[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wechseln von Tintenkartuschen gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung kommt in mikroprozessorgesteuerten Druckgeräten
zum Einsatz und ist für Frankiermaschinen und andere Postverarbeitungsgeräte geeignet.
Die Erfindung gestattet kurze Verfahrzeiten von einer Druckposition bis in eine Auswechselposition.
[0002] Aus dem
EP 1 300 807 B1 ist ein Verfahren zum Öffnen eines Sicherheitsgehäuses für eine Frankiermaschine
bekannt, welche durch eine Querbewegung eines Druckmoduls mittels Querbewegungsmittel,
in eine Entriegelungsposition zum Entriegeln des Sicherheitsgehäuses oder in eine
Wechselposition gebracht wird. Dabei wird das Druckmodul quer zur Poststücktransportrichtung,
d.h. in Richtung der Rückwand der Frankiermaschine verfahren, um dadurch einen Zugang
im Sicherheitsgehäuse zum Wechseln von Tintenkartuschen mechanisch freizugeben.
[0003] Die Tintenkartusche besteht aus einem Tintenstrahldruckkopf, einem Tintenbehälter
und einem Kontaktierfeld. Der Tintenbehälter liegt in einer Ausbauchung des Gehäuses
der Tintenkartusche, welche etwa zwei Drittel der Ausdehnung der Tintenkartusche in
Querbewegungsrichtung ausmacht. In der Druckposition sind diese zwei Drittel in eine
Transporttrommel eingetaucht, welche in frontseitig geschlossen und in Richtung Rückwand
der Frankiermaschine geöffnet ist. Das übrige Drittel des Gehäuses der Tintenkartusche
umschließt den Tintenstrahldruckkopf und ragt aus der Transporttrommel heraus und
ist auf die Poststückoberseite gerichtet, welche nach einem bekannten Tintenstrahldruckverfahren
mit einem Poststempelbild bedruckt werden soll. Damit eine Reinigungsposition für
den Tintenstrahldruckkopf schnell erreicht werden kann, liegt die Reinigungsposition
zwischen der Druckposition und der Wechselposition. Bei den heute in Gebrauch befindlichen
600 dpi ½ Zoll Tintenkartuschen werden jeweils zwei Tintenkartuschen verwendet, welche
um eine Druckkopfbreite zueinander in Querbewegungsrichtung versetzt in einem Druckwagen
angeordnet sind. Beide Tintenkartuschen, der Druckwagen und eine Kontaktier- und Ansteuerungselektronik
bilden das Druckmodul. Durch die Ummantelung des Tintenstrahldruckkopfes durch das
Gehäuses der Tintenkartusche beträgt die Ausdehnung dieses Drittels der Tintenkartusche
in Querbewegungsrichtung bei Tintenkartuschen der Firma Hewlett Packart annähernd
20 mm. Somit wird während der Querbewegung eines Druckmoduls eine Strecke von wesentlich
mehr als drei Dritteln der Ausdehnung der Tintenkartusche zurückgelegt, bevor ein
Zugang zum Wechseln von Tintenkartuschen mechanisch freigegeben wird. Beim waagerechten
Transport flacher Güter bzw. Poststücke wird davon ausgegangen, dass mindestens eine
Tintenkartusche über einem Druckfenster in z-Richtung eines kartesischen Koordinatensystems,
d.h. entgegen der Schwerkraftrichtung angeordnet ist. Ein Tintenstrahldruckkopf stößt
beim Drucken Tintentropfen in Schwerkraftrichtung aus, die durch das Druckfenster
hindurchfliegen. Das Druckfenster ist am Rand eines Transportbandes in y-Richtung
in einem Gehäuseteil angeordnet, wobei das Transportband ein am Rande zu bedruckendes
flaches Gut während des Druckens in Transportrichtung x an dem mindestens einen Druckkopf
vorbei transportiert.
[0004] Die Ausdehnung der Druckvorrichtung in y-Richtung ergibt sich durch die Anzahl der
unterschiedlichen Positionen, in welche ein Druckmodul durch eine Querbewegung verfahren
werden kann.
Das Sicherheitsgehäuse ist schon wegen der Transporttrommel und dem Zugang relativ
groß gebaut. Zum Wechseln müssen die Tintenkartuschen nach dem Lösen des Verschlusses
im Druckmodul nach vorn gekippt werden, um die Kontakte zur Kontaktier- und Ansteuerungselektronik
zu lösen. Die Zugänglichkeit wird durch die Größe der Gehäuseöffnung des Zugangs zum
Wechseln von Tintenkartuschen bestimmt.
Im Marktsegment der Frankiermaschinen mit kleinen bis mittleren Postgutdurchsatz wird
eine kompakte Transportvorrichtung für Poststücke benötigt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Wechseln von Tintenkartuschen
zu entwickeln, die diese Nachteile vermeidet und einen schnellen Zugang zum Wechseln
von Tintenkartuschen und eine gute Zugänglichkeit zu den Tintenkartuschen ermöglicht.
[0006] Außerdem soll eine hohe Druckqualität bei geringen Herstellungskosten und bei einem
mittleren Postgutdurchsatz erzielt werden, ohne dass die Zuverlässigkeit der Druckvorrichtung
dadurch beeinträchtigt wird. Dabei sollen einerseits Postkarten und andererseits C4
Briefe mit einem Briefdicken bis 10 mm verarbeitet werden. Der Druckversatz in X-Richtung
und Y-Richtung sollte gering sein, kleiner 100 µm in beiden Richtungen.
[0007] Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der Anordnung nach dem Anspruch 1 gelöst.
[0008] Durch eine Querbewegung eines Druckmoduls quer zur Poststücktransportrichtung mittels
Querbewegungsmittel wird eine Druckposition erreicht. Beim Drucken nach einem Tintenstrahldruckverfahren
wird das Druckmodul in der Druckposition gehalten und eine Poststücktransportvorrichtung
ist entsprechend angeordnet, um das Poststück am Druckkopf vorbei waagerecht zu transportieren.
Die Poststücktransportvorrichtung ist ortsfest in der Druckvorrichtung gegenüber einer
Andruckvorrichtung angeordnet, welche das Poststück an das Transportband andrückt.
Das Transportband wirkt im Transportbereich mit einer vorbestimmten Haftreibung auf
einen Teil der Oberfläche der Poststückes, welcher nicht bedruckt wird, aber nahe
dem zu bedruckenden Bereich gelegen ist. Es ist vorgesehen, dass sich eine Wechselposition
für Tintenkartuschen vor dem Transportbereich an der Vorderseite der Druckvorrichtung
oder über dem Transportbereich einer entsprechend ausgebildeten Transportvorrichtung
befindet. Vorteilhaft und im Unterschied zu den bisherigen bekannten Lösungen muss
das Druckmodul nicht mehr mittels Querbewegungsmittel aus der Druckposition in die
y-Richtung zurückbewegt werden, um die Wechselposition für Tintenkartuschen erreichen
zu können. Dadurch wird die Ausdehnung der Druckvorrichtung in y-Richtung minimal.
Zugleich wird die Zugänglichkeit zu den Tintenkartuschen verbessert. Die Druckvorrichtung
ist insbesondere ein Bestandteil einer Frankiermaschine.
[0009] Das Transportband ist vorzugsweise ein angetriebener breiter gespannter Flachriemen.
Letzterer wird nach einer ersten Variante mittels Umlenkrollen sowohl über das Druckmodul
als auch unter dem Druckmodul entlang geführt, während sich das Druckmodul in einer
Druckposition befindet. Zum Auswechseln von Tintenkartuschen wird das Druckmodul mittels
Querbewegungsmittel quer zur Poststücktransportrichtung, ausgehend von der Druckposition
zu einer Wechselposition an der Vorderseite der Druckvorrichtung verfahren. Die Querbewegungsmittel
sind dazu entsprechend ausgebildet.
[0010] Nach einer zweiten Variante wird der Flachriemen immer unter dem Druckmodul oder
wenigstens unter Teilen davon hin- und zurückgeführt und die Wechselposition ist mit
der Druckposition identisch. Die Transportvorrichtung ist derart ausgebildet, dass
das Druckmodul in der Druckposition verbleiben kann. Zum Wechseln von Tintenkartuschen
wird ein Zugang im Sicherheitsgehäuse freigeben. Offensichtlich ist dann die Ausdehnung
der Druckvorrichtung in y-Richtung minimal.
[0011] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1,
- Perspektivische Ansicht einer Transportvorrichtung nach einer ersten Variante mit
Druckmodul in der Druckposition,
- Figur 2,
- Perspektivische Ansicht einer Transportvorrichtung nach der ersten Variante mit herausgezogenem
Druckmodul in der Wechselposition,
- Figur 3,
- Draufsicht auf die Transportvorrichtung nach der ersten Variante mit herausgezogenem
Druckmodul in der Wechselposition,
- Figur 4,
- Perspektivische Ansicht einer Transportvorrichtung nach einer zweiten Variante mit
Druckmodul in einer Druck- und Wechselposition,
- Figur 5,
- Perspektivische Ansicht einer Frankiermaschine mit einer nach oben zu öffnenden Klappe.
[0012] In der Figur 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Transportvorrichtung für flache
Güter bzw. Poststücke nach einer ersten Variante mit einem Druckmodul in einer Druckposition
dargestellt. Die Poststücktransportvorrichtung 1 ist ein wesentlicher Bestandteil
einer Frankiermaschine und ist oberhalb eines Zuführtisches 13 angeordnet. Eine -
nicht gezeigte - von unten federnd gegendrückende Andruckvorrichtung ist unterhalb
des Zuführtisches angeordnet und wirkt durch eine Öffnung 130 durch den Zuführtisch
hindurch in z-Richtung.
Eine Frankiermaschine besteht bekanntlich u.a. aus einem - nicht gezeigten - elektronischen
Teil (Meter) und der Poststücktransportvorrichtung mit einer - nicht gezeigten - elektronischen
Steuerung. Eine Tastatur und eine Anzeigeeinheit des Meters sind mit dem elektronischen
Teil - in nicht gezeigter Weise - verbunden. Die elektronische Steuerung ist mit einem
Antrieb 19 der Poststücktransportvorrichtung zu deren Ansteuerung elektrisch verbunden.
Zum Antrieb wird beispielsweise ein Elektromotor mit Getriebe eingesetzt. Die Transportvorrichtung
1 weist ein Transportband 2 auf, welches als Flachriemen ausgebildet ist.
Der Flachriemen wirkt im Transportbereich mit einer vorbestimmten Haftreibung auf
einen Teil der Oberfläche der flachen Güter bzw. Poststücke ein, welcher nicht bedruckt
wird, aber dem Druckbereich nahe ist. Der Flachriemen der Poststücktransportvorrichtung
besitzt eine große Quersteifigkeit und wird über zwei Umlenkrollen 5 und 6 geführt.
Hierbei läuft der Flachriemen einerseits unter dem Druckmodul hindurch und wird andererseits
über das Druckmodul zurückgeführt. Das Druckmodul besteht bekanntlich aus einem Druckwagen
24, einer - nicht gezeigten - Kontaktier- und Ansteuerungselektronik auf der Rückseite
des Druckwagens 24, und mindestens einem Druckkopf, beispielsweise einer Tintenkartusche
mit integriertem Tintenstrahldruckkopf. Der Druckwagen 24 trägt im dargestellten Beispiel
nach Fig. 1 vorzugsweise zwei Tintenkartuschen 11, 12, die in x- und y-Richung gegeneinander
versetzt sind. Alternativ sind auch mehrere Tintenkartuschen möglich. Der Druckwagen
24 hat je eine Öffnung 2410, 2420 zum Einsetzen der Tintenkartuschen 11, 12, welche
seitlich durch eine rechte und linke Seitenplatte 244 und 243 und bodenseitig durch
ein Trägerformteil sowie rückseitig durch ein Kontaktfeld der Kontaktier- und Ansteuerungselektronik
begrenzt wird. Das Trägerformteil besteht aus zwei Hälften, wobei eine erste Hälfte
241 mit einer ersten Öffnung 2410 zum Einsetzen der ersten Tintenkartusche 11 und
eine zweite Hälfte 242 mit einer zweiten Öffnung 2420 zum Einsetzen der zweiten Tintenkartusche
12 ausgestattet und in x-Richung zur ersten Hälfte versetzt ist. Die ersten Trägerformteilhälfte
241 ist in y-Richung zur zweiten Hälfte versetzt. Jede Öffnung, wird nach oben durch
je einen Verschlusshebel 247, 248 pro Kartusche verschlossen. Das Druckmodul ragt
in der Druckposition in den Zwischenraum zwischen den Umlenkrollen 5 und 6 herein,
wobei sich die Tintenstrahldruckköpfe der beiden Tintenkartuschen 11, 12 außerhalb
der Transportbereiches befinden und über einem - nicht gezeigten - Druckfenster entgegen
der Schwerkraftrichtung in z-Richtung eines kartesischen Koordinatensystems angeordnet
sind. Die Bäuche 11.1, 12.1 der beiden Tintenkartuschen 11, 12 befinden sich innerhalb
des Zwischenraums zwischen den Umlenkrollen 5 und 6 oberhalb einer Stützplatte 9.
Die Druckposition ist zwischen einer Wechselposition und einer Reinigungs- und Dichtposition
gelegen. Um die Tintenkartuschen nach oben hin auszuwechseln, wird das Druckmodul
nach vorne aus der Poststücktransportvorrichtung heraus in die Wechselposition bewegt.
[0013] In der Figur 2 wird eine perspektivische Ansicht einer Poststücktransportvorrichtung
nach der ersten Variante mit herausgezogenem Druckmodul in der Wechselposition dargestellt.
In der Nähe der Umlenkrollen 5 und 6 bzw. zwischen diesen sind Gleitstangen 271 (verdeckt)
und 272 eines Querbewegungsmittels 27 angeordnet, auf welchen sich der Druckwagen
24 abstützt bzw. geführt wird. Der Druckwagen kann mittels eines Griffs 2421 nach
vorn in die Wechselposition gezogen oder alternativ verfahren werden. Der weitere
Aufbau entspricht dem vorgenannten bereits erläuterten Aufbau. Einer der beiden Verschlusshebel,
nämlich der Verschlusshebel 247 ist geöffnet gezeichnet. Das bodenseitig angeordnete
Trägerformteil des Druckwagens 24 lässt zur oberen Hälfte der Vorderseite hin die
Druckwagenöffnungen 2410, 2420 nach vorne offen.
Die Tintenkartusche 11 kann deshalb nach vorn oben herausgenommen werden, da der Verschlusshebel
247 nach oben geschwenkt ist. Der andere Verschlusshebel 248 ist ungeöffnet gezeichnet.
Zum Öffnen muss der Verschlusshebel 248 um die Drehachse 246 ebenfalls nach oben geschwenkt
werden.
Der Griff 2421 ist an der zweiten Hälfte des Trägerformstücks des Druckwagens 24 angeformt.
Alternativ kann ein Griff ist an der ersten Hälfte oder ersten Hälfte und zweiten
Hälfte des Trägerformstücks angeformt werden.
[0014] In der Figur 3 wird eine Draufsicht auf die Transportvorrichtung nach der ersten
Variante mit herausgezogenem Druckmodul in der Wechselposition dargestellt. In der
Darstellung wurde das Transportband weggelassen, damit sonst verdeckte Teile sichtbar
werden. Es wird darauf hingewiesen, dass der Rollenträger, die Umlenkrollen und das
Transportband Bestandteile der Transportvorrichtung 1 sind.
Sowohl Querbewegungsmittel 27, als auch das Druckmodul sind zur Durchführung einer
Querbewegung, d.h. entgegen der y-Richtung ausgebildet. In einer Ausführungsform wird
ein - nicht gezeigter - Elektromotor, vorzugsweise ein Schrittmotor, als Antrieb der
Querbewegungsmittel 27 eingesetzt. In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Elektromotor
entfallen. Die Querbewegung kann per Handhebel betrieben durchgeführt werden, was
die Herstellungskosten verringert. An der linken Seitenwand der ersten Hälfte 241
des Trägerformteils des Druckwagens 24 des Druckmoduls ist ein Führungs- und Gleitstück
249 angeformt, das auf der Gleitstange 271 gleiten kann. An der rechten Seitenwand
der zweiten Hälfte 242 des Trägerformteils des Druckwagens 24 des Druckmoduls ist
ein Gleitstück 240 angeformt, das auf der Gleitstange 272 gleiten kann. Die Gleitstangen
271, 272 sind vorzugsweise aus Metall geformt.
Der Druckwagen des Druckmoduls ist entsprechend ausgebildet, um quer zur Poststücktransportrichtung,
ausgehend von der Druckposition zu einer Wechselposition an der Vorderseite der Druckvorrichtung
bewegt zu werden. Der Druckwagen 24 gleitet mit dem Führungs- und Gleitstück 249 und
dem Gleitstück 240 auf den zwei Gleitstangen 271, 272, welche rückseitig an einer
Rückwand eines Chassis (nicht gezeigt) und vorderseitig an einer Lagerplatte eines
Rollenträgers (nicht gezeigt) für die Umlenkrollen 5 und 6 befestigt sind.
[0015] In der Figur 4 wird eine perspektivische Ansicht einer Poststücktransportvorrichtung
nach einer zweiten Variante mit Druckmodul in der Druck- und Wechselposition dargestellt.
Der Flachriemen wird über mehrere Umlenkrollen 5, 6, 7 und 8 komplett unter den Druckmodul
oder Teilen davon entlang geführt. Unter einer Stützplatte 9 ist der Flachriemen zwischen
den beiden äußeren Umlenkrollen 5, 6 und oberhalb zwischen den beiden inneren Umlenkrollen
7, 8 gespannt. Dadurch ist der schleifenförmige Verlauf des Transportbandes 2 (Flachriemens)
von oben eingebuchtet, um Platz für den Druckmodul zu schaffen. Der Druckwagen 24
des Druckmoduls hat je eine Öffnung 2410, 2420 zum Einsetzen der Tintenkartuschen
11, 12, welche seitlich durch eine rechte und linke Seitenplatte 244 und 243 und bodenseitig
durch ein Trägerformteil sowie rückseitig durch ein Kontaktfeld der Kontaktier- und
Ansteuerungselektronik begrenzt wird. Das Trägerformteil besteht aus zwei Hälften
241 und 242, die zueinander versetzt sind und ist dazu ausgebildet, dass die Tintenkartuschen
11, 12 mit dem Bauch 11.1, 12.1 nach vorn eingesetzt werden. Ein Verschlusshebel 247,
248 ist jeweils an der rechten und linken Seitenplatte 244 und 243 drehbar befestigt.
Die rechte äußere Umlenkrolle 5 wird von einem Antrieb 19 angetrieben. Eine - nicht
gezeigte - von unten federnd gegendrückende Andruckvorrichtung wirkt durch eine Öffnung
130 im Zuführtisch hindurch in z-Richtung auf die Poststücke, die mittels der Transportvorrichtung
1 in x-Richtung transportiert werden.
[0016] Die Figur 5 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Frankiermaschine 40 mit einer
nach oben zu öffnenden Klappe 10. Die Poststücktransportvorrichtung 1 ist der Frankiermaschine
40 und ist oberhalb des Zuführtisches 13 angeordnet. Die Tintenkartuschen 11, 12 sind
Bestandteil des Druckmoduls.
Das Druckmodul kann beim Wechseln in der Druckposition verbleiben und die Tintenkartuschen
können direkt nach oben entnommen werden, ohne dass das Druckmodul in eine andere
Position verfahren werden müsste.
[0017] Alternativ ist vorgesehnen, dass ein Gehäuse für die Druckvorrichtung zum Austausch
der Tintenkartuschen ausgebildet ist und eine nach vorn zu öffnende Klappe hat sowie
dass die Druckvorrichtung ein Bestandteil einer Frankiermaschine ist. Das Gehäuse
kann, wie bei einer bekannten Frankiermaschine des Typs T1000 der Herstellerin Francotyp-Postalia
GmbH, an der Vorderfront des Gehäuses eine Klappe aufweisen. Diese Klappenanordnung
am Gehäuse könnte beibehalten werden, wenn die bisher eingesetzte Termotransfer-Druckvorrichtung
der Frankiermaschine durch eine Tintenstrahl-Druckvorrichtung ersetzt würde.
[0018] Der Druckwagen wäre dann - wie in Fig. 3 gezeigt - nach vorne ausfahrbar. Zum Austausch
der Tintenkartuschen hat das Gehäuse eine nach vorn zu öffnende Klappe.
[0019] Alternativ gilt auch für Frankiermaschine des Typs Optimal der Herstellerin Francotyp-Postalia
GmbH, welche an der Vorderfront des Gehäuses eine nach schräg oben zu öffnende Klappe
aufweist, dass eine Frankiermaschine mit vergleichbaren Gehäuse, aber mit einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung
versehen werden könnte, wobei deren Gehäuse zum Austausch der Tintenkartuschen ausgebildet
ist und eine nach vorn und oben zu öffnende Klappe hat.
[0020] Die Druckvorrichtung mit der Vorrichtung zum Wechseln von Tintenkartuschen ist auch
für andere Postverarbeitungsgeräte geeignet.
[0021] Die Erfindung ist nicht auf die vorliegenden Ausführungsform an sich beschränkt.
Vielmehr ist eine Anzahl von Geräten im Rahmen der Ansprüche denkbar, die eingesetzt
werden und die vom gleichen Grundgedanken der Erfindung ausgehend, von den anliegenden
Ansprüchen umfasst werden.
1. Vorrichtung zum Wechseln von Tintenkartuschen einer Druckvorrichtung, die eine Transportvorrichtung
für fache Güter, eine Andruckvorrichtung und einen Druckmodul aufweist, wobei die
Transportvorrichtung ortsfest in der Druckvorrichtung gegenüber einer Andruckvorrichtung
angeordnet ist, welche das Poststück an ein Transportband der Transportvorrichtung
andrückt, welches im Transportbereich mit einer vorbestimmten Haftreibung auf einen
Teil der Oberfläche der Poststückes einwirkt, welcher nicht bedruckt wird, aber nahe
dem zu bedruckenden Bereich gelegen ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine Wechselposition für Tintenkartuschen vor dem Transportbereich an der Vorderseite
der Druckvorrichtung oder über dem Transportbereich einer entsprechend ausgebildeten
Transportvorrichtung befindet.
2. Vorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportband (2) ein angetriebener breiter gespannter Flachriemen ist, welcher mittels
Umlenkrollen sowohl über das Druckmodul als auch unter dem Druckmodul entlang geführt
geführt wird, während sich das Druckmodul in einer Druckposition befindet, dass Querbewegungsmittel
(27) und das Druckmodul entsprechend ausgebildet sind, um das Druckmodul quer zur
Poststücktransportrichtung, ausgehend von der Druckposition zu einer Wechselposition
an der Vorderseite der Druckvorrichtung zu verfahren.
3. Vorrichtung, nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckwagen (24) des Druckmoduls entsprechend ausgebildet ist, um quer zur Poststücktransportrichtung,
ausgehend von der Druckposition zu einer Wechselposition an der Vorderseite der Druckvorrichtung
bewegt zu werden.
4. Vorrichtung, nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckwagen (24) des Druckmoduls mit einem Führungs- und Gleitstück (249) und
einem Gleitstück (240) ausgestattet ist, welche auf zwei Gleitstangen (271, 272) gleiten,
welche rückseitig an einer Rückwand eines Chassis und vorderseitig an einer Lagerplatte
eines Rollenträgers für die Umlenkrollen (5 und 6) befestigt sind, wobei der Rollenträger,
die Umlenkrollen und das Transportband (2) Bestandteile der Transportvorrichtung (1)
sind.
5. Vorrichtung, nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckwagen (24) des Druckmoduls mit einem Griff ausgestattet ist.
6. Vorrichtung, nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (2421) an der zweiten Hälfte des Trägerformstücks des Druckwagens (24)
angeformt ist.
7. Vorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportband (2) ein angetriebener breiter gespannter Flachriemen ist, der Flachriemen
immer unter dem Druckmodul oder wenigstens unter Teilen davon hin- und zurückgeführt
wird, wobei die Wechselposition mit der Druckposition identisch ist.
8. Vorrichtung, nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse für die Druckvorrichtung zum Austausch der Tintenkartuschen ausgebildet
ist und eine nach vorn und/oder nach oben zu öffnende Klappe hat.