[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Andrücken flacher Güter an ein Transportmodul
gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung kommt in mikroprozessorgesteuerten
Druckvorrichtungen zum Einsatz und ist für Frankiermaschinen und andere Postverarbeitungsgeräte
geeignet.
[0002] Ein Transportprinzip mit einem oben liegenden Band und einer unten angeordneten gefederten
Gegendruckvorrichtung, zwischen welchen ein Poststück eingeklemmt wird, ist aus der
Patentschrift
DD 233 101 B5 bekannt, jedoch ist ein Thermotransferfarbband als Transportband ungeeignet. Das
Thermotransferfarbband ist oberhalb eines Zuführtisches angeordnet, über welchen die
Poststücke liegend poststromabwärts transportiert werden. Der Zuführtisch weist Öffnungen
auf, durch welche eine angetriebene Gegendruckrolle auf das Poststück durchgreift.
[0003] Aus der Patentschrift
US 6.550.994 B2 ist eine Frankiermaschine mit einer Poststücktransportvorrichtung bekannt, mit welcher
die Briefe mittels eines oben liegenden Transportbandes und mehreren unten angeordneten
gefederten Hebeln durch die Frankiermaschine transportiert werden. Ähnliches geht
auch aus
US 5.813.326,
US 6.776.089 B1 und
US 6.585.433 B2 hervor. Das Transportband ist auf Rollen schleifenförmig gelagert und erlaubt kein
Hineinragen des Druckmoduls oder eines Teils davon in den Bereich zwischen den Rollen.
Die Weite des Transportbandes ist relativ klein und entspricht etwa 1 Zoll. Die Ausdehnung
des Gehäuses quer zur Poststücktransportrichtung ist gemgegenüber relativ groß. Hinzu
kommt, dass eine zweite Druckposition für das Bedrucken Frankierstreifen vorgesehen
ist, die auf Rollen aufgerollt sind und die zum Bedrucken abgerollt werden. Dieser
zweite Druckpfad verursacht höhere Herstellungskosten.
Im
US 5.467.709 wurde bereits eine Druckvorrichtung für eine Ink-Jet-Frankiermaschine vorgeschlagen,
wobei auf ein Poststück bei einem annähernd waagerechten Brieftransport ein Frankierdruck
mittels eines Tintenstrahldruckkopfs aufgedruckt wird. Der Tintenstrahldruckkopf ist
zum Drucken hinter einer Führungsplatte in einer Ausnehmung stationär angeordnet.
Als Transportvorrichtung dient ein umlaufendes Transportband, welches ebenfalls auf
der Seite der Führungsplatte angeordnet ist. Auf der anderen Seite gegenüber der Führungsplatte
ist eine Stütz- und Andruckvorrichtung mit mehreren Rollen angeordnet, so dass ein
zugeführtes Poststück zwischen den Rollen der Stütz- und Andruckvorrichtung und dem
umlaufenden Transportband eingeklemmt wird. Die Vorrichtung kann aber ein Schieflaufen
der Druckträger nicht vermeiden. Schon ein ungenügend gespanntes Transportband oder
eine nicht exakt parallele Ausrichtung der Achsen von denjenigen Rollen, auf welchen
das Transportband umläuft, birgt die vorgenannte Gefahr in sich. Durch die Vielzahl
der Rollen der Stütz- und Andruckvorrichtung ist letztere sehr aufwendig.
In der
DE 196 05 015 C1 (
US 5.949.444) ist bereits eine Ausführung für eine Druckvorrichtung einer Ink-Jet-Frankiermaschine
JetMail
® der Anmelderin Francotyp-Postalia AG & Co. vorgeschlagen worden, die bei einem nichtwaagerechten
annähernd vertikalen Brieftransport einen Frankierdruck mittels einem Tintenstrahldruckkopf
durchführt, der hinter einer Führungsplatte in einer Ausnehmung stationär angeordnet
ist. Als Transportvorrichtung dient ein umlaufendes Transportband mit Andruckelementen
für die Poststücke (Briefe bis 20 mm Dicke, DIN B4-Format) oder für Frankierstreifen,
die auf Päckchen beliebiger Dicke aufklebbar ausgebildet sind. Der Druckträger (Brief,
Päckchen, Frankierstreifen) wird zwischen den Andruckelementen und der Führungsplatte
eingeklemmt.
Es wurden auch schon einfacher aufgebaute Transport- und Antriebsvorrichtungen ohne
Gegendruckvorrichtung (
DE 196 05 014 C1) oder mit Gegendruckvorrichtung (
WO 99/44174) in der Nähe des Druckbereiches von mindestens einem Ink-Jet-Druckkopf vorgeschlagen.
Letzterer ist in
WO 99/44174 in Transportrichtung poststromabwärts von einem Einzugsrollenpaar angeordnet, wobei
die obere Rolle angetrieben und die untere Gegendruckrolle gefedert ist. Ein weiteres
Rollenpaar poststromabwärts vom Ink-Jet-Druckkopf nahe dem Auswurf übt ebenfalls eine
Kraft auf den Druckträger aus, Der Druckbereich ist mehr als einen Radius der jeweils
angetriebenen Rolle vom Kraftübertragungsbereich eines der Rollenpaare beabstandet.
Die Druckinformation kann durch ein digitales Drucken prinzipiell zwar in allen Bereichen
gewechselt werden, aber der Druck ist von geringerer Qualität je höher die Transportgeschwindigkeit
gewählt wird. Insbesondere kann beim Einsatz zweier Ink-Jet-Druckköpfe ein Versatz
im Druckbild (Anschlussfehler) längs einer Drucklänge in Transportrichtung auftreten,
der die maschinelle Auswertung des Druckbildes erschwert. Die Kraftwirkung des weiteren
Rollenpaares poststromabwärts vom Ink-Jet-Druckkopf nahe dem Auswurf führt zu unterschiedlichen
Weglängen und somit im Falle von zwei zueinander versetzten Ink-Jet-Druckköpfen zu
dem Anschlussfehler im Druckbild. Die im Rahmen von aktuellen Programmen der Postbeförderer
- beispielsweise Information Based Indicia Programm der USPS - verlangte Druckqualität
wäre somit nur mit einer niedrigen Druckgeschwindigkeit erreichbar. Nachteilig ist
auch die geringe Dicke der Druckträger, die von einer derartig einfach aufgebauten
Druckvorrichtung bedruckt werden kann.
[0004] Aus dem
EP 1 079 975 B1 ist eine Vorrichtung zum Zeichendrucken auf einem vorbestimmten Platz einer Seite
eines flachen Aufzeichnungsträgers und eine entsprechend ausgestattete Frankiermaschine
bekannt. Ein Transport-Riemen ist einerseits auf der Tintenstrahl-Druckkopf-Seite
angeordnet und bildet andererseits ein nicht aufgehängtes Stützmittel für die zu bedruckende
Seite eines flachen Aufzeichnungsträgers (Objektes, Postgut, Kuvert). Eine Gegendruckvorrichtung
stützt das flache Objekt von unten ab, in welcher ein Riemen sich um mindestens zwei
andere Rollen rollt, von denen mindestens eine nicht aufgehängt ist.
[0005] Eine aus dem
EP 1 170 141 B1 bekannte Vorrichtung zum Bedrucken eines Druckträgers im Druckbereich nutzt im Kraftübertragungsbereich
eine angetriebene Transporttrommel und nicht angetriebene Gegendruckrollen bzw. alternativ
ein nicht angetriebenes Gegendruckförderband. Ein stationärer Tintenstrahldruckkopf
bedruckt im Druckbereich den stromabwärts bewegten Druckträger, wobei der Tintenstrahldruckkopf
axial zur Transporttrommel angeordnet ist. Der Druckbereich beträgt vorzugsweise ca.
1 Zoll und ist vom Kraftübertragungsbereich beabstandet, wobei der Abstand des entferntesten
Pixels vom Rand der Transporttrommel kleiner als der Radius des Umfanges der Transporttrommel
ist. Nachteilig sind aber der geringe näherungsweise linienförmige Kontakt der zu
bedruckenden Poststückoberfläche mit der Transporttrommel und ein im Abstand angeordnetes
Einzugsrad für Poststücke. Das Einzugsrad wird über einen Zahnriemen von der Transporttrommel
angetrieben. Das verursacht einen Δx-Versatz der Dots im Druckbild. Othogonal dazu
ergibt sich ein Δy-Versatz der Dots im Druckbild, insbesondere bei sehr großformatigen
Poststücken. Der Aufbau verursacht außerdem hohe Herstellungskosten.
[0006] Im Marktsegment der Frankiermaschinen mit kleinen bis mittleren Postgutdurchsatz
wird eine kompakte Transportvorrichtung für Poststücke benötigt, die durch das Freispritzen
aber nicht verschmutzt werden sollen. Beim waagerechten Poststücktransport wird davon
ausgegangen, dass mindestens eine Tintenkartusche entgegen der Schwerkraftrichtung
über einem Druckfenster in z-Richtung eines kartesischen Koordinatensystems angeordnet
ist. Beim Drucken stößt mindestens ein Tintenstrahldruckkopf Tintentropfen entgegengesetzt
zur z-Richtung in Schwerkraftrichtung aus, die durch das Druckfenster hindurchfliegen.
Das Druckfenster ist am Rand eines Transportbandes in y-Richtung in einem Gehäuseteil
angeordnet,
wobei das Transportband ein am Rande zu bedruckendes flaches Gut während des Druckens
in Transportrichtung x an dem mindestens einen Druckkopf vorbei transportiert.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Andrücken flacher
Güter an ein Transportmodul einer mikroprozessorgesteuerten Druckvorrichtung zu entwickeln,
wobei die Druckvorrichtung eine hohe Druckqualität bei geringen Herstellungskosten
und bei einem mittleren Postgutdurchsatz gewährleistet. Die Zuverlässigkeit der Druckvorrichtung
soll möglichst hoch und der Druckversatz in x-Richtung und y-Richtung sollte so gering
sein, dass der Andruck maschinenlesbar ist. Dabei sollen einerseits Postkarten und
ande-rerseits C4 Briefe mit einer Poststückdicke bis 10 mm verarbeitet werden.
[0008] Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der Anordnung nach dem Anspruch 1 gelöst.
[0009] Ein Transportmodul ist oberhalb eines Zuführtisches angeordnet und weist in an sich
bekannter Weise ein Transportband für Poststücke bzw. flache Druckgüter auf. Die Realisierung
eines geeigneten Andrucks von unten an das Transportband des Transportmoduls erfolgt
durch Andruckelemente, welche in Transportrichtung unterhalb des Transportbandes angeordnet
sind. Die Andruckelemente sind dabei auf einen Aufnahmeträger montiert. Die Andruckfläche
der Andruckelemente soll möglichst groß sein. Es wurde empirisch gefunden, dass bei
einer Vielzahl an flächig wirkenden Andruckelementen kaum noch ein Ansatzfehler im
Druckbild auftritt. Ein Ansatzfehler entsteht beim Drucken einer durchgehenden senkrechten
Linie mit zwei Halbzoll-Tintenstrahldruckköpfen, welche gegeneinander versetzt angeordnet
sind, durch eine Transportdifferenz des flachen Gutes bzw. Poststückes gegenüber den
zwei Halbzoll-Tintenstrahldruckköpfen. Der Aufnahmeträger kann federnd gelagert werden,
um Briefdicken bis zu 10 mm auszugleichen. Ein- und auslaufende Andruckelemente besitzen
eine spezielle Geometrie. Die Andruckelemente können zum Transportband geneigt oder
rechtwinklig auf dem Aufnahmeträger angeordnet sein. Alternativ können die einzelnen
Andruckelemente auch durch einen kompletten Andruckkörper ersetzt werden.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1,
- Perspektivische Ansicht einer Transportvorrichtung mit Transportmodul ohne Druckmodul,
mit einem Zuführtisch und mit einer Andruckvorrichtung,
- Figur 2,
- Perspektivische Ansicht der Andruckvorrichtung, die am Zuführtisch angeordnet ist,
mit einem Aufnahmeträger und mit einem ungefederten Einschub,
- Figur 3,
- Vorderansicht der Andruckvorrichtung mit einem ungefederten Einschub,
- Figur 4,
- Vorderansicht der Andruckvorrichtung mit einem gefederten Einschub.
[0011] In Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Transportvorrichtung von vorn unten
rechts dargestellt. Die Transportvorrichtung 1 ist für fläche Güter bzw. Poststücke
vorgesehen und mit einem Transportmodul ohne Druckmodul, mit einem Zuführtisch 13
und mit einer Andruckvorrichtung 30 ausgestattet. Das Transportmodul besteht aus einem
Rollenträger 20, mit einer angetriebenen Rolle 5 und weiteren (verdeckten Umlenkrollen)
sowie einem Transportband 2, welches als Flachriemen ausgebildet ist.
[0012] Das Transportmodul ist oberhalb der Andruckvorrichtung 30 angeordnet, welche teilweise
durch eine Öffnung 130 des Zuführtisches 13 hindurchragt. Die Andruckvorrichtung 30
besteht aus hindurchragenden Bürstenelementen B1, B2, B3, ... Bn und einem Aufnahmeträger
32 mit einer Vielzahl an Haltern 31.1, 31.2, 31.3 bis 31.n für die Bürstenelemente
sowie aus einem auf letzteren von unten gegendrückenden Einschub 34 bis 38 ohne Federelemente.
Letztere können insbesondere bei zu transportierenden dünnen Poststücken bzw. sehr
flachen Gütern entfallen, wenn die Bürstenelemente B1, B2, B3, ... Bn in sich genügend
federnd und flexibel sind.
Letztere sind vorgesehen, um sich der Unterseite eines - nicht dargestellten - Poststücks
bzw. flachen Gutes anzupassen, ohne den Transport zu behindern.
[0013] In Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht der Andruckvorrichtung von vorn oben rechts
dargestellt, welche am Zuführtisch 13 angeordnet ist. Die Andruckvorrichtung 30 besteht
aus einem Aufnahmeträger 32 und einem ungefederten Einschub 34 bis 38. Der Aufnahmeträger
ist mit einer Vielzahl an Bürstenelementen B1, B2, B3 bis Bn und mit entsprechenden
Haltern dafür ausgestattet. Die Bürstenelemente ragen durch die Öffnung 130 des Zuführtisches
13 hindurch. Das erste Bürstenelement B1 ist poststromeingangsseitig und das letzte
Bürstenelement Bn ist poststromausgangsseitig angeordnet. Ein jedes Bürstenelement
ist in einem entsprechenden Halter befestigt. So ist zum Beispiel das Bürstenelement
Bn ist im Halter 31 n befestigt. Der Halter und damit jedes Bürstenelement kann in
Transportrichtung geneigt sein - wie in Fig. 2 gezeigt wurde - oder auch nicht geneigt
sein..
Der Einschub 34 bis 38 ist ohne Federelemente dargestellt und unterhalb des Aufnahmeträgers
32 angeordnet, sowie dazu ausgebildet, um den Aufnahmeträger zu stützen bzw. um diesen
und ein - nicht dargestelltes - Poststück bzw. flaches Gut von unten gegen den Flachriemen
des Transportmoduls - in nicht dargestellter Weise - zu drücken und einzuklemmen.
[0014] In Fig. 3 ist eine Vorderansicht eines Aufnahmeträgers mit einer Vielzahl an Bürstenelementen
und eines ungefederten Einschubes dargestellt. Der Aufnahmeträger 30 weist eine Vielzahl
an Bürstenelementen B1, B2, B3, ..., Bi, .. , Bn und an Haltern 31.1, 31.2, 31.3 ...,
31i, ... , 31.n für die Bürstenelemente auf. Die Halter sind im Aufnahmeträger 32
befestigt, der eine Grundplatte 320 hat, aus der eine erste Lasche 321 herausgearbeitet
wurde, die rechtwicklig abgewinkelt ist. Letztere und zwei Hörner auf der Poststromeingangsseite
der Grundplatte 320 (gestrichelt gezeichnet) dienen zur Befestigung des ungefederten
Einschubs 34 bis 38.
Von einer Basisplatte 34 des ungefederten Einschubs 34 bis 38 ist eine zweite Lasche
341 nach unten abgebogen, die mit der ersten Lasche 321 des Aufnahmeträgers 32 kraft-
und formschlüssig verbunden ist. Zum Beispiel wird eine Schraubverbindung mittels
einer Metall-Schraube 33 hergestellt, die von der Poststromausgangsseite ausgehend
durch ein Loch in der ersten Lasche 321 gesteckt wird, in ein Loch mit Gewinde in
der zweiten Lasche 341 eingedreht und ggf. durch eine Kontermutter gesichert wird.
Auf der Poststromeingangsseite der Basisplatte 34 ist ein Justier- und Befestigungsstück
391 mit zwei Löchern vorgesehen, die in das vorgenannte Stück in die zur Transportrichtung
entgegengesetzte Richtung weisend eingearbeitet wurden. Der Aufnahmeträger 32 wird
mit seinen zwei Hörnern (gestrichelt gezeichnet) in die Löcher eingesteckt. Das Justier-
und Befestigungsstück 391 ist auf der Basisplatte 34 durch eine - nicht gezeigte -
Verschraubung befestigt und weist eine Öffnung für einen Justier- und Befestigungsbolzen
392 auf. Der Justier- und Befestigungsbolzen 392 ist auf der Bodenplatte 38 befestigt,
beispielsweise ebenfalls durch Verschrauben. Die Basisplatte 34 ist über Abstandsbolzen
35.1, 35.2, 35.3 und 35.4 auf der Bodenplatte 38 befestigt, beispielsweise ebenfalls
durch Verschrauben. Alternativ ist ein Vernieten oder Punktschweißen der Abstandsbolzen
möglich. Auf der Basisplatte 34 wird jeweils eine Sicherungsscheibe 36.1, 36.2, 36.3
und 36.4 als lösbares Befestigungsmittel eingesetzt. Die verdeckten Abstandsbolzen
und Befestigungsmittel wurden durch in Klammern gesetzte Kennzeichnungen gekennzeichnet.
Der Justier- und Befestigungsbolzen 392 und das Justier- und Befestigungsstück 391
bilden ein Justier- und Befestigungsmittel 39.
[0015] In Fig. 4 ist eine Vorderansicht eines Aufnahmeträgers mit einer Vielzahl an Bürstenelementen
und eines gefederten Einschubes dargestellt, wobei die Büstenelemente ebenso, wie
anhand der Figur 3 bereits erläutert wurde, in Form einer Bürste angeordnet sind.
Auch der Aufbau des Einschubes ist mit demjenigen, welcher in der Figur 3 gezeigt
wurde, vergleichbar, jedoch kommen Spiralfedern 37.1', 37.2', 37.3' und 37.4' hinzu,
welche jeweils auf Bolzen 35.1', 35.2', 35.3' und 35.4' aufgesteckt sind. Die Basisplatte
34' weist jeweils eine Öffnung für einen der Bolzen 35.1', 35.2', 35.3' und 35.4'
auf, so dass die Bolzen am einen Ende hindurchgleiten können, wobei eine Kraft entgegen
der Federwirkung aufgewendet werden muss. Die Abstandsbolzen 35.1', 35.2', 35.3' und
35.4' sind an deren anderem Ende auf der Bodenplatte 38' befestigt, beispielsweise
ebenfalls durch Verschrauben, Vernieten oder Punktschweißen. Ein Justierbolzen 392'
und ein Justierstück 391' bilden ein Justiermittel 39'.
[0016] Das Justier- und Befestigungsmittel 39 bzw. das Justiermittel 39' können alternativ
auch anders ausgebildet sein. Auch können andere Federelemente 37 zur Federung der
Andruckvorrichtung 30 bei dickeren Poststücken eingesetzt werden, wobei vom Grundgedanken
weiterhin ausgegangen wird, dass die Andruckelemente in sich selbst federnd wirken.
In den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung anhand von
Bürstenelementen erläutert. Jedoch sollen damit andere Andruckelemente nicht ausgeschlossen
werden, um die Erfindung zu verwirklichen. In Frage kommen ebenfalls künstlich hergestellte
Andruckelemente in Streifen-, Lamellen-, Stift- oder Kammform. Eine größere Anzahl
von einzelnen federnden Bestandteilen der Andruckelemente verringert einen Versatz
in Transportrichtung und damit das Auftreten von Ansatzfehlern. Aus diesem Grunde
wird stellvertretend für andere Ausführungsformen von Bürstenelemente gesprochen bzw.
die Erfindung daran erläutert.
[0017] Die Anzahl der einzelnen Borsten oder Haare der Bürstenelemente ist mindestens quer
zur Transportrichtung höher, als bei den einzelnen Streifen einer Streifen- oder Lamellenform.
Ein- und auslaufende Bürstenelemente besitzen eine spezielle Geometrie. Die Bürstenelemente
können zum Transportband geneigt oder rechtwinklig auf dem Aufnahmeträger angeordnet
sein. Alternativ können die einzelnen Bürstenelemente auch durch einen kompletten
Bürstenkörper ersetzt werden.
In den vorgenannten Beispielen wurden 14 Bürstenelemente gezeigt, das soll aber nicht
ausschließen, dass mehr oder weniger Bürstenelemente eingesetzt werden könnten. Im
Grenzfall wird ein Bürstenelement mit einer Übergröße bzw. eine Bürste eingesetzt,
welche sich nicht in Bürstenelemente unterteilen lässt. Die Anzahl der Borsten oder
Bürstenhaare je Bürstenelement liegt im zwei bis vierstelligen Bereich. Anstatt tierischen
Haaren kann auch ein Fellstück mit ausgeprägter Vorzugs-Streichelrichtung eingesetzt
werden, wobei die Streichelrichtung und die Transportrichtung weisen muss. Vorzugsweise
werden jedoch nur künstlich hergestellte Fell-Produkte bzw. Bürstenelemente verwendet.
Bei künstlichen Borsten mit spezieller Geometrie kann eine geringere Anzahl ausreichen,
jedoch ist auch dann deren Anzahl immer noch viel höher, als dies bei heute gebräuchlichen
Andruckelementen üblich ist
Es ist vorgesehen, dass die Bürstenelemente mit einer ersten Federkonstante F1 auf
das Poststück und dass die Federelemente des Einschubs mit einer zweiten Federkonstante
F2 auf das Poststück wirken, wobei gilt: F1 << F2.
Die Bürstenelemente bestehen aus einer Vielzahl an künstlichen oder tierischen Haaren
bzw. Borsten. Insbesondere durch deren Profil und durch den Verlauf einer zur Spitze
hin abnehmenden Dicke der künstlichen Haare können spezielle Federcharakteristiken
für die Bürstenelemente B1 bis Bn erzeugt werden, welche sich von denen der Federelemente
37 unterscheiden.
Eine Poststücktransportvorrichtung ist mit einem an sich bekannten Transportband ausgestattet,
vorzugsweise einem angetriebenen breiten gespannten Flachriemen. Letzterer wird über
Umlenkrollen eines Rollenträgers ortsnah unter oder an Teilen des Druckmoduls vorbei
geführt.
Der Rollenträger 20 der Transportvorrichtung ist waagerecht und ortsfest in der Maschine
gegenüber der Andruckvorrichtung 30 in z-Richtung angeordnet, wobei die Andruckvorrichtung
30 das zugeführte Poststück an das Transportband andrückt. Das Transportband ist ein
Flachriemen, der im Transportbereich mit einer vorbestimmten Haftreibung auf einen
Teil der Oberfläche der Poststücke einwirkt, welcher nicht bedruckt wird, aber dem
Druckbereich nahe ist.
Im Gegensatz dazu ist die Haftreibung der Andruckvorrichtung 30 mindestens in eine
Vorzugsrichtung minimiert, wobei letztere mit der Transportrichtung übereinstimmt.
[0018] Die Erfindung ist nicht auf die vorliegenden Ausführungsform an sich beschränkt.
Vielmehr ist eine Anzahl von Geräten im Rahmen der Ansprüche denkbar, die eingesetzt
werden und die vom gleichen Grundgedanken der Erfindung ausgehend, von den anliegenden
Ansprüchen umfaßt werden.
* **
1. Vorrichtung zum Andrücken flacher Güter an ein Transportmodul einer mikroprozessorgesteuerten
Druckvorrichtung, welche ein während des Druckens unbewegtes Druckmodul in einer Druckposition
aufweist, wobei die flachen Güter der Druckvorrichtung auf einem Zuführtisch (13)
zugeführt und entgegen der Schwerkraft an ein Transportband (2) in einem Stützbereich
angedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aufnahmeträger (32) für Andruckelemente unter dem Zuführtisch (13) angeordnet
ist und dass mindestens eines der Andruckelemente (B1, B2, B3, ..., Bi, ... Bn) mit
einer Vielzahl von einzelnen federnden Bestandteilen auf dem Aufnahmeträger (32) montiert
ist und durch eine Öffnung (130) des Zuführtisches (13) hindurchragt oder dass eine
Vielzahl an Andruckelementen in Transportrichtung unterhalb des Transportbandes auf
dem Aufnahmeträger (32) angeordnet sind und durch die Öffnung (130) des Zuführtisches
(13) hindurchragen, um einen geeigneten Andruck von unten an das Transportband (2)
des Transportmoduls zu realisieren.
2. Vorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeträger (32) auf einem Einschub (34 bis 38) befestigt ist und dass die
Andruckelemente in sich selbst federnd wirken.
3. Vorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeträger (32') federnd gelagert ist.
4. Vorrichtung, nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeträger (32) auf einem federnden Einschub (34 bis 38) befestigt ist.
5. Vorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ein- und auslaufenden Andruckelemente eine spezielle Geometrie aufweisen.
6. Vorrichtung, nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ein- und auslaufenden Andruckelemente Bürstenelemente sind, welche eine Vielzahl
an Borsten oder Haaren mit spezieller Geometrie aufweisen.
7. Vorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckelemente zum Transportband geneigt oder rechtwinklig auf dem Aufnahmeträger
angeordnet sind.
8. Vorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Andruckelemente durch einen kompletten Andruckkörper mit einer Vielzahl
von einzelnen federnden Bestandteilen der Andruckelemente ersetzt werden.
9. Vorrichtung, nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Vielzahl an künstlich hergestellten Borsten oder Haaren im Bürstenelement
oder im kompletten Bürstenkörper derart angeordnet sind, dass sich eine Vorzugsrichtung
ergibt, und dass der Aufnahmeträger (32) so montiert bzw. justiert ist, dass die Vorzugsrichtung
mit der Transportrichtung übereinstimmt.
10. Vorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckelemente in Streifen-, Lamellen-, Stift- oder Kammform bzw. in Bürstenform
künstlich hergestellt sind.