(19) |
 |
|
(11) |
EP 1 582 629 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
14.10.2009 Patentblatt 2009/42 |
(22) |
Anmeldetag: 21.10.2004 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
|
(54) |
Fertiger und Verfahren zum gleichzeitigen Einbauen mehrerer Einbaugut-Lagen
Paver and method for simultaneously applying multiple layers of material
Finisseuse et procédé pour la pose simultanée de plusieurs couches de matériaux
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
DE GB IT NL |
(30) |
Priorität: |
02.04.2004 DE 102004016419
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
05.10.2005 Patentblatt 2005/40 |
(73) |
Patentinhaber: Joseph Voegele AG |
|
68146 Mannheim (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Schwenninger, Dieter
68766 Hockenheim (DE)
|
(74) |
Vertreter: Grünecker, Kinkeldey,
Stockmair & Schwanhäusser
Anwaltssozietät |
|
Leopoldstrasse 4 80802 München 80802 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 19 935 598
|
DE-U- 29 510 058
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Fertiger gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und
ein Verfahren gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 18.
[0002] Es ist ein Straßenfertiger zum mehrlagigen Beton-Einbau bekannt, bei dem mindestens
zwei Beton-Hochverdichtungs-Einbaubohlen hintereinander jeweils mit eigenen Zugholmen
am Chassis angelenkt sind und schwimmend gezogen werden. Beide Einbaubohlen befinden
sich in Einbau-Arbeitsfahrtrichtung hinter dem Fahrwerk. Am Chassis sind zwei Bunker
jeweils für eine Beton-Einbaugutsorte angeordnet, von denen getrennte Längsförderer
zu der jeweils vor einer Einbaubohle angeordneten Querverteileinrichtung verlaufen.
Das Fahrwerk fährt auf dem Planum. Die erste Einbaubohle baut die untere Lage ein
und verdichtet diese, ehe unmittelbar darauffolgend eine obere Lage eingebaut und
verdichtet wird. Der Aufbau des Straßenfertigers ist relativ aufwendig. Es ergibt
sich eine hohe Arbeitshöhe, mit dem Erfordernis, für den Transport obenliegende Komponenten
abnehmbar anzubringen. Das Gewicht des Straßenfertigers ist hoch, insbesondere im
hinteren Bereich des Chassis, so dass gegebenenfalls hintere auskragende Abstützausleger
mit Laufrädern benötigt werden.
[0003] Ferner ist von der BAUMA 2004 ein Straßenfertiger zum Einbauer zweier Asphaltlagen
übereinander bekannt (Kompaktasphalt-Straßenfertiger), bei dem zwei Hochverdichtungs-Asphalt-Einbaubohlen
hintereinander und hinter dem Fahrwerk über getrennte Zugholme am Chassis angelenkt
sind. Oberhalb eines in das Chassis eingegliederten Bunkers befindet sich ein zweiter,
abnehmbarer Bunker. Von beiden Bunkern führen getrennte Längsförderer zu Querverteileinrichtungen
vor den jeweiligen Einbaubohlen. Dieser bekannte Straßenfertiger ist kompliziert aufgebaut,
sehr schwer, und baut außerordentlich hoch. Das hintere Chassisende ist über nach
hinten auskragende Ausleger mit Bodenlaufrädem zusätzlich abgestützt.
[0004] Beim Einbau einer festen Fahrbahn, beispielsweise eines Gleiskörpers für die Bahn,
mit einem Fertiger mit zwei schwimmend gezogenen Hochverdichtungs-Einbaubohlen mit
fest eingestellter Arbeitsbreite werden z.B. zwei Betonlagen übereinander eingebaut,
deren jede bis zu ca. 30 cm stark sein kann, beispielsweise weil eine einzige, ca.
60 cm starke Lage aus Beton zwar eingebaut, im unteren Bereich jedoch nicht ausreichend
stark verdichtet werden könnte. Das Fahrwerk fährt auf dem Planum. Unter anderem wegen
der Beschickung mit Einbaugut und der erforderlichen Überführung des Einbauguts zu
den gezogenen Einbaubohlen ist der Straßenfertiger baulich aufwendig und schwer. Von
Interesse sind ferner:
DE 295 10 058 U, das einen Fertiger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 offenbart, und
DE 199 35 598 A.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fertiger der eingangs genannten Art
zu schaffen, der baulich einfach, kompakt und leicht ist, und ein Verfahren anzugeben,
mit dem ein mehrlagiger Einbau einfacher durchzuführen ist.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, und in verfahrenstechnischer
Hinsicht mit den Merkmalen des Anspruchs 18.
[0007] Die Beschickung der einen, vor dem Fahrwerk die untere Lage einbauenden Einbaubohle
erfordert apparativ nur geringen Aufwand und ist verfahrenstechnisch einfacher als
bei den bekannten Fertigem. Auf diese Weise wird eine einfache und kostengünstige
Bauweise des Fertigers erreicht, mit dem Vorteil geringerer Bauhöhe und geringeren
Gewichts. Das bisherige Vorurteil gegen das Befahren einer frisch eingebauten Lage
durch den Fertiger erweist sich überraschend als eine Fehleinschätzung, weil mit modernen
Einbaubohlen problemlos für die meisten Einbaugut-Sorten ein Verdichtungsgrad erzeugbar
ist, der der mechanischen Belastung durch das Fahrwerk problemlos widersteht. Die
vorne platzierte Einbaubohle verbessert die Gewichtsverteilung im Fertiger und behindert
die übliche Beschickung aus einem vorausfahrenden Kipper-Lastkraftwagen oder einem
Beschicker nicht nennenswert. Die hinter dem Fahrwerk am Chassis abgestützte Einbaubohle
baut die jeweils obere Lage ein. Der Fertiger ist nicht nur für Beton-Einbaugut brauchbar,
sondern auch für Asphalt-Einbaugut, oder sogar für Kombinationen dieser Einbaugut-Sorten.
Auch anderes Einbaugut lässt sich mit dem Straßenfertiger verarbeiten, sofern es sich
ausreichend verdichten lässt. Günstig wird von den vorderen und hinteren Einbaubohlen
die gleiche Einbaugut-Sorte verbaut, weil dies die Beschickung vereinfacht. Alternativ
können jedoch auch unterschiedliche Einbaugut-Sorten von den vorderen und hinteren
Einbaubohlen verbaut werden.
[0008] Verfahrenstechnisch ist es günstig, wenn mit einer direkten Beschickung der vor dem
Fahrwerk platzierten Einbaubohle die untere Lage eingebaut und verdichtet wird, während
jede obere Lage erst auf der verdichteten untersten Lage und hinter dem Fahrwerk eingebaut
und verdichtet wird.
[0009] Zweckmäßig ist die Verdichtungseinrichtung eine Hochverdichtungseinrichtung, die
zumindest einen Verdichtungsgrad erzeugt, der das Befahren mit dem Fahrwerk problemlos
verträgt und gegebenenfalls sogar noch höher ist, als es nur für das Befahren unter
dem Gesamtgewicht des Fertigers erforderlich wäre. Hierzu wird durch Rückbeziehung
verwiesen auf
DE-C-31 14 049 und
DE-C-32 09 989.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die vordere Einbaubohle in einer zwar wählbaren
Höhen- und/oder Anstellwinkel-Einstellung, jedoch direkt fest am Chassis abgestützt.
In diesem Fall lässt sich ein erheblicher Teil des auf dem Chassis ruhenden Gesamtgewichts
des Fertigers gewinnbringend für einen hohen Verdichtungsgrad einsetzen. Die Lagenstärke
lässt sich über die Einstellung der Einbaubohle bestimmen.
[0011] Bei einer anderen Ausführungsform kann es zweckmäßig sein, die vordere Einbaubohle
schwimmend gezogen oder geschoben am Chassis abzustützen. Es wird dann zwar kein nennenswerter
Gewichtsanteil des auf dem Chassis ruhenden Gesamtgewichts zur Verdichtung herangezogen,
jedoch sind moderne Hochverdichtungseinrichtungen (
DE-C-31 14 049;
DE-C-32 09 989) problemlos in der Lage, über die Frequenz und Stärke der Verdichtungsimpulse ohne
Zusatzauflast ausreichend hohe Verdichtungsgrade zu erzeugen.
[0012] Um die Beschickung des Bunkers nicht zu erschweren, ist es zweckmäßig, dass die vordere
Einbaubohle vor dem Chassis-Vorderende und zumindest zum Teil unterhalb eines Einfüllbereichs
des Bunkers platziert ist.
[0013] Die vordere Einbaubohle sollte wenigstens eine Hochverdichtungs-Pressleiste mit Pressleistenantrieben,
z.B. hydraulischer Natur, aufweisen, und wenigstens eine Tamperleiste mit, vorzugsweise
hydraulischen, Tamperleistenantrieben. Diese beiden Komponentengruppen erzeugen ausreichend
hohe Verdichtungsgrade und eine gute Ebenheit der eingebauten und verdichteten unteren
Lage.
[0014] Besonders zweckmäßig ist die vordere Einbaubohle ein Bohlenkörper eines Grundbohlenteils
einer Standard-Einbaubohle oder einer Standard-Auszieheinbau-bohle (ohne Ausziehbohlenteile).
Dieser Bohlenkörper baut niedrig und nicht sehr tief, wodurch die Beschickverhältnisse
für den Bunker nur unwesentlich beeinträchtigt werden. Der als die vordere Einbaubohle
verwendete Bohlenkörper entspricht so beispielsweise einem abgemagerten Grundbohlenteil
einer Standard-Einbaubohle oder einer Standard-Auszieheinbaubohle, d.h. braucht keine
Spezialanfertigung zu sein.
[0015] Obwohl die vordere Einbaubohle dank der starken Schubkraft des Fahrwerks ohne weiteres
die untere Lage auf dem Planum gleichförmig aus einer ausreichend großen Einbaugut-Vorlage
verbauen könnte, kann es zweckmäßig sein, wenigstens eine davor liegende Querverteileinrichtung
vorzusehen, beispielsweise eine Querförderschnecken-Anordnung oder eine Querverteilschwert-Anordnung.
Ein Querverteilschwert oder mehrere Querverteilschwerter bieten zudem den Vorteil
geringen Gewichts, einfachen Antriebs und geringer Tiefe in Einbau-Arbeitsfahrtrichtung.
[0016] Die vordere Einbaubohle ist bei einer direkten Abstützung am Chassis zweckmäßig an
einer Querachse schwenkverstellbar und in wählbaren Schwenkstellungen festsetzbar,
vorzugsweise über wenigstens einen zwischen der Einbaubohle und dem Chassis angeordneten
Verstelltrieb. Außerdem sollte die Einbaubohle mit der oder relativ zur Querachse
relativ zum Chassis höhenverstellbar und festsetzbar sein. Die Reaktionskräfte aus
dem Einbau des Einbauguts werden so direkt in das Chassis eingeleitet, auf dem das
Gesamtgewicht des Fertigers ruht.
[0017] Zweckmäßig hat die vordere Einbaubohle eine Arbeitsbreite größer als die Spurweite
des Fahrwerks, und entsprechend der Arbeitsbreite der hinter dem Fahrwerk angeordneten
Einbaubohle. Sollte die Arbeitsbreite beispielsweise eines Bohlenkörpers eines Grundbohlenteils
für die gewünschte Arbeitsbreite nicht ausreichen, können, wie üblich, Verbreiterungsteile
seitlich angebaut werden.
[0018] Alternativ könnte die vordere Einbaubohle eine Auszieh-Einbaubohle mit seitlichen
Auszieh-Bohlenteilen sein. Diese Ausführungsform kann zweckmäßig sein zum mehrlagigen
Einbauen von Asphalt-Einbaugut.
[0019] Der bauliche Aufwand lässt sich reduzieren, wenn die Pressleistenantriebe und/oder
die Tamperleistenantriebe über Versorgungsstränge direkt an die Leistungsversorgung
von Pressleistenantrieben und/oder Tamperleistenantrieben in einer der hinter dem
Fahrwerk angeordneten Einbaubohlen angeschlossen sind. Dies schließt jedoch nicht
aus, eine eigene Leistungsversorgung und Leistungssteuerung für die eine, vordere
Einbaubohle vorzusehen. Obwohl die vordere Einbaubohle nicht notwendigerweise Vibratoren
benötigt, können, falls gewünscht, auch Vibratoren für die Glättbleche eingebaut sein.
[0020] Die Beschickung des Fertigers mit Einbaugut lässt sich vereinfachen, wenn oberhalb
der vorderen Einbaubohle eine satteldachförmige Schüttflächenanordnung vorgesehen
ist, die sich nach vorne bis vor die Einbaubohle und nach hinten bis in den Einfüllbereich
des Bunkers erstreckt. Das von einem Kipper-Lastkraftwagen oder einem Beschicker übergebene
Einbaugut kann durch die Schüttflächenanordnung einerseits in den Bunker und andererseits
zum Ausbilden einer Vorlage vor der einen, vorderen Einbaubohle vor diese abgeworfen
werden. Vorzugsweise ist die Schüttflächenanordnung mit einer vor der Einbaubohle
nach unten greifenden Einzugsschnauze versehen, an der die Querverteileinrichtung
angeordnet sein kann. Die Einzugsschnauze verbessert die Verteilung des Einbauguts
und vermeidet eine zu starke Verschmutzung der vorderen Einbaubohle. Die Schüttflächen
könnten von Blechen und/oder Gummiplatten gebildet werden. Eine einfache Ausführung
benutzt eine am Chassis befestigte Gummihaube.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausführungsform mit fest am Chassis abgestützter vorderer Einbaubohle
sind die Querachse definierende Querrohre eines Rohrrahmens der Einbaubohle in am
Chassis bzw. einer Chassis-Quertraverse angebrachten Auslegern eingehängt, und ist
die Höheneinstelleinrichtung zwischen den Querrohren und den Auslegern vorgesehen,
um den Anstellwinkel der Einbaubohle einstellen und festsetzen zu können. Ferner sind
die Verstelltriebe zum Einstellen der Höhenlage der Querachse bzw. der Einbaubohle
zwischen der Einbaubohle und der Chassis-Quertraverse eingeordnet. Daraus resultiert
eine gute Übertragung der Reaktionskräfte in das Chassis.
[0022] Zweckmäßig ist die vordere Einbaubohle mit ihren Zubehörkomponenten eine vom Fertiger
abnehmbare Unterbaugruppe. Mit der Unterbaugruppe kann ein Fertiger für einlagigen
Einbau mit nur geringfügigen Modifikationen im vorderen Endbereich des Chassis problemlos
zu einem Fertiger für mehrlagigen Einbau umgerüstet werden. Beispielsweise werden
nur die Andruckrollen zur Beschickung aus einem Kipper-Lastkraftwagen abgebaut, um
die eine, vordere Einbaubohle anbringen zu können.
[0023] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der Fertiger zum Einbauen eines festen
Fahrbahnkörpers, z.B. eines Gleiskörpers für die Bahn, mit einer Breite bis zu etwa
3,0 m mit einem Raupen-Fahrwerk, der vorderen Hochverdichtungs-Einbaubohle vor dem
und einer weiteren, schwimmend gezogenen Hochverdichtungs-Einbaubohle hinter dem Raupen-Fahrwerk
ausgestattet, die die jeweils benötigte Arbeitsbreite aufweisen. Die Arbeitsbreiten
können untereinander gleich sein. Die Einbaubohlen fluchten in Längsrichtung des Fertigers
miteinander. Zweckmäßig sind die beiden Einbaubohlen sogar Grundbohlenteile von Standard-Einbaubohlen
und Standard-Auszieheinbaubohlen.
[0024] Zweckmäßig wird das Verfahren so durchgeführt, dass auf dem Planum eine feste Fahrbahn,
z.B. ein Gleiskörper, bis zu einer Breite von etwa 3,0 m aus zwei übereinanderliegenden
Beton-Lagen eingebaut wird.
[0025] Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Fertigers für mehrlagigen Einbau, und
- Fig. 2
- in vergrößerter Darstellung einen vorderen Chassisendbereich des Fertigers von Fig.
1.
[0026] Ein Fertiger F in Fig. 1 dient zum gleichzeitigen Einbauen mehrerer aufeinanderliegender
Einbaugut-Lagen L1, L2, insbesondere aus Beton und/oder Asphalt, auf einem Planum
P, das einer Vorbereitungsbehandlung unterzogen wurde. Der Fertiger F weist ein Chassis
1 auf, das auf einem Fahrwerk 2, hier beispielsweise einem Raupen-Fahrwerk, angetrieben
von einer Primärantriebsquelle 3, in Einbau-Arbeitsfahrtrichtung R fährt. Hinter der
Primärantriebsquelle 3 ist ein Führerstand 4 vorgesehen, während vor der Primärantriebsquelle
3 am oder im Chassis 1 ein Gutbunker 5 für Einbaugut vorgesehen ist. Vom Gutbunker
5 verläuft ein gestrichelt angedeuteter Längsförderer 6 zum hinteren Ende des Chassis
1 und zu einer dort vorgesehenen Querverteilvorrichtung 7, z. B. einer Querförderschnecken-Anordnung.
An seitlich am Chassis 1 angelenkten Zugholmen 6 wird eine hinter der Querverteilvorrichtung
7 platzierte Einbaubohle B2 schwimmend gezogen.
[0027] Die hintere Einbaubohle B2 weist einen Grundbohlenteil 9 mit einem unteren Bohlenkörper
11, und gegebenenfalls sogar seitlich ausfahrbare Ausziehbohlenteile 10 auf. Zumindest
der Grundbohlenteil 9 ist mit wenigstens einer beispielsweise von Hydraulikmotoren
(nicht gezeigt) angetriebenen Tamperleiste 12 und einer oder mehrerer Pressleisten
13 mit, beispielsweise hydraulischen, Schwellkraftantrieben (nicht gezeigt) und Drehschiebern
ausgestattet, die Teile einer Verdichtungseinrichtung der Einbaubohle B2 sind, z.B.
entsprechend
DE-C-31 14 049 oder
DE-C-32 09 989.
[0028] Im in Einbau-Arbeitsfahrtrichtung R vorderen Endbereich des Chassis 1 ist eine Einbaubohle
B1 so angeordnet, dass sie vor dem Fahrwerk 2 aus einer Einbaugut-Vorlage V1 die untere
Lage L1 einbauen und verdichten kann. Diese Einbaubohle B1 ist ebenfalls mit einer
Verdichtungseinrichtung ausgestattet, beispielsweise mit wenigstens einer Tamperleiste
14 mit beispielsweise hydraulischen Antrieben und wenigstens einer Pressleiste 13,
mit beispielsweise hydraulischen Antrieben. Ferner ist der vorderen Einbaubohle B1
eine vorne liegende Querverteileinrichtung 15, 16 zugeordnet, z.B. ein querliegender
Antriebszylinders 16 mit mindestens einem Verteilerschwert 15, das quer zur Einbau-Arbeitsfahrtrichtung
R hin- und herbeweglich ist, um das Einbaugut aus der Vorlage V1 gleichmäßig zu verteilen.
Nicht gezeigte Seitenschilde können wie üblich an der Einbaubohle B1 vorgesehen sein.
[0029] Der Ausstellwinkel der Einbaubohle B1 ist um eine Querachse 17 einstellbar, und zwar
über durch einen Doppelpfeil 19 angedeutete Verstelltriebe. Ferner ist die Einbaubohle
B1 in Höhenrichtung (Doppelpfeil 18) durch eine nicht gezeigte Höheneinstellvorrichtung
verstellbar. Die vordere Einbaubohle B1 ist in der jeweils gewählten Schwenkstellung
(Anstellwinkel) bzw. Höhenlage relativ zum Chassis 1 festsetzbar und dann direkt am
Chassis 1 abgestützt.
[0030] Bei der gezeigten Ausführungsform sind beispielsweise die hydraulischen Antriebe
der Pressleiste 13 bzw. der Tamperleiste 14 über Versorgungsstränge 21 mit einer Leistungsversorgung
der Tamperleiste 12 und der Pressleiste 13 der hinter dem Fahrwerk 2 platzierten Einbaubohle
B2 verbunden, so dass sie keine eigenen Leistungssteuereinrichtungen wie Drehschieber
oder Stromregelventile benötigen. Alternativ könnten jedoch solche Leistungssteuereinrichtungen
auch in der einen Einbaubohle B1 enthalten und an die Hydraulikversorgung des Fertigers
angeschlossen sein.
[0031] Die Verdichtungseinrichtung jeder Einbaubohle B1, B2 ist zweckmäßigerweise eine Hochverdichtungseinrichtung,
so dass mit der vor dem Fahrwerk 2 platzierten Einbaubohle B1 die untere Lage L1 mit
einem Verdichtungsgrad einbaubar ist, der dem direkten Befahren durch das Fahrwerk
2 unter dem Gesamtgewicht des Fertigers F problemlos widersteht, oder sogar noch höher
ist.
[0032] Das Einbaugut für die hintere Einbaubohle B2 wird in den Bunker 5 eingefüllt, beispielsweise
durch einen Kipper-Lastkraftwagen oder einen Beschicker. Das Einbaugut für die vordere
Einbaubohle B1 wird beispielsweise von demselben LKW oder Beschicker vor dieser auf
das Planum P gebracht, um die Vorlage V1 zu bilden. Mittels des Längsförderers 6 wird
bei der Querverteileinrichtung 7 der hinteren Einbaubohle B2 eine Einbaugut-Vorlage
V2 gebildet und querverteilt, so dass die hintere Einbaubohle B2 daraus die obere
Lage L2 einbauen und diese beim Einbau verdichten kann.
[0033] Mit dem Fertiger F in Fig. 1 wird somit die untere Lage L1 durch die vordere Einbaubohle
B1 eingebaut und so weit verdichtet, dass das Fahrwerk 2 problemlos auf der verdichteten
untersten Lage L1 fahren kann, ehe hinter dem Fahrwerk 2 durch die hintere Einbaubohle
B2 die obere Lage L2 eingebaut und verdichtet wird.
[0034] Beide Einbaubohlen B1, B2 haben die gleiche Einbaubreite, die beispielsweise breiter
als die Spurweite des Fahrwerks 2 ist. Es kann von beiden Einbaubohlen B1, B2 die
gleiche Einbaugut-Sorte verarbeitet werden, oder es können unterschiedliche Einbaugut-Sorten
verarbeitet werden, wobei dann darauf zu achten ist, dass die Beschickungsvorgänge
zur vorderen Einbaubohle B1 und zum Bunker 5 getrennt ablaufen. Die Stärken der Lagen
L1, L2 können gleich oder verschieden sein.
[0035] Zweckmäßig ist die vordere Einbaubohle B1 ein Bohlenkörper 11 eines Grundbohlenteils
9 einer Standard-Einbaubohle. Die in Fig. 1 bei der hinteren Bohle B2 angedeuteten
Ausschiebe-Bohlenteile können vorhanden oder weggelassen sein. Sie bleiben, falls
eine bestimmte Arbeitsbreite, entsprechend der Arbeitsbreite der vorderen Einbaubohle
B1 gefahren wird, eingeschoben.
[0036] Alternativ könnte die vordere Einbaubohle B1, wie die hintere Einbaubohle B2, als
Auszieh-Einbaubohle mit seitlich ausfahrbaren Auszieh-Bohlenteilen ausgebildet sein.
[0037] In Fig. 1 ist die vordere Einbaubohle B1 fest gegenüber dem Chassis 1 abgestützt,
so dass das auf dem Chassis 1 ruhende Gesamtgewicht des Fertigers F bei der Verdichtung
mithilft.
[0038] Alternativ (nicht gezeigt) könnte die vordere Einbaubohle B1 jedoch auch schwimmend
geschoben oder gezogen werden, und zwar mit Schiebeholmen ähnlich den Zugholmen 6,
wobei der Anstellwinkel der dann fest mit den Schiebeholmen verbundenen vorderen Einbaubohle
B1 durch Höhenverstellung der Anlenkpunkte der Schiebeholme am Chassis 1 verstellt
würde.
[0039] Fig. 2 verdeutlicht schematisch einen Teil eines Fertigers F, der als nicht beschränkendes
Ausführungsbeispiel eingesetzt werden kann, um eine feste Fahrbahn, z.B. einen Gleiskörper
für die Bahn, aus zwei Beton-Lagen zu erstellen, beispielsweise in einer Breite bis
zu 3,0 m. Dazu ist (nicht gezeigt) bei dem Straßenfertiger in Fig. 2 als hintere Einbaubohle
B2 ein Grundbohlenteil etwa wie der Grundbohlenteil 9, 11 in Fig. 1 (ohne Auszieh-Bohlenteile)
mit einer Arbeitsbreite von 3,0 m oder einer Grundbreite von 2,5 m und zwei seitlichen
Verlängerungsteilen von jeweils 25 cm mit einer Verdichtungseinrichtung (Hochverdichtungseinrichtung)
vorgesehen, während als vordere Einbaubohle B1 nur ein Bohlenkörper 11 eines Grundbohlenteils
9 vorgesehen sein kann.
[0040] An einer wie üblich vorgesehenen Chassis-Quertraverse 25 sind seitliche, nach vorne
stehende Ausleger 24 befestigt, die in Taschen Querrohre eines Rohrrahmens der Einbaubohle
B1 aufnehmen, welche die Schwenkachse 17 definieren. An diesen Querrohren greift an
jeder Seite die Höheneinstelleinrichtung 18 an, während zwischen der Einbaubohle B1
und der Chassis-Quertraverse 23 die Verstelltriebe 19 eingeordnet sind, z.B. in Form
von Spannschlössem oder Hydraulikzylindern oder dgl., um den Anstellwinkel einzustellen
und festzulegen. Die Bezugsziffer 28 deutet die beispielsweise hydraulischen Antriebe
für die Tamperleiste 14 an, während, beispielsweise hydraulische, Antriebe 29 für
die beiden Pressleisten 13 vorgesehen sind. Diese Antriebe sind über die in Fig. 1
angedeuteten Versorgungsstränge 21 entweder an die Leistungssteuerungen der entsprechenden
Komponenten in der hinteren Einbaubohle B2 angeschlossen (Stromregelventil, Drehschieber),
oder (nicht gezeigt) weisen eigene Leistungssteuereinrichtungen auf, die an das Hydrauliksystem
des Fertigers angeschlossen sind. Zusätzlich ist ein Vibrator 22 für das untere Glättblech
des Bohlenteils 11 angedeutet, der als Option vorgesehen sein kann.
[0041] Oberhalb der vorderen Einbaubohle B1 ist eine Schüttflächenanordnung in satteldachförmiger
Ausbildung mit Schüttblechen und/oder Gummiplatten 25, 26 gezeigt, die eine abfallende
Rampe in den Einfüllbereich des Bunkers 5 (für das Einbaugut der hinteren Einbaubohle
B2) und eine in Einbau-Arbeitsfahrtrichtung R nach vorne schräg abfallende Rampe (für
das Einbaugut zur vorderen Einbaubohle B1) bildet. An das vordere Schüttblech 26 schließt
sich eine nach unten gezogene Einzugschnauze 27 (aus Blech und/oder Gummi) an, die
die Tamperleiste 14 von vorne her abdeckt. Die in Fig. 1 angedeutete Querverteileinrichtung,
beispielsweise aus dem Hydraulikzylinder 16 mit den Verteilschwertern 15 ist in Fig.
2 nicht gezeigt, könnte jedoch vor der Vorderseite der Einzugsschnauze 27 platziert
sein, um die Vorlage V1 seitlich zu vergleichmäßigen bzw. zu verteilen, so dass die
vordere Einbaubohle B1 zum Einbauen der untersten Lage L1 über die gesamte Arbeitsbreite
genügend Einbaugut erhält. Die Schüttflächenanordnung 25, 26 könnte zusammen mit der
Einzugschnauze 27 eine Haube aus halbstarrem Gummi-Material sein, die die Einbaubohle
B1 abdeckt, das Einbaugut leitet, und am Chassis 1 an geeigneten Stellen abnehmbar
befestigt ist.
[0042] Im Betrieb der jeweiligen Einbaubohle B1, B2 nimmt die Tamperleiste 14 eine Vorverdichtung
und Ebnung vor, ehe die wenigstens eine Pressleiste 13 den endgültigen Verdichtungsgrad
herstellt, der zumindest ausreicht, um bei Befahren durch das Fahrwerk 2 Schäden in
der unteren Lage L1 auszuschließen. Die Pressleisten 13 werden mit Schwellkraftimpulsen
nach unten beaufschlagt, um ohne spürbare Schlagwirkung die untere Lage L1 bis zum
Planum P zu verdichten. Das Planum P ist im Übrigen vorbehandelt, um einigermaßen
eben und frei von größeren Objekten zu sein.
[0043] Bei Beginn der Einbau-Arbeitsfahrt wird das Fahrwerk auf untergelegte Bohlen oder
in Einbau-Arbeitsfahrtrichtung R ansteigende Rampen gefahren, und werden der Anstellwinkel
und die Höhenlage der vorderen Einbaubohle B1 entsprechend der Stärke der unteren
Lage L1 einjustiert. Analog wird auch die hintere Einbaubohle B2 einjustiert.
Folgende Alternativen können vorgesehen sein:
[0044] Hinter dem Fahrwerk 2 können, falls mehr als zwei Lagen einzubauen sind, mehr als
nur eine Einbaubohle B2, zweckmäßig jeweils mit eigenen Zugholmen 6, vorgesehen sein.
Sofern unterschiedliche Einbaugut-Sorten verarbeitet werden, könnten mehr als nur
der eine Bunker 5 vorgesehen werden, wobei dann der Bunker für die vordere Einbaubohle
ohne Längsförderer auskommt und beispielsweise das Einbaugut durch Schwerkraft über
gesteuerte Dosierklappen oder dgl. direkt vor der Einbaubohle ablegt, wobei gegebenenfalls
entsprechende Fühler einer Regelung für eine stets ausreichende Vorlage sorgen. Die
vordere Einbaubohle B1 könnte schließlich eine Spezialanfertigung in Anpassung an
die besonderen Einbau- und Beschickungsverhältnisse vor dem Fertiger sein.
[0045] Die vordere Einbaubohle B1 ist mit ihren Zubehörkomponenten zweckmäßigerweise eine
abnehmbare Unterbaugruppe des Fertigers F, der gegenüber einer Standardausführung
mit vorderen Abdruckrollen geringfügig modifiziert ist, um von einlagigem Einbau hinter
dem Fahrwerk oder mehrlagigem Einbau hinter dem Fahrwerk auf mehrlagigen Einbau vor
und hinter dem Fahrwerk 2 umgerüstet zu werden.
[0046] Die Schüttblechanordnung 25, 26 in Fig. 2 dient zweckmäßig zur Beschickung beider
Einbaubohlen B1, B2 mit derselben Einbaugut-Sorte aus einem Kipper-Lastkraftwagen
oder mittels eines Beschickers, der nicht nur in den Bunker 5 fördert, sondern auch
die Vorlage V1 abwirft. Werden unterschiedliche Einbaugut-Sorten verarbeitet, dann
könnten z.B. zwei Beschicker seitlich zueinander versetzt in den Bunker 5 und vor
die vordere Einbaubohle B1 laden. Eine weitere Möglichkeit bestünde darin, den Bunker
5 von der Seite her zu beladen, und die Vorlage V1 von vorne her zu bilden.
[0047] Im Kern besteht die Erfindung darin, bei einem Fertiger F am Chassis vor dem Fahrwerk
2 (Raupen-Fahrwerk oder Räder-Fahrwerk) eine Einbaubohle B1 mit einer Verdichtungseinrichtung
vorzusehen, mit der eine untere Lage einbaubar und so weit verdichtbar ist, dass das
Fahrwerk ohne Schaden für die eingebaute untere Lage darauf fahren kann, ehe gegebenenfalls
eine weitere obere Lage hinter dem Fahrwerk eingebaut wird.
1. Fertiger (F) zum gleichzeitigen Einbauen von mindestens zwei aufeinanderliegenden
Einbaugut-Lagen (L1, L2), insbesondere aus Beton und/oder Asphalt, auf einem Planum
(P), mit einem von einem Fahrwerk (2) getragenen Chassis (1), an dem wenigstens ein
Bunker (5) und wenigstens ein Längsförderer (6) angeordnet und wenigstens zwei in
Einbaufahrtrichtung (R) beabstandete, jeweils eine Verdichtungseinrichtung aufweisende
Einbaubohlen (B1, B2) abgestützt sind, von denen wenigstens einer hinter dem Fahrwerk
(2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einbaubohle (B1) zum Einbauen einer unteren Lage (L1) am in Einbaufahrtrichtung
(R) vorderen Endbereich des Chassis (1) angeordnet ist und eine Verdichtungseinrichtung
(13, 14) zum Erzeugen eines dem direkten Befahren mit dem Fahrwerk (2) widerstehenden
Verdichtungsgrads in der unteren Lage (L1) aufweist.
2. Fertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichtungseinrichtung (13, 14) eine Hochverdichtungseinrichtung (13) umfasst.
3. Fertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Einbaubohle (B1) in einer wählbaren, im Betrieb festen Höhen- und/oder
Anstellwinkel-Einstellung direkt am Chassis (1) abgestützt ist.
4. Fertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Einbaubohle (B1) schwimmend gezogen oder geschoben am Chassis (1) abgestützt
ist.
5. Fertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Einbaubohle (B1) vor dem Chassis-Vorderende und zumindest zum Teil unterhalb
eines Einfüllbereiches des Bunkers (5) platziert ist.
6. Fertiger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Einbaubohle (B1) wenigstens eine Hochverdichtungs-Pressleiste (13) mit
Pressleistenantrieben (29) und wenigstens eine Tamperleiste (14) mit Tamperleistenantrieben
(28) enthält.
7. Fertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Einbaubohle (B1) von einem Bohlenkörper (11) eines Grundbohlenteils (9)
einer Standard-Einbaubohle oder Standard-Auszieheinbaubohle gebildet ist.
8. Fertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vorderen Einbaubohle (B1) wenigstens eine davor liegende Querverteileinrichtung
zugeordnet ist, vorzugsweise eine Querförderschnecke oder ein Querverteilschwert (15).
9. Fertiger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Einbaubohle (B1) an einer Querachse (17) schwenkverstellbar und festsetzbar
ist, vorzugsweise über wenigstens einen zwischen der Einbaubohle (B1) und dem Chassis
(1) angeordneten Verstelltrieb (19), und mit der oder relativ zur Querachse (17) relativ
zum Chassis (1) höhenverstellbar und festsetzbar ist.
10. Fertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Einbaubohle (B1) eine Arbeitsbreite größer als die Spurweite des Fahrwerks
(2) und entsprechend der Arbeitsbreite wenigstens der hinter dem Fahrwerk (2) angeordneten
Einbaubohle (B2) aufweist, gegebenenfalls eingestellt mit angebauten Verbreiterungsteilen.
11. Fertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Einbaubohle (B1) eine Auszieh-Einbaubohle mit seitlichen Auszieh-Bohlenteilen
ist.
12. Fertiger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die, vorzugsweise hydraulischen, Pressleistenantriebe (29) und/oder die Tamperleistenantriebe
(28) über Versorgungsstränge (21) direkt an die Leistungsversorgung von Pressleistenantrieben
und/oder Tamperleistenantrieben in der hinter dem Fahrwerk (2) angeordneten Einbaubohle
(B2) angeschlossen sind.
13. Fertiger nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der vorderen Einbaubohle (B1) eine satteldachförmige Schüttflächenanordnung
(25, 26) vorgesehen ist, vorzugsweise mit einer vor der Einbaubohle (B1) nach unten
greifenden Einzugsschnauze (27), vor der die Querverteileinrichtung (15, 16) angeordnet
ist.
14. Fertiger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schüttflächenanordnung (25, 26) mit Blechen und/oder Gummiplatten ausgebildet
ist.
15. Fertiger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Einbaubohle (B1) mit die Querachse (17) definierenden Querrohren in am
Chassis (1) bzw. einer Chassis-Quertraverse (23) angebrachte Ausleger (24) eingehängt
ist, dass die Höheneinstelleinrichtung (18) zwischen den Querrohren und den Auslegern
vorgesehen ist, und dass die Verstelltriebe (19) zwischen der Einbaubohle (B1) und
der Chassis-Quertraverse (23) eingeordnet sind.
16. Fertiger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Einbaubohle (B1) mit ihren Zubehörkomponenten eine vom Fertiger (F) abnehmbare
Unterbaugruppe bildet.
17. Fertiger nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fertiger (F) zum Einbauen eines festen Fahrbahnkörpers, z.B. eines Gleiskörpers,
mit einer Breite bis zu etwa 3,0 m ein Raupen-Fahrwerk (2), die eine Hochverdichtungs-Einbaubohle
(B1) vor dem und eine weitere, schwimmend gezogene Hochverdichtungs-Einbaubohle (B2)
hinter dem Raupen-Fahrwerk (2) aufweist, und dass die Einbaubohlen (B1, B2) gleiche,
gegebenenfalls unter Verwendung von Anbauteilen eingestellte, Arbeitsbreiten aufweisen
und in Längsrichtung des Fertigers miteinander fluchten.
18. Verfahren zum gleichzeitigen Einbauen mehrerer übereinanderliegender Einbaugut-Lagen
(L1, L2), insbesondere aus Beton und/oder Asphalt, mit einem Fertiger (F) nach Anspruch
1 auf einem Planum (P), wobei der Fertiger (F) ein von einem Fahrwerk (2) getragenes
Chassis (1) aufweist, an dem wenigstens zwei in Einbau-Arbeitsfahrt-richtung (R) beabstandete,
jeweils zumindest eine Verdichtungseinrichtung (13, 14) aufweisende Einbaubohlen (B1,
B2) abgestützt sind, und bei dem zunächst eine untere Lage (L1) eingebaut und verdichtet
und darauffolgend wenigstens eine obere Lage (L2) auf der unteren Lage (L1) eingebaut
und verdichtet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Lage (L1) in Einbau-Arbeitsfahrtrichtung (R) vor dem Fahrwerk (2) eingebaut
und zumindest bis auf einen dem Befahren mit dem Fahrwerk (2) widerstehenden Verdichtungsgrad
verdichtet wird, dass die verdichtete untere Lage (L1) beim Einbauen der oberen Lage
(L2) mit dem Fahrwerk (2) befahren wird, und dass die zumindest eine obere Lage (L1)
auf der befahrenen unteren Lage (L1) hinter dem Fahrwerk (2) eingebaut und verdichtet
wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Planum (P) eine feste Fahrbahn, z.B. ein Bahnkörper, bis zu einer Breite
von etwa 3,0 m aus zwei Beton-Einbaugut-Lagen (L1, L2) eingebaut wird.
1. Paver (F) for casting at the same time at least two paving material layers (L1, L2)
on top of each other, in particular of concrete and/or asphalt, on a planum (P), comprising
a chassis (1) carried by an undercarriage (3), the chassis (1) being provided with
at least one hopper (5) and at least one longitudinal conveyor (6), and with at least
two paving screeds (B1, B2) suspended by the chassis (1) with a distance in-between
in casting travelling direction (R), each paving screed being provided with a compaction
assembly, at least one of the paving screeds (B1, B2) being arranged behind the undercarriage
(2), characterised in that one paving screed (B1) for casting a lower paving material layer (L1) is provided
in casting travelling direction (R) at the front end section of the chassis (1) and
has a compaction assembly (13, 14) for generating a degree of compaction in the lower
layer (L1) which width withstands the direct run of the undercarriage (2).
2. Paver as in claim 1, characterised in that the compacting assembly (13, 14) comprises a high compaction assembly (13).
3. Paver as in claim 1, characterised in that the front side paving screed (B) is suspended directly at the chassis (1) in a selectively
adjusted height and/or with a selectively adjusted attack angle, both remaining fixed
during casting operations.
4. Paver as in claim 1, characterised in that the front side paving screed (B1) is suspended at the chassis (1) such that it is
floatingly towed or pushed respectively.
5. Paver as in claim 1, characterised in that the front side paving screed (B1) is placed in front of the front section of the
chassis (1) and at least partly below a filling area of the hopper (5).
6. Paver as in claim 2, characterised in that the front side paving screed (B1) contains at least one high compaction bar (13)
with compaction bar drives (29) and at least one tamper (14) with tamper bar drives
(28).
7. Paver as in claim 1, characterised in that the front side paving screed (B1) is built with a screed body (11) of a base screed
part (9) of a standardised paving screed or of a standardised extendable paving screed.
8. Paver as in claim 1, characterised in that a lateral distribution assembly is associated to the front of the front side of the
paving screed (B1), preferably a lateral distribution auger or a lateral distribution
blade (15).
9. Paver as in claim 1, characterised in that the front side paving screed (B1) is pivotable about and fixable at a lateral axis
(17), preferably by at least one adjustable drive (19) provided between the front
side paving screed (B1) and the chassis (1), the front side paving screed (B1) being
adjustable in height and being fixed in the adjusted height position in relation to
the chassis (1) together with the lateral axis (17) or in relation to the lateral
axis (17).
10. Paver as in claim 1, characterised in that the front side paving screed (B1) has working width larger than the tread width of
the undercarriage (2) and corresponding to the working width at least of the paving
screed (B1) suspended behind the undercarriage (2), optionally set by mounted extension
parts.
11. Paver as in claim 1, characterised in that the front side paving screed (B1) is an extension paving screed having extension
screed parts at the sides.
12. Paver as in claim 6, characterised in that the, preferably hydraulic drives (29, 28) of the high compaction bar and/or the tamper
bar directly are connected via supply strands (21) to the power supply of drives of
high compaction bars and/or tamper bars in the paving screed (B1) suspended behind
the undercarriage (2).
13. Paver as in at least one of the preceding claims, characterised in that a pouring surface assembly (25, 26) with the shape of a saddleback roof is provided
above the front side paving screed (B1), the pouring surface assembly (25, 26), preferably,
comprising a gather snout extending downwardly in front of the front side paving screed
(B).
14. Paver as in claim 13, characterised in that the pouring surface assembly (25, 26) is formed front sheet metal plates and/or rubber
plates.
15. Paver as in claim 3, characterised in that the front side paving screed (B1) is hung with lateral tubes defining the lateral
axis (17) into outriggers (24) provided at the chassis (1) or at a chassis lateral
beam (23), that the height adjustment assembly (18) is provided between the lateral
tubes and the outriggers, and that the adjustment drives (19) are arranged between
the paving screed (B1) and a chassis lateral beam (23).
16. Paver as in at least one of claims 1 to 15, characterised in that the front side paving screed (B1) and accessory components of the front side paving
screed (B1) define a sub-structure group which is removable from the paver (F).
17. Paver as in at least one of the preceding claims, characterised in that the paver (F) has a caterpillar undercarriage (2), the front side high compaction
paving screed (B1) in front of the caterpillar undercarriage and further floatingly
towed high compaction paving screed (B1) behind the caterpillar tract (2) for casting
a firm trackway body, e.g. a rail embankment with a width up to about 3.0 metres,
and that both paving screeds (B1, B2) have equal working widths, optionally adjusted
by use of extension parts, which paving screeds are aligned with each other in longitudinal
direction of the paver (F).
18. Method for casting at the same time several paving material layers (L1, L2) on top
of each other, in particular from concrete and/or asphalt, by using a paver (F) according
to claim 1, on a planum (P), the paver (F) having a chassis (1) carried by an undercarriage
(2), the chassis (1) suspending at least two paving screeds (B1, B2) with a distance
in-between in casting travelling direction (R), each paving screed having at least
one compaction assembly (13, 14), and according to which method first a lower layer
(L1) is cast and compacted and subsequently at least one upper layer (L2) is cast
on the lower layer (L1) and compacted, characterised in that the lower layer (112) is cast in casting travelling direction (R) in front of the
undercarriage (2) and is compacted at least to a degr4ee of compaction which withstands
the direct run of the undercarriage (2), that the compacted lower layer (L1) is run
by the undercarriage (2) during casting the upper layer (L2), and that the at least
one upper layer (L2) is cast on the run-on lower layer (L2) and is compacted behind
the undercarriage (2).
19. Method as in claim 18, characterised in that a first trackway, e.g. a rail embankment is cast on the planum (P) up to width of
about 3.0 metres from two concrete paving material layers (L1, L2).
1. Finisseuse (F) destinée à la pose simultanée d'au moins deux couches de matériau (L1,
L2) superposées, en particulier en béton et/ou en asphalte, sur un terrain (P), comprenant
un châssis (1) porté par un chariot (2) et sur lequel sont disposés au moins une trémie
(5) et au moins un convoyeur longitudinal (5) et sur lequel s'appuient au moins deux
madriers de pose (B1, B2) distants dans le sens de marche de la pose (R), comprenant
respectivement un dispositif de compactage et parmi lesquels au moins l'un est disposé
sous le chariot (2), caractérisée en ce qu'un madrier de pose (B1) destiné à poser une couche inférieure (L1) est disposé sur
la zone d'extrémité avant du châssis (1) dans le sens de marche de la pose (R) et
comprend un dispositif de compactage (13, 14) destiné à produire un degré de compactage
dans la couche inférieure (L1) résistant au passage direct du chariot (2).
2. Finisseuse selon la revendication 1,
caractérisée en ce que le dispositif de compactage (13, 14) comporte un dispositif de compactage élevé (13).
3. Finisseuse selon la revendication 1,
caractérisée en ce que le madrier de pose avant (B1) s'appuie directement sur le châssis (1) dans une position
fixe de réglage de la hauteur et/ou de l'angle d'inclinaison durant le fonctionnement
et pouvant être sélectionnée.
4. Finisseuse selon la revendication 1,
caractérisée en ce que le madrier de pose avant (B1) s'appuie en traction ou poussée flottante sur le châssis
(1).
5. Finisseuse selon la revendication 1,
caractérisée en ce que le madrier de pose avant (B1) est placé devant l'extrémité avant du châssis et au
moins en partie au-dessous d'une zone de remplissage de la trémie (5).
6. Finisseuse selon la revendication 2,
caractérisée en ce que le madrier de pose avant (B1) contient au moins un profilé de serrage à compactage
élevé (13) doté d'entraînements de profilé de serrage (29) et au moins un profilé
de bourrage (14) doté d'entraînements de profilé de bourrage (28).
7. Finisseuse selon la revendication 1,
caractérisée en ce que le madrier de pose avant (B1) est formé par un corps de madrier (11) d'une partie
de madrier de base (9) d'un madrier de pose standard ou d'un madrier de pose télescopique
standard.
8. Finisseuse selon la revendication 1,
caractérisée en ce qu'au madrier de pose avant (B1) est associé un dispositif d'épandage transversal situé
devant, de préférence une vis sans fin transversale ou une lame d'épandage transversal
(15).
9. Finisseuse selon la revendication 3,
caractérisée en ce que le madrier de pose avant (B1) peut être déplacé de façon pivotante et immobilisé
sur un axe transversal (17), de préférence sur au moins une transmission de déplacement
(19) disposée entre le madrier de pose (B1) et le châssis (1), et peut être déplacé
en hauteur et immobilisé avec l'axe transversal (17) ou par rapport à celui-ci par
rapport au châssis (1).
10. Finisseuse selon la revendication 1,
caractérisée en ce que le madrier de pose avant (B1) comprend une largeur de travail supérieure à la largeur
de voie du chariot (2) et en fonction de la largeur de travail au moins du madrier
de pose (B2) disposée derrière le chariot (2), éventuellement réglée avec des parties
d'élargissement ajoutées.
11. Finisseuse selon la revendication 1,
caractérisée en ce que le madrier de pose avant (B1) est un madrier de pose télescopique doté de parties
de madrier télescopiques.
12. Finisseuse selon la revendication 6,
caractérisée en ce que les entraînements de profilé de serrage (29) et/ou les entraînements de profilé de
bourrage (28), de préférence hydrauliques, sont raccordés directement par des boudins
d'alimentation (21) à l'alimentation en énergie des entraînements des profilés de
serrage et/ou des entraînements des profilés de bourrage dans le madrier de pose (B2)
disposé derrière le chariot (2).
13. Finisseuse selon au moins l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'un système de surfaces inclinées (25, 26) en forme de toit à deux pentes, comprenant
de préférence une embouchure d'alimentation (27) orientée vers le bas devant le madrier
de pose (B1) et devant laquelle est disposé le dispositif d'épandage transversal (15,
16), est prévu au-dessus du madrier de pose avant (B1).
14. Finisseuse selon la revendication 13,
caractérisée en ce que le système de surfaces inclinées (25, 26) est réalisé avec des tôles et/ou des plaques
de caoutchouc.
15. Finisseuse selon la revendication 3,
caractérisée en ce que le madrier de pose avant (B1) comprenant des tubes transversaux définissant l'axe
transversal (17) est accroché dans des avant-bras (24) installés sur le châssis (1)
et/ou une traverse de châssis (23), en ce que le dispositif de réglage de la hauteur (18) est prévu entre les tubes transversaux
et les avant-bras, et en ce que les transmissions de déplacement (19) sont intégrées entre le madrier de pose (B1)
et la traverse de châssis (23).
16. Finisseuse selon l'une quelconque des revendications 1 à 15, caractérisée en ce que le madrier de pose avant (B1) forme avec ses composants accessoires un sous-ensemble
pouvant être ôté de la finisseuse (F).
17. Finisseuse selon au moins l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la finisseuse (F) destinée à poser un corps de chaussée fixe, par exemple un corps
de voie, et avec une largeur allant jusqu'à 3,0 m environ, comprend un châssis à chenilles
(2), l'un des madriers de pose à compactage élevé (B1) étant situé devant le châssis
à chenilles (2) et un autre madrier de pose à compactage élevé (B2) en traction flottante
étant situé derrière le châssis à chenilles (2), et en ce que les madriers de pose (B1, B2) comprennent des largeurs de travail identiques, éventuellement
réglées en utilisant des pièces rapportées, et sont en alignement l'un avec l'autre
dans la direction longitudinale de la finisseuse.
18. Procédé de pose simultanée de plusieurs couches de matériau (L1, L2) superposées,
en particulier en béton et/ou en asphalte, comprenant une finisseuse (F) selon la
revendication 1 sur un terrain (P), la finisseuse (F) comprenant un châssis (1) porté
par un chariot (2) et sur lequel s'appuient au moins deux madriers de pose (B1, B2)
distants dans le sens de marche du travail de pose (R), comprenant respectivement
au moins un dispositif de compactage (13, 14), et dans lequel une couche inférieure
(L1) est tout d'abord posée et compactée puis au moins une couche supérieure (L2)
est posée et compactée sur la couche inférieure (L1), caractérisé en ce que la couche inférieure (L1) est posée dans le sens de marche du travail de pose (R)
devant le châssis (2) et compactée au moins jusqu'à un degré de compactage résistant
au passage du chariot (2), en ce que le chariot (2) roule sur la couche inférieure compactée (L1) lors de la pose de la
couche supérieure (L2), et en ce que la au moins une couche supérieure (L1) est posée et compactée sur la couche inférieure
(L1) sur laquelle le chariot a circulé derrière le train de roulement (2).
19. Procédé selon la revendication 18, caractérisé en ce qu'une chaussée fixe, par exemple un corps de voie, est posée sur le terrain (P) à partir
de deux couches de matériaux en béton (L1, L2) jusqu'à une largeur de 3,0 m environ.

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente