(19)
(11) EP 1 485 219 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
02.12.2009  Patentblatt  2009/49

(21) Anmeldenummer: 03720347.8

(22) Anmeldetag:  22.03.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B22D 41/22(2006.01)
B22D 41/28(2006.01)
B22D 41/38(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2003/003006
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2003/080274 (02.10.2003 Gazette  2003/40)

(54)

VERFAHREN ZUM BETRIEB EINES SCHIEBEVERSCHLUSSES SOWIE SCHIEBEVERSCHLUSS

METHOD FOR OPERATING A SLIDING GATE AND SLIDING GATE

PROCEDE POUR FAIRE FONCTIONNER UN SYSTEME DE FERMETURE COULISSANT ET SYSTEME DE FERMETURE COULISSANT


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 25.03.2002 CH 5132002

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
15.12.2004  Patentblatt  2004/51

(73) Patentinhaber: Stopinc Aktiengesellschaft
6331 Hünenberg (CH)

(72) Erfinder:
  • GERBER, Pierre
    CH-8914 Aeugst am Albis (CH)
  • BASLER, Urs
    CH-6415 Arth (CH)

(74) Vertreter: Luchs, Willi et al
c/o Stopinc Aktiengesellschaft Bösch 38a Postfach 745
6331 Hünenberg
6331 Hünenberg (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
JP-A- 55 027 470
US-A- 4 545 406
US-A- 2 802 483
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Schiebeverschlusses für metallurgische Gefässe, bei dem der Schiebeverschluss wenigstens zwei gegeneinander verspannbare feuerfeste Verschlussplatten aufweist, welche jeweils in einem Gehäuseteil an Gleitflächen gegeneinander verschiebbar angeordnet sind, wobei für die Verspannung der Verschlussplatten Federelemente in wenigstens einem der Gehäuseteile enthalten sind, und die eine Verschlussplatte mit ihrem Gehäuseteil von einem Antriebsorgan in eine Schliess- bzw. Offenstellung verschoben werden kann.

    [0002] Schiebeverschlüsse werden insbesondere bei Stranggiessanlagen an Pfanne oder Verteilerbehältern für ein geregeltes Abgiessen der Stahlschmelze eingesetzt. Die in dem Schiebeverschluss verwendeten feuerfesten Verschlussplatten und feuerfesten Hülsen, durch welche die flüssige Stahlschmelze abfliesst, wie auch die diese tragende Mechanik sind einem relativ starken Verschleiss ausgesetzt. Die Platten und Hülsen müssen daher des öfteren ausgewechselt werden.

    [0003] Zur Erzielung einer hohen Wirtschaftlichkeit werden diese feuerfesten Teile so oft als möglich im Schiebeverschluss belassen und eingesetzt. Wie manche Pfannenentleerungen mit den Verschlussplatten und Hülsen gefahren werden kann, wird durch das Bedienpersonal anhand von Sichtkontrollen und Erfahrungswerten festgelegt. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass aufgrund von Fehleinschätzungen oder ungenügenden Kontrollmöglichkeiten Durchbrüche entstehen, bei denen die Stahlschmelze unkontrolliert im Schiebeverschluss ausfliessen und dadurch letzteren beschädigen oder gar zerstören kann. Dies trifft auch bei Fehlmontagen der Schiebeverschlüsse zu, bei denen beispielsweise nur ungenügend Mörtel zwischen den Feuerfestteilen vorgesehen wird.

    [0004] Die Druckschrift US-A-4 545 406 offenbart ein Verfahren und einen Schiebeverschluss dahingehend, dass einzig und allein die Position des Schieberventils gemessen wird. Zu diesem Zwecke ist ein Fluidmotor vorgesehen, welcher mit einem zweiten Hydraulikzylinder verbunden ist, der seinerseits einen Generator derart ansteuert, dass ein Signal und mit diesem eine Anzeige der Hubposition des Ventils erfolgt. Es ist aber in keinster Weise eine Diagnose des Betriebszustandes des Verschlusses möglich.

    [0005] In der Druckschrift US-2,802,483 ist ein Schiebeverschluss geoffenbart, bei dem einerseits der hydraulische Druck im Betätigungszylinder und andererseits via eine Anzeige die Stellung des Schieberventils gemessen werden kann. Es ist ausserdem eine hydraulische Handpumpe vorgesehen, die bei einem Druckabfall des Hydraulikdruckes betätigbar ist. Eine eigentliche Diagnostik des Schiebeverschlusses, insbesondere auch im Hinblick auf die beim Abgiessen von Stahl entstehenden Temperaturbelastungen, ist nicht vorgesehen.

    [0006] Ausgehend davon wurde der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrundegelegt, ein Verfahren zum Betrieb eines Schiebeverschlusses nach der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, mittels welchem die Betriebssicherheit erhöht und sich anbahnende Betriebsstörungen, wie Durchbrüche, frühzeitig erkannt werden können.

    [0007] Die Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass eine off- und/oder online Diagnose des Betriebszustandes insbesondere im Bereich der Verschlussplatten durchgeführt wird, bei der beim Schiebeverschluss eine oder mehrere Grössen bezüglich Abmessungen, Temperaturen, Drücke und/oder Kräfte gemessen und unmittelbar oder unter Einbezug von zusätzlichen relevanten Prozessparametern ausgewertet werden, um über den betrieblichen Zustand und demzufolge über einen weiteren Einsatz des Schiebeverschlusses befinden zu können.

    [0008] Mit diesem erfindungsgemässen Verfahren können Betriebsstörungen und insbesondere Durchbrüche, bei welchen oft die gesamte Schiebeverschlussmechanik und womöglich auch Teile der Stranggiessanlage zerstört werden, weitgehend vermieden werden. Insbesondere können auch Fehlmontagen am Schieberverschluss erkannt und auch hieraus Durchbrüche verhindert werden.

    [0009] Bei einer vorteilhaften Ausführung wird als Abmessung die Distanz der jeweils eine Verschlussplatte aufnehmenden Gehäuseteile zueinander in Richtung quer zu den Platten-Gleitflächen ermittelt und an eine Auswerteeinheit geleitet, wobei diese Distanz vorzugsweise an mehreren Stellen gemessen wird. Mit der Messung dieser Distanzen der beiden Gehäuseteile zueinander können insbesondere die Positionen der Verschlussplatten hinsichtlich ihrer Veränderung quer zu den Gleitflächen diagnostiziert und damit sich bildende Bleche zwischen den Platten erfasst werden.

    [0010] Vorzugsweise wird als zu messende Grösse der Druck des Antriebsorganes sowie die Hubposition der verschiebbaren Verschlussplatte ermittelt und ausgewertet, woraus insbesondere auf die Reibungsverhältnisse und damit auf den Zustand der Verschlussplatten bei ihren sich gegenseitig berührenden Gleitflächen geschlossen werden kann.

    [0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie weitere Vorteile derselben sind nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
    Fig.1
    eine schematische Darstellung eines Schiebeverschlusses sowie einer Auswerteeinheit, die nach dem erfindungsgemässen Ver- fahren arbeiten, und
    Fig.2
    einen Querschnitt eines Schiebeverschlusses mit einer Messan- ordnung.


    [0012] Fig.1 zeigt schematisch einen Schiebeverschluss 10 an einem teilweise dargestellten metallurgischen Gefäss 15, bei dem es sich beispielsweise um eine Stahlschmelze enthaltende Pfanne einer Stranggiessanlage handelt. Von dem Gefäss 15 sind ein Stahlmantel 11, eine feuerfeste Auskleidung 12, ein Lochstein 14 sowie eine feuerfeste Hülse 13 mit einem Auslass 16 veranschaulicht.

    [0013] Der Schiebeverschluss 10 hat ein oberes Gehäuseteil 17, in dem eine feuerfeste Verschlussplatte 21 befestigt ist. In einem weiteren Gehäuseteil 19 ist die verschiebbare Verschlussplatte 22 gehalten, wobei der Gehäuseteil 19 in einem Gehäuserahmen 18 geführt ist und von einem Antriebsorgan 25 in eine Offenstellung - wie dargestellt - oder in eine Schliessstellung bewegbar ist. Dieses Antriebsorgan 25 ist als hydraulische Kolben/Zylinder-Einheit ausgebildet und demnach über Leitungen 26, 27 von einem Hydraulikaggregat 29 gespiesen. Ferner sind die Verschlussplatten 21, 22 von Federelementen 23 aneinandergepresst, so dass zwischen diesen eine ausreichende Abdichtung vorhanden ist.

    [0014] Mit dem Verfahren zum Betrieb des Schiebeverschlusses 10 wird erfindungsgemäss eine off- und/oder online Diagnose des Betriebszustandes insbesondere im Bereich der Verschlussplatten 21, 22 durchgeführt, bei der beim Schiebeverschluss 10 mehrere Grössen bezüglich Abmessungen, Temperaturen, Drücke und/oder Kräfte gemessen und unmittelbar oder unter Einbezug von zusätzlichen relevanten Prozessparametern ausgewertet werden, um über den betrieblichen Zustand und demzufolge über den Einsatz des Schiebeverschlusses 10 befinden zu können.

    [0015] Bei der Auswertung werden die als Istwerte gemessenen Grössen mit einem Sollwert oder einem Sollwertbereich verglichen und bei Vorliegen von Abweichungen ausserhalb der Toleranzgrenze eine Anzeige oder dergleichen für eine Überprüfung oder ein Notschliessen des Schiebeverschlusses erfolgt.

    [0016] Im Rahmen der Erfindung wird als eine der zu messenden Grössen der Druck des Antriebsorganes sowie die Hubposition der verschiebbaren Verschlussplatte ermittelt und ausgewertet, woraus insbesondere auf die Reibungsverhältnisse und damit auf den Zustand der Verschlussplatten bei ihren sich gegenseitig berührenden Gleitflächen geschlossen werden kann. Zu diesem Zwecke sind den Versorgungsleitungen 26, 27 für den Zylinder Druckmessdosen 28 zugeordnet, welche die aktuellen Drücke messen und entsprechende Signalwerte über elektrische Leitungen 28' an eine Auswerteeinheit 20 liefern.

    [0017] Bei einer Messung des Druckes des Antriebsorganes können Aufschlüsse über die Reibungsverhältnisse der Platten 21, 22 in Abhängigkeit der Hubposition der Schieberplatte 22 zur Bodenplatte 21 und auch über die Anpressdrücke der Federelemente 23 erhoben werden. Bei einer Abweichung von einem entsprechenden Sollwert kann je nach Grösse der Abweichung ein Weitergiessen gestoppt, oder nach dem Fertiggiessen der Schiebeverschluss einer entsprechenden Überprüfung unterzogen und eine allfällige Auswechslungen der Verschlussplatten oder anderer defekter Teile vorgenommen werden. Sobald die nach der Kontrolle gemessenen Werte wieder innerhalb des Sollwertes liegen, kann der Schiebeverschluss wieder eingesetzt werden.

    [0018] Als weitere Grössen werden die Temperaturen nahe bei den Verschlussplatten 21, 22 gemessen. Zu diesem Zwecke sind die Gehäuseteile 17, 19 an verschiedenen Stellen mit Messsonden 31, 32 bestückt, welche die aktuellen Temperaturen messen und diese über entsprechende elektrische Leitungen 33, 34 an die Auswerteeinheit 20 übermitteln. Mit diesen Temperaturmessungen können allfällige Lecks, bei denen flüssiger Stahl zwischen Platte und Hülse oder zwischen den Platten austreten würde, frühzeitig festgestellt und Durchbrüche verhindert werden. Sobald zumindest eine dieser Temperaturen von einem vorgegebnen Wert abweicht, kann je nach Stärke der Abweichung entweder ein sofortiges Schliessen des Verschlusses oder aber eine Mitteilung für eine Überprüfung erfolgen.

    [0019] Zweckmässigerweise umfasst die Auswerteeinheit 20 einen Computer mit einem Bildschirm 61 und einer Tastatur 62 zur Programmierung und zur Menueführung für die Abwicklung des Verfahrens. Des weiteren sind noch eine Notleuchte 63 und ein Alarm 64 angedeutet, mittels denen allfällige betriebliche Störungen beim Schiebeverschluss hörbar bzw. sichtbar gemacht werden können. Die Auswerteeinheit 20 könnte selbstverständlich auch mit einem externen Computer bzw. Zentralrechner beispielsweise in einer Kontrollzentrale verbunden sein.

    [0020] Ferner kann auch noch der Anpressdruck der die Verschlussplatten 21, 22 verspannenden Federelemente 23 gemessen werden, um festzustellen, ob eines oder mehrere der Federelemente 23 nicht mehr funktionstüchtig ist. Eine solche Messung kann durch einen Dehnmessstreifen oder einem Piezoelement oder dergleichen ausgeführt werden.

    [0021] Sowohl diese Druckmessungen als auch die Temperaturmessungen können online, d.h. während des Abgiessens, und/oder offline, d.h. nach dem Giessen, wenn der Schiebeverschluss zusammen mit der Pfanne an einen Montageplatz gebracht worden ist, durchgeführt werden.

    [0022] Der Sollwert oder der Sollwertbereich der durch die zusätzlichen Prozessparameter zu messenden Grössen kann während der Einsatzdauer des Schiebeverschlusses angepasst werden. So kann sich zum Beispiel der Verschleiss der Verschlussplatten bei ihren Gleitflächen bzw. bei ihren Durchflussöffnungen auf die Temperaturen bei den Messonden 31, 32 auswirken. Ebenso kann sich eine Temperaturerhöhung mit der Zeitdauer des Einsatzes des Verschlusses einstellen, ohne dass dabei irgendwelche Fehler vorliegen. Diese Veränderungen werden als solche Prozessparameter definiert, welche bei der Auswertung der gemessenen Grössen mitberücksichtigt werden.

    [0023] Als weitere Besonderheit des erfindungsgemässen Verfahrens ist vorgesehen, dass eine Protokollierung und eine Speicherung der gemessenen Grössen des Schiebeverschlusses Angaben über die Pfanne, die abzugiessende Schmelze im Hinblick auf Temperatur, Behandlung, Giesszeit, etc. durchgeführt wird. Diese gespeicherten Grössen dienen ebenfalls als Prozessparameter, die bei der Auswertung herangezogen werden und anhand von denen die Sollwerte angepasst und auch Filterungen bei Vergleichen von gemessenen Grössen mit den Sollwerten vorgenommen werden, um Fehlalarme möglichst zu auszuschliessen.

    [0024] Fig.2 zeigt einen Schiebeverschluss 40, der in der Druckschrift WO-A-00/6325 ausführlich beschrieben und daher nachfolgend nur in den für die Erfindung relevanten Details erläutert ist. Es ist ein an einem Gefäss 35 fixiertes oberes Gehäuseteil 47 vorgesehen, eine darin befestigbare Verschlussplatte 41 sowie ein unteres Gehäuseteil 49, in dem eine feuerfeste Verschlussplatte 42 gehalten ist, die senkrecht zur Bildebene beweglich angeordnet ist. Zu diesem Zwecke sind Rollenführungen 44 am oberen Gehäuseteil 47 befestigt, durch welche das an diesen geführte Gehäuseteil 49 beweglich gehalten ist. Durch die Federelemente wird bei diesen Rollenführungen 44 die untere an die obere Verschlussplatte 41, 42 bewirkt wird.

    [0025] Im Rahmen der Erfindung sind die Gehäuseteile 47, 49 mit Vorteil beidseitig mit je zwei im Abstand zueinander angeordnete Messsonden 50 ausgestattet, mittels welchen die Distanz 53 der beiden Gehäuseteile zueinander in Richtung quer zu den Platten-Gleitflächen 41', 42' ermittelt und jeweils über eine angedeutete Leitung 51 an die Auswerteeinheit 20 geleitet wird. Von diesen am oberen Gehäuseteil 47 befestigten Messsonden 50 wird jeweils eine Distanz 53 bis zu einem Messelement 52 gemessen, welches am unteren Gehäuseteil 49 fixiert ist.

    [0026] Vorteilhaft sind diese Messsonden 50 und Messelemente 52 auf nicht näher veranschaulichte Weise eingekapselt, damit diese gegen Beschädigungen geschützt sind. Sie könnten auch unmittelbar in den Gehäuseteilen 47, 49 integriert sein. Im Prinzip würde auch nur eine Messsonde 50 genügen.

    [0027] Mit der Messung dieser Distanzen 53 bzw. der linearen Veränderungen der beiden Gehäuseteile 47, 49 zueinander können insbesondere die Positionen der Verschlussplatten 41, 42 hinsichtlich ihrer Veränderung quer zu den Gleitflächen 41', 42' diagnostiziert werden. Wenn beispielsweise Stahlschmelze zwischen die Platten eindringt, so kann sich dort dazwischen ein dünnes Blech bilden, welches bewirken kann, dass die Platten auseinandergedrückt werden und damit das Risiko entsteht, dass zwischen diesen Platten bei den Gleitflächen unkontrolliert Stahlschmelze ausfliesst.

    [0028] Die Erfindung ist mit den oben erläuterten Ausführungsbeispielen ausreichend dargetan. Sie liesse sich jedoch noch in anderen Varianten darstellen.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Betrieb eines Schiebeverschlusses für metallurgische Gefässe, bei dem der Schiebeverschluss (10, 40) wenigstens zwei gegeneinander verspannbare feuerfeste Verschlussplatten (21, 22, 41, 42) aufweist, welche jeweils in einem Gehäuseteil (17, 19, 47, 49) gegeneinander verschiebbar angeordnet sind, wobei für die Verspannung der Verschlussplatten (21, 22, 41, 42) Federelemente (23) in wenigstens einem der Gehäuseteile (17, 19, 47, 49) enthalten sind, und die eine Verschlussplatte (22, 42) mit ihrem Gehäuseteil (19, 49) von einem Antriebsorgan in eine Schliess- bzw. Offenstellung verschoben werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass
    eine off- und/oder online Diagnose des Betriebszustandes im Bereich der Verschlussplatten (21, 22, 41, 42) durchgeführt wird, bei der beim Schiebeverschluss (10, 40) mehrere Grössen bezüglich Abmessungen, Temperaturen, Drücke und/oder Kräfte gemessen und ausgewertet werden,
    dass zumindest Temperaturen im Schiebeverschluss (10, 40) und Distanzänderungen als Abmessungen zwischen den Gehäuseteilen (17, 18, 19, 47, 49) in Richtung quer zu den Gleitflächen der Platten ermittelt und an eine Auswerteeinheit (20) geleitet und unmittelbar ausgewertet werden, um über den betrieblichen Zustand und demzufolge über einen weiteren Einsatz des Schiebeverschlusses (10, 40) befinden zu können,
    dass bei der Auswertung die als Istwerte gemessenen Grössen mit Sollwerten oder Sollwertbereichen verglichen werden und bei Vorliegen von Abweichungen ausserhalb der zu bestimmenden Toleranzgrenzen eine Anzeige oder dergleichen für eine Überprüfung oder ein Notschliessen des Schiebeverschlusses (10, 40) erfolgt.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanz (53) der Gehäuseteile (17,19, 47,49) zueinander an mehreren Stellen gemessen wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als zu messende Grösse der Druck des Antriebsorganes (25) sowie die Hubposition der verschiebbaren Verschlussplatte (22,42) ermittelt und ausgewertet wird, woraus insbesondere auf die Reibungsverhältnisse und damit auf den Zustand der Verschlussplatten (21,22, 41,42) bei ihren sich gegenseitig berührenden Gleitflächen (41', 42') geschlossen werden kann.
     
    4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturen bei den Gehäuseteilen (17,19, 47,49), bei den Verschlussplatten (21., 22,41, 42) und/oder an anderen Stellen gemessen und ausgewertet werden.
     
    5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anpressdruck der die Verschlussplatten (21,22, 41,42) verspannenden Federelemente (23) gemessen wird, um festzustellen, ob eines oder mehrere der Federelemente (23) nicht mehr funktionstüchtig ist.
     
    6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Protokollierung und eine Speicherung der gemessene Grössen des Schiebeverschlusses (10, 40) erfolgt.
     
    7. Schiebeverschluss insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
    für eine off- und/oder online Diagnose des Betriebszustandes insbesondere im Bereich der Verschlussplatten (21 , 22, 41, 42) mehrere Messsonden bei den Gehäuseteilen (17, 19, 47, 49), beim Antriebsorgan (25) und/oder an anderen Stellen enthalten sind, mittels denen Abmessungen, Temperaturen, Drücke und/oder Kräfte gemessen und anschliessend ausgewertet werden, wobei als Messsonden zumindest die Temperaturen mittels mindestens einer Messsonde (31, 32) im Schiebeverschluss (10, 40) und mindestens einer Messsonde (50) für die Distanzänderungen als Abmessungen zwischen den Gehäuseteilen (17, 18, 19, 47, 49) in Richtung quer zu den Gleitflächen der Platten ermittelbar und an eine Auswerteeinheit (20) überleitbar sind.
     


    Claims

    1. Method for the operation of a sliding closure for metallurgical vessels, whereby the said sliding closure (10, 40) incorporates at least two opposingly tensionable refractory closure plates (21, 22, 41, 42), which are slideably against each other and each positioned within a housing part (17, 19, 47, 49), whereby spring elements (23) are incorporated in at least one of the housing parts (17, 19, 47, 49) for the tensioning of the closure plates (21, 22, 41, 42), and one closure plate (22, 42) with its housing part (19, 49) can be moved into a closed respective opened position by a drive member, characterized in that
    an off- and/or online diagnosis of the operating condition within the area of the closure plates (21, 22, 41, 42) is carried out, during which several dimensions of the sliding closure (10, 40) relating to the sizes, temperatures, pressures and/or forces are measured and evaluated,
    that at least temperatures in the sliding closure (10, 40) and distance changes as measures between the housing parts (17, 18, 19, 47, 49) in direction crosswise to the glide surfaces of the plates are detected and forwarded to a evaluating means (20) and directly evaluated, in order to be able to judge the operational condition, and therefore also a possible continued use of the sliding closure (10, 40),
    that with the evaluation the dimensions measured as actual values are compared with target values or target value ranges and in that a display or suchlike for a checking or an emergency closure of the sliding closure (10, 40) is activated if deviations outside of the tolerance limits are found to exist.
     
    2. Method according to claim 1, characterized in that the distance (53) of the housing parts (17, 19, 47, 49) from one another is measured in several locations.
     
    3. Method according to claim 1 or 2, characterized in that the pressure of the drive member (25) as well as the stroke position of the slideable closure plate (22, 42) are recorded as a dimension to be measured and evaluated, whereby especially the friction relationships and therefore the condition of the closure plates (21, 22, 41, 42) at their contacting glide surfaces (41', 42'). can be judged.
     
    4. Method according to any one of the preceding claims 1 to 3, characterized in that the temperatures at the housing parts (17, 19, 47, 49), the closure plates (21, 22, 41, 42), and/or at other locations are measured and evaluated.
     
    5. Method according to any one of the preceding claims 1 to 4, characterized in that the application pressure of the spring elements (23) that tension the closure plates (21, 22, 41, 42) is measured in order to determine whether one or more of the spring elements (23) is no longer functional.
     
    6. Method according to any one of the preceding claims 1 to 5, characterized in that a protocolling and a storing of the measured dimensions of the sliding closure (10, 40) are carried out.
     
    7. Sliding closure especially for the execution of the method according to any one of the preceding claims 1 to 6, characterized in that
    for an off- and/or online diagnosis of the operating condition multiple measurement sensors are incorporated near the housing parts (17, 19, 47, 49), the drive member (25), and/or at other locations especially within the area of the closure plates (21, 22, 41, 42), with which sizes, temperatures, pressures and/or forces can be measured and subsequently evaluated, whereby as measurement sensors at least the temperatures with at least one measurement sensor (31, 32) in the sliding closure (10, 40) and at least one measurement sensor (50) for the distance changes as measures between the housing parts (17, 19, 47, 49) in direction crosswise to the glide surfaces of the plates are detected and forwarded to an evaluating means (20).
     


    Revendications

    1. Procédé pour faire fonctionner un système de fermeture coulissant pour récipients métallurgiques, dans lequel le système de fermeture coulissant (10, 40) comprend au moins deux plaques de fermeture (21, 22, 41, 42) ignifuges pouvant être serrées l'une contre l'autre et disposées respectivement dans une partie de boîtier (17, 19, 47, 49) de manière mutuellement mobile, des éléments formant ressort (23) étant contenus dans au moins une des parties de boîtier (17, 19, 47, 49) pour le serrage des plaques de fermeture (21, 22, 41, 42), et l'une des plaques de fermeture (22, 42) pouvant être amenée à coulisser avec sa partie de boîtier (19, 49) par un organe d'entraînement dans une position fermée et/ou ouverte, caractérisé en ce que
    un diagnostique déconnecté et/ou en ligne de l'état de fonctionnement est réalisé dans la zone des plaques de fermeture (21, 22, 41, 42), au cours duquel plusieurs valeurs de dimension, de température, de pression et/ou de force pour le système de fermeture coulissant (10, 40) sont mesurées et analysées, en ce qu'au moins les températures dans le système de fermeture coulissant (10, 40) et les variations de distance en tant que dimensions entre les parties de boîtier (17, 18, 19, 47, 49) dans une direction transversale aux surfaces de glissement des plaques sont déterminées et transmises à une unité d'analyse (20) et directement analysées, afin de pouvoir se prononcer sur l'état de fonctionnement et par conséquent sur une autre utilisation du système de fermeture coulissant (10, 40), en ce que lors de l'analyse, les valeurs mesurées en tant que valeurs effectives sont comparées avec des valeurs théoriques ou des plages de valeurs théoriques et en présence d'écarts à l'extérieur des plages de tolérance à définir, une signalisation ou similaire est délivrée pour indiquer un contrôle ou une fermeture d'urgence du système de fermeture coulissant (10, 40).
     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la distance (53) entre les parties de boîtier (17, 19, 47, 49) est mesurée en plusieurs endroits.
     
    3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la pression de l'organe d'entraînement (25) ainsi que la position de levage de la plaque de fermeture mobile (22, 42) sont déterminées et analysées en tant que valeurs à mesurer, ce qui permet de déduire notamment les rapports de frottement et donc l'état des plaques de fermeture (21, 22, 41, 42) lorsque ses surfaces de glissement (41', 42') sont mutuellement en contact.
     
    4. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les températures près des parties de boîtier (17, 19, 47, 49), près des plaques de fermeture (21, 22, 41, 42) et/ou en d'autres points sont mesurées et analysées.
     
    5. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la pression d'application des éléments formant ressort (23) serrant les plaques de fermeture (21, 22, 41, 42) est mesurée afin de déterminer si un ou plusieurs des éléments formant ressort (23) n'est plus opérationnel.
     
    6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce qu'une journalisation et une sauvegarde des valeurs mesurées du système de fermeture coulissant (10, 40) a lieu.
     
    7. Système de fermeture coulissant destiné en particulier à réaliser le procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que
    plusieurs sondes de mesure sont contenues près des parties de boîtier (17, 19, 47, 49), près de l'organe d'entraînement (25) et/ou en d'autres points pour un diagnostique déconnecté et/ou en ligne de l'état de fonctionnement, en particulier dans la zone des plaques de fermeture (21, 22, 41, 42), sondes au moyen desquelles les dimensions, températures, pressions et/ou forces sont mesurées puis analysées, au moins les températures pouvant être déterminées et retransmises à une unité d'analyse (20) au moyen d'une sonde de mesure (31, 32) dans le système de fermeture coulissant (10, 40) et au moyen d'au moins une sonde de mesure (50) en tant que sondes de mesure pour les variations de distance en tant que dimensions entre les parties de boîtier (17, 18, 19, 47, 49) dans une direction transversale aux surfaces de glissement des plaques.
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente