[0001] Die Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung für ein Hausgerät, welche zumindest
zwei Piezo-Sensoren umfasst, die in einem Gehäuse aus Metall angeordnet sind.
[0002] Aus der
DE 103 50 588 A1 ist eine derartige Bedieneinrichtung bekannt. Dort umfasst die Bedieneinrichtung
eine Metallleiste, unter welcher eine Mehrzahl von Sensoren angeordnet sind, welche
auch als Piezo-Sensoren ausgebildet sein können. Diese Piezo-Sensoren sind über eine
Vergussmasse aus Kunststoff in Vertiefungen, die auf der Unterseite der Bedienleiste
ausgebildet sind, eingegossen. Dadurch wird jeder einzelne Piezo-Sensor entkoppelt
und zudem vollständig vom Metallgehäuse isoliert.
[0003] Aufgrund der bekannten Technik sind die Piezo-Sensoren nur relativ weit voneinander
anbringbar und darüber hinaus ist die Fertigung relativ aufwändig. Das Einbringen
der Vergussmasse und die Positionierung der Piezo-Sensoren ist relativ aufwändig und
damit auch kostenintensiv. Darüber hinaus ist die Funktionalität der Bedieneinrichtung
eingeschränkt, da diesbezüglich die Realisierung eines Schiebereglers mit Piezo-Sensoren
nur sehr unzureichend erfüllt werden kann. Im Hinblick auf die Realisierung eines
Schiebereglers bedeutet dies, dass auf der Bedienoberfläche der Bedieneinrichtung
eine Einstellung dahingehend erfolgt, dass mit einem Einstellelement über einen gewissen
Betätigungsweg eine Berührung erfolgt.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bedieneinrichtung und ein Verfahren
zu schaffen, mittels welchem der Betrieb einer derartigen Bedieneinrichtung vereinfacht
werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Bedieneinrichtung, welche die Merkmale nach Anspruch
1 aufweist, und ein Verfahren, welches die Merkmale nach Anspruch 6 aufweist, gelöst.
[0006] Eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung für ein Hausgerät umfasst zumindest zwei
Piezo-Sensoren, die in einem Gehäuse aus Metall angeordnet sind. Die Piezo-Sensoren
sind mit einem gleichen elektrischen Potential verbunden.
[0007] Durch diese Ausgestaltung kann die Vereinfachung der Bedieneinrichtung ermöglicht
werden und auch die präzise Auswertung der Signale ermöglicht werden. Darüber hinaus
kann durch diese Ausgestaltung auch eine Realisierung ermöglicht werden, bei der die
Bedieneinrichtung auch gemäß eines Schiebereglers ausgebildet werden kann und dennoch
mehrere separate Piezo-Sensoren dazu umfasst. Denn durch die Ausgestaltung dahingehend,
dass die Piezo-Sensoren auf einem gleichen elektrischen Potential liegen, kann auch
hier die elektrische Entkopplung quasi gewährleistet werden und eine separate elektrische
Isolierung, beispielsweise durch eine Vergussmasse, ist nicht mehr erforderlich. Es
können somit die Piezo-Sensoren ohne isolierende Zwischenstege in dem Metallgehäuse
angeordnet werden. Dadurch kann auch ermöglicht werden, dass der Abstand zwischen
den Piezo-Sensoren reduziert wird, wodurch wiederum die Realisierung eines Schiebereglers
mit Piezo-Sensoren erreicht werden kann.
[0008] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Piezo-Sensoren mit Massepotential verbunden sind
und somit auf Erdpotential gelegt sind. Dieses Bezugspotential bietet im Hinblick
auf Schaltungsaufbau, Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit die einfachste und sicherste
Ausgestaltung.
[0009] Insbesondere ist vorgesehen, dass die Piezo-Sensoren bei der Auswertung einer Betätigung
eines Piezo-Sensors mit einem gleichen elektrischen Potential verbunden sind. Bei
der Tastenauswertung eines Piezo-Sensors kann dann eine Realisierung ermöglicht werden
dahingehend, dass alle Piezo-Sensoren mit einem Anschluss auf gleichem Potential liegen.
Dadurch ist eine elektrische Isolierung zwischen einem Piezo-Sensor und dem Metallprofil
des Gehäuses nicht mehr nötig.
[0010] Insbesondere sind die Piezo-Sensoren im Betrieb der Bedieneinrichtung permanent mit
dem gleichen elektrischen Potential verbunden.
[0011] Vorzugsweise ist die Auswertung durch eine Matrixauswertung realisiert.
[0012] Insbesondere ist vorgesehen, dass die Piezo-Sensoren beabstandet zueinander angeordnet
sind und der Raum zwischen den Piezo-Sensoren isoliermaterialfrei ausgebildet ist.
In diesem Zwischenraum ist somit kein elektrisches Isoliermaterial mehr angeordnet.
[0013] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben einer Bedieneinrichtung für ein
Hausgerät werden zumindest zwei an einem Metallgehäuse angeordnete Piezo-Sensoren
der Bedieneinrichtung zumindest zeitweise mit einem gleichen elektrischen Potential
verbunden. Insbesondere werden die Piezo-Sensoren zumindest bei der Auswertung einer
Betätigung eines Piezo-Sensors auf ein gleiches elektrisches Potential gelegt. Insbesondere
werden die Piezo-Sensoren mit Massepotential verbunden.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen
Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine perspektivische Darstellung
eines Kochfelds mit einer erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung.
[0015] Das als Kochfeld 1 ausgebildete Hausgerät ist in einer Arbeitsplatte 2, insbesondere
in einem Ausschnitt der Arbeitsplatte 2, angeordnet. Das Kochfeld 1 umfasst eine Kochplatte
3, welche aus Glaskeramik ausgebildet ist. Auf der Kochplatte 3 sind Kochzonen 4,
5, 6 und 7 ausgebildet, welche von unter der Kochplatte 3 angeordneten Heizeinrichtungen
beheizbar sind. Auf den Kochzonen 4 bis 7 können Zubereitungsgefäße zum Zubereiten
von Lebensmitteln aufgestellt werden.
[0016] Das Kochfeld 1 umfasst des Weiteren eine Bedieneinrichtung 8, welche im Ausführungsbeispiel
an der Frontseite der Kochplatte 3 angeordnet ist und streifenartig ausgebildet ist.
Die Bedieneinrichtung 8 umfasst eine metallische Bedienleiste 9, unter welcher eine
Mehrzahl von Piezo-Sensoren 10, 11, 12, 13 und 14 angeordnet sind. Die Anzahl der
Piezo-Sensoren 10 bis 14 ist lediglich beispielhaft und im Ausführungsbeispiel sind
lediglich die Piezo-Sensoren 10 bis 14 mit Bezugszeichen gekennzeichnet. Durch Drücken
auf die Bedienoberfläche 15 der Metallleiste 9 kann ein Piezo-Sensor 10 bis 14 betätigt
werden und die damit verknüpfte Einstellung eines Betriebszustands des Kochfelds 1
gestartet oder durchgeführt werden.
[0017] Das die Bedienleiste 9 umfassende Gehäuse aus Metall der Bedieneinrichtung 8 ist
auch zur Aufnahme der Piezo-Sensoren 10 bis 14 vorgesehen. Diese Piezo-Sensoren 10
bis 14 sind in dem Metallgehäuse und insbesondere in Aussparungen der Bedienleiste
9 ohne zusätzliches elektrisches Isoliermaterial eingebracht. Insbesondere ist in
diesem Zusammenhang auch keine Vergussmasse und es sind keine sonstigen elektrisch
isolierenden Zwischenstege zwischen den Piezo-Sensoren 10 bis 14 angeordnet.
[0018] Die über eine Matrixauswertung durchgeführte Tastenauswertung der Piezo-Sensoren
10 bis 14 ist so realisiert, dass alle Piezo-Sensoren 10 bis 14 mit einem elektrischen
Anschluss auf gleichem elektrischen Potential liegen. Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
dass die vorliegende Anordnung auf dem Erdpotential liegt. Dadurch ist keine Funktionsisolierung
zwischen den Piezo-Sensoren 10 bis 14 und dem Metallprofil mehr erforderlich.
1. Bedieneinrichtung für ein Hausgerät (1), welches zumindest zwei Piezo-Sensoren (10
bis 14) umfasst, die in einem Gehäuse (9) aus Metall angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Piezo-Sensoren (10 bis 14) mit einem gleichen elektrischen Potential verbunden
sind.
2. Bedieneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Piezo-Sensoren (10 bis 14) mit Massepotential verbunden sind.
3. Bedieneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Piezo-Sensoren (10 bis 14) bei der Auswertung einer Betätigung eines Piezo-Sensors
(10 bis 14) mit einem gleichen elektrischen Potential verbunden sind.
4. Bedieneinrichtung Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung eine Matrixauswertung ist.
5. Bedieneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Piezo-Sensoren (10 bis 14) beabstandet zueinander angeordnet sind und der Raum
zwischen den Piezo-Sensoren (10 bis 14) isoliermaterialfrei ausgebildet ist.
6. Verfahren zum Betreiben einer Bedieneinrichtung (8) für ein Hausgerät (1), bei dem
zumindest zwei in einem Metallgehäuse (9) angeordnete Piezo-Sensoren (10 bis 14) der
Bedieneinrichtung (8) mit einem gleichen elektrischen Potential verbunden werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei welchem die Piezo-Sensoren (10 bis 14) bei der Auswertung
einer Betätigung eines Piezo-Sensors (10 bis 14) auf ein gleiches elektrisches Potential
gelegt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, bei welchem die Piezo-Sensoren (10 bis 14) mit Massepotential
verbunden werden.
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