[0001] Die Erfindung betrifft ein mobiles Haus, welches einen im Wesentlichen quaderförmigen
Innenraum aufweist und Einrichtungen zur Temperierung des Innenraums sowie eine Stromzuleitung,
eine Wasserzuleitung und eine Wasserableitung umfasst.
[0002] Mobile Häuser sind zur temporären Nutzung an verschiedenen Aufstellungsorten vorgesehen.
Sie dienen beispielsweise als vorübergehende Wohngelegenheiten, als Ferienhäuser oder
stehen als Geschäftsgebäude zur Abdeckung von Spitzenkapazitäten zur Verfügung.
[0003] Um seinen Zweck zu erfüllen, ist ein mobiles Haus in der Regel selbsttragend konstruiert.
Es kann ohne Weiteres zum Transport mittels eines Krans gehoben und zum Beispiel auf
Punktfundamenten gelagert werden.
[0004] Beispielsweise sind als mobile Häuser Wohncontainer in verschiedensten Ausführungsformen
bekannt, etwa aus der
DE 40 03 961 A1 als Stahlkonstruktion mit nicht tragenden Ausfachungen. Die Dämmung des Innenraums
ist dabei nicht optimal, weil die Stahlkonstruktion und die Halterungen der Ausfachungen
Wärmebrücken bilden. Eine Temperierung des Innenraums auf eine Wohntemperatur erfordert
bei niedrigerer Umgebungstemperatur eine Beheizung und bei höherer Umgebungstemperatur
eine Kühlung mit hohem Energieeinsatz. Die Nutzung eines solchen Wohncontainers ist
deshalb nur bei gemäßigten Umgebungstemperaturen sinnvoll.
[0005] Man kennt auch Konstruktionen, die weitgehend wärmebrückenfrei ausgeführt sind. Beispielsweise
beschreibt die
DE 103 00 656 B3 eine mobile Wohneinheit in Leichtbauweise. Boden, Wände und Dach sind in Holz-SandwichBauweise
mehrschichtig ausgeführt und mit Wärmedämmmaterial ausgekleidet. Die Abmaße der Wohneinheit
sind dabei beschränkt, weil mit zunehmender Länge oder Breite die tragenden Holzelemente
mit entsprechenden Dimensionen ausgeführt werden müssen, um die Tragfähigkeit sicherzustellen.
Die Wärmeleitung dieser Holzelemente erreicht dabei ein nicht mehr zu vernachlässigendes
Ausmaß, sodass die wärmedämmende Wirkung der Leichtbauweise eingeschränkt wird.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein mobiles Haus der eingangs genannten
Art eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik anzugeben.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Haus gemäß Anspruch 1. Dabei
ist der Innenraum durch ein Bodenpaneel, ein Deckenpaneel und Wandpaneele bestimmt,
wobei zur wärmebrückenfreien Dämmung des Innenraums diese Paneele wärmeisolierend
ausgeführt sind und an Kanten des Innenraums Paneelstoßflächen direkt an Paneelinnenflächen
anschließen. Gehalten werden die Paneele von außen mittels eines selbsttragenden Grundrahmens
aus Stahl oder Aluminium.
[0008] Die komplette Tragkonstruktion ist im Kaltbereich ausgeführt, sodass die Wärmeisolierung
im Innenraum gänzlich ohne Wärmebrücken ausgeführt ist. Die Paneele sind für die Funktion
der Wärmedämmung optimiert. Der Innenraum ist durchgehend von einer dämmenden Sicht
umgeben, weil die Paneele an den Innenraumkanten flächig kontaktiert und dabei von
außen gehalten sind, ohne dass am Grundrahmen angebrachte Paneelhalterungen bis zum
Innenraum ragen. Durch diese Hüllenausführung ist es auf einfache Weise möglich, den
Innenraum luftdicht abzudichten und eine passive Wohnraumbelüftung zur Heizung oder
Kühlung des Innenraums vorzusehen.
[0009] Der als selbstragende Stahl- bzw. Aluminiumkonstruktion ausgeführte Grundrahmen weist
eine derart hohe Versteifungsfestigkeit auf, dass ein Heben und Absetzen als bezugsfertiges
Haus inklusive Einrichtung mittels Kran jederzeit möglich ist und die Aufstellung
kein Fundament erfordert. Das erfindungsgemäße Haus entspricht somit dem Konzept eines
mobilen Wohnlofts. Die wärmebrückenfreie Dämmung minimiert den Energiebedarf, sodass
eine Nutzung als autarke Wohn- oder Büroeinheit oder als Hausboot auf einem Schwimmpondon
ohne Weiteres möglich ist. Ein Aggregat zur passiven Wohnraumbelüftung kann dabei
sinnvoll zur Warmwasseraufbereitung eingesetzt werden.
[0010] In einer vorteilhaften Ausprägung der Erfindung besteht der Grundrahmen aus zwölf
Grundträgern, welche als Kanten eines Quaders angeordnet sind und welche an den Kontaktstellen
direkt miteinander verbunden, insbesondere stumpf miteinander verschweißt oder verschraubt,
sind. Ein derartiger Rahmen ist einfach herzustellen und bietet die erforderliche
Verwindungssteifigkeit.
[0011] Dabei ist es von Vorteil, wenn der Grundrahmen Zwischenträger und Windverbände umfasst,
welche mit den Grundträgern ein Fachwerk bilden. Das erhöht die Verwindungssteifigkeit,
sodass größere Abmaße des mobilen Hauses realisierbar sind. Die hohe Dämmwirkung der
Paneele bleibt dabei unvermindert bestehen.
[0012] Sinnvoll ist es zudem, wenn die Grundträger und/oder die Zwischenträger als Formrohre
ausgebildet sind. Die Formrohre dienen zur Aufnahme technischer Installation oder
erfüllen Funktionen wie zum Beispiel die Regenwasserableitung.
[0013] In einer weiterentwickelten Ausführung der Erfindung ist zu jedem Wandpaneel ein
von diesem beabstandetes Außenpaneel angeordnet, welches außen an dem Grundrahmen
befestigt ist. Die Wände sind somit zweischalig ausgeführt, wobei vorteilhafterweise
der Zwischenraum die Frischwasser- bzw. Abwasserinstallation sowie die Elektroinstallation
aufnimmt.
[0014] Dabei ist es günstig, wenn jedes Außenpaneel außen als kaltgepresstes Metallprofil
ausgeführt ist.
[0015] Zur zusätzlichen Dämmung des Daches ist es günstig, wenn an der Außenseite des Deckenpaneels
eine Wärmedämmungsplatte angeordnet ist.
[0016] Um eine Abdichtung gegen Regenwasser sicherzustellen, ist es sinnvoll, wenn die Außenseite
des Deckenpaneels bzw. die Wärmedämmungsplatte mit einer Isolierfolie abgedeckt ist,
wobei der Rand der Isolierfolie seitlich über die oberen Abschlusskanten des Hauses
ragt. Die seitlichen vertikalen Endrahmenträger sind dabei günstigerweise zur Entwässerung
der Isolierfolienoberfläche ausgebildet und mit wenigstens einem Kunststofftank zur
Speicherung des abgeleiteten Regenwassers verbunden.
[0017] Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn zumindest an einem Träger des Grundrahmens,
der an das Bodenpaneel anschließt, ein Energierahmen lösbar befestigt ist, wobei der
Energierahmen Anschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser umfasst.
[0018] Vor der Aufstellung eines Hauses wird der Energierahmen mit den vorgefertigten Anschlüssen
für Wasser und Strom am Aufstellungsort aufgebaut. Die Aufstellung selbst erfolgt
dann in einfacher Weise, indem das Haus auf den Energierahmen aufgesetzt und lösbar
mit diesem verbunden wird.
[0019] Der Energierahmen ist günstigerweise ein geschlossener Rahmen mit den Grundflächenabmaßen
des Hauses, wobei auf diesem Rahmen alle unteren Grundträger aufliegen. Durch eine
solche Gesamtauflage an den kompletten Seiten- und Frontflächen werden Schwingungen
fast vollständig absorbiert. Über eine Revisionsöffnung sind die Anschlüsse für Wasser
und Strom jederzeit zugänglich. Die Höhe des Energierahmens reicht aus, um innerhalb
desselben einen Tank zur Regenwasserspeicherung anzuordnen.
[0020] In einer Weiterentwicklung sind außen an dem Haus angebrachte Metallteile mit dem
Grundrahmen direkt verbunden. Durch die schlüssige Metallkonstruktion wirkt der Grundrahmen
als Blitzableiter. Ein Erdspieß, der beispielsweise an den Energierahmen angeschweißt
oder angeschraubt ist, sorgt dabei für ausrechende Erdung.
[0021] Eine vorteilhafte Ausführung der Paneele sieht vor, dass diese einen Kern aus Polyurethan-Hartschaum
aufweisen. Damit bieten die Paneele eine ausreichende Wärmedämmung und sind günstig
in der Herstellung. Alternativ dazu können die Paneele als Vakuumpaneele ausgeführt
sein. Diese sind bei gleicher Dämmwirkung dünner und bieten somit bei gleichen Außenabmaßen
des Hauses einen größeren Innenraum.
[0022] Der Schichtaufbau der Paneele umfasst günstigerweise eine Metallblechschicht, sodass
der Innenraum des Hauses von schädlicher elektromagnetischer Strahlung abgeschirmt
ist.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend in beispielhafter Weise unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- Grundrahmen als selbsttragende Stahl- bzw. Aluminiumkonstruktion
- Fig. 2
- Grundrahmen gemäß Fig. 1 im Aufriss
- Fig. 3
- Schnittansicht A-A des in Fig. 2 eingezeichneten Schnittverlaufs
- Fig. 4
- Detail A aus Fig. 3
- Fig. 5
- Schnittansicht B-B des in Fig. 2 eingezeichneten Schnittverlaufs
- Fig. 6
- Detail B aus Fig. 5
- Fig. 7
- Konstruktionsdetail des Grundrahmens gemäß Fig. 1 mit Windverband
- Fig. 8
- Detail C aus Fig. 7
- Fig. 9
- Energierahmen mit Erdspieß
- Fig. 10
- Konstruktionsdetail des Energierahmens für Versorgungsanschlüsse
- Fig. 11
- Beispielhafter Querschnitt eines Hauses
- Fig. 12
- Detail D aus Fig. 11
- Fig. 13
- Detail E aus Fig. 11
[0024] Die in Fig. 1 dargestellte tragende Stahl- bzw. Aluminiumkonstruktion besteht aus
zwölf Grundträgern 1v, 1h, 2, die als Formrohre ausgebildet und als Kanten eines Quaders
angeordnet sind. Konkret besteht der Grundrahmen aus zwei Endrahmen, die jeweils von
vier zu einem vertikalen Rechteck verbundenen Endrahmenträgern 1v, 1h gebildet sind.
Die Ecken der beiden Endrahmen sind mittels horizontaler Längsträger 2 miteinander
verbunden.
[0025] Die Endrahmen sind beispielsweise zwischen 2,5 m und 3,5 m breit und zwischen 2,5
m und 3,5m hoch, wobei diese Abmessungen die Breite und die Höhe des fertigen Hauses
bestimmen. Die Längsträger 2 legen die Länge des fertigen Hauses fest und sind beispielsweise
zwischen 5 m und 12 m lang. Die maximal möglichen Abmessungen bestimmen sich dabei
durch die maximal zulässige Breite, Höhe und Länge, die auf den gewünschten Transportwegen
des Hauses zulässig sind. Eine gute Auswahl stellt eine Breite von ca. 3,5 m, einer
Höhe von ca. 3,2 m und einer Länge von ca. 8,8 m dar, weil damit einerseits ein zufriedenstellendes
Platzangebot im Innenraum und andererseits ein problemloser Transport auf der Straße
gegeben sind.
[0026] In gleichen Abständen zwischen den Endrahmen sind die Längsträger 2 beispielsweise
mittels zweier Zwischenrahmen verbunden. Diese Zwischenrahmen sind aus jeweils vier
in einem vertikalen Rechteck angeordneten Zwischenträgern 3v, 3h angeordnet, welche
aus Formrohren gebildet sind.
[0027] Zur zusätzlichen Versteifung der Konstruktion sind Windverbände 4, 8 angeordnet,
die mit den Grundträgern 1v, 1h, 2 und den Zwischenträgern 3v, 3h ein Fachwerk bilden.
[0028] Dabei ist jeder obere Knoten eines Endrahmens mit dem auf der gleichen Seite liegenden
unteren Knoten des nächstliegenden Zwischenrahmens über einen Windverband 4 verbunden.
Zudem sind die oberen Knoten jedes Endrahmens kreuzweise mittels Windverbänden 8 mit
den oberen Knoten des nächstliegenden Zwischenrahmens verbunden. So ist beispielsweise
der vordere obere Knoten des Endrahmens mit dem hinteren oberen Knoten des Zwischenrahmens
verbunden. Ebenso sind die unteren Knoten jedes Endrahmens kreuzweise mittels Windverbänden
8 mit den unteren Knoten des nächstliegenden Zwischenrahmens verbunden. Die Windverbände
4, 8 sind beispielsweise aus Rundstahl gefertigt.
[0029] Die obige Anordnungsbeschreibung folgt einer vereinfachten Fachwerksdarstellung,
wonach die einzelnen Träger 1v, 1h, 2, 3v, 3h und Windverbände 4, 8 als Stäbe und
die Verbindungsstellen als Knoten betrachtet werden. Die tatsächliche Ausgestaltung
der Verbindungsstellen wird nachfolgende erläutert.
[0030] Bei der Aufstellung eines Hauses dienen zum Beispiel die unteren Ecken des quaderförmigen
Grundrahmens als Auflagen. Das Haus kann somit ohne Weiteres auf nur vier Punktfundamenten
aufgestellt. Alternativ dazu kann das Haus mit seinen unteren Kanten flächig auf einen
Energierahmen 19 aufgesetzt sein. Die Verwindungssteifigkeit der Konstruktion erlaubt
zudem, dass das gesamte Haus an den oberen vier Ecken des quaderförmigen Grundrahmens
in die Höhe gehoben wird.
[0031] In Fig. 2 ist der Grundrahmen im Aufriss dargestellt. Jeder als Rundstab ausgebildete
seitliche Windverband 4 ist mittels eines Knotenblechs 7 mit dem oberen Ende des jeweiligen
vertikalen Endrahmenträgers 1v und dem an diesen anschließenden oberen Längsträger
2 und mittels eines weiteren Knotenblechs 7 mit dem unteren Ende des entsprechenden
vertikalen Zwischenträgers 3v und dem an diesen anschließenden unteren Längsträger
2 verbunden. Die vertikalen Zwischenträger 3v sind außen bündig und die horizontalen
Zwischenträger 3v sind innen bündig mit den Längsträgern 2 verschweißt. Durch den
linken Endrahmen ist ein vertikaler Schnittverlauf A-A gezogen, dessen Schnittansicht
in Fig. 3 dargestellt ist. Zudem ist kurz vor dem rechten Endrahmen mit Sicht nach
außen ein vertikaler Schnittverlauf B-B gezogen, dessen Schnittansicht in Fig. 5 dargestellt
ist.
[0032] Die vertikalen Grundträger 1v der Endrahmen sind optional als Hohlprofile zur Dachentwässerung
ausgebildet. Dabei ist, wie in Fig. 6 dargestellt, jeder Grundträger 1v mit jeweils
einer seitlichen Bohrung 18 versehen, deren unterste Stelle bündig mit der anschließenden
oberen Dachfläche abschließt. Durch diese Bohrungen 18 fließt Regenwasser durch den
jeweiligen Hohlträger 1v in einen unterhalb des Grundrahmens angeordneten Regenwassertank.
[0033] Die Länge der vertikalen Grundträger 1v des in Fig. 3 im Schnitt dargestellte Endrahmens
entspricht der Höhe des Rahmens. Der untere und obere horizontale Grundträger 1h sind
stumpf an die vertikalen Grundträger 1v angeschweißt, wobei die Stirnflächen der vertikalen
Grundträger 1v bündig mit den Außenflächen der horizontalen Grundträger 1h abschließen.
[0034] Ein oberes Eck A des Endrahmens ist in Fig. 4 im Detail dargestellt. In den als Formrohr
ausgebildeten vertikalen Grundträger 1v ist innen eine Gewindemutter 6 mit vertikaler
Symmetrieachse angeschweißt, beispielsweise mittels eines Winkels 5. In gleicher Weise
ist an den drei anderen oberen Ecken des quaderförmigen Grundrahmens eine Gewindemutter
6 angebracht. Um das Haus zu heben, werden in diese Gewindemuttern 6 zum Beispiel
Augenschrauben eingeschraubt.
[0035] In der Schnittansicht Fig. 5 sind die Anschlussstellen der Windverbände 4, 8 an den
Endrahmen dargestellt, wobei ein oberes Eck B im Detail in Fig. 6 gezeigt ist. Der
Längsträger 2 ist, mit schraffierter Schnittfläche gezeichnet, als Formrohr bündig
mit der äußeren Ecke des Endrahmens verbunden. Das eine Ende des seitlichen Windverbands
4 ist innen bündig mit einem nicht dargestellten vertikalen Zwischenträger 3v mittels
eines Kontenblechs 7 in die von Endrahmen und Längsträger 2 gebildete Kehle eingeschweißt.
Der obere gekreuzt angeordnete Windverband 8 ist mit einem Ende mittels eines Knotenblechs
9 innen bündig mit dem Längsträger 2 an den oberen horizontalen Endrahmenträger 1h
angeschweißt.
[0036] In Fig. 7 ist die Aufsicht des Grundrahmenabschnitts von einem Endrahmen bis zu einem
Zwischenrahmen mit den sich überdeckenden beiden oberen und beiden unteren gekreuzten
Windverbänden 8 gezeigt. An der jeweiligen Kreuzungsstelle zweier Windverbände 8 ist
jeweils ein Flachstahl 10 auf die Rundstähle geschweißt, wobei zumindest ein Rundstahl
unterbrochen ist, weil beide Rundstahlachsen in einer gemeinsamen Ebene liegen. Das
Anschlussdetail C eines Windverbands 8 an einen Zwischenrahmen ist in Fig. 8 dargestellt.
[0037] Das Ende eines horizontalen Zwischenträgers 3h ist innen bündig stumpf an den zugehörigen
Längsträger 2 geschweißt. In die dabei gebildete Kehle ist das Kontenblech 7 geschweißt,
an das wiederum das Ende des Windverbands 8 angeschweißt ist.
[0038] Den Energierahmen 19, der lösbar mit dem Grundrahmen verbindbar ist, zeigt Fig. 9.
Er umfasst einen geschlossenen Rahmen, auf den die unteren horizontalen Endrahmenträger
1v und die unteren Längsträger 2 bei der Aufstellung des Hauses aufgesetzt werden.
Der geschlossene Rahmen dient dabei einerseits als Verblendung des unter dem Grundrahmen
befindlichen Hohlraums und andererseits als dämpfendes Element zur Absorption von
Schwingungen. Der Rahmen ist dabei ausreichend hoch, sodass in dem Hohlraum ein Regenwassertank
untergebracht werden kann.
[0039] Als Teil des Energierahmens ist an einer Stelle ein nach innen ragender Installationsrahmen
21 angebracht, der zur Aufnahme der Wasser-, Abwasser- und Stromanschlüsse dient.
Dieser Installationsrahmen 21 ist in Fig. 10 in drei Ansichten dargestellt. Mit dem
Energierahmen 19 ist zudem ein Erspieß 20 verbunden, sodass der auf den Energierahmen
19 aufgesetzte Grundrahmen und alle mit ihm verbunden metallischen Anbauten geerdet
sind. Der geschlossene äußere Rahmen des Energierahmens 19 und der Installationsrahmen
21 sind in einfacher Weise aus Blechprofilen zusammengesetzt.
[0040] Ein Querschnitt durch ein Haus ist in Fig. 11 gezeigt. Die Schnittflächen der Paneele
sind dabei schraffiert gezeichnet. Eine Verbindung des Dachs mit einer Wand - Detail
D - ist in Fig. 12 und eine Verbindung des Bodens mit einer Wand - Detail E - ist
in Fig. 13 dargestellt.
[0041] Auf den unteren Längsträgern 2 liegt das Bodenpaneel 11 auf und ist mit diesem verschraubt,
wobei es seitlich mit dem äußeren Rand der Längsträger 2 abschließt. Um die Breite
der vertikalen Zwischenträger 3v vom äußersten Rand der Längsträger 2 nach innen versetzt
und somit innen an die vertikalen Zwischenträger 3v angelegt verlaufen die Wandpaneele
12 nach oben. Dabei liegt die untere Stoßfläche des jeweiligen Wandpaneels 12 flächig
auf der Innenfläche des Bodenpaneels 11 auf.
[0042] Das Deckenpaneel 13 liegt flächig auf den oberen Stoßflächen der Wandpaneele 12 auf
und schließt seitlich mit dem äußeren Rand der Längsträger 2 ab. Dabei ist es mittels
Schraubverbindungen an den oberen Längsträgern 2 befestigt.
[0043] Die von den Wandpaneelen 12 mit dem Bodenpaneel 11 und dem Deckenpaneel 13 gebildeten
Kehlen sind jeweils mit einem Winkel abgedeckt, um eine luftdichte Ausführung des
Hauses sicherzustellen. Optional ist zusätzlich zwischen der Stoßfläche des jeweiligen
Wandpaneels 12 und dem Bodenpaneel 11 bzw. dem Deckenpaneel 13 ein Dichtungsband angeordnet.
[0044] Seitlich sind an die Längsträger 2 Außenpaneele 14 angeschraubt, wobei diese bündig
mit dem unteren Rand der unteren Längsträger 2 und dem oberen Rand der oberen Längsträger
2 abschließen. Die Außenpaneele 14 sind außen als kaltgepresstes Metallprofil ausgeführt
und über die Verschraubungen mit dem Grundrahmen elektrisch kontaktiert. In einer
vorteilhaften Ausprägung weisen alle Paneele innen und/oder außen eine Metallschicht
auf, sodass das gesamte Haus mit einer elektrisch leitenden Hülle umgeben ist.
[0045] Zwischen den Außenpaneelen 14 und den Wandpaneelen 12 ist ein Hohlraum ausgebildet,
der beispielsweise zur Aufnahme der Elektro-, Wasser-, Abwasser- und Lüftungsinstallation
dient. Die Zwischenräume zwischen Kabelkanälen und Rohren können mit Dämmmaterial
verfüllt sein.
[0046] Die oberen Längsträger 2 und die oberen Zonen der Außenpaneele 14 bilden ebenso wie
die oberen horizontalen Endrahmenträger 1h eine Attika. Zur Verbesserung der Wärmedämmung
des Dachs ist optional an der Außenseite des Deckenpaneels 13 eine weitere Wärmedämmungsplatte
15 angeordnet. Die Stoßflächen der Wärmedämmungsplatte 15 liegen dabei an den Längsträgern
2 bzw. den oberen horizontalen Endrahmenträgern 1h an.
[0047] Auf die Außenseite des Deckenpaneels 13 oder auf die gegebenenfalls vorhandene weitere
Wärmedämmungsplatte 15 ist eine Isolierfolie 16 aufgebracht. Der Rand der Isolierfolie
16 ragt dabei über die äußeren Kanten der Attika, sodass auch diese gegen Regenwasser
abgedichtet ist. Über der Isolierfolie 16 ist auf der Attika eine Attikaabdeckung
17 angebracht. Die Dachabdichtung und die zusätzliche Wärmedämmungsplatte 15 entfallen,
wenn auf das Haus ein weiteres mobiles Haus aufgesetzt wird.
[0048] Das Dach kann auch als Terrasse gestaltet sein, wobei auf die abdichtende Folie 16
ein entsprechender Belag aufgebracht ist. Die Gewindemuttern 6 zum Heben des Hauses
dienen dann zur Aufnahme von Geländestehern.
[0049] An den Endrahmenseiten wird das Haus jeweils entweder durch ein weiteres Wandpaneel
oder durch ein Fenster- bzw. Fenster/Türelement abgeschlossen. Ein solches abschließendes
Element ist in die aus Boden-, Wand- und Deckenpaneele 11, 12, 13 gebildete Öffnung
eingesetzt, sodass die Innenseiten dieser Paneele 11, 12, 13 eine Fenster-/Türlaibung
bzw. Anschlussflächen für die Stoßflächen eines abschließenden Paneelelements bilden.
[0050] Des Weiteren können die Wandpaneele 12 und gegebenenfalls die dazugehörigen Außenpaneele
14 Durchbrüche aufweisen, in die Fenster und/oder Türen eingesetzt sind.
[0051] Werden mehrere mobile Hauser nebeneinander aufgestellt, besteht die Möglichkeit,
diese miteinander zu koppeln. Dabei werden die Grundrahmen an den Koppelstellen miteinander
verbunden und an den gekoppelten Flächen entfallen die Wand- bzw. Außenpaneelen 12,
14. Auf diese Weise entstehen größere Räume, die wärmebrückenfrei gedämmt sind, weil
wiederum Paneelstoßflächen flächig an Paneelinnenflächen oder angrenzenden Paneelstoßflächen
anliegen.
1. Mobiles Haus, welches einen im Wesentlichen quaderförmigen Innenraum aufweist und
Einrichtungen zur Temperierung des Innenraums sowie eine Stromzuleitung, eine Wasserzuleitung
und eine Wasserableitung umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum durch ein Bodenpaneel (11), ein Deckenpaneel (13) und Wandpaneele (12)
bestimmt ist, dass zur wärmebrückenfreien Dämmung des Innenraums diese Paneele (11,
12, 13) wärmeisolierend ausgeführt sind und an Kanten des Innenraums Paneelstoßflächen
direkt an Paneelinnenflächen anschließen und dass dabei die Paneele (11, 12, 13) von
außen mittels eines selbstragenden Grundrahmens aus Stahl oder Aluminium gehalten
sind.
2. Mobiles Haus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundrahmen aus zwölf Grundträgern (1v, 1h, 2, 3v, 3h) besteht, welche als Kanten
eines Quaders angeordnet sind und welche an den Kontaktstellen miteinander verbunden,
insbesondere stumpf miteinander verschweißt oder verschraubt, sind.
3. Mobiles Haus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundrahmen Zwischenträger (3v, 3h) und Windverbände (4, 8) umfasst, welche mit
den Grundträgern (1v, 1h, 2, 3v, 3h) ein Fachwerk bilden.
4. Mobiles Haus nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundträger (1v, 1h, 2, 3v, 3h) und/oder die Zwischenträger (3v, 3h) als Formrohre
ausgebildet sind.
5. Mobiles Haus nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zu jedem Wandpaneel (12) ein von diesem beabstandetes Außenpaneel (14) angeordnet
ist, welches außen an dem Grundrahmen befestigt ist.
6. Mobiles Haus nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Außenpaneel (14) außen als kaltgepresstes Metallprofil ausgeführt ist.
7. Mobiles Haus nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Zwischenraum zwischen Wandpaneel (12) und Außenpaneel (14) eine Elektroinstallation
und/oder eine Wasserinstallation angeordnet ist.
8. Mobiles Haus nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite des Deckenpaneels (13) eine Wärmedämmungsplatte (15) angeordnet
ist.
9. Mobiles Haus nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite des Deckenpaneels (13) bzw. die Wärmedämmungsplatte (15) mit einer
Isolierfolie (16) abgedeckt ist und dass der Rand der Isolierfolie (16) seitlich über
die oberen Abschlusskanten des Hauses ragt.
10. Mobiles Haus nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen vertikalen Endrahmenträger (1v) zur Entwässerung der Isolierfolienoberfläche
ausgebildet sind.
11. Mobiles Haus nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Entwässerung vorgesehenen vertikalen Endrahmenträger (1v) mit wenigstens
einem Kunststofftank zur Speicherung des abgeleiteten Regenwassers verbunden sind.
12. Mobiles Haus nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einem Träger (1h, 2) des Grundrahmens, der an das Bodenpaneel (11) anschließt,
ein Energierahmen (19) lösbar befestigt ist und dass der Energierahmen Anschlüsse
für Strom und Wasser umfasst.
13. Mobiles Haus nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Energierahmen (19) ein Erdspieß (20) angeschweißt oder angeschraubt ist.
14. Mobiles Haus nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass außen an dem Haus angebrachte Metallteile mit dem Grundrahmen direkt verbunden sind.
15. Mobiles Haus nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Paneele (11, 12, 13) mit einem Kern aus Polyurethan-Hartschaum oder als Vakuumpaneele
ausgeführt sind.