[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Fugenfüllung.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Fugenfüllprofil.
[0002] In einer großen Vielzahl unterschiedlicher industrieller, technischer, kommerzieller
und sonstiger Anwendungsbereiche werden zwischen Bauteilen entstehende oder konstruktionsbedingt
vorgesehene Fugen mit sogenannten Fugenfüllungen abgedichtet. Hierfür gibt es eine
Vielzahl von Gründen, insbesondere Schaffung einer ebenen Oberfläche, Vermeidung des
Verbleibens von Lücken, die gefährdend sein können, aber auch Sammelstellen oder Quellen
für Schmutz, Feuchtigkeit usw..
[0003] So müssen beispielsweise im industriellen Bereich die Fußböden von Fertigungshallen,
Lagerhallen und dergleichen häufig für luftkissentechnische Anwendungen geeignet sein,
damit Luftkissen-Förderzeug eingesetzt werden können. Diese können sehr hohe Lasten
tragen und schweben dabei über den Boden, so dass es keiner weiteren infrastrukturellen
Maßnahmen bedarf. Derartige Böden bestehen üblicherweise aus Betonplatten, die zum
Tragen geeigneter Lasten geeignet sind, die normalerweise mit luftkissentechnischen
Beschichtungen versehen sind. In die Fugen sind sogenannte luftkissentechnischen Dehnfugen
eingebracht. Dabei ist es bekannt, die zwischen den Bodenplatten bestehenden Fügen
am oberen freien Bereich durch Brechen der Kanten der Betonplatten anzuschrägen und
zu verfüllen. Eine diese Probleme lösende Fugenfüllung ist in der
DE 100 02 866 offenbart.
[0004] Die
DE 29 48 543 A1 offenbart eine Fugenausbildung in Betonschichtungen für Wasserkanäle mit in den Frischbeton
eingefügten Reißfugen, wobei eine sich von einer keilförmigen Spaltfuge fortsetzende
Rissbildung auftritt. In die Fuge ist eine Einlage eingeklemmt, wobei der obere Spaltbereich
mit einem plastifizierbaren Dichtungsmaterial ausgefüllt ist.
[0005] Die
DE 297 10 530 U1 betrifft eine Vorrichtung zum Ausfüllen von Fugen in mit Keramikplatten belegten
Böden oder Wänden. Ein elastisches einstückiges Dehnungsprofil ist in jeder Fuge unter
Abstand zu den Keramikplatten eingesetzt. Der freie Raum ist mit dem Kleber aufgefüllt.
[0006] Die
GB-PS 1 406 539 offenbart einen Boden mit einer dichten Verbindung zwischen den Bodenteilen, welche
Belastungen durch insbesondere von Absätzen von hochhackigen Damenschuhen standhält,
sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung. Dazu ist in eine Fuge ein Kunststoffprofil
eingesetzt, wobei der obere Bereich der Fuge in zwei weitere Bereiche aufgefüllt mit
einer Dichtungsmasse eingeteilt ist, die durch eine Glasfasermatte getrennt sind.
[0007] Die
DE 29 04 236 A1 betrifft Trennfugen in einem Betonunterbau mit einer Estrichauflage. In eine Fuge
ist ein Vorfüllprofil eingelegt und der darüber liegende Bereich mit einem Kunststoffmörtel
aufgefüllt. Der Kunststoffmörtel ist dazu über die Betonplatten hinausragend in einem
Bereich um die Fuge ausgeführt, an den der Estrich angearbeitet wird. Mit einer Vorrichtung
wird in den Kunststoffmörtel eine weitere Fuge eingearbeitet.
[0008] Die
DE 83 13 075.6 U1 betrifft eine Bewährungsmatte zur Herstellung eines mit einem Dehnungsfugennetz versehenen
Industriefußboden. In eine Fuge ist eine Fugenschnur eingelegt, oberhalb derer elastisches
Fugendichtmaterial aufgefüllt ist. Die Bewährungsmatte ist in einem Bereich unterhalb
der Fugenschnur horizontal die Fuge übergreifend angeordnet.
[0009] Die
US-PS 3.810.707 offenbart einen halbstarren Abdeckstreifen für die Verwendung zum Abdecken von Fugen
bei Autobahnen sowie ein Verfahren zu dessen Verarbeitung, der über eine der Hauptoberflächen
permanent geklebt eine klebrige Selbstverbindung aufweist, die beständig gegen schockartige
Belastungen ist. Im Bereich einer Fuge zwischen zwei Platten weisen die zu verbindenden
Platten jeweils eine horizontale Ausnehmung auf. In die Fuge wird ein Kleber eingebracht,
der in die jeweilige Ausnehmung hereinragt. In die durch beide Platten im Bereich
der Fuge gebildete Ausnehmung wird der Abdeckstreifen eingelegt.
[0010] Die
US-PS 3.334.558 offenbart ein Dichtungsprofil für eine Fuge zwischen Platten einer Straße, Rollbahn,
Kanals und dergleichen. In eine V-förmige Fuge zwischen zwei Platten ist ein Dichtungselement
eingesetzt. Der Raum oberhalb des Dichtungselements ist mit Mastix aufgefüllt.
[0011] Auch kommt es sehr häufig dazu, dass die Fugenmassen mit den Betonplatten keine dauerhafte
Bindung eingehen, so dass sich mit der Zeit leichte Ablösungen der Fugenmasse von
den Bodenplatten ergeben. Dies insbesondere deshalb, weil beim Überfahren der Fugen
üblicherweise hohe Drück auftreten, die die Bindung zwischen Fugenfüllung und Bodenplatte
ständig angreifen und mit der Zeit zu einem Ablösen führen. Ablösungen wiederum führen
zum Entweichen von Luft unter einem Luftkissen in den unteren Fugenbereich zwischen
die Bodenplatten und, je nach Bauart, auch unter die Bodenplatten. Weiterhin sind
die Ablösungen Sammelstellen von Schmutz und setzen sich praktisch mit der Zeit weiter
fort, so dass auch bei normalen Fugen in Parkhäusern, Industriehallen und dergleichen,
wo Fahrzeuge über die Fuge fahren, mit der Zeit wieder eine Fugenöffnung entsteht.
[0012] Grundsätzlich führen Ablösungen auch zu Verunreinigungen, so dass vorbekannte Fugen
grundsätzlich nur sehr schwer in Hygienebereichen einsetzbar sind. Dem Grunde nach
gibt es keine Fugenfüllungsprofile, die diese hohen Anforderungen erfüllen.
[0013] Es gibt somit eine Vielzahl unterschiedlichster Anforderungen, wie Dauerhaftbarkeit,
Hygienesicherheit, Dehnfähigkeit, Belastbarkeit, Abdichtung gegen Feuchtigkeit im
direkten Sinne aber auch im Sinne des Feuchtigkeitsflusses in oberen Bodenschichten,
und dergleichen.
[0014] Ausgehend vom beschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer für neue geeignete Fugenfüllungen zwischen
Bodenplatten sowie entsprechende Fugenfüllungsprofile anzugeben, bei welchen Flankenabrisse
im Dehnfugenbereich auf ein Minimum reduziert, vorzugsweise verhindert werden und
die den unterschiedlichen oben genannten Anforderungen genügen.
[0015] Ein erfindungsgemäßer Aspekt, der geeignet ist, die Beständigkeit der Fugendichtung
erheblich zu erhöhen und ein Ablösen weitgehend zu vermeiden besteht darin, dass die
ausgebildete Fugendichtung wenigstens in einem Bereich keine Verbindung zu dem tragenden
Untergrund hat. Durch diese vorzugsweise fugennah ausgebildete verbindungsfreie Anordnung
der Dichtung wird sichergestellt, dass diese ohne Ablösung vom Untergrund eine erhöhte
Dehnfähigkeit aufweist, da in diesem Bereich nur das Material gedehnt wird, ohne durch
ein Haften am Untergrund behindert zu sein.
[0016] Ein weiterer, unabhängig von den übrigen erfindungsgemäßen Gedanken selbständig patentfähiger
Aspekt der Erfindung besteht darin, dass die Dichtung über ihre Breite in Blöcke unterschiedlicher
Dicke aufgeteilt ist. Hierdurch werden unterschiedliche vorteilhafte Aspekte erreicht.
Zum einen gibt es Bereich mit größerer Dehnmasse, d. h. dickerem Dichtungsbereich,
zum anderen gibt es eine mehrfach abgeknickte untere Fläche, die ein Unterwandern
erheblich erschwert. Schließlich gibt es zwischen den Blöcken entsprechende Sprünge,
die grade, schräg oder im Radius ausgebildet sein können, um auf diese Weise die Haftung
des Dichtungsmaterials zu erhöhen.
[0017] Ein weiterer, unabhängig von den übrigen erfindungsgemäßen Gedanken selbständig patentfähiger
Aspekt der Erfindung besteht darin, dass das Dichtungsprofil an seinen Endbereichen
mit einem über eine große Länge schräg verlaufenden Abschnitt versehen ist. Hierdurch
wird die Haftungsfläche im Randbereich gegenüber Vertikalabschnitten erheblich verlängert.
Eine derartige Dichtung ist besonders in Hygienebereichen besonders vorteilhaft einsetzbar.
Über eine große Länge schräg vorlaufend heißt, dass eine flache, lange Schräge entsteht.
[0018] Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag, welcher unabhängig von den übrigen
erfindungsgemäßen Gedanken selbständig patentfähig ist, besteht darin, dass die Dichtung
an der äußeren Oberfläche mit einer Beschichtung derart versehen ist, dass diese Beschichtung
oberflächenbündig mit der Oberfläche der Fugenrandplatten ausgebildet ist. Eine derartige
Dichtung ist für mechanische Angriffe weniger anfällig und bietet insbesondere auch
keine noch so kleinen Kanten, die zu Verunreinigungen führen können. Damit ist die
Dichtung für Hygienebereiche besonders geeignet. Aber auch gegenüber herkömmlichen
Fugendichtprofilen, beispielsweise zur Verbindung von Fertigbetonplatten ist die erfindungsgemäße
Ausgestaltung als Verbesserung hinsichtlich der mechanischen Standfestigkeit einsetzbar.
[0019] Ein weiterer erfinderischer Aspekt, welcher unabhängig von den übrigen erfindungsgemäßen
Gedanken selbständig patentfähig ist, besteht für in Beton, insbesondere Fertigbetonplatten
einsetzbaren Dichtungsprofilen darin, dass diese im äußeren Randbereich eine Dichtungsnase
aufweist, welche bis in den Dichtbereich des Betons hineinragt. Eine derartige Nase
bis in den Dichtbereich verhindert eine Unterwanderung der Dichtung mittels Feuchtigkeit.
Betonplatten, insbesondere Fertigbetonplatten, haben bekanntermaßen eine Schicht,
die meistens an der oberen Oberfläche liegt, welche durch Mikrostrukturen von Feuchtigkeit
durchwandert werden kann. Die unterhalb dieser Oberflächenbereich liegenden Betonbereiche
sind demgegenüber feuchtigkeitsdicht und werden als "Dichtbereiche" bezeichnet. Erfindungsgemäß
ragt die im Randbereich des Dichtungsprofils ausgebildeten Nase bis in den Dichtbereich
der Betonplatte hinein, um auf diese Weise ein Unterwandern der Dichtung mit Feuchtigkeit
zu vermeiden. Durch diese Maßnahme erhöht sich die Dauerstandfestigkeit der Dichtung,
insbesondere in den Fugen zwischen Betonfertigbauteilen erheblich.
[0020] Die erfindungsgemäße
Lösungen umfassen somit, bei einer Fuge, im Querschnitt gesehen, einen Bereich so auszuführen,
dass dort keine direkte Verbindung zwischen Fugenmaterial einerseits und dem Bodenmaterial
andererseits entsteht. Dies kann mechanisch erfolgen, beispielsweise durch Zwischenlage
eines Gleitstreifens, beispielsweise Pergament oder Metallfolie oder dergleichen,
dieses kann aber auch chemisch erfolgen, in dem ein Trennmittel auf den Boden aufgebracht
wird. Eine derartige Trennung ermöglicht eine entsprechend große Dehnung bzw. Erhöhung
der Dehnbarkeit des Fugenmaterials ohne dessen Ablösung befürchten zu müssen.
[0021] Die Erfindung offenbart weiterhin, dass eine Fuge, wobei das Fugenmaterial ebenfalls
im Querschnitt gesehen wird, Blockbereiche aufweist, die unterschiedlich tief in das
Bodenmaterial hineinragen. Es ergeben sich somit stufenartige Übergänge im Fugenmaterialunter-Bereich.
Diese Übergänge können gradlinig, gebogen, schräg, rechtwinklig, je nach Anwendungsfall
geeignet ausgebildet sein. Es entstehen somit sehr dicke Materialblöcke und gegebenenfalls
dünne Materialbereiche, so dass das entsprechende dynamische Verhalten des Fugenmaterials
deutlich verbessert ist.
[0022] In vorteilhafter Weise sind zumindest am äußeren Randbereich der horizontalen Fugenschenkel
entweder sehr tief ragende Blöcke oder zumindest sehr tief in das Bodenmaterial ragende
Stege ausgebildet. Diese verhindern ein Wandern der Feuchtigkeit im Oberschichtmaterial
des Bodens, da auf diese Weise der Steg oder der Block bis in den Dichtbereich hineinragen.
[0023] In vorteilhafter Weise ist auf der Oberfläche eine Beschichtung aufgebracht, die
vorzugsweise in die Ebene der Oberfläche eingearbeitet ist. Auf diese Weise werden
Kanten und damit Ablösebereiche vermieden.
[0024] In vorteilhafter Weise ist in die Fuge selbst ein Schaumstoffmaterial eingebracht,
welches die elastische Fugenmasse unterstützt.
[0025] Gemäß der Erfindung wird in vorteilhafter Weise zur Erhöhung der hygienischen Standfestigkeit
ein sehr langer Schrägenbereich ausgeführt, d. h., eine flache schräge Anbindung des
Fugenmaterials gegenüber dem Boden.
[0026] Als Fugenmasse wird vorzugsweise eine Masse auf Basis dehnfähiger Epoxidharze oder
auch PU-Harze, gemäß einem besonderen vorteilhaften Vorschlag der Erfindung ein 2-Komponenten-Epoxidharzsystem
verwendet. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens entsteht ein Fugenfüllungsprofil
mit einem in die Fuge ragenden, im wesentlichen vertikal verlaufenden Schenkel, der
die eigentliche Dehnungsfuge bildet, und eine im Plattenoberflächenbereich liegenden
Fugenverbreiterung, die einen im wesentlichen horizontal verlaufenden T-Steg bildet.
Das Fugenfüllungsprofil hat somit vorzugsweise ein im Wesentlichen T-förmigen Querschnitt.
[0027] In vorteilhafter Weise haben die Enden des horizontalen T-Steges vertikal in die
Bodenplatten ragende Federstege, die vorzugsweise einen rechteckigen Querschnitt haben.
Es ist auch möglich, dass die Fugenverbreiterung derart ausgebildet wird, dass die
Verbreiterungsendkanten das Material der Bodenplatten unterschneiden und Fugenmasse
in diese Unterschneidung eingebracht wird.
[0028] Das Fugenfüllungsprofil besteht vorzugsweise aus einer Fugenmasse auf Epoxidharzbasis,
gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung mit Sauggewebeeinlage.
[0029] Mit der Erfindung werden ein wirtschaftliches und einfaches Verfahren zur Herstellung
geeigneter Fugenfüllungen und Fugenfüllungsprofile bereitgestellt, welches Flankenabrisse
im Dehnungsfugenbereich minimieren oder weitestgehend verhindern und umfangreich einsetzbar
sind.
[0030] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine geschnittene Darstellung eines Bodenplattenabschnittes im Dehnfugenbereich gemäß
einer ersten Ausführungsform und
- Fig. 2
- eine geschnittene Darstellung eines Bodenplattenabschnittes im Dehnfugenbereich gemäß
einer weiteren Ausführungsform.
[0031] In den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0032] Zwischen zwei beispielsweise einen Industrieboden bildenden Betonplatten 1 und 2
ist eine Dehnfuge 3 belassen. Dies ergibt sich üblicherweise aus Bauvorschriften oder
sonstigen Notwendigkeiten. In den unteren Bereich der Dehnfuge 3 ist eine Schaumstoffeinlage
4 eingelegt, um eine Dreiflankenhaftung zu verhindern. Ansonsten würde die Fugenmasse
sowohl die Betonplatten 1 und 2 als auch den darunter liegenden Boden miteinander
verbinden.
[0033] Über der Schaumstoffeinlage 4 ist ein im wesentlichen vertikal verlaufender Schenkel
5 aus Fugenmasse auf 2-Komponenten-Epoxidharzbasis mit Sauggewebeeinlagerung eingebracht.
[0034] Im Bereich der Bodenplattenoberkanten sind jeweils eine im wesentlichen horizontal
verlaufende Fugenverbreiterung 6 ausgebildet, an deren Enden Rechtecknuten 7 im wesentlichen
parallel zur Fuge verlaufend ausgebildet sind. Die Endkantenbereiche der Fugenverbreiterung
6 sind als abgeschrägte Kanten 8 ausgearbeitet. Die gesamte Fugenverbreiterung ist
oberflächenbündig mit auf 2-Komponenten-Epoxidharzbasis basierender Fugenmasse 9 verfüllt,
in die wenigstens teilweise Sauggewebe eingebracht ist.
[0035] Zum Herstellen der Fuge wird zunächst im Bereich der zueinander weisenden Kanten
der Bodenplatten 1 und 2 die Fugenverbreiterung 6 mit den Nuten 7 und den Abschrägungen
8 ausgebildet. Es wird dann gegebenenfalls nach Aufbringen eines Primers, beispielsweise
im Flankenbereich, eine Schaumstoffeinlage in die Fuge eingebracht. Ein Sauggewebe
wird mit Fugenvergußmasse getränkt, eine Masse auf Epoxidharzbasis, und in die Fuge
und wenigstens teilweise in die Fugenverbreiterung eingesetzt. Nach dem Härten wird
schließlich die Fugenoberfläche mit Fugenvergußmasse ausgegossen. Nach dem Abschließenden
Aushärten wird die Oberfläche geschliffen, um eine Oberflächenbündigkeit mit den Bodenplatten
zu erzeugen.
[0036] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwischen den zwei Betonplatten
in die Fuge in bekannter Weise Schaumstoffmaterial 4, Dämmstoffmaterial und dergleichen
eingebracht. Im oberen Bereich ist die Fugenverbreiterung 6 ausgebildet, und zwar
mit Blöcken 11, d. h. Blöcken unterschiedlicher Tiefe, die im gezeigten Ausführungsbeispiel
durch Schrägen miteinander verbunden sind. Die äußerste Schräge 8 ist dabei so lang
und flach ausgeführt, dass sich eine hygienesichere Fugenanbindung ergibt.
[0037] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine Beschichtung 10 auf die Oberfläche des
Fugenmaterials aufgebracht und zwar derart, dass diese Beschichtung oberflächenbündig
mit der Oberfläche der Betonplatten 1 und 2 verläuft, so dass sich keine Ablösekanten
ergeben.
[0038] Weiterhin ist im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 an jeder der beiden Bodenplatten
1 und 2 ein Bereich 13 ausgebildet, der als freier Bereich bezeichnet wird. In diesem
Bereich findet keine Verbindung von Fugenmaterial mit der Bodenplatte statt, so dass
hier die Dehnbarkeit des Materials erheblich erhöht wird. Die Bindung wird unterbunden
durch Zwischenlagen einerseits oder durch Einbringung von Trennmaterial und dergleichen.
[0039] Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei Fertigbetonplatten 1 und
2 mit einer typischen Fuge 3 aneinanderstoßend ausgebildet, welche Fuge mit Mörtel
12 verfüllt ist. An der Oberfläche ist die Fugenverbreiterung 6 ausgebildet, die einerseits
am Rand mit einer Abschrägung 8 versehen ist und zum anderen mit einer Nut 7. Die
Fuge ist vollständig mit der Dehnfugenfüllung verfüllt.
[0040] Der Steg 7 ist so groß ausgebildet, d. h. ragt so tief in die Platten 1, 2 hinein,
dass er in den Dichtebereich ragt. Auf diese Weise kann im Oberflächenbereich wandernde
Feuchtigkeit nicht in den Mörtel gelangen.
[0041] Das beschriebene Ausführungsbeispiel dient nur der Erläuterung und ist nicht beschränkend.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Betonplatte
- 2
- Betonplatte
- 3
- Dehnfuge
- 4
- Schaumstoffeinlage
- 5
- Dehnfugenfüllung
- 6
- Fugenverbreiterung
- 7
- Nut
- 8
- Abschrägung
- 9
- Fugenfüllung
- 10
- Beschichtung
- 11
- Block
- 12
- Mörtel
- 13
- freier Bereich
1. Verfahren zur Herstellung einer für fertigteiltechnische Anwendungen geeigneten Fugenabdichtung
zwischen Fertigteilplatten, wobei an den freien oberen zueinander weisenden Kanten
benachbarter Fertigteilplatten eine im Wesentlichen horizontal verlaufende Fugenverbreiterung
ausgeführt wird und die Fuge mit Fugenvergussmasse oberflächenbündig bis in die Fugenverbreiterung
verfüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugenverbreiterung in den Oberflächen jeder der benachbarten Bodenplatten mindestens
die doppelte Breite der Fuge aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugenverbreiterung in den Oberflächen jeder der benachbarten Fertigteilplatten
mindestens die Breite von 5 cm aufweist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Endkantenbereich der Fugenverbreiterungen vertikale Vertiefungen ausgebildet werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Endkantenbereich der Fugenverbreiterung eine abgeschrägte Kante ausgebildet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Endkantenbereich der Fugenverbreiterungen vertikale Blockvertiefungen ausgebildet
werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Endkantenbereich der Fugenverbreiterung eine abgeschrägte Kante ausgebildet wird,
die dem Verlauf der gesamten Blocktiefe folgt.
8. Fugenfüllungsprofil zur Ausbildung einer für fertigteiltechnische Anwendungen geeigneten
Fugenabdichtung, bestehend aus einem aus Fugenmasse gebildeten und in die Fuge ragenden
Vertikalschenkel und einem in eine Fugenverbreiterung angebrachten im Wesentlichen
horizontal verlaufenden Profilsteg.
9. Fugenfüllungsprofil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden des im Wesentlichen horizontal verlaufenden Stegs vertikal in Fertigteilplatte
ragende Federstege ausgebildet sind.
10. Fugenfüllungsprofil nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass dieses aus pilz- und keimfreien Kunstharzen gebildet ist.
11. Fugenfüllungsprofil nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass dieses eine Schutzschicht als Reinigungs- und Verschleißschicht aufweist, die den
hygienischen Anforderungen für den Einsatz in Rein- und Reinsträumen sowie in der
Lebensmittel- und Pharmaindustrie entspricht.
12. Fugenfüllungsprofil nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Anhaftung durch eine chemische Trennung vom Fugenmaterial zum Untergrund
im Bereich des Fugenspaltes getrennt ist.