(19)
(11) EP 2 101 001 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.09.2009  Patentblatt  2009/38

(21) Anmeldenummer: 09003158.4

(22) Anmeldetag:  05.03.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E03C 1/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 11.03.2008 DE 102008013694

(71) Anmelder: Ideal Standard International BVBA
1160 Brussels (BE)

(72) Erfinder:
  • Mönch, Heiner
    54340 Klüsserath (DE)
  • Behr, Josef
    54516 Wengeohr (DE)
  • Koch, Wilhelm
    53539 Bongard (DE)

(74) Vertreter: Müller, Karl-Ernst et al
Patentanwälte Becker & Müller Turmstrasse 22
40878 Ratingen
40878 Ratingen (DE)

   


(54) Einbaukasten mit schlauchgeführten Anschlüssen für eine Sanitärarmatur


(57) Ein Einbaukasten für eine Mischeinheit für kaltes und warmes Wasser aufweisende Sanitärarmaturen zur Anbringung an einer Installationswand mit am seitlichen Rand des Einbaukastens ausgebildeten Stutzen für den Anschluss von wandseitigen Zuflussleitungen für kaltes und warmes Wasser und mit einem den Einbaukasten abschließenden Träger als Träger der Sanitärarmatur, ist dadurch gekennzeichnet, dass in dem insgesamt vier Stutzen als Wassereingänge und Wasserabgänge aufweisenden Einbaukasten eine Umlenkeinheit (18) angeordnet ist, wobei die Umlenkeinheit (18) vier über in dem Einbaukasten (10) verlegte Schläuche 27 an die seitlich am Einbaukasten (10) angeordneten Stutzen (17) anschließbare Rohransätze (28) sowie drei in einer dazu senkrechten Ebene angeordnete Rohrkupplungsstutzen (24) zur Durchleitung des kalten und warmen Wassers sowie des Mischwassers aufweist und wobei die Schläuche (27) eine solche Länge aufweisen, dass die Umlenkeinheit (18) zur Montage der in dem Träger (19) gehalterten Mischeinheit (20) durch Einstecken der drei an ihr ausgebildeten Rohranschlüsse in die Rohrkupplungsstutzen (24) der Umlenkeinheit (18) aus dem Einbaukasten (10) herausziehbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Einbaukasten für eine Mischeinheit für kaltes und warmes Wasser aufweisende Sanitärarmaturen zur Anbringung an einer beispielsweise als Gebäudewand ausgebildeten Installationswand mit am seitlichen Rand des Einbaukastens ausgebildeten Stutzen für den Anschluss von wandseitigen Zuflussleitungen für kaltes und warmes Wasser und mit einem den Einbaukasten abschließenden Träger als Träger der Sanitärarmatur.

[0002] Ein Einbaukasten mit den vorgenannten Merkmalen ist aus der DE 102004022538 A1 bekannt. Soweit der Einbaukasten im Rahmen einer Unterputzinstallation eingesetzt werden soll, weist der Einbaukasten einen Aufputzbereich und einen Unterputzbereich auf, wobei in den mit einer veredelten Oberfläche versehenen Aufputzbereich eine Platte mit der darin gehalterten Sanitärarmatur einsetzbar ist. Zum Anschluss der Sanitärarmatur an die wandseitigen Zulaufrohre für das kalte und das heiße Wasser sind in dem Unterputzbereich des Einbaukastens an dessen beim Einbau in eine Gehäusewand mit den wandseitigen Zulaufrohren zu verbindende Stutzen angeschlossene Schlauchleitungsabschnitte angeordnet, die aus dem Unterputzbereich des Einbaukastens herausziehbar und in der herausgezogenen Stellung an die Sanitärarmatur anschließbar sind.

[0003] Mit dem bekannten Einbaukasten ist der Nachteil verbunden, dass die Bauhöhe des Einbaukastens festliegt und nicht an unterschiedliche Einbausituationen mit unterschiedlicher Dicke der aufgebrachten Putzschicht und/oder unterschiedlicher Stärke der Fliesen einschließlich der verwendeten Verlegehilfen angepasst werden kann. Soweit bei dem gattungsgemäßen Einbaukasten der sichtbare Aufputzbereich je nach Einbautiefe seines Unterputzbereiches mehr oder weniger weit über die Fliesenebene übersteht, sind die sichtbaren Oberflächen des Aufputzbereiches veredelt, was entsprechend aufwendig ist. Es kommt hinzu, dass bei der Montage der Sanitärarmatur die aus dem Unterputzbereich des Einbaukastens ausgezogenen Schläuche jeweils einzelnen an die Mischeinheit der Sanitärarmatur angeschlossen werden müssen.

[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Einbaukasten mit den eingangs genannten Merkmalen zur Verfügung zu stellen, der bei der Montage der Sanitärarmatur an einer Gehäusewand vollständig in die Wand eintritt, wobei unabhängig von der Einbautiefe jeweils das gleiche optische Erscheinungsbild der Sanitärarmatur mit einer in der Fliesenebene liegenden Rosette oder Abdichtung gegeben sein soll. Weiterhin soll der Anschluss der Mischeinheit der Sanitärarmatur an die in dem Einbaukasten angeordneten Verbindungsschläuche einfach zu montieren sein.

[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.

[0006] Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass in dem zusätzlich zu den zwei Stutzen für kaltes und warmes Wasser weitere zwei Stutzen als zu anschließbaren Wasserausläufen führenden Mischwasserabgänge aufweisenden Einbaukasten eine Umlenkeinheit für das über die Umlenkeinheit zu führende Wasser angeordnet ist, wobei die Umlenkeinheit über ihren Umfang verteilt vier über in dem Einbaukasten verlegte Schläuche an die seitlich am Einbaukasten angeordneten Stutzen anschließbare Rohransätze sowie drei in einer dazu senkrechten Ebene angeordnete Rohrkupplungsstutzen zur Durchleitung des kalten und warmen Wassers sowie des Mischwassers aufweist und wobei die Schläuche eine solche Länge aufweisen, dass die Umlenkeinheit zur Montage der in dem Träger gehalterten Mischeinheit durch Einstecken der drei an ihr ausgebildeten Rohranschlüsse in die Rohrkupplungsstutzen der Umlenkeinheit aus dem Einbaukasten herausziehbar ist.

[0007] Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, dass zwei vormontierbare Baueinheiten geschaffen sind, die in einer einfachen Weise derart aneinander montiert werden können, dass sich jeweils das gleiche optische Erscheinungsbildung der sichtbaren Funktionsteile der Armatur unabhängig von der Einbautiefe des Einbaukastens ergibt. Die erste Baueinheit besteht aus dem Einbaukasten mit der darin angeordneten Umlenkeinheit, während die zweite Baueinheit aus dem Träger mit der daran gehalterten Mischeinheit als Kernstück der Sanitärarmatur besteht. Zur Montage der Mischeinheit an dem in der Installationswand eingebauten oder fest montierten Einbaukasten kann die Umlenkeinheit aus dem Einbaukasten herausgezogen werden, wobei die Schlauchverbindungen zwischen der Umlenkeinheit und den am Einbaukasten fest angebrachten Stutzen den erforderlichen Spielraum dafür geben. Die Montage der Mischeinheit ist anschließend durch einfaches Einstecken der an der Mischeinheit ausgebildeten Rohranschlüsse in die Rohrkupplungsstutzen der Umlenkeinheit möglich, wobei entsprechend an den Rohranschlüssen und/oder in den Rohrkupplungsstutzen angeordnete Dichtungen für eine automatische Abdichtung der Verbindung zwischen der Umlenkeinheit und der Mischeinheit sorgen. Anschließend erfolgt eine Befestigung von Träger und Umlenkeinheit aneinander, beispielsweise mittels entsprechender Schraubverbindungen. Wird anschließend der Träger mit der daran gehalterten und an die Schläuche angeschlossenen Mischeinheit an der Installationswand montiert, ist es ohne weiteres möglich, dem Träger mit der daran gehalterten Mischeinheit sowie der damit nun durch Steckverbindung verbundenen Umlenkeinheit in einem unterschiedlichen Abstand zur Bodenplatte des Einbaukastens beziehungsweise zu den an dem Rand des Einbaukastens ausgebildeten Stutzen zu positionieren, da die eingelegten Schläuche sowohl eine Veränderung des Abstandes zwischen Mischeinheit und Bodenplatte als auch eine Verdrehung des Trägers mit Mischeinheit gegenüber dem Einbaukasten ermöglichen. Mittels der entsprechend möglichen Verdrehung des Trägeres oder auch dessen Verkippung gegenüber dem Einbaukasten können auch Einbausituationen ausgeglichen werden, bei denen die Wandinstallation des Einbaukastens nicht mit einer korrekten Ausrichtung, sondern in einer leicht verdrehten oder verkippten Stellung erfolgt ist.

[0008] Damit die Umlenkeinheit einschließlich der Schlauchverbindungen Platz sparend in dem Einbaukasten untergebracht und somit der Einbaukasten mit einer geringst möglichen Abdeckung ausgestaltet werden kann, ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass die Rohransätze der Umlenkeinheit als Winkelstücke ausgebildet sind derart, dass sich die daran ausgebildeten Anschlusstüllen für die Schläuche in Umfangsrichtung der Umlenkeinheit erstrecken. Hiermit ist der Vorteil verbunden, dass die in Umfangsrichtung angeschlossenen Schläuche in einer zur Bodenplatte des Einbaukastens parallelen Ebene verlegbar sind.

[0009] Gemäß einem zweckmäßigen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, dass die Winkelstücke an der Umlenkeinheit in Richtung der Bodenplatte des Einbaukastens drehbar gehaltert sind. Hierdurch können sich in einer vorteilhaften Weise die an die Schläuche angeschlossenen Rohreinsätze der Umlenkeinheit beim Herausnehmen der Umlenkeinheit aus dem Einbaukasten in Richtung der Bodenplatte wegdrehen, so dass sich eine Ausrichtung der Rohransätze zu dem jeweils sich einstellenden Verlauf der Schläuche ergibt. Gleiches gilt auch bei der Montage des Trägers mit daran gehalterter Mischeinheit an der Installationswand für das Zurückschieben der Umlenkeinheit mit der daran montierten Mischeinheit in den Einbaukasten hinein.

[0010] Soweit nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen ist, dass jedes mit einem zugeordneten Stutzen verbindbare Winkelstück um einen Winkel versetzt gegenüber dem mit ihm über einen Schlauch verbundenen Stutzen angeordnet ist und die Schläuche schlingenartig in dem Einbaukasten eingelegt sind, ergibt sich mit dieser verdrehten Anordnung der Umlenkeinheit gegenüber den Stutzen der erforderliche Raum für das Einlegen der Schläuche.

[0011] Im Hinblick auf eine zweckmäßige Vormontage der aus Einbaukasten und Umlenkeinheit bestehenden Baueinheit kann vorgesehen sein, dass die Umlenkeinheit an der Bodenplatte des Einbaukastens lösbar fixiert ist. Die entsprechende Verbindung wird beim Herausnehmen der Umlenkeinheit aus dem Einbaukasten zur Montage der Mischeinheit gelöst. Dabei kann die Fixierung der Umlenkeinheit an der Bodenplatte so ausgebildet sein, dass auch beim Zurückschieben der Umlenkeinheit in den Einbaukasten hinein in unterschiedlichen Abständen der Umlenkeinheit von der Bodenplatte gleichwohl die Fixierung noch aufrechterhalten ist. Alternativ kann die Umlenkeinheit auf einer entsprechend an der Bodenplatte ausgeführten domartigen Erhebung geführt sein ohne in besonderer Weise an der Erhebung fixiert zu sein.

[0012] Für Anwendungsfälle, bei denen an die Mischeinheit zwei unterschiedliche Wasserausläufe, beispielsweise ein Wanneneinlauf und eine Dusche, angeschlossen werden sollen, ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass in der Umlenkeinheit eine Umschaltvorrichtung für die wahlweise Freigabe beziehungsweise Sperrung der in der Umlenkeinheit eingerichteten Wasserwege zwischen dem Rohrkupplungsstutzen für das Mischwasser und den beiden am Einbaukasten vorgesehenen Stutzen zum Anschluss von Wasserausläufen angeordnet ist.

[0013] Hierbei kann vorgesehen sein, dass bei einer aus Einbaukasten und Umlenkelement gebildeten Vormontageeinheit die Schläuche zwischen den Stutzen und den zugeordneten Rohranschlüssen an der Umlenkeinheit fest montiert sind und gegebenenfalls bei neuer einem angeschlossenen Wasserauslauf der freibleibende Stutzen mit einem Stopfen fest verschlossen wird. Insofern kann die Einstellung der Wasserwege im einzelnen im Anschluss an die Vormontage des Einbaukastens erfolgen. Damit ist eine größtmögliche Anpassung an die jeweiligen Einbauverhältnisse gegeben.

[0014] Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Einbaukasten eine fest mit ihm verbundene Deckeleinheit mit einem davon abragenden und stirnseitig eine Öffnung zur Aufnahme des Trägers mit daran gehalterter Mischeinheit ausbildenden Ansatz aufweist. Soweit hierbei der Ansatz eine durch Abtrennen eines Teilstücks mittels eines Werkzeuges einkürzbare Länge aufweist, ist die Positionierung des Trägers mit der daran gehalterten Mischeinheit in einer exakten Lage zur aufgebrachten Fliesenschicht oder einer wandseitigen Beplankung möglich, indem der gegebenenfalls über die Fliesenschicht beziehungsweise die Beplankung überstehende Bereich des Ansatzes abgeschnitten wird. Somit kann der Träger mit der daran gehalterten Mischeinheit auf der Installationswand montiert werden und liegt dabei an dem stirnseitigen Rand des Ansatzes an.

[0015] Zur Fixierung des an der Installationswand montierten Trägers mit Mischeinheit gegenüber dem Einbaukasten und zur Schaffung einer Abdichtung kann vorgesehen sein, dass der Träger mit einem Flanschvorsprung in die Öffnung des Ansatzes einsetzbar ist, wobei durch die einander überlappenden Bereiche von Flanschvorsprung und Ansatz die Möglichkeit einer Abdichtung des Trägers gegenüber dem Einbaukasten gegeben ist.

[0016] Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass an der Umlenkeinheit vor der Montage der Mischeinheit daran ein Spüleinsatz lösbar befestigt ist, der mit an ihm ausgebildeten Rohransätzen in die Rohrkupplungsstutzen der Umlenkeinheit eingreift. Dieser Spüleinsatz dient dazu, vor der Montage der Sanitärarmatur mit Mischeinheit an der Umlenkeinheit die Umlenkeinheit abzudrücken und in den Rohrleitungen befindliches Schmutzwasser über die Umlenkeinheit und wenigstens einen der Mischwasserabgänge auszuspülen. Hierzu ist der Spüleinsatz beispielsweise mit Schraubverbindungen lösbar an der Umlenkeinheit befestigt, so dass die Rohrkupplungsstutzen der Umlenkeinheit vor der Montage der Mischeinheit verschlossen sind.

[0017] Um eine Verschmutzung der aus Einbaukasten mit daran installierter Umlenkeinheit beim Einbau in die Gebäudewand zu vermeiden, ist nach einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Öffnung vor dem Aufsetzen des Trägers auf den Ansatz von einer in die Öffnung lösbar eingesetzten Abdeckung verschlossen ist, die beispielsweise reibschlüssig oder formschlüssig an dem Ansatz festgelegt sein kann. Diese Abdeckung wird nach dem Einbau des Einbaukastens in die Installationswand entfernt.

[0018] Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die vier an dem seitlichen Rand des Einbaukastens ausgebildeten Stutzen in einer regelmäßigen Anordnung über den Umfang des Einbaukastens verteilt sind, wobei vorgesehen sein kann, dass die an dem Rand des Einbaukastens ausgebildeten Stutzen vor dem Einbau des Einbaukastens mittels darin eingesetzter Schutzkappen verschlossen sind.

[0019] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, welches nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:

Fig. 1 einen Einbaukasten mit den daran zu halternden Funktionsteilen der Sanitärarmatur,

Fig. 2 den Einbaukasten als in eine Gebäudewand einzubauende Baugruppe nebst zugehörigem Spüleinsatz in einer Darstellung gemäß Figur 1,

Fig. 3 den Einbaukasten mit daran angeordneter Umlenkeinheit in einer Einzeldarstellung.



[0020] Wie sich zunächst aus Figur 1 ergibt, besteht der vorzugsweise aus einem Kunststoff hergestellte Einbaukasten 10 aus einer Bodenplatte 11, aus einem seitlich davon aufstehenden Rand 12 und einer der Bodenplatte gegenüberliegend angeordneten Deckeleinheit 13; als Zugang in das Innere des Einbaukastens ist an der Deckeleinheit 13 ein Ansatz 14 mit einem kleineren Durchmesser als der Durchmesser der Deckeleinheit 13 angeordnet, wobei der Ansatz 14 stirnseitig eine Öffnung 15 definiert. An dem Seitenrand 12 des Einbaukastens 10 sind im Bereich der Bodenplatte 11 Befestigungsohren 16 zur Befestigung des Einbaukastens 10 an einer Installationswand angeordnet. Bei einer solchen Installationswand kann es sich um eine Gebäudewand handeln, in die der Einbaukasten eingebaut wird; auch sogenannte Vorwandinstallationen sind aber von den Einbaumöglichkeiten umfasst. An allen vier Seiten des rechteckigen Einbaukastens 10 sind Stutzen 17 angebracht, wobei zwei Stutzen 17 zum Anschluss des Einbaukastens 10 an die wandseitigen Zulaufrohre für das kalte und das warme Wasser vorgesehen sind, während die beiden weiteren Stutzen 17 zum Anschluss von zwei Wasserausläufen, beispielsweise in Form eines Wanneneinlaufes und einer Dusche, vorgesehen sind, so dass über diese zusätzlichen Stutzen 17 das Mischwasser austritt.

[0021] Im Inneren des Einbaukastens 10 ist eine im einzelnen noch zu beschreibenden Umlenkeinheit 18 angeordnet.

[0022] In die Öffnung 15 des Ansatzes 14 ist ein Träger 19 einsetzbar, wobei in dem Träger 19 eine Mischeinheit 20 in Form einer an sich bekannten Kartusche gehaltert ist. Der Träger 19 greift mit einem sich mit der Außenwand des Ansatzes 14 überlappenden Flanschvorsprung 30 in die Öffnung 15 des Ansatzes 14 ein, wenn der Träger 19 mit einem von ihm abstehenden Flansch 31 auf der Oberfläche der Installationswand in einer nicht dargestellten Weise montiert wird. Der Einbaukasten für die daran zu halternde Sanitärarmatur wird komplettiert durch die auf dem Träger 19 aufliegende Rosette 21, auf deren Außenseite ein im einzelnen nicht dargestellter Griffhebel einer Sanitärarmatur zu montieren ist, indem der nicht dargestellte Griffhebel beispielsweise an dem Steueransatz 22 der Kartuschen-Mischeinheit 20 festgelegt wird.

[0023] Wie sich näher aus Figur 3 ergibt, weist die Umlenkeinheit 18 über ihren Umfang verteilt vier über in dem Einbaukasten 10 angeordnete Schläuche 27 an die seitlich am Rand 12 des Einbaukastens 10 angeordnete Stutzen 17 anschließbare Rohreinsätze 28 auf sowie drei in einer dazu senkrechten Ebene angeordnete Rohrkupplungsstutzen 24 zur Durchleitung des kalten und des warmen Wassers sowie des Mischwassers, wobei bei der Montage der Mischeinheit 20 an der Umlenkeinheit 18 an der Mischeinheit 20 ausgebildete, in der Zeichnung aber nicht weiter dargestellte Rohranschlüsse in die Rohrkupplungsstutzen 24 der Umlenkeinheit 18 einsteckbar sind. Durch entsprechend an den Rohrkupplungsstutzen 24 und/oder den Rohranschlüssen der Mischeinheit 20 angeordnete Dichtungen ist für eine Abdichtung dieser Kupplungsverbindung Sorge getragen. Im Anschluss daran werden Träger 19 und Umlenkeinheit 18 über vorgesehene Schraubverbindungen 23 aneinander gesichert.

[0024] Die an der Umlenkeinheit 18 ausgebildeten Rohransätze 28 sind als Winkelstücke ausgebildet derart, dass sich die am äußeren Ende der Rohransätze 28 ausgebildeten Anschlusstüllen 29 zum Aufschieben beziehungsweise zum Anschluss der Schläuche 27 jeweils in Umfangsrichtung der Umlenkeinheit 18 erstrecken. Die Umlenkeinheit 18 ist dabei in einer derartigen Ausrichtung in den Einbaukasten 10 eingesetzt, dass jedes mit einem zugeordneten Stutzen 17 verbindbare Winkelstück 28 um einen Winkel versetzt gegenüber dem mit ihm über einen Schlauch 27 verbundenen Stutzen 17 angeordnet ist und die Schläuche 27 schlingenartig in den Einbaukasten eingelegt sind, so dass sich ein entsprechender Spielraum für das Herausziehen der Umlenkeinheit 18 aus dem Einbaukasten 10 ergibt. Dabei sind die Winkelstücke 28 an der Umlenkeinheit 18 in Richtung der Bodenplatte 11 des Einbaukastens 10 drehbar gehaltert, so dass sich beim Herausnehmen der Umlenkeinheit 18 aus dem Einbaukasten 10 eine entsprechende Ausrichtung der zwischen den ortsfesten Stutzen 17 und den Rohransätzen 28 der Umlenkeinheit 18 verlaufenden Schläuche einstellen kann. Dies gilt auch beim Zurückschieben der Umlenkeinheit 18 in den Einbaukasten bei der Montage des Trägers 19 mit der daran gehalterten Mischeinheit 20 auf der nicht weiter dargestellten Installationswand.

[0025] Wie nicht weiter dargestellt ist vorgesehen, dass der Ansatz 14 in seiner Erstreckung mittels eines geeigneten Werkzeuges einkürzbar ist. Wird der Einbaukasten 10 in eine Gebäudewand als Installationswand eingebaut, so kann nach Fertigstellung der Wandverkleidung durch eine aufzubringende Beplankung oder Verfliesung der über die Ebene der Beplankung oder Verfliesung überstehende Teilbereich des Ansatzes 14 abgeschnitten werden, so dass der stirnseitige Rand des Ansatzes 14 mit der Ebene der bearbeitenden Wand abschließt. Anschließend wird die Umlenkeinheit 18 aus dem Einbaukasten 10 herausgezogen, so dass die Mischeinheit 20 durch Einstecken ihrer Rohranschlüsse in die Rohrkupplungsstutzen 24 der Umlenkeinheit 18 an der Umlenkeinheit 18 zu montieren und über die Schraubverbindungen 23 zu sichern ist. Anschließend wird der Träger 19 mit Mischeinheit 20 in die Öffnung 15 des Ansatzes 14 eingesetzt und an der Installationswand befestigt. Aufgrund der einen entsprechenden Spielraum gebenden Schlauchverbindungen zwischen den Stutzen 17 und der Umlenkeinheit 18 können unterschiedliche Einbauhöhen zwischen der Befestigung des Einbaukastens 10 an der Gebäudewand und der durch die Ebene der fertig gearbeiteten Wand gegebenen Lage des Trägers 19 mit Mischeinheit 20 ausgeglichen werden.

[0026] Wie sich aus Figur 2 ergibt, kann zur Prüfung der Wasseranschlüsse an dem Einbaukasten 10 und der daran montierten Umlenkeinheit 18 vor der Montage der Mischeinheit 20 ein Spüleinsatz 25 vorgesehen sein, der mit an ihm ausgebildeten, nicht weiter dargestellten Rohransätzen in die zugeordneten Rohrkupplungsstutzen 24 der Umlenkeinheit 18 eingreift und daran mittels Schraubverbindungen 26 lösbar festlegbar ist. Soweit vorgeschrieben ist, dass im Rahmen der Fertigmontage die Wasserinstallation unter Druck zu setzen ist und auch in den Rohrleitungen befindliches Schmutzwasser auszuspülen ist, sorgt der in die Umlenkeinheit 18 eingesetzte Spüleinsatz 25 dafür, dass die Wasserinstallation einschließlich der Umlenkeinheit 18 abgedrückt und ausgespült werden kann, indem beispielsweise das in den Rohrleitungen stehende Wasser über einen angeschlossenen Mischwasserstutzen abgelassen wird. Nach dem Abdrücken und dem Durchspülen kann dann die Mischeinheit 20 an der Umlenkeinheit 18 montiert werden, nachdem der Spüleinsatz 25 durch Lösen der Schraubverbindung 26 von der Umlenkeinheit 18 abgenommen ist.

[0027] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.


Ansprüche

1. Einbaukasten für eine Mischeinheit für kaltes und warmes Wasser aufweisende Sanitärarmaturen zur Anbringung an einer Installationswand mit am seitlichen Rand des Einbaukastens ausgebildeten Stutzen für den Anschluss von wandseitigen Zuflussleitungen für kaltes und warmes Wasser und mit einem den Einbaukasten abschließenden Träger als Träger der Sanitärarmatur, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zusätzlich zu den zwei Stutzen (17) für kaltes und warmes Wasser weitere zwei Stutzen (17) als zu anschließbaren Wasserausläufen führenden Mischwasserabgänge aufweisenden Einbaukasten (10) eine Umlenkeinheit (18) für das über die Umlenkeinheit (18) zu führende Wasser angeordnet ist, wobei die Umlenkeinheit (18) über ihren Umfang verteilt vier über in dem Einbaukasten (10) verlegte Schläuche (27) an die seitlich am Einbaukasten (10) angeordneten Stutzen (17) anschließbare Rohransätze (28) sowie drei in einer dazu senkrechten Ebene angeordnete Rohrkupplungsstutzen (24) zur Durchleitung des kalten und warmen Wassers sowie des Mischwassers aufweist und wobei die Schläuche (27) eine solche Länge aufweisen, dass die Umlenkeinheit (18) zur Montage der in dem Träger (19) gehalterten Mischeinheit (20) durch Einstecken der drei an ihr ausgebildeten Rohranschlüsse in die Rohrkupplungsstutzen (24) der Umlenkeinheit (18) aus dem Einbaukasten (10) herausziehbar ist.
 
2. Einbaukasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohransätze (28) der Umlenkeinheit (18) als Winkelstücke ausgebildet sind derart, dass sich die daran ausgebildeten Anschlusstüllen (29) für die Schläuche (27) in Umfangsrichtung der Umlenkeinheit erstrecken.
 
3. Einbaukasten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelstücke (28) an der Umlenkeinheit (18) in Richtung der Bodenplatte (11) des Einbaukastens (10) drehbar gehaltert sind.
 
4. Einbaukasten nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes mit einem zugeordneten Stutzen (17) verbindbare Winkelstück (28) um einen Winkel versetzt gegenüber dem mit ihm über einen Schlauch (27) verbundenen Stutzen (17) angeordnet ist und die Schläuche (27) schlingenartig in dem Einbaukasten (10) eingelegt sind.
 
5. Einbaukasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinheit (18) an der Bodenplatte (11) des Einbaukastens (10) lösbar fixiert ist.
 
6. Einbaukasten nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Umlenkeinheit (18) eine Umschaltvorrichtung für die wahlweise Freigabe beziehungsweise Sperrung der in der Umlenkeinheit eingerichteten Wasserwege zwischen dem Rohrkupplungsstutzen (24) für das Mischwasser und den beiden am Einbaukasten (10) vorgesehenen Stutzen (17) zum Anschluss von Wasserausläufen angeordnet ist.
 
7. Einbaukasten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer aus Einbaukasten (10) und Umlenkelement (19) gebildeten Vormontageeinheit die Schläuche (27) zwischen den Stutzen (17) und den zugeordneten Rohranschlüssen (28) an der Umlenkeinheit (18) fest montiert sind und gegebenenfalls bei nur einem angeschlossenen Wasserauslauf der frei bleibende Stutzen (17) mit einem Stopfen fest verschlossen wird.
 
8. Einbaukasten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Einbaukasten (10) eine fest mit ihm verbundene Deckeleinheit (13) mit einem davon abragenden und stirnseitig eine Öffnung (15) zur Aufnahme des Träger (19) mit daran gehalterter Mischeinheit (20) ausbildenden Ansatz (14) aufweist.
 
9. Einbaukasten nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (14) eine durch Abtrennen eines Teilstücks mittels eines Werkzeuges einkürzbare Länge aufweist.
 
10. Einbaukasten nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger mit einem Flanschvorsprung (30) in die Öffnung (15) des Ansatzes (14) einsetzbar ist.
 
11. Einbaukasten nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der Umlenkeinheit (18) vor der Montage der Mischeinheit (20) daran ein Spüleinsatz (25) lösbar befestigt ist, der mit an ihm ausgebildeten Rohransätzen in die Rohrkupplungsstutzen (24) der Umlenkeinheit (18) eingreift.
 
12. Einbaukasten nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (15) vor dem Aufsetzen des Trägers (19) auf den Ansatz (14) von einer in die Öffnung (15) lösbar eingesetzten Abdeckung verschlossen ist.
 
13. Einbaukasten nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung reibschlüssig in dem Ansatz (14) festgelegt ist.
 
14. Einbaukasten nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung formschlüssig an dem Ansatz (14) festgelegt ist.
 
15. Einbaukasten nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die vier an dem seitlichen Rand (11) des Einbaukastens (10) ausgebildeten Stutzen (17) in einer regelmäßigen Anordnung über den Umfang des Einbaukastens (10) verteilt sind.
 
16. Einbaukasten nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die an dem Rand (11) des Einbaukastens (10) ausgebildeten Stutzen (17) vor dem Einbau des Einbaukastens (j10) mittels darin eingesetzter Schutzkappen verschlossen sind.
 




Zeichnung








Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente