[0001] Die Erfindung richtet sich auf ein Fenster- oder Türlüftungselement mit mindestens
einem einen Belüftungsvolumenstrom im Fenster- oder Türfalz beeinflussenden Belüftungselement,
das einen Dichtungsschieber umfasst, mit welchem ein im Dichtungsbereich der Flügelüberschlagsdichtung
ausgebildeter Luftströmungsweg verschließbar ist. Weiterhin richtet sich die Erfindung
auf ein Fenster- oder Türlüftungssystem, umfassend ein vorzugsweise im Fenster- oder
Türfalz anzuordnendes erstes Fenster- oder Türlüftungselement mit einem Belüftungsvolumenstrombegrenzer
in Form einer luft- oder winddruck- und/oder belüftungsvolumenstromabhängig selbsttätig
öffnenden und schließenden Pendelklappe. Schließlich richtet sich die Erfindung auch
auf ein Fenster oder eine Türe mit einem Fenster- oder Türlüftungselement und/oder
einem Fenster- oder Türlüftungssystem.
[0002] Um für ausreichende Frischluft zu sorgen, müssen Wohnungen regelmäßig gelüftet werden.
Bei den lüftungstechnischen Maßnahmen unterscheidet der Fachmann gemäß der Lüftungsnorm
DIN 1946-6 bei einer freien Lüftung über Außenwandluftdurchlässe (ALD) zwischen Mindestlüftung,
Grundlüftung und Bedarfslüftung. Die Mindestlüftung ist dabei der Luftaustausch der
notwendig ist, damit es nicht zu Feuchteschäden, insbesondere Schimmelpilzbefall,
kommt. Zur Vermeidung von Schimmelpilz-Wachstum geht man von einem Mindestluftwechsel
von 0,15 bis 0,4 pro Stunde aus, d.h. 15% bis 40% des Wohnungsluftvolumens sollte
pro Stunde ausgetauscht werden. Bei der Grund- und Bedarfslüftung wird ein Luftaustausch
verlangt, der bei 0,5 pro Stunde, d.h. einem Luftaustausch von 50% des Luftvolumens,
angesetzt wird. Die Mindestlüftung soll bewohnerunabhängig und möglichst sich selbsttätig
regelnd funktionieren und dies insbesondere auch dann, wenn Fenster geschlossen bleiben.
Die Außenwandluftdurchlässe müssen dabei so ausgelegt sein, dass damit sowohl Mindest-
als auch Grund-/Bedarfslüftung abgedeckt werden können.
[0003] Es sind daher Fenster- oder Türlüftungselemente geschaffen worden, die in den Fenster-
oder Türfalz eingebaut werden oder die nachträglich außen oder innen am Fenster- oder
Türflügel befestigt werden oder die am Fenster- oder Türrahmen befestigt werden und
die einen durch den Fensterfalz führenden Luftströmungsweg von innen nach außen bzw.
von außen nach innen ausbilden und somit einen Luftaustausch ermöglichen. Viele dieser
Systeme sind als nachrüstbare Elemente vorgesehen und sind so ausgelegt, dass mit
ihnen die Mindestlüftung selbsttätig erfolgen kann. Hierzu sind diese Lüftungselemente
in der Regel mit einer Pendelklappe ausgestattet. Um nun zusätzlich zu der Mindestlüftung
auch eine Grund- und/oder Bedarfslüftung an vorhandenen Fenstern nachträglich ausbilden
zu können, müssten daher eine Vielzahl solcher Elemente an einem Fensterrahmen vorgesehen
sein, wobei die Bedarfslüftung dann in der Regel nicht gezielt eingestellt werden
kann, da eine selbsttätig regelnden Pendelklappe zur Volumenstrombegrenzung vorgesehen
ist. Auch weisen diese bekannten, nachträglich anzubringenden Lüftungselemente eine
Bauform und Baugröße auf, die es nur zulässt, diese bei Anbringung auf dem Blendrahmen
oder dem Flügel eines Fensters oder einer Türe im oberen Querbereich des Fensters
oder der Türe anzubringen. Würde man diese beispielsweise im unteren Querbereich oder
auf der Seite, auf der die Schwenkschamiere angeordnet sind, anbringen, ließe sich
das Fenster bzw. die Türe nicht mehr in ihre Öffnungsstellung kippen bzw. verschwenken,
da das Lüftungselement aufgrund seiner Baugröße dies behindem würde.
[0004] Ein solches Fenster- oder Türlüftungselement, das diese Nachteile aufweist, wird
beispielsweise von der Firma Gealan unter der Produktbezeichnung "Gecco3" vertrieben.
Hierbei handelt es sich um ein kastenförmiges Gehäuse, in dem eine Klappe beweglich
und feststellbar angeordnet ist. Dieses Gehäuse wird außen auf eine Durchbrechung
eines Fenster- oder Türflügels zur Ausbildung eines in den Fenster- oder Türfalz führenden
Belüftungswegs aufgesetzt.
[0005] Ein Fenster- oder Türlüftungselement, das im Falz zwischen Flügel und Blendrahmen
angeordnet wird, ist aus der
DE 199 29 133 A1 bekannt. Dieses bekannte Lüftungselenlent ist aufgrund seiner Anordnung im Falz aber
nur geeignet, die notwendige Mindestlüftung sicherzustellen.
[0006] Ein verstellbarer Schieber zum Verschluss von Belüftungsöffnungen, der im innenliegenden
Bereich eines Blendrahmens angeordnet ist, ist ferner aus der
DE 88 00 917 U1 bekannt.
[0007] Ein gattungsgemäßes Fenster- oder Türlüftungselement ist aus der
DE 201 05 296 U1 bekannt. Dort ist ein Dichtungsschieber beschrieben, der in den Dichtungsbereich
der Flügelüberschlagsdichtung zwischen einem Fensterflügel und einem Blendrahmen eingreift,
wobei an dieser Stelle eine Öffnung in der Flügelüberschlagsdichtung vorgesehen ist,
die von dem Dichtungsschieber verschließbar ist. Der Dichtungsschieber ist in Strömungsrichtung
des im Bereich der Flügelüberschlagsdichtung ausgebildeten Luftströmungsweges verschiebbar
an einem Fensterflügel befestigt. Würde man aber dieses bekannte Fenster- oder Türlüftungselement
beispielsweise unten an einem Fensterflügel befestigen, so wäre es bei in der Öffnungsstellung
befindlichem Dichtungsschieber nicht möglich, das Fenster in Kippstellung zu bewegen,
da der Schieber in dieser Öffnungsstellung über die untere Kante des Fensterflügels
zu weit überstehen würde.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu schaffen, die ein
problemloses Nachrüsten üblicher Außenwanddurchlässe verschließender Fenster und/oder
Türen mit einem Wohnungsbelüftungselement ermöglicht, wobei das Lüftungselement ohne
die Beweglichkeit des jeweiligen Fensters oder der jeweiligen Türe zu beeinträchtigen
an jeder Seite eines Fenster- oder Türflügels oder eines Fenster- oder Türblendrahmens
angebracht werden kann.
[0009] Bei einem Fenster- oder Türlüftungselement der eingangs bezeichneten Art wird diese
Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0010] Hierdurch wird ein Lüftungselement geschaffen, das an jeder Seite eines Fenster-
oder Türflügels oder -rahmens nachträglich anzubringen ist, ohne dass dadurch die
Funktion des Fensters, insbesondere vorgesehene Kipp- oder Schwenkbewegungen behindert
werden. Dadurch, dass der Dichtungsschieber quer zur Strömungsrichtung im Bereich
der Flügelüberschlagsdichtung verschiebbar angeordnet ist, ist die Breiten- und Höhenerstreckung
des Lüftungselementes so gering, dass ohne Veränderungen an üblichen, vorhandenen
Beschlägen vorzunehmen, die Verschwenkung des jeweiligen Kantenbereiches von Fenster-
oder Türflügeln, an welchen das Lüftungselement angebracht ist, weiterhin gewährleistet
bleibt. Weiterhin kann mittels des verstellbaren Dichtungsschiebers der Luftströmungsweg
zum Fenster- oder Türfalz geöffnet, geschlossen oder auch eingestellt werden, so dass
mittels des Lüftungselementes ein Luftaustausch zu der an den Außenwanddurchlass angrenzenden
Wohnung ermöglicht wird, der zumindest in Kombination mit einem die Mindestlüftung
gewährleistenden weiteren Lüftungselementes auch die Erfordernisse einer Grund- und/oder
Bedarfslüftung erfüllt. Es handelt sich um ein Lüftungselement, das nachträglich an
einem Fenster oder einer Türe befestigt werden kann und insbesondere dadurch, dass
zu seiner Befestigung lediglich ein Abschnitt der Fenster- oder Türflügelüberschlagsdichtung
in dem Bereich, in welchem das Lüfiungselement eingesetzt werden soll, entfernt werden
muss, auch rückbaubar wieder vom Fenster entfernt werden kann. In diesem Fall muss
die Dichtung dann stückweise bzw. abschnittsweise oder auf der gesamten, jeweils betroffenen
Längsseite ersetzt werden. Ansonsten ist die Türe oder das Fenster dann wieder ohne
Lüftungselement verwendbar. Insbesondere müssen zu seiner Befestigung keine Ausschnitte
in Fenster- oder Türflügel oder Fenster- oder Türblendrahmen eingearbeitet werden.
[0011] In vorteilhafter Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, dass der Dichtungsschieber
senkrecht zur Luftströmungsrichtung des im Dichtungsbereich der Flügelüberschlagsdichtung
ausgebildeten Luftströmungsweges verstellbar angeordnet ist.
[0012] Hierbei ist es dann weiterhin zweckmäßig, wenn der Dichtungsschieber in seiner Verschlussposition
senkrecht am Fenster- oder Türblendrahmen oder am Fenster- oder Türflügel anliegt,
was die Erfindung ebenfalls vorsieht.
[0013] Eine besonders sichere Verschlussposition ergibt sich gemäß weiterer Ausgestaltung
der Erfindung dadurch, dass die Unterseite des Dichtungsschiebers in seiner Verschlussposition
den im Dichtungsbereich der Flügelüberschlagsdichtung ausgebildeten Luftströmungsweg
überdeckt.
[0014] Die aus der Grundplatte hervorstehenden Begrenzungsstege können senkrecht nach oben
oder unten aus der Fläche und Ebene der Grundplatte hervorstehen oder in der Ebene
der Grundplatte an deren Längskante als nasenartige Verlängerung hervorstehen, so
dass die Erfindung sich weiterhin dadurch auszeichnet, dass die mindestens zwei Begrenzungsstege
zumindest im Wesentlichen senkrecht oder rechtwinklig aus der Ebene der Grundplatte
hervorstehen oder in teilweiser Verlängerung der Fläche der Grundplatte an deren Längskante
in der Ebene der Grundplatte aus der Grundplatte hervorstehen.
[0015] Eine besonders flach und niedrig bauende Ausführungsform des Fenster- oder Türlüftungselementes,
das Dreh- und/oder Kippbewegungen des damit ausgerüsteten Fensters oder der damit
ausgerüsteten Türe nicht behindert, lässt sich dann erzielen, wenn flache, plattenförmige
Elemente verwendet werden. Die Erfindung sieht in Ausgestaltung daher vor, dass der
Dichtungsschieber plattenförmig ausgebildet ist sowie zwischen der Grundplatte und
einer oberen Führungsplatte gleitbeweglich gelagert ist. Hierdurch lässt sich auf
einfach Art und Weise ein flachbauendes, verstellbares Lüftungselement realisieren.
[0016] Für die Aufrechterhaltung der Dreh- und/oder Kippbeweglichkeit des mit dem Fenster-
oder Türlüftungselement zusammenwirkenden Fenster- oder Türflügels ist es gemäß weiterer
Ausgestaltung der Erfindung von Vorteil, wenn die obere Führungsplatte nicht über
die fenster- oder türflügelrahmeninnenseitige Fenster- oder Türflügelüberschlagsanlagefläche
übersteht.
[0017] Eine besonders zweckmäßige Führung des Dichtungsschiebers auf der Grundplatte lässt
sich dadurch erreichen, dass die Grundplatte oder eine Führungsplatte Schraub- und
Führungsdome aufweist, welche in Langlochöffnungen des Dichtungsschiebers eingreifen.
[0018] Um im geschlossenen Zustand des Dichtungsschiebers bzw. des Fenster- oder Türlüftungselementes
eine gute Abdichtfunktion des Dichtungsschiebers zu erreichen, sieht die Erfindung
weiterhin vor, dass der Dichtungsschieber an seiner Längskante eine Dichtnase, vorzugsweise
aus angespritztem, weichem Kunststoff aufweist.
[0019] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung, die eine flexible nachträgliche Anbringung
des Fenster- oder Türlüftungselementes an jeder Seite eines Fensters oder einer Türe
zulässt, wird gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht, dass die
Grundplatte an einem Fenster- oder Türflügelüberschlag oder einem daran angrenzenden
Bereich von Fenster- oder Türblendrahmen anbringbar ist und die Grundplatte und der
Dichtungsschieber zumindest im an der Flügelüberschlagsdichtung anliegenden Bereich
der Breite der Streckung des Fenster- oder Türflügels eine solche Breitenerstreckung
und Höhenerstreckung aufweisen, dass in der Einbau- und Gebrauchsposition des Fenster-
oder Türlüftungselementes der Fenster- oder Türflügel schwenk- und/oder kippbar ist.
[0020] Die oben stehende Aufgabe wird darüber hinaus auch gelöst durch ein Fenster- oder
Türlüftungselement mit einer im Bereich der Flügelüberschlagsdichtung zwischen Fenster-
oder Türflügelüberschlag zumindest bereichsweise eingreifenden Grundplatte mit seitlichen
Führungsstegen und/oder seitlichen Begrenzungsflächen oder -wänden und mindestens
einem daran den Belüflungsvolumenstrom im Fenster- oder Türfalz beeinflussenden Belüftungselement,
wobei die Grundplatte an ihrer Längsseite mindestens zwei hervorstehenden Begrenzungsstege
aufweist, die in den Dichtungsbereich der Flügelüberschlagsdichtung zwischen Fenster-
oder Türflügel und Fenster- oder Türblendrahmen unter Ausbildung eines Luftstömungsweges
eingreifbar positionierbar sind, so dass das Fenster- oder Türlüftungselement an dem
Fenster- oder Türflügelüberschlag oder an dem daran angrenzenden Bereich von Fenster-
oder Türblendrahmen in einer den Fenster- oder Türtalz belüftenden Gebrauchsposition
anbringbar ist, bei welchem auf der Grundplatte ein Dichtungsschieber in den, den
Luftströmungsweg bestreichenden Belüftungsvolumenstrom beeinflussbarer Weise verstellbar
angeordnet ist und das Fenster- oder Türlüftungselement, insbesondere die Grundplatte
und der Dichtungsschieber, zumindest im an der Flügelüberschlagsdichtung anliegenden
Bereich der Breitenerstreckung des Fenster- oder Türflügels eine solche Breitenerstreckung
und Höhenerstreckung aufweist/aufweisen, dass in der Einbau- und Gebrauchsposition
des Fenster- oder Türlüftungselementes der Fenster- oder Türflügel schwenk- und/oder
kippbar ist.
[0021] Um den Dichtungsschieber seitlich vor Schmutzeintrag zu schützen und um ihm auch
ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild zu geben, kann das Lüftungselement an der
Grundplatte seitliche Führungsstege und/oder seitliche Begrenzungsflächen oder -wände
aufweisen, wobei weiterhin die seitlichen Begrenzungswände in dem in ihrer Einbau
oder Gebrauchsposition dem Fenster- oder Türblendrahmen zugewandten Bereich Abschrägungen
aufweisen, die derart dimensioniert sind, dass sie bei einem Kippen oder Schwenken
des in der Einbau- oder Gebrauchsposition des Fenster- oder Türlüftungselementes angrenzenden
Fenster- oder Türflügels in seine Öffnungsstellung nicht oder allenfalls in der maximalen
Öffnungsposition des Fenster- oder Türflügels in Anlage an den Fenster- oder Türblendrahmen
gelangen. Dadurch wird erreicht, dass auch in diesem Fall die Dreh- und/oder Kippbeweglichkeit
des mit dem Fenster- oder Türflügelelement zusammenwirkenden Fenster- oder Türflügels
nicht beeinträchtigt wird.
[0022] In besonders günstiger Weise wirkt das erfindungsgemäße, mittels des Dichtungsschiebers
manuell betätigbare Fenster- oder Türlüftungselement mit einem weiteren, vorzugsweise
selbsttätig regelnden und insbesondere im Fenster- und Türfalz positionierten Fenster-
oder Türlüftungselement zusammen. Die Erfindung sieht daher zur Lösung der oben stehenden
Aufgabe weiterhin ein Fenster- oder Türlüftungssystem vor, das umfasst ein vorzugsweise
im Fenster- oder Türfalz anzuordnendes, erstes Fenster- oder Türlüftungselement mit
einem Belüftungsvolumenstrombegrenzer in Form einer luft- oder winddruck- und/oder
belüttungsvolumenstromabhängig selbsttätig öffnenden und schließenden Pendelklappe,
das sich dadurch auszeichnet, dass das Fenster- oder Türlüftungssystem ein zweites
Fenster- oder Türlüftungselement umfasst, das nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet
ist.
[0023] Hierdurch wird ein fensterintegriertes, manuell regelbares Lüftungssystem geschaffen,
bei welchem der selbsttätig regelnde Falzlüfter beispielsweise ein unter dem Begriff
Regel-air® vertriebener oder wie in der
DE 199 29 133 A1 beschriebener Fensterfalzlüfter für die Erfüllung der Anforderungen einer Mindestlüftung
sorgt und das manuell betätigbare, erfindungsgemäße Fenster- oder Türlüftungselement,
vorzugsweise als Flügelüberschlagslüfter auf einer Seitenkante eines Fenster- oder
Türflügels angeordnet, die Forderungen einer Grund- bzw. Bedarfslüftung erfüllt, ohne
dass dazu ein Öffnen des Fensterflügels zu Lüftungszwecken notwendig ist.
[0024] Die Erfindung sieht daher in Ausgestaltung und Weiterbildung des Fenster- oder Türlüftungssystems
vor, dass das erste Fenster- oder Türlüftungselement die für freie Lüftung nach DIN
1946-6 erforderlichen Luftaustauschmengen pro Zeiteinheit für eine nutzerunabhängige
Mindestlüftung über Außenwanddurchlässe bereitstellt und das zweite- Fenster- oder
Türlüftungselement den darüber hinaus für eine Grund- und/oder Bedarfslüftung erforderlichen
Volumenstrom bewirkt.
[0025] Für das Zusammenwirken von erstem und zweitem Fenster- oder Türlüftungselement hat
sich als im Rahmen des Fenster- oder Türlüftungssystems effektivste und effizienteste
Anordnung herausgestellt, das für die Mindestlüftung sorgende erste Fenster- oder
Türlüftungselement oben am Fenster oder der Türe einzusetzen und das zweite Fenster-
oder Türlüftungselement unten am Fenster oder der Türe anzusetzen. Die Erfindung sieht
daher für das Fenster- oder Türlüftungssystem weiterhin vor, dass das erste Fenster-
oder Türlüftungselement oben an einem Fenster oder einer Türe angeordnet ist und das
zweite Fenster- oder Türelement unten an dem Fenster oder der Türe angeordnet ist.
[0026] Schließlich sieht die Erfindung zur Lösung der oben stehenden Aufgabe ein Fenster
oder eine Türe vor, die sich dadurch auszeichnet, dass daran ein Fenster- oder Türlüftungselement
nach einem der Ansprüche 1 bis 12 angeordnet ist und/oder das Fenster oder die Türe
ein Fenster- oder Türlüftungssystem nach einem der Ansprüche 13 bis 15 umfasst.
[0027] Die Erfindung ist nachstehend beispielhaft anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Diese zeigt in
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung ein Fenster mit einem erfindungsgemäßen Fenster- oder
Türlüftungssystem;
- Fig. 2
- in schematischer Schnittdarstellung durch ein Fenster die Anordnung von erstem und
zweitem Fenster- oder Türlüftungselement;
- Fig. 3a-3c
- in schematischer Draufsicht die Elemente eines erfindungsgemäßen Fenster- oder Türlüftungselementes
und in
- Fig. 4a-4c
- in schematischer, teilweise geschnittener Seitenansicht die Positionierung eines erfindungsgemäßen
Fenster- oder Türlüftungssystems an einem Fenster- oder Türflügel.
[0028] Die Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Außenwanddurchlass in Form
eines Fensters. Das Fenster umfasst einen Blendrahmen 1 und einen schwenk- und kippbeweglich
gelagerten Fensterflügel 2. Zur Belüftung des an dem Fenster anliegenden Wohnraumes
ist in dem Fensterfalz ein Belüftungsweg ausgebildet, der dadurch Ein- und Ausgänge
von außen nach innen umfasst, dass die umlaufend zwischen Fensterflügel 2 und Blendrahmen
1 ausgebildete Fensterdichtung auf der Außenseite und auf der Innenseite teilweise
unterbrochen oder perforiert ausgebildet ist. Das Fenster- oder Türlüftungssystem
umfasst ein erstes Fenster- oder Türlüftungselement 3, das im Bereich des oberen Querholmes
des Blendrahmens 1 im Fenstertalz 30 angeordnet ist. Weiterhin umfasst das Fenster-
oder Türlüftungssystem ein (zweites) Fenster- oder Türlüftungselement 4, das am unteren
Flügelüberschlag 25 des Fensterflügels 2, also auf der zum ersten Fenster- oder Türlüftungselement
3 entgegengesetzten Seite des Fensters angeordnet ist. Durch in der außenseitigen,
umlaufenden Dichtung zwischen Fensterflügel 2 und Blendrahmen 1 ausgebildete Durchbrechungen
strömt von außen, durch die Pfeile 5a und 5b angedeutet, Frischluft in den Fensterfalzbereich
zwischen Blendrahmen 1 und Fensterflügel 2 ein. Längs des Fensterfalzes gelangt die
Frischluft dann sowohl zum ersten Fenster- oder Türlüftungselement 3 und strömt dort,
durch Pfeile 6a angedeutet, als Zuluft in den Wohnungsinnenraum als auch zu dem (zweiten)
Fenster- oder Türlüftungselement 4 und strömt dort, durch Pfeile 6b angedeutet, als
Zuluft in den angrenzenden Wohnungsinnenraum. Je nach Temperatur und nach Wetterlage
kann die Strömungsrichtung aber auch umgekehrt verlaufen, wobei es auch möglich ist,
dass die Luftströmungsdchtung in den Luftströmungswegen 5a, 6a einerseits und 5b,
6b andererseits entgegengesetzt ausgerichtet ist.
[0029] Wie insbesondere aus den Fig. 3a bis 3c ersichtlich ist, besteht das zweite Fenster-
oder Türlüftungselement 4 aus einer Grundplatte 7, einem Dichtungsschieber 8 und einer
oberen Führungsplatte 9, wobei der Dichtungsschieber 8 zwischen der unteren Grundplatte
7 und der oberen Führungsplatte 9 angeordnet ist. Die Grundplatte 7 weist an einer
Längskante hervorstehende und sich rechtwinklig abgewinkelt aus der Grundfläche der
Grundplatte 7 erstreckende Begrenzungsstege 10a bis 10e auf, die in der in den Fig.
2 und 4a bis 4c dargestellten Einbau- oder Gebrauchsposition des zweiten Fenster-
oder Türlüftungselementes 4 zwischen sich eine oder mehrere schlitzförmige Öffnungen
11a bis 11d ausbilden, die Bestandteil des Lüftungsströmungsweges 6b sind. Seitlich,
mit dem äußeren Ende der beiden äußeren Bewegungsstege 10a und 10e außenseitig abschließend,
sind auf der Grundfläche der Grundplatte 7 seitliche Führungsstege 12 und 13 ausgebildet.
Weiterhin sind die äußeren Begrenzungsstege 10a und 10e mit einer weichen Dichtungsfläche
14, 15 versehen. Insgesamt sind die äußeren Begrenzungsstege 10a und 10e dann in einer
solchen Stärke ausgebildet, dass die in der Einbau- und Gebrauchsposition des zweiten
Fenster- oder Türflügelelementes 4 dann unmittelbar daran seitlich anliegende Türflügelüberschlagsdichtung
16 in diesem Bereich dieselbe Dickenerstreckung wie der jeweils angrenzende Steg 10a,
10e aufweist. Auf diese Weise fügt sich dann, wie dies in Fig. 3c durch unterbrochene
Darstellung angedeutet ist, das zweite Fenster- oder Türlüftungselement 4 mit seinen
Begrenzungsstegen 10a und 10e nahtlos in die an dieser Stelle unterbrochene, ansonsten
umlaufende Türflügelüberschlagsdichtung 16 ein, so dass der durch die schlitzförmigen
Öffnungen 11a bis 11d geführte Lüftströmungsweg 6b seitlich abgedichtet ist. In Flucht
zu den inneren drei Begrenzungsstegen 10b, 10c und 10d sind in der Grundfläche der
Grundplatte 7 Schraub- und Führungsdome 17a bis 17c ausgebildet. Die Schraub- und
Führungsdome 17a bis 17c stehen aus der Grundfläche der Grundplatte 7 hervor und weisen
zentral eine Öffnung zur Aufnahme eines Schraubgewindes einer Schraube bzw. einer
Befestigungsschraube 21 auf, mittels welcher das Fensterlüftungselement 4 an dem Fensterflügelüberschlag
25 festgelegt ist. In dieser Gebrauchsposition des Dichtungsschiebers 8 liegt dieser
auf der Grundfläche der Grundplatte 7 mit seinen seitlichen Kantenbereichen zwischen
den seitlichen Führungsstegen 12, 13 geführt verschiebbar auf und ist senkrecht zur
Strömungsrichtung des im Dichtungsbereich der Flügelüberschlagsdichtung 16 ausgebildeten
Luftströmungsweges 6b angeordnet. Dabei greifen die Schraub- und Führungsdome 17a
bis 17c in Langlochöffnungen 18a bis 18c des Dichtungsschiebers 8 ein, so dass sich
hierdurch eine weitere Führung des Dichtungsschiebers 8 auf der Grundplatte 7 ergibt.
Auf der den Begrenzungsstegen 10a bis 10e zugewandten Längsseite des Dichtungsschiebers
8 ist eine Dichtkante oder Dichtnase 19 angeordnet, die aus einem angespritzten, weichen
Kunststoff besteht. In der Einbau- und Gebrauchsposition des zweiten Fenster- oder
Türlüftungselementes 4 liegt bei geschlossener Stellung des Dichtungsschiebers 8 diese
Dichtnase 19 an dem angrenzenden Bereich des Blendrahmens 1 senkrecht sowie plan und
dichtend an, wie es in der Fig. 4c angedeutet ist. Auf der der Dichtnase 19 gegenüberliegenden
Längsseite des Dichtungsschiebers 8 ist rechtwinklig aus der Grundfläche bzw. dem
Grundelement des Dichtungsschiebers 8 hervorstehend eine Griffleiste 20 ausgebildet,
die sich über die gesamte Länge des Dichtungsschiebers 8 erstreckt. An dieser Griffleiste
20 ist der verschiebbar auf der Grundplatte 7 gelagerte Dichtungsschieber 8 manuell
erfassbar und in seine verschiedenen Öffnungspositionen bewegbar. Hierbei besteht
die eine maximale Position des Dichtungsschiebers in der Verschlussposition, wie sie
in der Fig. 4c dargestellt ist, und die andere in der maximalen Öffnungsposition,
in welcher die Dichtnase 19 hinter die die schlitzförmigen Öffnungen 11a bis 11d begrenzende
Längsseitenkante der Grundplatte 7 zurückgezogen ist. In dieser Position liegt dann
die der Dichtnase 19 zugewandte Begrenzungsfläche der Langlochöffnungen 18a bis 18c
an der äußeren Begrenzungsfläche des jeweiligen Schraub- und Führungsdomes 17a bis
17c an, wie dies in Fig. 4b schematisch dargestellt ist. Auf der Grundfläche 7 wird
der Dichtungsschieber 8 mit Hilfe der oberen Führungsplatte 9 gehalten, die mittels
Schrauben 21, die durch Bohröffnungen 22a bis 22c in der oberen Führungsplatte 9 und
die Lochöffnungen 18a bis 18c hindurch in die zentralen Öffnungen der Schraub- und
Führungsdome 17a bis 17c eingreifen und damit die obere Führungsplatte 9 an der Grundplatte
7 festlegen, wobei der Dichtungsschieber 8 dann gleitbeweglich zwischen der oberen
Führungsplatte 9 und der Grundplatte 7 gelagert ist. Außen ist seitlich an der Grundplatte
7 jeweils an die seitlichen Führungsstege 12, 13 angrenzend eine seitliche Begrenzungswand
23, 24 ausgebildet. Während die seitlichen Führungsstege 12, 13 relativ flach ausgebildet
sind und in etwa eine Stärke aufweisen, die in etwa der Stärke der Grundplatte 7,
der Stärke der plattenförmigen Grundfläche bzw. des plattenförmigen Grundelementes
des Dichtungsschiebers 8 und der Stärke der oberen Führungsplatte 9 entspricht, die
jeweils 1 mm bis 5 mm betragen, weisen die seitlichen Begrenzungswände 23, 24 eine
deutlich größere Erstreckung auf, die bündig mit der Höhe und Erstreckung der Griffleiste
20 abschließt. Insgesamt ist der Dichtungsschieber 8 in Richtung quer und senkrecht
zur Strömungsrichtung des im Dichtungsbereich der Flügelüberschlagsdichtung ausgebildeten
Strömungsweges 6b angeordnet, wobei er weiterhin in dieser Richtung auf der Grundplatte
7 verschiebbar angeordnet ist.
[0030] Das zweite Fenster- oder Türlüftungselement 4 weist eine solche Breitenerstreckung
B und eine solche Höhenerstreckung H auf, dass in der Gebrauchsposition des Fenster-
oder Türfüftungseiements 4 der angrenzende Fenster- oder Türflügel 2 schwenk- und/oder
kippbar ist bzw. bei nachgerüstetem Fenster- oder Türlüftungselement 4 bleibt. Insbesondere
ist das zweite Fenster- oder Türlüftungselement 4 so dimensioniert, dass bei Befestigung
des Fenster- oder Türelementes 4 auf dem Fensterflügelüberschlag 25 auf dem dem angrenzenden
Fenster- oder Türblendrahmen 1 zugewandten Bereich und bei Befestigung auf dem Blendrahmen
1 in dem dem angrenzenden Fenster- oder Türflügel 2 zugewandten Bereich über einen
im wesentlichen der Breite B
2 des Fenster- oder Türüberschlags entsprechenden Bereich der Breitenerstreckung B
des Fenster- oder Türlüftungselementes 4 eine Höhenerstreckung H ausgebildet ist,
die ein Verschwenken und/oder Verkippen des Fenster- oder Türflügels 2 ermöglicht
und nicht verhindert. In dem Ausführungsbeispiel wird dieses dadurch erreicht, dass
in der auf dem Fensterflügelüberschlag 25 montierten Einbau- und Gebrauchsposition
des Fenster- oder Türlüftungselementes 4 die seitlichen Begrenzungswände 23, 24 eine
Abschrägung 26 aufweisen, die ein Öffnen des Fensterflügels 2 in Kippstellung ermöglichen.
Außerdem ist die durch die Stärke der aufeinanderliegenden Elemente Grundplatte 7,
Dichtungsschieber 8 und obere Führungsplatte 9 und den Schraubenkopf gebildete Höhenerstreckung
H
1 des Fenster- oder Türenelementes in diesem Bereich ebenfalls so niedrig ausgebildet,
dass, beispielsweise wenn keine Begrenzungswände 23 und 24 vorhanden wären, auch in
diesem Falle ein Verschwenken und/oder Verkippen des Fensterflügels 2 auf die angrenzende
Blendrahmenfläche 27 des Blendrahmens 1 zu möglich ist und nicht behindert wird.
[0031] Diese geometrische Ausgestaltung und Größenausprägung des Fenster- oder Türlüftungselementes
4 macht es möglich, dieses allseits an der Seitenfläche eines Fensterflügels 2 anzuordnen.
Auch an den Längsseiten, an denen Beschläge angeordnet sind, die ein Aufschwenken
des Fensterflügels ermöglichen, kann das Fenster- oder Türlüftungselement 4 angeordnet
werden, da es die Schwenkbewegung des Fensterflügels 2 nicht behindert. Zu der Ausgestaltung
des Ausführungsbeispieles gehört es weiterhin, dass in der an dem Fensterflügelüberschlag
25 angeordneten Gebrauchsposition des Fenster- oder Türlüftungselementes 4 die dem
Blendrahmen 1 zugewandte Längskante der oberen Führungsplatte 9 nicht über die türflügelrahmeninnenseitige
Türflügelüberschlagsanlagefläche 28, in Verlängerung dargestellt durch die Strichlinie
28a, übersteht. Ebenso steht auch die die schlitzförmigen Öffnungen 11a bis 11d begrenzende
Längskante der Grundplatte 7 nicht über die Türflügelüberschlagsanlagefläche 28 über.
[0032] In der in den Fig. 2 und Fig. 4a bis 4c dargestellten Einbau- und Gebrauchsposition
des Fenster- oder Türlüftungselementes 4 ist dieses mit seinen rechtwinklig nach oben
weisenden, an der Grundplatte 7 angeordneten Begrenzungsstegen 10a bis 10e in den
Bereich der Flügelüberschlagsdichtung 16 hineinreichend mittels der Schrauben 21 an
der Unterseite des Fensterflügelüberschlags 25 befestigt. In dieser Position lässt
sich durch manuelles Betätigen des Dichtungsschiebers 8 der zwischen den schlitzförmigen
Öffnungen 11a bis 11d gebildete Luftströmungsweg 6b öffnen oder verschließen und damit
der den Luftströmungsweg 6b bestreichende Belüftungsvolumenstrom beeinflussen. In
der in der Fig. 4c dargestellten Verschlussposition liegt die Dichtnase 19 plan und
dichtend an der Blendrahmenfläche 27 an und verschließt den Luftströmungsweg 6b. Dabei
überdeckt die Unterseite des Dichtungsschiebers 8 in dieser Verschlussposition den
im Dichtungsbereich der Flügelüberschlagsdichtung ausgebildeten Luftströmungsweg 6b.
Durch den Luftströmungsweg anströmende Luft stößt senkrecht auf die Unterseite des
Dichtungsschiebers 8. Hierbei sind weiterhin die Langlochöffnungen 18a bis 18c in
dem Dichtungsschieber 8 dermaßen ausgebildet, dass sie in dieser Verschlussposition
von der Grundfläche der Grundplatte 7 vollständig abgedeckt sind, so dass sich durch
die Langlochöffnungen 18a bis 18c hindurch kein Luftströmungsweg ausbilden kann. In
der, in der Fig. 4b dargestellten, vollständigen Öffnungsposition des Fenster- oder
Türlüftungselementes 4 befindet sich der Dichtungsschieber 8 in seiner vollständig
ausgezogenen Position, wobei dann die Langlöcher 18a bis 18c an den blendrahmenseitigen
Rändern der Schraub- und Führungsdomen 17a bis 17c anliegen.
[0033] Während sich der Luftstömungsweg 6b im unteren Fensterfalz 29 zu den Frischlufteinlässen
5a, 5b fortsetzt, setzt sich im oberen Fensterfalz 30 der Luftströmungsweg 6a fort.
Im oberen Fensterfalz 30 ist das erste Fenster- oder Türlüftungselement 3 angeordnet,
das eine die Luftzu- und -abführung selbsttätig regelnde Pendelklappe 31 aufweist.
Dieses erste Fenster- oder Türlüftungselementen 3 ist als Regel-air® bekannt und beispielsweise
in der
DE 199 29 133 A1 beschrieben. Dieses erste Fenster- oder Türlüftungselement 3 stellt die für eine
freie Lüftung nach DIN 1946-6 erforderliche Luftaustauschmenge pro Zeiteinheit für
eine nutzerunabhängige Mindestlüftung über Außenwanddurchlässe bereit. Das mit dem
am Blendrahmen 1 angeordneten ersten Fenster- oder Türlüftungselement 3 zusammenwirkende
zweite Fenster- oder Türlüftungselement 4 stellt darüber hinaus die für eine Grund-
und/oder Bedarfslüftung erforderliche Luftaustauschmenge zur Verfügung.
[0034] Die anstehende Überarbeitung der Lüftungsnorm DIN 1946-6 sieht für die freie Lüftung
(Querlüftung) eine nutzerunabhängige, schimmelpilzvermeidende Mindestbelüftung über
Außenwand-Luftdurchlässe (ALD) vor, wobei das Öffnen der Fenster zu Lüftungszwecken
für die Mindestlüftung unberücksichtigt bleibt. Bei der darüber hinaus erforderlichen
Grund- bzw. Bedarfslüftung ist ein höherer Luftdurchgang bzw. Luftaustausch vorgesehen
als bei der Mindestlüftung. Außenwandluftdurchlässe (ALD) müssen zukünftig diese Forderungen
erfüllen. Während feristerintegrierte Lüftungssysteme, wie z.B. der Regel-air® Fensterfalzlüfter,
die Bedingungen der Mindestlüftung erfüllen, ist der durch sie erfolgende Luftaustausch
für die zusätzliche Erfüllung der Grund- bzw. Bedarfslüftung zu gering. Mit dem aus
erstem und zweiten Fenster- oder Türlüftungselement 3, 4 bestehenden Fenster- oder
Türlüftungssystem lassen sich nun auch die zusätzlichen Bedingungen der Grund- bzw.
Bedarfslüftung erfüllen. Hierzu wurde das zusätzliche, weitere, zweite Fenster- oder
Türlüftungselement 4 entwickelt. Dieses insbesondere auf dem Fensterflügelüberschlag
25 zu positionierende Fenster- oder Türlüftungssystem 4 erfordert keine baulichen
Veränderungen, insbesondere keine Einfräsungen an dem Fensterflügel 2. Im Bereich
der Einbauposition des Fenster- oder Türlüftungselemenfies 4 wird lediglich die Flügelüberschlagsdichtung
16 entfernt und durch das zumindest mit seinen Begrenzungsstegen 10a und 10e, vorzugsweise
aber mit allen seinen Begrenzungsstegen 10a- 10e, in diesen Bereich eingreifende Fenster-
oder Türlüftungselement 4 ersetzt, welches auf dem Fensterflügelüberschlag 25 befestigt
wird. In der geschlossenen Position des Dichtungsschiebers 8 übemimmt der dann im
Bereich der ausgesparten Türflügelüberschlagsdichtung 16 mit seiner Dichtungsnase
19 senkrecht und plan an dem Blendrahmen 1 bzw. der Blendrahmenfläche 27 anliegende
Dichtungsschieber 8 die Dichtfunktion der Türflügelüberschlagsdichtung 16. In seiner
Öffnungsposition wird der weitere Luftströmungsweg 6b geöffnet, so dass bei dem Fenster-
oder Türlüftungssystem mit Hilfe des zweiten Fenster- oder Türlüftungselementes 4
dann auch die Forderungen und Bedingungen der Grund- bzw. Bedarfslüftung erfüllt werden,
ohne dass ein Fensterflügel zu Lüftungszwecken betätigt werden muss. Allerdings kann
der Fensterflügel 2 jederzeit bewegt werden, da aufgrund der geometrischen Abmessungen
und Ausbildung des zweiten Fenster- oder Türlüftungselementes 4 dessen Dreh- und Kippfunktion
durch das als Flügelüberschlagslüfter ausgebildete Fenster- oder Türlüftungselement
4 nicht behindert wird. Die selbsttätig öffnende und schließende Pendelklappe 31 des
ersten Fenster- oder Türlüftungselementes 3 ermöglicht die Erfüllung der nach der
DIN 1946-6 aufgeführten Bedingungen einer Mindestlüftung. Dadurch, dass das erste
Fenster- oder Türlüftungselement 3 oben im Bereich des Querholmes von Blendrahmen
1 und Fensterflügel 2 im oberen Fensterfalz 30 angeordnet ist und das zweite Fenster-
oder Türlüftungselement 4 auf der entgegengesetzten Seite am Fensterflügelüberschlag
25 befestigt ist, ergibt sich eine besonders effiziente und effektive Zusammenwirkung
der beiden Fenster- oder Türlüftungselemente 3, 4. Insbesondere während der Heizperiode
wird aufgrund der Temperaturunterschiede zwischen innen und außen die Abluft oben
am Fenster abgeführt (6a) und strömt die dem Innenraum zugeführte Frischluft unten
über den Überschlagslüfter bzw. das zweite Fenster- oder Türlüftungselement 4 (6b)
in den Innenraum. Auch wenn in den Figuren der Lüftungsweg von außen 5a, 5b nach innen
6a, 6b dargestellt ist, kann die Luftströmung auch umgekehrt von innen nach außen
erfolgen.
[0035] Insgesamt handelt es sich um ein Fenster- oder Türlüftungselement bzw. ein Fenster-
oder Türlüftungssystem, das nachrüstbar an vorhandene Fenster oder Türen anzubringen
ist und das keine Fräsungen in Flügel oder Rahmen erfordert, sondern wobei lediglich
ein Stück der innen und außen umlaufenden Gummidichtung entfernt werden muss. Auch
ist es wieder problemlos entfembar. Bei einem Rückbau muss lediglich zumindest stellenweise
die Gummidichtung zwischen Blendrahmen und Tür- bzw. Fensterflügel ersetzt werden.
Ansonsten können sowohl erstes als auch zweites Fenster- oder Türlüftungselement 3,
4 problemlos wieder entfernt werden.
[0036] Die Fenster- oder Türlüftungselemente, insbesondere das zweite Fenster- oder Türlüftungselement
4 ist vorzugsweise aus Kunststoffspritzguss technisch hergestellt. Es ist aber auch
möglich, die Grundplatte 7, den Dichtungsschieber 8 und die obere Führungsplatte 9
beispielsweise aus Metall herzustellen.
[0037] Auch können - auch bei abgewinkelten Begrenzungsstegen 10a und 10e - die Begrenzungsstege
10b, 10c und 10d als aus der Längskante der Grundplatte 7 hervorspringende Nasen ausgebildet
sein.
[0038] Alternativ zu der im Ausführungsbeispiel dargestellten Position der Schraub- und
Führungsdome 17a bis 17c in der Grundplatte 7 ist es auch möglich, Schraub- und Führungsdome
in der Führungsplatte 9 auszubilden, die dann von oben in die Langlochöffnungen 18a
bis 18c eingreifen, während die Schraub- und Führungsdome 17a bis 17c des Ausführungsbeispieles
von unten in die Langlochöffnungen 18a bis 18c eingreifen.
[0039] Auch ist es möglich, auf die seitlichen Führungsstege 12, 13 zu verzichten, so dass
die Seitenkante des Dichtungsschiebers 8 dann unmittelbar an den seitlichen Begrenzungswänden
23, 24 anliegen.
[0040] Während bei dargestelltem Ausführungsbeispiel die beiden, mindestens zwei, äußeren
Begrenzungsstege 10a, 10e rechtwinklig (nach oben oder unten) aus der Ebene der Grundplatte
7 hervorstehen, ist es auch möglich, dass diese Begrenzungsstege 10a und 10e in teilweiser
Verlängerung der Fläche der Grundplatte 7 an deren Längskante in der Ebene der Grundplatte
7 in Form nasenförmiger oder nasenartiger Vorsprünge aus der Grundplatte 7 hervorstehen.
[0041] Als Fenster- und Türlüftungselement 3, das als Fensterfalzlüfter für die Mindestbelüftung
sorgt, ist ein Fensterfalzlüfter vorgesehen, der an seinem äußeren Ende einen die
Pendelklappe 31 aufweisenden Volumenstrombegrenzer umfasst. Dieser besteht aus einer
nach außen gebogenen Klappe 32 und einem nach innen von der Klappe 32 im Winkel von
etwa 90° abstehenden Konterplatte 33. Der Volumenstrombegrenzer ist in einem Lager
34 drehbeweglich gelagert. Der Fensterfalzlüfter weist eine Bodenplatte 35 auf, die
eben ausgeführt ist und gegen die die Klappe 32 im geschlossenen Zustand des Fensterfalzlüfters
anliegt bzw. anschlägt. Im Bereich des Ausgangs 6a des Lüftungsweges befindet sich
das Ausgangsende des Fensterfalzlüfters, welches mit Stiften 36 in den Spalt zwischen
dem Blendrahmen 1 und dem Fensterflügel 2 greift. Die Bodenplatte 35 des Fensterfalzlüfters
weist an zwei gegenüberliegenden Seiten diese begrenzende Aufkantungen auf, von weichen
eine Aufkantung 37 in Figur 2 in Aufsicht zu sehen ist. Die Aufkantungen weisen auf
der der Rauminnenseite zugewandten Seite des Fensterfalzlüfters jeweils eine Ausnehmung
38 auf, in welche ein Kantenbereich 39 des Blendrahmens eingreift. Mittels nicht dargestellter
Schraubstütztfüßen ist der Fensterfalzlüfter im Fensterfalz 30 am Blendrahmen 1 befestigt.
Die Pendelklappe 31 erstreckt sich längs des gesamten Fensterfalzlüfters von der Aufkantung
37 zur gegenüberliegenden Aufkantung und ist an diesen mit dem Lager 34 schwenkbeweglich
angeordnet. Die an der der Rauminnenseite zugewandten Seite der Pendelklappe 31 angeordnete
Konterplatte 33 hält die Pendelklappe 31 des Volumenstrombegrenzers in der in Fig.
2 dargestellten Öffnungsstellung. Solange außen ein höherer Druck als innen herrscht,
strömt durch die außenseitigen Öffnungen 5a, 5b Luft in den Fensterfalz ein und tritt
nach durchströmen des Fensterfalzlüfters rauminnenseitig 6a aus.
[0042] Der Fensterfalzlüfter ist so eingestellt, dass sich zwischen 8 und 60 Pa ein ausgeglichener
Volumenstrom durch den Fensterfalz 30 hindurch einstellt. Dabei sind die Klappe 32
und die Konterklappe 33 gewichtsmäßig derart aufeinander abgestimmt, dass die Zuluft
bzw. der Volumenstrom in Abhängigkeit von der jeweils herrschenden Windlast geregelt
wird. Die Konterklappe 33, die das gleiche Gewicht wie die Klappe 32 aufweist, öffnet
die Pendelklappe auf etwa 45°, so dass Luft bei geringen Druckunterschieden zwischen
innen und außen und geringen Windbewegungen von außen nach innen durch den Volumenstrombegrenzer
hindurch strömen kann. Bei größeren Druckunterschieden und stärkerer Windlast schließt
die Pendelklappe 31 nach und nach, bis in der Verschiussstellung die Klappe 32 an
die außenseitigen Kante der Bodenfläche 35 anschlägt und sich an diese anlegt. Zweckmäßig
ist der Fensterfalzlüfter mit Volumenstrombegrenzer als Spritzgussteil aus thermoplastischem
Kunststoff hergestellt. Außerdem ist in vorteilhafter Weise die Konterplatte 33 als
Anströmfläche ausgebildet, so dass sich bei Anströmen von Luft durch den Fensterfalzlüfter
hindurch auf der Unterseite der Konterplatte 33 Überdruck und auf der Oberseite der
Konterplatte 33 Unterdruck einstellt. In der freien Lüftung schließt der Fensterfalzlüfter
bei starkem Wind auf der Luvseite, so dass nur eine geringe Luftmenge hindurchströmt,
bleibt aber auf der Leeseite dagegen offen, wodurch immer eine leichte Luftzirkulation
gewährleistet ist. Der Volumenstrombegrenzer ist so ausgelegt, dass er windabhängig
bei etwa 20 bis 30 Pa reagiert. Nachfolgend sind für Windgeschwindigkeiten zwischen
8 Pa und 60 Pa einige sich jeweils einstellende Luftdurchgangsmengen (Volumenströme)
in m
3/h angegeben:
- 8 Pa
- Luftdurchgangsmenge 4,3 m3/h
- 10 Pa
- Luftdurchgangsmenge 4,8 m3/h
- 15 Pa
- Luftdurchgangsmenge 6,1 m3/h
- 20 Pa
- Luftdurchgangsmenge 5,6 m3/h
- 30 Pa
- Luftdurchgangsmenge 4,1 m3/h
- 40 Pa
- Luftdurchgangsmenge 4,8 m3/h
- 50 Pa
- Luftdurchgangsmenge 5,4 m3/h
- 60 Pa
- Luftdurchgangsmenge 6,0 m3/h.
[0043] Der ausgeglichene bzw. gleichmäßige Volumenstrom zwischen 8 und 60 Pa stellt die
besonders günstige Wirkungsweise des Fensterfalzlüfters deutlich heraus. Im Jahresdurchschnitt
treten zu über 99% Windgeschwindigkeiten von unter 10 m/s = ca. 60 Pa (Windstärke
zwischen 5 und 6 nach Beaufort) auf.
[0044] Der Fensterfalzlüfter ist weiterhin so konzipiert, dass die Abluft kontrolliert über
den Beschlag hinweg bis in den Schrägfalz geführt wird. Eventuell ausfallendes Kondenswasser
wird somit sicher in den Entwässerungsbereich geleitet und über die normale Falzentwässerung
nach außen geführt.
[0045] In Verbindung mit Abluftanlagen und bei einer Schachtlüftung wirkt der Fensterfalzlüfter
als Zuluftaggregat. Bei im oberen Falz eines Fensters oder einer Türe eingebautem
Fensterfalzlüfter ist eine kontrollierte Zuluft gewährleistet. Die von außen zugeführte
Frischluft steigt zwischen dem Fensterflügel 2 und dem Blendrahmen 1 bereits vorgewärmt
nach oben und nach Durchströmen des Volumenstrombegrenzers ins Rauminnere. Zugerscheinungen
treten nicht auf, da die Zuluft über den Fensterfalzlüfter und die obere Flügeldichtungsebene
direkt unter die Decke geleitet wird. Dort vermischt sich die zugeleitete Frischluft
mit der ungenutzten wärmeren Raumluft. Somit werden die Räume effektiv und energiesparend
belüftet.
[0046] Die Luftschalldämmung nach DIN 52210 ist bei dem Fensterfalzlüfter ebenfalls ausgezeichnet.
Es stellen sich folgende Werte ein:
Verglasung 4/16/4 |
Schalldämmung Rw = 34 dB |
Verglasung 4/16/4 Argon/SF 6 |
Schalldämmung Rw = 37 dB |
Verglasung 8/12/9GH Argon/SF 6 |
Schalldämmung Rw = 40 dB |
[0047] Der Fensterfalzlüfter ist ohne Lüftungsfräs- und Bohrarbeiten schnell zu montieren
und kann auch in bereits eingebaute Fenster problemlos nachgerüstet werden. Er kann
mühelos jederzeit auch wieder ausgebaut und z.B. in einer Spülmaschine gereinigt und
dann wieder eingebaut werden.
1. Fenster- oder Türlüftungselement (4) mit mindestens einem einen Belüftungsvolumenstrom
im Fenster- oder Türfalz (29, 30) beeinflussenden Belüftungselement, das einen Dichtungsschieber
(8) umfasst, mit welchem ein im Dichtungsbereich der Flügelüberschlagsdichtung (16)
ausgebildeter Luftströmungsweg (6b) verschließbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Fenster- oder Türlüftungselement (4) eine Grundplatte (7) mit mindestens zwei
an einer ihrer Längsseiten hervorstehenden Begrenzungsstegen (10a, 10e) aufweist,
die in den den Lüftungsströmungsweg (6b) ausbildenden Dichtungsbereich der Flügelüberschlagsdichtung
(16) zwischen Fenster- oder Türflügel (2) und Fenster- oder Türblendrahmen (1) eingreifend
positionierbar sind und die zwischen sich eine oder mehrere schlitzförmige Öffnungen
(11a, 11b, 11c, 11d) ausbilden, und dass auf der Grundplatte (7) der Dichtungsschieber
(8) in Richtung quer zur Strömungsrichtung des im Dichtungsbereich der Flügelüberschlagsdichtung
(16) ausgebildeten Luftströmungsweges (6b) zwischen einer maximalen Öffnungsposition
und einer den Luftströmungsweg (6b) verschließenden Verschlussposition verstellbar
angeordnet ist.
2. Fenster- oder Türlüftungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsschieber (8) senkrecht zur Luftströmungsrichtung des im Dichtungsbereich
der Flügelüberschlagsdichtung (16) ausgebildeten Luftströmungsweges (6b) verstellbar
und angeordnet ist.
3. Fenster- oder Türlüftungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsschieber (8) in seiner Verschlussposition senkrecht am Fenster- oder
Türblendrahmen (1) oder am Fenster- oder Türflügel (2) anliegt.
4. Fenster- oder Türlüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite des Dichtungsschiebers (8) in seiner Verschlussposition den im Dichtungsbereich
der Flügelüberschlagsdichtung (16) ausgebildeten Luftströmungsweg (6b) überdeckt.
5. Fenster- oder Türlüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Begrenzungsstege (10a, 10e) zumindest im Wesentlichen senkrecht
oder rechtwinklig aus der Ebene der Grundplatte (7) hervorstehen oder in teilweiser
Verlängerung der Fläche der Grundplatte (7) an deren Längskante in der Ebene der Grundplatte
(7) aus der Grundplatte (7) hervorstehen.
6. Fenster- oder Türlüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsschieber (8) plattenförmig ausgebildet sowie zwischen der Grundplatte
(7) und einer oberen Führungsplatte (9) gleitbeweglich gelagert ist.
7. Fenster- oder Türlüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Führungsplatte (9) nicht über die fenster- oder türflügelrahmeninnenseitige
Fenster- oder Türflügelüberschlagsanlagefläche (28) übersteht.
8. Fenster- oder Türlüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (7) oder eine Führungsplatte (9) Schraub- und Führungsdome (17a,
17b, 17c) aufweist, welche in Langlochöffnungen (18a, 18b, 18c) des Dichtungsschiebers
(8) eingreifen.
9. Fenster- oder Türlüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsschieber (8) an seiner Längskante eine Dichtnase (19), vorzugsweise
aus angespritztem, weichem Kunststoff aufweist.
10. Fenster- oder Türlüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (7) an einem Fenster- oder Türflügelüberschlag (25) oder einem daran
angrenzenden Bereich von Fenster- oder Türblendrahmen (1) anbringbar ist und die Grundplatte
(7) und der Dichtungsschieber (8) zumindest im an der Flügelüberschlagdichtung (16)
anliegenden Bereich der Breitenerstreckung (B2) des Fenster- oder Türflügels (2) eine solche Breitenerstreckung (B) und Höhenerstreckung
(H) aufweisen, dass in der Einbau- und Gebrauchsposition des Fenster- oder Türlüftungselementes
(4) der Fenster- oder Türflügel (2) schwenk- und/oder kippbar ist.
11. Fenster- oder Türlüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Grundplatte (7) der Dichtungsschieber (8) in den den Luftströmungsweg (6b)
bestreichenden Belüftungsvolumenstrom beeinflussbarer Weise verstellbar angeordnet
ist und das Fenster- oder Türlüftungselement (4), insbesondere die Grundplatte (7)
und der Dichtungsschieber (8), zumindest im an der Flügelüberschlagsdichtung (16)
anliegenden Bereich der Breitenerstreckung (B2) des Fenster- oder Türflügels (2) eine solche Breitenerstreckung (B) und Höhenerstreckung
(H) aufweist/aufweisen, dass in der Einbau- und Gebrauchsposition des Fenster- oder
Türlüftungselementes (4) der Fenster- oder Türflügel (2) schwenk- und/oder kippbar
ist.
12. Fenster- oder Türlüftungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (7) seitliche Führungsstege (12, 13) und/oder seitliche Begrenzungsflächen
oder - wände (23, 24) aufweist, wobei die seitlichen Begrenzungswände (23, 24) in
dem in ihrer Einbau- oder Gebrauchsposition dem Fenster- oder Türblendrahmen (1) zugewandten
Bereich Abschrägungen (26) ausweisen, die derart dimensioniert sind, dass sie bei
einem Kippen oder Schwenken des in der Einbau oder Gebrauchsposition des Fenster-
oder Türlüftungselementes (4) angrenzenden Fenster- oder Türflügels (2) in seine Öffnungsstellung
nicht oder allenfalls in der maximalen Öffnungsposition des Fenster- oder Türflügels
(2) in Anlage an den Fenster- oder Türblendrahmen (1) gelangen.
13. Fenster- oder Türlüftungssystem, umfassend ein im Fenster- oder Türfalz (30) anzuordnendes
erstes Fenster- oder Türlüftungselement (3) mit einem Belüftungsvolumenstrombegrenzer
in Form einer luft- oder winddruck- und/oder belüftungsvolumenstromabhängig selbsttätig
öffnenden und schließenden Pendelklappe (31), dadurch gekennzeichnet, dass das Fenster- oder Türlüftungssystem ein zweites Fenster- oder Türlüftungselement
(4) umfasst, das nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist.
14. Fenster- oder Türlüftungssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Fenster- oder Türlüftungselement (3) die für freie Lüftung nach DIN 1946-6
erforderlichen Luftaustauschmengen pro Zeiteinheit für eine nutzerunabhängige Mindestlüftung
über Außenwanddurchlässe bereitstellt und das zweite Fenster- oder Türlüftungselement
(4) den darüber hinaus für eine Grund- und/oder Bedarfslüftung erforderlichen Volumenstrom
bewirkt.
15. Fenster- oder Türlüftungssystem nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Fenster- oder Türlüftungselement (3) oben an einem Fenster oder einer Türe
angeordnet ist und das zweite Fenster- oder Türlüftungselement unten an dem Fenster
oder der Türe angeordnet ist.
16. Fenster- oder Tür, dadurch gekennzeichnet, dass daran ein Fenster- oder Türlüftungselement (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 12
angebracht ist und/oder das Fenster oder die Türe ein Fenster- oder Türlüftungssystem
nach einem der Ansprüche 13 bis 15 umfasst.
1. Window or door ventilation element (4) having at least one ventilation element which
influences a ventilation volume flow in the window or door rebate (29, 30) and which
comprises a sealing sliding member (8), by means of which an air flow path (6b) which
is formed in the sealing region of the leaf covering seal (16) can be closed,
characterised in that the window or door ventilation element (4) has a base plate (7) having at least two
delimitation webs (10a, 10e) which protrude at one of the longitudinal sides thereof
and which can be positioned so as to engage in the sealing region of the leaf covering
seal (16) that forms the ventilation flow path (6b) between the window or door leaf
(2) and window or door frame (1) and which together form one or more slot-like openings
(11a, 11b, 11c, 11d), and in that the sealing sliding member (8) is arranged on the base plate (7) so as to be adjustable,
in the direction transverse relative to the flow direction of the air flow path (6b)
formed in the sealing region of the leaf covering seal (16), between a maximum open
position and a closure position which closes the air flow path (6b).
2. Window or door ventilation element according to claim 1, characterised in that the sealing sliding member (8) is arranged so as to be adjustable perpendicularly
relative to the air flow direction of the air flow path (6b) which is formed in the
sealing region of the leaf covering seal (16).
3. Window or door ventilation element according to claim 1 or claim 2, characterised in that the sealing sliding member (8) abuts in the closure position thereof perpendicularly
against the window or door frame (1) or the window or door leaf (2).
4. Window or door ventilation element according to any one of the preceding claims, characterised in that the lower side of the sealing sliding member (8) covers the air flow path (6b) formed
in the sealing region of the leaf covering seal (16) in the closure position thereof.
5. Window or door ventilation element according to any one of the preceding claims, characterised in that the at least two delimitation webs (10a, 10e) protrude at least substantially perpendicularly
or at right-angles from the plane of the base plate (7) or protrude from the base
plate (7) in partial continuation of the face of the base plate (7) at the longitudinal
edge thereof in the plane of the base plate (7).
6. Window or door ventilation element according to any one of the preceding claims, characterised in that the sealing sliding member (8) is constructed in a plate-like manner and is supported
so as to be able to be slidingly moved between the base plate (7) and an upper guiding
plate (9).
7. Window or door ventilation element according to any one of the preceding claims, characterised in that the upper guiding plate (9) does not protrude beyond the window or door leaf covering
contact face (28) at the inner side of the window or door leaf frame.
8. Window or door ventilation element according to any one of the preceding claims, characterised in that the base plate (7) or a guiding plate (9) has screwing and guiding projections (17a,
17b, 17c) which engage in elongate openings (18a, 18b, 18c) of the sealing sliding
member (8).
9. Window or door ventilation element according to any one of the preceding claims, characterised in that the sealing sliding member (8) has, at the longitudinal edge thereof, a sealing projection
(19), preferably of injection-moulded soft plastics material.
10. Window or door ventilation element according to any one of the preceding claims, characterised in that the base plate (7) can be fitted to a window or door leaf covering (25) or a region
of the window or door frame (1) adjacent thereto and the base plate (7) and the sealing
sliding member (8), at least in the region of the width extent (B2) of the window or door leaf (2) adjacent to the leaf covering seal (16), have such
a width extent (B) and height extent (H) that, in the installation and use position
of the window or door ventilation element (4), the window or door leaf (2) can be
pivoted and/or tilted.
11. Window or door ventilation element according to any one of the preceding claims, characterised in that the sealing sliding member (8) is arranged on the base plate (7) so as to be adjustable
in an influencable manner into the ventilation volume flow which flows along the air
flow path (6b) and the window or door ventilation element (4), in particular the base
plate (7) and the sealing sliding member (8), at least in the region of the width
extent (B2) of the window or door leaf (2) adjacent to the leaf covering seal (16), has/have
such a width extent (B) and height extent (H) that, in the installation and use position
of the window or door ventilation element (4), the window or door leaf (2) can be
pivoted and/or tilted.
12. Window or door ventilation element according to any one of the preceding claims, characterised in that the base plate (7) has lateral guiding webs (12, 13) and/or lateral delimitation
faces or walls (23, 24), the lateral delimitation walls (23, 24) having, in the region
facing the window or door frame (1) in the installation position or position for use
thereof, chamfers (26) which are sized in such a manner that, when the adjacent window
or door leaf (2) in the installation position or position for use of the window or
door ventilation element (4) is tilted or pivoted into its opening position, they
do not move into abutment against the window or door frame (1), or at the most in
the maximum opening position of the window or door leaf (2).
13. Window or door ventilation system comprising a first window or door ventilation element
(3) which is to be arranged in the window or door rebate (30) and which has a ventilation
volume flow limiter in the form of a shuttle valve (31) which opens and closes independently
in a manner which is dependent on air or wind pressure and/or ventilation volume flow,
characterised in that the window or door ventilation system comprises a second window or door ventilation
element (4) which is constructed in accordance with any one of claims 1 to 12.
14. Window or door ventilation system according to claim 13, characterised in that the first window or door ventilation element (3) provides the air exchange quantities
per time unit required for free ventilation in accordance with DIN 1946-6 for user-independent
minimum ventilation via external wall openings and the second window or door ventilation
element (4) brings about the volume flow further required for basic and/or requested
ventilation.
15. Window or door ventilation system according to claim 13 or claim 14, characterised in that the first window or door ventilation element (3) is arranged in the upper portion
on a window or door and the second window or door ventilation element is arranged
at the bottom on the window or door.
16. Window or door, characterised in that a window or door ventilation element (4) according to any one of claims 1 to 12 is
fitted thereto and/or the window or the door comprises a window or door ventilation
system according to any one of claims 13 to 15.
1. Elément de ventilation (4) de fenêtre ou de porte, comprenant au moins un élément
de ventilation influant sur un débit de ventilation dans une feuillure (29, 30) de
fenêtre ou de porte, comprenant un tiroir d'étanchéité (8) à l'aide duquel un chemin
d'écoulement d'air (6b) aménagé dans la zone d'étanchéité du joint d'aile de recouvrement
(16) du battant peut être obturé,
caractérisé en ce que
l'élément de ventilation (4) de fenêtre ou de porte comprend une plaque d'embase (7)
ayant au moins deux nervures de limitation (10a, 10b) faisant saillie depuis l'un
de ses côtés longitudinaux, nervures de limitation qui peuvent être positionnées de
façon à s'engager dans la zone d'étanchéité du joint d'aile de recouvrement (16) du
battant, définissant le chemin d'écoulement d'air (6b), entre le battant (2) de fenêtre
ou de porte et le dormant (1) du cadre de fenêtre ou de porte, et qui définissent
entre elles une ou plusieurs ouvertures (11a, 11b, 11c, 11d) en forme de fente, et
en ce que le tiroir d'étanchéité (8) est disposé de façon réglable sur la plaque d'embase (7),
transversalement au sens d'écoulement du chemin d'écoulement d'air (6b) aménagé dans
la zone d'étanchéité du joint d'aile de recouvrement (16) du battant, se déplaçant
entre une position d'ouverture maximale et une position de fermeture obturant le chemin
d'écoulement d'air (6b).
2. Elément de ventilation de fenêtre ou de porte selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le tiroir d'étanchéité (8) est réglable et disposé perpendiculairement au sens d'écoulement
d'air du chemin d'écoulement d'air (6b) aménagé dans la zone d'étanchéité du joint
d'aile de recouvrement (16) du battant.
3. Elément de ventilation de fenêtre ou de porte selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
dans sa position de fermeture, le tiroir d'étanchéité (8) se plaque perpendiculairement
sur le dormant (1) du cadre de fenêtre ou de porte, ou le battant (2) de fenêtre ou
de porte.
4. Elément de ventilation de fenêtre ou de porte selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
dans sa position de fermeture, la face inférieure du tiroir d'étanchéité (8) recouvre
le chemin d'écoulement d'air (6b) aménagé dans la zone d'étanchéité du joint d'aile
de recouvrement (16) du battant.
5. Elément de ventilation de fenêtre ou de porte selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
lesdites au moins deux nervures de limitation (10a, 10e) font saillie au moins essentiellement
perpendiculairement, ou à angle droit, par rapport au plan de la plaque d'embase (7),
ou font saillie par rapport à la plaque d'embase (7), en prolongement partiel de la
surface de la plaque d'embase (7) sur son bord longitudinal, dans le plan de la plaque
d'embase (7).
6. Elément de ventilation de fenêtre ou de porte selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le tiroir d'étanchéité (8) est configuré en forme de plaque, et est monté de façon
coulissante entre la plaque d'embase (7) et une plaque de guidage supérieure (9).
7. Elément de ventilation de fenêtre ou de porte selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la plaque de guidage supérieure (9) ne dépasse pas par rapport à la surface d'appui
(28) de l'aile de recouvrement du battant de fenêtre ou de porte du côté intérieur
du châssis du battant de la fenêtre ou de la porte.
8. Elément de ventilation de fenêtre ou de porte selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la plaque d'embase (7) ou une plaque de guidage (9) comporte des dômes de vissage
ou de guidage (17a, 17b, 17c), qui s'emboîtent dans des trous oblongs (18a, 18b, 18c)
du tiroir d'étanchéité (8).
9. Elément de ventilation de fenêtre ou de porte selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le tiroir d'étanchéité (8) comporte, le long de son bord longitudinal, un nez d'étanchéité
(19), de préférence réalisé en une matière plastique surmoulée souple.
10. Elément de ventilation de fenêtre ou de porte selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la plaque d'embase (7) peut être montée sur une aile de recouvrement (25) de battant
de fenêtre ou de porte, ou sur une zone adjacente du dormant (1) du cadre de fenêtre
ou de porte, et que la plaque d'embase (7) et le tiroir d'étanchéité (8) présentent,
au moins dans la partie de l'étendue transversale (B2) du battant de fenêtre ou de porte (2), qui est contiguë au joint d'aile de recouvrement
(16) du battant, une étendue transversale (B) et une étendue verticale (H) telles
qu'en position de montage et d'utilisation de l'élément de ventilation (4) de fenêtre
ou de porte, le battant de fenêtre ou de porte (2) soit pivotant et/ou basculant.
11. Elément de ventilation de fenêtre ou de porte selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le tiroir d'étanchéité (8) est disposé sur la plaque d'embase (7) de façon réglable
de manière à influer sur le débit de ventilation balayant le chemin d'écoulement d'air
(6b), et l'élément de ventilation (4) de fenêtre ou de porte, en particulier la plaque
d'embase (7) et le tiroir d'étanchéité (8), présente(nt), au moins dans la partie
de l'étendue transversale (B2) du battant de fenêtre ou de porte (2), qui est contiguë au joint d'aile de recouvrement
(16) du battant, une étendue transversale (B) et une étendue verticale (H) telles
qu'en position de montage et d'utilisation de l'élément de ventilation (4) de fenêtre
ou de porte, le battant de fenêtre ou de porte (2) soit pivotant et/ou basculant.
12. Elément de ventilation de fenêtre ou de porte selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la plaque d'embase (7) comporte des nervures de guidage latérales (12, 13) et/ou des
surfaces ou parois de limitation latérales (23, 24), les parois de limitation latérales
(23, 24) comportant des chanfreins (26) dans la zone qui, en position de montage ou
d'utilisation, est dirigée vers le dormant (1) du cadre de fenêtre ou de porte, chanfreins
qui sont calculés de façon telle que, lors d'un basculement ou pivotement du battant
(2) de fenêtre ou de porte, vers sa position d'ouverture, lequel battant (2) de fenêtre
ou de porte, en position de montage ou d'utilisation de l'élément de ventilation (4)
de fenêtre ou de porte, étant contigu, aux chanfreins, les chanfreins ne viennent
pas, ou seulement dans la position d'ouverture maximale du battant (2) de fenêtre
ou de porte, en contact avec le dormant (1) du cadre de fenêtre ou de porte.
13. Système de ventilation de fenêtre ou de porte, comprenant un premier élément de ventilation
(3) de fenêtre ou de porte à disposer dans la feuillure (30) d'une fenêtre ou d'une
porte, comprenant un limiteur de débit de ventilation sous forme d'un volet oscillant
(31) s'ouvrant et se fermant automatiquement en fonction de la pression d'air ou de
vent et/ou en fonction du débit d'air de ventilation,
caractérisé en ce que
le système de ventilation de fenêtre ou de porte comprend un deuxième élément de ventilation
(4) de fenêtre ou de porte, qui est réalisé selon l'une des revendications 1 à 12.
14. Système de ventilation de fenêtre ou de porte selon la revendication 13,
caractérisé en ce que
le premier élément de ventilation (3) de fenêtre ou de porte fournit les quantités
d'échange d'air par unité de temps, qui sont requises pour une ventilation passive
selon DIN 1946-6, pour assurer une ventilation minimale indépendante d'une intervention
de l'utilisateur, par l'intermédiaire de passages ménagés dans les murs extérieurs,
et que le deuxième élément de ventilation (4) de fenêtre ou de porte produit le débit
nécessaire pour assurer en outre une ventilation de base et/ou une ventilation à la
demande.
15. Système de ventilation de fenêtre ou de porte selon la revendication 13 ou 14,
caractérisé en ce que
le premier élément de ventilation (3) de fenêtre ou de porte est disposé en haut dans
une fenêtre ou une porte, et le deuxième élément de ventilation de fenêtre ou de porte
est disposé en bas dans la fenêtre ou la porte.
16. Fenêtre ou porte,
caractérisée en ce qu'elle est pourvue d'un élément de ventilation (4) de fenêtre ou de porte selon l'une
des revendications 1 à 12,
et/ou que la fenêtre ou la porte comprend un système de ventilation de fenêtre ou
de porte selon l'une des revendications 13 à 15.