[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Band für eine Maschine zur Herstellung von
Bahnmaterial sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Bands.
[0002] Derartige Bänder, die beispielsweise in Presssektionen von Papiermaschinen eingesetzt
werden, können so aufgebaut werden, dass an einer Tragestruktur, beispielsweise einem
Gewebe, einem Gelege oder einer so genannten Spiral-Link-Struktur, an einer Bahnmaterialkontaktseite
mehrere Lagen von Fasermaterial beispielsweise durch Vernadeln festgelegt werden.
In diese Lagen aus Fasermaterial wird dann zunächst partikelförmiges Polymermaterial
eingebracht, beispielsweise dadurch, dass von der Bahnmaterialkontaktseite her eine
wässrige Dispersion mit Polymerpartikeln aufgebracht wird. Die Polymerpartikel bewegen
sich zusammen mit der Flüssigkeit in den Innenvolumenbereich des Fasermaterials. Durch
Abstimmung der Größenverteilung der Partikel auf die Porenstruktur der verschiedenen
Lagen von Fasermaterial, welche im Wesentlichen auch beeinflusst wird durch die für
die jeweiligen Lagen ausgewählten Fasern bzw. deren dtex-Wert, kann in den Schichten
aus Fasermaterial eine Abstufung des Partikelanteils bzw. auch der Partikelgröße erhalten
werden. Nachfolgend werden dann die aus thermoplastischem Material aufgebauten Partikel
aus Polymermaterial aufgeschmolzen, so dass sich in der Faserstruktur durch Aufschmelzen
und teilweises Einbetten der Fasern Polymermaterial bildet, das Hohlräume, also eine
Porenstruktur zur Aufnahme von Flüssigkeit aus dem zu fertigenden Bahnmaterial lässt.
Ein Problem bei der vorangehend beschriebenen Vorgehensweise ist, dass die beschriebene
Abstimmung der Partikelgröße auf die Porenstruktur der verschiedenen Lagen zwar zu
einer bestimmten Partikelverteilung führen kann, diese jedoch erheblichen Schwankungen
unterliegt.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Band für eine Maschine zur Herstellung
von Fasermaterial bzw. ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Bandes, vorzusehen,
welches im Betrieb eine über die Zeitdauer geringere Kompaktierung hat.
[0004] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Band, insbesondere
Pressfilz, für eine Maschine zur Herstellung von Bahnmaterial, insbesondere Papier
oder Karton, umfassend eine Tragestruktur und zumindest eine mit der Tragestruktur
fest verbundene Lage aus Fasermaterial, welche Polymermaterial enthält, das Fasern
dieser Lage wenigstens teilweise als Polymerfilm überzieht.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Band werden also Fasern zumindest einer Lage aus Fasermaterial
mit einem Polymerfilm überzogen. Dieser Polymerfilm bewirkt ein Aussteifen der Lage
aus Fasermaterial, weshalb diese Lage im Betrieb deutlich weniger als eine konventionelle
Faserlage kompaktiert.
[0006] Das Band ist insbesondere für Fluid, wie bspw. Wasser, permeabel.
[0007] Vorzugsweise ist die das Polymermaterial enthaltende Lage an der Seite der Tragestruktur
angeordnet, die zur Bahnmaterialkontaktfläche des Bandes weist. Da zwischen der Bahnmaterialkontaktfläche
und der Tragestruktur im Wesentlichen das Wasseraufnahmevermögen des Bandes zur Verfügung
gestellt wird, wird hierdurch ein dauerhaft hohes Wasseraufnahmevermögen des Bandes
sichergestellt.
[0008] Vorzugsweise umfasst das erfindungsgemäße Band eine Mehrzahl von Lagen aus Fasermaterial,
in denen das die Fasern mit einem Film überziehende Polymermaterial enthalten ist.
[0009] Vorzugsweise sind ferner zumindest einige der Fasern der wenigstens einen Faserlage
an Faserkreuzung- und/oder Faserberührungsstellen durch den Polymerfilm miteinander
verklebt. Hierdurch werden die Fasern der Faserlage miteinander vernetzt und es wird
eine hochelastische Struktur bestehend aus den Fasern und dem diese überziehenden
Film gebildet.
[0010] Vorzugsweise ist der Polymerfilm aus einem elastomeren Polymermaterial gebildet oder
umfasst dieses. Als elastomeres Polymermaterial kommt bspw. elastomers Polyurethan
in Betracht.
[0011] Um eine geschichtete Strukturierung des erfindungsgemäßen Bands zu erlangen, wird
vorgeschlagen, dass in wenigstens zwei Lagen aus Fasermaterial der Gehalt an Polymermaterial
verschieden ist.
[0012] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass in einer einer Bahnmaterialkontaktfläche
näher liegenden Lage aus Fasermaterial der Gehalt an Polymermaterial höher ist als
in einer von der Bahnmaterialkontaktfläche weiter entfernten Lage aus Fasermaterial.
[0013] Alternativ kann vorgesehen sein, dass in einer der Bahnmaterialkontaktfläche näher
liegenden Lage aus Fasermaterial der Gehalt an Polymermaterial geringer ist, als in
einer von der Bahnmaterialkontaktfläche weiter entfernt liegenden Lage aus Fasermaterial.
Diese primär im Volumenbereich des Bands vorgesehene Konzentrierung des den den Film
bildenden Polymermaterials wirkt sich vor allem vorteilhaft auf das Kompaktierungsverhalten
und das Rücksprungvermögen des Bandes aus.
[0014] Es kann in mehreren Lagen aus Fasermaterial das gleiche Polymermaterial enthalten
sein. Selbstverständlich ist es auch möglich, je nach gewünschter Elastizitäteigenschaft
auch unterschiedliches Polymermaterial in mehreren Lagen aus Fasermaterial einzusetzen.
[0015] Wenigstens eine der Lagen aus Fasermaterial, vorzugsweise alle Lagen, sind als Vlieslage
ausgebildet. Die Tragestruktur kann gewebeartig oder gelegeartig ausgebildet sein.
[0016] Durch das den Film bildenden Polymermaterial kann ferner die Permeabilität der dieses
enthaltenden Lage aus Fasermaterial beeinflusst werden. Vorzugsweise hat zumindest
eine der Lagen aus Fasermaterial, deren Fasern mit dem Film überzogen sind, eine Permeabiität
von maximal 30cfm, bevorzugt maximal 10cfm, besonders bevorzugt maximal 7cfm.
[0017] Die eingangs genannte Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung
eines Bands zur Herstellung von Bahnmaterial, insbesondere nach einem der vorangehenden
Ansprüche, umfassend die Maßnahmen:
- a) Bereitstellen einer Tragestruktur (12),
- b) Bereitstellen zumindest einer Lage (20, 22, 24, 26) aus Fasermaterial,
- c) Einbringen von partikelförmigem Polymermaterial (28) in zumindest einer der Lagen
aus Fasermaterial (20, 22, 24, 26),
- d) Verbinden der zumindest einen Lage (20, 22, 24, 26) aus Fasermaterial mit der Tragestruktur
(12) an einer zur Bahnmaterialkontaktfläche weisenden Seite (18) derselben,
- e) Bewirken, dass das Polymermaterial (28) Fasern der Lagen (20, 22, 24, 26) aus Fasermaterial
zumindest teilweise als Polymerfilm überzieht.
[0018] Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass bei
der Maßnahme b) mehrere Lagen aus Fasermaterial bereitgestellt werden, in die nachfolgend
das den Film bildende Polymermaterial eingebracht wird.
[0019] Denkbar ist auch Lagen aus Fasermaterial vorzusehen, in die entweder überhaupt kein
Polymermaterial eingebracht wird oder in die zumindest kein Polymermaterial eingebracht
wird, das einen Film bildet.
[0020] Denkbar sind somit Strukturen, in denen in zumindest einer der Lagen aus Fasermaterial
ein einen Polymerfilm bildendes Polymermaterial enthalten ist sowie zumindest eine
Lage aus Fasermaterial in der kein Polymermaterial enthalten ist.
[0021] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass dass bei der Maßnahme c) das partikelförmige
Polymermaterial als wässrige Dispersion aus partikelförmigem, insbesondere feinpartikelförmigem
Polymermaterial in die Lage aus Fasermaterial eingebracht wird. Solche wässrigen Dispersionen
sind beispielsweise unter dem Namen "witcobond polymer dispersion" bekannt und werden
beispielsweise von der Firma Baxenden Chemicals Ltd. in England vertrieben. Zur Bereitstellung
des Films aus dem Polymermaterial können bevorzugt Polymerdispersionen auf Basis von
Polyurethan oder Polyacrylat aber auch andere oder Mischungen mehrerer Polymerdispersionen
wie z.B. Impranil DLH oder Witcobond 372-95 oder jedwedes ähnliche Material mit Eigenschaften
in vergleichbaren Bereichen eingesetzt werden.
[0022] Vorzugsweise wird bei der Maßnahme e) der wässrigen Dispersion Flüssigkeit entzogen,
wodurch sich der Polymerfilm ausbildet.
[0023] Die einzelnen Lagen aus Fasermaterial können bei der Maßnahme d) mit der Tragestruktur
durch Vernadeln verbunden werden. Das Vernadeln bringt den Vorteil mit sich, dass
beim Eintreten von Nadeln in das Fasermaterial in den so gebildeten Nadelkanälen Partikel
in angrenzende Lagen verschleppt werden, so dass durch die Partikel auch eine Verbindung
zwischen einzelnen Lagen erzeugt wird.
[0024] Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die Maßnahme
c) vor der Maßnahme d) durchgeführt wird.
[0025] Hierbei ist es denkbar, dass die Maßnahme c) vor der Maßnahme d) und die Maßnahme
d) vor der Maßnahme e) durchgeführt wird. In diesem Fall wird also zuerst das Polymermaterial
in die zumindest eine Faserlage eingebracht, nachfolgend wird diese Lage mit der Tragestruktur
verbunden, bevor bewirkt wird, dass das Polymermaterial einen Fasern der Faserlage
überziehenden Film bildet. In diesem Fall ist es denkbar, dass beim Verbinden der
Faserlage mit der Tragestruktur, das bspw. noch in der Dispersion vorliegende Polymermaterial
in die Tragestruktur und angrenzende Faserlagen verschleppt wird, wodurch durch die
nachfolgende Filmbildung die Verbindung zwischen der Lage und der Tragestruktur verbessert
wird. Wird in mehrere Lagen aus Fasermaterial das Polymermaterial eingebracht, kann,
das Polymermaterial in jede der Lagen aus Fasermaterial separat eingebracht werden,
d.h. solange diese noch nicht miteinander und mit der Trägerstruktur verbunden sind.
In diesem Fall kann die Menge und Art des eingebrachten Polymermaterials gezielt und
unabhängig eingestellt werden.
[0026] Alternativ zum Oben gesagten ist es denkbar, dass die Maßnahme c) vor der Maßnahme
e) und die Maßnahme e) vor der Maßnahme d) durchgeführt wird. In diesem Fall wird
bewirkt, dass das in die Lage aus Fasermaterial eingebrachte Polymermaterial zuerst
einen Film bildet, bevor die Lage aus Fasermaterial mit der Tragestruktur verbunden
wird. Denkbar ist in diesem Zusammenhang in mehrere Lagen aus Fasermaterial jeweils
separat das Polymermaterial einzubringen und die Filmbildung zu bewirken, bevor diese
Lage aufeinander gestapelt und auf der Trägerstruktur angeordnet und nachfolgend untereinander
und mit der Trägerstruktur verbunden werden. Wird in mehrere Lagen aus Fasermaterial
das Polymermaterial eingebracht, kann das Polymermaterial in jede der Lagen aus Fasermaterial
separat eingebracht werden, d.h. solange diese noch nicht miteinander und mit der
Tragestruktur verbunden sind. In diesem Fall kann die Menge und Art des eingebrachten
Polymermaterials gezielt und unabhängig eingestellt werden.
[0027] In einer weiteren alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
es denkbar, dass die Maßnahme d) vor der Maßnahme c) und die Maßnahme c) vor der Maßnahme
e) durchgeführt wird. In diesem Fall wird (werden) die zumindest eine Lage aus Fasermaterial
zuerst mit der Tragestruktur verbunden, bevor nachfolgend das den Film bildende Polymermaterial
in die zumindest eine Faserlage eingebracht und anschließend die Filmbildung bewirkt
wird.
[0028] Wenigstens 50% der Partikel des partikelförmigen Polymermaterials weisen eine Größe
im Bereich von 2,0nm bis 10 µm auf. Vorzugsweise haben sämtliche Partikel des partikelförmigen
Polymermaterials eine Größe von maximal 10 µm, insbesondere von maximal 2µm. Unter
der Partikelgröße soll hierbei die maximal Abmessung der Partikel in einer Raumrichtung,
d.h. in der Länge oder Breite oder Höhe, verstanden werden.
[0029] Ferner ist denkbar, dass das Polymermaterial nur auf einem Teil der Breite der zumindest
einen Lage aus Fasermaterial eingebracht wird.
[0030] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass zumindest eine der Lagen
aus Fasermaterial, welche das Polymermaterial enthält, durch mehrere ,im Verhältnis
zur Breite der Lage, teilbreite Lagenabschnitte gebildet ist, die zur Bereitstellung
der Lage einander überlappend oder aneinander stoßend nebeneinander angeordnet sind.
[0031] Zu Verdichtung und / oder Glättung der aus dem Polymermaterial und der Lage aus Fasermaterial
gebildeten Struktur ist es sinnvoll, wenn das Verfahren ein Heißkalandrieren umfasst,
wobei das Heißkalandrieren immer nach der Maßnahme d) erfolgt.
[0032] Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht ferner vor, dass in zumindest
einer der Lagen aus Fasermaterial, insbesondere in der die Bahnmaterialkontaktfläche
bereitstellenden Lage und/oder in der die Maschinenkontaktfläche bereitstellenden
Lage, ein weiteres Polymermaterial eingebracht wird, welches zusammen mit Fasern dieser
Lage eine permeable Verbundstruktur bildet, indem das Polymermaterial zwischen Fasern
dieser Lage gebildete Hohlräume nur teilweise füllt. Das weitere Polymermaterial wird
insbesondere partikelförmig, insbesondere in Form einer wässrigen Dispersion aus Partikeln,
in die Faserlage eingebracht und nachfolgend zur Ausbildung der permeablen Verbundstruktur
aufgescholzen und wieder erstarrt.
[0033] Vorzugsweise bildet hierbei das weitere Polymermaterial eine einstückige und permeable
Polymerschicht aus. Unter einer einstückigen Polymerschicht ist hierbei eine Polymerschicht
zu verstehen, die aus einem einzigen zusammenhängenden Stück gebildet ist. Zur Bereitstellung
der Permeabilität weist die Polymerschicht sich durch diese erstreckende Öffnungen
auf, wobei die Öffnungen in der Polymerschicht dadurch gebildet sind, indem das die
Polymerschicht bildende Polymermaterial zwischen Fasern der Faserlage gebildete Hohlräume
nur teilweise füllt und/oder überbrückt. Zum Nachweis der Einstückigkeit der permeablen
Polymerschicht kann das Fasermaterial, wenn dieses bspw. aus Polyamid ist, bspw. mittels
Ameisensäure herausgelöst werden.
[0034] Die Partikel des weiteren Polymermaterials haben insbesondere eine größere Partikelgröße
als die Partikel des den Film bildenden Polymermaterials.
[0035] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegende Figur detailliert
beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Prinzip-Schnittansicht eines erfindungsgemäß aufgebauten Bandes in einer Zwischenproduktionsphase;
[0036] Die Fig. 1 zeigt in Schnittansicht ein Band 10 zur Herstellung von Bahnmaterial,
welches beispielsweise in einer Presssektion einer Papiermaschine eingesetzt wird,
um das zu fertigende Papier durch Pressnips hindurchzubewegen. Das Band 10 umfasst
als lastaufnehmende Lage eine Tragestruktur 12, die beispielsweise als Gewebe, als
Gelege oder als so genannte Spiral-Link-Struktur ausgebildet sein kann. An einer zur
Maschinenkontaktfläche 14 weisenden Seite der Tragestruktur 12 kann eine Lage 16 aus
Fasermaterial beispielsweise durch Vernadeln mit der Tragestruktur 12 verbunden sein.
Auch an einer zur Bahnmaterialkontaktfläche 18 weisenden Seite der Tragestruktur 12
sind mehrere Lagen 20, 22, 24, 26 aus Fasermaterial vorgesehen. Jede dieser Lagen
20, 22, 24, 26 aus Fasermaterial enthält in der dargestellten Zwischenproduktionsphase
feine Partikel 28 aus Polymermaterial, beispielsweise Polyurethanmaterial, in wässriger
Dispersion. Man erkennt, dass die Dichte der Partikel 28 in den einzelnen Lagen 20,
22, 24, 26 nicht gleich ist. So ist im dargestellten Beispiel in der im fertigen Zustand
dann eine Bahnmaterialkontaktfläche 30 bereitstellenden Lage 20 aus Fasermaterial
eine vergleichsweise hohe Dichte an Partikeln 28 vorhanden, während die Lagen 22 und
26 eine deutlich geringere, zueinander im Wesentlichen aber gleiche Dichte aufweisen.
Die Lage 24 aus Fasermaterial enthält im Wesentlichen keine Partikel. Die in dieser
Lage 24 enthaltenen Partikel liegen an Grenzbereichen zu den benachbarten Lagen 22,
26 aus Fasermaterial und sind auf diesen Lagen in die Lage 24 eingetreten.
[0037] Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Bands 10 wird so vorgegangen, dass zunächst
die einzelnen Lagen 20, 22, 24, 26 aus Fasermaterial bzw. das Ausgangsmaterial dafür,
das beispielsweise vlies- oder filzartig ausgebildet ist, mit den Partikeln 28 durchsetzt
wird. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass auf dieses Material eine beispielsweise
wässrige Dispersion mit den Partikeln 28 darin aufgebracht wird. Der Gehalt der Partikel
28 in den einzelnen Lagen 20, 22, 24, 26 aus Fasermaterial kann selbstverständlich
durch den Gehalt der Partikel 28 in der Dispersion, durch die Anzahl an Wiederholungen
des Schrittes des Aufbringens einer derartigen Dispersion in Abstimmung auf die poröse
Struktur der einzelnen Lagen erzielt werden.
[0038] Nachdem die einzelnen Lagen bzw. das Ausgangsmaterial dafür mit Partikeln 28 angereichert
worden sind wird die Trägerflüssigkeit der Dispersion, also beispielsweise Wasser,
beispielsweise durch Temperatureinwirkung entfernt, wodurch sich in jeder der Lagen
an deren Fasern ein Polymerfilm ausbildet, der die Fasern dieser Lagen zumindest teilweise
überzieht und an den Kreuzungsstellen miteinander verbindet.
[0039] Nachfolgend werden die Lagen über der Tragestruktur 12 geschichtet, beispielsweise
indem sie spiralartig oder schraubenartig um die über zwei Walzen getragene Tragestruktur
12 gewickelt werden. Nachfolgend werden dann die Lagen 20, 22, 24, 26 aus Fasermaterial
mit der Tragestruktur 12 verbunden, wobei dieses Verbinden vorzugsweise durch Vernadeln
erfolgt.
[0040] Denkbar wäre auch die Lagen 20, 22, 24, 26 zuerst aufeinander zu schichten und mit
der Tragestruktur zu verbinden, bevor die Filmbildung bewirkt wird.
1. Band, insbesondere Pressfilz, für eine Maschine zur Herstellung von Bahnmaterial,
insbesondere Papier oder Karton, umfassend eine Tragestruktur (12) und zumindest eine
mit der Tragestruktur (12) fest verbundenen Lage (20, 22, 24, 26) aus Fasermaterial,
welche Polymermaterial (32) enthält, das Fasern dieser Lage (20, 22, 24, 26) wenigstens
teilweise als Polymerfilm überzieht.
2. Band nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass in einer Mehrzahl von Lagen aus Fasermaterial (20, 22, 24, 26) das die Fasern mit
einem Film überziehende Polymermaterial (32) enthalten ist.
3. Band nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens zwei Lagen (20, 22, 24, 26) aus Fasermaterial der Gehalt an Polymermaterial
(32) verschieden ist.
4. Band nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass in einer Bahnmaterialkontaktfläche (30) näher liegenden Lage (20) aus Fasermaterial
der Gehalt an Polymermaterial (32) höher ist als in einer von der Bahnmaterialkontaktfläche
(30) weiter entfernten Lage (22, 24, 26) aus Fasermaterial.
5. Band nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass in einer der Bahnmaterialkontaktfläche (30) näher liegenden Lage (20) aus Fasermaterial
der Gehalt an Polymermaterial (32) geringer ist, als in einer von der Bahnmaterialkontaktfläche
(30) weiter entfernt liegenden Lage (22, 24, 26) aus Fasermaterial.
6. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass in mehreren Lagen (20, 22, 24, 26) aus Fasermaterial das gleiche Polymermaterial
(32) enthalten ist.
7. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass in mehreren der Lagen (20, 22, 24, 26) aus Fasermaterial unterschiedliches Poylmermaterial
(32) enthalten ist.
8. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Lagen (20, 22, 24, 26) aus Fasermaterial als Vlieslage ausgebildet
ist.
9. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Tragestruktur (12) gewebeartig oder gelegeartig ausgebildet ist.
10. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Lagen aus Fasermaterial, deren Fasern mit dem Film überzogen sind,
eine Permeabiität von maximal 30cfm, bevorzugt maximal 10cfm, besonders bevorzugt
maximal 7cfm hat.
11. Verfahren zur Herstellung eines Bands zur Herstellung von Bahnmaterial, insbesondere
nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend die Maßnahmen:
a) Bereitstellen einer Tragestruktur (12),
b) Bereitstellen zumindest einer Lage (20, 22, 24, 26) aus Fasermaterial,
c) Einbringen von partikelförmigem Polymermaterial (28) in zumindest einer der Lagen
aus Fasermaterial (20, 22, 24, 26),
d) Verbinden der zumindest einen Lage (20, 22, 24, 26) aus Fasermaterial mit der Tragestruktur
(12) an einer zur Bahnmaterialkontaktfläche weisenden Seite (18) derselben,
e) Bewirken, dass das Polymermaterial (28) Fasern der Lagen (20, 22, 24, 26) aus Fasermaterial
zumindest teilweise als Polymerfilm überzieht.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme b) mehrere Lagen (20, 22, 24, 26) aus Fasermaterial bereitgestellt
werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme c) das partikelförmige Polymermaterial (28) als wässrige Dispersion
aus partikelförmigem, insbesondere feinpartikelförmigem Polymermaterial (28) in die
Lage (20, 22, 24, 26) aus Fasermaterial eingebracht wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme e) der wässrigen Dispersion Flüssigkeit entzogen wird, wodurch sich
der Polymerfilm ausbildet.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Maßnahme d) das Verbinden der zumindest einen Lage (20, 22, 24, 26) aus Fasermaterial
mit der Tragestruktur (12) durch Vernadeln umfasst.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die Maßnahme c) vor der Maßnahme d) durchgeführt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die Maßnahme c) vor der Maßnahme d) und die Maßnahme d) vor der Maßnahme e) durchgeführt
wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die Maßnahme c) vor der Maßnahme e) und die Maßnahme e) vor der Maßnahme d) durchgeführt
wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die Maßnahme d) vor der Maßnahme c) und die Maßnahme c) vor der Maßnahme e) durchgeführt
wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens 50% der Partikel des feinpartikulären Polymermaterials (28) eine Größe
im Bereich von 2,0nm bis 10 µm aufweisen.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Partikel des feinpartikulären Polymermaterials (28) eine Größe von maximal
10 µm, insbesondere von maximal 2µm aufweisen.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, dass das Polymermaterial nur auf einem Teil der Breite der zumindest einen Lage (20, 22,
24, 26) aus Fasermaterial eingebracht wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Lagen (20, 22, 24, 26) aus Fasermaterial durch mehrere im Verhältnis
zur Lage Teilbreite Lagenabschnitte gebildet ist, die zur Bereitstellung der Lage
einander überlappend oder aneinander stoßend nebeneinander angeordnet sind.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ein Heißkalandrieren umfasst, wobei das Heißkalandrieren immer nach
der Maßnahme d) erfolgt.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einer der Lagen aus Fasermaterial, insbesondere in der die Bahnmaterialkontaktfläche
bereitstellenden Lage und/oder in der die Maschinenkontaktfläche bereitstellenden
Lage, ein weiteres Polymermaterial enthalten ist, welches zusammen mit Fasern dieser
Lage eine permeable Verbundstruktur bildet, indem das Polymermaterial zwischen Fasern
dieser Lage gebildete Hohlräume nur teilweise füllt.
26. Verfahren nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Polymermaterial eine einstückige und permeable Polymerschicht ausbildet.