[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sicherungsschrank, insbesondere einen quaderförmig
ausgebildeten Tresor, bestehend aus einem, einen Innenraum umgebenden Gehäuse, das
einen Boden, eine Decke und zwei zwischen Decke und Boden, vorzugsweise rechtwinklig
dazu angeordnete Seitenwände sowie eine Rückwand und zumindest eine Tür aufweist,
welche Tür eine Öffnung verschließt, wobei die Tür insbesondere schwenkbar am Gehäuse
angeordnet ist.
[0002] Sicherungsschränke der gattungsgemäßen Art finden ihren bestimmungsgemäßen Einsatz
bei der sicheren Verwahrung von vertraulichen oder geheimen Unterlagen, Dokumenten,
Datenträgern und dergleichen, sowie auch bei der Verwahrung von Wertsachen wie Geld,
Schmuck und dergleichen. Solche Sicherungsschränke weisen in der Regel eine Zugangsöffnung
auf, die mittels einer einflügligen oder auch zweiflügligen Tür verschließbar ist.
Vorzugsweise sind die Sicherungsschränke quaderförmig ausgebildet und von hohem Gewicht,
um einen unbefugten Abtransport des Schranks möglichst zu erschweren.
[0003] In der Regel sind derartige Sicherungsschränke für den ortsfesten Gebrauch vorgesehen,
wobei jedoch mobile Anwendungen zum Einsatz kommen. Ortsfest positionierte Sicherungsschränke
können als freistehende Vorrichtung aufgestellt sein. Daneben können Sie auch mit
Mauerwerken, Fundamenten und dergleichen von Gebäuden, Bauwerken oder ähnlichen verbunden
sein, um eine unberechtigte Entfernung des Sicherungsschranks weitgehend zu verhindern.
[0004] Gehäuse solcher Sicherungsschränke sind oftmals aus Metalltafeln gebildet, die eine
hohe Festigkeit gegen Korrosion und mechanische Einwirkungen aufweisen. Entsprechende
Verstärkungsmaßnahmen können vorgesehen sein. Die Metalltafeln sind häufig miteinander
verschweißt.
[0005] Einen gattungsgemäßen Sicherungsschrank offenbart beispielsweise die
DE 101 21 016 C2. Dieser Sicherungsschrank besteht aus einem Gehäuse, welches einen Boden, eine Decke
und zwei zwischen Decke und Boden angeordnete Seitenwände sowie eine Rückwand und
zumindest eine Tür aufweist. Die Tür verschließt eine Öffnung und ist schwenkbar am
Gehäuse im Bereich einer Seitenwand angelenkt.
[0006] Gattungsgemäße Sicherungsschränke können ergänzend gegen die Einwirkungen von Feuer
geschützt werden, wenn es darum geht, im Sicherungsschrank angeordnete Gegenstände
vor äußeren Temperatureinwirkungen zu schützen. Der in der Regel metallene Aufbau
führt aufgrund der bekanntermaßen vergleichsweise guten Wärmeleitung von Metall zu
einem relativ raschen Erwärmen des Schrankinneren, so dass eingelagerte Gegenstände,
insbesondere Datenträger einer Temperatureinwirkung schutzlos ausgeliefert sind. Eine
Erwärmung führt darüber hinaus zu Änderungen der Gehäuseeigenschaften, die eine widerrechtliche
Beschädigung des Sicherungsschranks und damit einen unberechtigten Zugriff auf den
Inhalt des Sicherungsschranks erleichtern. Um derartige Sicherungsschränke diesbezüglich
zu verbessern, ist ein hoher konstruktiver und damit kostenintensiver Aufwand erforderlich.
Dieser Aufwand ist daher nur bei Sicherungsschränken eines Premiumsegments gerechtfertigt
bzw. möglich. Bei preiswerten Sicherungsschränken, beispielsweise für private Nutzung
kann der Aufwand aus wettbewerblichen Gründen nicht realisiert werden.
[0007] Der Erfindung liegt deshalb die
Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Sicherungsschrank gegen thermische Einwirkungen in
einfacher und damit kostengünstiger Weise besser zu schützen.
[0008] Als
Lösung wird mit der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, dass zumindest die Tür außenseitig
eine Platte aufweist, die fest mit der Tür verbunden ist und aus einem Material besteht,
welches den Innenraum gegen einen Wärmedurchgang und/oder eine Wärmestrahlung derart
isoliert, dass der Innenraum bei Brand- und/oder Hitzeeinwirkung zumindest über ein
bestimmtes Zeitintervall eine Temperaturveränderung von maximal 150 K aufweist.
[0009] Durch die Platte kann erreicht werden, dass der Wärmeintrag in den Innenraum des
Gehäuses deutlich reduziert wird. Im Brandfalle bzw. bei einem widerrechtlichen Versuch,
das Gehäuse, insbesondere die Tür mit Hilfe eines Schneidbrenners oder dergleichen
zu öffnen, kann der Inhalt des Sicherungsschranks so gegen eine äußere Temperatureinwirkung
geschützt werden. In Abhängigkeit von Eigenschaften der Platte wie Wärmeleitung, Wärmekapazität
und dergleichen kann eine vorgebbare Zeit eingestellt werden, bis zu der die Temperaturänderung
im Innenraum des Gehäuses unterhalb von 150 K bleibt. Insbesondere bei in Bauwerken
integrierten Sicherungsschränken, bei denen die Tür eine Hauptangriffsfläche bietet,
kann auf diese Weise ein zuverlässiger Schutz der Gegenstände im Innenraum des Gehäuses
des Sicherungsschranks erreicht werden. Natürlich können bei freiem Zugang von Boden,
Decke bzw. der Seitenteile oder der Rückwand ebenfalls entsprechende Platten vorgesehen
sein, um thermische Einwirkungen auf den Sicherungsschrank zu reduzieren. Die Temperaturänderungsgrenze
von 150 K kann natürlich auch in Anpassung an die einzulagernden Gegenstände in den
Sicherungsschrank angepasst niedriger oder auch höher gewählt werden. Dies ist beispielsweise
vorteilhaft, wenn die eingelagerten Gegenstände bereits bei niedrigeren Temperaturen
Schaden nehmen. Für einen solchen Anwendungsfall ist eine entsprechend stärkere Wärmeisolation
zu wählen. Um den Einfluss von Wärmestrahlung zu reduzieren, kann darüber hinaus die
äußere Oberfläche der Platte mit einer Verspiegelung, insbesondere einer infrarotgeeigneten
Verspiegelung versehen sein. Die Verspiegelung sorgt dafür, dass Wärmestrahlung von
der Platte zumindest teilweise reflektiert wird und auf diese Weise nicht zum Wärmeeintrag
in den Sicherungsschrank beitragen kann. Die Schutzfunktion kann hierdurch weiter
verbessert werden.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Platte aus einem
Material besteht, welches bei Brand- und/oder Hitzeeinwirkung in einer endothermen
Reaktion Wärmeenergie absorbiert. Durch die endotherme Reaktion kann die Wärmeenergie
gespeichert werden und weiteren schädlichen Einflüssen entzogen werden. Die Wärmeenergie
wird somit chemisch gespeichert und steht für weitere Wirkungen, insbesondere den
Übergang in den Innenraum des Gehäuses nicht mehr zur Verfügung. Natürlich können
auch Phasenübergangszustände verwendet werden, um Wärmeenergie aufzunehmen, so beispielsweise
Überführung eines kristallinen Werkstoffs in einen flüssigen Werkstoff oder dergleichen.
[0011] Eine weitere Ausgestaltung schlägt vor, dass die Platte aus einem Faserwerkstoff,
insbesondere aus Mineralfasern, beispielsweise aus Stein- und/oder Glaswolle, und/oder
aus Zellulosefasern, beispielsweise aus Holzfasern besteht. Auf diese Weise kann die
Platte mit herkömmlich verfügbaren Werkstoffen kostengünstig hergestellt werden. Insbesondere
Mineralfasern sind als Wärmedämmmaterial geeignet und haben einen hohen Schmelzpunkt,
so dass sie einer Wärmeeinwirkung durch Feuer lange standhalten können.
[0012] Vorzugsweise ist die Platte mit der Tür verschraubt und/oder insbesondere hitzefest
verklebt. Die Platte kann auf diese Weise zuverlässig mit der Tür verbunden werden,
so dass unberechtigte Manipulationen durch Dritte erschwert werden. Besonders vorteilhaft
erweist es sich, wenn die Platte mit der Tür hitzefest verklebt ist, weil die hitzefeste
Verklebung eine über die Fläche verteilte, im Wesentlichen gleichmäßige Befestigung
der Platte mit der Tür erlaubt, so dass eine innige Verbindung erreicht werden kann.
Ein hierzu verwendeter Kleber kann beispielsweise auch zur Aufnahme von Wärmeenergie
genutzt werden, so dass auch der Kleber die Wärmetransmission verringert. Eine Verschraubung
erfolgt vorzugsweise von der dem Innenraum des Gehäuses zugewandten Fläche der Tür.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung besteht die Platte aus einem bei Feuereinwirkung
Wasser abspaltenden Material. So kann vorteilhaft ein kühlender Effekt des Wassers
genutzt werden, mit dem die Hitzeeinwirkung auf den Sicherungsschrank reduziert werden
kann. Darüber hinaus ist es eine vorteilhafte Eigenschaft von Wasser, eine hohe Wärmekapazität
aufzuweisen, so dass ein hohes Maß an Energie aufgenommen werden kann. Diese Energie
steht dann für schädliche Wirkungen im Innenraum des Sicherungsschrankes nicht mehr
zur Verfügung. Das Wasser abspaltende Material kann beispielsweise ein Gemisch aus
einem Hydroxid und einem Wasserglas oder Kieselsol sein.
[0014] In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Platte energieabsorbierende
und temperatursenkende Stoffe, insbesondere Hydratverbindungen und/oder Karbonat und/oder
hydrosilikatische Verbindungen enthält. Durch die Verwendung dieser Stoffe kann die
schädliche Wirkung von Temperatur und Wärmestrahlung weiter reduziert werden. Die
Verbindungen nehmen die Wärmeenergie auf und führen Sie aus dem schädlichen Einwirkungsprozess
heraus. Die Wärmeenergie steht somit für ihre unerwünschte Wirkung nicht mehr zur
Verfügung.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Platte sandwichartig aufgebaut
und weist zumindest zwei, insbesondere flächengleiche Schichten auf, die miteinander
verbunden sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die Platte mit unterschiedlichen
Schichten auszubilden, so dass eine Vielzahl von vorteilhaften Wirkungen miteinander
kombiniert werden können. Eine Schutzwirkung der Platte kann weiter verbesser werden.
Die Verbindung der Schichten kann mechanisch durch Verbindungsmittel wie Klemmen,
Befestigungsmittel und dergleichen erfolgen sowie auch durch Verkleben, Verschweißen,
Verpressen oder dergleichen.
[0016] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass eine Schicht aus einer verdichteten
Mineralwolleplatte, insbesondere aus Steinwolle besteht, die bekanntermaßen gut zur
thermischen Isolation geeignet ist. Darüber hinaus weist Steinwolle hohe Belastbarkeiten
bezüglich thermischer Beanspruchung auf, so dass die Steinwolle auch im Brandfalle
lange Zeit eine gute thermische Isolation bereitstellen kann. Hierdurch kann das Zeitintervall
des Feuerwiderstands deutlich verlängert werden. Als vorteilhaft erweist es sich bei
Steinwolle darüber hinaus, dass sie bei dem bestimmungsgemäßen Einsatz kaum chemische
oder physikalische Umwandlungsprozesse vollzieht und somit kalkulierbare Eigenschaften
aufweist.
[0017] Bei der Kombination vorgenannter Ausgestaltungen erweist es sich insbesondere als
vorteilhaft, wenn die Platte im Wesentlichen gleiche Anteile Fasern und Hydratverbindungen,
insbesondere Aluminium- oder Magnesiumhydroxid und/oder Karbonat und/oder hydrosilikatische
Verbindungen enthält. Auf diese Weise lassen sich die vorteilhaften Wirkungen der
unterschiedlichen Ausgestaltungen miteinander kombinieren, so dass die Schutzwirkung
der Platte erhöht und das bestimmte Zeitintervall weiter vergrößert werden kann.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Platte druck- und
biegefest ausgebildet ist. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass die Platte mechanischen
Beanspruchungen, insbesondere Beanspruchungen bei einem Versuch eines unberechtigten
Zugriffs auf den Sicherungsschrank widersteht.
[0019] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Platte mit einer feuerhemmenden Beschichtung
ausgebildet ist. Die feuerhemmende Beschichtung kann beispielsweise auf Basis von
im Brandfall schaumschichtbildenden und kohlenstoffbildenden Substanzen, filmbildenden
Bindemitteln, Treibmitteln und üblichen Hilfs- und Zusatzstoffen gebildet sein. Als
Treibmittel kann beispielsweise Melaminpolyphosphat Verwendung finden. Eine feuerhemmende
Beschichtung kann beispielsweise 5 bis 30% Gewichtsanteile filmbildendes Bindemittel,
10 bis 50% Gewichtsanteile schaumbildende Substanzen, 5 bis 25% Gewichtsanteile kohlenstoffbildende
Substanzen, 5 bis 50% Gewichtsanteile Melaminpolyphosphat und 10 bis 50% Gewichtsanteile
an üblichen Hilfs- und Zusatzstoffen enthalten. Bindemittel können beispielsweise
Homopolymerisate, Copolymerisate und dergleichen auf Basis von Vinylacetat sein, gegebenenfalls
kombiniert mit Äthylen, Vinylchlorid, einem Vinylester einer langkettigen verzweigten
Karbonsäure, Acrylsäureester und dergleichen. Schaumbildende Substanzen können beispielsweise
Ammoniumsalze von Phosphorsäuren und/oder Polyphosphorsäuren sein. Kohlenstoffbildende
Substanzen können beispielsweise durch Kohlehydrate gebildet sein. Als Kohlehydrate
können Pentaerythrit, Dipentaerythrit, Tripentaerythrit und/oder Polykondensate des
Pentaerythrits sein. Als Hilfs- und Zusatzstoffe können Glasfasern, Mineralfasern,
Kaolin, Talkum, Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid Magnesiumhydroxid, Fällungskieselsäuren,
Silikate und/oder pulverisierte Zellulosen zum Einsatz kommen. Vorzugsweise ist die
dämmschichtbildende Brandschutzbeschichtung halogenfrei, insbesondere auch um im Brandfall
die Bildung von gefährlichen Dioxinen zu vermeiden. Die feuerhemmende Beschichtung
wird insbesondere in Bereichen aufgetragen, die nicht oder nur unzureichend in anderer
Weise gedämmt werden können. Beispielsweise ist dies der Fall im Bereich des Außengehäuses
und zwar innenseitig im Bereich von Durchtrittsstellen der Riegel durch korrespondierende
Öffnungen im Innengehäuse.
[0020] Vorzugsweise weist die Platte zumindest in einem Teilbereich, nämlich zumindest eine
Schicht mit einer Rohdichte von mehr als 100 kg/m
3 auf. Weiterhin kann die Platte zumindest eine Schicht aus Gips aufweisen. Hierdurch
können ihre vorteilhaften Eigenschaften weiter verbessert werden.
[0021] Gemäß einer Weiterbildung weist der Sicherungsschrank ein Außengehäuse, vorzugsweise
aus Metall und ein Innengehäuse, ebenfalls vorzugsweise aus Metall auf, wobei das
Innengehäuse thermisch entkoppelt von dem Außengehäuse im Außengehäuse angeordnet
und mit dem Außengehäuse verbunden ist. Hierdurch kann bereits konstruktiv eine thermische
Entkopplung erreicht werden, die es erlaubt, das bestimmte Zeitinterwall möglichst
lang auszugestallten. Die thermische Entkopplung kann darüber hinaus durch eine Wahl
der entsprechenden Abstände zwischen Innengehäuse bzw. Außengehäuse gestaltet werden.
Weitere Möglichkeiten bestehen darin, zusätzliche thermische Entkopplungen vorzusehen,
beispielsweise durch Evakuierung, Verspiegelung der Innenseite des Außengehäuses und
der Außenseite des Innengehäuses und dergleichen.
[0022] Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass zwischen dem Innengehäuse und
dem Außengehäuse Dämmelemente, insbesondere aus organischen und/oder anorganischen
Fasern, wie beispielsweise aus Mineralfasern und/oder Zellulosefasern, vorzugsweise
aus Holzfasern mit einer Wärmeleitfähigkeit von etwa kleiner oder gleich 1,2 W/mK,
insbesondere mit einer Wärmeleitfähigkeit zwischen 0,01 und 1,0 W/mK angeordnet sind.
Hierdurch kann die thermische Entkopplung zwischen dem Innengehäuse und dem Außengehäuse
weiter verbessert werden.
[0023] Vorzugsweise sind die Dämmelemente mit dem Innengehäuse und/oder dem Außengehäuse
verschraubt und/oder hitzefest verklebt. Auf diese Weise kann eine gute und dauerhafte
Verbindung der Dämmelemente mit dem Sicherungsschrank erreicht werden.
[0024] Die Dämmelemente können weiterhin aus einem bei Feuereinwirkung Wasser abspaltendem
Material bestehen, wie es beispielsweise oben schon angeführt ist. Hierdurch kann
die Schutzwirkung dahingehend verbessert werden, dass das bestimmte Zeitintervall
verlängert werden kann. Als Wasser abspaltendes Material kann ein Gemisch aus einem
Hydroxid und einem Wasserglas oder Kieselsol vorgesehen sein.
[0025] Natürlich können die Dämmelemente energieabsorbierende und temperatursenkende Stoffe,
insbesondere Hydratverbindungen und/oder Karbonat und/oder hydrosilikatische Verbindungen
enthalten. Auch hierdurch kann das bestimmte Zeitintervall weiter verlängert werden.
Neben einer Verlängerung des Zeitintervalls ist hier auch in jedem Fall auf eine sichere
Einhaltung eines Mindestzeitintervalls hinzuweisen, so dass die Widerstandsfähigkeit
des Sicherungsschrankes unabhängig von den Brandbedingungen ist.
[0026] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Dämmelemente sandwichartig aufgebaut
sind und zumindest zwei, insbesondere flächengleiche Schichten aufweisen, die miteinander
verbunden sind. Auf diese Weise lassen sich Schichten mit unterschiedlichen Eigenschaften
miteinander vorteilhaft verbinden, so dass das Dämmelement die vorteilhaften Eigenschaften
der unterschiedlichen Schichten miteinander kombinieren kann. Die Schichten können
beispielsweise aus vorgenannten Werkstoffen bestehen.
[0027] Besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn eine Schicht aus einer verdichteten Mineralwolleplatte,
insbesondere aus Steinwolle besteht. Zu den vorteilhaften Eigenschafen von Steinwolle
wurde bereits oben ausgeführt. Die Schutzwirkung kann verbessert und das bestimmte
Zeitintervall weiter verlängert werden. Vorteilhaft weist die Mineralwolleplatte eine
Rohdichte von zumindest etwa 30, insbesondere 40 kg/m
3 auf. Dies erlaubt es, für eine thermische Dämmung bzw. Entkopplung optimale Werkstoffe
einzusetzen.
[0028] Weiterhin können die Dämmelemente im Wesentlichen gleiche Anteile Fasern und Hydratverbindungen,
insbesondere Aluminium- oder Magnesiumhydroxid und/oder Karbonat und/oder hydrosilikatische
Verbindungen enthalten. Auch hierdurch kann die Schutzwirkung weiter verbessert werden.
[0029] Die Dämmelemente können druck- und biegefest ausgebildet sein. Hierdurch lässt sich
eine verbesserte Schutzwirkung hinsichtlich mechanischer Einwirkungen erreichen.
[0030] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Dämmelemente mit einer feuerhemmenden
Beschichtung ausgebildet sind. Hierdurch kann die Schutzwirkung weiter verbessert
werden, wobei die feuerhemmende Beschichtung wie zuvor bezüglich der Platte ausgebildet
sein kann.
[0031] Darüber hinaus können die Dämmelemente zumindest Teilbereiche, beispielsweise zumindest
eine Schicht mit einer Rohdichte von mehr als etwa 100 kg/m
3 aufweisen. Weiterhin können die Dämmelemente zumindest eine, vorzugsweise innenliegende
Schicht aus Gips aufweisen. Hierdurch kann die Stabilität und die Schutzwirkung weiter
verbesser werden.
[0032] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung können zwischen dem Innengehäuse und dem Außengehäuse
Dämmelemente aus insbesondere zähhartem Kunststoff angeordnet sein. Die mechanische
Festigkeit wird hierdurch bei einer guten Wärmeentkopplung weiter verbessert.
[0033] Natürlich können die Dämmelemente streifen- oder balkenförmig ausgebildet sein. Dies
erlaubt es, die Dämmelemente in standardisierten Größen herzustellen und zu lagern
und für eine flexible Produktion unterschiedlicher Sicherungsschränke bereitzuhalten.
Hierdurch kann eine hohe Flexibilität hinsichtlich der Ausgestaltungen und Abmessungen
der Sicherungsschränke bei geringen Kosten erreicht werden.
[0034] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Innengehäuse und dem Außengehäuse
ein Hohlraum ausgebildet ist, der der Aufnahme eines Füllstoffs mit hoher spezifischer
Dichte dient. Hierdurch kann eine hohe Masse des Sicherungsschranks bzw. seiner Wände
erreicht werden. Die Schutzwirkung kann weiter verbessert werden. Vorzugsweise ist
als Füllstoff ein Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit vorgesehen.
[0035] Gemäß einer Weiterbildung können die Dämmelemente im Querschnitt rechteckig, insbesondere
quadratisch ausgebildet sein. Dies erlaubt es, die Dämmelemente mit konventionellen
Fertigungseinrichtungen kostengünstig herzustellen.
[0036] Weitere Vorteile und Merkmale sind der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
zu entnehmen. Im Wesentlichen gleichbleibende Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet. Ferner wird bezüglich gleicher Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung
zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 verwiesen. Die Zeichnungen sind Schemazeichnungen
und dienen lediglich der Erläuterung der folgenden Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
[0037]
- Figur 1
- in einer perspektivischen Ansicht einen Tresor gemäß der Erfindung in einem Zustand,
in dem eine Tür des Tresors verschlossen ist,
- Figur 2
- den Tresor gemäß Figur 1 mit einer entfernten Tür sowie ohne türseitige Seitenblenden
sowie ohne Rückwand,
- Figur 3
- den Tresor gemäß Figur 1 mit abgenommener Tür und abgenommenen türseitigen Blenden,
- Figur 4
- ein Innengehäuse des Tresors gemäß Figur 1,
- Figur 5
- eine perspektivische Einzelansicht der Tür des Tresors nach Figur 1 von der Tresorinnenseite
her,
- Figur 6
- die Tür aus Figur 5 mit geöffnetem Türkasten,
- Figur 7
- eine zweite Ausgestaltung einer Tür für einen erfindungsgemäßen Tresor in perspektivischer
Ansicht von der Tresorinnenseite her und
- Figur 8
- die Tür gemäß Figur 7 mit geöffnetem Türkasten.
[0038] Figur 1 zeigt einen Tresor 10 gemäß der Erfindung mit einem Gehäuse 12, welches im
Wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist. Das Gehäuse 12 weist einen Boden 14, eine
Decke 16 und zwei zwischen Decke 16 und Boden 14 rechtwinklig dazu angeordnete Seitenwände
18, 20 sowie eine Rückwand 22 auf, die einen Innenraum 30 (Figur 2 und 3) umgeben.
Ferner ist am Gehäuse 12 eine Tür 24 vorgesehen, welche eine Öffnung 26 des Tresors
10 verschließt. Die Tür 24 ist schwenkbar an der Seitenwand 20 des Gehäuses 12 angelenkt,
so dass die Tür für eine Öffnungsbewegung in Figur 1 nach rechts aufschwenkt.
[0039] In der Tür ist ein Schließwerk 68 angeordnet, welches mittels eines nicht näher dargestellten
Schlüssels betätigbar ist. Mit dem Schließwerk 68 wird ein später noch zu beschreibender
Schließmechanismus betätigt, mit dem die Tür 24 in der geschlossenen Stellung verriegelt
werden kann.
[0040] Außenseitig weist die Tür 24 eine Platte 28 auf, die aus einem Material besteht,
welches bei Brand- und/oder Hitzeeinwirkung in einer endothermen Reaktion Wärmeenergie
absorbiert. Vorliegend ist die Platte 28 aus einem Faserwerkstoff aus Holzfasern gebildet.
Die Platte 28 ist vorliegend mit der Tür 24 hitzefest verklebt.
[0041] Weiterhin weist die Platte 28 ein bei Feuereinwirkung Wasser abspaltendes Material
auf. Vorliegend ist das Wasser abspaltende Material ein Gemisch aus einem Hydroxid
und einem Wasserglas. Die Platte 28 ist druck- und biegefest ausgebildet und weist
eine Rohdichte von mehr als 600 kg/m
3 auf.
[0042] Figur 5 zeigt die Tür 24 des Tresors 10 gemäß Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht
sowie einer Darstellung von einer Innenraumseite des Tresors 10 her. Zu erkennen ist,
dass die Platte 28 als äußere Schicht aus Holzfasern mit einer inneren Türplatte 34
aus Stahl verklebt ist. Außenseitig ist auf der Platte 28 zusätzlich eine feuerhemmende
Beschichtung 36 (Fig. 1) vollflächig aufgebracht.
[0043] Innenraumseitig ist auf der Türplatte 34 ein Türkasten 112 aufgebracht, in dem sowohl
das Schließwerk 68 als auch die Verriegelung steuernde Elemente angeordnet sind. Zu
erkennen ist, dass zwei zweite Riegel 52 aus dem Türkasten 112 herausragen, die in
ihrer axialen Richtung bewegbar durch das Schließwerk 68 angetrieben sind. Gleiches
gilt für einen nach oben aus dem Türkasten 112 herausragenden Basküleriegel 54, der
in einer Richtung parallel zur Bewegungsrichtung des Riegels 52 mittels des Schließwerks
68 bewegbar ist.
[0044] An der den Riegeln 52 gegenüberliegenden Seite des Türkastens 112 sind nach oben
bzw. unten herausragend Enden einer Schwenkachse 50 ausgebildet. Diese Enden greifen
durch Öffnungen 118 des Gehäuses 12 in Lagerbuchsen 116 (Fig. 2) ein, so dass die
Tür 24 um die Schwenkachse 50 bestimmungsgemäß geschwenkt werden kann, um den Tresor
10 zu öffnen bzw. zu schließen. Zu erkennen ist ferner, dass der Türkasten 112 einen
Deckel 114 aufweist, der mit einem Türkastenrahmen verschraubt ist.
[0045] Figuren 2 und 3 zeigen das Gehäuse 12 perspektivisch in seinem Aufbau. Das Gehäuse
12 ist aus einem Außengehäuse 46 aus einem Stahl sowie einem Innengehäuse 38, ebenfalls
aus Stahl, gebildet. Das Innengehäuse 38 ist vom Außengehäuse 46 thermisch entkoppelt
und mit dem Außengehäuse 46 verbunden.
[0046] Zur Entkopplung sind zwischen dem Innengehäuse 38 und dem Außengehäuse 46 Dämmelemente
40 aus Mineralfasern angeordnet, so dass eine Wärmeleitfähigkeit im Bereich von etwa
0,02 bis 0,03 W/mK erreicht wird. Natürlich kann je nach Anforderung auch eine geringere
Leitfähigkeit, z. B. kleiner als etwa 0,01 W/mK, gewählt werden. Hierbei sind die
entsprechenden geometrischen Anforderungen entsprechend zu berücksichtigen. Die Dämmelemente
40 sind mit dem Innengehäuse 38 und dem Außengehäuse 46 verschraubt.
[0047] Die Dämmelemente 40 weisen darüber hinaus ein bei Feuereinwirkung Wasser abspaltendes
Material auf, welches vorliegend aus einem Hydroxyd und einem Wasserglas gebildet
ist. Zum Zwecke der Energieabsorption und Temperatursenkung sind ferner in den Dämmelementen
Hydratverbindungen, Karbonate und/oder hydrosilikatische Verbindungen enthalten. Die
Dämmelemente 40 sind in einem Hohlraum 48 angeordnet, der zwischen dem Innengehäuse
38 und dem Außengehäuse 46 ausgebildet ist. Die Dämmelemente 40 sind im Querschnitt
rechteckig ausgebildet.
[0048] Figur 5 verdeutlicht, dass der Basküleriegel 54 bei Bewegung aus seiner Öffnungsstellung
in seine Schließstellung bzw. aus seiner Schließstellung in seine Öffnungsstellung
zumindest über einen Teilbereich seiner Bewegungsbahn im Wesentlichen parallel zur
Bewegungsbahn der zweiten Riegel 52 bewegt ist. Dabei erstreckt sich der Basküleriegel
54 mit seiner Längsachse im Wesentlichen parallel zur Schwenkachse 50 der Tür 24.
[0049] Bei der Bewegung aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung bzw. aus der Schließstellung
in die Öffnungsstellung ist der Basküleriegel 54 über einen Teilbereich seines Bewegungswegs
parallel und über einen weiteren Teilbereich seines Bewegungswegs im Wesentlichen
rechtwinklig zum Bewegungsweg des bzw. der sich im Wesentlichen orthogonal zu diesem
Basküleriegel 54 erstreckenden zweiten Riegel 52 bewegbar.
[0050] Der Basküleriegel 54 weist eine Radialnut 60 auf, mit der der Basküleriegel 54 in
der Schließstellung in ein Aufnahmeelement 62 eingreift (Figuren 2 und 3). Das Aufnahmeelement
62 weist eine U-förmige Ausnehmung 64 auf, die derart ausgebildet ist, dass die Tür
24 beim Überführen des Basküleriegels 54 in die Schließstellung in Richtung des Gehäuses
12 gegen eine nicht näher dargestellte Dichtung gezogen wird, um die Tür 24 gas- und/oder
wasserdicht zu verschließen. Die Breite der Ausnehmung 64 stimmt im Wesentlichen mit
dem Durchmesser des Basküleriegels 54 im Bereich der Radialnut 60 überein.
[0051] Sowohl der Basküleriegel 54 als auch die zweiten Riegel 52 sind über das Schließwerk
68 gemeinsam bewegbar. Der Basküleriegel 54 ist mit einer Verschiebeplatte 70 verbunden,
die gemeinsam mit dem Basküleriegel 54 verschiebbar gelagert ist. Die Verschiebeplatte
70 ist mit einer Steuerplatte 72 verbunden, die unmittelbar mit dem Schließwerk 68
und den zweiten Riegeln 52 verbunden ist. Zwischen den zweiten Riegeln 52 und der
Steuerplatte 72 ist ein Steuerelement 74 angeordnet, welches bei einer Krafteinwirkung
auf eine von der Steuerplatte 72 abgewandten Stirnseite 76 der zweiten Riegel 52 eine
Kraftübertragung von den zweiten Riegeln 52 auf die Steuerplatte 72 unterbricht. Das
Steuerelement 74 ist stabförmig ausgebildet und steht mit seinem ersten Ende 78 mit
dem zweiten Riegel 52 in Verbindung. Mit seinem zweiten Ende 80 ist das Steuerelement
74 über eine Sollbruchstelle 82 mit der Steuerplatte 72 verbunden (Figur 6).
[0052] Die zweiten Riegel 52 weisen in ihrer Umfangsfläche 84 eine Radialnut 86 auf, in
die Steuerelemente 74 eingreifen. Die Riegel 52 sind gemeinsam über die Steuerplatte
72 mit dem Schließwerk 68 mittelbar verbunden. Die Verbindung zwischen dem Schließwerk
68 und der Steuerplatte 72 ist im Wesentlichen mittig zwischen den Riegeln 52 angeordnet.
[0053] Um den Basküleriegel 54 anzutreiben, weist die Verschiebeplatte 70 eine Rastnase
90 auf, die in eine korrespondierende Ausnehmung 92 der Steuerplatte 72 eingreift.
Auf diese Weise wird der Basküleriegel 54 gemeinsam mit den Riegeln 52 bewegt.
[0054] Die zweiten Riegel 52 sind jeweils in einem Lagerbock 94 geführt, der mit der Tür
24 verschweißt ist. Der Lagerbock 94 ist U-förmig ausgebildet und weist zwei stumpf
auf die Tür 24 aufgesetzte Schenkel 96 sowie einen die Schenkel 96 verbindenden Steg
98 auf. Die Schenkel 96 weisen koaxial ausgerichtete Bohrungen 100 zur Aufnahme der
zweiten Riegel 52 auf.
[0055] Weiterhin verfügt die Tür 24 über einen zapfenförmigen Vorsprung 102, der bei geschlossener
Tür 24 in eine korrespondierende Aufnahme 104 (Fig. 2) eingreift, die in einem die
Öffnung 26 für die Tür 24 umfassenden Rahmen 106 des Gehäuses 12 angeordnet ist. Die
Aufnahme 104 ist als Bohrung 108 ausgebildet. Weiterhin ist der Vorsprung 102 im Bereich
der Kante 110 der Tür 24 angeordnet, die der Schwenkachse 50 der Tür 24 gegenüberliegend
angeordnet ist. Alternativ kann die Aufnahme 104 auch aus einer in den Rahmen 106
geschweißten Hülse bestehen, die vorzugsweise aus gehärtetem Stahl gebildet ist.
[0056] Figur 4 zeigt ein Innengehäuse 38 mit einem Fachboden 120, der im Innengehäuse 38
auf nicht näher dargestellte Fachbodenträger aufgelegt ist. Auf diese Weise lassen
sich bedarfsweise Unterteilungen des Innenraums des Tresors 10 ausbilden.
[0057] Die Figuren 7 und 8 beschreiben eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, die sich
von der in den Figuren 1 bis 6 beschriebenen ersten Ausgestaltung dadurch unterscheidet,
dass an Stelle der zwei zweiten Riegel 52 vier zweite Riegel 88 vorgesehen sind. Die
wesentlichen funktionalen Merkmale entsprechen der Ausgestaltung gemäß den Figuren
1 bis 6, weshalb auf die entsprechenden detaillierten Funktionsbeschreibungen zum
ersten Ausführungsbeispiel verwiesen wird. Im Übrigen weisen gleiche Bauelemente die
gleichen Bezugszeichen auf.
[0058] Die in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiele dienen lediglich der
Erläuterung der Erfindung und sind für diese nicht beschränkend. So können insbesondere
Anzahl der Riegel, Variation der Schichten, der Dämmelemente und der Platten variieren,
ohne den Gedanken der Erfindung zu verlassen.
[0059] Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, dass erfindungsgemäße Dämmelement
40 bei einem Sicherungsschrank 10 anzuwenden, der nicht über eine Platte 28 an seiner
Tür 24 verfügt. Beide Maßnahmen können unabhängig voneinander bei Sicherungsschränken
vorgesehen sein. Natürlich kann auch ein kombinierter Einsatz der Platte 28 und das
Dämmelement 40 zweckmäßig sein, wie die Ausführungsbeispiele zeigen.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 10
- Tresor
- 12
- Gehäuse
- 14
- Boden
- 16
- Decke
- 18
- Seitenwand
- 20
- Seitenwand
- 22
- Rückwand
- 24
- Tür
- 26
- Öffnung
- 28
- Platte
- 30
- Innenraum
- 34
- Türplatte
- 36
- Feuerhemmende Beschichtung
- 38
- Innengehäuse
- 40
- Dämmelement
- 46
- Außengehäuse
- 48
- Hohlraum
- 50
- Schwenkachse
- 52
- Riegel
- 54
- Basküleriegel
- 56
- Längsseite
- 58
- Längsseite
- 60
- Radialnut
- 62
- Aufnahmeelement
- 64
- u-förmige Ausnehmung
- 68
- Schließwerk
- 70
- Verschiebeplatte
- 72
- Steuerplatte
- 74
- Steuerelement
- 76
- Stirnseite
- 78
- Erstes Ende
- 80
- Zweites Ende
- 82
- Sollbruchstelle
- 84
- Umfangsfläche
- 86
- Radialnut
- 88
- Riegel
- 90
- Rastnase
- 92
- Ausnehmung
- 94
- Lagerbock
- 96
- Schenkel
- 98
- Steg
- 100
- Bohrungen
- 102
- Vorsprung
- 104
- Aufnahme
- 106
- Rahmen
- 108
- Bohrung
- 110
- Kante
- 112
- Türkasten
- 114
- Deckel
- 116
- Lagerbuchse
- 118
- Bohrung
- 120
- Fachboden
1. Sicherungsschrank, insbesondere quaderförmig ausgebildeter Tresor (10), bestehend
aus einem, einen Innenraum (30) umgebenden Gehäuse (12), das einen Boden (14), eine
Decke (16) und zwei zwischen Decke (16) und Boden (14), vorzugsweise rechtwinklig
dazu angeordnete Seitenwände (18, 20) sowie eine Rückwand (22) und zumindest eine
Tür (24) aufweist, welche Tür (24) eine Öffnung (26) verschließt, wobei die Tür (24)
insbesondere schwenkbar am Gehäuse (12) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest die Tür (24) außenseitig eine Platte (28) aufweist, die fest mit der Tür
(24) verbunden ist und aus einem Material besteht, welches den Innenraum (30) gegen
einen Wärmedurchgang und/oder eine Wärmestrahlung derart isoliert, dass der Innenraum
(30) bei Brand- und/oder Hitzeeinwirkung zumindest über ein bestimmtes Zeitintervall
eine Temperaturveränderung von maximal 150 K aufweist.
2. Sicherungsschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platte (28) aus einem Material besteht, welches bei Brand- und/oder Hitzeeinwirkung
in einer endothermen Reaktion Wärmeenergie absorbiert.
3. Sicherungsschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platte (28) aus einem Faserwerkstoff, insbesondere aus Mineralfasern, beispielsweise
aus Stein- und/oder Glaswolle, und/oder aus Zellulosefasern, beispielsweise aus Holzfasern
besteht.
4. Sicherungsschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platte (28) mit der Tür (24) verschraubt und/oder insbesondere hitzefest verklebt
ist.
5. Sicherungsschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platte (28) aus einem bei Feuereinwirkung Wasser abspaltendem Material besteht.
6. Sicherungsschrank nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Wasser abspaltendes Material ein Gemisch aus einem Hydroxid und einem Wasserglas
oder Kieselsol vorgesehen ist.
7. Sicherungsschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platte (28) energieabsorbierende und temperatursenkende Stoffe, insbesondere
Hydratverbindungen und/oder Karbonat und/oder hydrosilikatische Verbindungen enthält.
8. Sicherungsschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platte (28) sandwichartig aufgebaut ist und zumindest zwei, insbesondere flächengleiche
Schichten (32, 34) aufweist, die miteinander verbunden sind.
9. Sicherungsschrank nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Schicht (32) aus einer verdichteten Mineralwolleplatte, insbesondere aus Steinwolle
besteht.
10. Sicherungsschrank nach den Ansprüchen 2 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platte (28) im Wesentlichen gleiche Anteile Fasern und Hydratverbindungen, insbesondere
Aluminium- oder Magnesiumhydroxid und/oder Karbonat und/oder hydrosilikatische Verbindungen
enthält.
11. Sicherungsschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platte (28) druck- und biegefest ausgebildet ist.
12. Sicherungsschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platte (28) mit einer feuerhemmenden Beschichtung (36) ausgebildet ist.
13. Sicherungsschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platte (28) zumindest einen Teilbereich, nämlich zumindest eine Schicht mit einer
Rohdichte von mehr als etwa 100kg/m3 aufweist.
14. Sicherungsschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platte (28) zumindest eine Schicht aus Gips aufweist.
15. Sicherungsschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 14, mit einem Außengehäuse (46),
vorzugsweise aus Metall und einem Innengehäuse (38), vorzugsweise aus Metall,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Innengehäuse (38) thermisch entkoppelt von dem Außengehäuse (46) im Außengehäuse
(46) angeordnet und mit dem Außengehäuse (46) verbunden ist.
16. Sicherungsschrank nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Innengehäuse (38) und dem Außengehäuse (46) Dämmelemente (40), insbesondere
aus organischen und/oder anorganischen Fasern, wie beispielsweise aus Mineralfasern
und/oder Zellulosefasern, vorzugsweise aus Holzfasern mit einer Wärmeleitfähigkeit
kleiner oder gleich von etwa 1,2 W/mK, insbesondere mit einer Wärmeleitfähigkeit zwischen
etwa 0,01 und etwa 1,0 W/mK angeordnet sind.
17. Sicherungsschrank nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmelemente (40) mit dem Innengehäuse (38) und/oder dem Außengehäuse (46) verschraubt
und/oder hitzefest verklebt sind.
18. Sicherungsschrank nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmelemente (40) aus einem bei Feuereinwirkung Wasser abspaltendem Material
besteht.
19. Sicherungsschrank nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Wasser abspaltendes Material ein Gemisch aus einem Hydroxid und einem Wasserglas
oder Kieselsol vorgesehen ist.
20. Sicherungsschrank nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmelemente (40) energieabsorbierende und temperatursenkende Stoffe, insbesondere
Hydratverbindungen und/oder Karbonat und/oder hydrosilikatische Verbindungen enthält.
21. Sicherungsschrank nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmelemente (40) sandwichartig aufgebaut sind und zumindest zwei, insbesondere
flächengleiche Schichten (42) aufweisen, die miteinander verbunden sind.
22. Sicherungsschrank nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Schicht (42) aus einer verdichteten Mineralwolleplatte, insbesondere aus Steinwolle
besteht.
23. Sicherungsschrank nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mineralwolleplatte (42) eine Rohdichte von zumindest etwa 30, insbesondere ungefähr
40 kg/m3 aufweist.
24. Sicherungsschrank nach den Ansprüchen 16 und 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmelemente (40) im Wesentlichen gleiche Anteile Fasern und Hydratverbindungen,
insbesondere Aluminium- oder Magnesiumhydroxid und/oder Karbonat und/oder hydrosilikatische
Verbindungen enthalten.
25. Sicherungsschrank nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmelemente (40) druck- und biegefest ausgebildet sind.
26. Sicherungsschrank nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmelemente (40) mit einer feuerhemmenden Beschichtung (44) ausgebildet sind.
27. Sicherungsschrank nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmelemente (40) zumindest Teilbereiche, nämlich zumindest eine Schicht mit
einer Rohdichte von mehr als 100kg/m3 aufweisen.
28. Sicherungsschrank nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmelemente (40) zumindest eine, vorzugsweise innenliegende Schicht aus Gips
aufweisen.
29. Sicherungsschrank nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Innengehäuse (38) und dem Außengehäuse (46) Dämmelemente (40) aus insbesondere
zähhartem Kunststoff angeordnet sind.
30. Sicherungsschrank nach Anspruch 16 oder 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmelemente (40) streifen- oder balkenförmig ausgebildet sind.
31. Sicherungsschrank nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Innengehäuse (38) und dem Außengehäuse (46) ein Hohlraum (48) ausgebildet
ist, der der Aufnahme eines Füllstoffs mit hoher spezifischer Dichte dient.
32. Sicherungsschrank nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmelemente (40) im Querschnitt rechteckig, insbesondere quadratisch ausgebildet
sind.