[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
WO 2004/085160 A1 ist eine Plattenwechselvorrichtung für die Druckplatten der Plattenzylinder einer
Druckmaschine, die mehrere Plattenzylinder aufweisen kann, bekannt. Die Plattenwechselvorrichtung
kann eine Kassette mit einem Zuführschacht und einem Abführschacht umfassen. Die jeweilige
Kassette kann oberhalb oder unterhalb einer durch die Rotationsachse des zugeordneten
Plattenzylinders verlaufenden Horizontalen angeordnet sein. Die Druckschrift zeigt
des Weiteren einen Druckturm mit übereinander angeordneten U-Druckeinheiten. Sämtlichen
Plattenzylindern ist jeweils eine eine Kassette umfassende Plattenwechselvorrichtung
zugeordnet. Die jeweilige Plattenwechselvorrichtung ist im Falle sämtlicher Plattenzylinder
stets oberhalb einer durch die Rotationsachse des zugeordneten Plattenzylinders verlaufenden
Horizontalen angeordnet. Schließlich ist diese bekannte Plattenwechselvorrichtung
im Falle sämtlicher Plattenzylinder stets am gleichen Umfangsbereich des jeweils zugeordneten
Plattenzylinders angeordnet. Dies ist bei einer U-Druckeinheit möglich, da die sich
gegenüberliegenden, von unterschiedlichen Seiten des Seitengestells her bedienbaren
Plattenzylinder einer Druckeinheit im Produktionsbetrieb in entgegengesetzte Drehrichtungen
rotieren.
[0004] Die
EP 1 435 292 A1 beschreibt Plattenzuführeinrichtungen in einer Flexosatellitendruckeinheit.
[0005] Aus der
DD 261 769 A1 ist eine Druckplatte bekannt, deren Enden im gleichen Winkel abgekantet werden.
[0006] Die
DE 197 56 796 A1 beschreibt eine Bogendruckmaschine, deren Plattenzylinder am Umfang unterschiedliche
Druckplatten tragen.
[0009] Die
WO 02/07972 A1 zeigt eine Satellitendruckeinheit mit Plattenwechseleinrichtungen.
[0010] Die
DE 10 2004 052 020 A1 offenbart ein Verfahren zum Betreiben einer Druckeinheit mit mindestens einem Druckwerk
mit einem Plattenzylinder und mindestens einer auf den Plattenzylinder aufziehbaren,
ein Druckbild tragenden Druckplatte, wobei die Druckplatte mit einem ersten abgewinkelten,
im Druckbetrieb vorlaufenden Ende in einem Zylinderkanal eines Plattenzylinders fixierbar
ist und/oder fixiert wird und mit einem zweiten, abgewinkelten, im Druckbetrieb nachlaufenden
Ende in dem gleichen oder einem weiteren Zylinderkanal fixierbar ist und/oder fixiert
wird.
[0011] Die nachveröffentlichten
DE 10 2005 042 756 A1 und
WO 2007/028268 A1 beschreiben beim Montieren von Druckplatten die Plattenzylinder entgegen der Produktionsrichtung
drehen zu lassen.
[0012] Die
WO 03/031180 A2 offenbart eine Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit deren Plattenzylinder mittels
lagegeregelten Antriebsmotoren unabhängig von einander angetrieben sind. Die Bestückung
der Formzylinder mit Druckformen erfolgt mittels Andrückvorrichtungen.
[0013] Die
DE 198 04 106 A1 offenbart eine Druckeinheit mit vier Druckwerken, wobei je zwei Druckwerke als Doppeldruckwerke
zu beidseitigem Bedrucken einer Bahn ausgebildet sind. Zum Montieren der Druckformen
wird bei einem oberen Druckwerk zuerst die kopfseitige Einhängeabkantung der Druckform
und bei einem unteren Druckwerk zuerst die fußseitige Einhängeabkantung der Druckform
jeweils von einem Spannkanal des zugehörigen Formzylinders aufgenommen. Anschließend
werden die Druckformen durch Drehen der Formzylinder in Drehrichtung C bzw. C' aufgezogen.
Es kann nicht entnommen werden, wie sich die Drehrichtung C bzw. C' zu den Produktionsdrehrichtungen
verhalten. Auch ist über das zweite untere Druckwerk keine Angabe gemacht.
[0014] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben einer Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
zu schaffen.
[0015] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0016] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass es nun
insbesondere auch im Falle von Satellitendruckeinheiten, also im Falle, dass unterschiedliche,
insbesondere sich seitlich gegenüberliegende Plattenzylinder der Druckeinheit gleiche
Drehrichtungen aufweisen, aber von gegenüberliegenden Seiten her bedient werden, möglich
ist, allen Druckwerken jeweils identisch aufgebaute Plattenwechselvorrichtungen zuzuordnen.
[0017] Die Erfindung ermöglicht es somit, unabhängig von der jeweiligen Drehrichtung der
Plattenzylinder im Produktionsbetrieb sämtlichen Plattenzylindern einer Druckeinheit
oder eines Druckturms Plattenwechselvorrichtungen zuzuordnen, wodurch ein Plattenwechsel
äußerst rasch durchgeführt werden kann und dementsprechend die Produktivität der Druckmaschine
gesteigert werden kann. Aufgrund des nun möglichen identischen Aufbaus aller Plattenwechselvorrichtungen
können zudem Herstellungskosten eingespart und das Handling vereinfacht werden. Darüber
hinaus ermöglicht die Erfindung eine besonders kompakte Bauweise einer Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit.
[0018] Aufgrund der nach einem Aspekt der Erfindung vorgesehenen gleichen Abwinkelung beider
Enden der Druckplatten von insbesondere jeweils etwa 90° können die Herstellung und
das Handling der Druckplatten vereinfacht werden. Des Weiteren können die Zylinderkanäle
der Druckzylinder symmetrisch und bei allen Druckzylindern gleich ausgebildet werden.
[0019] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0020] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Achterturms mit zwei übereinander angeordneten Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheiten
und Plattenwechselvorrichtungen für alle Plattenzylinder, in einer Produktions-, d.
h. einer Druckphase;
- Fig. 2
- den Achterturm gemäß Fig. 1, jedoch in einer Phase des Aufziehens von Druckplatten;
- Fig. 2a
- ein Detail des Antriebs der Zylinder eines Druckwerks einer Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
gemäß Fig. 2;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht einer Druckplatte zur Verwendung z. B. im Zusammenhang
mit den Plattenzylindern des Druckturms nach Fig. 1;
- Fig. 4
- ein schematischer Schnitt einer Haltevorrichtung für eine auf einen Plattenzylinder
z. B. des Druckturms nach Fig. 1 aufgespannte Druckplatte;
- Fig. 5
- eine Darstellung der unterschiedlichen Orientierung der Druckplatten bzw. der hierauf
aufgebrachten Druckbilder am Beispiel eines Vierfarbendrucks z. B. in einer Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
nach Fig. 1;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung des Aufziehens von Druckplatten auf einen Plattenzylinder
z. B. des Druckturms nach Fig. 1;
- Fig. 7
- eine weitere schematische Darstellung des Aufziehens einer Druckplatte auf einen Plattenzylinder
z. B. des Druckturms nach Fig. 1;
- Fig. 8
- eine schematische Seitenansicht eines Druckformmagazins, z. B. in Verbindung mit einem
Druckturm nach Fig. 1;
- Fig. 9
- eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer Plattenwechselvorrichtung zur Verwendung
z. B. in einem Druckturm nach Fig. 1;
- Fig. 10
- die Plattenwechselvorrichten nach Fig. 9 mit einer weiteren zuzuführenden Druckplatte;
- Fig. 11
- die Plattenwechselvorrichtung nach Fig. 9 bzw. 10 in einem ersten Betriebszustand
des Plattenwechsels;
- Fig. 12
- die Plattenwechselvorrichten nach Fig. 9 bzw. 10 in einem weiteren Betriebszustand;
- Fig. 13
- die Plattenwechselvorrichten nach Fig. 9 bzw. 10 in einem weiteren Betriebszustand;
- Fig. 14
- die Plattenwechselvorrichten nach Fig. 9 bzw. 10 in einem weiteren Betriebszustand;
- Fig. 15
- verschiedene Betriebsphasen von Plattenzylindern z. B. einer Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
eines Druckturms nach Fig. 1;
- Fig. 16
- einen Teil eines Druckwerks mit einem Farbwerk und einem Feuchtwerk z. B. einer Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
eines Druckturms nach Fig. 1;
- Fig. 17
- den in der Fig. 16 dargestellten Teil des Druckwerks mit einer Lagerung der Zylinder
und mit jeweils einer Verstelleinrichtung an diversen Walzen, wobei die Walzenzüge
jeweils geschlossen sind;
- Fig. 18
- den in der Fig. 16 dargestellten Teil des Druckwerks mit einer Lagerung der Zylinder
und mit jeweils einer Verstelleinrichtung an diversen Walzen, wobei die Walzenzüge
jeweils durch einen Spalt unterbrochen sind;
- Fig. 19
- eine schematische Schnittdarstellung einer Lagereinheit eines Zylinders z. B. nach
Fig. 2 oder 17 bzw. 18;
- Fig. 20
- eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Achterturms mit zwei übereinander
angeordneten Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheiten;
- Fig. 21
- eine perspektivische Ansicht einer Druckplatte zur Verwendung z. B. im Zusammenhang
mit den Plattenzylindern des Druckturms nach Fig. 20;
- Fig. 22
- ein schematischer Schnitt einer Haltevorrichtung für eine auf einen Plattenzylinder
z. B. des Druckturms nach Fig. 20 aufgespannte Druckplatte;
- Fig. 23
- eine Darstellung der unterschiedlichen Orientierung der Druckplatten bzw. der hierauf
aufgebrachten Druckbilder am Beispiel eines Vierfarbendrucks z. B. in einer Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
nach Fig. 20;
- Fig. 24
- eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Achterturms mit zwei übereinander
angeordneten Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheiten und Plattenwechseleinrichtungen
für alle Plattenzylinder, wobei nun jedoch der Plattenwechsel teilweise an unten gelegenen
Positionen der Plattenzylinder durchgeführt wird.
[0021] Es wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen, die einen aus zwei übereinander angeordneten,
jeweils beispielsweise eine, zwei, drei, vier, fünf, sechs oder acht Platten in axialer
Richtung nebeneinander und beispielsweise eine, zwei oder vier Platten in Umfangsrichtung
hintereinander tragenden Druckeinheiten 16 und 17, z. B. Satellitendruckeinheiten
16 und 17, insbesondere aus zwei Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheiten 16 und 17
(z. B. 6/2-Druckeinheiten) zusammengesetzten, als Achterturm 14 ausgebildeten Druckturm
14 zeigt. Die untere, z. B. sechs Platten breite Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
16 umfasst ein Gestell 02, einen am Gestell 02 gelagerten Zylinder 18, z. B. einen
Satelliten- bzw. Gegendruckzylinder 18, zwei untere, mit dem Satellitenzylinder 18
zusammenwirkende Druckwerke 03; 04 und zwei obere, mit dem Satellitenzylinder 18 zusammenwirkende
Druckwerke 21; 22.
[0022] Jedes Druckwerk 03; 04; 21; 22 umfasst jeweils einen Zylinder 06, z. B. einen als
Gummizylinder 06 ausgebildeten Übertragungszylinder 06, einen Zylinder 07, z. B. einen
als Plattenzylinder 07,ausgebildeten Formzylinder 07, ein dem Plattenzylinder 07 zugeordnetes
Feuchtwerk 08 und ein dem Plattenzylinder 07 zugeordnetes Farbwerk 09. Bei den Feuchtwerken
08 kann es sich beispielsweise um Bürstenfeuchtwerke, um Filmfeuchtwerke oder um Sprühfeuchtwerke
handeln. Jeweils zwei Plattenzylinder 07 sind zumindest im Wesentlichen in horizontaler
Richtung nebeneinander liegend angeordnet. Jeweils zwei Plattenzylinder 07 sind zumindest
im Wesentlichen in vertikaler Richtung übereinander liegend angeordnet. Entsprechendes
gilt für die Übertragungszylinder 06, deren Achsen zumindest in etwa ein Quadrat definieren.
[0023] Zwischen den beiden oberen Druckwerken 21; 22 bzw. deren Übertragungszylindern 06
ist eine Leitwalze 19 derart angeordnet, dass eine durch die Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
16 geführte Bedruckstoff- bzw. Papierbahn 23 nicht von den Übertragungszylindern 06
abgezogen wird, d. h. diese nicht umschlingt, was für die Möglichkeit des Einsatzes
eines Imprinters wesentlich ist.
[0024] Den Plattenzylindern 07 der Druckwerke 03; 04; 21; 22 ist jeweils eine Plattenwechselvorrichtung
11 zugeordnet, um das Auflegen von Druckplatten auf dem jeweiligen Plattenzylinder
07 zu automatisieren und zu beschleunigen. Bei den Plattenwechselvorrichtungen 11
kann es sich um solche handeln, wie sie weiter unten näher erläutert sind. Bei jedem
Druckwerk 03; 04; 21; 22 ist die Anordnung derart, dass sowohl das zugeordnete Farbwerk
09 als auch das zugeordnete Feuchtwerk 08 unterhalb eines oberen Bereichs des jeweiligen
Plattenzylinders 07 angeordnet sind, um auf diese Weise Raum zu schaffen für die oberhalb
des jeweiligen Farbwerks 09 angeordnete Plattenwechselvorrichtung 11.
[0025] Die Druckwerke 03; 04; 21; 22 der Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 16 sind bezüglich
einer vertikalen Mittelebene M der Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 16 zumindest
im Wesentlichen symmetrisch angeordnet, einschließlich der entsprechenden Farbwerke
09 und der entsprechenden Feuchtwerke 08, und ebenso sind die den Druckwerken 03;
04; 21; 22 zugeordneten Plattenwechselvorrichtungen 11 bezüglich der vertikalen Mittelebene
M symmetrisch angeordnet.
[0026] Jedes Druckwerk 03; 04; 21; 22 der Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 16 weist
mindestens einen vorzugsweise lagegeregelten Antriebsmotor 12 (vgl. Fig. 2a) auf.
Es kann für jedes Druckwerk 03; 04; 21; 22 genau ein lagegeregelter Antriebsmotor
12 vorgesehen sein; nicht zuletzt auch aufgrund der räumlich engen Lage der Übertragungszylinder
06 (kleine Formate) sind in diesem Fall zweckmäßigerweise die Plattenzylinder 07 angetrieben,
wie in Fig. 2a dargestellt. Der Plattenzylinder 07 und der Übertragungszylinder 06
können antriebsmäßig miteinander verbunden sein, insbesondere mittels Zahnrädern 36;
37. Jeder Plattenzylinder 07 kann formschlüssig unabhängig von dem anderen Plattenzylindern
07 und/oder unabhängig vom Satellitenzylinder 18 antreibbar sein. Der Satellitenzylinder
18 kann vorzugsweise einen eigenen lagegeregelten Antriebsmotor 12 aufweisen. Bei
diesem Antriebskonzept kann ein Plattenwechsel an einem Plattenzylinder 07 unabhängig
durchgeführt werden von einem Plattenwechsel an einem anderen Plattenzylinder 07.
[0027] Die obere Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 17 entspricht in ihrem Aufbau der
unteren Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 16. Die obere Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
17 umfasst somit wiederum einen als Satellitenzylinder 18 dienenden Gegendruckzylinder
18 sowie vier hieran angeordnete Druckwerke 28; 29; 31; 32. Hinsichtlich einer detaillierten
Beschreibung kann somit auf das Vorstehende verwiesen werden. Insbesondere ist also
die Anordnung der Druckwerke 03; 04; 21; 22 bzw. Zylinder 06; 07; 18 der einen Druckeinheit
16 entsprechend der Anordnung der Druckwerke 28; 29; 31; 32 bzw. Zylinder 06; 07;
18 der anderen Druckeinheit 17. Außerdem sind die Plattenwechselvorrichtungen 11 der
einen Druckeinheit 16 entsprechend angeordnet zu den Plattenwechselvorrichtungen 11
der anderen Druckeinheit 17.
[0028] Die obere Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 17 weist ein Gestell 27 auf. Selbstverständlich
könnte anstelle der beiden gestapelten Gestelle 02; 27 auch ein einziges gemeinsames
Gestell für die beiden Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheiten 16; 17 bzw. den Druckturm
14 vorgesehen sein.
[0029] Im Achterturm 14 wird die zu bedruckende Bedruckstoffbahn 23 von einer Leitwalze
33 schräg nach unten der unteren Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 16 zugeführt,
hier z. B. im Vierfarbendruck einseitig bedruckt, anschließend annähernd senkrecht
nach oben über eine weitere Leitwalze 19 der oberen Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
17 zugeführt, hier auf der anderen Seite z. B. im Vierfarbendruck bedruckt und dann
schräg nach unten über einer Leitwalze 34 weiteren, nicht näher dargestellten Behandlungsstationen
zugeführt.
[0030] Falls die im vorstehend beschriebenen, vorzugsweise nach dem Offsetdruckverfahren
arbeitenden Druckwerke 03; 04; 21; 22; 28; 29; 31; 32 nach einem anderen Druckverfahren
arbeiten, beispielsweise nach einem indirekten Tiefdruckverfahren, so versteht es
sich, dass in diesem Fall die Feuchtwerke 08 entfallen.
[0031] Die Plattenwechselvorrichtungen 11 sind alle zumindest im Wesentlichen gleich ausgebildet
und alle zumindest im Wesentlichen horizontal angeordnet, vorzugsweise schließen sie
mit der Horizontalen einen Winkel von kleiner als 15° ein. Im Falle des bevorzugten
Ausführungsbeispiels sind alle Plattenwechselvorrichtungen 11 in einer solchen Position
angeordnet, dass sie die Druckplatten dem entsprechenden Plattenzylindern 07 stets
an einem obenliegenden Bereich der Plattenzylinder 07 zuführen (grundsätzlich könnten
sie die Druckplatten auch stets an einem unteren Bereich der Plattenzylinder 07 zuführen).
Insbesondere weisen die Plattenwechselvorrichtungen 11 jeweils eine Plattenzuführebene
auf, die zumindest annähernd tangential zum jeweils zugeordneten Plattenzylinder 07
verläuft.
[0032] Im Einzelnen sind die Plattenwechselvorrichtungen 11 so an dem Plattenzylindern 07
angeordnet, dass sie mit der ankommenden Zylinderoberfläche des jeweiligen Plattenzylinders
07 stets einen spitzen Winkel einschließen, was für eine ordnungsgemäße Funktion der
Plattenwechselvorrichtung 11 wesentlich ist, wie aus den später folgenden Ausführungen
deutlich werden wird.
[0033] Wie aus den in Fig. 1 jeweils durch einen Pfeil angedeuteten Drehrichtungen der Zylinder
06; 07; 18 im Produktionsbetrieb, also im Druckbetrieb deutlich wird, rotieren die
Plattenzylinder 07 einer Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 16 oder 17 im Druckbetrieb
konstruktionsbedingt alle in gleicher Richtung. Zum Aufziehen eines Aufzugs 101, z.
B. einer Druckplatte 101 (vgl. Fig. 3) auf einen Plattenzylinder 07 muss die Drehrichtung
des Plattenzylinders 07 stets in diejenige Richtung weisen, in der die Druckplatte
101 dem Plattenzylinder 07 zugeführt wird. Insofern stimmen die in Fig. 1 eingetragenen
Drehrichtungen der Plattenzylinder 07 der Druckwerke 03; 21; 29 und 32 mit der Drehrichtung
des Aufziehens überein, nicht jedoch die Drehrichtungen der Plattenzylinder 07 der
anderen Druckwerke 04; 22; 28 und 31. Um diese Problematik zu lösen, ist gemäß der
Erfindung vorgesehen, dass für diese Druckwerke 04; 22; 28 und 31 das jeweilige Druckbild
in einer um 180° gedrehten Orientierung auf die Druckplatten 101 aufgebracht wird
und dass bei den Plattenzylindern 07 dieser Druckwerke 04; 22; 28 und 31 die Drehrichtung
beim Aufziehen der Druckplatten 101 umgekehrt wird, wie dies in Fig. 2 angedeutet
ist. Nach dem Aufziehen der entsprechenden Druckplatten 101 wird die Drehrichtung
dieser Plattenzylinder 07 der Druckwerke 04; 22; 28 und 31 wiederum ungekehrt, so
dass sie sich nun wieder in der Druckrichtung gemäß Fig. 1 bewegen, allerdings mit
den üblicherweise nachlaufenden Enden der Druckplatten 101 nunmehr vorlaufend. Dies
wird weiter unten noch in näherem Detail erläutert.
[0034] Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer plattenförmigen Druckplatte 101 aus elastisch
biegsamem Metall. Sie kann beispielsweise eine Länge L zwischen 400 mm und 1.300 mm
und eine Breite B zwischen 280 mm und 1.500 mm aufweisen. Über eine Auflagefläche
102 liegt die Druckplatte 101 im montierten Zustand auf der Mantelfläche eines Plattenzylinders
07 auf. Die Druckplatte 101 besitzt zwei sich gegenüberliegende Enden 103; 104 mit
abgewinkelten Einhängeschenkeln 113; 114, wobei der vorlaufende Einhängeschenkel 113
eines ersten, vorlaufenden Endes 103 beispielsweise spitzwinkelig abgewinkelt ist
und der nachlaufende Einhängeschenkel 114 eines zweiten, nachlaufenden Endes 104 beispielsweise
rechtwinkelig.
[0035] Am vorlaufenden Ende 103 ist der Einhängeschenkel 113 vorzugsweise spitzwinklig,
insbesondere in einen Öffnungswinkel von 35° bis 55° und am nachlaufenden Ende 104
ist der Einhängeschenkel 114 vorzugsweise in einen Öffnungswinkel von 80° bis 100°
abgewinkelt.
[0036] Wie in der Fig. 4 dargestellt, werden die Einhängeschenkel 113; 114 der Druckplatte
101 mittels einer Haltevorrichtung 119 befestigt, wobei die Haltevorrichtung 119 in
einem Kanal 108, z. B. Zylinderkanal 108 angeordnet ist, der sich innerhalb des Plattenzylinders
07 i. d. R. in axialer Richtung zum Plattenzylinder 07 erstreckt. Das mit der Produktionsrichtung
P des Plattenzylinders 07 üblicherweise gleichgerichtete Ende 103 der Druckplatte
101 wird als dessen vorlaufendes bzw. erstes Ende 103 bezeichnet, wohingegen das gegenüberliegende
Ende 104 als nachlaufendes bzw. zweites Ende 104 der Druckplatte 101 bezeichnet wird.
[0037] Die Einhängeschenkel 113; 114 sind in eine schmale, insbesondere schlitzförmig ausgebildete
Öffnung 109 des Kanals 108 des Zylinders 07 einführbar und dort mittels der Haltevorrichtung
119, z. B. einer Klemmvorrichtung befestigbar.
[0038] Der spitzwinklig abgekantete Einhängeschenkel 113 am vorlaufenden Ende 103 der Druckplatte
101 ist an der vorderen Kante 116, z. B. Einhängekante 116 der Öffnung 109 formschlüssig
einhängbar und der rechtwinklig abgekantete Einhängeschenkel 114 am nachlaufenden
Ende 104 der Druckplatte 101 ist an der hinteren Kante 117 der Öffnung 109 formschlüssig
einhängbar.
[0039] Im Kanal 108 sind z. B. zumindest ein schwenkbar gelagertes Haltemittel 121 und ein
vorgespanntes Federelement 122 angeordnet, wobei das Federelement 122 das Haltemittel
121 z. B. gegen den abgekanteten Einhängeschenkel 114 am nachlaufenden Ende 104 drückt,
der an der Öffnung 109 an ihrer hinteren Kante 117 eingehängt ist, wodurch der Einhängeschenkel
114 am nachlaufenden Ende 104 an der sich von der hinteren Kante 117 zum Kanal 108
hin erstreckenden Wandung gehalten wird. Zum Lösen der vom Haltemittel 121 ausgeübten
Pressung ist im Kanal 108 ein Stellmittel 123, vorzugsweise ein pneumatisch betätigbares
Stellmittel 123 vorgesehen, welches bei seiner Betätigung das Haltemittel 121 gegen
die Kraft des Federelements 122 schwenkt und den Einhängeschenkel 114 freigibt. Die
beispielsweise beschriebene Haltevorrichtung 119 besteht demnach im Wesentlichen aus
dem Haltemittel 121, dem Federelement 122 und dem Stellmittel 123.
[0040] Die in Fig. 4 dargestellte Orientierung der Anordnung trifft im Falle des in Fig.
1 gezeigten Druckturms 14 auf die Plattenzylinder 07 der Druckwerke 03; 21; 29 und
32 zu, während die Orientierung im Falle der Druckwerke 04; 22; 28 und 31 spiegelbildlich
ist. In anderen Worten ist die bereits weiter oben erwähnte spiegelbildliche Ausgestaltung
der Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 16 bzw. 17 bzw. des hierdurch gebildeten
Druckturms 14 um eine vertikale Mittelebene M auch im Hinblick auf die Ausgestaltung
der Kanäle 108 in den jeweiligen Plattenzylindern 07 gegeben.
[0041] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf Fig. 6 und 7 ein Verfahren zum Montieren einer
Druckplatte 101 auf einen Plattenzylinder 07 der Druckmaschine beschrieben, wobei
im Falle dieses Ausführungsbeispiels auf dem Plattenzylinder 07 entlang dessen Umfang
hintereinander zwei Druckplatten 101 anordenbar sind und dementsprechend im Plattenzylinder
07 zwei Kanäle 108 sich diametral gegenüberliegend vorgesehen sind. Das vorlaufende
Ende 103 der Druckplatte 101 wird z. B. mittels einer am nachlaufenden Ende 104 angreifenden
Schubkraft dem Zylinder 07 vorzugsweise tangential in dessen Produktionsrichtung P
zugeführt, bis der Einhängeschenkel 113 am vorlaufenden Ende 103 hinter der zweiten
Kante 117 der Öffnung 109 am Plattenzylinder 07 ansteht, so dass der am vorlaufenden
Ende 103 ausgebildete Einhängeschenkel 113 bei einer Drehung des Plattenzylinders
07 in dessen Produktionsrichtung P infolge einer zumindest auf das vorlaufende Ende
103 wirkenden, zum Plattenzylinder 07 gerichteten Radialkraft FR in die Öffnung 109
greift und sich an der ersten Kante 116 verhakt. In dem Fall, dass die Druckplatte
101 mit ihrem am vorlaufenden Ende 103 ausgebildeten Einhängeschenkel 113 auf der
Mantelfläche 107 des Plattenzylinders 07 sich darauf abstützend aufsteht, kann die
Radialkraft FR z. B. die auf die Mantelfläche 107 des Plattenzylinders 07 wirkende
Schwerkraft FG der Druckplatte 101 sein.
[0042] Zusätzlich zur Nutzung der Schwerkraft FG der Druckplatte 101 oder alternativ dazu
kann das vorlaufende Ende 103 elastisch vorgespannt werden (Fig. 7), so dass der am
vorlaufenden Ende 103 ausgebildete Einhängeschenkel 113 infolge eines auf den Plattenzylinder
07 gerichteten Rückstellmoments MR in die Öffnung 109 federt, sobald sich die Öffnung
109 des Plattenzylinders 07 und die Berührungslinie 127 des Einhängeschenkels 113
mit der Mantelfläche 107 des Plattenzylinders 07 infolge einer Relativbewegung zwischen
der Druckplatte 101 und dem Plattenzylinder 07 unmittelbar gegenüberstehen, wobei
die Relativbewegung insbesondere durch die Drehung des Plattenzylinders 07 in Produktionsrichtung
P erfolgt.
[0043] Das Rückstellmoment MR resultiert daher, dass die Druckplatte 101 aus einem elastisch
verformbaren Werkstoff besteht und damit immanent eine elastisch federnde Eigenschaft
besitzt, die insofern genutzt wird, als das vorlaufende Ende 103 beim Heranführen
an den Plattenzylinder 07 z. B. über eine vorzugsweise axial zum Plattenzylinder 07
verlaufende, vom Plattenzylinder 07 beabstandet angeordnete Kante 126 eines Abstützelements
124 geführt und dort derart gebogen wird, dass sich am vorlaufenden Ende 103 eine
Biegespannung mit einer zum Plattenzylinder 07 gerichteten Federkraft aufbaut (gestrichelte
Darstellung der Druckplatte 101 in Fig. 7). Das Abstützelement 124 kann z. B. als
ein Wälzelement 124, insbesondere als eine Walze 124 oder als eine oder mehrere axial
zum Plattenzylinder 07 nebeneinander angeordnete Rollen 124 ausgebildet sein, das
oder die z. B. in der Funktion eines Andrückelements 124 an den Plattenzylinder 07
anstellbar ist bzw. sind.
[0044] Im weiteren Verlauf des Aufziehens des Aufzugs 101 bzw. der Druckplatte 101 auf den
Plattenzylinder 07 hakt der Einhängeschenkel 113 am vorlaufenden Ende 103 des Aufzugs
101 an der ersten Kante 116 der Öffnung 109 ein. Ein an dem Plattenzylinder 07 angestelltes
Wälzelement 124 kann dabei das Montieren des Aufzugs 101 auf den Plattenzylinder 07
unterstützen, indem das Wälzelement 124 den Aufzug 101 auf den Plattenzylinder 07
aufrollt. Am nachlaufenden Ende 104 des Aufzugs 101 ist der Einhängeschenkel 114 ausgebildet,
wobei dieser Einhängeschenkel 114 vom Wälzelement 124 im Zuge des Aufrollens des Aufzugs
101 auf dem Plattenzylinder 07 in die Öffnung 109 des Zylinders 07 gedrückt wird.
[0045] Für einen Wechsel einer oder mehrerer auf den jeweiligen Plattenzylindern 07 angeordneter
Druckplatten 101 sind Druckformmagazine 138 vorgesehen, wie sie in Fig. 8 schematisch
skizziert sind. Das Druckformmagazin 138 ist für eine von oben zu- und abführende
Plattenwechselvorrichtung 11 vorgesehen. Das Druckformmagazin 138 weist eine Aufnahmeeinrichtung
141, z. B. einen Schacht 141, zur Aufnahme mindestens einer von dem jeweiligen Plattenzylinder
07 abzunehmenden, gebrauchten Druckplatte 101 und eine Aufnahmeeinrichtung 143, z.
B. einen Schacht 143, zur Aufnahme einer auf dem jeweiligen Plattenzylinder 07 zu
montierenden, neuen Druckplatte 101 auf, wobei die Aufnahmeeinrichtung 141; 143 vorzugsweise
mehrere Speicherpositionen jeweils für abzunehmende, gebrauchte Druckplatten 101 und
für zu montierende, neue Druckplatten 101 aufweist.
[0046] Im Druckformmagazin 138 sind die Schächte 141; 143 jeweils zumindest im wesentlichen
parallel zueinander angeordnet, d. h. sie befinden sich vorzugsweise in einer Schichtbauweise
übereinander angeordnet. Dabei kann z. B. eine Trennwand 147 im Druckformmagazin 138
die Schächte 141; 143 voneinander trennen. Jeder Schacht 141;143 weist für die in
ihnen zu speichernden Druckplatten 101 vorzugsweise mindestens zwei Speicherpositionen
auf.
[0047] Das Druckformmagazin 138 erstreckt sich vorzugsweise über die Länge des Ballens der
Plattenzylinder 07, zumindest aber über die Breite B der Druckplatte 101 und vermag
in seinen Schächten 141; 143 eine Druckplatte 101 vorzugsweise vollständig, d. h.
ihrer Länge L nach aufzunehmen. Durch eine Öffnung o138 ist jeweils eine Druckplatte
101 dem Plattenzylinder 07 zuführbar oder von diesem in den Schacht 141 einführbar.
[0048] Beim Druckformmagazin 138 für eine Plattenwechselvorrichtung 11 zum Zu- und Abführen
von oben ist der Schacht 143 für die neuen zu montierenden Druckplatten 101 oben liegend
und der Schacht 141 für die gebrauchten Druckplatten 101 ist darunter liegend angeordnet.
[0049] Das Druckformmagazin 138 kann beweglich gelagert sein. Durch die bewegliche Anordnung
des Druckformmagazins 138 ergibt sich eine bessere Zugänglichkeit zum Druckwerk 03;
04; 21; 22; 28; 29; 31; 32 z. B. zur Durchführung von dort erforderlichen Arbeiten,
z. B. Wartungsarbeiten. In der Arbeitsposition sind die Schächte 141; 143 des Druckformmagazins
138, zumindest aber die Speicherpositionen der Druckplatten 101, horizontal oder mit
geringfügiger Neigung, möglichst mit einem Öffnungswinkel δ mit weniger als 25°, vorzugsweise
mit einem Öffnungswinkelδ mit weniger als 15° gegenüber der Horizontalen H ausgerichtet,
wobei die Öffnung o138 des Druckformmagazins 138 vorteilhafterweise zu einer der Öffnungen
109 in demjenigen Plattenzylinder 07 weist, mit dem das Druckformmagazin 138 zusammenwirkt.
[0050] Mit der Bezugsziffer 148 ist eine Arretierung, beispielsweise ein Kegelbolzen 148
bezeichnet, um ein beweglich angeordnetes Druckformmagazin 138 in seiner Arbeitsposition
vor dem jeweiligen Plattenzylinder 07 zu halten. In der Arbeitsposition des Druckformmagazins
138 ist mindestens eine Druckplatte 101 zwischen den Schächten 141; 143 und dem Plattenzylinder
07 austauschbar, indem entweder eine zur Ausführung eines Druckauftrags nicht mehr
benötigte Druckplatte 101 vom Plattenzylinder 07 abgenommen und in den Schacht 141
eingeführt oder eine zur Ausführung des Druckauftrags neue Druckplatte 101 aus dem
Schacht 143 herausgeführt und auf dem Plattenzylinder 07 montiert wird.
[0051] Der grundsätzliche Aufbau und weitere Einzelheiten einer bevorzugten Ausführungsform
einer Plattenwechselvorrichtung 11 werden nun anhand der Fig. 9 bis 14 im Zusammenhang
mit dem Aufbau und der Funktionsweise eines Beispiels einer von oben zu- bzw. abführenden
Plattenwechselvorrichtung 11 erläutert, beispielsweise im Zusammenhang mit dem Druckwerk
32. Es wird in diesem Zusammenhang auf die
WO 2004/085160 A1 Bezug genommen und auf deren Inhalt verwiesen, die eine entsprechende Plattenwechselvorrichtung
11 anhand mehrerer Ausführungsbeispiele erläutert.
[0052] Fig. 9 zeigt einen Plattenzylinder 07 mit zwei am Umfang um 180° versetzten Kanälen
108 und zwei entlang des Umfangs hintereinander angeordneten Druckplatten 101. Sie
zeigt weiterhin ein durch pneumatische Betätigung an den Plattenzylinder 07 anstellbares
Andrückelement 124 in Form einer Andrückwalze 124 oder Andrückrolle 124. Nahe am Plattenzylinder
07 ist weiterhin eine parallel zu dessen Axialrichtung schwenkbar gelagerte Ausrichtvorrichtung
151 mit zwei diametral angeordneten, seitlich auf eine Druckplatte 101 wirkenden,
flügelförmigen Anschlägen 152; 153 vorgesehen, wobei die Ausrichtvorrichtung 151 jeweils
mit einem ihrer Anschläge 152; 153 eine zu montierende Druckplatte 101 während ihres
Heranführens an den Plattenzylinder 07 seitenregistermäßig temporär fixiert.
[0053] Im Schacht 143 befindet sich eine Auflage 154, auf der eine auf dem Plattenzylinder
07 zu montierende erste Druckplatte 101 mit ihren abgekanteten Einhängeschenkeln 113;
114 aufgestellt oder abgelegt werden kann. Eine auf der Auflage 154 abgelegte Druckplatte
101 liegt dort z. B. mit ihrer gesamten gestreckten Länge L auf. Der Einhängeschenkel
114 am nachlaufenden Ende 104 der ersten Druckplatte 101 liegt im Schacht 143 auf
der vom Plattenzylinder 07 abgewandten Seite an einem vorzugsweise vertikal stehenden
Anschlag 156 an, wobei der Anschlag 156 von einer Fördereinrichtung 157 linear und
parallel zur Auflage 154 in Richtung der Öffnung o138 des Druckformmagazins 138 bewegbar
ist, um diese erste Druckplatte 101 durch eine translatorische Bewegung und vorzugsweise
verformungsfrei zumindest solange aus dem Schacht 143 zu fördern, bis der Einhängeschenkel
113 am vorlaufenden Ende 103 dieser ersten Druckplatte 101 in die schlitzförmige Öffnung
109 des Druckzylinders 07 greifen kann. Der Anschlag 156 dient damit im Schacht 143
für die erste Druckplatte 101 als Anlageposition und hat auch gleichzeitig die Funktion
eines Schiebers 156. Sofern diese erste Druckplatte 101 am Einhängeschenkel 114 an
ihrem nachlaufenden Ende 104 mindestens eine Registerstanzung aufweist, kann der Anschlag
156 z. B. vorteilhafterweise auch als ein lotrecht zur Auflage 154 stehender, mit
der Fördereinrichtung 157 verbundener Registerstift 156 ausgebildet sein, so dass
mit dem Anlegen der ersten Druckplatte 101 an dem Anschlag 156 für sie eine Vorregisterung
bezüglich ihres Seitenregisters erfolgt. Die Fördereinrichtung 157 ist z. B. als ein
Riemenantrieb 157 oder als ein Linearantrieb 157, vorzugsweise als ein pneumatischer
Linearantrieb 157, insbesondere als ein kolbenstangenloser, doppelseitig wirkender
Linearantrieb 157 ausgebildet.
[0054] Im Schacht 143 befindet sich ein Halter 158, insbesondere Druckformhalter 158 zum
Halten mindestens einer zweiten auf dem Plattenzylinder 07 zu montierenden Druckplatte
101. Wie in Fig. 10 dargestellt, wird die zweite Druckplatte 101 vom Druckformhalter
158 oberhalb der Auflage 154, z. B. dadurch gehalten, dass der Druckformhalter 158
beispielsweise auf der vom Plattenzylinder 07 abgewandten Seite einen parallel zur
Auflage 154 verfahrbaren Kolben 159 oder Schieber 159 aufweist, an dessen Ende ein
Halteelement 161, z. B. L-förmig ausgebildeter Winkel 161, angeordnet ist, wobei die
zweite Druckplatte 101 oberhalb der Auflage 154 zwischen dem Winkel 161 des ausgefahrenen
Schiebers 159 und einem im Bereich der Öffnung o138 des Druckformmagazins 138 angeordneten
weiteren Halteelement 162, z. B. einem starr angeordneten Anschlag 162, eingespannt
ist. Der Abstand a154 weist dabei einen Wert auf, der vorzugsweise zwischen der doppelten
und vierfachen Länge des Einhängeschenkels 114 am nachlaufenden Ende 104 der zweiten
Druckplatte 101 liegt.
[0055] Die Einspannung der zweiten Druckplatte 101 erfolgt dadurch, dass ein lichter Abstand
a158 zwischen dem Winkel 161 des ausgefahrenen Schiebers 159 und dem Anschlag 162
kürzer eingestellt ist als die gestreckte Länge L der zweiten Druckplatte 101.
[0056] Der Anschlag 162 im Bereich der Öffnung o138 des Druckformmagazins 138 weist vorzugsweise
eine Abschrägung 163 auf, an der sich der Einhängeschenkel 113 am vorlaufenden Ende
103 der zweiten Druckplatte 101 abstützen kann, wobei die Abschrägung 163 des Anschlags
162 und der L-förmig ausgebildete Winkel 161, an dem sich der Einhängeschenkel 114
am nachlaufenden Ende 104 der zweiten Druckplatte 101 abstützt, einander zugewandt
sind. Da die zweite Druckplatte 101 insbesondere entlang ihrer Länge L biegsam ist,
wölbt sie sich in ihrem zwischen dem Winkel 161 und dem Anschlag 162 eingespannten
Zustand. Der Schieber 159 des Druckformhalters 158 ist vorzugsweise linear parallel
zur Auflage 154 bewegbar und weist vorzugsweise zwei stabile Betriebsstellungen auf,
nämlich eine stabile Betriebsstellung im eingefahrenen, die zweite Druckplatte 101
freigebenden Zustand und im ausgefahrenen, d. h. die zweite Druckplatte 101 einspannenden
Zustand.
[0057] In der Fig. 9 ist ein weiterer Schacht 141 dargestellt, der der Aufnahme von vom
Plattenzylinder 07 entfernten Druckplatten 101 dient. Dieser Schacht 141 weist eine
z. B. geneigte Auflage 172 auf, welche ebenso wie die Auflage 154 im Schacht 143 zur
Bereitstellung von auf dem Plattenzylinder 07 zu montierenden Druckplatten 101 vorzugsweise
nicht vollflächig, sondern in Form paralleler Leisten 172 oder Gleitschienen 172 ausgebildet
ist. In dem in der Fig. 9 gezeigten Beispiel befindet sich der Schacht 141 zur Aufnahme
vom Plattenzylinder 07 entfernter Druckplatten 101 unterhalb des Schachtes 143 zur
Bereitstellung von auf dem Plattenzylinder 07 zu montierenden Druckplatten 101, was
zwar eine bevorzugte, jedoch keine zwingende Anordnung ist.
[0058] Eine bevorzugte Ausgestaltung des Schachts 141 sieht vor, dass im Schacht 141 in
Axialrichtung des Druckzylinders 07 nebeneinander mindestens zwei Druckplatten 101
speicherbar sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht ein besonders schnelles Abnehmen
von Druckplatten 101, insbesondere wenn auf dem Plattenzylinder 07 in seiner Axialrichtung
mindestens zwei Druckplatten 101 anordenbar sind, weil mehrere Druckplatten 101 gleichzeitig
vom Plattenzylinder 07 abgenommen werden können.
[0059] An der dem Plattenzylinder 07 zugewandten Seite weist der Schacht 141 zur Aufnahme
vom Plattenzylinder 07 entfernter Druckplatten 101 zumindest im am Plattenzylinder
07 angestellten Betriebszustand ein nahe der Mantelfläche 107 des Druckzylinders 07
angeordnetes Führungselement 173 auf, welches z. B. in Form eines Leitblechs 173,
eines Keils 173 oder eines Wälzelements 173, z. B. einer Rolle 173 ausgebildet ist
und die Aufgabe hat, das nachlaufende Ende 104 einer vom Plattenzylinder 07 zu entfernenden
Druckplatte 101 in den Schacht 141 zu führen. Ein Abstand a173 des Führungselements
173 von der Mantelfläche 107 des Druckzylinders 07 ist vorzugsweise nicht viel größer
als die Länge des abgekanteten Einhängeschenkels 114 am nachlaufenden Ende 104 der
Druckplatte 101. Am Führungselement 173 kann ein Sensor 191 angebracht sein, der entweder
im Kontakt mit der vom Plattenzylinder 07 zu entfernenden Druckplatte 101 oder vorteilhafterweise
berührungslos, z. B. induktiv, prüft, ob sich der Einhängeschenkel 114 am nachlaufenden
Ende 104 der vom Plattenzylinder 07 zu entfernenden Druckplatte 101 nach einer Betätigung
des im Kanal 108 des Druckzylinders 07 angeordneten Haltemittels 121 tatsächlich gelöst
hat.
[0060] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel setzt der Einhängeschenkel 114 am nachlaufenden
Ende 104 der vom Plattenzylinder 07 zu entfernenden Druckplatte 101 nach einem Passieren
des Führungselements 173 vorzugsweise auf einer vom Führungselement 173 beabstandet
angeordneten ersten Rampe 174 auf, bevor er die Auflage 172 im Schacht 141 erreicht,
wobei die erste Rampe 174 in Richtung der Auflage 172 zunächst ansteigt und nach einem
Gipfelpunkt 176 zur Auflage 172 hin wieder abfällt. Die erste Rampe 174 ist vorzugsweise
starr mit der Auflage 172 verbunden. Im Fortgang der Einführung der vom Plattenzylinder
07 zu entfernenden Druckplatte 101 in den Schacht 141 trifft ihr Einhängeschenkel
114 am nachlaufenden Ende 104 auf eine zweite Rampe 177, deren Flanke nach ihrem Gipfelpunkt
178, d. h. also auf der vom Plattenzylinder 07 abgewandten Seite, vorzugsweise abrupt
steil zur Auflage 172 hin abfällt. In der Richtung, in der die Druckplatte 101 in
den Schacht 141 eingeführt wird, ist in geringem Abstand hinter dem Gipfelpunkt 178
ein mit der zweiten Rampe 177 starr verbundener Anschlag 179 angeordnet, an den der
Einhängeschenkel 114 am nachlaufenden Ende 104 der Druckplatte 101 anschlägt. Wenn
der Einhängeschenkel 114 am nachlaufenden Ende 104 der Druckplatte 101 an den Anschlag
179 anschlägt, hintergreift er vorzugsweise die zweite Rampe 177, indem der Einhängeschenkel
114 in den durch den genannten Abstand gebildeten Zwischenraum eingreift.
[0061] Die zweite Rampe 177 und der mit ihr verbundene Anschlag 179 sind durch eine Fördereinrichtung
181 linear und parallel zur Auflage 172 bewegbar, um die vom Plattenzylinder 07 zu
entfernende Druckplatte 101 vollständig in den Schacht 141 hinein zu befördern. Die
Fördereinrichtung 181, die insbesondere zusammen mit der steilen Flanke an der zweiten
Rampe 177 für den abgekanteten Einhängeschenkel 114 am nachlaufenden Ende 104 der
Druckplatte 101 eine die Druckplatte 101 in den Schacht 141 fördernde Mitnehmereinrichtung
bildet, ist z. B. als ein Riemenantrieb 181 oder als ein Linearantrieb 181, vorzugsweise
als ein pneumatischer Linearantrieb 181, insbesondere als ein kolbenstangenloser,
doppelseitig wirkender Linearantrieb 181 ausgebildet.
[0062] Auf der vom Plattenzylinder 07 abgewandten Seite ist im Schacht 141 ein Heber 182,
insbesondere ein Druckformheber 182 angeordnet, wobei der Druckformheber 182 beispielsweise
einen vorzugsweise lotrecht zur Auflage 172 verfahrbaren Kolben 183 aufweist, an dessen
Ende ein z. B. L-förmig, insbesondere U-förmig ausgebildeter Hebarm 184 angeordnet
ist, wobei der abgekantete Einhängeschenkel 114 am nachlaufenden Ende 104 der Druckplatte
101 auf den Hebarm 184 aufgestellt oder umgreifend eingestellt wird. Der Druckformheber
182 weist vorzugsweise zwei stabile Betriebsstellungen auf, nämlich eine stabile Betriebsstellung
mit eingefahrenem Kolben 183, in der sich der Hebarm 184 unterhalb des durch die Auflage
172 definierten Niveaus befindet, und eine weitere stabile Betriebsstellung mit ausgefahrenem
Kolben 183, in der der Hebarm 184 die vom Plattenzylinder 07 entfernte Druckplatte
101 von der Auflage 172 anhebt. Der Druckformheber 182 führt dabei einen Hub s182
aus, der größer ist als die Länge des abgekanteten Einhängeschenkels 114 am nachlaufenden
Ende 104 der Druckplatte 101. Vorzugsweise weist der Hub s182 einen Wert zwischen
der einfachen und der doppelten Länge des Einhängeschenkels 114 auf. Der Druckformheber
182 hebt somit eine vom Plattenzylinder 07 entfernte Druckplatte 101 von einer vorläufigen
ersten Speicherposition in eine endgültige zweite Speicherposition.
[0063] Oberhalb des Druckformhebers 182, insbesondere oberhalb seines Hebarms 184 ist ein
vorzugsweise um eine im Wesentlichen parallel zur Breite B der Druckplatte 101 verlaufende
Schwenkachse schwenkbares Sicherungselement 186 angeordnet, z. B. in Form einer leistenförmigen
Klappe 186, dessen bzw. deren Unterkante sich in einem Abstand a186 vom Hebarm 184
befindet, wobei der Abstand a186 vorzugsweise geringer bemessen ist als die Länge
des abgekanteten Einhängeschenkels 114 am nachlaufenden Ende 104 der Druckplatte 101.
In der Fig. 9 deutet ein Richtungspfeil die Schwenkbarkeit des Sicherungselementes
186 an. Das Sicherungselement 186 sichert eine vom Druckformheber 182 angehobene Druckplatte
101 gegen ein unbeabsichtigtes Verrutschen im Schacht 141 oder ein Entfernen aus dem
Schacht 141. So hat eine Bedienperson das Sicherungselement 186 zunächst zu verschwenken,
bevor die angehobene Druckplatte 101 aus dem Schacht 141 entnommen werden kann.
[0064] Die Fig. 10 bis 14 zeigen beispielhaft mehrere Stadien des Verfahrensablaufs zum
Wechseln von Druckplatten 101 an einem Plattenzylinder 07. Es wird zunächst davon
ausgegangen, dass im oberen Schacht 143 zur Bereitstellung neuer auf dem Plattenzylinder
07 zu montierender Druckplatten 101 zwei Druckplatten 101 angeordnet sind, dass auf
dem Plattenzylinder 07 entlang von dessen Umfang zwei Druckplatten 101 aufgelegt sind
und dass der untere Schacht 141 zur Aufnahme vom Plattenzylinder 07 entfernter Druckplatten
101 leer, d. h. frei von Druckplatten 101 ist, vgl. Fig. 10. Der Plattenzylinder 07
dreht die Öffnung 109 eines Kanals 108, in welchem der Einhängeschenkel 114 am nachlaufenden
Ende 104 der vom Plattenzylinder 07 zu entfernenden Druckplatte 101 von einem Haltemittel
121 gehalten wird, in eine erste Position, die sich unterhalb des zum unteren Schacht
141 gehörenden Führungselementes 173 befindet. Das Andrückelement 124 wird an dem
Plattenzylinder 07 angestellt (Fig. 10).
[0065] Sodann wird das Haltemittel 121 gegen die Kraft eines Federelements 122 verschwenkt,
wodurch der Einhängeschenkel 114 am nachlaufenden Ende 104 der Druckplatte 101 aufgrund
seiner elastischen Eigenspannung aus der Öffnung 109 schnalzt und am Führungselement
173 anschlägt. Das angestellte Andrückelement 124 sichert die Druckplatte 101 gegen
ein weiter gehendes Lösen von der Mantelfläche 107 des Plattenzylinders 07.
[0066] Der Plattenzylinder 07 dreht dann entgegen seiner Produktionsrichtung P und schiebt
dabei das nachlaufende Ende 104 der Druckplatte 101 in den Schacht 141. Bei der Einführung
der Druckplatte 101 in den Schacht 141 gleitet der Einhängeschenkel 114 am nachlaufenden
Ende 104 dieser Druckplatte 101 zunächst am Führungselement 173 entlang und stellt
sich dann auf der zum Schacht 141 gehörenden ersten Rampe 174 auf. Der Einhängeschenkel
114 gleitet die Rampe 174 aufwärts bis über deren Gipfelpunkt 176 und erreicht danach
die Auflage 172. Während das Andrückelement 124 weiterhin am Plattenzylinder 07 angestellt
ist, wird die Druckplatte 101 durch die Drehung des Plattenzylinders 07 entgegen seiner
Produktionsrichtung P weiter in den Schacht 142 eingeschoben. Dabei überwindet ihr
Einhängeschenkel 114 am nachlaufenden Ende 104 auch die mit der Fördervorrichtung
181 verbundene zweite Rampe 177 und stößt gegen den mit der zweiten Rampe 177 verbundenen
Anschlag 179.
[0067] Nun wird das Andrückelement 124 vom Plattenzylinder 07 abgestellt. Durch den Stoß
des Einhängeschenkels 114 des nachlaufenden Endes 104 am Anschlag 179 löst sich der
formschlüssig an der vorderen Kante 116 der Öffnung 109 eingehängte abgekantete Einhängeschenkel
113 am vorlaufenden Ende 103 der Druckplatte 101 aus der Öffnung 109. Die Druckplatte
101 liegt nun mit ihrem vorlaufenden Ende 103 frei auf der Mantelfläche 107 des Druckzylinders
07 auf. Der Plattenzylinder 07 hat vom Lösen des Einhängeschenkels 114 am nachlaufenden
Ende 104 bis jetzt weniger als eine halbe Drehung ausgeführt. Der abgekantete Einhängeschenkel
114 am nachlaufenden Ende 104 hat zwischen der zweiten Rampe 177 und dem Anschlag
179 eingehakt. Die mit der zweiten Rampe 177 und dem Anschlag 179 verbundene Fördervorrichtung
181 kann die Druckplatte 101 nun vollständig in den Schacht 141 einziehen, vgl. Fig.
11.
[0068] Die Druckplatte 101 ist nun vom Plattenzylinder 07 entfernt und befindet sich ihrer
Länge L nach im Schacht 141. Ihr Einhängeschenkel 114 am nachlaufenden Ende 104 liegt
auf dem Gipfelpunkt 178 der zweiten Rampe 177 auf, während ihr vorlaufendes Ende 103
auf dem Gipfelpunkt 176 der ersten Rampe 174 aufliegt, wodurch zumindest der Einhängeschenkel
113 am vorlaufenden Ende 103 vorzugsweise frei hängt. Die Lagerung der Druckplatte
101 im Schacht 141 erfolgt demnach vorzugsweise durch eine Abstützung an zwei Punkten,
nämlich auf den Gipfelpunkten 176; 178 der beiden Rampen 174; 177.
[0069] Der z. B. pneumatisch betätigbare Druckformheber 182 hebt nun die in den Schacht
141 eingezogene Druckplatte 101 an ihrem nachlaufenden Ende 104 bis kurz unter das
Sicherungselement 186 an, wobei der Einhängeschenkel 114 auf dem mit dem Druckformheber
182 verbundenen Hebarm 184 aufsteht, vgl. Fig. 12.
[0070] Die nahe am Plattenzylinder 07 angeordnete Ausrichtvorrichtung 151 schwenkt mit ihren
zuvor vorzugsweise horizontal ausgerichteten diametralen Anschlagen 152; 153 vorzugsweise
um 90° in eine vertikale Lage, sodass ein auf die Breite B der auf dem Plattenzylinder
07 zu montierenden Druckplatte 101 abgestimmter Anschlag 152; 153 in eine durch die
Auflage 154 im Schacht 143 definierte Transportebene für die auf dem Plattenzylinder
07 zu montierende Druckplatte 101 eintaucht und die auf dem Plattenzylinder 07 zu
montierende Druckplatte 101 während ihres Transports aus dem Schacht 143 an dem Anschlag
152; 153 seitenregistermäßig zum Plattenzylinder 07 ausgerichtet wird.
[0071] Zur Montage einer zu montierenden Druckplatte 101 auf dem Plattenzylinder 07 dreht
dieser zunächst weiter entgegen seiner Produktionsrichtung P in eine Aufnahmeposition.
Die auf dem Plattenzylinder 07 zu montierende erste Druckplatte 101 steht mit ihrem
Einhängeschenkel 114 an ihrem nachlaufenden Ende 104 am mit einer Fördereinrichtung
157 verbundenen Anschlag 156 an. Die Fördereinrichtung 157 wird in Betrieb gesetzt,
sodass der Anschlag 156 in einer vorzugsweise tangential auf dem Plattenzylinder 07
gerichteten Bewegung die erste Druckplatte 101 soweit aus dem Schacht 143 befördert,
bis ihr vorlaufendes Ende 103 das an dem Plattenzylinder 07 angestellte Andrückelement
124 berührt und der an diesem vorlaufenden Ende 103 abgekantete Einhängeschenkel 113
zwischen der in Produktionsrichtung P des Druckzylinders 07 hinteren Kante 117 der
Öffnung 109 und dem Aufstandspunkt des Andrückelementes 124 auf dem Plattenzylinder
07 aufsteht, vgl. Fig. 13.
[0072] Der Plattenzylinder 07 ändert nun seine Drehrichtung und beginnt sich in seiner Produktionsrichtung
P zu drehen, wodurch der auf dem Plattenzylinder 07 aufgestellte Einhängeschenkel
113 am vorlaufenden Ende 103 der Druckplatte 101 in die Öffnung 109 rutscht und sich
formschlüssig an der vorderen Kante 116 der Öffnung 109 eingehängt. Durch die weitere
Drehung des Plattenzylinders 07 in seiner Produktionsrichtung P wird die Druckplatte
101 vollständig aus den Schacht 143 hinaus befördert und auf dem Plattenzylinder 07
aufgezogen. Während des Aufziehens wird die Druckplatte 101 durch das an dem Plattenzylinder
07 angestellte Andrückelement 124 auf dem Plattenzylinder 07 aufgewalzt. Nach einer
halben Umdrehung des Druckzylinders 07 in seiner Produktionsrichtung P drückt das
Andrückelement 124 den abgekanteten Einhängeschenkel 114 am nachlaufenden Ende 104
der Druckplatte 101 in die Öffnung 109. Das Haltemittel 121 in dem zu dieser Öffnung
109 gehörenden Kanal 108 war gelöst und wird sodann in diejenige Betriebsstellung
gebracht, in der es den in die Öffnung 109 eingeführten Einhängeschenkel 114 am nachlaufenden
Ende 104 der Druckplatte 101 z. B. durch eine Klemmung fixiert. Die Fördereinrichtung
157 fährt den mit ihr verbundenen Anschlag 156 wieder in seine Endstellung auf der
vom Druckzylinder 07 abgewandten Seite im Schacht 143, vgl. Fig. 14. Das Andrückelement
124 wird vom Druckzylinder 07 abgestellt und die Ausrichtvorrichtung 151 schwenkt
mit ihren diametralen Anschlägen 152; 153 wieder vorzugsweise in eine horizontale
Lage.
[0073] Mit den bisher beschriebenen Verfahrensschritten ist ein Wechsel einer ersten Druckplatte
101 auf dem Druckzylinder 07 abgeschlossen, indem eine gebrauchte Druckplatte 101
entfernt und eine neue Druckplatte 101 aufgezogen wurde.
[0074] Das Wechseln einer zweiten Druckplatte 101 erfolgt im Wesentlichen entsprechend dem
vorstehend erläuterten Verfahren und auf weitere Einzelheiten wird auf die bereits
genannte
WO 2004/085160 A1 ausdrücklich verwiesen.
[0075] Entsprechend der Mehrzahl der auf dem jeweiligen Plattenzylinder 07 in axialer Richtung
aufgenommenen Druckplatten 101 kann in nicht näher dargestellter Weise vorzugsweise
vorgesehen sein, dass in der Plattenwechselvorrichtung 11 in axialer Richtung des
Plattenzylinders 07 gesehen mehrere Druckplatten 101 nebeneinander angeordnet sind.
In diesem Zusammenhang ist es dann zweckmäßig, wenn in ebenfalls nicht näher dargestellter
Weise jeder der nebeneinander angeordneten Druckplatten 101 jeweils mindestens ein
Andrückelement 124 zugeordnet ist, wobei besonders bevorzugt ist, wenn jedes mindestens
eine einer Druckplatte 07 zugeordnete Andrückelement 124 unabhängig betätigbar ist
von den den anderen Druckplatten 101 zugeordneten Andrückelementen 124, so dass das
Zu- bzw. Abführen für jede Druckplatte 101 unabhängig von einer anderen Druckplatte
101 durchgeführt werden kann.
[0076] Zur Aufnahme mehrerer nebeneinander angeordneter Druckplatten 101 in der Plattenwechselvorrichtung
11 kann diese eine Mehrzahl von schachtartigen Bereichen 141; 143 bzw. Schächten 141;
143 aufweisen, wobei mindestens zwei schachtartig ausgebildete Bereiche 141; 143 nebeneinander
liegend angeordnet sein können, vorzugsweise jedoch die Anzahl der nebeneinander liegenden
schachtartigen Bereiche 141; 143 der Anzahl der auf dem zugeordneten Plattenzylinder
07 in axialer Richtung nebeneinander anordenbaren Druckplatten 101 entspricht.
[0077] Des Weiteren kann insbesondere im Falle von zwei auf einem Plattenzylinder 07 in
Umfangsrichtung hintereinander angeordneten Druckplatten 101 vorgesehen sein, dass
in einer Plattenwechselvorrichtung 11 jeweils zwei schachtartig ausgebildete Bereiche
143; 141 übereinander liegend angeordnet sind. Hierbei ist einer der beiden übereinander
liegenden Bereiche 143; 141 eine Zuführebene 143, z. B. ein Zuführschacht 143 und
der andere der übereinander liegenden Bereiche 141; 143 eine Abführebene 141, z. B.
ein Abführschacht 141. Im Einzelnen ist die Anordnung zweckmäßigerweise so, dass die
Plattenwechselvorrichtung 11 eine der Anzahl der Druckplatten 101 auf dem zugeordneten
Plattenzylinder 07 entsprechende Anzahl von nebeneinander liegenden Zuführschächten
143 und eine entsprechende Anzahl von unterhalb der Zuführschächte 143 angeordneter
Abführschächten 141 umfasst. Die Anzahl der nebeneinander angeordneten Zuführschächte
143 der Plattenwechselvorrichtung 11 kann insbesondere vier oder sechs sein.
[0078] Im Falle von mehreren auf einem Plattenzylinder 07 nebeneinander angeordneten Druckplatten
101 ist jeder Druckplatte 101 jeweils ein Kanal 108 (vgl. z. B. Fig. 4) bzw. ein Abschnitt
eines Kanals 108 zur Aufnahme des abgewinkelten vorderen Endes 113 einer jeden Druckplatte
101 zuzuordnen. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass für nebeneinander angeordnete Druckplatten
101 jeweils ein entsprechend langer Kanal 108 ausgebildet ist, der insbesondere in
axialer Richtung des Plattenzylinders 07 durchgehend ausgebildet sein kann.
[0079] Wie weiter oben beschrieben sind in den Kanälen 108 Halteeinrichtungen 119 zum Halten
der Einhängeschenkel 113 der Druckplatten 101 vorgesehen (vgl. Fig. 4), die insbesondere
die Haltemittel 121, die Federelemente 122 und die Stellmittel 123 umfassen können.
Um für jede Druckplatte 101 einen Plattenwechsel unabhängig von einem Plattenwechsel
einer anderen Druckplatte 101 gestalten zu können, ist im Falle mehrerer in axialer
Richtung nebeneinander auf einem Plattenzylinder 07 angeordneten Druckplatten 101
für jede Druckplatte 101 eine eigene Halteeinrichtung 119 vorgesehen und jede Halteeinrichtung
119 ist unabhängig von den anderen Halteeinrichtungen 119 betätigbar, insbesondere
pneumatisch betätigbar.
[0080] Während in den Fig. 9 bis 14 der Plattenwechselvorgang für den Fall erläutert wurde,
dass die Produktionsrichtung P mit der Richtung, in der die Druckplatten 101 zugeführt
werden, übereinstimmt, also im Falle der Druckwerke 03; 21; 29; 32 (vgl. Fig. 1 und
2), unterscheidet sich der Plattenwechselvorgang im Falle der anderen Druckwerke 04;
22; 28; 31 demgegenüber wie folgt:
Zunächst wird nochmals auf Fig. 1 Bezug genommen. Es sei angenommen, dass in der Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
16 die Bedruckstoffbahn 23 im Druckwerk 22 mit der Farbe Schwarz, im Druckwerk 04
mit der Farbe Cyan, im Druckwerk 03 mit der Farbe Magenta und im Druckwerk 21 mit
der Farbe Gelb nacheinander bedruckt wird. Dementsprechend tragen die den Druckwerken
22; 04; 03; 21 zugeordneten Druckplatten 101a; 101b; 101c bzw. 101d Druckbilder 105
der entsprechenden Farbe, nämlich die dem Druckwerk 22 zugeordneten Druckplatten 101a
ein Druckbild 105a für die Farbe Schwarz, die dem Druckwerk 04 zugeordneten Druckplatten
101b ein Druckbild 105b für die Farbe Cyan, die dem Druckwerk 03 zugeordneten Druckplatten
101c ein Druckbild 105c für die Farbe Magenta und die dem Druckwerk 21 zugeordneten
Druckplatten 101d ein Druckbild 105d für die Farbe Gelb, vgl. Fig. 5.
[0081] Fig. 5 skizziert die Druckplatten 101a; 101b; 101c und 101d im Zusammenhang mit den
zugeordneten Druckbildern 105a; 105b; 105c und 105d für diese Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
16. Gleichzeitig ist die Orientierung der Druckbilder 105a; 105b; 105c und 105d relativ
zu den zugeordneten Druckplatten 101a; 101b; 101c bzw. 101d zu erkennen und durch
den jeweiligen Pfeil die Produktionsrichtung P bzw. Laufrichtung P der jeweiligen
Druckplatte 101a; 101b; 101c bzw. 101d auf dem entsprechenden Plattenzylinder 07 während
des Produktionsbetriebes gezeigt. Das im Produktionsbetrieb vorlaufende Ende eines
jeden Druckbildes 105a; 105b; 105c; 105d ist mit der Bezugsziffer 106 bezeichnet,
das im Produktionsprozess nachlaufende Ende mit der Bezugsziffer 110. Zu erkennen
ist, dass die Druckbilder 105a und 105b gegenüber den Druckbildern 105c und 105d in
entgegengesetzter Orientierung auf den jeweiligen Druckplatten 101a bzw. 101b aufgebracht
sind. Zu erkennen ist weiterhin, dass die Orientierung der Druckplatten 101a und 101b
relativ zur Produktionsrichtung P entgegengesetzt ist zu der Orientierung der Druckplatten
101c und 101d, so dass letztlich alle Druckbilder 105a; 105b; 105c und 105d in der
gleichen Orientierung zur Produktionsrichtung P ausgerichtet sind.
[0082] Der Vorgang des Aufziehens der Druckplatten 101a; 101b erfolgt im Falle der Druckwerke
22 und 04 nun so, dass die entsprechenden Druckplatten 101a; 101b mit ihrem ersten
Ende 103 an der ersten vorderen Kante 116 des Plattenzylinders 07 eingehängt werden
und die Drehrichtung des entsprechenden Plattenzylinders 07 zum Zwecke des Aufziehens
der Druckplatten 101a; 101b umgekehrt wird, bis auch das zweite Ende 104 der Druckplatte
101a; 101b an der zweiten hinteren Kante 117 des Plattenzylinders 07 eingehängt und
befestigt ist, und dass dann für einen anschließenden Druckbetrieb die Drehrichtung
des Plattenzylinders 07 wiederum in Produktionsrichtung P umgekehrt wird. Hierbei
ist im Falle dieser Druckplatten 101a; 101b die Laufrichtung P im Druckbetrieb so,
dass das zweite Ende 104, welches nach dem Stand der Technik üblicherweise das nachlaufende
Ende ist, nunmehr das vorlaufende Ende darstellt.
[0083] Die vorstehenden Ausführungen sind auf die obenliegende Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
17 entsprechend anwendbar, wobei hier die Druckwerke 31; 28 diejenigen Druckwerke
31; 28 sind, bei denen die Druckplatten 101c und 101d im Druckbetrieb vorlaufende
zweite Enden 104 aufweisen und in gegenüber dem Stand der Technik entgegengesetzter
Orientierung aufgebrachte Druckbildern 105c; 105d tragen. Im Falle der Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
17 sind beim beschriebenen Ausführungsbeispiel diesen Druckwerken 31; 28 die Farben
Magenta bzw. Gelb zugeordnet.
[0084] In Fig. 15 ist der obige Sachverhalt nochmals schematisch skizziert. Sie zeigt unterschiedliche
Betriebsphasen der Plattenzylinder 07 beispielsweise der Druckwerke 29; 28 oder 32;
31, nämlich Phase A, in der das erste Ende 103 der jeweiligen Druckplatte 101 in den
Kanal 108 des Plattenzylinders 07, genauer gesagt über dessen erste vordere Kante
116 eingehängt worden ist und der Prozess des Aufziehens einer Druckplatte 101 beginnt,
Phase B, in der der Plattenzylinder 07 zum Aufziehen der Druckplatte 101 rotiert und
die Druckplatte 101 bereits teilweise aufgezogen ist, Phase C, in der das Aufziehen
der Druckplatte 101 auf den Plattenzylinder 07 beendet ist und somit auch das zweite
Ende 104 der Druckplatte 101 in den Kanal 108, genauer gesagt über dessen zweite hintere
Kante 117 eingehängt und dort ggf. fixiert worden ist, und Phase D, in der der Plattenzylinder
07 zum Zwecke des Druckens in Produktionsrichtung P rotiert. Die linke Spalte zeigt
einen Plattenzylinder 07 beispielsweise der Druckwerke 29; 32 und die rechte Spalte
zeigt einen Plattenzylinder 07 beispielsweise der Druckwerke 28; 31 der Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
17. Bei der Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 16 gilt entsprechendes, jedoch ist
die Anordnung um eine vertikale Mittelebene M gespiegelt.
[0085] Wie aus der linken Spalte der Fig. 15 erkennbar ist, rotiert hier der Plattenzylinder
07 auch während der Phase des Aufziehens einer Druckplatte 101c; 101d in Produktionsrichtung
P, während im Falle der rechten Spalte die Drehrichtung D des Plattenzylinders 07
beim Aufziehen einer Druckplatte 101a; 101b entgegengesetzt zur Produktionsrichtung
P gerichtet ist und nach dem Aufziehen wieder umgekehrt wird.
[0086] Im Falle der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele entspricht der Umfang
des Satellitenzylinders 18 dem Umfang des Plattenzylinders 07 bzw. Formzylinders 07;
im Falle eines Umfangs der Plattenzylinder 07 von einer Seite, insbesondere Zeitungsseite
entspricht der Umfang des Satellitenzylinders 18 ebenfalls einer Seite, insbesondere
Zeitungsseite, im Falle eines Umfangs der Plattenzylinder 07 von zwei Seiten, insbesondere
Zeitungsseiten entspricht der Umfang des Satellitenzylinders 18 ebenfalls zwei Seiten,
insbesondere Zeitungsseiten. Der Umfang des Satellitenzylinders 18 ist somit im Falle
der ersten vorstehend genannten Alternative gleich der Abschnittslänge der Plattenzylinder
07 und im Falle der zweiten vorstehend genannten Alternative gleich der zweifachen
Abschnittslänge der Plattenzylinder 07.
[0087] Allgemein kann das Umfangsverhältnis von Satellitenzylinder 18 und Plattenzylinder
07 insbesondere so ausgestaltet sein, dass der Umfang des Satellitenzylinders 18 einem
ganzzahligen Vielfachen der Abschnittslänge des Plattenzylinders 07 entspricht.
[0088] In der Fig. 16 ist beispielhaft ein Teil des Druckwerks 21 des Druckturms 14 gemäß
Fig. 1 dargestellt; die anderen Druckwerke 03; 04; 22; 28; 29; 31; 32 sind entsprechend
ausgebildet.
[0089] In dem dargestellten Beispiel arbeitet die Rotationsdruckmaschine in einem Nassoffsetdruckverfahren.
Der Übertragungszylinder 06 erzeugt mit jeder seiner Umdrehungen auf der Bedruckstoffbahn
23, vorzugsweise auf einer Papierbahn 23, mindestens ein Druckbild. In dem in der
Fig. 16 dargestellten Betriebsfall des Druckwerks 21 sind an den Formzylinder 07 zumindest
ein Farbwerk 09 und ein Feuchtwerk 08 angestellt.
[0090] Das Farbwerk 09 weist mehrere, vorzugsweise mindestens drei Walzen 203; 204; 206,
z. B. Farbauftragswalzen 203; 204; 206 auf, die in einem laufenden Produktionsprozess
der Rotationsdruckmaschine an den Formzylinder 07 angestellt sind. Zwischen einem
Druckfarbe aus einem Farbreservoir 207 aufnehmenden Farbduktor 208 und den Druckfarbe
auf den Formzylinder 07 auftragenden Farbauftragswalzen 203; 204; 206 sind mehrere
Walzen 209; 211; 212; 213 angeordnet. Die dem Farbduktor 208 in Transportrichtung
der Druckfarbe nächstfolgende Walze 209 ist als eine Filmwalze 209 ausgebildet. Sodann
ist in Transportrichtung der Druckfarbe nach der Filmwalze 209 eine als eine Farbstromtrennwalze
211 ausgebildete Walze 211 vorgesehen, welche einen vom Farbduktor 208 kommenden Farbstrom
2A in einen Hauptstrom 2B und in einen Nebenstrom 2C aufteilt. In der Fig. 16 ist
der zum Formzylinder 07 führende Verlauf des Hauptstroms 2B durch eine durchgezogene
Linie und der gleichfalls zum Formzylinder 07 führende Verlauf des Nebenstroms 2C
durch eine gestrichelte Linie angedeutet.
[0091] Im Hauptstrom 2B und im Nebenstrom 2C ist jeweils eine von der Farbstromtrennwalze
211 auf zumindest eine der Farbauftragswalzen 203; 204; 206 Druckfarbe übertragende
Walze 212; 213 angeordnet, wobei diese Walze 212; 213 jeweils als eine Reibwalze 212;
213 ausgebildet ist. Die beiden Reibwalzen 212; 213 führen einen in ihrer jeweiligen
Axialrichtung verlaufenden Changierhub aus, wobei der Changierhub der einen Reibwalze
212 z. B. durch eine Hebelanordnung mit dem Changierhub der anderen Reibwalze 213
gekoppelt sein kann. In einer alternativen Ausführung wird der Changierhub der jeweiligen
Reibwalze 212; 213 durch voneinander unabhängige Antriebe erzeugt. Bei beiden Antriebsvarianten
können die beiden Changierhübe gegenläufig ausgebildet sein. Der Changierhub der jeweiligen
Reibwalze 212; 213 kann z. B. mittels eines Getriebes aus deren Rotationsbewegung
erzeugt sein. Sowohl im Hauptstrom 2B als auch im Nebenstrom 2C wird aus dem Farbreservoir
207 entnommene Druckfarbe jeweils mittels eines fünf aneinandergereihte Walzen 208;
209; 211; 212; 213; 203; 204; 206 aufweisenden Walzenzuges auf den Formzylinder 07
aufgetragen, wobei der Farbduktor 208, die Filmwalze 209, die Farbstromtrennwalze
211, eine der Reibwalzen 212; 213 und eine der Farbauftragswalzen 203; 204; 206 jeweils
Bestandteil des jeweiligen zum Formzylinder 07 führenden Walzenzuges sind. Zwischen
dem Farbduktor 208 und der Farbstromtrennwalze 211 ist demnach im Walzenzug nur eine
einzige Walze 209 angeordnet, wobei diese Walze 209 als eine Filmwalze 209 ausgebildet
ist
[0092] Als Hauptstrom 2B wird derjenige Teil des vom Farbduktor 208 kommenden Farbstroms
2A bezeichnet, der in Drehrichtung der Farbstromtrennwalze 211 von dieser Farbstromtrennwalze
211 abgenommen und als erster über die in diesem Hauptstrom 2B angeordnete Reibwalze
212 in Richtung des Formzylinders 07 weitergeleitet wird. Derjenige Teil des vom Farbduktor
208 kommenden Farbstroms 2A, der in Drehrichtung der Farbstromtrennwalze 211 dem Hauptstrom
2B nachgeordnet von dieser Farbstromtrennwalze 211 abgenommen und in Richtung des
Formzylinders 07 weitergeleitet wird, wird als Nebenstrom 2C der aus dem Farbreservoir
207 entnommenen Druckfarbe bezeichnet. Der Nebenstrom 2C kann wiederum in weitere
Teilströme 2D; 2E aufgeteilt sein, wenn an der im Nebenstrom 2C angeordneten Reibwalze
213 mehrere, insbesondere zwei der Farbauftragswalzen 204; 206; 203 angestellt sind.
Da der Hauptstrom 2B des vom Farbduktor 208 kommenden Farbstroms 2A den Formzylinder
07 in dessen Drehrichtung zuerst, d. h. zumindest räumlich vor dem Nebenstrom 2C und
seinen Teilströmen 2D; 2E erreicht, wird ein solches Farbwerk 09 als vorderlastig
bezeichnet. Die im Nebenstrom 2C des vom Farbduktor 208 kommenden Farbstroms 2A transportierte
Druckfarbe wird z. B. auf den vom Hauptstrom 2B vorgefärbten Formzylinder 07 aufgetragen.
Auch findet durch die zum Nebenstrom 2C und seinen Teilströmen 2D; 2E gehörenden Farbauftragswalzen
204; 206 eine Glättung des im Hauptstrom 2B auf den Formzylinder 07 aufgetragenen
Anteils der Druckfarbe statt. Ein solches Farbwerk 09 erzeugt einen gleichmäßigen
Farbauftrag auf dem einzufärbenden Formzylinder 07. Ein Farbwerk 09, dessen Hauptstrom
2B des vom Farbduktor 208 kommenden Farbstroms 2A den Formzylinder 07 in dessen Drehrichtung
erst nach dem auf dem Formzylinder 07 aufgetragenen Nebenstrom 2C und seinen Teilströmen
2D; 2E aufgetragen wird, wird als hinterlastig bezeichnet.
[0093] Das Farbreservoir 207, aus dem der Farbduktor 208 die zum Formzylinder 07 zu transportierende
Druckfarbe entnimmt, ist z. B. als ein Farbkasten 207 oder als eine Farbwanne 207
ausgebildet, wobei am Farbkasten 207 oder an der Farbwanne 207 in Axialrichtung des
Farbduktors 208 aneinandergereiht mehrere, z. B. dreißig bis sechzig Farbmesser (nicht
dargestellt) vorgesehen sind, welche jeweils mit einem nicht dargestellten Stellmittel
vorzugsweise fernbetätigbar in ihrer jeweiligen Anstellung an den Farbduktor 208 einstellbar
und tatsächlich auch angestellt sind, wodurch eine zonenweise Dosierung der vom Farbduktor
208 aufgenommenen Druckfarbe möglich ist. Die mit der Einstellung des jeweiligen Farbmessers
vorgenommene Dosierung der Farbmenge äußert sich in einer zu dieser Einstellung proportionalen
Schichtdicke der Druckfarbe in der betreffenden Zone auf der Mantelfläche des Farbduktors
208. Das Farbwerk ist demnach in der bevorzugten Ausführung als ein Zonenfarbwerk
ausgebildet.
[0094] Die Walzen 203; 204; 206; 208; 209; 211; 212; 213 des Farbwerks 09 weisen in ihrer
jeweiligen Axialrichtung eine Länge z. B. im Bereich von 500 mm bis 2.600 mm auf,
insbesondere im Bereich von 1.400 mm bis 2.400 mm. Ihr Außendurchmesser liegt z. B.
im Bereich zwischen 50 mm und 300 mm, vorzugsweise zwischen 80 mm und 250 mm.
[0095] Die Farbstromtrennwalze 211 weist eine Mantelfläche vorzugsweise aus einem elastischen
Werkstoff auf, z. B. aus einem Gummi.
[0096] Das Feuchtwerk 08 ist vorzugsweise als ein ein Feuchtmittel kontaktlos aufbringendes
Feuchtwerk 08, z. B. als ein Sprühfeuchtwerk ausgebildet, sodass es einen Sprühbalken
219 aufweist, wobei vorzugsweise mehrere in dem Sprühbalken 219 angeordnete Sprühdüsen
das Feuchtmittel auf eine z. B. als eine Feuchtreiberwalze 221 ausgebildete Walze
221 des Feuchtwerks 08 aufsprühen. Das auf die Feuchtreiberwalze 221 aufgesprühte
Feuchtmittel wird von einer weiteren z. B. als eine Glättwalze 222 ausgebildete Walze
222 des Feuchtwerks 08 auf dessen Feuchtauftragswalze 218 und von dort auf den Formzylinder
07 übertragen.
[0097] In der Fig. 16 ist die Drehrichtung der jeweiligen Walzen 203; 204; 206; 208; 209;
211; 212; 213 des Farbwerks 09, die der Walzen 218; 221; 222 des Feuchtwerks 08 sowie
die der Zylinder 06; 07 jeweils durch einen zugehörigen Pfeil angedeutet. Die Zylinder
06; 07 sind wie weiter oben beschrieben angetrieben. Im Farbwerk 09 ist nur eine der
Reibwalzen 212; 213, nämlich entweder die Reibwalze 212 oder die Reibwalze 213 durch
einen Antrieb 253; 254, z. B. einen Elektromotor 253; 254 angetrieben. In der Fig.
16 ist die bevorzugte Ausführung dargestellt, in welcher die Reibwalze 212 angetrieben
ist und die Reibwalze 213 keinen Motor aufweist. Die andere Alternative soll dadurch
angedeutet sein, dass für die Reibwalze 212 nur in gestrichelter Darstellung ein Antrieb
253 gezeigt ist. Die übrigen Walzen 203; 204; 206; 208; 209; 211 des Farbwerks 09
sind friktionsgetrieben und weisen damit keinen eigenen motorischen Antrieb auf. Um
ein Wechseln der mittleren Farbauftragswalze 204 zu ermöglichen, ist die obere Reibwalze
213 durch eine mechanische Einrichtung in eine Richtung abschwenkbar, die ihren axialen
Abstand a213 zum Formzylinder 07 vergrößert, sodass die mittlere Farbauftragswalze
204 im Wesentlichen durch eine vertikal nach oben gerichtete Bewegung aus dem Bereich
zwischen dem Formzylinder 07 und der oberen Reibwalze 213 entnehmbar ist.
[0098] Die oberste Farbauftragswalze 206 des Farbwerks 09 ist derart angeordnet, dass sich
in ihrem an den Formzylinder 07 angestellten Betriebszustand eine an den Umfang dieser
Farbauftragswalze 206 angelegte horizontale Tangente T206 von einer an den Umfang
des Formzylinders 07 angelegten horizontalen Tangente T07 in einem vertikalen Abstand
a206 von mindestens 50 mm befindet. Dieser vertikale Abstand a206 bildet sozusagen
einen Versatz zwischen der obersten Farbauftragswalze 206 und dem Formzylinder 07
aus. Durch diese Anordnung ergibt sich von einer Bedienseite des Druckwerks 21 aus
eine ausreichende Zugänglichkeit zum Formzylinder 07, zumal auch alle übrigen zum
Farbwerk 09 gehörenden Walzen 203; 204; 208; 209; 211; 212; 213 deutlich unterhalb
der an den Umfang der obersten Farbauftragswalze 206 angelegten horizontalen Tangente
T206 angeordnet sind. Die Walzen 218; 221; 222 des Feuchtwerks 08 sind im Wesentlichen
unterhalb des Formzylinders 07 angeordnet und schränken ebenfalls die Zugänglichkeit
zum Formzylinder 07 nicht ein. Die Zugänglichkeit zum Formzylinder 07 muss z. B. deshalb
gegeben sein, um an der Mantelfläche des Formzylinders 07 in möglichst kurzer Zeit
eine oder mehrere Druckformen 101 wechseln zu können. Ein Wechsel von Druckformen
101 kann am Formzylinder 07 automatisch mit Hilfe einer an den Formzylinder 07 vorzugsweise
tangential angestellten Plattenwechselvorrichtung 11 ausgeführt werden.
[0099] Trotz der vergleichsweise geringen Anzahl von Farbspaltstellen in dem Druckfarbe
zum Plattenzylinder 07 transportierenden Walzenzug erzeugt das dargestellte Farbwerk
09 auf dem Plattenzylinder 07 einen gleichmäßigen Farbauftrag, denn es sind dort mehr
Walzen vorgesehen, wo sie zum Glätten des Farbauftrags besonders benötigt werden,
nämlich in unmittelbaren Kontakt mit dem Plattenzylinder 07, wo vorzugsweise drei
Farbauftragswalzen 203; 204; 206 vorgesehen sind. Insbesondere durch eine besondere,
nämlich stochastische Struktur der Mantelfläche der Filmwalze 209 wird erreicht, dass
das Farbwerk 09 kaum zum Schablonieren neigt. Im Ergebnis ist mit diesem Farbwerk
09 auch im Zeitungsdruck ein Druckerzeugnis mit einer hohen Druckqualität erzielbar,
was den immer weiter steigenden Qualitätsansprüchen im Zeitungsdruck Rechnung trägt.
Selbst in einer schnelllaufenden Druckmaschine mit einer Transportgeschwindigkeit
des Bedruckstoffes 23 von mehr als 10 m/s, vorzugsweise im Bereich zwischen 10 m/s
und 15 m/s, wie sie üblicherweise im Zeitungsdruck eingesetzt wird, tritt aufgrund
des kurzen Walzenzuges und der verwendeten Filmwalze 209 der unerwünschte Effekt des
Farbnebelns kaum auf. Die Verwendung des in der Fig. 16 beschriebenen Farbwerks 09
in einer Rotationsdruckmaschine, insbesondere in einer als Druckturm 14 ausgebildeten
Zeitungsdruckmaschine, wird in den nachfolgenden Figuren weiter erläutert.
[0100] Fig. 17 und 18 zeigen in einer Schemaskizze nochmals den in der Fig. 16 dargestellten
Teil des Druckwerks 21, wobei jetzt insbesondere die Lagerung der Zylinder 06; 07
und eine jeweilige Verstelleinrichtung der Farbauftragswalzen 203; 204; 206, der Filmwalze
209, der Farbstromtrennwalze 211, der Feuchtauftragswalze 218 und der Feuchtreiberwalze
221 hervorgehoben sind. Die Darstellungen in den Fig. 17 und 18 unterscheiden sich
dadurch, dass Fig. 17 einen ersten Betriebszustand mit vorzugsweise jeweils geschlossenen
Walzenzügen zeigt, was bedeutet, dass z. B. die Farbauftragswalzen 203; 204; 206 an
den Formzylinder 07 und an eine der Reibwalzen 212; 213 angestellt.sind und dass die
Feuchtauftragswalze 218 an den Formzylinder 07 und an die Glättwalze 222 angestellt
ist. Fig. 18 zeigt hingegen einen zweiten Betriebszustand mit vorzugsweise jeweils
offenen, d. h. durch einen Spalt unterbrochenen Walzenzügen, was bedeutet, dass z.
B. die Farbauftragswalzen 203; 204; 206 und/oder die Feuchtauftragswalze 218 zumindest
vom Formzylinder 07 abgestellt sind.
[0101] Alle Walzen 203; 204; 206; 208; 209; 211; 212; 213 des Farbwerks 09, die Walzen 218;
221; 222 des Feuchtwerks 08 sowie die Zylinder 06; 07 sind jeweils in voneinander
beabstandet angeordneten, sich gegenüber stehenden Gestellen 02 bzw. 27 des Druckturms
14 (Fig. 1) rotierbar gelagert, wobei zumindest die Farbauftragswalzen 203; 204; 206
und die Feuchtauftragswalze 218, vorzugsweise jedoch auch die Filmwalze 209 und die
Farbstromtrennwalze 211 des Farbwerks 09 sowie die Feuchtreiberwalze 221 des Feuchtwerks
08 jeweils radialhubfähig angeordnet sind. Der Radialhub dieser Walzen 203; 204; 206;
209; 211; 218; 221 bezieht sich darauf, dass die jeweilige Achse dieser Walzen 203;
204; 206; 209; 211; 218; 221 oder zumindest eines der Enden dieser Walzen 203; 204;
206; 209; 211; 218; 221 gegenüber einem zu der jeweiligen Walze 203; 204; 206; 209;
211; 218; 221 gehörenden gestellfesten Lagerpunkt exzentrisch verstellbar ist. Die
exzentrische Verstellung von jeder der Walzen 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 erfolgt
jeweils mit Hilfe von vorzugsweise mehreren, z. B. vier jeweils symmetrisch und konzentrisch
um die jeweilige Achse dieser Walzen 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 angeordneten
Aktoren 223, wie es beispielhaft in den Fig. 17 und 18 dargestellt ist, wobei vorzugsweise
selbst die zu derselben Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 gehörenden Aktoren
223 einzeln und unabhängig voneinander von einer Steuereinheit betätigt und auf einen
bestimmten Stellweg eingestellt werden können, wobei jeder betätigte Aktor 223 jeweils
hinsichtlich der Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221, zu der er gehört, eine radiale
Kraft ausübt, wobei diese Kraft die Achse dieser Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218;
221 radial verschiebt oder zumindest zu verschieben versucht. Wenn mehrere an demselben
Ende von einer der Walzen 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 angeordnete Aktoren 223
gleichzeitig betätigt werden, ergibt sich der von der Achse der jeweiligen Walze 203;
204; 206; 209; 211; 218; 221 ausgeführte Radialhub aus einer Vektorsumme der jeweiligen
radialen Kraft der betätigten Aktoren 223. Die Aktoren 223 werden z. B. mit einem
Druckmittel beaufschlagt; vorzugsweise sind sie pneumatisch betätigt. Die Aktoren
223 sind z. B. jeweils in einem jeweils ein Ende der jeweiligen Walze 203; 204; 206;
209; 211; 218; 221 aufnehmenden Walzenschloss angeordnet. Der von der Achse der jeweiligen
Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 ausführbare Radialhub liegt vorzugsweise im
Bereich weniger Millimeter, z. B. beträgt er bis zu 10 mm, was ausreichend ist, um
die jeweilige Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 von mindestens einem benachbarten
zylindrischen Rotationskörper, z. B. dem Formzylinder 07, abzustellen. Es ist auch
vorgesehen, dass mit den jeweiligen Aktoren 223 eine von der jeweiligen Walze 203;
204; 206; 209; 211; 218; 221 gegen ihren mindestens einen benachbarten Rotationskörper
ausgeübte Anpresskraft eingestellt wird, wobei das Maß der eingestellten Anpresskraft
durch den mit dieser Einstellung gesteuerten Transport an Druckfarbe oder Feuchtmittel
Einfluss auf die Qualität des in Verbindung mit diesem Farbwerk 09 und/oder Feuchtwerk
08 erzeugten Druckerzeugnisses nimmt. Die Anpresskraft wird aufgebaut, wenn bereits
ein Berührungskontakt zwischen der jeweiligen Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218;
221 und ihrem benachbarten Rotationskörper besteht, aber dennoch durch die Betätigung
von einem oder mehreren Aktoren 223 die mindestens eine wirksame radiale Kraft erhöht
wird. Durch die weitere oder erneute Betätigung von einem oder mehreren Aktoren 223
kann eine bestehende Anpresskraft in ihrem Betrag verändert, z. B. auch reduziert
werden.
[0102] Mit der Einstellung der Anpresskraft, die eine der Walzen 203; 204; 206; 209; 211;
218; 221 auf ihren benachbarten Rotationskörper ausübt, wird auch eine Breite eines
sich im Berührungskontakt zwischen dieser Walze 203; 204; 206; 209; 211; 218; 221
und dem benachbarten Rotationskörper ausbildenden Walzenstreifens eingestellt, wobei
sich der Walzenstreifen als eine Abplattung an der Mantelfläche der Walze 203; 204;
206; 209; 211; 218; 221, an der Mantelfläche des mit der Walze 203; 204; 206; 209;
211; 218; 221 zusammenwirkenden zylindrischen Rotationskörpers oder an der Mantelfläche
von beiden darstellt. Die Breite des Walzenstreifens ist die sich durch die Abplattung
ausbildende Sehne am ansonsten kreisförmigen Querschnitt der Walze 203; 204; 206;
209; 211; 218; 221 oder des mit ihr zusammenwirkenden Rotationskörpers. Die Abplattung
ist aufgrund einer elastisch verformbaren Mantelfläche von der Walze 203; 204; 206;
209; 211; 218; 221 oder des mit ihr zusammenwirkenden Rotationskörpers möglich. Ein
Walzenstreifen wird auch als Nip-Stelle bezeichnet. In der die Aktoren 223 steuernden
Steuereinheit können Werte für deren jeweiliges Druckniveau gespeichert sein, auf
welches die jeweiligen Aktoren 223 einzustellen sind, um für eine bestimmte Walze
203; 204; 206; 209; 211; 218; 221 durch die aus der jeweiligen Einstellung der Aktoren
223 resultierende Anpresskraft einen Walzenstreifen bestimmter Breite zu ihrem benachbarten
Rotationskörper auszubilden.
[0103] Die Zylinder 06; 07, d. h. der Übertragungszylinder 06 und der Formzylinder 07, sind
gemäß ihrer Darstellung in den Fig. 17 und 18 jeweils in einer Lagereinheit 224 gelagert,
wobei vorzugsweise beide Enden der jeweiligen Zylinder 06; 07 jeweils in einer derartigen
Lagereinheit 224, z. B. Linearlagerung 224 gelagert sind. Die Lagereinheit 224 gestattet
dem jeweiligen Zylinder 06; 07 einen linearen Stellweg S. Einzelheiten der bevorzugt
verwendeten Lagereinheit 224 sind in der Fig. 19 dargestellt.
[0104] Die einen An-/Abstellmechanismus für den jeweiligen Zylinder 06; 07 integrierende
Lagereinheit 224 weist neben einem Lager 226, z. B. Radiallager 226, beispielsweise
ein Zylinderrollenlager 226, zur rotatorischen Lagerung des jeweiligen Zylinders 06;
07 Lagermittel 227; 228 für eine radiale Bewegung des jeweiligen Zylinders 06; 07
- zum Druck-An- bzw. Druck-Abstellen - auf. Hierzu weist die Lagereinheit 224 nach
ihrer Montage in oder an ein Gestell der Druckmaschine gestellfeste, trägerfeste Lagerelemente
227 als auch die gegen diese bewegbaren Lagerelemente 228 auf. Die trägerfesten und
bewegbaren Lagerelemente 227; 228 sind als zusammenwirkende Linearelemente 227; 228
und gemeinsam mit entsprechenden Gleitflächen oder dazwischenliegenden Wälzelementen
insgesamt als ein Linearlager 227, 228 ausgebildet. Die Linearelemente 227; 228 nehmen
paarweise einen das Radiallager 226 aufnehmenden, z. B. als ein Schlitten 229 ausgebildeten
Lagerblock 229 zwischen sich auf. Lagerblock 229 und die bewegbaren Lagerelemente
228 können auch einteilig ausgeführt sein. Die trägerfesten Lagerelemente 227 sind
an einem Träger 231 angeordnet, welcher insgesamt mit einem der Gestelle 02; 27 (Fig.
1) verbunden wird bzw. ist. Der Träger 231 ist beispielsweise als eine Trägerplatte
ausgeführt, welche beispielsweise zumindest auf einer Antriebsseite des jeweiligen
Zylinders 06; 07 eine Ausnehmung für den Durchgriff einer Welle, z. B. einer Antriebswelle
eines in Fig. 19 nicht dargestellten Zylinderzapfen aufweist. Auch die Gestellwand
auf der Antriebsseite weist vorzugsweise eine Aussparung bzw. einen Durchbruch für
eine Antriebswelle auf. Auf der der Antriebsseite gegenüberliegenden Stirnseite muss
nicht zwangsläufig eine Ausnehmung oder eine Aussparung im Gestell 02; 27 vorgesehen
sein.
[0105] Vorzugsweise ist eine Länge des Linearlagers 227, 228, insbesondere zumindest eine
Länge des im montierten Zustand gestellfesten Lagermittels 227 des Linearlagers 227,
228, in Richtung des Stellweges S betrachtet kleiner als ein Durchmesser des zugeordneten
Zylinders 06; 07. Der Lagerblock 229 weist vorzugsweise nur einen einzigen Bewegungsfreiheitsgrad
in Richtung des Stellweges S auf.
[0106] Die Lagereinheit 224, die vorzugsweise als eine als Ganzes montierbare Baueinheit
ausgebildet ist, bildet z. B. ein ggf. zum Teil offenes Gehäuse aus z. B. dem Träger
231 und/oder z. B. einem Rahmen (in Fig. 19 ohne Bezugszeichen z. B. die vier die
Lagereinheit 224 zu allen vier Seiten hin nach außen begrenzenden Platten). Innerhalb
dieses Gehäuses bzw. dieses Rahmens sind der das Radiallager 226 aufweisende Lagerblock
229, die Lagerelemente 227; 228, z. B. die Linearführungen 227; 228, z. B. Linearlager
227; 228 sowie in vorteilhafter Ausführung z. B. ein den Lagerblock 229 linear verstellender
Aktor 232 bzw. mehrere solche Aktoren 232 untergebracht. Die gestellfesten Lagerelemente
227 sind im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet und definieren die Richtung
des Stellweges S (Fig. 19).
[0107] Ein Druck-An-Stellen erfolgt durch Bewegen des Lagerblocks 229 in Richtung Druckstelle
mittels einer durch wenigstens einen Aktor 232 auf den Lagerblock 229 aufgebrachten
Kraft F, insbesondere durch mindestens einen kraftgesteuerten Aktor 232, mittels welchem
zur Anstellung eine definierte bzw. definierbare Kraft F in Druck-An-Richtung auf
den Lagerblock 229 bringbar ist (Fig. 19). Die für die Farbübertragung und damit die
Druckqualität u. a. entscheidende Linienkraft in der jeweiligen Nip-Stelle ist daher
nicht durch einen Stellweg S, sondern durch das Kräftegleichgewicht zwischen der Kraft
F und einer zwischen den Zylindern 06; 07 resultierenden Linienkraft und das resultierende
Gleichgewicht definiert. In einer ersten, nicht eigens dargestellten Ausführung werden
die Zylinder 06; 07 paarweise aneinander angestellt, indem der Lagerblock 229 mit
der entsprechend eingestellten Kraft F über den/die Aktor(en) 232 beaufschlagt wird.
Zur Grundeinstellung eines Systems (mit entsprechenden Aufzügen auf den Zylindern
06; 07) ist in einer vorteilhaften Ausführung vorgesehen, dass wenigstens der jeweilige
Übertragungszylinder 06 des Druckwerks 03; 04; 21; 22; 28; 29; 31; 32 in einer durch
das Kräftegleichgewicht gefundenen Anstelllage fixierbar bzw. zumindest wegbegrenzbar
ist.
[0108] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführung, in der der Lagerblock 229 - auch während
des Betriebes der Druckmaschine - zumindest in eine von der Druckstelle wegweisenden
Richtung gegen eine Kraft, z. B. Federkraft, insbesondere eine definierbare Kraft,
bewegbar gelagert ist. Damit wird - im Gegensatz zur reinen Wegbegrenzung - einerseits
eine maximale Linienkraft beim Zusammenwirken der Zylinder 06; 07 definiert, und andererseits
ein Nachgeben ermöglicht, beispielsweise bei einem Bahnriss mit anschließendem Wickler
an einem der Zylinder 06; 07.
[0109] Die Lagereinheit 224 weist auf ihrer zu einer Druckstelle zugewandten Seite - zumindest
während des Einstellvorgangs - einen ortsveränderbaren Anschlag 233 auf, welcher den
Stellweg S zur Druckstelle hin begrenzt. Der Anschlag 233 ist in der Weise ortsveränderbar,
dass eine als Anschlag wirksame Anschlagfläche 234, deren Bezugszeichen in der Fig.
19 in einem Ausbruch des Lagerblocks 229 dargestellt ist, entlang des Stellweges S
zumindest in einem Bereich variierbar ist. Es ist somit durch verstellbaren Anschlag
233 in vorteilhafter Ausführung eine Justiervorrichtung vorgesehen, mittels welcher
die Position einer druckstellennahen Endlage des Lagerblockes 229 einstellbar ist.
Zur Wegbegrenzung/Justage dient z. B. ein unten beschriebener Keilantrieb. Das Stellen
des Anschlages 233 kann grundsätzlich manuell oder über ein als ein Aktor 236 ausgeführtes
Stellmittel 236 erfolgen.
[0110] Weiter ist in vorteilhafter Ausführung ein in Fig. 19 nicht dargestelltes Halte-
oder Klemmmittel vorgesehen, mittels welchem sich der Anschlag 233 in der gewünschten
Lage festlegen lässt. Weiter ist mindestens ein federnd wirkendes Element 237, z.
B. Federelement 237, vorgesehen, welches auf den Lagerblock 229 eine Kraft F
R vom Anschlag 233 in eine von dort abgewandte Richtung aufbringt. D. h. das Federelement
237 bewirkt ein Druck-Ab-Stellen für den Fall, dass der Lagerblock 229 nicht in anderer
Weise an der Bewegung gehindert wird. Ein Druck-An-Stellen erfolgt durch Bewegen des
Lagerblocks 229 in Richtung des Anschlages 233 durch wenigstens einen Aktor 232, insbesondere
einen kraftgesteuerten Aktor 232, mittels welchem zur Anstellung des jeweiligen Zylinders
06; 07 wahlweise eine definierte bzw. definierbare Kraft F in Druck-An-Richtung auf
den Lagerblock 229 bringbar ist. Wenn diese Kraft F größer ist als die Rückstellkraft
F
R der Federelemente 237, so erfolgt bei entsprechender räumlicher Ausbildung ein Anstellen
des jeweiligen Zylinders 06; 07 an den benachbarten Zylinder 06; 07 und/oder ein Anstellen
des Lagerblocks 229 an den Anschlag 233.
[0111] Im Idealfall ist die aufgebrachte Kraft F, die Rückstellkraft F
R und die Position des Anschlages 233 derart gewählt, dass zwischen Anschlag 233 und
der Anschlagfläche des Lagerblockes 229 in Anstelllage keine wesentliche Kraft ΔF
übertragen wird, dass beispielsweise gilt | ΔF|< 0,1*(F- F
R), insbesondere | ΔF|< 0,05*(F- F
R), idealerweise | ΔF| ≈ 0. In diesem Fall wird die Anstellkraft zwischen den Zylindern
06; 07 wesentlich über die durch den Aktor 232 anliegende Kraft F bestimmt. Die für
die Farbübertragung und damit die Druckqualität u. a. entscheidende Linienkraft F
L in der jeweiligen Nip-Stelle ist daher nicht primär durch einen Stellweg S, sondern
bei quasifreiem Anschlag 233 durch die Kraft F und das resultierende Gleichgewicht
definiert. Grundsätzlich wäre nach Auffinden der Grundeinstellung mit den hierzu passenden
Kräften F ein Entfernen des Anschlages 233 bzw. einer entsprechenden, lediglich während
des Grundeinstellens wirksamen Fixierung denkbar.
[0112] Der Aktor 232 kann grundsätzlich als beliebiger, eine definierte Kraft F aufbringender
Aktor 232 ausgeführt sein. Vorteilhaft ist der Aktor 232 als durch ein Druckmittel
betätigbares Stellmittel 232, insbesondere als durch ein Fluid bewegbarer Kolben 232
ausgeführt. Vorteilhaft im Hinblick auf mögliches Verkanten ist die Anordnung mehrerer,
hier zwei, derartiger Aktoren 232. Als Fluid kommt vorzugsweise wegen deren Inkompressibilität
eine Flüssigkeit, z. B. ein Öl oder Wasser, zum Einsatz.
[0113] Zu Betätigung der hier als Hydraulikkolben 232 ausgeführten Aktoren 232 ist in der
Lagereinheit 224 ein steuerbares Ventil 238 vorgesehen. Dieses ist beispielsweise
elektronisch ansteuerbar ausgeführt und stellt einen Hydraulikkolben 232 in einer
ersten Stellung drucklos oder zumindest auf ein geringeres Druckniveau, während in
einer anderen Stellung ein die Kraft F bedingender Druck 2P anliegt. Zusätzlich ist
hier zur Sicherheit eine nicht bezeichnete Leckageleitung vorgesehen.
[0114] Um zu große An-/Abstellwege zu vermeiden und dennoch Bahnwickler abzusichern, kann
auf der druckstellenfernen Seite des Lagerblocks 229 eine Wegbegrenzung durch einen
ortsveränderlichen, kraftbegrenzten Anschlag 239 als Überlastsicherung 239 z. B. in
Verbindung mit einem Federelement vorgesehen sein, welche in der betriebsmäßigen Druck-Ab-Stellung,
d. h. die Kolben 232 sind entlastet und/oder eingefahren, zwar als Anschlag 239 für
den Lagerblock 229 dienen, im Fall eines Bahnwicklers oder anderer von der Druckstelle
herrührender überhöhter Kräfte jedoch nachgibt und einen größeren Weg frei gibt. Eine
Federkraft dieser Überlastsicherung 239 ist daher größer gewählt, als die Summe der
Kräfte aus den Federelementen 237. Beim betriebsmäßigen An-/Abstellen ist daher ein
lediglich sehr kurzer Stellweg, z. B. lediglich 1 mm bis 3 mm, vorsehbar.
[0115] Der Anschlag 233 ist in der dargestellten Ausführung (Fig. 19) als ein quer zur Richtung
des Stellweges S bewegbarer Keil 233 ausgeführt, wobei beim Bewegen desselben die
Position der jeweils wirksamen Anschlagfläche 234 entlang des Stellweges S variiert.
Der Keil 233 stützt sich beispielsweise an einem trägerfesten Anschlag 241 ab.
[0116] Der hier als Keil 233 ausgeführte Anschlag 233 ist durch einen Aktor 236 bewegbar,
beispielsweise durch ein druckmittelbetätigbares Stellmittel 236, z. B. einen mit
einem Druckmittel betätigbaren Kolben 236 in einem Arbeitszylinder mit (doppeltwirkenden)
Kolben über ein z. B. als eine Kolbenstange 242 ausgeführtes Übertragungsglied 242
oder durch einen Elektromotor über ein als Gewindespindel ausgeführtes Übertragungsglied
242. Dieser Aktor 236 kann entweder in beide Richtungen wirksam oder aber, wie hier
dargestellt, als Einwegeaktor ausgeführt sein, welcher bei Aktivierung gegen eine
Rückstellfeder 243 arbeitet. Die Kraft der Rückstellfeder 243 ist aus o. g. Gründen
(weitgehend kraftfreier Anschlag 233) so schwach gewählt, dass der Keil 233 lediglich
entgegen der Schwerkraft oder Schwingungskräften in seiner korrekten Lage gehalten
wird.
[0117] Grundsätzlich kann der Anschlag 233 auch auf andere Art (z. B. als zur Stellrichtung
stellbarer und fixierbarer Stößel etc.) in der Weise ausgeführt sein, dass er eine
in Richtung des Stellweges S variierbare, und - zumindest während des Einstellvorgangs
- fixierbare Anschlagfläche 234 für die Bewegung des Lagerblockes 229 in Richtung
Druckstelle bildet. In einer nicht dargestellten Ausführung erfolgt ein Stellen des
Anschlages 233 beispielsweise direkt parallel zur Richtung des Stellweges S durch
ein Antriebsmittel, beispielsweise einen mit Druckmittel betätigbaren Zylinder mit
(doppelt wirkendem) Kolben oder einen Elektromotor.
[0118] Es wird nun auf die Ausführungsformen gemäß Fig. 20 bis 24 Bezug genommen, wobei
zur Vermeidung von Wiederholungen ausdrücklich auf die Beschreibung im Zusammenhang
mit den Ausführungsformen nach Fig. 1 bis 19 Bezug genommen wird, soweit diese einschlägig
ist. Die Ausführungsformen gemäß Fig. 20 bis 24 unterscheiden sich von den Ausführungsformen
gemäß Fig. 1 bis 19 insbesondere bzw. im Wesentlichen lediglich durch eine unterschiedliche
Ausgestaltung des ersten Endes 103 der Druckplatte 101 (vgl. z. B. Fig. 21), was eine
entsprechend unterschiedliche Gestaltung der Druckplatten-Halteeinrichtung im Plattenzylinder
07 sowie des Zylinderkanals 108 mit sich bringt (vgl. Fig. 22), sowie durch ein unterschiedliches
Konzept für einen Plattenwechsel (vgl. Fig. 20 und 24).
[0119] Fig. 21 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer plattenförmigen Druckplatte 101 aus elastisch
biegsamem Metall. Sie kann, wie im Falle des Ausführungsbeispiels nach Fig. 3, beispielsweise
eine Länge L zwischen 400 mm und 1.300 mm und eine Breite B zwischen 280 mm und 1.500
mm aufweisen. Über eine Auflagefläche 102 liegt die Druckplatte 101 im montierten
Zustand auf der Mantelfläche eines Plattenzylinders 07 auf. Die Druckplatte 101 besitzt
zwei sich gegenüberliegende Enden 103; 104 mit abgewinkelten Einhängeschenkeln 113;
114, wobei der vorlaufende Einhängeschenkel 113 eines ersten, vorlaufenden Endes 103
unter einem Winkel α abgewinkelt ist und der nachlaufende Einhängeschenkel 114 eines
zweiten, nachlaufenden Endes 104 unter dem gleichen Winkel α abgewinkelt sein kann.
Die beiden Winkel α können allerdings auch unterschiedlich groß ausgebildet sein.
[0120] Der Winkel α ist vorzugsweise zumindest im Wesentlichen ein rechter Winkel. Insbesondere
kann der Winkel α in einem Bereich zwischen 80° und 100° liegen, beispielsweise bei
90°.
[0121] Wie in der Fig. 22 dargestellt, werden die Einhängeschenkel 113; 114 der Druckplatte
101 mittels jeweils einer Haltevorrichtung 119 befestigt, die der Haltevorrichtung
119 gemäß Fig. 4 zumindest im Wesentlichen entsprechen kann. Die beiden Haltevorrichtungen
119 sind bezüglich einer Mittelebene des ebenfalls symmetrisch ausgebildeten Zylinderkanals
108 symmetrisch ausgebildet.
[0122] Die im wesentlichen rechtwinkelig abgewinkelten Einhängeschenkel 113; 114 sind in
eine vergleichsweise schmale, insbesondere schlitzförmig ausgebildete Öffnung 109
des Kanals 108 des Zylinders 07 einführbar und dort mittels der Haltevorrichtungen
119, die wie dargestellt als Klemmvorrichtungen ausgebildet sein können, befestigbar.
[0123] Der zumindest im Wesentlichen rechtwinklig abgekantete Einhängeschenkel 113 am vorlaufenden
Ende 103 der Druckplatte 101 ist an der zumindest im Wesentlichen rechtwinklig ausgebildeten
vorderen Kante 116 bzw. Einhängekante 116 der Öffnung 109 einhängbar und der zumindest
im Wesentlichen rechtwinklig abgekantete Einhängeschenkel 114 am nachlaufenden Ende
104 der Druckplatte 101 ist an der ebenfalls zumindest im Wesentlichen rechtwinkelig
ausgebildeten hinteren Kante 117 bzw. Einhängekante 117 der Öffnung 109 einhängbar.
[0124] Im Kanal 108 sind für jede Haltevorrichtung 119 z. B. zumindest ein schwenkbar gelagertes
Haltemittel 121 und ein zwischen beiden Haltemitteln 121 vorgespanntes, gemeinsames
Federelement 122 angeordnet, wobei das Federelement 122 die Haltemittel 121 z. B.
gegen den jeweiligen abgekanteten Einhängeschenkel 113; 114 am vorlaufenden Ende 103
bzw. am nachlaufenden Ende 104 drückt, der an der Öffnung 109 an ihrer vorderen bzw.
hinteren Kante 116 bzw. 117 eingehängt ist, wodurch der Einhängeschenkel 113 am vorlaufenden
Ende 103 bzw. der Einhängeschenkel 114 am nachlaufenden Ende 104 an der sich von der
vorderen Kante 116 bzw. von der hinteren Kante 117 zum Kanal 108 hin erstreckenden
Wandung gehalten wird. Zum Lösen der vom jeweiligen Haltemittel 121 ausgeübten Pressung
ist im Kanal 108 jeweils ein Stellmittel 123, vorzugsweise ein pneumatisch betätigbares
Stellmittel 123 vorgesehen, welches bei seiner Betätigung das jeweilige Haltemittel
121 gegen die Kraft des Federelements 122 schwenkt und den Einhängeschenkel 113 bzw.
114 freigibt. Die beispielsweise beschriebene Haltevorrichtung 119 besteht demnach
im Wesentlichen aus den beiden Haltemitteln 121, dem dazwischen gespannten Federelement
122 und den beiden Stellmitteln 123.
[0125] Der Plattenwechselvorgang im Falle der Ausführungsform nach Fig. 20 bis 22 für den
Fall, dass die Produktionsrichtung P mit der allgemeinen Richtung, in der die Druckplatten
101 zugeführt werden, übereinstimmt, also im Falle der Druckwerke 03; 21; 29; 32,
unterscheidet sich für den Fall, dass die Produktionsrichtung P mit der allgemeinen
Richtung, in der die Druckplatten 101 zugeführt werden, nicht übereinstimmt, also
im Falle der Druckwerke 04; 22; 28; 31, dadurch, dass im zweitgenannten Fall zum Zwecke
des Aufziehens der Druckplatten 101 die Drehrichtung des jeweiligen Zylinders 07 umgekehrt
wird, wie dies im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform weiter oben beschrieben
worden ist. Dies wird nochmals anhand von Fig. 23 erläutert.
[0126] Wiederum sei angenommen, dass in der Neun-Zylinder-Satelliten-Druckeinheit 16 (vgl.
Fig. 20) die Bedruckstoffbahn 23 im Druckwerk 22 mit der Farbe Schwarz, im Druckwerk
04 mit der Farbe Cyan, im Druckwerk 03 mit der Farbe Magenta und im Druckwerk 21 mit
der Farbe Gelb nacheinander bedruckt wird. Dementsprechend tragen die den Druckwerken
22; 04; 03; 21 zugeordneten Druckplatten 101a; 101b; 101c bzw. 101d gemäß Fig. 23
Druckbilder der entsprechenden Farbe, nämlich die dem Druckwerk 22 zugeordneten Druckplatten
101a ein Druckbild 105a für die Farbe Schwarz, die dem Druckwerk 04 zugeordneten Druckplatten
101b ein Druckbild 105b für die Farbe Cyan, die dem Druckwerk 03 zugeordneten Druckplatten
101c ein Druckbild 105c für die Farbe Magenta und die dem Druckwerk 21 zugeordneten
Druckplatten 101d ein Druckbild 105d für die Farbe Gelb.
[0127] Fig. 23 skizziert die Druckplatten 101a; 101b; 101c und 101d im Zusammenhang mit
den zugeordneten Druckbildern 105a; 105b; 105c und 105d für diese Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
16. Gleichzeitig ist die Orientierung der Druckbilder 105a; 105b; 105c und 105d relativ
zu den zugeordneten Druckplatten 101a; 101b; 101c bzw. 101d zu erkennen und durch
den jeweiligen Pfeil die Produktionsrichtung P bzw. Laufrichtung P der jeweiligen
Druckplatte 101a; 101b; 101c bzw. 101d auf dem entsprechenden Plattenzylinder 07 während
des Produktionsbetriebes gezeigt. Das im Produktionsbetrieb vorlaufende Ende eines
jeden Druckbildes 105a; 105b; 105c; 105d ist mit der Bezugsziffer 106 bezeichnet,
das im Produktionsprozess nachlaufende Ende mit der Bezugsziffer 110.
[0128] Der Vorgang des Aufziehens der Druckplatten 101a; 101b erfolgt im Falle beispielsweise
der Druckwerke 22 und 04 nun so, dass die entsprechenden Druckplatten 101a; 101b mit
ihrem zweiten Ende 104 an der ersten hinteren Kante 117 des Plattenzylinders 07 eingehängt
und mittels der Haltevorrichtung 119 fixiert werden und die Drehrichtung des entsprechenden
Plattenzylinders 07 zum Zwecke des Aufziehens der Druckplatten 101a; 101b umgekehrt
wird, bis auch das zweite Ende 104 der Druckplatte 101a; 101b an der zweiten vorderen
Kante 116 des Plattenzylinders 07 eingehängt und befestigt ist, und dass dann für
einen anschließenden Druckbetrieb die Drehrichtung des Plattenzylinders 07 wiederum
in Produktionsrichtung P umgekehrt wird. Es wird also das bei der Produktion nachlaufende
Ende 104 der Druckplatte 101a bzw. 101b bei einem Plattenwechsel bzw. einem Aufziehen
einer Druckplatte 101a, 102b auf den Druckzylinder 07 zuerst montiert.
[0129] Wie in Fig. 23 angedeutet ist in diesem Fall die Drehrichtung des Zylinders 07 bei
der Montage entgegengesetzt zur Produktionsrichtung P des Zylinders 07 bei der Produktion.
Im Falle der Druckplatten 101c; 101d (Druckwerke 03; 21) stimmt demgegenüber die Drehrichtung
des Zylinders 07 bei der Montage mit der Produktionsrichtung P des Zylinders 07 bei
der Produktion überein und es wird hier jeweils das bei der Produktion vorlaufende
Ende 103 der Druckplatte 101c; 101d auf dem Zylinder 07 zuerst montiert.
[0130] Die vorstehenden Ausführungen sind auf die obenliegende Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
17 entsprechend anwendbar, wobei hier die Druckwerke 31; 28 diejenigen Druckwerke
31; 28 sind, bei denen die Druckplatten 101c und 101d im Druckbetrieb vorlaufende
erste Enden 103 aufweisen aufgebrachte Druckbilder 105c; 105d tragen. Im Falle der
Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit 17 sind beim beschriebenen Ausführungsbeispiel
diesen Druckwerken 31; 28 die Farben Magenta bzw. Gelb zugeordnet.
[0131] Bei dem in Fig. 24 dargestellten Druckturm 14 gestaltet sich das Aufziehen der Druckplatten
101 auf den jeweiligen Plattenzylinder 07 entsprechende dem Vorstehenden. Beim Druckturm
14 gemäß Fig. 24, der sich ebenfalls aus zwei Neun-Zylinder-Satelliten-Druckeinheiten
16 und 17 zusammensetzt, ist die Anordnung der Farbwerke 09 und der Feuchtwerke 08
an den jeweiligen Plattenzylindern 07 etwas unterschiedlich zu den entsprechenden
Anordnungen nach Fig. 20 oder 1 und 2, was unter anderem durch die Anordnung und Lage
der Wascheinrichtungen 24; 25; 26 bedingt ist. Des Weiteren werden im Gegensatz zu
den vorausgehenden Ausführungsbeispielen die Druckplatten 101 nicht mehr im Wesentlichen
waagrecht, sondern vielmehr schräg zugeführt und darüber hinaus werden die Druckplatten
101 im Falle der Druckwerke 21; 22; 31; 32 zum Zwecke des Aufziehens an eine untenliegende
Position der Plattenzylinder 07 herangeführt. Eine Drehrichtungsumkehr der Plattenzylinder
07 beim Aufziehen einer Druckplatte 101 auf den Plattenzylinder 07 erfolgt im Falle
der Druckwerke 04; 21; 28 und 32.
[0132] Im Falle der Ausführungsbeispiele nach Fig. 20 bis 24 liegt ein gegenüber den Ausführungsbeispielen
nach Fig. 1 bis 19 unterschiedliches Konzept einer Einrichtung zum Plattenwechseln
vor. Es sei jedoch angemerkt, dass das im Folgenden beschriebene Konzept der Ausführungsformen
gemäß Fig. 20 bis 24 grundsätzlich auch bei den Ausführungsformen nach Fig. 1 bis
19 verwirklicht werden kann und umgekehrt.
[0133] Im Einzelnen ist für einen Druckplattenwechsel mindestens eine Handhabungseinrichtung
41 vorgesehen, die mindestens ein Greifelement 42 umfasst. Die Handhabungseinrichtung
41 kann einen beweglichen Arm 43 umfassen, der an seinem Ende das Greifelement 42
trägt. Der bewegliche Arm 43 kann mehrachsig ausgebildet und fernsteuerbar sein. Insbesondere
kann der bewegliche Arm 43 als Roboterarm 43 ausgebildet sein. Er kann, wie in Fig.
24 angedeutet, mehrere, gelenkig miteinander verbundene Glieder 44 umfassen.
[0134] Das Greifelement 42 kann insbesondere als Saugelement 42 ausgebildet sein und ggf.
mehrere saugaktive Elemente umfassen. Das Saugelement 42 kann eine Druckplatte 101
insbesondere mittig halten.
[0135] Es kann eine Handhabungseinrichtung 41 mit mehreren Greifelementen 42 vorgesehen
sein, insbesondere eine Handhabungseinrichtung 41 mit mehreren, nebeneinander angeordneten
Greifelementen 42 zum gleichzeitigen Greifen mehrerer, in axialer Richtung nebeneinander
angeordneter Druckplatten 101. In diesem Fall können die Greifelemente 42 separat
steuerbar, insbesondere im Sinne von Greifen und Freigeben, sein. Im Einzelnen kann
zu diesem Zweck ein Roboterarm 43 mehrere Saugelemente 42 tragen, die jeweils über
nicht näher dargestellte Steuerleitungen aktivierbar sind.
[0136] Die Handhabungseinrichtung 41 kann am jeweiligen Druckwerk 03; 04; 21; 22; 28; 29;
31; 32 angeordnet sein. Die Handhabungseinrichtung 41 kann jedoch auch an einem benachbarten
Druckwerk beispielsweise eines benachbarten Druckturms 46 oder einer benachbarten
Druckeinheit 46 angeordnet sein. Die Handhabungseinrichtung 41 kann alternativ zwischen
zwei Druckwerken, Druckeinheiten oder Drucktürmen angeordnet sein, ggf. mittig zwischen
diesen, und beispielsweise an einer Traverse 46 befestigt sein. Die Handhabungseinrichtung
41 kann auch verfahrbar ausgebildet sein, beispielsweise in vertikaler Richtung verfahrbar,
um unterschiedliche Druckwerke oder Druckeinheiten bedienen zu können.
[0137] Es kann eine Handhabungseinrichtung 41 für jedes Druckwerk 03; 04; 21; 22; 28; 29;
31; 32 vorgesehen sein. Alternativ und vorzugsweise kann eine Handhabungseinheit 42
für mindestens zwei Druckwerke vorgesehen sein, beispielsweise zwei übereinander angeordnete
Druckwerke 04; 22 oder 29; 32. Es kann eine Handhabungseinrichtung 41 zum Bedienen
von mehr als zwei Druckwerken vorgesehen sein, beispielsweise von vier oder mehr Druckwerken,
insbesondere von vier Druckwerken zweier nebeneinanderliegend benachbarter Druckeinheiten
16 oder 17 oder von zwei übereinander angeordneter Druckeinheiten 16; 17.
[0138] Zur Montage der Druckplatten 101 sind zusätzlich zu der Handhabungseinrichtung 41
bzw. den Handhabungseinrichtungen 41 noch, wie auch im Falle der Ausführungsformen
nach Fig. 1 bis 19, Andrückelemente 124 beispielsweise in Form von Andrückrollen 124
vorgesehen, wobei jedem Druckwerk 03; 04; 21; 22; 28; 29; 31; 32 eine solche Andrückrolle
124 zugeordnet ist. Die Andrückrollen 124 können jeweils an ortsfesten Traversen 125
angeordnet sein und beispielsweise pneumatisch fernsteuerbar betätigbar sein.
Bezugszeichenliste
[0139]
- 01
- -
- 02
- Gestell
- 03
- Druckwerk
- 04
- Druckwerk
- 05
- -
- 06
- Zylinder, Gummizylinder, Übertragungszylinder
- 07
- Zylinder, Plattenzylinder, Formzylinder
- 08
- Feuchtwerk
- 09
- Farbwerk
- 10
- -
- 11
- Plattenwechselvorrichtung
- 12
- Antriebsmotor
- 13
- -
- 14
- Druckturm, Achterturm
- 15
- -
- 16
- Druckeinheit, Satellitendruckeinheit, Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
- 17
- Druckeinheit, Satellitendruckeinheit, Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit
- 18
- Zylinder, Satellitenzylinder, Gegendruckzylinder
- 19
- Leitwalze
- 20
- -
- 21
- Druckwerk
- 22
- Druckwerk
- 23
- Bedruckstoffbahn, Papierbahn
- 24
- Wascheinrichtung
- 25
- Wascheinrichtung
- 26
- Wascheinrichtung
- 27
- Gestell
- 28
- Druckwerk
- 29
- Druckwerk
- 30
- -
- 31
- Druckwerk
- 32
- Druckwerk
- 33
- Leitwalze
- 34
- Leitwalze
- 35
- -
- 36
- Zahnrad
- 37
- Zahnrad
- 38
- -
- 39
- -
- 40
- -
- 41
- Handhabungseinrichtung
- 42
- Greifelement, Saugelement
- 43
- Arm, Roboterarm
- 44
- Glieder
- 45
- -
- 46
- Traverse, benachbarte Druckeinheit, benachbarter Druckturm
- 47 bis 100
- -
- 101
- Aufzug, Druckplatte
- 102
- Auflagefläche (101)
- 103
- Ende, erstes bzw. vorlaufend (101)
- 104
- Ende, zweites bzw. nachlaufend (101)
- 105
- Druckbilder
- 106
- Ende, vorlaufend (105)
- 107
- Mantelfläche (07)
- 108
- Kanal, Zylinderkanal (07)
- 109
- Öffnung (108)
- 110
- Ende, nachlaufend (105)
- 111
- -
- 112
- -
- 113
- Einhängeschenkel (101)
- 114
- Einhängeschenkel (101)
- 115
- -
- 116
- Einhängekante, Kante, vordere, erste (109)
- 117
- Einhängekante, Kante, hintere, zweite (109)
- 118
- -
- 119
- Haltevorrichtung
- 120
- -
- 121
- Haltemittel
- 122
- Federelement
- 123
- Stellmittel
- 124
- Abstützelement, Andrückelement, Andrückwalze, Andrückrolle, Wälzelement, Walze, Rolle
- 125
- Traverse
- 126
- Kante
- 127
- Berührungslinie
- 128
- -
- 129 bis 137
- -
- 138
- Druckformmagazin
- 139
- -
- 140
- -
- 141
- Aufnahmeeinrichtung, Schacht, schachtartiger Bereich, Abführebene, Abführschacht (138)
- 142
- -
- 143
- Aufnahmeeinrichtung, Schacht, schachtartiger Bereich, Zuführebene, Zuführschacht (138)
- 144
- -
- 145
- -
- 146
- -
- 147
- Trennwand
- 148
- Arretierung, Kegelbolzen
- 149
- -
- 150
- -
- 151
- Ausrichtvorrichtung
- 152
- Anschlag (151)
- 153
- Anschlag (151)
- 154
- Auflage (144)
- 155
- -
- 156
- Anschlag, Schieber, Registerstift
- 157
- Fördereinrichtung, Riemenantrieb, Linearantrieb
- 158
- Halter, Druckformhalter
- 159
- Kolben, Schieber
- 160
- -
- 161
- Halteelement, Winkel
- 162
- Halteelement, Anschlag
- 163
- Abschrägung
- 164 bis 171
- -
- 172
- Auflage, Leisten, Gleitschiene
- 173
- Führungselement, Leitblech, Keil, Wälzelement, Rolle
- 174
- Rampe, erste
- 175
- -
- 176
- Gipfelpunkt (174)
- 177
- Rampe, zweite
- 178
- Gipfelpunkt (176)
- 179
- Anschlag
- 180
- -
- 181
- Fördereinrichtung, Riemenantrieb, Linearantrieb
- 182
- Heber, Druckformheber
- 183
- Kolben
- 184
- Hebarm (182)
- 185
- -
- 186
- Sicherungselement, Klappe
- 187
- -
- 188
- -
- 189
- -
- 190
- -
- 191
- Sensor
- 192 bis 202
- -
- 203
- Walze, Farbauftragswalze
- 204
- Walze, Farbauftragswalze
- 205
- -
- 206
- Walze, Farbauftragswalze
- 207
- Farbreservoir, Farbkasten, Farbwanne
- 208
- Farbduktor
- 209
- Walze, Filmwalze
- 210
- -
- 211
- Walze, Farbstromtrennwalze
- 212
- Walze, Reibwalze
- 213
- Walze, Reibwalze
- 214
- -
- 215
- -
- 216
- -
- 217
- -
- 218
- Walze, Feuchtauftragswalze
- 219
- Sprühbalken
- 220
- -
- 221
- Walze, Feuchtreiberwalze
- 222
- Walze, Glättwalze
- 223
- Aktor
- 224
- Lagereinheit, Linearlagerung
- 225
- -
- 226
- Lager, Radiallager, Zylinderrollenlager
- 227
- Lagermittel, Lagerelement, Linearelement, Linearführung, Linearlager
- 228
- Lagermittel, Lagerelement, Linearelement, Linearführung, Linearlager
- 229
- Lagerblock, Schlitten
- 230
- -
- 231
- Träger
- 232
- Aktor, Stellmittel, Kolben, Hydraulikkolben
- 233
- Anschlag, Keil
- 234
- Anschlagfläche
- 235
- -
- 236
- Aktor, Stellmittel, Stellglied, Kolben
- 237
- Element, Federelement
- 238
- Ventil
- 239
- Anschlag, Überlastsicherung
- 240
- -
- 241
- Anschlag
- 242
- Übertragungsglied, Kolbenstange
- 243
- Rückstellfeder
- 244 bis 252
- -
- 253
- Antrieb, Elektromotor
- 254
- Antrieb, Elektromotor
- 101a
- Druckplatte
- 101b
- Druckplatte
- 101c
- Druckplatte
- 101d
- Druckplatte
- 105a
- Druckbild (Schwarz)
- 105b
- Druckbild (Cyan)
- 105c
- Druckbild (Magenta)
- 105d
- Druckbild (Gelb)
- B
- Breite
- D
- Drehrichtung
- F
- Kraft
- H
- Horizontale
- L
- Länge
- M
- Mittelebene, vertikal
- P
- Produktionsrichtung, Laufrichtung
- S
- Stellweg
- FR
- Radialkraft
- FG
- Schwerkraft
- MR
- Rückstellmoment
- 2A
- Farbstrom
- 2B
- Hauptstrom
- 2C
- Nebenstrom
- 2D
- Teilstrom
- 2E
- Teilstrom
- 2P
- Druck
- T07
- Tangente
- T206
- Tangente
- a206
- Abstand
- a213
- Abstand
- a154
- Abstand
- a158
- Abstand
- a173
- Abstand
- a186
- Abstand
- o138
- Öffnung
- s182
- Hub
- α
- Winkel (113; 114)
- δ
- Öffnungswinkel
1. Verfahren zum Betreiben einer Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit (16; 17) mit einem
ersten, unteren Druckwerk (04; 28) mit einem Plattenzylinder (07) und mindestens einer
auf den Plattenzylinder (07) aufziehbaren, ein Druckbild (1 05b) tragenden Druckplatte
(101 b), wobei die Druckplatte (101 b) mit einem ersten abgewinkelten, im Druckbetrieb
vorlaufenden Ende (103; 104) in einem Zylinderkanal (108) eines Plattenzylinders (07)
fixiert wird und mit einem zweiten abgewinkelten, im Druckbetrieb nachlaufenden Ende
(103; 104) in dem gleichen oder einem weiteren Zylinderkanal (108) fixiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Plattenzylinder (07) der Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit (16; 17) jeweils
mittels eines lagegeregelten Antriebsmotors (12) formschlüssig unabhängig von den
anderen Plattenzylindern (07) der Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit (16; 17) angetrieben
wird, dass in dem ersten, unteren Druckwerk (04; 28) die Druckplatte (101 b) zuerst
mit ihrem ersten Ende (103) im Zylinderkanal (108) fixiert wird, dass danach der Plattenzylinder
(07) des ersten, unteren Druckwerks (04; 28) zur Montage der Druckplatte (101 b) in
einer Drehrichtung (D) entgegen einer Produktionsrichtung (P) rotiert wird, dass das
zweite Ende (104) der Druckplatte (101 b) des ersten, unteren Druckwerks (04; 28)
in dem gleichen oder einem weiteren Zylinderkanal (108) fixiert wird, dass der Plattenzylinder
(07) des ersten, unteren Druckwerks (04; 28) dann für einen Druckbetrieb in Produktionsrichtung
(P) rotiert wird, wobei im Druckbetrieb das zweite Ende (104) der Druckplatte (101b)
des ersten, unteren Druckwerkes (04; 28) das vorlaufende Ende ist, dass in dem weiteren,
unteren Druckwerk (03) dieser Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit (16; 17) eine andere
Druckplatte (101c) mit ihrem ersten, abgewinkelten im Druckbetrieb vorlaufenden Ende
(103) in einem weiteren Zylinderkanal (108) fixiert wird, dass der Plattenzylinder
(07) des weiteren, unteren Druckwerks (03) zur Montage der anderen Druckplatte (101c)
in einer Drehrichtung in der Produktionsrichtung (P) rotiert wird, dass die Druckplatten
(101b; 101c) den Plattenzylindern (07) der Druckwerke (03; 04; 28) von zwei entgegengesetzten
Seiten der Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit (16; 17) her und somit in zumindest
im Wesentlichen entgegengesetzten Richtungen zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatten (101b; 101 c) jeweils mittels einer mit einer Horizontalen einen
Winkel kleiner als 15° einschließenden, mindestens zwei nebeneinanderliegende, schachtartige
Bereiche (141; 143) aufweisende Plattenwechselvorrichtung (11) zu- und abgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatten (101 b; 101 c) mittels einer in zwei in Schichtbauweise übereinander
angeordnete Schächte (141; 143) aufweisendes Druckformmagazin (138) aufweisende Plattenwechselvorrichtung
(11) zu- und abgeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatten (101 b; 101 c) mittels bezüglich einer vertikalen Mittelebene M
der Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit (16) symmetrisch angeordneten Plattenwechselvorrichtungen
(11) zu- und abgeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatten (101b; 101 c) mittels eines an den Plattenzylinder (07) angestellten
Wälzelementes (124) auf den Plattenzylinder (07) aufgerollt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatten (101 b; 101 c) jeweils mittels einer ein beweglich gelagertes Druckformmagazin
(138) aufweisenden Plattenwechseleinrichtung (11) zu- und abgeführt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am ersten Ende (103) der Druckplatte (101 a; 101 b; 101 c; 101 d) ein Einhängeschenkel
(113) in einem Öffnungswinkel von 35° bis 55° abgewinkelt ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am zweiten Ende (104) der Druckplatte (101a; 101b; 101 c; 101d) ein Einhängeschenkel
(114) in einem Öffnungswinkel von 80° bis 100° abgewinkelt ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das erste Ende (103) als auch das zweite Ende (104) der Druckplatte (101;
101a; 101b; 101c; 101d) jeweils um einen Winkel (α) zwischen 80° und 100° abgewinkelt
ist.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ende (103) und das zweite Ende (104) der Druckplatte (101; 101 a; 101 b;
101 c; 101d) jeweils um den gleichen Winkel (α) abgewinkelt sind.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vier Plattenzylinder (07) von vier Druckwerken (03; 04; 21; 22 bzw. 28; 29; 31; 32)
der Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit (16; 17) im Druckbetrieb in gleicher Drehrichtung
rotieren.
12. Verfahren nach Anspruch 1 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aufziehen der Druckplatten (101a; 101 b) auf die Plattenzylinder (07) die Drehrichtung
(D) der auf einer der beiden Seiten der Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheit (16;
17) angeordneten Plattenzylinder (07) umgekehrt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehrichtung (D) der den Farben Schwarz und Cyan oder den Farben Magenta und
Gelb zugeordneten Plattenzylinder (07) umgekehrt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Plattenzylinder (07) in axialer Richtung zwei, drei, vier, fünf, sechs oder
acht Druckplatten (101) nebeneinander liegend aufweist.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den Plattenzylindern (07) der einen Seite die entsprechenden Druckplatten (101 a;
101 b) von der einen Seite zugeführt werden und den Plattenzylinders (07) der anderen
Seite die entsprechenden Druckplatten (101 c; 101d) von der anderen Seite.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatten (101 a; 101 b; 101 c; 101d) jeweils einem obenliegenden Bereich
des zugeordneten Plattenzylinders (07) zugeführt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der DruckplattenWechsel mittels mindestens einer mindestens ein Greifelement (42)
aufweisende Handhabungseinrichtung (41) ausgeführt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatten (101 b; 101 c) mittels Plattenwechselvorrichtungen (11) an einem
obenliegenden Bereich der Plattenzylinder (07) der beiden unteren Druckwerke (03;
04) zugeführt werden.
1. Method for operating a nine-cylinder satellite printing unit (16; 17) comprising a
first, lower deck (04; 28) having a plate cylinder (07) and at least one printing
plate (101 b) which can be drawn onto the plate cylinder (07) and carries a printed
image (105b), the printing plate (101 b) being fixed with a first angled end (103;
104), which is a leading end during printing, in a cylinder channel (108) of a plate
cylinder (07) and being fixed with a second angled end (103; 104), which is the trailing
end during printing, in the same or a further cylinder channel (108), characterized in that each plate cylinder (07) of the nine-cylinder satellite printing unit (16; 17) is
driven in each case by means of a position-controlled drive motor (12) in an interlocking
manner independently of the other plate cylinders (07) of the nine-cylinder satellite
printing unit (16; 17), in that, in the first, lower deck (04; 28), the printing plate (101 b) is first fixed with
its first end (103) in the cylinder channel (108), in that the plate cylinder (07) of the first, lower deck (04; 28) is then rotated in a direction
of rotation (D) opposite to a production direction (P) for mounting the printing plate
(101 b), in that the second end (104) of the printing plate (101 b) of the first, lower deck (04;
28) is fixed in the same or a further cylinder channel (108), in that the plate cylinder (07) of the first, lower deck, (04, 28) is then rotated in the
production direction (P) for printing, the second end (104) of the printing plate
(101 b) of the first, lower deck (04; 28) being the leading end during printing, in that, in the further, lower deck (03) of the nine-cylinder satellite printing unit (16;
17), another printing plate (101 c) is fixed with its first, angled end (103), which
is the leading end during printing, in a further cylinder channel (108), in that the plate cylinder (07) of the further, lower deck (03) is rotated in a direction
of rotation in the production direction (P) for mounting the other printing plate
(101 c), in that the printing plates (101 b; 101 c) are fed to the plate cylinders (07) of the decks
(03; 04) from two opposite sides of the nine-cylinders satellite printing unit (16;
17) and hence in at least substantially opposite directions.
2. Method according to Claim 1, characterized in that the printing plates (101 b; 101 c) are each fed and removed by means of a plate-changing
apparatus (11) making an angle of less than 15° with the horizontal and having at
least two shaft-like regions (141; 143) located side by side.
3. Method according to Claim 1, characterized in that the printing plates (101 b; 101 c) are fed and removed by means of a plate-changing
apparatus (11) which has a printing forme magazine (138) having two shafts (141; 143)
arranged one on top of the other in the form of layers.
4. Method according to Claim 1, characterized in that the printing plates (101 b; 101 c) are fed and removed by means of plate-changing
apparatuses (11) arranged symmetrically with respect to a vertical central plane M
of the nine-cylinder satellite printing unit (16).
5. Method according to Claim 1, characterized in that the printing plates (101 b; 101 c) are rolled onto the plate cylinder (07) by means
of a rolling element (124) thrown onto the plate cylinder (07).
6. Method according to Claim 1, characterized in that the printing plates (101 b; 101 c) are fed and removed in each case by means of a
plate-changing apparatus (11) having a moveably mounted printing forme magazine (138).
7. Method according to Claim 1, characterized in that, at the first end (103) of the printing plate (101 a; 101 b; 101 c; 101 d), a suspension
limb (113) is angled at an opening angle of 35° to 55°.
8. Method according to Claim 1, characterized in that, at the second end (104) of the printing plate (101a; 101b; 101c; 101d), a suspension
limb (114) is angled at an opening angle of 80° to 100°.
9. Method according to Claim 1, characterized in that both the first end (103) and the second end (104) of the printing plate (101; 101
a; 101 b; 101 c; 101 d) are angled in each case by an angle (α) between 80° and 100°.
10. Method according to Claim 1, characterized in that the first end (103) and the second end (104) of the printing plate (101; 101 a; 101
b; 101 c; 101 d) are angled in each case by the same angle (α).
11. Method according to Claim 1, characterized in that four plate cylinders (07) of four decks (03; 04; 21; 22 or 28; 29; 31; 32) of the
nine-cylinder satellite printing unit (16; 17) rotate in the same direction of rotation
during printing.
12. Method according to Claim 1 or 11, characterized in that, for drawing the printing plates (101 a; 101 b) onto the plate cylinders (07), the
direction of rotation (D) of the plate cylinders (07) arranged on one of the two sides
of the nine-cylinder satellite printing unit (16; 17) is reversed.
13. Method according to Claim 12, characterized in that the direction of rotation (D) of the plate cylinders (07) coordinated with the colours
black and cyan or the colours magenta and yellow is reversed.
14. Method according to Claim 1, characterized in that each plate cylinder (07) has two, three, four, five, six or eight printing plates
(101) located side by side in the axial direction.
15. Method according to Claim 1, characterized in that the corresponding printing plates (101 a; 101 b) are fed from one side to the plate
cylinders (07) of one side and the corresponding printing plates (101 c; 101 d) are
fed from the other side to the plate cylinders (07) of the other side.
16. Method according to Claim 1, characterized in that the printing plates (101 a; 101 b; 101 c; 101 d) are fed in each case to a top region
of the coordinated plate cylinder (07).
17. Method according to Claim 1 or 3, characterized in that the printing plate change is carried out by means of at least one handling device
(41) having at least one gripping element (42).
18. Method according to Claim 1 or 3, characterized in that the printing plates (101 b; 101 c) are fed by means of plate-changing apparatuses
(11) to a top region of the plate cylinders (07) of the two lower decks (03; 04).
1. Procédé pour faire fonctionner une unité d'impression satellite à neuf cylindres (16
; 17), avec un premier groupe d'impression (04 ; 286) inférieur, avec un cylindre
porte-plaques (07) et au moins une plaque d'impression (101 b) portant une image d'impression
(1 05b), susceptible d'être étendue sur le cylindre porte-plaques (07), la plaque
d'impression (101 b) étant fixée dans un canal de cylindre (108) d'un cylindre porte-plaques
(07), par une première extrémité (103, 104) coudée, située à l'avant lorsqu'on est
en fonctionnement en impression, et fixée dans le même ou un autre canal de cylindre
(108), par une deuxième extrémité (103, 104) coudée, située à l'arrière lorsqu'on
est en fonctionnement en impression, caractérisé en ce que chaque cylindre porte-plaques (07) de l'unité d'impression satellite à neuf cylindres
(16 ; 17) est respectivement entraîné au moyen d'un moteur d'entraînement (12) à régulation
de position, par une liaison à ajustement de forme, indépendamment des autres cylindres
porte-plaques (07) de l'unité d'impression satellite à neuf cylindres (16 ; 17), en ce que, dans le premier groupe d'impression (04 ; 28) inférieur, la plaque d'impression
(101 b) est d'abord fixée, par sa première extrémité (103), dans le canal de cylindre
(108), en ce que, ensuite, le cylindre porte-plaques (07) du premier groupe d'impression (04 ; 28)
inférieur est mis en rotation dans un sens de rotation (D) inverse du sens de production
(P), pour le montage de la plaque d'impression (101 b), en ce que la deuxième extrémité (104) de la plaque d'impression (101b) du premier groupe d'impression
(04 ; 28) inférieur est fixée dans le même ou un autre canal de cylindre (108), en ce que le cylindre porte-plaques (07) du premier groupe d'impression (04 ; 28) inférieur
est ensuite mis en rotation dans le sens de production (P) pour un fonctionnement
en impression, sachant que, dans le fonctionnement en impression, la deuxième extrémité
(104) de la plaque d'impression (101 b) du premier groupe d'impression (04 ; 28) inférieur
est l'extrémité avant, en ce que, dans l'autre groupe d'impression (03) inférieur de cette unité d'impression satellite
à neuf cylindres (16 ; 17), une autre plaque d'impression (101 c) est fixée, par sa
première extrémité (103) coudée, située à l'avant en fonctionnement en impression,
dans un autre canal de cylindre (108), en ce que le cylindre porte-plaques (07) de l'autre groupe d'impression (03) inférieur est
entraîné en rotation dans un sens de rotation identique au sens de production (P),
pour le montage de l'autre plaque d'impression (101 c), en ce que les plaques d'impression (101 b ; 101c) sont amenées aux cylindres porte-plaques
(07) des groupes d'impression (03 ; 04) depuis deux côtés opposés de l'unité d'impression
satellite à neuf cylindres (16 ; 17) et, ainsi, en au moins deux sens sensiblement
opposés.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les plaques d'impression (101 b ; 101c) sont amenées et évacuées chacune à l'aide
d'un dispositif de changement de plaques (11), faisant un angle inférieur à 15° avec
une horizontale, présentant au moins deux zones du genre de puits, situées les unes
à côté des autres.
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les plaques d'impression (101 b ; 101c) sont amenées et évacuées à l'aide d'un dispositif
de changement de plaques (11), présentant un magasin à formes d'impression (138) présentant
deux puits (141 ; 143) disposés les uns au-dessus des autres en mode de construction
à couches.
4. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les plaques d'impression (101 b ; 101c) sont amenées et évacuées à l'aide de dispositifs
de changement de plaques (11) disposés symétriquement par rapport à un plan médian
M vertical de l'unité d'impression satellite à neuf cylindres (16).
5. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les plaques d'impression (101 b ; 101c) sont enroulées sur le cylindre porte-plaques
(07) au moyen d'un élément à roulement (124) plaqué sur le cylindre porte-plaques
(07).
6. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les plaques d'impression (101 b ; 101c) sont amenées et évacuées respectivement à
l'aide d'un dispositif de changement de plaques (11) présentant un magasin à formes
d'impression (138) monté de manière déplaçable.
7. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, sur la première extrémité (103) de la plaque d'impression (101 a ; 101 b ; 101 c
; 101 d), une branche d'accrochage (113) est coudée selon un angle d'ouverture de
35° à 55°.
8. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, sur la deuxième extrémité (103) de la plaque d'impression (101 a ; 101 b ; 101 c
; 101 d), une branche d'accrochage (114) est coudée selon un angle d'ouverture de
80° à 100°.
9. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, tant la première extrémité (103) qu'également la deuxième extrémité (104) de la
plaque d'impression (101 ; 101 a ; 101 b ; 101 c ; 101 d), sont coudées chacune d'un
angle (α) compris entre 80° et 100°.
10. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la première extrémité (103) et la deuxième extrémité (104) de la plaque d'impression
(101 ; 101a ; 101 b ; 101 c ; 101 d), sont coudées chacune du même angle (α).
11. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que quatre cylindres porte-plaques (07), provenant de quatre groupes d'impression (03
; 04 ; 21 ; 22 ou 28 ; 29 ; 31 ; 32) de l'unité d'impression satellite à neuf cylindres
(16 ; 17), tournent dans le même sens de rotation lorsqu'on est en fonctionnement
en impression.
12. Procédé selon la revendication 1 ou 11, caractérisé en ce que, pour placer les plaques d'impression (101a ; 101b) sur les cylindres porte-plaques
(07), le sens de rotation (D) des cylindres porte-plaques (07) disposés sur l'un des
deux côtés de l'unité d'impression satellite à neuf cylindres (16 ; 17) est inversé.
13. Procédé selon la revendication 12, caractérisé en ce que le sens de rotation (D) des cylindres porte-plaques (07) associés aux couleurs noir
et cyan ou aux couleurs magenta et jaune est inversé.
14. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que chaque cylindre porte-plaques (07) présente, en direction axiale, deux, trois, quatre,
cinq, six ou huit plaques d'impression (101) disposées les unes à côté des autres.
15. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, aux cylindres porte-plaques (07) d'un premier côté, sont amenées, depuis un premier
côté, les plaques d'impression (101 a ; 101 b) correspondantes et, aux cylindres porte-plaques
(07) de l'autre côté, sont amenées, depuis l'autre côté, les plaques d'impression
(101 a ; 101 b) correspondantes.
16. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les plaques d'impression (101 a ; 101 b ; 101 c ; 101 d) sont chaque fois amenées
à une zone supérieure du cylindre porte-plaques (07) associé.
17. Procédé selon la revendication 1 ou 3, caractérisé en ce que le changement de plaques d'impression est effectué à l'aide d'au moins un dispositif
de manipulation (41) présentant au moins un élément preneur (42).
18. Procédé selon la revendication 1 ou 3, caractérisé en ce que les plaques d'impression (101 b ; 101 c) sont amenées, à l'aide de dispositifs de
changement de plaques (11), à une zone en position supérieure des cylindres porte-plaques
(07) des deux groupes d'impression (03 ; 04) inférieurs.