Einleitung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Schneiden von Lebensmitteln in Scheiben,
Streifen oder Würfel, mit einem Zuführbereich, von dem aus das Lebensmittel mittels
einer Vorschubeinrichtung auf eine Schneideinrichtung zu förderbar ist, die mindestens
ein linear oszillierend bewegbares Messergatter mit einer Mehrzahl von langgestreckten,
parallelen mit Abstand zueinander angeordneten Gattermessern aufweist, wobei das mindestens
eine Messergatter einen Gatterrahmen zur Einspannung der Gattermesser und einen Halterahmen
zur lösbaren Verbindung des Messergatters mit dem Zuführbereich der Maschine aufweist
und wobei der Gatterrahmen mit Gleitstangen gleitend in Lagerbohrungen in dem Halterahmen
gelagert ist.
Stand der Technik
[0002] Derartige Schneidmaschinen sind beispielsweise aus den Druckschriften
DE 1247572 B und
DE 29823832 U1 bekannt. Häufig werden solche Maschinen als so genannte Würfelschne i-der ausgeführt,
bei denen strangförmige oder in Form großer Stücke vorliegende Lebensmittel in einen
lang gestreckten, den Zuführbereich bildenden Einlegeschacht, ein so genanntes Magazin,
eingelegt werden. Mit Hilfe eines hydraulisch angetri ebenen Auspressstempels einer
Vorschubeinrichtung wird das Schneidgut durch einen Austrittsquerschnitt des Zuführbereichs
auf die Schneideinrichtung vorgeschoben. Die Schneideinrichtung besteht aus einem
ersten Messergatter (Untergatter), das aus dem Lebensmittel zunächst Scheiben schneidet.
Mittels eines dem Untergatter nachgeschalteten zweiten Messergatters (Obergatter),
dessen Gattermesser senkrecht zu den Gattermessern des Untergatters verlaufen, werden
aus den Scheiben Streifen, typischerweise mit einem quadratischen Querschnitt, geschnitten.
Schließlich befindet sich in der Ebene der Rückseiten der Gattermesser des Obergatters
ein rotierendes Abschneidemesser, mit dem aus den aus dem Obergatter austretenden
Lebensmittelstreifen sukzessive Würfel oder Quader abgeschnitten werden.
[0003] Bei den bekannten Maschinen bestehen die Gleitstangen des Gatterrahmens aus Edelstahl
und sind in Lagerbuchsen geführt, die in die Lagerbohrungen in dem jeweils zugeordneten
Halterahmen angeordnet sind. Die Lagerbuchsen werden in den Lagerbohrungen eingepresst,
um in Axialrichtung eine hinreichende Fixierung sicherzustellen. Seit geraumer Zeit
bestehen die Lagerbuchsen typischerweise aus Polytetrafluorethylen (PTFE), um eine
möglichst reibungsarme und verschleißarme Reibpaarung zu erhalten.
[0004] Das verwendete PTFE-Material hat sich in der Zwischenzeit jedoch als gesundheitlich
bedenklich herausgestellt. Es besteht der Verdacht, dass durch den Materialabrieb
an den Lagerbuchsen, der fast unvermeidlich in Verbindung mit dem in den Lebensmitteln
enthaltenen Fetten eine Art dunklen Schmier bildet und zum Teil auch in das geschnittene
Lebensmittel gelangen kann, beim Verzehr solchermaßen verunreinigter Lebensmittel
das Krebsrisiko erhöht wird. Es sind zwar auch andere Kunststoffmaterialien bekannt,
die in gesundheitlicher Hinsicht als unbedenklich gelten. Diese Kunststoffe weisen
jedoch nicht die hervorragenden Verschleißeigenschaften auf, wie sie dem PTFE zu eigen
sind. Würden gleichwohl Kunststoffmaterialien mit schlechteren Verschleißeigenschaften
benutzt, so wäre ein entsprechend häufiger Austausch abgenutzter Lagerbuchsen erforderlich.
Dieser Austauschvorgang ist vom Nutzer einer derartigen Maschine typischerweise nicht
selbst durchzuführen, da die Lagerbuchse mit sehr großem Kraftaufwand, d.h. typischerweise
unter Verwendung einer hydraulischen Presse, aus der Lagerbohrung in dem Halterahmen
ausgepresst und wiederum mittels eines Pressvorgangs durch eine neue Lagerbuchse ersetzt
werden muss.
Aufgabe
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zum Schneiden von Lebensmitteln
mit mindestens einem Gattermesser dahingehend weiter zu entwickeln, dass der Austausch
verschlissener Lagerbuchsen gegen neue deutlich erleichtert wird, um auf diese Weise
auch gesundheitlich unbedenkliche Materialien für die Lagerbuchsen mit der Folge verkürzter
Wechselintervalle verwenden zu können.
Lösung
[0006] Ausgehend von einer Maschine der eingangs beschriebenen Art wird die vorgenannte
Aufgabe dadurch gelöst, dass die äußere Mantelfläche jeder Gleitstange zumindest abschnittsweise
von mindestens einer so angeordneten Lagerbuchse gebildet ist, dass bei der oszillierenden
Bewegung der Gleitstangen lediglich deren Lagerbuchsen mit der jeweiligen inneren
Mantelfläche der Lagerbohrungen des Halterahmens in Kontakt kommen.
[0007] Gemäß der Erfindung wird somit das Lagermaterial, das sich durch seine besonderen
Gleiteigenschaften auszeichnet, nicht mehr dazu verwendet, um damit die innere Mantelfläche
der Lagerbohrung in dem Halterahmen zu bilden. Vielmehr kann die Lagerbohrung nunmehr
eine einfache metallische Mantelfläche aufweisen und von dem Grundmaterial des Halterahmens,
der typischerweise aus Edelstahl besteht, gebildet werden. Demgegenüber ist gemäß
der erfinderischen Idee die äußere Mantelfläche der Gleitstange mit dem die besonderen
Gleiteigenschaften besitzenden Lagermaterial versehen. Damit bei Erreichen einer Verschleißgrenze
dieses Materials auf einfache Weise ein Austausch unter weiterer Verwendung der Gleitstange
an sich erfolgen kann, ist auf die Gleitstange mindestens eine Lagerbuchse aufgeschoben,
die die äußere Mantelfläche der Gleitstange bildet. Diese äußere Mantelfläche wirkt
gleitend mit der inneren (metallischen) Mantelfläche der Lagerbohrung des Halterahmens
zusammen. Grundsätzlich ist es möglich, die Gleitstange über ihre gesamte (freie)
Länge mit einer einzigen oder mehreren unmittelbar aneinander stoßenden Lagerbuchse(n)
zu versehen. Um Verformungen zu langer Lagerbuchsen zu vermeiden, wird es jedoch in
den meisten Fällen sin n-voll sein, zwei räumlich zueinander beabstandete Lagerbuchsen
vorzusehen und deren Position und Länge so zu bestimmen, dass bei der oszillierenden
Bewegung der Gleitstangen lediglich die Lagerbuchsen (und nicht die übrigen möglicherweise
metallischen Abschnitte der Gleitstange) mit den jeweiligen Mantelflächen der Lagerbohrungen
des Halterahmens in Kontakt kommen. Die minimale Länge einer Lagerbuchse entspricht
bei dem erfindungsgemäßen Prinzip der "Außenbuchse" somit der Summe aus der axialen
Länge der Lagerbohrung in dem Halterahmen und dem Hub der Gatterbewegung. In der Praxis
wird die vorgenannte Minimallänge aus Sicherheitsgründen etwas überschritten werden.
[0008] Auch wenn nach dem Prinzip der vorliegenden Erfindung die Lagerbuchsen länger als
bei den vorbekannten Maschinen ausgeführt werden müssen und daher ein tendenziell
größerer Materialverbrauch entsteht, wird dies durch die Erleichterung beim Wechsel
der Lagerbuchsen mehr als kompensiert: Die erfindungsgemäßen "Außenbuchsen" können
nämlich einfach in axiale Richtung auf die Gleitstange, die in diesem Bereich einen
typischerweise metallischen Kern bildet, aufgeschoben werden. Hierbei ist es nicht
erforderlich, einen lediglich unter Zuhilfenahme von Spezialwerkzeugen zu bewerkstelligenden
Presssitz herzustellen, sondern typischerweise wird zwischen dem Innendurchmesser
der Lagerbuchse und dem Außendurchmesser des dortigen Gleitstangenabschnitts eine
Übergangspassung gewählt, so dass sich in der Praxis eine leichte Spielpassung oder
eine leichte Presspassung ergibt, die jedenfalls ein einfaches und möglichst werkzeugloses
Abziehen der Lagerbuchse ermöglichen soll. Schlimmstenfalls kann die Lagerbuchse mittels
einer Zange abgezogen oder mittels eines Messers in axialer Richtung aufgeschnitten
und dann von der Gleitstange entfernt werden.
[0009] Sollte dennoch eine feste Presspassung gewünscht sein und ein Austausch erforderlich
werden, so lässt sich schnell und einfach eine neue Gleitstange mit bereits fertig
aufgepresster Lagerbuchse einsetzen, und die alte Gleitstange kann in der Zwischenzeit
in einer Werkstatt mit dem erforderlichen Werkzeug mit einer neuen Lagerbuchse versehen
werden. Dies reduziert erheblich die Zeit, in der die Schneidmaschine wegen des Austausches
der Lagerbuchsen stillsteht.
[0010] Bei der Maschine, in der die erfindungsgemäße Idee verwirklicht wird, kann es sich
um eine mit nur einem Messergatter handeln, aber vorzugsweise um eine solche mit zwei
Messergattern (Obergatter und Untergatter), so dass der Vorteil des einfachen Austauschs
aufgrund der dann in der Regel benötigten acht Lagerbuchsen besonders groß ist. Meist
schließt sich an das Obergatter ein Abschneidemesser an, das in einer Ebene senkrecht
zu einer Vorschubrichtung und parallel zu einer Ebene des Messergatters rotierbar
ist, um Schneidgutwürfel zu erzeugen.
[0011] Vorzugsweise weist jeder Gatterrahmen zwei Gleitstangen auf, die jeweils mit ihren
Endabschnitten formschlüssig einerseits in einer Antriebstraverse des Gatterrahmens,
die kraftschlüssig mit einem Exzenterzapfen einer Antriebswelle der Maschine koppelbar
ist, und andererseits in eine Spanntraverse einsetzbar sind, die mit einem mittels
Bolzen verspannbaren Spannblock zum Verspannen der Gattermesser in dem Gatterrahmen
versehen ist. Das Einsetzen der Endabschnitte der Gleitstangen in die jeweilige Traverse
des Gatterrahmens sollte mit einer leichten Spielpassung erfolgen, um den Gatterrahmen
zwecks Austausch der Lagerbuchsen leicht demontieren zu können.
[0012] In konstruktiver Hinsicht besonders günstig ist es, wenn jede Gleitstange einen Mittelabschnitt
aufweist, an den sich zu beiden Enden der Gleitstange hin jeweils ein Sitzabschnitt
anschließt, dessen Außendurchmesser kleiner als der Außendurchmesser des Mittelabschnitts
ist, wobei der Außendurchmesser des Sitzabschnitts dem Innendurchmesser der Lagerbuchsen
entspricht. Bei zwei getrennten Lagerbuchsen pro Gleitstange wird durch den Mittelabschnitt
eine zuverlässige Positionierung bzw. Sicherung der Lagerbuchse gegen Verschiebung
in Richtung auf die Mitte der Gleitstange geschaffen.
[0013] Um auch eine einfache Fixierung in die entgegengesetzte Richtung zu erzielen, kann
sich an jeden Sitzabschnitt zu dem jeweils zugeordneten Ende der Gleitstange hin ein
Fixierabschnitt anschließen, dessen Außendurchmesser kleiner als der Außendurchmesser
des Sitzabschnitts ist, wobei der Außendurchmesser des Fixierabschnitts dem Innendurchmesser
einer Fixierhülse entspricht, die sich mit einer Stirnfläche an einer ihr zugewandten
Stirnfläche der Lagerbuchse und mit der anderen Stirnfläche an der Antriebstraverse
oder der Spanntraverse abstützt. Nach der in einem ersten Schritt erfolgenden Montage
der Lagerbuchsen durch Aufschieben von den Stirnseiten der Gleitstange her erfolgt
in einem nächsten Schritt das Aufschieben der Fixierhülsen, die in Bezug auf den Fixierabschnitt
eine Übergangspassung oder eine leichte Spielpassung aufweisen. Das radiale Spiel
kann im Bereich der Fixierhülsen etwas größer bemessen sein als im Bereich der Lagerbuchse,
da letztere auch radiale Kräfte möglichst verformungsfrei auf den Kern der Gleitstange
übertragen müssen. Die Fixierhülsen selbst müssen nicht durch ein separates Bauteil
gegen axiales Verschieben gesichert werden, sondern es ist besonders vorteilhaft,
beide Lagerbuchsen und beide Fixierhülsen beim Spannen der Messer durch die dann miteinander
verspannten Traversen zu fixieren.
[0014] Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, jeweils eine radiale Stufe auszubilden
zwischen
- dem Endabschnitt und dem Fixierabschnitt der Gleitstange,
- dem Fixierabschnitt und dem Sitzabschnitt der Gleitstange und/oder
- dem Sitzabschnitt und dem Mittelabschnitt der Gleitstange.
[0015] Um eine optisch besonders gefällige und gegen Verschmutzungen an Kanten unanfällige
Gleitstangengeometrie zu erhalten, sollte der Außendurchmesser des Mittelabschnitts
der Gleitstange dem Außendurchmesser der Lagerbuchse und/oder dem Außendurchmesser
der Fixierhülse entsprechen.
[0016] Während die Mantelfläche der Lagerbohrungen in dem Halterahmen und auch der Halterahmen
selbst aus Edelstahl bestehen, sollten die Lagerbuchsen aus einem gesundheitlich unbedenklichen
Kunststoffmaterial, insbesondere aus Polypropylen (PP) beziehungsweise Polyoxymethylen
(POM), oder aber aus einer Metallhülse mit einer Beschichtung aus einer Silizium-Carbid-Keramik
(SiC-Keramik) hergestellt sein. Diese Materialien sind entsprechend physiologisch
unbedenklich, beständig gegen viele chemische Reagenzien und weisen zu vielen anderen
Materialien eine vergleichsweise hohe Abriebfestigkeit bei guten Gleiteigenschaften
auf. Demgegenüber können die Fixierhülsen, die keine entsprechenden Eigenschaften
besitzen müssen, aus Edelstahl bestehen.
Ausführungsbeispiel
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels zweier Messergatter
einer nicht im Ganzen dargestellten, aber aus dem Stand der Technik von ihrem grundsätzlichen
Aufbau her bekannten Schneidmaschine anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
[0018] Es zeigt:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht eines ersten Messergatters (Untergatter),
- Fig. 2:
- eine perspektivische Ansicht eines zweiten Messergatters (Obergatter),
- Fig. 3:
- eine Draufsicht auf das Untergatter gemäß Figur 1,
- Fig. 4:
- eine Draufsicht auf das Obergatter gemäß Figur 2,
- Fig. 5:
- einen Schnitt durch das Untergatter gemäß Figur 3 entlang der Linie V-V,
- Fig. 6:
- eine Detailansicht eines Abschnitts einer Gleitstange des Untergatters gemäß Figur
3,
- Fig. 7:
- einen Schnitt durch das Obergatter gemäß Figur 4 entlang der Linie VII-VII und
- Fig. 8:
- eine Detailansicht eines Abschnitts einer Gleitstange des Obergatters gemäß Figur
4.
[0019] Eine nicht dargestellte, aber in Bezug auf ihren grundsätzlichen Aufbau bekannte
Würfelschneidmaschine wird im Bereich eines Austrittsquerschnitts eines Magazins zur
Befüllung mit dem zu schneidenden Lebensmittel mit einem ersten Messergatter 1 (Untergatter)
und einem zweiten Messergatter 2 (Obergatter), die in den Figuren 1 und 2 perspektivisch
dargestellt sind, bestückt. In bekannter Weise erfolgt die Befestigung der Messergatter
1, 2 mit Hilfe von Schrauben, die Bohrungen 3 in einem Halterahmen 7 des oberen Messergatters
2 und Taschen 4 in einem Halterahmen 7 des unteren Messergatters 1 durchdringen und
auf diese Weise für eine formschlüssige Fixierung beider Messergatter 1, 2 im Bereich
des Magazin-Austrittsquerschnitts der Schneidmaschine sorgen.
[0020] In den Figuren 3 und 4 sind jeweils Draufsichten auf das Messergatter 1 gemäß Figur
1 und auf das Messergatter 2 gemäß Figur 2 dargestellt. Ein Gatterrahmen 6, in dem
Gattermesser 5 zum Schneiden von Lebensmitteln sitzen, ist über zwei Gleitstangen
8 beweglich an dem jeweiligen, über die Bohrungen 3 beziehungsweise Taschen 4 an der
Magazin-Austrittsöffnung befestigten Halterahmen 7 gehaltert. Der Gatterrahmen 6 besteht
dabei aus den erwähnten zwei Gleitstangen 8, einer an einem Ende des Gatterrahmens
6 befindlichen Antriebstraverse 12 sowie einer am der Antriebstraverse 12 gegenüberliegenden
Ende des Gatterrahmens 6 sitzenden Spanntraverse 13. Zwischen der Antriebstraverse
12 und der Spanntraverse 13 sind die Gattermesser 5 stramm eingespannt, um laterale
Bewegungen der einzelnen Gattermesser 5 möglichst zu unterbinden und dadurch saubere
Schnitte zu gewährleisten. Gehaltert sind die Gattermesser 5 mit ihrem einen Ende
in der Antriebstraverse 12, mit dem anderen Ende in einem Spannblock 14 , der mit
Bolzen 18 an der Spanntraverse 13 befestigt ist und mit dem über die Bolzen 18 die
Gattermesser 5 verspannt werden. Die Antriebstraverse 12 besitzt zudem eine hakenförmige
Aufnahme 17, an der für die Schneidbewegung des Gatterrahmens 6 ein Exzenterzapfen
einer Antriebswelle der Schneidmaschine kraftschlüssig angekoppelt werden kann.
[0021] Eine detaillierte, vergrößerte Ansicht der aus Edelstahl bestehenden Gleitstangen
8 wird jeweils in einem Schnitt durch das Messergatter 1 entlang der Linie V V in
Figur 3 und in einem Schnitt durch das Messergatter 2 entlang der Linie VII VII in
Figur 4 in den Figuren 5 und 7 gezeigt. In der Mitte der Gleitstangen 8, die sich
gleitend in am Halterahmen 7 befindlichen Lagerbohrungen 9 bewegen, liegt ein so genannter
Mittelabschnitt 15, an den sich zu den beiden Enden der Gleitstangen 8 hin jeweils
sukzessive ein Sitzabschnitt 19 , ein Fixierabschnitt 20 und ein Endabschnitt 11 anschließen.
Entsprechend der einzelnen Abschnitte der Gleitstangen 8 variiert auch der Außendurchmesser
der Gleitstangen 8 stufenweise.
[0022] Der Außendurchmesser des Mittelabschnitts 15 entspricht dabei dem Außendurchmesser
von Lagerbuchsen 10, die auf die beide an den Mittelabschnitt 15 anschließenden Sitzabschnitte
19 aufgeschoben werden. Um einen passgenauen Sitz der Lagerbuchsen 10 auf der Gleitstange
8 zu gewährleisten, müssen die Sitzabschnitte 19 daher einen um das doppelte der Wandstärke
der Lagerbuchsen 10 verkleinerten Außendurchmesser verfügen. Die Lagerbuchsen 10 sollen
aus einem reibungswiderstandsarmen Material bestehen, das aber wegen des eventuell
beim Betrieb der Schneidmaschine auftretenden Materialabriebs gesundheitlich unbedenklich
sein soll. In Frage kämen hierfür zum Beispiel die teilkristallinen Thermoplaste Polypropylen
(PP) beziehungsweise insbesondere Polyoxymethylen (POM). PP zeichnet sich als Material
für die Lagerbuchsen 10 dadurch aus, dass es bei guten Gleiteigenschaften und physiologischer
Unbedenklichkeit chemisch gegenüber fast allen polaren organischen Lösungsmitteln,
gegenüber Alkoholen, Ölen und Fetten sowie Säuren und Laugen beständig ist. POM dagegen
verfügt zusätzlich zu einer ähnlich hohen chemischen Beständigkeit gegenüber den oben
genannten Chemikalien über eine in einem weiten Temperaturbereich hohe Härte und einen
sehr niedrigen Reibungskoeffizienten. Zudem besitzt es eine extrem gute Dimensionsstabilität,
so dass es für den Einsatz als Material für bewegliche Präzisionsteile prädestiniert
ist. Zur Reinigung von Schneidmaschinen wird aufgrund der Verschmutzung durch die
in den Lebensmitteln vorkommenden Fette gerne Wasser bei sehr hohen Temperaturen eingesetzt,
um die geforderte Hygiene zu gewährleisten. Durch die große Formstabilität von POM
über einen längeren Zeitraum bei Temperaturen bis 110°C beziehungsweise auch kurzzeitig
bis 150°C eignet sich dieser Kunststoff hervorragend als Material für die Lagerbuchsen
10 der Gleitstangen 8.
[0023] Alternativ zu Kunststoff als Buchsenmaterial besteht auch die Möglichkeit, die Lagerbuchsen
10 aus einer Metallhülse mit einer Beschichtung aus zum Beispiel einer Silizium-Carbid-Keramik
(SiC-Keramik) herzustellen. SiC-Keramiken sind bekannt für ihre hohe Abriebfestigkeit
und werden in der Industrie oft für Gleitlager eingesetzt. Es besitzt ebenfalls eine
hohe Beständigkeit gegen organische Lösungsmittel und starke Säuren und ist physiologisch
unbedenklich.
[0024] Die an die Sitzabschnitte 19 anschließenden Fixierabschnitte 20 besitzen einen im
Vergleich zum Durchmesser der Sitzabschnitte 19 nochmals reduzierten Außendurchmesser
und dienen der Aufnahme von Fixierhülsen 16. Diese aus Edelstahl bestehenden Fixierh
ülsen 16, deren Außendurchmesser dem des Mittelabschnitts 15 und dem der Lagerbuchsen
10 entspricht, stoßen stirnseitig mit ihrem einen Ende einmal an die Lagerbuchsen
10 und mit ihrem anderen Ende an die Antriebstraverse 12 beziehungsweise an die Spanntraverse
13 an. Somit werden die sich in den Lagerbohrungen 9 bewegenden Lagerbuchsen 10 zwischen
dem Mittelabschnitt 15 und den Fixierhülsen 16 klemmend gehaltert. Die Länge der Lagerbuchsen
10 soll mindestens der Länge der Lagerbohrungen 9 zuzüglich der Weglänge, auf der
der Gatterrahmen 6 die Schneidbewegung ausführt, das heißt zuzüglich des so genannten
Gatterhubs entsprechen. Die Länge der Fixierhülsen 16 ist so gewählt, dass sie die
Reststrecke zwischen den Lagerbuchsen 10 und den jeweils zugehörigen Endabschnitten
11 passgenau überbrückt.
[0025] Zur Halterung der Gleitstangen 8 am Gatterrahmen 6 befinden sich in der Antriebstraverse
12 und der Spanntraverse 13 Bohrungen zur formschlüssigen Aufnahme der jeweiligen
Endabschnitte 11 der Gleitstangen 8, deren Durchmesser im Vergleich zum Durchmesser
der Fixierabschnitte 20 nochmals verringert ist.
[0026] In den Figuren 6 und 8 ist, ebenfalls vergrößert, das mit VI beziehungsweise VIII
bezeichnete jeweilige Teilstück des Messergatters 1 aus Figur 3 beziehungsweise des
Messergatters 2 aus Figur 4 dargestellt. Zu erkennen ist hier beispielhaft, wie sich
die Fixierhülse 16, passgenau zwischen der Lagerbuchse 10 und der Antriebstraverse
12 eingesetzt, stirnseitig auf der zum Ende der Gleitstange 8 hin gelegenen Seite
an der Antriebstraverse 12 und auf der zum Mittelabschnitt 15 hin gelegenen Seite
an der Lagerbuchse 10 abstützt. Gleiches gilt selbstverständlich auch für die Seite
des Messergatters 1 beziehungsweise Messergatters 2, an der sich die Spanntraverse
13 befindet.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Messergatter
- 2
- Messergatter
- 3
- Bohrung
- 4
- Tasche
- 5
- Gattermesser
- 6
- Gatterrahmen
- 7
- Halterahmen
- 8
- Gleitstangen
- 9
- Lagerbohrung
- 10
- Lagerbuchse
- 11
- Endabschnitt
- 12
- Antriebstraverse
- 13
- Spanntraverse
- 14
- Spannblock
- 15
- Mittelabschnitt
- 16
- Fixierhülse
- 17
- Aufnahme
- 18
- Bolzen
- 19
- Sitzabschnitt
- 20
- Fixierabschnitt
1. Maschine zum Schneiden von Lebensmitteln in Scheiben, Streifen oder Würfel, mit einem
Zuführbereich von dem aus das Lebensmittel mittels einer Vorschubeinrichtung auf eine
Schneideinrichtung zu förderbar ist, die mindestens ein linear oszillierend bewegbares
Messergatter (1, 2) mit einer Mehrzahl von langgestreckten parallel mit Abstand zueinander
angeordneten Gattermessern (5) aufweist, wobei das mindestens eine Messergatter (1,
2) einen Gatterrahmen (6) zur Einspannung der Gattermesser (5) und einen Halterahmen
(7) zur lösbaren Verbindung des Messergatters (1, 2) mit dem Zuführbereich der Maschine
aufweist und wobei der Gatterrahmen (6) mit Gleitstangen (8) gleitend in Lagerbohrungen
(9) in dem Halterahmen (7) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Mantelfläche jeder Gleitstange (8) zumindest abschnittsweise von mindestens
einer so angeordneten Lagerbuchse (10) gebildet ist, dass bei der oszillierenden Bewegung
der Gleitstangen (8) lediglich deren Lagerbuchsen (10) mit der jeweiligen inneren
Mantelfläche der Lagerbohrungen (9) des Halterahmens (7) in Kontakt kommen.
2. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Abschneidemesser, dass in einer Ebene senkrecht zu einer Vorschubrichtung und
parallel zu einer Ebene des Messergatters (1, 2) rotierbar ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gatterrahmen (6) zwei Gleitstangen (8) aufweist, die jeweils mit ihren Endabschnitten
(11) formschlüssig einerseits in eine Antriebstraverse (12) des Gatterrahmens (6)
, die kraftschlüssig mit einem Exzenterzapfen einer Antriebswelle der Maschine koppelbar
ist, und andererseits in eine Spanntraverse (13) einsetzbar sind, die mit einem mittels
Bolzen (18) verspannbaren Spannblock (14) zum Verspannen der Gattermesser (5) in dem
Gatterrahmen (6) versehen ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gleitstange (8) einen Mittelabschnitt (15) aufweist, an den sich zu beiden Enden
der Gleitstange (8) hin jeweils ein Sitzabschnitt (19) anschließt, dessen Außendurchmesser
kleiner als der Außendurchmesser des Mittelabschnitts (15) ist, wobei der Außendurchmesser
des Sitzabschnitts (19) dem Innendurchmesser der Lagerbuchsen (10) entspricht.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich an jeden Sitzabschnitt (19) zu dem jeweils zugeordneten Ende der Gleitstange
(8) hin ein Fixierabschnitt (20) anschließt, dessen Außendurchmesser kleiner als der
Außendurchmesser des Sitzabschnitts (19) ist, wobei der Außendurchmesser des Fixierabschnitts
(20) dem Innendurchmesser einer Fixierhülse (16) entspricht, die sich mit einer Stirnfläche
an einer ihr zugewandten Stirnfläche der Lagerbuchse (10) und mit der anderen Stirnfläche
an der Antriebstraverse (12) oder der Spanntraverse (13) abstützt.
6. Maschine nach Anspruch 4 oder 5,
gekennzeichnet durch jeweils eine radiale Stufe zwischen
- dem Endabschnitt (11) und dem Fixierabschnitt (20) der Gleitstange (8),
- dem Fixierabschnitt (20) und dem Sitzabschnitt (19) der Gleitstange (8) und/oder
- dem Sitzabschnitt (19) und dem Mittelabschnitt (15) der Gleitstange (8).
7. Maschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Mittelabschnitts (15) der Gleitstange (8) dem Außendurchmesser
der Lagerbuchse (10) und/oder dem Außendurchmesser der Fixierhülse (16) entspricht.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche der Lagerbohrungen (9) in dem Halterahmen (7) und der Halterahmen
(7) selbst aus Edelstahl bestehen.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbuchsen (10) aus einem gesundheitlich unbedenklichen Kunststoffmaterial,
insbesondere aus Polypropylen (PP) und/oder Polyoxymethylen (POM) und/oder aus einer
Metallhülse mit einer Silizium-Carbid-Keramikbeschichtung bestehen.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierhülsen (16) aus Edelstahl bestehen.