(19) |
![](https://data.epo.org/publication-server/img/EPO_BL_WORD.jpg) |
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(11) |
EP 1 878 992 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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08.07.2009 Patentblatt 2009/28 |
(22) |
Anmeldetag: 11.07.2006 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Abzugseinrichtung für Handfeuerwaffen
Trigger mechanism for firearm.
Dispositif de détente pour arme à feu
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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HR |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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16.01.2008 Patentblatt 2008/03 |
(73) |
Patentinhaber: S.A.T. Swiss Arms Technology AG |
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8212 Neuhausen (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Metzger, Thomas
24340 Eckernförde (DE)
- Höfs, Stefan
24340 Eckernförde (DE)
- Thomele, Adrian
24340 Eckernförde (DE)
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(74) |
Vertreter: Schwarz, Thomas et al |
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Charrier Rapp & Liebau
Postfach 31 02 60 86063 Augsburg 86063 Augsburg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
AT-B- 374 001 US-A1- 2003 070 342
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DE-C1- 19 732 857
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Abzugseinrichtung für Handfeuerwaffen, insbesondere Pistolen,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Abzugeinrichtung ist aus der
US 2003/0070342 A1 bekannt. Die dort offenbarte Abzugseinrichtung enthält ebenfalls einen Schlaghebel,
zwei dem Schlaghebel zugeordnete parallele Schlagfedern zur Beaufschlagung des Schlaghebels
in Abzugsrichtung, einen Abzug, eine mit dem Abzug verbundene Abzugstange und ein
in dem Schlaghebel drehbar angeordnetes Steuerelement, das eine Steuerelementrast
zum Eingriff mit der einer Abzugstangenrast der Abzugstange aufweist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abzugseinrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die variable Abzugswiderstände und Abzugswege bei konstanter Zündenergie
ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Abzugseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Abzugseinrichtung wird die notwendige Zündenergie durch
zwei voneinander getrennte und individuell aufeinander abstimmbare Schlagfedern bereitgestellt.
Eine der beiden Schlagfedern kann zur Speicherung einer Vorspannenergie verwendet
werden, während die zweite Schlagfeder mittels des Abzuges gespannt wird und die Abzugskraft
bzw. den Abzugswiderstand bestimmt. Die Vorspannung der einen Schlagfeder kann z.B.
durch manuelles Betätigen des Schlaghebels oder durch den bei der Abgabe eines Schusses
infolge des Rückstoßes automatisch zurücklaufenden Verschluss erfolgen. Die zweite
Schlagfeder wird durch den Schützen über den Abzug gespannt und ergibt die eigentliche
Abzugkraft. Beide Schlagfedern zusammen erzeugen die zur Zündung einer Patrone erforderliche
Gesamtenergie, wodurch der Abzugswiderstand variabel gestaltet und an die unterschiedlichen
Bedürfnisse der Schützen einfach angepasst werden kann. Der Schlaghebel weist ein
integriertes Steuerelement mit einer Steuerelementrast zum Eingriff mit einer Abzugstangenrast
der Abzugstange auf. Durch dieses Steuerelement ist die Abzugscharakteristik einfach
veränderbar. Eine vorgespannte Abzugseinrichtung kann z.B. dadurch erreicht werden,
dass das Steuerelement drehbar im Schlaghebel angeordnet ist und mit einem Mitnehmerelement
zusammenwirkt, durch das die zweite Schlagfeder vorgespannt oder freigegeben werden
kann. So kann z.B. über das durch die Abzugstange drehbare Steuerelement das Mitnehmerelement
so betätigt werden, dass es beim Zurückziehen des Abzuges die zuvor entweder durch
manuelle Betätigung des Schlaghebels oder durch Zurücklaufen des Verschlusses vorgespannte
zweite Schlagfeder freigibt und somit der Schlaghebel durch beide Schlagfedern beaufschlagt
wird. Wenn die vorgespannte Abzugseinrichtung nur für einen Double Action-Modus bestimmt
ist, kann auf eine Fangklinke verzichtet werden, während für einen vorgespannten Single-Action-Modus
eine Fangklinke benötigt wird.
[0006] Ist keine vorgespannte Abzugseinrichtung gewünscht, kann das Steuerelement in dem
Schlaghebel auch so angeordnet sein, dass es sich gegenüber diesem nicht verdreht.
Dies kann z.B. dadurch erfolgen, dass das Steuerelement durch einen zusätzlichen Stift
drehfest mit dem mit dem Schlaghebel verbunden ist. Das Steuerelement kann aber auch
gegen ein in dem Schlaghebel formschlüssig angeordnetes Steuerelement ausgetauscht
werden. Auf diese Weise ist unter Verzicht auf das Mitnehmerelement ein Single Action
Only- Modus, ein Double Action Only- Modus oder ein Single Action/Double Action- Modus
erreichbar. Während für den Double Action Only- Modus neben dem Steuerelement nur
ein Sicherungshebel und mindestens eine Schlagfeder benötigt werden, ist für den Single
Action Only- Modus und den Single Action/Double Action -Modus neben dem Steuerelement,
einem Sicherungshebel und mindestens einer Schlagfeder auch noch eine Fangklinke erforderlich.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Abzugseinrichtung ist somit die Abzugscharakteristik und
Funktionsweise durch einfachen Austausch einzelner Elemente einfach und problemlos
modifizierbar. Die Veränderungen sind einfach durchführbar und können auch ohne Aufwand
erreicht werden.
[0008] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Figur 1
- eine in einer Ausgangsstellung befindliche Abzugseinrichtung einer Pistole in einer
Perspektive von hinten;
- Figur 2
- die in Ausgangsstellung befindliche Abzugseinrichtung von Figur 1 in einer Perspektive
von vorne;
- Figur 3
- einen Schlaghebel der Abzugseinrichtung von Figur 1 in einer Perspektive;
- Figur 4
- ein Steuerelement der Abzugseinrichtung von Figur 1 in einer Perspektive;
- Figur 5
- einen Sicherungshebel der Abzugseinrichtung von Figur 1 in einer Perspektive;
- Figur 6
- ein Mitnehmerelement der Abzugseinrichtung von Figur 1 in einer Perspektive;
- Figur 7
- eine Fangklinke der Abzugseinrichtung von Figur 1 in einer Perspektive;
- Figur 8
- eine Schlagfederstange der Abzugseinrichtung von Figur 1 in einer Perspektive;
- Figur 9
- eine Abzugstange der Abzugseinrichtung von Figur 1 in einer Perspektive;
- Figur 10
- die in Ausgangsstellung befindliche Abzugseinrichtung von Figur 1 in einer Seitenansicht;
- Figur 11
- eine Perspektive der Abzugseinrichtung von Figur 1 in einer teilvorgespannten Stellung;
- Figur 12
- eine Perspektive der Abzugseinrichtung von Figur 1 bei der Betätigung des Abzugs;
- Figur 13
- eine Seitenansicht der Abzugseinrichtung von Figur 1 in der Stellung von Figur 12;
- Figur 14
- eine Seitenansicht der Abzugseinrichtung von Figur 1 kurz vor der Freigabe des Schlaghebels;
- Figur 15
- eine Seitenansicht der Abzugseinrichtung von Figur 1 während der Abschlagbewegung
des Schlaghebels und
- Figur 16
- eine Seitenansicht der Abzugseinrichtung von Figur 1 bei der Abgabe eines Schusses.
[0009] Die in den Figuren 1 und 2 in einer Perspektive von hinten bzw. vorne in einer Ausgangsstellung
gezeigte Abzugseinrichtung einer Pistole enthält einen auf einer Schlaghebelachse
1 drehbar gelagerten Schlaghebel 2, eine durch eine erste Schlagfeder 3 beaufschlagte
erste Schlagfederstange 4, eine durch eine zweite Schlagfeder 5 beaufschlagte zweite
Schlagfederstange 6, ein dem Schlaghebel 2 zugeordnetes Steuerelement 7, ein hebelförmiges
Mitnehmerelement 8, eine Feder 9, eine Fangklinke 10, einen Sicherungshebel 11, einen
Abzug 12 und eine Abzugstange 13, die an ihrem vorderen Ende mit dem Abzug 12 gelenkig
verbunden ist und an ihrem hinteren Ende mit dem Steuerelement 7 zusammenwirkt. Durch
die beiden Schlagfedern 3 und 5 wird der Schlaghebel 2 über die beiden Schlagfederstangen
4 bzw. 6 in Abschlagrichtung zur Betätigung eines nicht gezeigten Schlagbolzens beaufschlagt.
Die beiden Schlagfedern 3 und 5 sind mit ihren unteren Enden auf einem Schlagfederwiderlager
14 abgestützt. Das Mitnehmerelement 8 und die Fangklinke 10 sind um eine Querachse
15 schwenkbar angeordnet. Die Feder 9 weist einen am Mitnehmerelement 8 anliegenden
unteren Schenkel 16 und einen in Figur 2 erkennbaren hinteren Schenkel 17 auf, durch
den die Fangklinke 10 gegen den Schlaghebel 2 gedrückt wird. Der Abzug 12 ist über
Bohrungen 18 und einen nicht gezeigten Querstift schwenkbar in einem Träger oder Griffstück
der Pistole angeordnet. Über einen am Abzug 12 seitlich angeformten Zapfen 19 und
ein dazugehöriges Langloch 20 am vorderen Ende der Abzugstange 13 ist der Abzug 12
gelenkig mit der Abzugstange 13 verbunden. Die Abzugstange 13 wird durch eine nicht
dargestellte Abzugstangenfeder nach hinten und nach oben gedrückt.
[0010] Wie besonders aus Figur 3 hervorgeht, weist der innerhalb des Trägers oder Griffstücks
der Pistole auf der Schlaghebelachse 1 drehbar montierte Schlaghebel 2 an seiner Vorderseite
eine Feuerrast 21 und eine darüber angeordnete Sicherungsrast 22 zum Eingriff der
in Figur 7 einzeln dargestellten Fangklinke 10 auf. Der Schlaghebel 2 enthält ferner
eine seitliche Aussparung 23 und eine Lagerbohrung 24 für das in Figur 4 gesondert
dargestellte Steuerelement 7. Die Lagerbohrung 24 für das Steuerelement 7 ist unterhalb
einer Durchgangsbohrung 25 für die Schlaghebelachse 1 angeordnet. Hinter der Durchgangsbohrung
25 befindet sich eine weitere Querbohrung 26 für einen nicht dargestellten Querstift,
an dem sich die beiden Schlagfederstangen 4 und 6 mit ihren oberen Enden abstützen.
Der Schlaghebel 2 enthält ferner einen zur Durchgangsbohrung 25 konzentrischen seitlichen
Lagerzapfen 27, auf dem der in Figur 5 einzeln dargestellte Sicherungshebel 11 drehbar
gelagert ist.
[0011] In Figur 4 ist das zwischen dem Schlaghebel 2 und dem Sicherungshebel 11 angeordnete
Steuerelement 7 gezeigt. Es enthält einen seitlich vorstehenden Zapfen 28, über den
das Steuerelement 7 in die gegenüber der Durchgangsbohrung 25 für die Schlaghebelachse
1 seitlich versetzte Lagerbohrung 24 des Schlaghebels 2 eingesetzt und das Steuerelement
7 drehbar in dem Schlaghebel 2 gelagert ist. Das Steuerelement 7 weist ferner eine
als seitliche Nut ausgeführte Steuerelementrast 29 zum Eingriff einer in Figur 9 gezeigten
Abzugstangenrast 30 auf. Das Steuerelement 7 enthält außerdem eine hintere erste Steuerfläche
31 zum Eingriff mit einer Anlagefläche 46 an dem in Figur 6 getrennt dargestellten
Mitnehmerelement 8 und eine vordere zweite Steuerfläche 32, die mit der Abzugstangenrast
30 zur Drehung des Steuerelements 7 zusammenwirkt.
[0012] Der in Figur 5 gezeigte Sicherungshebel 11 ist über eine Bohrung 33 auf dem Lagerzapfen
27 des Schlaghebels 2 schwenkbar angeordnet. Er enthält an seiner Unterseite eine
Sicherungshebelrast 34 und eine davor angeordnete Sicherungshebelnocke 35, die mit
der Fangklinke 10 zusammenwirkt.
[0013] Aus Figur 6 ist ersichtlich, dass das hebelförmige Mitnehmerelement 8 eine Bohrung
36 für die Querachse 15 und zwei zueinander parallele Hebelarme 37 bzw. 38 mit nach
vorne vorstehenden Nasen 39 und zwei nach hinten ragenden Schenkeln 40 bzw. 41 enthält.
Der in Figur 6 vordere Hebelarm 38 weist ferner einen nach unten ragenden Schenkel
42 auf. Am unteren Ende des nach unten ragenden Schenkels 42 befindet sich eine Mitnehmerrast
43, die in Eingriff mit einer Schlagfederstangenrast 44 an der in Figur 8 dargestellten
zweiten Schlagfederstange 6 gelangt. An dem nach hinten ragenden Schenkel 40 des in
Figur 6 hinteren Hebelarms 37 ist ein nach oben ragender Steuernocken 45 mit der Anlagefläche
46 angeformt, die in Eingriff mit der Steuerfläche 31 des Steuerelements 7 gelangt.
[0014] Die in Figur 7 vergrößert dargestellte Fangklinke 10 weist an der Unterseite zwei
parallele Stege mit Querbohrungen 47 für die Querachse 15 und an der Oberseite eine
Fangklinkenrast 48 zum Eingriff mit der Sicherungsrast 22 an der Vorderseite des in
Figur 2 dargestellten Schlaghebels 2 auf. Die Fangklinke 10 enthält an der Vorderseite
ferner eine Nut 49, in die der vordere Schenkel 17 der Druckfeder 9 eingreift.
[0015] In Figur 8 ist die zweite Schlagfederstange 6 mit der an der Vorderseite angeordneten
Schlagfederstangenrast 44 zum Eingriff der Mitnehmerrast 43 gezeigt. Die Schlagfederstange
6 weist unterhalb der Mitnehmerrast 43 vordere und hintere Widerlagernasen 50 für
das obere Ende der zweiten Schlagfeder 5 auf. Am oberen Ende der Schlagfederstange
6 ist eine Anlagefläche 51 vorgesehen, mit der sich die Schlagfederstange 6 an einem
Querstift abstützt, der in eine in Figur 3 gezeigte Querbohrung 26 des Schlaghebels
2 eingesetzt ist.
[0016] Wie in Figur 9 gezeigt, weist die Abzugstange 13 an ihrem nach innen abgekröpften
vorderen Ende das Langloch 20 für den in Figur 1 erkennbaren Zapfen 19 am Abzug 12
auf. An ihrem hinteren Ende enthält die Abzugstange 13 eine nach oben ragende Lasche
52 mit einem Langloch 53, an dem eine mit der Schlaghebelachse 1 zusammenwirkende
Steuerschräge 54 ausgebildet ist. An ihrem hinteren Ende weist die Abzugstange 13
ferner einen nach innen umgebogenen Steg 55 mit der Abzugstangenrast 30 zum Eingriff
mit der Steuerelementrast 29 des Steuerelements 7 auf.
[0017] Im Folgenden wird die Funktionsweise der vorstehend beschriebenen Abzugseinrichtung
anhand der Figuren 1 bis 16 erläutert.
[0018] In den Figuren 1, 2 und 10 ist die Abzugseinrichtung in einer komplett entspannten
Ausgangsstellung gezeigt. In dieser Stellung steht die Fangklinkenrast 48 der Fangklinke
10 gemäß Figuren 2 und 10 in Eingriff mit der Sicherungsrast 22 des Schlaghebels 2.
Dadurch wird der Schlaghebel 2 von der Fangklinke 10 in einer vorderen Ausgangstellung
gehalten. In dieser Stellung ist der nach unten ragende Schenkel 42 des Mitnehmerelements
8 von den Schlagfederstangen 4 und 6 beabstandet und die beiden Schlagfedern 3 und
5 sind vollständig entspannt.
[0019] Wird bei der in den Figuren 1, 2 und 10 gezeigten Ausgangsstellung der Schlaghebel
2 entweder manuell oder durch den Repetiervorgang des nicht gezeigten Verschlusses
bzw. Schlittens nach hinten verschwenkt, werden durch die Rückwärtsbewegung des Schlaghebels
2 zunächst beiden Schlagfederstangen 4 und 6 entgegen der Kraft der Schlagfedern 3
bzw. 5 nach unten und nach vorne gedrückt. Dabei gelangen die Mitnehmerrast 43 und
die Schlagfederstangenrast 44 der zweiten Schlagfederstange 6 gemäß Figur 11 in Eingriff,
wodurch die zweite Schlagfeder 5 in vorgespannter Stellung gehalten wird. Die Abzugseinrichtung
kann in einen in Figur 11 dargestellten vorgespannten Zustand gelangen, in dem lediglich
die zweite Schlagfeder 5 gespannt ist. Die erste Schlagfeder 3 ist dagegen wieder
entspannt, wenn der Schlaghebel 2 nach vorne geschwenkt wird, bis die Sicherungsrast
22 des Schlaghebels 2 in Eingriff mit der Fangklinkenrast 48 der Fangklinke 10 gelangt.
[0020] Durch Betätigung des Abzuges 12 bei der in Figur 11 gezeigten vorgespannten Stellung
bewegt sich die Abzugstange 13 nach vorne (in den Figuren 12 und 13 nach rechts),
wobei der Schlaghebel 2 über das Steuerelement 7 und die Abzugstange 13, deren Abzugstangenrast
30 sich in Eingriff mit der Steuerelementrast 29 befindet, gemäß der Figuren 12 und
13 nach hinten geschwenkt und dadurch auch die erste Schlagfeder 3 über die erste
Schlagfederstange 4 gespannt wird.
[0021] Wird der Abzug 12 weiter betätigt, kommt die Sicherungshebelrast 34 des Sicherungshebels
11 gemäß Figur 14 in Eingriff mit der Abzugstangenrast 30, wodurch der Sicherungshebel
11 über die Abzugstange 13 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird. Dabei gelangt
der in Figur 5 erkennbare vordere Sicherungshebelnocken 35 des Sicherungshebels 11
zur Anlage an einer in Figur 7 gezeigten Fangklinkenfläche 56 der Fangklinke 10, wodurch
der Sicherungshebel 11 die Fangklinke 10 in eine Position drückt, in der die Fangklinkenrast
48 nicht mehr in Eingriff mit der Feuerrast 21 des Schlaghebels 2 gelangen kann. Über
die an der Schlaghebelachse 1 anliegende Steuerschräge 54 der Abzugstange 13 wird
die Abzugstange 13 nach unten in eine Position bewegt, in der die Abzugstangenrast
30 außer Eingriff mit der Steuerelementrast 29 des Steuerelements 7 gelangt und damit
den Schlaghebel 2 aus der in Figur 14 gezeigten Spannstellung zum Abschlagen freigibt.
[0022] Während des durch die erste Schlagfeder 3 bedingten Abschlagens wird bei der Vorwärtsbewegung
des Schlaghebels 2 auch das Steuerelement 7 mitgenommen. Dabei gelangt die vordere
Steuerfläche 32 des Steuerelements 7 in Eingriff mit der Abzugstangenrast 30. Durch
eine Abwälzbewegung zwischen der Steuerfläche 32 und der Abzugstangenrast 30 wird
das Steuerelement 7 gegenüber dem Schlaghebel 2 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht,
so dass die hintere Steuerfläche 31 des Steuerelements 7 nach unten verschwenkt wird
und bei der weiteren Vorwärtsbewegung des Schlaghebels 2 gemäß Figur 15 in Eingriff
mit der Anlagefläche 46 des Mitnehmerelements 8 gelangt. Dabei wird das Mitnehmerelement
8 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, so dass sich der untere Schenkel 42 nach vorne
bewegt und die Mitnehmerrast 43 außer Eingriff mit der Schlagfederstangenrast 44 kommt.
Die zweite Schlagfederstange 6 wird somit freigegeben und die zweite Schlagfeder 5
aus ihrer vorgespannten Stellung wirksam.
[0023] Der Schlaghebel 2 wird dann durch die beiden jetzt parallel wirkenden Schlagfedern
3 und 5 und die zugehörigen Schlagfederstangen 4 bzw. 6 nach vorne in die Stellung
von Figur 16 bewegt und kann einen nicht dargestellten Schlagbolzen zur Abgabe eines
Schusses betätigen.
[0024] Die Funktionsweise der vorstehend beschriebenen Abzugseinrichtung entspricht im Wesentlichen
der eines vorgespannten Single Action/Double Action- Abzugssystems mit der Möglichkeit,
durch Auswechseln oder Anpassen des Steuerelements die Abzugseinrichtung in ihrer
Funktionsweise und Charakteristik zu verändern.
1. Abzugseinrichtung für Handfeuerwaffen, insbesondere Pistolen, mit einem Schlaghebel
(2), einer dem Schlaghebel (2) zugeordneten ersten Schlagfeder (3) zur Beaufschlagung
des Schlaghebels (2) in Abschlagrichtung, einer zur ersten Schlagfeder (3) parallelen
zweiten Schlagfeder (5), durch die der Schlaghebel (2) in Abschlagrichtung beaufschlagt
wird, einem Abzug (12), einer mit dem Abzug (12) verbundenen Abzugstange (13), durch
die der Schlaghebel (2) in einer Spannstellung zur Abgabe eines Schusses freigegeben
wird, und einem in dem Schlaghebel (2) drehbar angeordneten Steuerelement (7), das
eine Steuerelementrast (29) zum Eingriff mit einer Abzugstangenrast (30) der Abzugstange
(13) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (7) mit einem Mitnehmerelement (8) zur Vorspannung oder Freigabe
der zweiten Schlagfeder (5) zusammenwirkt.
2. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichet, dass das Steuerelement (7) eine erste Steuerfläche (31) zum Eingriff mit einer Anlagefläche
(46) des Mitnehmerelements (8) und eine mit der Abzugsstangenrast (30) zusammenwirkende
zweite Steuerfläche (32) enthält.
3. Abzugseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche (46) an einen Steuernocken (45) auf einem nach hinten ragenden Schenkel
(40) des Mitnehmerelements (8) angeordnet ist.
4. Abzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (7) über einen seitlich vorstehenden Zapfen (28) in eine gegenüber
einer Durchgangsbohrung (25) für eine Schlaghebelachse (1) seitlich versetzte Lagerbohrung
(24) des Schlaghebels (2) eingesetzt ist.
5. Abzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnehmerelement (8) eine Mitnehmerrast (43) zum Eingriff mit einer Schlagfedcrstangenrast
(44) an einer zur zweiten Schlagfeder (5) gehörenden Schlagfederstange (6) enthält.
6. Abzugseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmerrast (44) an einem nach unten ragenden Schenkel (42) des Mitnehmerelements
(8) angeordnet ist.
7. Abzugseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der nach unten ragende Schenkel des Mitnehmerelements (8) durch einen unteren Schenkel
(16) einer Feder (9) in Richtung der Schlagfederstange (6) gedrückt wird.
8. Abzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnehmerelement (8) über eine Bohrung (38) auf einer Querachse (15) drehbar
angeordnet ist.
9. Abzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlaghebel (2) eine Feuerrast (21) und eine darüber angeordnete Sicherungsrast
(22) zum Eingriff einer Fangklinke (10) enthält.
10. Abzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangklinke (10) eine Fangklinkenfläche (56) zur Anlage eines Sicherungshebels
(11) enthält.
11. Abzugseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungshebel (11) über eine Bohrung (33) auf einem Lagerzapfen (27) des Schlaghebels
(2) drehbar gelagert ist.
12. Abzugseinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass oder Sicherungshebel (11) eine Sicherungshebelrast (34) und eine Sicherungshebelnocke
(35) enthält, die mit der Fangklinke (10) zusammenwirkt.
13. Abzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schlagfedern (3, 5) auf zwei parallel nebeneinander liegenden Schlagfederstangen
(4, 6) angeordnet sind.
1. Trigger mechanism for small arms, in particular pistols, with a striker lever (2),
a first striker spring (3) associated with the striker lever (2) for forcing the striker
lever (2) in the striking direction, a second striker spring (5) parallel with the
first striker spring (3) and by which the striker lever (2) is forced in the striking
direction, a trigger (12), a trigger rod (13) connected to the trigger (12) and by
which the striker lever (2) is released in a cocked position to discharge a shot,
and a control element (7) which is arranged pivotably in the striker lever (2) and
comprises a control element catch (29) for engagement with a trigger rod catch (30)
on the trigger rod (13), characterised in that the control element (7) co-operates with a driver (8) to preload or release the second
striker spring (5).
2. Trigger mechanism according to claim 1, characterised in that the control element (7) comprises a first control face (31) for engagement with a
bearing face (46) of the driver (8) and a second control face (32) co-operating with
the trigger rod catch (30).
3. Trigger mechanism according to claim 2, characterised in that the bearing face (46) is arranged on a control cam (45) on a rearwardly projecting
limb (40) of the driver (8).
4. Trigger mechanism according to one of claims 1 to 3, characterised in that the control element (7) is fitted by means of a laterally projecting pivot (28) into
a bearing bore (24) of the striker lever (2) and which is offset laterally in relation
to a through-bore (25) for a striker lever shaft (1).
5. Trigger mechanism according to one of claims 2 to 4, characterised in that the driver (8) comprises a driver catch (43) for engagement with a striker spring
rod catch (44) on a striker spring rod (6) associated with the second striker spring
(5).
6. Trigger mechanism according to claim 5, characterised in that the driver catch (44) is arranged on a downwardly projecting limb (42) of the driver
(8).
7. Trigger mechanism according to claim 6, characterised in that the downwardly projecting limb of the driver (8) is pressed in the direction of the
striker spring rod (6) by a lower limb (16) of a spring (9).
8. Trigger mechanism according to one of claims 2 to 7, characterised in that the driver (8) is arranged pivotably on a transverse shaft (15) by means of a bore
(38).
9. Trigger mechanism according to one of claims 1 to 8, characterised in that the striker lever (2) comprises a firing catch (21) and a safety catch (22) arranged
above it for engagement of a pawl (10).
10. Trigger mechanism according to one of claims 1 to 9, characterised in that the pawl (10) comprises a pawl face (56) for bearing of a safety lever (11).
11. Trigger mechanism according to claim 10, characterised in that the safety lever (11) is mounted pivotably on a bearing pivot (27) of the striker
lever (2) by means of a bore (33).
12. Trigger mechanism according to claim 10 or 11, characterised in that the safety lever (11) comprises a safety lever catch (34) and a safety lever cam
(35) which co-operates with the pawl (10).
13. Trigger mechanism according to one of claims 1 to 12, characterised in that the two striker springs (3, 5) are arranged on two striker spring rods (4, 6) lying
parallel next to one another.
1. Dispositif de détente pour arme à feu de poing, en particulier des pistolets, avec
un levier de percussion (2), un premier ressort percuteur (3) associé au levier de
percussion (2) pour la sollicitation du levier de percussion (2) dans le sens de répulsion,
un second ressort percuteur (5) parallèle au premier ressort percuteur (3), par lequel
le levier de percussion (2) est sollicité dans le sens de répulsion, une détente (12),
une tige de détente (13) reliée à la détente (12), par laquelle le levier de percussion
(2) est libéré dans une position de serrage pour la délivrance d'un tir, et un élément
de commande (7) disposé à rotation dans le levier de percussion (2), qui contient
un encliquetage d'élément de commande (29) pour l'engagement avec un encliquetage
(30) de la tige de détente (13), caractérisé en ce que l'élément de commande (7) coopère avec un élément d'entraînement (8) pour la précontrainte
ou la libération du second ressort percuteur (5).
2. Dispositif de détente selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément de commande (7) contient une première surface de commande (31) pour l'engagement
avec une surface d'appui (46) de l'élément d'entraînement (8) et une seconde surface
de commande (32) coopérant avec l'encliquetage de tige de détente (30).
3. Dispositif de détente selon la revendication 2, caractérisé en ce que la surface d'appui (46) est disposée sur une came de commande (45) sur une branche
(40) dépassant vers l'arrière de l'élément d'entraînement (8).
4. Dispositif de détente selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'élément de commande (7) est inséré par un tenon (28) dépassant latéralement dans
un perçage de palier (24) du levier de percussion (2) décalé latéralement par rapport
à un perçage débouchant (25) pour un axe de levier de percussion (1).
5. Dispositif de détente selon l'une quelconque des revendications 2 à 4, caractérisé en ce que l'élément d'entraînement (8) contient un encliquetage d'entraînement (43) pour l'engagement
avec un encliquetage de tige de ressort percuteur (44) sur une tige de ressort percuteur
(6) appartenant au second ressort percuteur (5).
6. Dispositif de détente selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'encliquetage d'entraînement (44) est disposé sur une branche (42) dépassant vers
le bas de l'élément d'entraînement (8).
7. Dispositif de détente selon la revendication 6, caractérisé en ce que la branche dépassant vers le bas de l'élément d'entraînement (8) est pressée par
une branche (16) inférieure d'un ressort (9) en direction de la tige de ressort percuteur
(6).
8. Dispositif de détente selon l'une quelconque des revendications 2 à 7, caractérisé en ce que l'élément d'entraînement (8) est disposé à rotation par le biais d'un perçage (38)
sur un axe transversal (15).
9. Dispositif de détente selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le levier de percussion (2) contient un encliquetage à feu (21) et un encliquetage
de blocage (22) disposé dessus pour l'engagement d'un cliquet collecteur (10).
10. Dispositif de détente selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que le cliquet collecteur (10) contient une surface de cliquet collecteur (56) pour l'appui
d'un levier de blocage (11).
11. Dispositif de détente selon la revendication 10, caractérisé en ce que le levier de blocage (11) est logé à rotation par le biais d'un perçage (33) sur
un tourillon (27) du levier de percussion (2).
12. Dispositif de détente selon la revendication 10 ou 11, caractérisé en ce que le levier de blocage (11) contient un encliquetage de levier de blocage (34) et une
came de levier de blocage (35) qui coopère avec le cliquet collecteur (10).
13. Dispositif de détente selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que les deux ressorts percuteurs (3, 5) sont disposés sur deux tiges de ressort percuteur
(4, 6) se trouvant parallèlement l'une à côté de l'autre.
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