. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung an einem
Reinigungswagen (100) vorgesehen ist.
21. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine Betätigungsvorrichtung
(6) zum Ein/Ausschalten der Saugvorrichtung vorgesehen ist.
22. Vorrichtung gemäß Anspruch 21, wobei die Betätigungsvorrichtung (6) gleichzeitig eine
Bremswirkung für den Reinigungswagen (100) bereitstellt.
23. Vorrichtung gemäß Anspruch 21 oder 22, wobei die Betätigungsvorrichtung (6) in Form
eines in vertikaler Richtung verschwenkbaren Pedals (62) vorgesehen ist, welches bis
zum Boden verschwenkbar ist und welches auf seiner Unterseite ein Material hoher Reibung,
insbesondere Gumminoppen (64), aufweist.
24. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die mechanischen Abstreifmittel
(4) mindestens einen mit dem Absaugbereich (3) verbundenen Luftführungsspalt (30)
begrenzen.