(19) |
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(11) |
EP 1 913 243 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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16.09.2009 Patentblatt 2009/38 |
(22) |
Anmeldetag: 27.07.2006 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2006/007473 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2007/012493 (01.02.2007 Gazette 2007/05) |
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(54) |
KÜHLSYSTEM FÜR EIN FAHRZEUG UND VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINES KÜHLSYSTEMS
COOLING SYSTEM FOR A VEHICLE, AND METHOD FOR THE OPERATION OF A COOLING SYSTEM
SYSTEME DE REFROIDISSEMENT POUR VEHICULE ET PROCEDE POUR ACTIONNER UN SYSTEME DE REFROIDISSEMENT
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
28.07.2005 DE 102005035297 05.05.2006 DE 102006020951
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.04.2008 Patentblatt 2008/17 |
(73) |
Patentinhaber: AUDI AKTIENGESELLSCHAFT |
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85045 Ingolstadt (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- HAAS, Uwe
85134 Stammham (DE)
- ANZENBERGER, Thomas
85053 Ingolstadt (DE)
- REUSS, Thomas
74196 Neuenstadt (DE)
- ZITZLER, Günter
80339 München (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 0 864 733 WO-A-95/01500 DE-A1- 10 146 313
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EP-A2- 1 055 813 WO-A-03/076776 FR-A1- 2 571 431
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlsystem für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zum Betreiben eines Kühlsystems gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 14.
[0002] In heutigen Fahrzeug-Kühlsystemen zirkuliert das Kühlmedium zwischen den zu kühlenden
Bauteilen, z.B. dem Motor, der Lichtmaschine etc., und dem Kühler unabhängig von der
Motorlast mit einer relativ hohen, thermostatgeregelten Temperatur von etwa 100°C,
um Reibungsverluste am Motor möglichst zu minimieren. Wird zur Kühlung von bestimmten
Bauteilen oder Betriebsmedien, z.B. Getriebe, Abgasrückführung, Ladeluft etc., Kühlwasser
mit wesentlich geringerer Temperatur benötigt, so wird ein eigener Kreislauf mit separatem
Niedertemperaurkühler notwendig. Oft wird der Hauptwasserkühler konstruktiv unterteilt
und ein Teil als Niedertemperaturkühler verwendet. Am Fahrzeug sind entweder zwei
Kühler verbaut, ein Hochtemperaturkühler und ein Niedrigtemperaturkühler, was Bauraumprobleme
schafft, oder der Hauptwasserkühler ist in einen Hochtemperaturteil und einen Niedertemperaturteil
unterteilt. Diese Unterteilung führt zu Problemen mit Thermospannungen und verringert
die Kühlleistung, die zur eigentlichen Motorkühlung benötigt wird.
[0003] Aus der
DE 196 33 190 A1 ist bereits ein Kühlsystem bekannt, bei der eine Abgaskühleinrichtung in einen Motorkühlkreislauf
integriert ist und über eine Abzweigleitung und eine Rückleitung mit Leitungen des
Motorlcühlkreislaufs verbunden ist. Bei einer Aufwärmphase des Motors kann die Abgaskühleinrichtung
vom Motor entkoppelt werden, wobei ein Niedertemperaturkreistauf zur Kühlung der Abgaskühleinrichtung
gebildet wird. Die Entkopplung erfolgt temperaturabhängig mit Hilfe eines Thermostatventils.
Kühlwasser zirkuliert dann zwischen Abgaskühleinrichtung und Motorkühler unter Umgehung
des Motors. In der Abzweigleitung, die von einer vom Motorkühler zum Motor führenden
Kühlmittelleitung abzweigt, ist dazu eine Umwälzpumpe angeordnet. Die Rückleitung
ist von der Kühleinrichtung in eine vom Motor zu dem Motorkühler führende Rückleitung
geführt.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ausgehend vom Stand der Technik ein Kühlsystem
zu schaffen, das einen bedarfsgerechten verbesserten Niedertemperaturkreislauf zur
Verfügung stellt.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und des
Patentanspruchs 14 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
angegeben.
[0006] Das erfindungsgemäße Kühlsystem für ein Fahrzeug wie auch das erfindungsgemäße Verfahren
zum Betreiben eines Kühlsystems sehen neben den gattungsgemäßen Merkmalen vor, dass
ein zweiter Kühlkreislauf abhängig von Betriebsbedingungen eines Motors ausgangsseitig
wahlweise an einen Kühlmittelrücklauf oder an eine Kühlmittelzuleitung koppelbar ist.
Eine Kühlung einer Kühlkomponente im zweiten Kühlkreislauf ist in allen Betriebspunkten
des Motors gewährleistet. Der zweite Kühlkreislauf ist insbesondere ein Niedertemperaturkreislauf.
Gleichzeitig kann der Motorkühlkreislauf, z.B. in einer Aufheizphase des Motors, vom
zweiten Kühlkreislauf praktisch unbeeinflusst bleiben. In einem Betriebszustand zweigt
der zweite Kühlmittelkreislauf von der Kühlmittelzuleitung ab und koppelt wieder in
die Kühlmittelzuleitung zum Motor ein, wobei der zweite Kreislauf parallel zur Kühlmittelzuleitung
geschaltet ist. Wird der Kühlkreislauf abhängig von Betriebsbedingungen umgeschaltet,
verläuft der zweite Kühlkreis parallel zum Motorkühlkreis, wenn z.B. der zweite Kühlkreis
von einer Kühlmittelzuleitung abzweigt und in einen Kühlmittelrücklauf einkoppelt.
Es wird vorteilhaft ausgenutzt, dass eine Kühlleistungsanforderung an einen Niedertemperaturteil
und an einen Hochtemperaturteil des Kühlsystems selten gleichzeitig auftritt. Beispielsweise
wird die Abgasrückführungs-Kühlung nur bei Teillast benötigt. In vielen Betriebspunkten
ist die Hochtemperatur Kühlung nur gering belastet, z.B. mit Kühlerthermostat im Regelbetrieb)
und kann prinzipiell zur Niedertemperaturkühlung verwendet werden. Dadurch, dass kein
separater Niedertemperaturkühler eingesetzt werden muss, werden Kosten und Bauraum
gespart. Es werden auch Probleme mit Thermospannungen am Motorkühler, die bei Unterteilung
des Motorkühlers in einen Hochtemperaturteil und einen Niedertemperaturteil entstehen
würden, vermieden. Als Kühlkomponente im zweiten Kühlkreislauf kann bevorzugt ein
Abgasrückführungskühler, ein Getriebeölkühler und/oder ein Ladeluftkühler vorgesehen
sein.
[0007] In einer günstigen Ausgestaltung ist in der Rückleitung des zweiten Kühlkreislaufs
ein Ventil angeordnet, das abhängig von einer Kühlmittelstrommenge im Motorkühlkreislauf
und/oder einer Motordrehzahl eine Verbindungsleitung zwischen der Rückleitung und
dem Kühlmittelrücklauf sperrt oder öffnet.
[0008] In einer günstigen Ausgestaltung schließt das Ventil bei Übersteigen eines Kühlmittelvolumenstroms
im Motorkühlkreislauf und/oder einer Motordrehzahl selbsttätig. Das Ventil ist bevorzugt
ein Rückschlagventil.
[0009] In einer günstigen Ausgestaltung ist vor der Kühlkomponente eine erste Temperaturmessstelle
angeordnet und/oder nach einem Medienaustritt eines zu kühlenden Mediums aus der Kühlkomponente
eine zweite Temperaturmessstelle. Ist die Kühlkomponente z.B. ein Abgasrückführungskühler,
kann die Temperatur des gekühlten Abgases und/oder der Temperatur des zugeführten
Kühlmittels überwacht werden.
[0010] In einer günstigen Ausgestaltung ist im zweiten Kühlkreislauf eine elektrische Pumpe
angeordnet. Die elektrische Pumpe ist bevorzugt eine elektrische Umwälzpumpe. Durch
die elektrische Pumpe wird eine höhere Fördermenge des Kühlmittels im zweiten Kühlkreislauf
erreicht.
[0011] In einer günstigen Ausgestaltung ist die elektrische Pumpe in der Abzweigleitung
angeordnet. Auf Grund der Anordnung der elektrischen Pumpe in der Abzweigleitung ist
die elektrische Pumpe vor der Kühlkomponente angeordnet. Diese Anordnung ist aus Platzgründen
vorteilhaft.
[0012] In einer günstigen Ausgestaltung ist die elektrische Pumpe in der Rückleitung stromaufwärts
des Ventils angeordnet. Die elektrische Pumpe ist hiermit nach der Kühlkomponente
angeordnet. Reicht die Förderleistung der Pumpe nicht mehr aus, kann das Ventil, insbesondere
ein Rückschlagventil, bei ansteigender Motordrehzahl und damit ansteigender Fördermenge
einer im Motorkühlkreis angeordneten motorangetriebenen Pumpe öffnen.
[0013] In einer günstigen Ausgestaltung ist eine Einheit zur Überwachung und/oder Steuerung
einer Fördermenge eines Kühlmittelvolumenstroms der Umwälzpumpe abhängig von einer
Menge eines in der Kühlkomponente zu kühlenden Mediums vorgesehen. Die elektrische
Pumpe kann nach Bedarf angesteuert werden.
[0014] In einer günstigen Ausgestaltung ist ein Abzweig des Rücklaufs des zweiten Kühlkreislaufs
vorgesehen, der Kühlmittel in den Kühlmittelzulauf des Motorkühlkreislaufs zwischen
Motorkühler und Motor einführt. Das Kühlmittel kann z.B. in einen Heizungsrücklauf
zu einem Pumpeneintritt im Motorkühlkreis gelangen. Die Versorgung der Kühlkomponente
mit Kühlmittel im zweiten Kühlkreislauf ist damit in allen Betriebspunkten sichergestellt.
[0015] In einer günstigen Ausgestaltung ist zur Kopplung des Abzweigs an die Kühlmittelzuleitung
ein Thermostatventil vorgesehen.
[0016] In einer günstigen Ausgestaltung ist in dem Abzweig ein Ventil, insbesondere ein
elektrisch angesteuertes Drosselventil oder ein Schlauchthermostat, vorgesehen, das
öffnet, wenn das Ventil vor der Pumpe in der Rückleitung schließt.
[0017] In einer günstigen Ausgestaltung ist im Abzweig stromabwärts des Ventils ein Rückschlagventil
vorgesehen.
[0018] In einer günstigen Ausgestaltung ist zur Steigerung der Kühlleistung zwischen dem
Motorkühler und der Kühlkomponente im zweiten Kühlkreislauf ein zusätzlicher Kühler
vorgesehen.
[0019] Weitere Ausbildungsformen und Aspekte der Erfindung werden unabhängig von einer Zusammenfassung
in den Patentansprüchen ohne Beschränkung der Allgemeinheit im Folgenden anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die einzige Figur eine Prinzipskizze einer
Verschaltung eines bevorzugten Kühlsystems.
[0020] Das in der Figur dargestellte Kühlsystem für ein Fahrzeug umfasst einen Motorkühlkreislauf
39, in dem ein Motor 18 gekühlt wird, und einen zweiten Kühlkreislauf 40, in dem eine
Kühlkomponente 11 gekühlt wird, z.B. ein Abgasrückführungskühler.
[0021] Ein Motorkühler 10 versorgt den Motor 18 mit Kühlmittel über einen Kühlmittelzulauf
28', 28 und einen daran anschließenden Kühlmittelzulauf 30, der an einem Eingang einer
Pumpe 17 führt, bevorzugt einer Wasserpumpe, die motorangetrieben und deren Fördermenge
daher abhängig von der Drehzahl des Motors 18 ist. Am Motorkühler 10 bzw. dessen Kühlmittelzulauf
28 ist ein Ausgleichsbehälter 26 über eine Zuleitung 27 angeschlossen.
[0022] Über die Pumpe 17 gelangt das Kühlmittel in den Motor 18 und von dort über einen
ersten Kühlmiftelrücklauf 31 zurück zum Motorkühler 10 und einen zweiten Kühlmittelrücklauf
32 zu einem im Kühlmittelzulauf 30 angeordneten Hauptthermostat 16, der bevorzugt
als Zweitellerthermostat ausgebildet ist. Der Hauptthermostat 16 weist einen Anschluss
für eine Kurzschlussleitung des Kühlmittelzulaufs 30, den Kühlerrücklauf 32 und einen
Heizungsrücklauf 33 einer Heizungseinheit 25 auf, der ein Teil des vom Motor 18 erwärmten
Kühlmittels zugeführt wird.
[0023] Dem zweiten Kühlkreislauf 40 ist Kühlmittel vom Motorkühler 10 über einen Abzweig
29 aus dessen Kühlmittelzulauf 28', 28 zuführbar. Im Abzweig 29 ist vor der Kühlkomponente
11 eine erste Temperaturmessstelle 21 zur Erfassung einer Kühlmitteltemperatur angeordnet.
In die bevorzugt als Abgasrückführungskühler ausgebildete Kühlkomponente 11 tritt
ein heißes Abgas 19 ein und aus der Kühlkomponente 11 ein gekühltes Abgas 20 aus.
An einer zweiten Temperaturmessstelle 22 ist die Temperatur des in der Kühlkomponente
11 gekühlten Mediums, z.B. Abgas, erfassbar. Aus einem Rücklauf 34 zweigt eine Rückleitung
37 ab.
[0024] In dem zweiten Kühlkreislauf 40 ist eine bevorzugt als elektrische Umwälzpumpe ausgebildete
Pumpe 13 angeordnet. Bevorzugt ist die elektrische Umwälzpumpe eine Wasserpumpe. Hierbei
ist die elektrische Pumpe 13 je nach Ausführungsbeispiel entweder vor oder nach der
Kühlkomponente 11 angeordnet. In der Figur sind beide Ausführungsarten, sowohl die
Anordnung vor der Kühlkomponente 11 in der Abzweigleitung 29, als auch die Anordnung
der Pumpe 13 nach der Kühlkomponente 11 in der Rückleitung 37 und vor dem Ventil 14
gezeigt, wobei die Pumpe 13 in der Ausführungsart vor der Kühlkomponente 11 strichliert
und in der Ausführungsart nach der Kühlkomponente 11 mit durchgezogener Linie gezeichnet
ist.
[0025] In der Rückleitung 37 ist ein bevorzugt als Rückschlagventil ausgebildetes Ventil
14 angeordnet. Ist die Pumpe 13 in der Rückleitung 37 angeordnet, ist diese zwischen
dem Abzweig aus der Leitung 34 und dem Ventil 14 angeordnet. Von dem Ventil 14 führt
eine Verbindungsleitung 38 zum Kühlmittelrücklauf 31 des Motorkühlkreislaufs 39.
[0026] Aus dem Rücklauf 34 zweigt eine weitere Rückleitung 35 ab, in der ein Ventil 12 angeordnet
ist, das bevorzugt als elektrisch ansteuerbares Drosselventil oder als Schlauchthermostat
ausgebildet ist. Optional kann sich ein Rückschlagventil 15 daran anschließen. Eine
Verbindungsleitung 36 verbindet die Rückleitung 35 mit dem Heizungsrücklauf 33 und
damit mit der Kühlmittelzuleitung 30.
[0027] Die Pumpe 13 erhält Ansteuersignale von einer Einheit 23 zur Überwachung und/oder
Steuerung einer Fördermenge eines Kühlmittelvolumenstroms der elektrischen Pumpe 13.
Bei einem bevorzugten Abgasrückführungskühler als Kühlkomponente 11 kann z.B. eine
betriebspunktspezifische Abgasrückführungsmenge 24 einer Motorsteuerung vorgegeben
werden und die Fördermenge der Pumpe 13 entsprechend eingestellt werden.
[0028] Die Kühlkomponente 11 benötigt, z.B. zur Kühlung von rückgeführtem Abgas, kaltes
Kühlmittel. Zu diesem Zweck wird das Kühlmittel, bevorzugt Kühlwasser, am Ausgang
des Motorkühlers 10 entnommen. Wird am Ausgang der Kühlkomponente 11 ein Temperaturgrenzwert
nicht erreicht, so bleibt das Ventil 12 geschlossen, und kaltes Kühlmittel wird von
der Pumpe 13 wieder zurück an einen Eingang des Motorkühlers 10 gefördert. Ein Niedertemperaturkreislauf
zwischen der Kühlkomponente 11 und dem Motorkühler 10 entsteht. Ein Kühlmittelvolumenstrom
im Niedertemperaturkreis, bestehend aus dem Austrittsbereich 28' des Kühlmittelzulaufs
28, der Abzweigleitung 29, der Kühlkomponente 11, des Rücklaufs 34, der Rückleitung
37, der Verbindungsleitung 38 und dem Eintrittsbereich 31' des Kühlwasserrücklaufs
31, kann durch die Einheit 23 an die betriebspunktspezifische Wunschmenge 24 an gekühltem,
rückgeführtem Abgas angepasst werden. Durch die Temperaturen des Kühlmittels an der
ersten Temperaturmessstelle 21 vor der Kühlkomponente 11 und der Abgastemperatur an
der zweiten Temperaturmessstelle 22 nach dem Medientautritt aus der Kühlkomponente
11 kann optional der durch die Kühlkomponente 11 fließende Förderstrom der Pumpe 13
geregelt und ggfs. überwacht werden.
[0029] Durch das Ventil 12 im Rücklauf 35 wird erreicht, dass das Niedertemperatur-Kühlwasser
das Aufheizverhalten des Motors 18 nicht beeinträchtigen kann. Solange nämlich die
Motordrehzahl gering bleibt, reicht die Förderleistung der Pumpe 13 aus, um einen
zirkulierenden Niedertemperaturkreislauf zwischen der Kühlkomponente 11 und dem Motorkühler
10 aufrecht zu erhalten. Steigt die Motordrehzahl über einen Grenzwert, so schließt
das Ventil 14 und verhindert eine rückwärtige Durchströmung der Kühlkomponente 11.
Zu diesem Zeitpunkt öffnet das Ventil 12 im Rücklauf 35 und ermöglicht einen direkten
Kühlmittelstrom in den Heizungsrücklauf 33 bzw. den Kühlmittelzulauf 30 und zum Pumpeneintritt
der Pumpe 17 vor dem Motor 10. Die Kühlung durch die Kühlkomponente 11 ist damit in
allen Betriebspunkten sichergestellt. Zur weiteren Steigerung der Kühlleistung kann
zwischen dem Motorkühler 10 und der Kühlkomponente 11 noch optional ein zusätzlicher
Kühler eingebunden werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0030]
- 10
- Motorkühler
- 11
- Kühlkomponente
- 12
- Ventil
- 13
- Pumpe
- 14
- Ventil
- 15
- Rückschlagventil
- 16
- Hauptthermostat
- 17
- motorangetriebene Pumpe
- 18
- Motor
- 19
- Abgas vor Kühlkomponente
- 20
- Abgas nach Kühlkomponente
- 21
- Temperaturmessstelle nach Kühlkomponente
- 22
- Temperaturmessstelle vor Kühlkomponente
- 23
- Überwachungseinheit
- 24
- betriebspunktspezifische Abgasrückführungsmenge der Motorsteuerung
- 25
- Heizung
- 26
- Behälter
- 27
- Zuleitung
- 28
- Kühlmittelzuleitung
- 28'
- Austrittsbereich aus Motorkühler
- 29
- Abzweig
- 30
- Kühlmittelzuleitung
- 31
- Kühlerrücklauf
- 31'
- Eintrittsbereich in Motorkühler
- 32
- Kühlerrücklauf
- 33
- Heizungsrücklauf
- 34
- Rücklauf
- 35
- Abzweig
- 36
- Verbindungsleitung
- 37
- Rückleitung zu elektrischer Pumpe
- 38
- Verbindungsleitung
- 39
- Motorkühlkreislauf
- 40
- zweiter Kreislauf
1. Kühlsystem für ein Fahrzeug mit einem Motor (18), einem Motorkühler (10) und einem
Motorkühlkreislauf (39), wobei ein zweiter Kühlkreislauf (40) mit mindestens einer
Kühlkomponente (11) an den Motorkühler (10) ankoppelbar ist und mit einer Abzweigleitung
(29) von einer Kühlmittelzuleitung (28) des Motorkühlkreislaufs (39) und mit einer
Rückleitung (34, 37, 38) von der Kühlkomponente (11) mit einem Kühlmittelrücklauf
(31) des Motorkühlkreislaufs (39) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kühlkreislauf (40) abhängig von Betriebsbedingungen des Motors (10) ausgangsseitig
wahlweise an den Kühlmittelrücklauf (31) oder an eine Kühlmittelzuleitung (30) koppelbar
ist.
2. Kühlsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Rückleitung (37) des zweiten Kühlkreislaufs (40) ein Ventil (14) angeordnet
ist, das abhängig von einem Kühlmittelvolumenstrom im Motorkühlkreislauf (38) und/oder
einer Motordrehzahl des Motors (18) eine Verbindungsleitung (38) zwischen der Rückleitung
(37) und dem Kühlmittelrücklauf (31) sperrt oder öffnet.
3. Kühlsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (14) bei Übersteigen eines Kühlmittelvolumenstroms und/oder einer Motordrehzahl
selbsttätig schließt.
4. Kühlsystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Kühlkreislauf (40) eine elektrische Pumpe (13) angeordnet ist.
5. Kühlsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Pumpe (13) stromaufwärts der Kühlkomponente (11) angeordnet ist.
6. Kühlsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Pumpe (13) stromabwärts der Kühlkomponente (11) angeordnet ist.
7. Kühlsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Pumpe (13) in der Rückleitung (37) stromaufwärts des Ventils (14)
angeordnet ist.
8. Kühlsystem nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einheit (23) zur Überwachung und/oder Steuerung einer Fördermenge eines Kühlmittelvolumenstroms
der elektrischen Pumpe (13) abhängig von einer Menge eines in der Kühlkomponente (11)
zu kühlenden Mediums vorgesehen ist.
9. Kühlsystem nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abzweig (35, 36) des Rücklaufs (34) des zweiten Kühlkreislaufs (40) vorgesehen
ist, der Kühlmittel in den Kühlmittelzulauf (30) des Motorkühlkreislaufs (39) zwischen
Motorkühler (10) und Motor (18) einführt.
10. Kühlsystem nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kopplung des Abzweigs (35, 36) an die Kühlmittelzuleitung (30) ein Thermostatventil
(16) vorgesehen ist.
11. Kühlsystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Abzweig (35) ein Ventil (12) vorgesehen ist, das öffnet, wenn das Ventil (14)
in der Rückleitung (37) schließt.
12. Kühlsystem nach zumindest einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Abzweig (35) stromabwärts des Ventils (12) ein Rückschlagventil (15) vorgesehen
ist.
13. Kühlsystem nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Motorkühler (10) und der Kühlkomponente (11) im zweiten Kühlkreislauf
(40) ein zusätzlicher Kühler vorgesehen ist.
14. Verfahren zum Betreiben eines Kühlsystem für ein Fahrzeug mit einem Motor (18), einem
Motorkühler (10) und einem Motorkühlkreislauf (39), wobei ein zweiter Kühlkreislauf
(40) mit mindestens einer Kühlkomponente (11) an den Motorkühler (10) angekoppelt
wird und mit einer Abzweigleitung (28) von einer Kühlmittelzuleitung (29) des Motorkühlkreislaufs
(39) und mit einer Rückleitung (34, 37, 38) von der Kühlkomponente (11) mit einem
Kühlmittelrücklauf (31) des Motorkühlkreislaufs (39) verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kühlkreislauf (40) abhängig von Betriebsbedingungen des Motors (10) ausgangsseitig
wahlweise an den Kühlmittelrücklauf (31) oder an eine Kühlmittelzuleitung (30) gekoppelt
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kühlmittelvolumenstrom im zweiten Kühlkreislauf (40) abhängig von einer vorgegebenen
Menge eines in der Kühlkomponente (11) zu kühlenden Mediums eingestellt wird.
1. A cooling system for a vehicle with an engine (18), an engine cooler (10) and an engine
cooling circuit (39), wherein a second cooling circuit (40) with at least one cooling
component (11) is couplable to the engine cooler (10), and is connected to a branch
pipe (29) from a coolant feed pipe (28) of the engine cooling circuit (39), and to
a return pipe (34, 37, 38) from the cooling component (11), with a coolant return
(31) from the engine cooling circuit (39), characterised in that the second cooling circuit (40) is couplable on the outlet side either to the coolant
return (31) or to a coolant feed pipe (30), depending on the operating conditions
of the engine (10).
2. The cooling system according to Claim 1, characterised in that a valve (14) is arranged in the return pipe (37) of the second cooling circuit (40),
which valve blocks or opens a connecting pipe (38) between the return pipe (37) and
the coolant return (31), depending on a coolant volumetric flow in the engine cooling
circuit (38) and/or an engine speed of the engine (18).
3. The cooling system according to Claim 2, characterised in that the valve (14) automatically closes when a coolant volumetric flow and/or an engine
speed is exceeded.
4. The cooling system according to Claim 2 or 3, characterised in that an electric pump (13) is arranged in the second cooling circuit (40).
5. The cooling system according to Claim 4, characterised in that the electric pump (13) is arranged upstream of the cooling component (11).
6. The cooling system according to Claim 5, characterised in that the electric pump (13) is arranged downstream of the cooling component (11).
7. The cooling system according to Claim 6, characterised in that the electric pump (13) is arranged in the return pipe (37) upstream of the valve
(14).
8. The cooling system according to at least one of the preceding claims, characterised in that a unit (23) is provided for monitoring and/or controlling an output of a coolant
volumetric flow of the electric pump (13), dependent on a quantity of a medium to
be cooled in the cooling component (11).
9. The cooling system according to at least one of the preceding claims, characterised in that a branch (35, 36) of the return (34) of the second cooling circuit (40) is provided
which introduces coolant into the coolant feed (30) of the engine cooling circuit
(39) between the engine cooler (10) and the engine (18).
10. The cooling system according to at least one of the preceding claims, characterised in that a thermostat valve (16) is provided for coupling the branch (35, 36) to the coolant
feed pipe (30).
11. The cooling system according to Claim 9 or 10, characterised in that in the branch (35) a valve (12) is provided which opens when the valve (14) in the
return pipe (37) closes.
12. The cooling system according to at least one of Claims 9 to 11, characterised in that in a check valve (15) is provided in the branch (35) downstream of the valve (12).
13. The cooling system according to at least one of the preceding claims, characterised in that an additional cooler is provided between the engine cooler (10) and the cooling component
(11) in the second cooling circuit (40).
14. A method for operating a cooling system for a vehicle with an engine (18), an engine
cooler (10) and an engine cooling circuit (39), wherein a second cooling circuit (40)
with at least one cooling component (11) is coupled to the engine cooler (10) and
is connected to a branch pipe (28) from a coolant feed pipe (20) of the engine cooling
circuit (39), and to a return pipe (34, 37, 38) from the cooling component (11) with
a coolant return (31) from the engine cooling circuit (39), characterised in that the second cooling circuit (40) is coupled on the outlet side either to the coolant
return (31) or to a coolant feed pipe (30), dependent on the operating conditions
of the engine (10).
15. The method according to Claim 14, characterised in that a coolant volumetric flow in the second cooling circuit (40) is set according to
a predetermined quantity of a medium to be cooled in the cooling component (11).
1. Système de refroidissement pour un véhicule avec un moteur (18), un radiateur de moteur
(10) et un circuit de refroidissement de moteur (39), dans lequel un second circuit
de refroidissement (40) avec au moins un composant de refroidissement (11) peut être
couplé au radiateur de moteur (10) et est relié à une conduite de dérivation (29)
depuis une conduite d'amenée de milieu de refroidissement (28) du circuit de refroidissement
de moteur (39) et avec une conduite de retour (34, 37, 38) depuis le composant de
refroidissement (11) au retour de milieu de refroidissement (31) du circuit de refroidissement
de moteur (39), caractérisé en ce que le second circuit de refroidissement (40) peut être couplé indépendamment des conditions
de fonctionnement du moteur (10) côté sortie au choix au retour de milieu de refroidissement
(31) ou à une conduite d'amenée de milieu de refroidissement (30).
2. Système de refroidissement selon la revendication 1, caractérisé en ce que dans la conduite de retour (37) du second circuit de refroidissement (40) est disposé
un clapet (14) qui bloque ou ouvre en fonction d'un débit volumique de milieu de refroidissement
dans le circuit de refroidissement de moteur (39) et/ou d'un régime du moteur (18)
une conduite de liaison (38) entre la conduite de retour (37) et le retour de milieu
de refroidissement (31).
3. Système de refroidissement selon la revendication 2, caractérisé en ce que le clapet (14) se ferme automatiquement en cas de dépassement d'un débit volumique
de milieu de refroidissement et/ou d'un régime moteur.
4. Système de refroidissement selon la revendication 2 ou 3, caractérisé en ce qu'une pompe (13) électrique est disposée dans le second circuit de refroidissement (40).
5. Système de refroidissement selon la revendication 4, caractérisé en ce que la pompe (13) électrique est disposée en amont du composant de refroidissement (11).
6. Système de refroidissement selon la revendication 4, caractérisé en ce que la pompe (13) électrique est disposée en aval du composant de refroidissement (11).
7. Système de refroidissement selon la revendication 6, caractérisé en ce que la pompe (13) électrique est disposée dans la conduite de retour (37) en amont du
clapet (14).
8. Système de refroidissement selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'une unité (23) de surveillance et/ou de commande d'un débit de refoulement d'un débit
volumique de milieu de refroidissement de la pompe (13) électrique en fonction d'une
quantité d'un milieu à refroidir dans le composant de refroidissement (11) est prévue.
9. Système de refroidissement selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'une dérivation (35, 36) du retour (34) du second circuit de refroidissement (40) est
prévue, laquelle introduit le milieu de refroidissement dans la conduite d'amenée
de milieu de refroidissement (30) du circuit de refroidissement de moteur (39) entre
le radiateur de moteur (10) et le moteur (18).
10. Système de refroidissement selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'une soupape thermostatique (16) est prévue pour le couplage de la dérivation (35,
36) à la conduite d'amenée de liquide de refroidissement (30).
11. Système de refroidissement selon la revendication 9 ou 10, caractérisé en ce qu'un clapet (12) est prévu dans la dérivation (35), lequel ouvre si le clapet (14) se
ferme dans la conduite de retour (37).
12. Système de refroidissement selon au moins l'une quelconque des revendications 9 à
11, caractérisé en ce qu'un clapet antiretour (15) est prévu dans la dérivation (35) en aval du clapet (12).
13. Système de refroidissement selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'un radiateur supplémentaire est prévu entre le radiateur de moteur (10) et le composant
de refroidissement (11) dans le second circuit de refroidissement (40).
14. Procédé de fonctionnement d'un système de refroidissement pour un véhicule avec un
moteur (18), un radiateur de moteur (10) et un circuit de refroidissement de moteur
(39), dans lequel un second circuit de refroidissement (40) avec au moins un composant
de refroidissement (11) est couplé au radiateur de moteur (10) et est relié avec une
conduite de dérivation (28) depuis une conduite d'amenée de liquide de refroidissement
(29) du circuit de refroidissement de moteur (39) et avec une conduite de retour (34,
37, 38) depuis le composant de refroidissement (11) à un retour de liquide de refroidissement
(31) du circuit de refroidissement de moteur (39), caractérisé en ce que le second circuit de refroidissement (40) est couplé en fonction des conditions de
fonctionnement du moteur (10) côté sortie au choix au retour de milieu de refroidissement
(31) ou à une conduite d'amenée de milieu de refroidissement (30).
15. Procédé selon la revendication 14, caractérisé en ce qu'un débit volumique de milieu de refroidissement dans le second circuit de refroidissement
(40) est réglé en fonction d'une quantité prescrite d'un milieu à refroidir dans le
composant de refroidissement (11).

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