Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung, welche einen Fersenbacken
umfasst, der mit einer Sicherheitsauslösung, einem Öffnungsmechanismus sowie Betätigungsmitteln
versehen ist, wobei der Sohlenniederhalter zum Halten eines in der Bindung aufgenommenen
Skischuhs in einer Schliessstellung ausgebildet ist und die Sicherheitsauslösevorrichtung
mit einer Auslösefeder versehen ist, die derart mit dem Sohlenniederhalter gekoppelt
ist, dass im Falle einer auf den Sohlenniederhalter wirkenden Auslösekraft, die einen
vorgegebenen Auslösewert übersteigt, die Bindung durch die Auslösekraft entgegen einer
von der Auslösefeder erzeugten Schliesskraft ausgelöst und dabei aus der Schliessstellung
in eine Auslösestellung verstellt wird, und dabei die Betätigungsmittel bei Bedarf
derart bewegbar sind, dass der Öffnungsmechanismus in einem ersten Öffnungsvorgang
betätigt wird, mit dem die Bindung geöffnet werden kann, wobei der Sohlenniederhalter
mit der Auslösefeder durch den Öffnungsmechanismus derart gekoppelt ist, dass bei
Durchführung des ersten Öffnungsvorgangs die Bindung entgegen der von der Auslösefeder
erzeugten Schliesskraft aus der Schliessstellung in eine erste Offenstellung verstellt
und gleichzeitig die Auslösefeder wenigstens teilweise gespannt wird, wobei zur Durchführung
des ersten Öffnungsvorgangs mittels der Betätigungsmittel und/oder der Schuhferse
eine erste Öffnungskraft aufgewendet werden muss, und wobei eines der Betätigungsmittel
derart ausgebildet ist, dass das Betätigungsmittel wahlweise in eine erste Öffnungsrichtung
bewegbar ist, um den ersten Öffnungsvorgang durchzuführen, oder in eine von der ersten
Öffnungsrichtung verschiedene zweite Öffnungsrichtung, um eine Freigabe der Bindung
durchzuführen.
Stand der Technik
[0002] Eine Skibindung dient zum wahlweise lösbaren Festhalten eines Skischuhs an oder in
der Bindung bzw. an einem Ski, an welchem die Skibindung angebracht ist. Ein von der
Bindung gehaltener Skischuh wird mitunter auch als in der Bindung aufgenommener oder
in die Bindung eingesetzter Skischuh bezeichnet. In der Schliessstellung der Bindung
wird ein in die Bindung eingesetzter Skischuh von der Bindung festgehalten, wobei
üblicherweise ein Federmechanismus mit wenigstens einer Auslösefeder (mitunter auch
als Schliessfeder bezeichnet) vorgesehen ist, welcher die Bindung nachgiebig in ihrer
Schliessstellung zurückhält und ein ungewolltes Öffnen der Bindung verhindert. In
einer Offenstellung der Bindung ist der Skischuh von der Bindung freigegeben bzw.
gelöst, so dass der Skiläufer den Skischuh aus der Bindung entfernen kann, was auch
als Aussteigen aus der Bindung bezeichnet wird. Sicherheitsskibindungen gewähren weiter
eine so genannte Sicherheitsauslösung, die im Falle von übermässigen zwischen dem
Ski und dem Skischuh wirkenden Kräften den Skischuh automatisch freigibt, um Verletzungen
des Skiläufers zu verhindern.
[0003] Im Folgenden wird ein bewusstes Manipulieren der Bindung derart, dass sie von der
Schliessstellung in eine Offenstellung verstellt wird, so dass ein zuvor in der Bindung
festgehaltener Skischuh anschliessend zum Zwecke des Aussteigens aus der Bindung von
der Bindung gelöst werden kann, als Öffnen der Bindung bezeichnet. Im Unterschied
zu dem vom Skiläufer absichtlich vorgenommenen Öffnen einer Bindung wird das Freigeben
eines zuvor in der Bindung gehaltenen Skischuhs im Zuge einer Sicherheitsauslösung
als Auslösen der Bindung bezeichnet, wobei die nach der Sicherheitsauslösung erreichte
Bindungsstellung, in welcher die Bindung bei Abwesenheit von auf die Bindung einwirkenden
äusseren Kräften verbleibt, als Auslösestellung der Bindung bezeichnet wird. Weiter
wird ein Betätigen der Bindung derart, dass sie von einer Offenstellung in ihre Schliessstellung
verstellt wird, wobei ein zuvor von der Bindung gelöster Skischuh anschliessend in
der Bindung festgehalten wird, als Schliessen der Bindung oder als Einsteigen in die
Bindung bezeichnet.
[0004] Die meisten modernen Sicherheitsskibindungen sind mit einem Betätigungshebel zum
Öffnen der Skibindung versehen. Einige dieser Skibindungen werden durch Hinunterdrücken
des Betätigungshebels geöffnet. Dies ermöglicht es, die Skibindung auf vergleichsweise
bequeme Art mittels eines Skistocks zu öffnen. Andere Skibindungen wiederum werden
durch Anheben des Betätigungshebels geöffnet, was für eine Betätigung ohne Skistöcke
(z.B. direkt von Hand oder mittels eines Fangriemens) bequemer ist als ein Hinunterdrücken
des Hebels.
[0005] Um den Komfort beim Aussteigen aus der Bindung und beim späteren Wiedereinsteigen
in die Bindung (d.h. beim Öffnen und Schliessen der Bindung) zu verbessern, sind viele
Sicherheitsskibindungen derart konstruiert, dass im Zuge des Öffnens der Bindung diese
entgegen einer von der Auslösefeder erzeugten Schliesskraft aus der Schliessstellung
in die Offenstellung verstellt und dabei die Auslösefeder wenigstens teilweise gespannt
wird. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, beim Einsteigen in die Bindung den
Einstiegsvorgang durch die beim Entspannen der (zuvor beim Öffnen der Bindung gespannten)
Auslösefeder frei werdende Energie zu unterstützen.
[0006] Eine weitere Verbesserung des Komforts beim Öffnen der Bindung kann dadurch erreicht
werden, dass die Öffnungsvorrichtung nicht nur eine einzige, sondern mehrere verschiedenen
Möglichkeiten zur Betätigung der Öffnungsvorrichtung gewährleistet, um die Bindung
zu öffnen. Dadurch kann der Skiläufer je nach Situation jeweils die am bequemsten
zu betätigende Möglichkeit zum Öffnen der Bindung auswählen.
[0007] Die in der Druckschrift
DE 31 05 294 (Marker, Jungkind) beschriebene Sicherheitsskibindung zeichnet sich dadurch aus, dass sie entweder
durch Niederdrücken eines Pedals oder durch Niederdrücken eines Kniehebels des Fersenbackens
geöffnet werden kann. Diese Skibindung bietet zwar die Wahlfreiheit zum Öffnen der
Bindung auf zwei verschiedene Arten. Sie weist jedoch zwei verschiedene Betätigungsmittel
(nämlich ein Pedal und einen Kniehebel) zum Öffnen der Bindung auf, was eine aufwändige
und entsprechend schwere Konstruktion zur Folge hat.
[0008] Die in der Druckschriften
US 4,508,361 (TMC bzw. Tyrolia) beschriebene Sicherheitsskibindung hat zwar nur einen einzigen,
von Hand betätigbaren Öffnungshebel, der zum Öffnen der Bindung wahlweise entweder
hinuntergedrückt oder angehoben werden kann. Dadurch wird zwar die Konstruktion im
Vergleich zur Konstruktion der in der
DE 31 05 294 (Marker, Jungkind) beschriebenen Skibindung ein wenig vereinfacht. Der Komfort dieser Bindung ist jedoch
nach wie vor mangelhaft, da beim Öffnen der Bindung die Auslösefeder nicht gespannt
wird (gleich wie übrigens auch bei der in
DE 31 05 294 (Marker, Jungkind) beschriebenen Bindung).
[0009] In der
DE 26 07 732 (Ess) wird eine Sicherheitsskibindung mit einem von Hand betätigbaren Öffnungshebel beschrieben,
der zum Öffnen der Bindung wahlweise entweder hinuntergedrückt oder angehoben werden
kann. Beim Öffnen dieser Bindung wird zudem die Auslösefeder gespannt. Die Bindung
von Ess erfordert aber eine vergleichsweise schwierige Koordination von Hand- und
Fussbewegungen zum Aussteigen aus der Bindung, weil gleichzeitig einerseits der Öffnungshebel
von Hand angehoben oder hinuntergedrückt und andererseits die Schuhferse mittels Beinkraft
angehoben werden muss. Eine solche Koordination von Hand- und Fussbewegungen wird
insbesondere von ungeübten Skiläufern als schwierig empfunden, weshalb diese Bindung
als unbequem eingestuft wird.
[0010] Zur Verbesserung des Komforts beim Öffnen der Bindung wird in der
EP 1 208 880 (Fritschi) vorgeschlagen, den in zwei verschiedene Öffnungsrichtungen bewegbare Öffnungshebel
derart mit dem Sohlenniederhalter zu koppeln, dass letzterer sowohl bei einem Niederdrücken
als auch bei einem Hochziehen des Öffnungshebels zwangsweise von der Schliessstellung
in eine Offenstellung der Bindung bewegt wird. Die zwangsweise Kopplung des Öffnungshebels
mit dem Sohlenniederhalter erleichtert zwar die Koordination der zum Öffnen der Bindung
erforderlichen Hand- und Fussbewegungen. Es ist jedoch eine vergleichsweise grosse
Kraft erforderlich zum Öffnen der Bindung mittels des Öffnungshebels, was wiederum
von vielen Skiläufern als unbequem empfunden wird.
[0011] Die in der Druckschrift
AT-B-370 333 (Tyrolia) beschriebene Bindung zeigt ein Mechanismus wie im bezeichnenden Teil von
Anspruch 1 angegeben.
Darstellung der Erfindung
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es, eine dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörende
Sicherheitsskibindung zu schaffen, deren Auslösefeder beim Öffnen der Bindung gespannt
wird, wobei die Bindung auf einer vergleichsweise einfachen Konstruktion beruht und
in einer Vielzahl von Situationen ein bequemes Öffnen der Bindung ermöglicht.
[0013] Die Lösung der Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs
1 definiert.
[0014] Gemäss der Erfindung ist der Fersenbacken einer Sicherheitsskibindung mit einem Sohlenniederhalter,
einer Sicherheitsauslösevorrichtung, einer Öffnungsvorrichtung und Betätigungsmitteln
versehen. Der Sohlenniederhalter ist zum Halten eines in der Bindung aufgenommenen
Skischuhs in einer Schliessstellung der Bindung ausgebildet. Die Sicherheitsauslösevorrichtung
ist mit einer Auslösefeder versehen, die derart mit dem Sohlenniederhalter gekoppelt
ist, dass im Falle einer Auslösekraft, mit welcher der in der Bindung aufgenommene
Skischuh auf den Sohlenniederhalter wirkt und welche einen vorgegebenen Auslösewert
übersteigt, die Bindung in einem Sicherheitsauslösevorgang durch die Auslösekraft
entgegen einer von der Auslösefeder erzeugten Schliesskraft ausgelöst und dabei aus
der Schliessstellung in eine Auslösestellung verstellt wird, um eine Sicherheitsauslösung
der Bindung zu bewirken.
[0015] Die Öffnungsvorrichtung ist mit Betätigungsmitteln versehen, die z.B. von einem Skiläufer
bei Bedarf (d.h., wenn er die Bindung öffnen will) z.B. manuell oder durch einen Skistock
derart bewegbar sind, dass der Öffnungsmechanismus in einem Öffnungsvorgang eines
ersten Typs (nachfolgend als erster Öffnungsvorgang oder als Öffnungsvorgang der ersten
Art bezeichnet) betätigt wird. Dabei ist der Sohlenniederhalter durch den Öffnungsmechanismus
derart mit der Auslösefeder gekoppelt, dass bei Durchführung des ersten Öffnungsvorgangs
die Bindung entgegen der von der Auslösefeder erzeugten Schliesskraft aus der Schliessstellung
in eine erste Offenstellung verstellt und gleichzeitig die Auslösefeder wenigstens
teilweise gespannt wird, wobei zur Durchführung des ersten Öffnungsvorgangs mittels
der Betätigungsmittel und/oder der Schuhferse eine erste Öffnungskraft aufgewendet
werden muss.
[0016] Gemäss einem ersten Aspekt der Erfindung umfassen die Betätigungsmittel der Öffnungsvorrichtung
mindestens ein Betätigungsmittel das von einem Skiläufer wahlweise in eine erste Öffnungsrichtung
bewegbar ist, um den ersten Öffnungsvorgang durchzuführen, oder in eine von der ersten
Öffnungsrichtung verschiedene zweite Öffnungsrichtung, um eine Freigabe der Bindung
durchzuführen. Dabei ist der Fersenbacken derart ausgebildet und angeordnet, dass
im Zuge der Durchführung der Freigabe zunächst durch die Bewegung des Betätigungselements
in die zweite Öffnungsrichtung ein Verriegelungsmechanismus gelöst wird, d.h. die
Bindung entriegelt oder freigegeben wird, wodurch die Kopplung der Auslösefeder mit
dem Sohlenniederhalter durch den Öffnungsmechanismus verändert wird und die Bindung
in einer Freigabestellung ist. Anschliessend kann die Bindung derart geöffnet werden,
dass zur Durchführung eines zweiten Öffnungsvorgangsmittels des Betätigungsmittels
und/oder der Schuhferse eine zweite Öffnungskraft aufgewendet werden muss, welche
erheblich kleiner ist als die erste Öffnungskraft.
[0017] Insgesamt kann somit die Bindung gemäss diesem ersten Aspekt der Erfindung wahlweise
auf zwei verschiedene Arten geöffnet werden, nämlich entweder durch Bewegen des Betätigungsmittels
in die erste Öffnungsrichtung, um den ersten Öffnungsvorgang durchzuführen, oder durch
Bewegen des Betätigungsmittels in die zweite Öffnungsrichtung, um die Freigabe der
Bindung durchzuführen, und Aufwendung einer zweiten Öffnungskraft durch die Schuhferse
und/oder das Betätigungsmittel, um die freigegebene Bindung in dem zweiten Öffnungsvorgang
zu öffnen. Weil das Öffnen der Bindung auf die zwei verschiedenen Arten mittels des
gleichen Betätigungsmittels durchführbar ist, ist für die zwei Öffnungsarten bloss
ein einziges Betätigungsmittel erforderlich. Die Bindung kann somit vergleichsweise
einfach und leicht konstruiert werden, wie übrigens auch die in
DE 26 07 732 (Ess) und
EP 1 208 880 (Fritschi) beschriebenen Bindung. Ähnlich wie diese beiden vorbekannten Bindungen kann auch
die erfindungsgemässe Bindung - indem der erste Öffnungsvorgang durchgeführt wird
- derart geöffnet werden, dass während des Öffnungsvorgangs die Auslösefeder gespannt
wird, um später ein bequemes Einsteigen durch Unterstützung von der in der Auslösefeder
gespeicherten Federenergie zu gewährleisten. Im Unterschied zu den beiden genannten
vorbekannten Bindungen lässt sich jedoch die erfindungsgemässe Bindung bei Bedarf
auch mit bloss geringem Aufwand an mechanischer Energie (und somit bei einer begrenzten
Bewegungsstrecke für das Betätigungsmittel mit einem geringen Kraftaufwand) öffnen,
indem gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung das Betätigungsmittel in die zweite Öffnungsrichtung
bewegt wird, um die Freigabe und allenfalls den zweiten Öffnungsvorgang durchzuführen.
Die Möglichkeit zum Öffnen der Bindung mit bloss kleinem Kraftaufwand bietet in einer
Vielzahl von Situation (z.B. nach einem Sturz) wesentlich grössere Vorteile hinsichtlich
des Bedienungskomforts als die durch das gleichzeitige Spannen der Auslösefeder beim
Öffnen erreichbaren Vorteile. Dadurch ist die erfindungsgemässe Bindung insbesondere
auch gut geeignet zur Verwendung als Skitourenbindung.
[0018] Die zweite Offenstellung einer Bindung gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung unterscheidet
sich von der ersten Offenstellung dieser Bindung zumindest dadurch, dass die Auslösefeder
in der zweiten Offenstellung weniger stark gespannt ist als in der ersten Offenstellung.
[0019] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung ist die Sicherheitsskibindung
derart ausgebildet, dass die erste Offenstellung der Bindung und die Auslösestellung
der Bindung im Wesentlichen gleich sind. D.h., dass nach einem Auslösevorgang im Wesentlichen
die gleiche Bindungsstellung erreicht wird wie nach einem Öffnen der Bindung mittels
des ersten Öffnungsvorgangs. Vorteilhafterweise ist diese Bindungsstellung eine so
genannte step-in Stellung, d.h. eine zum Einsteigen bereite Bindungsstellung derart,
dass bei dieser Bindungsstellung lediglich der Skischuh in der richtigen Position
zwischen dem Vorderbacken und dem Fersenbacken auf die Bindung aufgesetzt und anschliessend
die Schuhferse zum Ski hin gedrückt werden muss, um in die Bindung einzusteigen und
diese zu schliessen. Indem sowohl nach einem Auslösevorgang als auch nach dem Öffnen
mittels des ersten Öffnungsvorgangs die gleiche step-in Stellung erreicht wird, gewährleistet
die Bindung einen besonders hohen Grad an Bedingungskomfort und Benutzerfreundlichkeit.
[0020] Vorzugsweise ist die erfindungsgemässe Sicherheitsskibindung derart ausgebildet,
dass die Stellung des Sohlenniederhalters bezüglich eines skischuhträgerfesten Basisteils
des Fersenbackens in der zweiten Offenstellung der Bindung verschieden ist von der
Stellung des Sohlenniederhalters bezüglich des skischuhträgerfesten Basisteils des
Fersenbackens in der ersten Offenstellung der Bindung. Wenn die nach der Durchführung
des ersten Öffnungsvorgangs erreichte erste Offenstellung eine für das nachfolgende
Wiedereinsteigen bequeme step-in Stellung ist, ist es dann nicht erforderlich, dass
die zweite Offenstellung bzw. die Freigabestellung der Bindung ebenfalls eine zum
Einsteigen bereite step-in Stellung ist. Die bei der Durchführung des zweiten Öffnungsvorgangs
erreichte Offenstellung kann vielmehr irgendeine Offenstellung sein, die sich mit
einem minimalen Aufwand an mechanischer Arbeit und mit einem minimalen Kraftaufwand
erreichen lässt und somit zur notfallmässigen Entfernung des Skischuhs aus der Bindung
eignet.
[0021] Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, dass ein mit der Bindung ausgerüsteter Skiläufer
die Bindung auch noch in einer misslichen Lage nach einem Sturz öffnen kann, wenn
sich der Skiläufer z.B. kopfüber im Schnee befindet und das Betätigungsmittel zum
Öffnen der Bindung nicht mehr mit ausreichender Kraft betätigen kann, um den ersten
Öffnungsvorgang durchzuführen.
[0022] Als Alternative ist es jedoch grundsätzlich auch möglich, dass die Stellung des Sohlenniederhalters
bezüglich des Fersenbackens in der zweiten Offenstellung der Bindung gleich ist wie
in der ersten Offenstellung der Bindung. Die zweite Offenstellung der Bindung unterscheidet
sich dann von der ersten Offenstellung der Bindung im Wesentlichen bloss dadurch,
dass die Auslösefeder in der zweiten Offenstellung weniger stark gespannt ist als
in der ersten Offenstellung.
[0023] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Öffnungsmechanismus des Fersenbackens
zwei Getriebe, welche unterschiedliche Übersetzungen von Kräften und/oder Momenten
aufweisen, wobei die Getriebe zumindest ein oder mehrere gemeinsame Teile umfassen.
Der Öffnungsmechanismus koppelt den Sohlenniederhalter des Fersenbackens mit der Auslösefeder
des Fersenbackens. Die Kraftübertragung der Kopplung kann dabei über zumindest zwei
Arten stattfinden. Einerseits können auf den Sohlenniederhalter wirkende Kräfte über
ein erstes Getriebe auf die Auslösefeder übertragen werden und andererseits ist ein
Kräfteübertrag über ein zweites Getriebe möglich. Die beiden Getriebe haben ein unterschiedliches
Kräfteübertragungsverhältnis, d.h. eine Kraft, die auf den Sohlenniederhalter wirkt,
wird über das erste Getriebe in eine erste Kraft übersetzt, welche auf die Auslösefeder
wirkt. Dieselbe Kraft auf den Sohlenniederhalter wird durch das zweite Getriebe in
eine zweite Kraft auf die Auslösefeder übersetzt, wobei dann die zweite Kraft einen
anderen Betrag aufweist, als die erste Kraft. Die momentane Kopplung des Sohlenniederhalters
mit der Auslösefeder erfolgt nur über jeweils ein Getriebe, abhängig davon, in welcher
Stellung der Fersenbacken sich befindet. Die Kopplung durch die Getriebe kann dabei
eine Zwangskopplung sein, d.h. das Getriebe hat nur einen Freiheitsgrad und bei Bewegung
eines Getriebeteiles ist die Relativbewegung der Getriebeteile vollständig bestimmt,
es ist aber auch denkbar, dass die Kopplung zwanglos ist, wobei dann die Relativbewegung
der Getriebeteile nicht vollständig durch die Bewegung eines Getriebeteiles bestimmt
ist.
[0024] Um die Anzahl der Bauteile und damit das Gewicht der Skibindung zu reduzieren, weisen
die beiden Getriebe bevorzugt auch gemeinsame Bestandteile auf. Es kann dabei z.B.
ein Getriebeteil, über welches der Öffnungsmechanismus betätigt werden kann, ein gemeinsamer
Bestandteil der beiden Getriebe sein und dadurch ermöglichen, dass in beide Getriebe
über ein gemeinsames Getriebeteil eingegriffen werden kann.
[0025] Alternativ kann der Fersenbacken auch nur ein Getriebe aufweisen, welches die unterschiedliche
Kraft- bzw. Momentenübertragungen ausschliesslich durch die unterschiedliche Betätigungsrichtung
des Betätigungsmittels für den Öffnungsvorgang bzw. die Freigabe erreicht.
[0026] Vorzugsweise weisen die Betätigungsmittel des Fersebackens einen Betätigungsteil
auf, welcher einen Teil der Getriebe bildet. Dabei sind Getriebeteile des ersten Getriebes
und Getriebeteile des zweiten Getriebes durch das Betätigungsteil miteinander gekoppelt.
Das Betätigungsteil kann z.B. den Kraftweg zwischen zwei oder mehreren weiteren Getriebeteilen
durch die Übertragung von Momenten bzw. Kräften schliessen. Es kann aber auch nur
als Lager für weitere Getriebeteile dienen und selber keine Momente übertragen. Insbesondere
ist das Betätigungsteil der Getriebe so ausgebildet, dass es mit den Betätigungsmitteln
in verschieden Stellungen gebracht werden kann. Das Betätigungsteil kann z.B. in einer
ersten Stellung die weiteren Getriebeteile auf eine erste Art miteinander koppeln
und in einer zweiten Stellung dieselben Getriebeteile auf eine andere Art miteinander
koppeln, wobei es auch möglich ist, dass in der zweiten Stellung nicht mehr alle weiteren
Getriebeteile miteinander gekoppelt sind, welche in der ersten Stellung miteinander
gekoppelt waren.
[0027] Alternativ können die Betätigungsmittel ein Betätigungsteil aufweisen, welches Teil
nur eines der Getriebe ist und durch Kopplung über weitere Getriebeteile auf das andere
Getriebe wirkt. Eine solche Ausführungsform hat aber zum Nachteil, dass ein Eingreifen
in das Getriebe, welches das Betätigungsteil nicht als Bestandteil aufweist, nur über
Getriebeteile desjenigen Getriebes möglich ist, welches das Betätigungsteil als Getriebeteil
einschliesst.
[0028] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist ein Kopplungsteil vorhanden, welches
einen Bestandteil beider Getriebe bildet, und welches mit dem Betätigungsteil gekoppelt
ist. Das Kopplungsteil dient hierbei zur Übertragung von Kräften und/oder Momenten
zwischen dem Sohlenniederhalter und der Auslösefeder. Insbesondere ist das Kopplungsteil
derart ausgestaltet, dass es den Sohlenniederhalter des Fersenbackens auf zwei verschiedene
Arten mit der Auslösefeder koppeln kann. Das Kopplungsteil ermöglicht dabei, dass
abhängig von der Bewegungsrichtung des Sohlenniederhalters in einer ersten Kopplung
eine Kraft auf den Sohlenniederhalter mit einer ersten Kraft- oder Momentenübersetzung
auf die Auslösefeder wirkt (oder umgekehrt) oder, in einer zweiten Kopplung, eine
Kraft auf den Sohlenniederhalter über eine zweite Kraft- bzw. Momentenübersetzung
auf die Auslösefeder wirkt (oder umgekehrt). Die Richtung, in welche der Sohlenniederhalter
durch eine auf ihn wirkende Kraft bewegt werden kann, d.h. eine Führung des Sohlenniederhalters,
ist hierbei bestimmt durch die Kopplung des Sohlenniederhalters mit weiteren Getriebeteilen
wie z.B. dem Betätigungsteil oder dem Basisteil des Fersenbackens. Hierbei ist festzuhalten,
dass die Funktion des Kopplungsteiles nicht notwendigerweise von einem einzelnen Teil
ausgeführt wird. Es können z.B. zwei identische Kopplungsteile in symmetrischer Anordnung
vorhanden sein, aber auch andere Ausführungen sind denkbar.
[0029] Alternative kann die unterschiedliche Kopplung des Sohlenniederhalters mit der Auslösefeder
des Fersenbackens auch über zwei verschiedene Getriebeteile erreicht werden. Damit
wird aber die Anzahl benötigter Getriebeteile erhöht was sich nachteilig auf das Gewicht
der Skibindung auswirken kann.
[0030] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird durch die Bewegung der Betätigungsmittel
aus der Schliessstellung der Bindung in die zweite Öffnungsrichtung die Kopplung des
Kopplungsteils mit anderen Getriebeteilen verändert. Dabei wird z.B. die Kopplung
des Kopplungsteils mit dem Basisteil des Fersenbackens verändert. Insbesondere bedingen
verschiedene Stellungen der Betätigungsmittel unterschiedliche Kopplungen, insbesondere
unterschiedliche Führungen, des mit dem Kopplungsteil gekoppelten Sohlenniederhalters.
Die unterschiedlichen Kopplungen können dabei durch das Betätigungsteil der Betätigungsmittel
erreicht werden. Dadurch werden in verschiedenen Stellungen der Betätigungsmittel
unterschiedliche Bewegungsrichtungen des Sohlenniederhalters bei einer auf ihn wirkenden
Kraft erreicht. Bei den unterschiedlichen Bewegungsrichtungen wiederum wechselwirkt
der Sohlenniederhalter unterschiedlich mit dem Kopplungsteil und damit auch mit der
Auslösefeder. Die Führung des Sohlenniederhalters in der Schliessstellung ist dabei
verschieden von der Führung in der Freigabestellung. Wirkt nun eine Kraft auf den
Sohlenniederhalter, so bewirkt die Kraft bei z.B. der Auslösung der Bindung ausgehend
von der Schliessstellung eine andere Bewegung des Sohlenniederhalters als bei der
Durchführung des zweiten Öffnungsvorgangs ausgehend von der Freigabestellung. Damit
wird erfindungsgemäss über das Kopplungsteil auch eine unterschiedliche Kraft- bzw.
Momentenwirkung erreicht.
[0031] Alternativ kann der Öffnungsmechanismus auch dergestalt sein, dass die Kopplung des
Kopplungsteils mit anderen Getriebeteilen durch die Bewegung des Betätigungsmittels
in die zweite Öffnungsrichtung nicht verändert wird.
[0032] In einer bevorzugten Ausführungsform wird bei der Durchführung des ersten Öffnungsvorgangs
der Sohlenniederhalter gegenüber einem skischuhträgerfesten Basisteil des Fersenbackens
translatorisch und rotatorisch bewegt, wobei das Kopplungsteil ortsfest am Fersenbacken
angeordnet ist. Bei Betätigung des Betätigungsmittels im ersten Öffnungsvorgang wird
über das Betätigungsteil der Sohlenniederhalter bevorzugt einerseits in annähernd
senkrechter Richtung vom Ski wegbewegt und andererseits in einer Rotationsbewegung
um eine geometrische Achse, die senkrecht zur Skibindungslängsrichtung ist, in eine
Richtung vom Vorderbacken weg gekippt. Diese Bewegungen können dabei überlagert oder
in Abfolge auftreten. Durch die Bewegung des Sohlenniederhalters wird erreicht, dass
einerseits ein in der Skibindung gehaltener Skischuh freigegeben wird und andererseits
der Fersenbacken in eine step-in Stellung gebracht wird, in welcher ein Skischuh in
die Bindung eingebracht werden kann.
[0033] Alternativ kann bei der Durchführung des ersten Öffnungsvorgangs der Sohlenniederhalter
auch nur translatorisch bewegt werden. Ebenso ist es denkbar, dass in einer alternativen
Ausführung einer erfindungsgemässen Skibindung der Sohlenniederhalter bei der Durchführung
des ersten Öffnungsvorganges durch eine rein rotatorische Schwenkbewegung in die erste
Offenstellung übergeführt wird. Die Bewegung ist dabei als rein rotatorisch bezüglich
des Basisteils zu verstehen. Der Sohlenniederhalter wird dabei um eine geometrische
Achse verschwenkt, welche gegenüber dem Basisteil sowie gegenüber dem Sohlenniederhalter
ortsfest ist. Hierzu kann der Sohlenniederhalter z.B. durch einen Achskörper am Basisteil
gelagert sein, wobei die Achse des Achskörpers mit der geometrischen Schwenkachse
zusammenfällt. Bei einer derartigen Ausführung der Bindung kann der Sohlenhalter beim
Übergang in die erste Offenstellung nur geschwenkt werden, was eine Offenstellung
mit nur einem kleinen Spielraum für einen Fersenbereich eines Skischuhs für den Wiedereinstieg
in die Bindung ergibt. Der Skischuh muss dann für den Einstieg in die Bindung vergleichsweise
genau in der Bindung platziert werden, um sie in die Schliessstellung überführen zu
können, sodass der Skischuh wie vorgesehen in der Bindung gehalten ist. Eine Offenstellung,
welche einen einfachen Einstieg in die Bindung ermöglicht, d.h. eine komfortable step-in
Stellung, ist somit kaum zu verwirklichen.
[0034] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird bei der Durchführung des zweiten
Öffnungsvorgangs der Sohlenniederhalter gegenüber einem skischuhträgerfesten Basisteil
des Fersenbackens um eine geometrische Drehachse verschwenkt, wobei beim Verschwenken
das Kopplungsteil ortsfest gegenüber dem Sohlenniederhalter angeordnet ist bzw. bleibt.
Die Drehachse kann dabei von einem Achskörper gebildet werden. Ebenso ist es aber
auch denkbar, dass für das Verschwenken um die geometrische Drehachse kein Achskörper
vorhanden ist und das Verschwenken z.B. durch wippen um eine Auflagekante in einer
Lagerung erreicht wird. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Drehachse z.B.
durch eine Auflagekante des Kopplungsteils in einer Lagerung gebildet, um welche das
Kopplungsteil zusammen mit dem Sohlenniederhalter im zweiten Öffnungsvorgang verschwenkt
wird. Bei der Durchführung des zweiten Öffnungsvorgangs wird dann durch eine Kraft
des Skischuhs auf den Sohlenniederhalter dieser um eine geometrische Drehachse längs
der Auflagekante senkrecht zur Skibindungslängsrichtung in eine Richtung vom Vorderbacken
weg gekippt. Durch die Kopplung des Sohlenniederhalters mit dem Kopplungsteil wird
während des zweiten Öffnungsvorgangs das Kopplungsteil zusammen mit dem Sohlenniederhalter
gekippt, so, dass die Anordnung des Kopplungsteils in Bezug auf den Sohlenniederhalter
im Wesentlichen nicht verändert wird.
[0035] Alternativ kann die Kopplung des Kopplungsteils mit dem Sohlenniederhalter auch im
zweiten Öffnungsvorgang derart sein, dass der Sohlenniederhalter bei der Durchführung
des zweiten Öffnungsvorgangs gegenüber dem Kopplungsteil bewegt wird.
[0036] In einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemässen Skibindung weist das Betätigungsmittel
zum Öffnen der Bindung einen Öffnungshebel bzw. ein Öffnungsgriff oder dergleichen
auf, welcher um eine Schwenkachse herum schwenkbar an einem Bestandteil des Fersenbackens
angelenkt ist, wobei die erste Öffnungsrichtung die Richtung der Schwenkbewegung des
Öffnungshebels in einer ersten Drehrichtung um die Schwenkachse herum ist, während
die zweite Öffnungsrichtung die Richtung der Schwenkbewegung des Öffnungshebels in
die der ersten Drehrichtung entgegen gerichtete Drehrichtung um die Schwenkachse herum
ist. Der Bestandteil des Fersenbackens, an welchem das Betätigungsmittel angelenkt
ist, kann z.B. das Kopplungsteil der Getriebe sein.
[0037] Grundsätzlich sind jedoch auch andere Arten von Betätigungsmitteln zum Öffnen der
Bindung möglich, so z.B. ein auf eine andere Art als mittels einer Schwenkachse mit
dem Fersenbacken verbundener Öffnungshebel, ein Schiebehebel, ein Schiebegriff, eine
Drucktaste, ein Zuggriff oder dergleichen.
[0038] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Skibindung
ist die Schwenkachse des Öffnungshebels parallel zu einer Skioberfläche eines Skis,
welcher mit der Skibindung versehen ist, und senkrecht zu einer Längsrichtung der
Skibindung, wobei die erste Drehrichtung des Öffnungshebels ein Verschwenken des Öffnungshebels
von einem Skischuh, der in der Bindung gehalten ist, weg bezeichnet und die zweite
Drehrichtung ein Verschwenken zum Skischuh hin bezeichnet. Dabei ist der Öffnungshebel
in der ersten Offenstellung gegenüber der Schliessstellung vom Skischuh weggeschwenkt
und in der Freigabestellung der Skibindung gegenüber der Schliessstellung zum Skischuh
hin verschwenkt.
[0039] Alternativ ist es auch denkbar, dass der Öffnungshebel im ersten Öffnungsvorgang
zum Skischuh hin verschwenkt und im zweiten Öffnungsvorgang vom Skischuh weg geschwenkt
wird. Weiter kann die Schwenkachse des Öffnungshebels auch parallel zur Längsrichtung
der Skibindung liegen. Da der Ski aber gegenüber Rotation um seine Längsachse eine
geringe Stabilität aufweist, hat eine derartige Ausführung den Nachteil, dass bei
Betätigung des Öffnungshebels der sichere Stand des Skiläufers gefährdet sein kann
(insbesondere in steilem Gelände).
[0040] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsart der Erfindung umfasst eine Sicherheitsskibindung
zusätzlich eine Sohlenandruckfeder, welche bei in die Skibindung eingesetztem Skischuh
den Fersenbacken mit im Wesentlichen konstantem Andruck gegen den Skischuh in Skilängsrichtung
nach vorne hin andrückt. Eine solche Sohlenandruckfeder, wie sie z.B. in der Druckschrift
EP 1 181 959 (Fritschi) beschrieben ist, ist an sich bekannt und dient zur Anpassung der Bindung an unterschiedliche
Schuhsohlenlänge sowie zur Gewährleistung einer ungehinderten Skidurchbiegung. Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist nun die Skibindung vorzugsweise derart
ausgebildet, dass bei in die Skibindung eingesetztem Skischuh durch die Bewegung des
Öffnungshebels aus der Schliessstellung der Bindung in die zweite Öffnungsrichtung
die Sohlenandruckfeder wenigstens teilweise gespannt wird. D.h., dass für die Durchführung
der Freigabe und/oder des zweiten Öffnungsvorgangs der Öffnungshebel in die zweite
Öffnungsrichtung entgegen einer von der Sohlenandruckfeder bewirkten Federkraft bewegt
und dadurch Arbeit gegen die Kraft der Sohlenandruckfeder geleistet werden muss. Dies
dient einerseits dazu, ein unbeabsichtigtes Öffnen der Bindung beim Einsteigen in
die Bindung zu verhindern. Beim Einsteigen in die Bindung besteht nämlich die Gefahr,
dass der Öffnungshebel, wenn er mit vergleichsweise grosser Geschwindigkeit aus der
ersten Offenstellung in die Schliessstellung springt, gleich über die Schliessstellung
hinaus bis in die Freigabestellung weiter springt und dadurch ein ungewolltes Öffnen
der Bindung mittels des zweiten Öffnungsvorgangs ermöglicht. Dies wird gemäss der
vorliegenden Ausführungsart der Erfindung dadurch verhindert, dass eine von der Sohlenandruckfeder
erzeugte Federkraft einer Bewegung des Öffnungshebels aus der Schliessstellung in
die Freigabestellung entgegen wirkt.
[0041] Weiter ist die Sohlenandruckfeder vorzugsweise derart mit dem Öffnungshebel gekoppelt,
dass sie zusätzlich auch als Rückstellfeder für den Öffnungshebel dient, welche den
Öffnungshebel aus seiner Position in der Freigabestellung bzw. zweiten Offenstellung
in die Schliessstellung zurückstellt. Es kann dann auf eine separate Rückstellfeder
für den Öffnungshebel verzichtet werden. Sobald in der zweiten Offenstellung der Bindung
der Schuh aus der Bindung entfernt wird, drückt die Sohlenandruckfeder einerseits
den Fersenbacken nach vorne gegen einen vorderen Anschlag, welcher die von der Sohlenandruckfeder
bewirkbare Verschiebebewegung des Fersenbackens nach vorne begrenzt. Gleichzeitig
stellt die Sohlenandruckfeder andererseits auch den Öffnungshebel aus seiner Lage
in der zweiten Offenstellung in seine Lage in der Freigabestellung der Bindung zurück
und dient somit als Rückstellfeder für den Öffnungshebel. Mit anderen Worten bedeutet
dies, dass durch die Bewegung des Öffnungshebels die mit dem Fersenbackenbasisteil
verbundenen Bestandteile des Fersenbackens über den am Skischuh anliegenden Sohlenniederhalter
entgegen der Federkraft der Sohlenandruckfeder bezüglich dem Skischuh nach hinten
bewegt werden.
[0042] Alternativ kann auch keine Kopplung des Öffnungshebels mit der Sohlenandruckfeder
vorhanden sein, sodass bei Betätigung in die zweite Öffnungsrichtung des Öffnungshebels
die Sohlenandruckfeder auch bei in der Skibindung vorhandenem Skischuh nicht gespannt
wird. Weiter kann eine separate Rückstellfeder vorhanden sein, welche den Öffnungshebel
z.B. in die Schliessstellung zurückstellt.
[0043] In einer weiteren Ausführungsform kann die Kopplung des Öffnungshebels mit der Sohlenandruckfeder
auf vorteilhafte Art durch eine Ausbildung des Fersenbackens derart verwirklicht werden,
dass in wenigstens einer Phase der Bewegung des Öffnungshebels aus der Schliessstellung
der Bindung in die zweite Öffnungsrichtung diese Bewegung bewirkt, dass wenigstens
eine am Skischuh anliegende Partie des Sohlenniederhalters bezüglich einem skischuhträgerfesten
Basisteil des Fersenbackens nach vorne bewegt wird, wobei die Sohlenandruckfeder mit
einer nach vorne gerichteten Federkraft auf das Basisteil drückt. Für diesen Zweck
können z.B. Mitnehmeranschläge am Öffnungshebel vorgesehen sein, welche mit entsprechenden
Gegenanschlägen am Sohlenniederhalter zusammenwirken. Aufgrund der am Skischuh anliegenden
Partie des Sohlenniederhalters wird dann das Fersenbackenbasisteil und weitere mit
diesem verbundene Bestandteile des Fersenbackens bezüglich dem Skischuh entgegen der
durch die Sohlenandruckfeder verursachte Federkraft nach hinten bewegt und dabei die
Sohlenandruckfeder gespannt.
[0044] Gemäss einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Fersenbacken derart ausgebildet
und angeordnet, dass die Betätigungsmittel z.B. vom Skiläufer nicht nur bewegbar sind,
um den ersten Öffnungsvorgang durchzuführen, sondern zusätzlich bei Bedarf auch derart
bewegbar sind, dass die Bindung in einem Notöffnungsvorgang zum Zwecke eines Öffnens
der Bindung aus der Schliessstellung in eine Notöffnungsstellung verstellbar ist,
in welcher der Skischuh aus der Bindung entfernbar ist, wobei weiter eine Rückstellfedereinrichtung
vorgesehen ist, welche die Bindung bei Abwesenheit von auf die Bindung einwirkenden
äusseren Kräften selbsttätig von der Notöffnungsstellung in die Schliessstellung zurückstellt.
Weil gemäss diesem Aspekt der Erfindung die Bindung aus der Notöffnungsstellung selbsttätig
wieder in die Schliessstellung zurück springt, ist es nicht erforderlich die Betätigungsmittel
derart auszubilden, dass sie zum Öffnen der Bindung auf zwei verschiedene Arten bei
gleichzeitigem Spannen der Auslösefeder geeignet sind. Vielmehr reicht es aus, Betätigungsmittel
zum Öffnen der Bindung vorzusehen, welche einerseits die Durchführung des ersten Öffnungsvorgangs
bei gleichzeitigem Spannen der Auslösefeder und andererseits die Durchführung des
Notöffnungsvorgangs ermöglichen. Weil die Betätigungsmittel bloss einen einzigen (und
nicht etwa zwei oder mehr) Öffnungsvorgang ermöglichen müssen, dessen Durchführung
einen vergleichsweise grossen Aufwand an mechanischer Arbeit erfordert, können die
Betätigungsmittel vergleichsweise einfach und leichtgewichtig konstruiert werden.
Dabei ist es zwar vorteilhaft, die Betätigungsmittel derart auszubilden, dass der
erste Öffnungsvorgang und der Notöffnungsvorgang mit den gleichen Betätigungsmitteln
durchführbar sind. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, verschiedene Betätigungsmittel
zur Durchführung des ersten Öffnungsvorgangs und des Notöffnungsvorgangs vorzusehen.
[0045] Es leuchtet ein, dass der Erfindungsaspekt einer Notöffnung mit anschliessender automatischer
Rückstellung der Bindung in die Schliessstellung auch unabhängig vom Erfindungsaspekt
verwendet werden kann, gemäss welchem die Sicherheitsskibindung ein in zwei verschiedene
Öffnungsrichtungen bewegbares Betätigungselement hat zum Öffnen der Bindung wahlweise
mittels kleinem Kraftaufwand oder unter gleichzeitigem Spannen der Auslösefeder.
[0046] Vorzugsweise ist die Auslösefeder derart ausgebildet und am Fersenbacken angeordnet,
dass sie gleichzeitig Bestandteil der Rückstellfedereinrichtung ist, welche die Bindung
selbsttätig von der Notöffnungsstellung in die Schliessstellung zurückstellt. Die
Auslösefeder dient somit als Rückstellfeder, welche die Rückstellung der Bindung aus
der Notöffnungsstellung in die Schliessstellung zumindest unterstützt oder sogar allein
bewirkt. Als Alternative und/oder in Ergänzung zu einer gleichzeitig als Rückstellfeder
ausgebildeten Auslösefeder ist es jedoch auch möglich, unabhängig von der Auslösefeder
eine oder mehrere separate Rückstellfedern vorzusehen, welche die Bindung selbsttätig
von der Notöffnungsstellung in die Schliessstellung zurückstellen.
[0047] Im Falle einer Sicherheitsbindung, die sowohl gemäss dem ersten Erfindungsaspekt
(die Sicherheitsskibindung hat ein in zwei verschiedene Öffnungsrichtungen bewegbares
Betätigungselement zum Öffnen der Bindung wahlweise mittels kleinem Kraftaufwand oder
unter gleichzeitigem Spannen der Auslösefeder) als auch gemäss dem weiteren Erfindungsaspekt
(Notöffnung mit anschliessender automatischer Rückstellung der Bindung in die Schliessstellung)
ist, zeichnet sich eine bevorzugte Ausführungsart der Erfindung dadurch aus, dass
die Freigabestellung (welche im Zuge der Freigabe durch die Bewegung des Betätigungsmittels
in die zweite Öffnungsrichtung gemäss dem ersten Erfindungsaspekt erreicht wird) und
die Notöffnungsstellung (welche nach einer Durchführung des Notöffnungsvorgangs gemäss
dem weiteren Erfindungsaspekt erreicht wird) identisch sind. In diesem Fall ist auch
die Freigabe der Bindung identisch mit dem Notöffnungsvorgang. Dies ermöglicht eine
vergleichsweise einfache und leichtgewichtige Bindungskonstruktion. Grundsätzlich
sind jedoch auch alternative Ausführungsarten der Erfindung möglich, wobei die Freigabestellung
und die Notöffnungsstellung verschieden sein können.
[0048] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0049] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig.1a
- einen Fersenbacken einer Skibindung gemäss einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung
in einer Schliessstellung (Abfahrtsposition) in einer schematischen perspektivischen
Ansicht mit einer Teilansicht des Fersenbereichs eines in der Skibindung gehaltenen
Skischuhs,
- Fig. 1b
- eine vereinfachte schematische Aussenansicht eines Fersenbackens mit einer teilweise
aufgeschnittenen Seitenwand eines Sohlenniederhalters,
- Fig. 2
- eine vereinfachte schematische Darstellung einer Seitenansicht des Fersenbackens in
einer Schliessstellung (Abfahrtsposition), wobei die dem Skischuh abgewandte Seite
dargestellt ist
- Fig. 3
- eine vereinfachte schematische Darstellung des Fersenbackens in der Schnittebene B
von Fig. 2 in der Schliessstellung (Abfahrtsposition), mit einer schematischen Teilansicht
des in der Skibindung gehaltenen Skischuhs,
- Fig. 4a
- eine vereinfachte schematische Darstellung des Fersenbackens in der Schliessstellung
(Abfahrtsposition) in der Schnittebene A von Fig. 2, mit einer schematischen Teilansicht
des in der Skibindung gehaltenen Skischuhs,
- Fig. 4b
- eine vereinfachte schematische Darstellung eines Kopplungsteils in zwei verschiedenen
Seitenansichten,
- Fig. 4c
- eine vereinfachte schematische Darstellung eines Öffnungshebels in zwei verschiedenen
Seitenansichten,
- Fig. 5
- eine vereinfachte schematische Darstellung des Fersenbackens in der Schnittebene A
von Fig. 2 in einer ersten Offenstellung, mit einer schematischen Teilansicht eines
Skischuhs, welcher in die Skibindung einbzw. ausgebracht wird,
- Fig. 6
- eine vereinfachte, schematische Seitenansicht des Fersenbackens in der Schnittebene
A von Fig. 2 bei Durchführung der Freigabe (Einleitung der Notöffnung), mit einer
schematischen Teilansicht des in der Skibindung gehaltenen Skischuhs,
- Fig. 7
- eine vereinfachte, schematische Seitenansicht des Fersenbackens in der Schnittebene
A von Fig. 2 in einer Freigabestellung (Notöffnungsstellung), mit einer schematischen
Teilansicht des in der Skibindung gehaltenen Skischuhs,
- Fig. 8
- eine vereinfachte, schematische Teilseitenansicht des Fersenbackens in der Schnittebene
A von Fig. 2 in einer zweiten Offenstellung (Notöffnungsausstieg), mit einer schematischen
Teilansicht eines Skischuhs, der aus der Skibindung ausgebracht wird.
[0050] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0051] Figur 1 zeigt einen Fersenbacken 1 einer erfindungsgemässen Skibindung in einer Schliessstellung,
wobei der Fersenbacken 1 auf einem rohrförmigen Skischuhträger 2 (nur teilweise dargestellt)
angeordnet ist. Der Skischuhträger 2 ist hierbei als ein längliches Hohlprofil 3 ausgebildet.
Die Skischuhträgerlängsrichtung definiert eine Längsrichtung der Skibindung, welche
mit der Längsrichtung der in der Skibindung aufgenommenen Skischuhsohle 6 übereinstimmt.
Der Fersenbacken 1 umfasst einen Sohlenniederhalter 4, welcher einen Skischuh 5 an
dessen Skischuhsohle 6 in einem Fersenbereich hält. Zur besseren Übersicht ist in
sämtlichen Figuren, die den Skischuh 5 zeigen, nur der Fersenbereich des Skischuhs
5 dargestellt. Die Skischuhsohle 6 liegt parallel zu einer Skioberfläche eines Skis
(nicht dargestellt), an welchem die Skibindung befestigt ist. Zur besseren Übersichtlichkeit
sind in allen Figuren neben dem Fersenbacken 1 bzw. seinen Bestandteilen und dem Skischuhträger
2 keine weiteren Teile der Skibindung dargestellt.
[0052] Im Folgenden werden zunächst die Figuren 1 bis 4a gemeinsam beschrieben, da keine
der Figuren alleine alle zum vollständigen Verständnis notwendigen Ansichten zeigt.
Teile des Fersenbackens
[0053] In der Fig. 4a ist ein Fersenbacken 1 einer erfindungsgemässen Skibindung dargestellt.
Der Fersenbacken 1 weist ein Fersenbackenbasisteil 7 und ein Betätigungsmittel 42
in Form eines länglichen Öffnungshebels 8 auf, welcher einem Griff 9 umfasst, an welchem
ein Betätigungsteil 14 angeformt ist. Dabei ist der gesamte Fersenbacken 1 über das
Basisteil 7 an dem Skischuhträger 2 befestigt. Das Basisteil 7 weist dabei eine längliche
Grundplatte 10 und einen länglichen quaderförmigen Träger 11 mit einem annähernd quadratischen
Querschnitt auf, wobei die Grundplatte 10 im Wesentlichen parallel zur Skischuhsohle
6 liegt und die Längsrichtung der Grundplatte 10 parallel zur Längsrichtung des Skischuhträgers
2 ist. Die Längsrichtung des Trägers 11 liegt in einer Ebene, in der die Längsachse
F des Skischuhträgers 2 liegt und die senkrecht auf der Grundplatte 10 steht (im Folgenden
Skischuhebene B genannt, siehe Fig. 2), wobei der Träger 11 in den skischuhseitigen
Halbraum über der Grundplatte 10 weist. Das Basisteil 7 weist dadurch in der Skischuhebene
B einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt auf (siehe auch Fig. 3), wobei der
Querschnitt der Grundplatte 10 in der Skischuhebene B den einen Arm der L-Form bildet
und der Querschnitt des Trägers 11 den anderen Arm. Um eine kompaktere Bauweise des
Fersenbackens 1 zu erreichen ist die Längsachse G des Trägers 11 vom Skischuh 5 weggeneigt.
Der eingeschlossene Winkel zwischen der Senkrechten zur Grundplatte 10 und der Längsrichtung
des Trägers 11 liegt dabei bevorzugt in einem Bereich von 0 bis 30°. Der Träger 11
ist an einem der Längsenden 12 der Grundplatte 10 ausgebildet und ist derart orientiert,
dass zwei der vier zur Längsrichtung des Trägers 11 parallelen Aussenseiten 13.1 und
13.2 des Trägers 11 zur Skischuhebene B im Wesentlichen parallel sind.
[0054] Figur 1b zeigt eine schematische Aussenansicht des Fersenbackens 1 mit einer teilweise
aufgeschnittenen Seitenwand 13.1 des Sohlenniederhalters 4. Der Sohlenniederhalter
4 ist skischuhseitig derart ausgebildet, dass er zu der Skischuhsohle 6 im Fersenbereich
im Wesentlichen komplementär ist. Der Sohlenniederhalter 4 fixiert dabei die in der
Skibindung gehaltene Skischuhsohle 6 in Längsrichtung des Skischuhträgers 2. Weiter
ist der Sohlenniederhalter 4 derart ausgebildet, dass er den Träger 11 in einem Bereich
von einem grundplattennahen Längsende 15 des Trägers 11 bis zu einem grundplattenfernen
Längsende 16 des Trägers 11 umfasst, wobei er eine skischuhseitige Aussenseite 17
des Trägers 11 und die zu der Skischuhebene B parallelen Aussenseiten 13.1 und 13.2
des Trägers 11 zum Teil oder vollständig umschliesst. Der Sohlenniederhalter 4 weist
hierzu wenigstens zwei Seitenwände 18.1 und 18.2 mit trägerseitigen Innenseiten 19.1
bzw. 19.2 und vom Träger 11 abgewandte Aussenseiten 20.1 bzw. 20.2 auf, welche zu
der Skischuhebene B symmetrisch und im Wesentlichen parallel sind. Dabei sind die
Seitenwände 18.1 bzw. 18.2 derart ausgebildet, dass sie den Träger 11 von aussen zum
Teil oder vollständig überdecken, wenn der Sohlenniederhalter 2 am Fersenbacken 1
in der Schliessstellung vorhanden ist. Der Sohlenniederhalter 4 ist im Wesentlichen
auf gleiche Art ausgebildet wie der Sohlenniederhalter 4 der in der
WO 96/23559 (Fritschi) beschriebenen Skibindung. Insbesondere weist der Sohlenniederhalter 4 auch Gegenanschläge
105.1 und 105.2 auf, welche an der Innenseite 19.1 und 19.2 der Seitenwände 18.1 und
18.2 vorhanden sind.
Befestigung am Skischuhträger
[0055] Wie in Fig. 2 und 3 dargestellt, weist die Grundplatte 10 in ihrer Längsrichtung
einen an beiden Seiten endseitig offenen Hohlraum 21 auf, dessen Querschnitt mit Spielpassung
dem Aussenprofil 22 des Skischuhträgers 2 entspricht. Dadurch fügt sich der Skischuhträger
2 in den Hohlraum 21 des Basisteils 7 und der Fersenbacken 1 kann auf dem Skischuhträger
2 gleitend verschoben, aber nicht verschwenkt werden. Der Hohlraum 21 ist dabei derart
angeordnet, dass der Skischuhträger 2 dann unter der in der Skibindung gehaltenen
Schuhsohle 6 liegt. In einem anwendungsbereiten Zustand ist der Fersenbacken 1 bis
auf eine wahlweise Verstellbarkeit zum Zwecke eines Anpassens der Skibindung an unterschiedliche
Skischuhsohlenlängen und bis auf eine geringfügige Verschiebbarkeit zur Erzeugung
eines für ein sicheres Halten des Skischuhs 5 erforderlichen Sohlenanpressdrucks bezüglich
dem Skischuhträger 2 im Wesentlichen in Skischuhträgerlängsrichtung unverschiebbar
am Skischuhträger 2 angeordnet. Der Fersenbacken 1 ist im Wesentlichen auf gleiche
Art am Hohlprofil 28 des Skischuhträgers 2 angeordnet wie der Fersenbacken der in
der
WO 96/23559 (Fritschi) beschriebenen Skibindung. Der Sohlenanpressdruck wird hierbei über eine im Hohlprofil
3 des Skischuhträgers 2 liegende Sohlenandruckfeder (nicht dargestellt) erreicht.
Die Federkraft der Sohlenandruckfeder erzeugt eine Kraft des Fersenbackens 1 in Richtung
des Skischuhträgers zur Skischuhspitze und erzeugt somit in einer Partie 23 des Fersenbereichs
der Skischuhsohle 6 einen Anpressdruck des Sohlenniederhalters 2 gegen den Fersenbereich
des Skischuhs 5.
Sohlenniederhalter und Basisteil: Kopplung
[0056] Der Sohlenniederhalter 4 ist am Basisteil 7 über einen Achskörper 24, der im Wesentlichen
senkrecht auf der Skischuhebene B steht, verschwenkbar befestigt. Der Achskörper 24
reicht dabei durch den Träger 11 hindurch und greift beidseitig des Trägers 11, symmetrisch
bezüglich der Skischuhebene B, in den Sohlenniederhalter 4 ein. Der Achskörper 24
ist mit dem Sohlenniederhalter 4 an dessen Seitenwänden 18.1 und 18.2 verbunden. Dabei
ist der Achskörper 24 in länglichen Aussparungen 25 des Basisteils 7 verschiebbar
geführt, wobei die Aussparungen 25 in beiden zur Skischuhebene B parallelen Aussenseiten
13.1 und 13.2 des Trägers 11 symmetrisch bezüglich der Skischuhebene B ausgebildet
sind (siehe Fig. 4a). Die Aussparungen 25 weisen dabei je einen grundplattennahen
Anschlag 26 und einen grundplattenfernen Anschlag 27 auf, welche die Aussparungen
25 in ihrer Längsrichtung begrenzen. Die Breite der Aussparung 25 senkrecht zu ihrer
Längsrichtung entspricht dabei dem Durchmesser des Achskörpers 24. Der Achskörper
24 ist über die ganze Länge der Aussparungen 25 in Längsrichtung der Aussparungen
25 verschiebbar geführt. Damit ist auch der an dem Achskörper 24 verschwenkbar befestigte
Sohlenniederhalter 4 in Längsrichtung der Aussparungen 25 verschiebbar, wobei er auch
gleichzeitig um den Achskörper 24 verschwenkbar ist. Der Winkel, den die Längsrichtung
der Aussparungen 25 mit einer Senkrechten zur Grundplatte 10 einschliesst, liegt vorzugsweise
in einem Bereich von 5-25°, wobei die Aussparungen 25 vom Skischuh 5 weggeneigt sind.
Damit wird erreicht, dass bei einem Verschieben des Sohlenniederhalters 4 in Richtung
der Aussparungen 25 eine Bewegung hin bzw. weg von der Grundplatte 10 auch eine Bewegung
hin bzw. weg vom Skischuh 5 zur Folge hat.
Auslösefeder
[0057] Der Träger 11 weist weiter einen länglichen Innenraum 28 auf, welcher sich in der
Längsrichtung des Trägers 11 erstreckt und in einem grundplattennahen Bereich weiter
an die Grundplatte 10 heranreicht als die Anschläge 26 der Aussparungen 25 (siehe
Fig. 3). In einem grundplattenfernen Bereich ist der Innenraum 28 über eine endseitige
Öffnung 29 offen, wobei die Öffnung 29 in der Stirnseite 30 des grundplattenfernen
Längsendes 16 des Trägers 11 vorhanden ist und im Querschnitt bevorzugt kleiner ausgestaltet
ist als der Querschnitt des Innenraums 28. Es ist aber auch denkbar, dass die Öffnung
29 gleich gross oder grösser wie der Querschnitt des Innenraums 28 ausgebildet ist.
Im Innenraum 28 ist eine Auslösefeder 31 (siehe Fig. 2) vorhanden, deren Federkraft
in Längsrichtung des Trägers 11 zur Grundplatte 10 auf den Achskörper 24 wirkt, wodurch
der Achskörper 24 in der Schliessstellung des Fersenbackens 1 an die Anschläge 26
der Aussparungen 25 (siehe Fig. 3) gepresst wird. Dadurch drückt der Sohlenniederhalter
4 in der Schliessstellung durch die Federkraft der Auslösefeder 31 die Skischuhsohle
6 gegen die Grundplatte 10 des Basisteils 7 und hält somit den Skischuh 5 im Fersenbereich
nieder. Die durch den Achskörper 24 gebildete physikalische Drehachse definiert in
der Schliessstellung eine geometrische Achse D, welche gegenüber dem Träger 11 fest
ist.
[0058] Wird der Achskörper 24 von der Grundplatte 10 wegbewegt, so wird die Auslösefeder
31 komprimiert. Es sind aber auch andere Ausführungsformen denkbar bei welchen die
Auslösefeder 31 gespannt wird, wenn der Achskörper 24 von der Grundplatte 10 wegbewegt
wird. Die Vorspannung der Auslösefeder 31 kann hierbei über eine Einstellvorrichtung
32 an der Öffnung 29 justiert werden, um die für die Sicherheitsauslösung der Skibindung
notwendige Auslösekraft z.B. dem Gewicht des Skiläufers anzupassen.
U-förmige Schalen
[0059] An den zur Skischuhebene B parallelen Aussenseiten 13.1 bzw. 13.2 des Trägers 11
sind beidseitig U-förmige Vorsprünge 33.1 und 33.2 ausgebildet, wobei die Öffnungen
der U-förmigen Vorsprünge 33.1 und 33.2 von der Grundplatte 10 wegzeigen (siehe Fig.
4a). Im Folgenden wird nur ein Vorsprung 33.1 im Detail beschrieben, wobei der zweite
Vorsprung 33.2 spiegelsymmetrisch bezüglich der Skischuhebene B ausgebildet ist.
[0060] Der Vorsprung 33.1 weist konkav gekrümmte Führungsflächen 34 innenseitig am U-förmigen
Vorsprung 33.1 auf. Ein kreisförmiger gekrümmter Abschnitt 35 der Führungsfläche 34
beschreibt einen Kreisbogen um die Achse D. Der Innendurchmesser des Kreisbogens ist
annähernd halb so gross wie die Breite der Aussenseite 13.1 senkrecht zur Längsrichtung
des Trägers 11.
[0061] Der U-förmige Vorsprung 33.1 weist einen skischuhnahen 36 und einen skischuhfernen
Arm 37 auf. Der skischuhferne Arm 37 des U-förmigen Vorsprungs 33.1 wird dabei durch
einen Teil des kreisförmig gekrümmten Abschnitts 35 gebildet und endet auf einer Höhe
über der Grundplatte 10 die annähernd der Höhe der Achse D über der Grundplatte 10
entspricht. In einem skischuhnahen Bereich geht der kreisbogenförmige Abschnitt 35
auf der Höhe der Achse D über der Grundplatte 10 glatt in einen geraden Fortsatz 38
über, welcher den skischuhnahen Arm 36 bildet. Der gerade Fortsatz 38 ist dabei leicht
von einer zur Grundplatte 10 Senkrechten in Richtung zum Skischuh 5 geneigt und reicht
bis an den skischuhseitigen Rand 39.1 der Aussenseite 13.1 des Trägers 11.
Vorsprünge am Träger "oben"
[0062] In einem grundplattenfernen Bereich weist der Träger 11 zwei kreisbogenförmige Vorsprünge
40.1 und 40.2 auf, welche an den Aussenseiten 13.1 und 13.2 des Trägers 11 ausgebildet
sind. Im Folgenden wird nur ein Vorsprung 40.1 im Detail beschrieben und der zweite
Vorsprung 40.2 ergibt sich als Spiegelbild bezüglich der Skischuhebene B.
[0063] Der kreisbogenförmige Vorsprung 40.1 weist eine konvexe kreisförmig gekrümmte Führungsfläche
41.1 auf. Der Radius der kreisförmigen Krümmung der Führungsfläche 41.1 entspricht
der halben Breite der Aussenseite 13.1 des Trägers 11. Der Vorsprung 40.1 ist derart
am Träger 11 angeordnet, dass die Führungsfläche 41.1 einen skischuhnahen Rand 39.1
der Aussenseite 13.1 tangential berührt. Das Zentrum der kreisförmig gekrümmten Führungsfläche
41.1 liegt dabei mindestens um einen Krümmungsradius vom grundplattenfernen Längsende
16 des Trägers 11 entfernt. Die Zentren der kreisförmigen Führungsflächen 41.1 und
41.2 der Vorsprünge 13.1 und 13.2 definieren damit eine geometrische Achse C am Träger
11. Die kreisbogenförmige Führungsfläche 41.1 beschreibt dabei einen Viertelkreis,
welcher an dem Berührpunkt des skischuhseitigen Randes 39.1 der Aussenseite 13.1 mit
der Führungsfläche 41.1 des Vorsprungs 40.1 an einem ersten Ende 43.1 beginnt und
sich in Richtung von der Grundplatte 10 weg bis zu einem zweiten Ende 44.1 fortsetzt.
Am ersten skischuhnahen Ende 43.1 des Vorsprungs 40.1 ist ein Anschlagsnocken 45.1
an der Führungsfläche 41.1 des Vorsprungs 40.1 ausgebildet, welcher in radialer Richtung
bezüglich des Kreisbogens übersteht.
Kopplungsteile
[0064] Weiter weist der Fersenbacken 1 zwei zur Skischuhebene B spiegelsymmetrische Kopplungsteile
50.1 und 50.2 auf. Im Folgenden gilt die Beschreibung des ersten Kopplungsteils 50.1
und seiner Lage im Fersenbacken 1 spiegelsymmetrisch bezüglich der Skischuhebene B
für das Kopplungsteil 50.2. Teile der Kopplungsteile 50.1 und 50.2, auf welche im
Weiteren separat Bezug genommen wird, werden mit Bezugszeichen endend in ".1" für
das Kopplungsteil 50.1 und mit Bezugszeichen endend in ".2" für das Kopplungsteil
50.2 bezeichnet. Andere Teile der Kopplungsteile 50.1 und 50.2, auf die nicht separat
Bezug genommen wird, werden mit einem Bezugszeichen ohne spezielle Endung bezeichnet,
gelten jedoch unter Berücksichtigung der Spiegelsymmetrie für beide Kopplungsteile
50.1 und 50.2.
[0065] In Fig. 4b sind eine Draufsicht und eine Seitenansicht eines der Kopplungsteile 50.1
dargestellt. An einem Längsende 51 weist das Kopplungsteil 50.1 in seinem Umriss einen
halbkreisförmigen Abschnitt 52 auf. Der halbkreisförmige Abschnitt 52 muss hierbei
aber nicht einem exakten Halbkreisabschnitt entsprechen, sondern der Abschnitt 52
kann auch einen Kreisbogen beschreiben, welcher grösser oder kleiner als die Hälfte
eines Kreises ist. An einem seiner Enden 53 weist der halbkreisförmige Abschnitt 52
des Umrisses des Kopplungsteils 50.1 einen stufenförmigen Anschlag 54 auf. An einem
bezüglich des Kreiszentrums 55 gegenüberliegenden Ende 56 setzt sich der kreisförmige
Abschnitt 52 des Umrisses in eine tangentiale Richtung, im Wesentlichen geradlinig
und glatt an den halbkreisförmigen Abschnitt anschliessend in einen ersten langen
geradlinigen Abschnitt 57 fort. Der erste lange geradlinige Abschnitt 57 muss dabei
aber nicht notwendigerweise gerade ausgebildet sein, sondern es sind z.B. auch gekrümmte
Linien mit einem grossen Krümmungsradius denkbar oder abschnittweise gerade Linien.
An den ersten langen geradlinigen Abschnitt 57 schliesst sich ein erster kurzer gerader
Abschnitt 58 an, welcher mit dem ersten langen geradlinigen Abschnitt 57 einen Winkel
einschliesst, der in einem Bereich um 90° liegt. Vorzugsweise ist der Winkel dabei
kleiner als 90° gewählt und liegt in einem Bereich von 80-90°. Der erste kurze gerade
Abschnitt 58 bildet somit mit dem ersten geradlinigen Abschnitt 57 eine erste Stufe
59.1. An den ersten kurzen geraden Abschnitt 58 schliesst sich ein zweiter kurzer
gerader Abschnitt 60.1 an, welcher mit dem ersten kurzen geraden Abschnitt 58 einen
Winkel einschliesst, der im Wesentlichen dem Winkel entspricht, den der erste lange
geradlinige Abschnitt 57 mit dem ersten kurzen geraden Abschnitt 58 einschliesst.
Der zweite kurze gerade Abschnitt 60.1 setzt sich einen dritten kurzen geraden Abschnitt
61 fort, der im Wesentlichen parallel zum ersten kurzen geraden Abschnitt 58 ist.
Damit bildet der zweite kurze gerade Abschnitt 60.1 mit dem dritten kurzen geraden
Abschnitt 61 eine zweite Stufe 62.1. Die Kante 63 der zweiten Stufe 62.1 ist dabei
vorzugsweise abgeflacht ausgebildet, d.h. der Übergang des zweiten kurzen Abschnitts
60.1 in den dritten kurzen Abschnitt 61 ist nicht "scharf' ausgebildet. An den dritten
kurzen geraden Abschnitt 61 schliesst sich ein weiterer kurzer gerader Abschnitt 64
an, welcher im Wesentlichen von dem halbkreisförmigen Abschnitt 52 weggerichtet ist.
Der weitere kurze gerade Abschnitt 64 setzt sich in einen kreisförmigen Abschnitt
65 fort, welcher einen Durchmesser hat, der im Wesentlichen dem Durchmesser des Kreisbogens
des halbkreisförmigen Abschnitts 52 entspricht. Es ist aber auch denkbar, dass der
Durchmesser des kreisförmigen Abschnitts 65 grösser oder kleiner als der Durchmesser
des halbkreisförmigen Abschnitts 52 gewählt ist. Die Zentren 55 bzw. 71 des halbkreisförmigen
Abschnitts 52 bzw. des kreisförmigen Abschnitts 65 haben dabei einen Abstand 66, der
dem Abstand der geometrischen Achsen D und C entspricht. Der Kreisbogen des kreisförmigen
Abschnitts 65 beschreibt dabei annähernd einen Dreiviertelkreis, kann aber auch aus
einem grösseren oder kleineren Bereich eines Kreisbogens gebildet sein. Ein zweiter
langer geradliniger Abschnitt 68 verbindet ein Ende 67 des kreisförmigen Abschnitts
65, welches nicht mit dem weiteren kurzen geraden Abschnitt 64 verbunden ist, mit
dem stufenförmigen Anschlag 54 und schliesst somit den Umriss des Kopplungsteils 50.1.
Der zweite lange geradlinige Abschnitt 68 kann sich hierbei tangential und glatt im
Endpunkt 67 an den kreisförmigen Abschnitt 65 anschliessen oder aber auch geknickt
von diesem wegführen. Dem ersten langen geradlinigen Abschnitt 57 entsprechend muss
auch der zweite lange geradlinige Abschnitt 68 nicht als Gerade ausgebildet sein,
sondern kann z.B. als ein Kreisbogen grosser Krümmung oder abschnittweise gerade ausgebildet
sein.
[0066] Weiter weist das Kopplungsteil 50.1 einen Achsstutzen 69.1 auf, welcher auf einer
der flächigen Seiten 70.1 ausgebildet ist. Der Achsstutzen 69.1 liegt dabei konzentrisch
mit dem Zentrum 71 des Kreisbogens des kreisförmigen Abschnitts 65. Der Durchmesser
des Achsstutzens 69.1 ist dabei kleiner als der Durchmesser des Kreisbogens des kreisförmigen
Abschnitts 65. Vorzugsweise ist der der Durchmesser des Achsstutzens 69.1 annähernd
halb so gross, wie der Durchmesser des kreisförmigen Abschnitts 65.
[0067] Das Kopplungsteil 50.1 weist weiter einen Durchbruch 72 auf, welcher an beiden flächigen
Seiten 70.1 und 73.1 des Kopplungsteils 50.1 offen ist. Der Durchbruch 72 hat dabei
in einem Querschnitt, der parallel zu den flächigen Seiten 70.1 und 73.1 liegt, die
Form eines Kreissegments mit einem Zentrum 76 und einem Radius 74. Die Ecken 77 bis
79 des kreissegmentförmigen Durchbruchs 72 sind dabei als abgerundete Ecken ausgebildet.
Die Ecke 79 ist dabei dem Längsende 51 am nächsten. Der Krümmungsradius der Rundung
der Ecken 77 bis 79 entspricht dabei im Wesentlichen dem Radius des Achskörpers 24.
Der Radius 74 des Kreissegments entspricht dabei der Länge der Aussparungen 25 und
das Zentrum 76 des Kreissegments liegt im Zentrum 55 des halbkreisförmigen Abschnitts
52. Die genaue Ausrichtung des kreissegmentförmigen Durchbruchs 72 sowie der Öffnungswinkel
des Kreissegments ergeben sich aus der Anordnung des Kopplungsteils 50.1 gegenüber
dem Träger 11 und werden weiter unten beschrieben.
Lage der Kopplungsteile
[0068] In Fig. 4a ist die Lage des Kopplungsteils 50.1 in der Schliessstellung des Fersenbackens
1 dargestellt. Die Kopplungsteile 50.1 und 50.2 sind bezüglich der Skischuhebene B
beidseitig des Trägers 11 zwischen den Aussenseiten 13.1 bzw. 13.2 des Trägers 11
und den Innenseiten 19.1 bzw. 19.2 der Seitenwände 18.1 bzw. 18.2 des Sohlenniederhalters
4 angeordnet. Im Folgenden wird nur eines der Kopplungsteile 50.1 beschrieben, wobei
die Beschreibung spiegelsymmetrisch für das zweite Kopplungsteil 50.2 gilt.
[0069] Das flache Kopplungsteil 50.1 liegt mit einer seiner flächigen Seiten 73.1 an der
Aussenseite 13.1 des Trägers 11 an. Die flächige Seite 70.1 des Kopplungsteils 50.1,
welche von dem Träger 11 abgewandt ist, weist dabei den Achsstutzen 69.1 auf. Die
Stufen 59.1 und 62.1 des Kopplungsteils 50.1 liegen näher am Sohlenniederhalter 4
als der zweite lange gerade Abschnitt 68 im Umriss des Kopplungsteils 50.1. Der halbkreisförmige
Abschnitt 52 des Kopplungsteils 50.1 ist konzentrisch mit dem kreisförmigen Abschnitt
35 des U-förmigen Abschnitts 33.1 am Träger 11, und damit konzentrisch mit der geometrischen
Achse D, angeordnet. Der stufenförmige Anschlag 54 stösst am skischuhfernen Arm 37
des U-förmigen Vorsprungs 33.1 an. Die durch den Achsstutzen 69.1 definierte geometrische
Drehachse E (siehe Fig. 4b) ist dabei koaxial mit der geometrischen Achse C angeordnet.
Die Anordnung des Kopplungsteils 50.1 bezüglich des Trägers 11 kann jedoch unterschiedlich
sein für verschiedene Schliess- oder Offenstellungen des Fersenbackens 1. Andere Stellungen
des Fersenbackens 1 werden weiter unten anhand der weiteren Zeichnungen beschrieben.
[0070] Der kreissegmentförmige Durchbruch 72 ist an dem Kopplungsteil 50.1 derart ausgebildet,
dass eine Symmetrieachse des Durchbruchs 72, welche durch das Zentrum 76 des Kreissegments
geht, im Wesentlichen senkrecht zur Grundplatte 10 ausgerichtet ist. Der halbe Öffnungswinkel
des Kreisssegments ist dabei durch den Winkel gegeben, welchen die Längsrichtung der
Aussparungen 25 mit einer Senkrechten zur Grundplatte 10 einschliesst, d.h. bevorzugt
5-25°. Der Öffnungswinkel bestimmt sich dabei durch die Notwendigkeit, dass in allen
bei den verschiedenen Schliess- und Offenstellungen, ausser in der zweiten Offenstellung,
und den entsprechenden Öffnungs- und Schliessvorgängen auftretenden Lagen des Kopplungsteils
50.1 gegenüber dem Basisteil 7 die am Basisteil 7 vorhandenen Aussparungen 25 im Wesentlichen
nicht überdeckt werden. In der zweiten Offenstellung und beim Übergang von der Freigabestellung
in die zweite Offenstellung wird ein Teil der Aussparungen 25 im Bereich des grundplattennahen
Anschlags 26 der Aussparungen 25 durch Teile des Kopplungsteils 50.1 bzw. 50.2 geringfügig
überdeckt.
[0071] Der in den Aussparungen 25 verschiebbar geführt gelagerte Achskörper 24 ist symmetrisch
bezüglich der Skischuhebene B beidseitig des Trägers 11 durch die Durchbrüche 72 der
Kopplungsteile 50.1 und 50.2 hindurchgeführt. Durch die Federkraft der Auslösefeder
31 wird der Achskörper 24, geführt in den Aussparungen 25, in Richtung der Grundplatte
10 gepresst. Der Achskörper 24 nimmt durch Anstossen an der Ecke 79.1 im Zentrum 76
des kreissegmentförmigen Durchbruchs 72 die Kopplungsteile 50.1 und 50.2 mit, wodurch
sich die Federkraft der Auslösefeder 31 auf die Kopplungsteile 50.1 und 50.2 überträgt
und diese mit den halbkreisförmigen Abschnitten 52 in die kreisbogenförmigen Abschnitte
der U-förmigen Vorsprünge 33.1 und 33.2 presst. In der Schliessstellung werden die
Kopplungsteile 50.1 und 50.2 damit durch die Auslösefeder 31 in der oben beschriebenen
Stellung gehalten.
Öffnungshebel und Betätigungsteil
[0072] Figur 4c zeigt eine Aussenansicht des Betätigungsmittels 42, welches als ein Öffnungshebel
8 ausgeführt ist. Der Öffnungshebel 8 weist einen länglichen Griff 9 auf, dessen Längsachse
H eine Längsrichtung des Öffnungshebels 8 definiert. Der Öffnungshebel 8 ist symmetrisch
bezüglich einer Symmetrieebene J ausgebildet, in welcher die Längsachse H liegt (die
Ebene J entspricht in einem am Fersenbacken 1 angebrachten Zustand des Öffnungshebels
8 der Skischuhebene B in Fig. 2).
[0073] An einem Längsende 80 des Griffes 9 ist ein Betätigungsteil 14 angeformt. Das Betätigungsteil
14 weist ein flächiges Verbindungsteil 81 auf, welches symmetrisch zur Ebene J ausgebildet
ist, derart, dass die Richtung der Längsachse H des Griffes 9 annähernd senkrecht
auf einer flächigen Aussenseite 82 des Verbindungsteils 81 steht. Neben der flächigen
Aussenseite 82 umfasst das Verbindungsteil 81 auch eine flächige Innenseite 83. Das
Betätigungsteil 14 weist neben dem Verbindungsteil 81 weiter zwei Seitenwände 85.1
und 85.2 auf. Die Seitenwände 85.1 und 85.2 sind dabei an jeweils einem symmetrieebenenfernen
Ende 84.1 und 84.2 ausgebildet. Die Seitenwände 85.1 und 85.2 sind im Wesentlichen
parallel zur Symmetrieebene J und derart an dem Verbindungsteil 81 ausgebildet, dass
sie sich vom Verbindungsteil 81 in Öffnungshebellängsrichtung vom Griff 9 weg erstrecken.
In einem griff-fernen Endbereich 86.1 und 86.2 weisen die Seitenwände 85.1 und 85.2
jeweils ein Achslager 87.1 und 87.2 auf, welches zu den Achsstutzen 69.1 bzw. 69.2
komplementär ist. Die Achslager 87.1 und 87.2 sind ebenfalls symmetrisch bezüglich
der Ebene J ausgebildet und definieren eine geometrische Drehachse K, die senkrecht
auf der Ebene J steht. Die Seitenwände 85.1 und 85.2 weisen in einem Bereich um die
Achslager 87.1 und 87.2 einen Innenabstand auf, welcher mit einer Spielpassung dem
Abstand der flächigen Aussenseiten 70.1 und 70.2 der Kopplungsteile 50.1 und 50.2
in einem Bereich um die Achsstutzen 69.1 und 69.2 entspricht, wenn die Kopplungsteile
50.1 und 50.2 gemäss obiger Beschreibung am Fersenbacken 1 angeordnet sind.
[0074] Die Seitenwände 85.1 und 85.2 weisen an ihren bezüglich der Ebene J aussen liegenden
Aussenseiten 88.1 und 88.2 je einen Mitnehmeranschlag 89.1 bzw. 89.2 auf. Diese sind
annähernd senkrecht zur Längsachse H gegenüber den Achslagern 87.1 bzw. 87.2 versetzt
angeordnet. Damit ergeben sich mitnehmeranschlagseitige und achslagerseitige Enden
90 bzw. 91 des Verbindungsteils 81 und der Seitenwände 85.1 bzw. 85.2. Am mitnehmeranschlagseitigen
Ende 90 weist das Verbindungsteil 81 einen Mitnehmeranschlag 92 auf. Weiter haben
die Seitenwände 85.1 und 85.2 auf einer der Symmetrieebene J zugewandten Innenseite
94.1 bzw. 94.2 je einen Führungsvorsprung 93.1 bzw. 93.2. Die der Symmetrieebene J
zugewandten Flächen 95.1 und 95.2 der beiden Führungsvorsprünge 93.1 und 93.2 weisen
dabei einen Innenabstand auf, welcher der Breite der skischuhseitigen Aussenseite
17 des Trägers 11 entspricht. Die Führungsvorsprünge 93.1 und 93.2 sind auf der Innenseite
94.1 bzw. 94.2 der am mitnehmeranschlagseitigen Rand 90 der Seitenwände 85.1 und 85.2
symmetrisch zur Ebene J ausgebildet. Die Führungsvorsprünge 93.1 und 93.2 weisen am
Rand 90 einen Abstand zur Innenseite 83 des Verbindungsteils 81 auf, welcher den Anschlagnocken
45.1 und 45.2 entspricht. Die Zwischenräume 103.1 bzw. 103.2 zwischen den Führungsvorsprünge
93.1 bzw. 93.2 und der Innenseite 83 des Verbindungsteils 81 vergrössern sich mit
dem Abstand vom Rand 90. Die den Achslagern 87.1 und 87.2 zugewandten Seiten der Führungsvorsprünge
93.1 und 93.2 weisen ein konkav kreisförmig gekrümmte Führungsflächen 96.1 und 96.2
auf. Der Durchmesser der kreisförmigen Krümmung entsprechen dabei dem Aussendurchmesser
der Krümmung der kreisförmigen Führungsfläche 41.1 und 41.2 des Vorsprungs 33.1 bzw.
33.2 und das Zentrum der gekrümmten Führungsflächen 96.1 und 96.2 liegt auf der durch
die Achslager 87.1 und 87.2 definierten Drehachse K. An den Führungsflächen 96.1 und
96.2 sind Gegenanschläge vorhanden, welche als den Anschlagnocken 45.1 und 45.2 entsprechend
komplementäre Kerben 97.1 und 97.2 an griff-fernen Enden der Führungsvorsprünge 93.1
und 93.2 ausgebildet sind.
Anordnung des Öffnungshebels am Fersenbacken
[0075] Die durch die Achsstutzen 69.1 und 69.2 definierte geometrische Drehachse E ist in
der Schliessstellung mit der geometrischen Achse C des Trägers 11 identisch (siehe
Fig. 4a). Der Öffnungshebel 8 ist am Fersenbacken 1 derart verschwenkbar befestigt,
dass der Mitnehmeranschlag 92 am Verbindungsteil 81 skischuhseitig liegt. Die Achsstutzen
69.1 und 69.2 bilden eine physikalische Achse, welche koaxial mit der geometrischen
Drehachse E ist und an welcher der Öffnungshebel 8 am Fersenbacken 1 angelenkt befestigt
ist. Hierbei greifen die Achsstutzen 69.1 und 69.2 in die Achslager 87.1 und 87.2
des Öffnungshebels 8 ein und die Achsen E und K sind koaxial angeordnet. Dadurch ist
der Öffnungshebel 8 um die Drehachse E drehbar gelagert. Die Führungsvorsprünge 93.1
und 93.2 des Öffnungshebels 8 liegen dabei gleitend verschiebbar mit ihren konkaven
Führungsflächen 96.1 und 96.2 auf den konvexen Führungsflächen 41.1 und 41.2 der kreisbogenförmigen
Vorsprünge 40.1 bzw. 40.2.
[0076] Die aussenseitig an den Seitenwänden 85.1 und 85.2 des Öffnungshebels 8 vorhandenen
Mitnehmeranschläge 89.1 bzw. 89.2 greifen in entsprechende, in den Innenseiten 19.1
und 19.2 der Seitenwände 18.1 und 18.2 des Sohlenniederhalters 4 ausgebildete Gegenanschläge
105.1 und 105.2. Der Öffnungshebel 8 ist damit über den Sohlenniederhalter 4 durch
den Achskörper 24 mit der Auslösefeder 31 gekoppelt. Eine Kraft auf den Sohlenniederhalter
4 in seine Verschieberichtung verursacht dadurch über das Mitnehmen der Mitnehmeranschläge
89.1 und 89.2 ein Drehmoment am Öffnungshebel 8 bezüglich der Drehachse E bzw. C.
Eine Veränderung der Position des Sohlenniederhalters 4 hat somit eine Änderung der
Verschwenkstellung des Öffnungshebels 8 zur Folge, und umgekehrt ändert eine Veränderung
der Verschwenkstellung des Öffnungshebels 8 die Position des Sohlenniederhalters 4.
In der in Fig. 4a dargestellten Schliessstellung weist der Öffnungshebel 8 eine Verschwenkstellung
auf, bei welcher die Anschlagnocken 45.1 und 45.2 in den Kerben 97.1 bzw. 97.2 anliegen.
Dabei rasten zwei am Sohlenniederhalter 4 vorhandene Rastarme 98.1 und 98.2 jeweils
zwischen den Stufen 59.1 und 62.1 bzw. 59.2 und 62.2 des jeweiligen Kopplungsteils
50.1 bzw. 50.2 ein.
Erstes Getriebe
[0077] In der Schliessstellung ist eine Kräfte- bzw. Momentenkopplung zwischen dem Sohlenniederhalter
4 und der Auslösefeder 31 über ein erstes Getriebe hergestellt. Eine auf den Sohlenniederhalter
4 wirkende Kraft wirkt direkt über den Achskörper 31, welcher im Sohlenniederhalter
4 gelagert ist, auf die Auslösefeder 31. Das Kopplungsteil 50.1 bzw. 50.2 dient hierbei
als Führung für den Sohlenniederhalter 4 und wird beim ersten Öffnungsvorgang gegenüber
dem Basisteil 7 im Wesentlichen nicht bewegt. Bei der Durchführung des ersten Öffnungsvorgangs
gleiten die Rastarme 98.1 bzw. 98.2 auf dem zweiten kurzen geraden Abschnitt 60.1
bzw. 60.2 von der ersten Stufe 59.1 bzw. 59.2 auf die zweite Stufe 62.1 bzw. 62.2
des Kopplungsteils 50.1 bzw. 50.2 auf. Das Kopplungsteil 50.1 bzw. 50.2 wirkt hierbei
zusammen mit dem Basisteil 7 als ein kombiniertes Getriebeteil und ist ortsfest am
Basisteil 7 angeordnet. Das "kombinierte" Getriebeteil, welches das Basisteil 7 und
das Kopplungsteil 50.1 bzw. 50.2 umfasst, dient hierbei insbesondere als Lagerung
bzw. Führung für die gegenüber dem Basisteil 7 beweglichen Getriebeteile Sohlenniederhalter
4 und Achskörper 24. Weiter weist das erste Getriebe auch das Betätigungsteil 14 als
weiteres Getriebeteil auf, welches in seiner Lage in der Schliessstellung bewirkt,
dass das Kopplungsteil 50.1 bzw. 50.2 gegenüber dem Basisteil 7 weitgehend unbeweglich
ist, insbesondere nicht vom Skischuh 5 weg gekippt werden kann.
Erste Offenstellung
[0078] Figur 5 zeigt einen Fersenbacken einer erfindungsgemässen Skibindung in einer ersten
Offenstellung, die einer Bindungsstellung entspricht, welche durch einen Auslösevorgang
oder durch einen ersten Öffnungsvorgang erreicht wird.
[0079] Der Öffnungshebel 8 ist bezüglich der geometrischen Achse C um die Achsstutzen 69.1
und 69.2 gegenüber seiner Schwenkstellung in der Schliessstellung (siehe Fig. 1 bis
4a) in der Skischuhebene B vom Skischuh 5 weg verschwenkt. Die Lage der Kopplungsteile
50.1 und 50.2 am Basisteil 7 entspricht der Lage in der Schliessstellung. Die starr
mit dem Öffnungshebel 8 verbundenen Führungsvorsprünge 93.1 und 93.2 und Mitnehmeranschläge
89.1 und 89.2 sind mit dem Öffnungshebel 8 um die Achse C rotiert. Dadurch sind einerseits
die Führungsflächen 96.1 und 96.2 der Führungsvorsprünge 93.1 und 93.2 in Bereichen
der Führungsflächen 41.1 und 41.2 der Vorsprünge 40.1 und 40.2 angeordnet, die nahe
den skischuhfernen Enden 44.1 und 44.2 der Vorsprünge 40.1 und 40.2 liegen. Andererseits
ist der Sohlenniederhalter 4 durch das Eingreifen der Mitnehmeranschläge 89.1 und
89.2 in die entsprechenden Gegenanschläge 105.1 und 105.2, über den Achskörper 24
in den Aussparungen 25 geführt, in Richtung der Aussparungen 25 gegenüber der Schliessstellung
translatorisch versetzt und zusätzlich um den Achskörper 24 vom Skischuh weg verschwenkt
angeordnet. Der Achskörper 24 ist dadurch gegenüber der Schliessstellung in eine in
Richtung des grundplattenfernen Anschlags 27 erste versetzte Lage 100 verschoben.
Damit ist die Auslösefeder 31 komprimiert und befindet sich in einer gegenüber der
Schliessstellung stärker gespannten Stellung. Die Rastarme 98.1 und 98.2 des Sohlenniederhalters
4 sind in der Kerbe zwischen der zweiten Stufe 63 und dem weiteren kurzen geraden
Abschnitt 64 der Kopplungsteile 50.1 und 50.2 verrastet. Dadurch hält die Federkraft
der Auslösefeder 31 den Fersenbacken 1 in der beschriebenen Offenstellung und es muss
eine zusätzliche Kraft auf den Sohlenniederhalter 4 oder den Öffnungshebel 8 wirken,
um die Rastarme 98.1 und 98.2 über die zweite Stufe 63 in Richtung Skischuh 5 zu schieben
und somit zu ermöglichen, den Sohlenniederhalter 4 von der ersten Offenstellung in
die Schliessstellung überzuführen.
[0080] Durch die vom Skischuh 5 wegverschwenkte und gegenüber der Grundplatte 10 angehobenen
Anordnung des Sohlenniederhalters 4 ist die Skischuhsohle 6 nicht mehr von ihm gehalten
und der Fersenbereich des Skischuhs 5 kann aus dem Fersenbacken ausgebracht werden.
Ebenso kann umgekehrt der Skischuh 5 in der ersten Offenstellung auch in die Skibindung
eingebracht werden.
Einleitung des zweiten Öffnungsvorgangs
[0081] Figur 6 zeigt den Fersenbacken 1 bei der Durchführung der Freigabe, welche auch als
Einleitung der Notöffnung bezeichnet werden kann. Ausgehend von der in den Figuren
1 bis 4a dargestellten Schliessstellung des Fersenbackens 1 wird der Öffnungshebel
8 um die Achse C bzw. E. in Richtung des Skischuhs 5 verschwenkt. Der Öffnungshebel
8 kann dabei verschwenkt werden, bis die Anschlagsnocken 45.1 und 45.2 in den Kerben
97.1 und 97.2 anliegen. Durch die Anschlagsnocken 45.1 und 45.2, welche in den Kerben
97.1 und 97.2 anliegen, wird eine weitere Rotation um die Achse C bzw. die momentane
Achse E begrenzt. Der Öffnungshebel 8 ist aber über die Achsstutzen 89.1 und 89.2
angelenkt, welche an den Kopplungsteilen 50.1 und 50.2 ausgebildet sind. Da die Kopplungsteile
50.1 und 50.2 nicht starr mit dem Basisteil 7 verbunden sind, sondern durch die Auslösefeder
31 elastisch in die U-förmigen Vorsprüngen 33.1 und 33.2 gepresst gehalten werden,
kann die tatsächliche Drehachse E des Öffnungshebels 8, welche durch die Achsstutzen
89.1 und 89.2 definiert ist, gegenüber dem Basisteil 7 um die Achse D geschwenkt werden.
Insbesondere hat die Rotation um die Achse D im Wesentlichen eine Verschiebung der
Drehachse E gegenüber der Achse C in Skischuhträgerlängsrichtung zur Folge.
[0082] Wird eine Kraft am Griff 9 des Öffnungshebels 8 in Richtung zum Skischuh 5 angewendet,
so können die Anschlagsnocken 45.1 und 45.2 aus den Kerben 97.1 und 97.2 ausgleiten
und auf die Führungsflächen 96.1 und 96.2 aufgleiten. Durch den Überstand der Anschlagsnocken
45.1 und 45.2 über die Führungsflächen 41.1 und 41.2 wird dadurch eine Verschiebung
des Öffnungshebels 8 in Skischuhträgerlängsrichtung und damit ein Verschwenken der
Kopplungsteile 50.1 und 50.2 um die Achse D bewirkt. Insbesondere wird damit auch
die Drehachse E des Öffnungshebels 8 in Richtung des Skischuhträgers 2 verschoben.
Die Kopplungsteile 50.1 und 50.2 stossen dabei mit ihren ersten lange geraden Abschnitten
57 an den skischuhnahen Armen 38 der U-förmigen Vorsprünge 33.1 und 33.2 an. Dadurch
wird einerseits über den Mitnehmeranschlag 92 am Öffnungshebel 8, welcher an einen
Gegenanschlag 79 am Sohlenniederhalter 4 anstösst, und andererseits über die Rastarme
98.1 und 98.2, welche zwischen den Stufen 59.1 und 63.1 bzw. zwischen 59.2 und 63.2
anliegen, der Sohlenniederhalter 4 um den Achskörper 24 in Richtung zum Skischuh 5
verschwenkt.
[0083] Durch das Anliegen des Sohlenniederhalters 4 an der Skischuhsohle 6 ergeben sich
aus der Kraft des Sohlenniederhalters 4 auf die Skischuhsohle 6 Rückwirkungen auf
den Fersenbacken 1. Einerseits wird durch den sich aus dem Verschwenken des Sohlenniederhalters
4 ergebenden Anpressdruck, welcher von oben auf eine Partie 14 der Skischuhsohle 6
wirkt, eine Gegenkraft auf den Achskörper 24 ausgeübt, welche diesen entgegen der
Federkraft der Auslösefeder 31 in Richtung der Aussparungen 25 in eine zweite versetzte
Lage 101 verschiebt, welche gegenüber der Schliessstellung in Richtung des grundplattenfernen
Anschlags 27 versetzt ist. Andererseits wird durch den Anpressdruck des Sohlenniederhalters
4 in Skischuhträgerrichtung auf eine Partie 23 der Skischuhsohle 6 eine Gegenkraft
auf den gesamten Basisteil 7 ausgeübt, welche diesen auf dem Skischuhträger 2 entgegen
der Federkraft der Sohlenandruckfeder (nicht gezeigt) vom Skischuh 5 weg verschiebt
und dabei die Sohlenandruckfeder spannt.
Freigabestellung
[0084] Figur 7 zeigt den Fersenbacken 1 in einer Freigabestellung (Notöffnungsstellung).
Wird der Öffnungshebel 8 ausgehend von der oben beschriebenen Stellung, welche in
Fig. 6 dargestellt ist, weiter zum Skischuh 5 hin verschwenkt, so gleiten die Anschlagsnocken
45.1 und 45.2 auf den Führungsflächen 96.1 und 96.2 zum griffseitigen Ende 102.1 bzw.
102.2 der Führungsflächen 96.1 und 96.2. Die Anschlagsnocken 45.1 und 45.2 können
dann über die Enden 102.1 und 102.2 hinaus gleiten und in die Zwischenräume 103.1
bzw. 103.2 zwischen den Führungsvorsprüngen 93.1 bzw. 93.2 und der Innenseite 83 des
Verbindungsteils 81 des Öffnungshebels 8 eingebracht werden. Dabei liegen griff-ferne
Bereiche 104.1 und 104.2 der Führungsvorsprünge 93.1 und 93.2 an der Kante 63 der
Kopplungsteile 50.1 bzw. 50.2 an und verhindern so ein weiteres Verschwenken des Öffnungshebels
8 gegenüber den Kopplungsteilen 50.1 und 50.2.
[0085] Dadurch wird der Öffnungshebel 8 von dem Basisteil 7 entkoppelt und kann ohne gleitende
Führung an den Führungsflächen 41.1 und 41.2 der Führungsvorsprünge 40.1 und 40.2
bzw. 93.1 und 93.2 in Skischuhträgerlängsrichtung vom Skischuh 5 weg verschoben werden.
Durch die von der Sohlenandruckfeder und der Auslösefeder 31 gelieferte Kraft werden
das Basisteil 7, der Sohlenniederhalter 4 mit dem Achskörper 24 und die Kopplungsteile
50.1 und 50.2 in eine Stellung gebracht, welche der Lage der Teile in der Schliessstellung
entspricht. Dabei sind die Drehachse E und die Achse C wieder koaxial angeordnet.
Die Spannungen der Sohlenandruckfeder und der Auslösefeder 31 entsprechen den Spannungen
der Schliessstellung.
Zweites Getriebe
[0086] In der Freigabestellung ist eine Kräfte- bzw. Momentenkopplung zwischen Sohlenniederhalter
4 und Auslösefeder 31 über ein zweites Getriebe hergestellt. In der Freigabestellung
ist der Sohlenniederhalter 4 mit dem Kopplungsteil 50.1 bzw. 50.2 trennbar, aber weitgehend
unbeweglich verbunden. Der Sohlenniederhalter 4 und das Kopplungsteil 50.1 bzw. 50.2
werden dabei durch die Federkraft der Auslösefeder 31, welche den im Sohlenniederhalter
4 gelagerten Achskörper 24 in die Ecke 79.1 bzw. 79.2 des Kopplungsteils 50.1 bzw.
50.2 drückt, über den Achskörper 24 aneinander gepresst. Hierbei werden die Rastarme
98.1 und 98.2 des Sohlenniederhaltes 4 in die Kerbe zwischen der ersten Stufe 59.1
bzw. 59.2 und der zweite Stufe 62.1 bzw. 62.2 des Kopplungsteils 50.1 bzw. 50.2 gedrückt.
Dadurch wirken die Kopplungsteile 50.1 und 50.2 und der Sohlenniederhalter 4 in der
Freigabestellung zusammen als ein einzelnes Getriebeteil und die Kraft- bzw. Momentenkopplung
vom Sohlenniederhalter 4 auf die Auslösefeder 31 erfolgt vom "kombinierten" Getriebeteil,
welches den Sohlenniederhalter 4 und das Kopplungsteil 50.1 bzw. 50.2 umfasst, über
den Achskörper 24 auf die Auslösefeder 31.
[0087] Im Unterschied zum ersten Getriebe, welches die Kräfte und Momente in der Schliessstellung
überträgt, wirkt das Kopplungsteil 50.1 bzw. 50.2 nun als gegenüber dem Basisteil
7 bewegliches Getriebeteil. Das zweite Getriebe umfasst hierbei auch das Betätigungsteil
14 als weiteres Getriebeteil, wobei das Betätigungsteil 14 durch seine Lage in der
Freigabestellung bewirkt, dass das Kopplungsteil 50.1 bzw. 50.2 gegenüber dem Basisteil
7 entriegelt und bewegbar ist, insbesondere vom Skischuh 5 weg gekippt werden kann.
Zweite Offenstellung
[0088] In Figur 8 ist ein Fersenbacken 1 in einer der zweiten Offenstellung entsprechenden
Stellung dargestellt. Ausgehend von der in Fig. 7 dargestellten Freigabestellung ist
der Öffnungshebel 8 in Skischuhträgerlängsrichtung vom Skischuh 5 weg verschiebbar.
Durch eine relativ geringe Kraftanwendung der Skischuhsohle 6 auf den Sohlenniederhalter
4 kann der Sohlenniederhalter 4 vom Skischuh 5 weg verschwenkt werden. Bei diesem
Verschwenken ändert sich die relative Position der Kopplungsteile 50.1 und 50.2 gegenüber
dem Sohlenniederhalter 4 nicht. Die Kopplungsteile 50.1 und 50.2 und der Sohlenniederhalter
4 wirken in der Kräftekopplung der Freigabestellung zwischen Sohlenniederhalter 4
und Auslösefeder 31 im Wesentlichen als ein einzelnes Getriebeteil. Die relative Lage
der Kopplungsteile 50.1 bzw. 50.2 und des Sohlenniederhalters 4 ist dabei durch die
Rastarme 98.1 bzw. 98.2, welche in den Kerben zwischen den Stufen 59.1 bzw. 59.2 und
62.1 bzw. 62.2 liegen und dem Achskörper 24 bestimmt. Dabei wird der Achskörper 24
durch die Federkraft der Auslösefeder 31 in die Ecke 75.3 des Kopplungsteiles 50.1
bzw. 50.2 gepresst. Es wird also nicht wie bei dem ersten Öffnungsvorgang der Sohlenniederhalter
4 um den Achskörper 24 verschwenkt, wobei die Kopplungsteile 50.1 und 50.2 gegenüber
dem Basisteil 7 ihre Position nicht verändern. Im Gegensatz zum ersten Öffnungsvorgang
werden bei dem zweiten Öffnungsvorgang der Sohlenniederhalter 4 und die Kopplungsteile
50.1 bzw. 50.2 gemeinsam um eine momentane Drehachse M verschwenkt, welche durch die
Auflage des stufenförmigen Anschlags 54 auf dem skischuhfernen Arm 37 der U-förmigen
Vorsprünge 33.1 und 33.2 gebildet wird. Dabei wird insbesondere auch die Drehachse
E des Öffnungshebels 8 gegenüber der Achse C vom Skischuh 5 um die Achse M vom Skischuh
weg verschwenkt. Damit wird auch der Öffnungshebel 8 in Richtung vom Skischuh 5 weg
verschoben, derart, dass die Anschlagsnocken 45.1 und 45.2 an den skischuhseitigen
Rändern 39.1 bzw. 39.2 der Aussenseiten 13.1 und 13.2 des Trägers 11 in den Zwischenräumen
103.1 und 103.2 zu liegen kommen und die Anschlagsnocken 45.1 und 45.2 an der Innenseite
83 des Verbindungsteils 81 anliegen.
[0089] Der Achskörper 24 wird durch das Verschwenken des Sohlenniederhalters 4 und der Kopplungsteile
50.1 und 50.2 um die Drehachse M in Richtung des grundplattenfernen Anschlags 27 der
Aussparungen 25 verschoben und somit die Auslösefeder 31 dabei leicht gespannt. Ist
der Skischuh 5 vollständig aus der Skibindung ausgebracht, wirkt keine Kraft mehr
auf den Sohlenniederhalter 4, welche ihn vom Skischuh 5 wegverschwenkt hält. Durch
die in der zweiten Offenstellung leicht gespannte Auslösefeder 31 wirkt eine Federkraft
auf den Achskörper 24 in Richtung zur Grundplatte 10 hin. Der Achskörper 24 nimmt
hierbei über die Durchbrüche 72 die Kopplungsteile 50.1 und 50.2 mit und presst diese
mit den halbkreisförmigen Abschnitten in die U-förmigen Vorsprünge 33.1 und 33.2.
Dadurch werden die Kopplungsteile 50.1 und 50.2 um die Drehachse M in Richtung Skischuh
5 verschwenkt, und werden so in eine Position gebracht, welche in Fig. 7 dargestellt
ist und Freigabestellung entspricht.
[0090] Aus der Freigabestellung (siehe Fig. 7) kann der Fersenbacken 1 wieder in die erste
Offenstellung (siehe Fig. 5) gebracht werden, indem der Öffnungshebel 8 vom Skischuh
5 mit einem gewissen Kraftaufwand weggeschwenkt wird. Dadurch können die Führungsflächen
96.1 und 96.2 der Vorsprünge 44.1 und 44.2 über die Anschlagsnocken 45.1 und 45.2
wieder auf die Führungsflächen 41.1 und 41.2 der Vorsprünge 40.1 und 40.2 aufgleiten.
Der Fersenbacken 1 befindet sich dann wieder in einer Schliessstellung, wie sie in
Fig. 4a dargestellt ist, wobei der Skischuh 5 aus der Skibindung 5 ausgebracht ist.
Diese Manipulation des Fersenbackens 1, welche dem ersten Öffnungsvorgang entspricht
kann der Fersenbacken 1 wieder in die erste Offenstellung (siehe Fig. 5) gebracht
werden. Dabei wird die Auslösefeder 31 stärker gespannt, was, wie oben beschrieben,
einen erleichterten Einstieg in die Skibindung ermöglicht.
[0091] Neben der oben im Detail beschriebenen Ausführung einer erfindungsgemässen Skibindung
sind auch andere Ausführungsformen denkbar.
[0092] In anderen Ausführungen einer erfindungsgemässen Skibindung kann z.B. der Träger
11 gegenüber der Grundplatte 10 des Basisteils 7 in unterschiedlichen Winkeln angebracht
sein. Damit können z.B. eine kompaktere Bauweise des Fersenbackens 1 oder eine komfortablere
Offenstellung des Fersenbackens 1 erreicht werden. Es ist auch denkbar, dass der Träger
11 einen nicht quadratischen Querschnitt aufweist, z.B. im Querschnitt rund oder mehreckig
ist, wobei sich dabei die Ausrichtung des Trägers 11 gegenüber der Grundplatte 10
auch von der oben beschriebenen unterscheiden kann.
[0093] Bei der Ausgestaltung des Sohlenniederhalters 4 der vom Sohlenniederhalter 4 umschlossene
Bereich des Trägers 11 sehr unterschiedlich sein, insbesondere kann er auch grösser
oder kleiner sein als der oben beschriebene Bereich. Weiter kann der Sohlenniederhalter
4 in den Seitenwänden 18.1 und 18.2 z.B. Durchbrüche zur Gewichtsreduktion aufweisen.
Ebenso können in anderen Ausführungsformen die Seitenwände 18.1 und 18.2 nicht parallel
ausgebildet sein und z.B. leicht gegenüber der Skischuhebene B geneigt sein.
[0094] Es ist auch denkbar, dass das Verbindungsteil 81 und die Seitenwände 85.1 und 85.2
des Betätigungsteils 14 gekrümmt ausgebildet sind und z.B. glatt ineinander übergehen
und zusammen ein Teil mit glatter und gekrümmter Oberfläche ergeben. Weiter kann auch
der Winkel, unter dem der Griff 9 des Öffnungshebels 8 am Verbindungsteil 81 angeformt
ist, sehr unterschiedlich sein, womit z.B. eine Verbesserte Hebelkraft zum Öffnen
der Skibindung erreicht werden kann. Auch am Öffnungshebel 8 können Durchbrüche vorhanden
sein, um Gewicht einzusparen und die Skibindung so leicht wie möglich zu gestalten.
[0095] Hierbei ist allgemein festzustellen, dass Durchbrüche zur Gewichtsreduktion bei sämtlichen
Bestandteilen der Skibindung ausgebildet sein können, sofern die Funktionalität und
Stabilität der Bestandteile dadurch nicht beeinträchtigt wird.
[0096] Weiter kann die Rückstellkraft, welche den Fersenbacken 1 von der zweiten Offenstellung
Fig. 8 in Freigabestellung der Fig. 7 zurückstellt, auch durch eine oder mehrere zusätzliche
Federn erzeugt werden kann, wobei die eine oder mehrere zusätzlichen Federn für diesen
Zweck am Fersenbacken vorhanden sein kann.
[0097] Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Erfindung eine Sicherheitsskibindung
der Art angibt, deren Auslösefeder beim Öffnen der Bindung gespannt wird, wobei die
Bindung auf einer vergleichsweise einfachen Konstruktion beruht und in einer Vielzahl
von Situationen ein bequemes Öffnen der Bindung ermöglicht.
1. Sicherheitsskibindung mit einem Fersenbacken (1), der mit einem Sohlenniederhalter
(4), einer Sicherheitsauslösevorrichtung, einem Öffnungsmechanismus sowie Betätigungsmitteln
(42) versehen ist, wobei
a) der Sohlenniederhalter (4) zum Halten eines in der Bindung aufgenommenen Skischuhs
(5) in einer Schliessstellung ausgebildet ist,
b) die Sicherheitsauslösevorrichtung mit einer Auslösefeder (31) versehen ist,
c) der Öffnungsmechanismus den Sohlenniederhalter (4) des Fersenbackens mit der Auslösefeder
(31) koppelt,
d) wobei in der Schliessstellung eine Kräfte- bzw. Momentenkopplung zwischen dem Sohlenniederhalter
(4) und der Auslösefeder (31) über ein erstes Getriebe des Öffnungsmechanismus hergestellt
ist, sodass im Falle einer auf den Sohlenniederhalter (4) wirkenden Auslösekraft,
die einen vorgegebenen Auslösewert übersteigt, die Bindung durch die Auslösekraft
entgegen einer von der Auslösefeder (31) erzeugten Schliesskraft ausgelöst und dabei
aus der Schliessstellung in eine Auslösestellung verstellt wird,
e) die Betätigungsmittel (42) bei Bedarf derart bewegbar sind, dass der Öffnungsmechanismus
in einem ersten Öffnungsvorgang betätigt wird, mit dem die Bindung geöffnet werden
kann, wobei der Sohlenniederhalter (4) mit der Auslösefeder (31) durch den Öffnungsmechanismus
derart gekoppelt ist, dass bei Durchführung des Öffnungsvorgangs die Bindung entgegen
der von der Auslösefeder (31) erzeugten Schliesskraft aus der Schliessstellung in
eine erste Offenstellung verstellt und gleichzeitig die Auslösefeder wenigstens teilweise
gespannt wird, wobei zur Durchführung des ersten Öffnungsvorgangs mittels der Betätigungsmittel
(42) eine erste Öffnungskraft aufgewendet werden muss,
f) wobei eines der Betätigungsmittel (42) derart ausgebildet ist, dass das Betätigungsmittel
(42) wahlweise in eine erste Öffnungsrichtung bewegbar ist, um den ersten Öffnungsvorgang
durchzuführen, oder in eine von der ersten Öffnungsrichtung verschiedene zweite Öffnungsrichtung,
um die Bindung in eine Freigabestellung zu bringen,
dadurch gekennzeichnet, dass
g) der Öffnungsmechanismus des Fersenbackens ein zweites Getriebe umfasst und die
Getriebe zumindest ein oder mehrere gemeinsame Teile umfassen, und
h) im Zuge der Freigabe durch die Bewegung des Betätigungsmittels (42) in die zweite
Öffnungsrichtung die Kopplung der Auslösefeder (31) mit dem Sohlenniederhalter (4)
durch den Öffnungsmechanismus derart verändert wird und dadurch die Bindung in die
Freigabestellung gebracht wird, dass
i) in der Freigabestellung eine Kräfte- bzw. Momentenkopplung zwischen Sohlenniederhalter
(4) und Auslösefeder (31) über das zweite Getriebe hergestellt ist und
j) das zweite Getriebe eine vom ersten Getriebe unterschiedliche Übersetzungen von
Kräften und/oder Momenten aufweist, und
k) anschliessend die Bindung in einem zweiten Öffnungsvorgang derart in eine zweite
Offenstellung gebracht werden kann, dass zur Durchführung des zweiten Öffnungsvorgangs
mittels der Schuhferse ein zweite Öffnungskraft aufgewendet werden muss, welche erheblich
kleiner ist als die erste Öffnungskraft.
2. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Offenstellung der Bindung und die Auslösestellung der Bindung im Wesentlichen
gleich sind.
3. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellung des Sohlenniederhalters (4) bezüglich eines skischuhträgerfesten Basisteils
(7) des Fersenbackens (1) in der zweiten Offenstellung der Bindung verschieden ist
von der Stellung des Sohlenniederhalters (4) bezüglich des skischuhträgerfesten Basisteils
(7) des Fersenbackens (1) in der ersten Offenstellung der Bindung.
4. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmittel (42) einen Betätigungsteil (14) umfassen, welcher einen Teil
der Getriebe bildet.
5. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsteil (14) mit einem Kopplungsteil (50.1, 50.2) gekoppelt ist, wobei
das Kopplungsteil (50.1, 50.2) ein Bestandteil des ersten und des zweiten Getriebes
ist.
6. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Bewegung der Betätigungsmittel (42) aus der Schliessstellung der Bindung
in die zweite Öffnungsrichtung die Kopplung des Kopplungsteils (50.1, 50.2) mit anderen
Getriebeteilen verändert wird.
7. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Durchführung des ersten Öffnungsvorgangs der Sohlenniederhalter (4) gegenüber
einem skischuhträgerfesten Basisteil (7) des Fersenbackens (1) translatorisch und
rotatorisch bewegt wird, wobei das Kopplungsteil (50.1, 50.2) ortsfest am Fersenbacken
(1) angeordnet ist.
8. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Durchführung des zweiten Öffnungsvorgangs der Sohlenniederhalter (4) gegenüber
einem skischuhträgerfesten Basisteil (7) des Fersenbackens (1) um eine geometrische
Drehachse verschwenkt wird, wobei das Kopplungsteil (50.1, 50.2) ortsfest gegenüber
dem Sohlenniederhalter (4) angeordnet ist.
9. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmittel (42) einen Öffnungshebel (8) aufweisen, welcher um eine Schwenkachse
herum (K) schwenkbar an dem Kopplungsteil (50.1, 50.2) angelenkt ist, wobei die erste
Öffnungsrichtung die Richtung der Schwenkbewegung des Öffnungshebels (8) in einer
ersten Drehrichtung um die Schwenkachse (K) herum ist, während die zweite Öffnungsrichtung
die Richtung der Schwenkbewegung des Öffnungshebels (8) in die der ersten Drehrichtung
entgegen gerichteten Drehrichtung um die Schwenkachse (K) herum ist.
10. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (K) parallel zu einer Skioberfläche eines Skis ist, welcher mit
der Skibindung versehen ist, und senkrecht zu einer Längsrichtung (F) der Skibindung
ist, und die erste Drehrichtung des Öffnungshebels (8) ein Verschwenken des Öffnungshebels
von einem Skischuh (5), der in der Bindung gehalten ist, weg bezeichnet und die zweite
Drehrichtung ein Verschwenken zum Skischuh (5) hin, wobei der Öffnungshebel (8) in
der ersten Offenstellung gegenüber der Schliessstellung vom Skischuh (5) weggeschwenkt
ist und in der Freigabestellung der Skibindung gegenüber der Schliessstellung zum
Skischuh (5) hinverschwenkt.
11. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiter eine Sohlenandruckfeder umfasst, welche bei in die Skibindung eingesetztem
Skischuh (5) den Fersenbacken (1) mit im Wesentlichen konstantem Andruck gegen den
Skischuh (5) in Skischuhträgerlängsrichtung (F) nach vorne hin andrückt, wobei der
Fersenbacken (1) weiter derart ausgebildet ist, dass bei in die Skibindung eingesetztem
Skischuh (5) durch die Bewegung des Öffnungshebels (8) aus der Schliessstellung der
Bindung in die zweite Öffnungsrichtung die Sohlenandruckfeder wenigstens teilweise
gespannt wird.
12. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Fersenbacken (1) derart ausgebildet ist, dass in wenigstens einer Phase der Bewegung
des Öffnungshebels (8) aus der Schliessstellung der Bindung in die zweite Öffnungsrichtung
durch die Bewegung des Öffnungshebels (8) wenigstens eine am Skischuh (5) anliegende
Partie des Sohlenniederhalters (4) bezüglich einem skischuhträgerfesten Basisteil
(7) des Fersenbackens (1), auf welches die Sohlenandruckfeder mit einer nach vorne
gerichteten Kraft wirkt, nach vorne bewegt wird, so dass aufgrund der am Skischuh
(5) anliegenden Partie des Sohlenniederhalters (4) das Fersenbackenbasisteil (7) bezüglich
dem Skischuh (5) nach hinten bewegt und dadurch die Sohlenandruckfeder gespannt wird.
13. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) der Fersenbacken (1) derart ausgebildet ist, dass die Betätigungsmittel (42) bei
Bedarf derart bewegbar sind, dass ein Notöffnungsvorgang zum Zwecke eines Öffnens
der Bindung aus der Schliessstellung in eine Notöffnungsstellung eingeleitet werden
kann, in welcher der Skischuh (5) aus der Bindung entfernbar ist,
b) wobei weiter eine Rückstellfedereinrichtung vorgesehen ist, welche die Bindung
bei Abwesenheit von auf die Bindung einwirkenden äusseren Kräften selbsttätig von
der Notöffnungsstellung in die Schliessstellung zurück verstellt, aus welcher der
Fersenbacken (1) durch eine Bewegung der Betätigungsmittel (42) in die Offenstellung
zurückversetzt werden kann.
14. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösefeder (31) derart ausgebildet und angeordnet ist, dass sie gleichzeitig
Bestandteil der Rückstellfedereinrichtung ist.
15. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 und einem der Ansprüche 13
bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Freigabestellung der Bindung und die Notöffnungsstellung der Bindung im Wesentlichen
gleich sind.
1. Ski safety binding having a heel jaw (1) which is provided with a sole-hold-down device
(4), a safety disengagement arrangement, an opening mechanism and actuating means
(42), wherein
a) the sole-hold-down device (4) is designed in order for a ski boot (5) accommodated
in the binding to be retained in a closure position,
b) the safety disengagement arrangement is provided with a disengagement spring (31),
c) the opening mechanism of the sole-hold-down device (4) of the heel jaw is coupled
to the disengagement spring (31),
d) wherein, in the closure position, there is a force or moment coupling created between
the sole-hold-down device (4) and disengagement spring (31) via a first gear mechanism
of the opening mechanism, so that, in the case of a disengagement force to which the
sole-hold-down device (4) is subjected exceeding a predetermined disengagement force,
the binding is disengaged by the disengagement force counter to a closing force generated
by the disengagement spring (31) and, in the process, is adjusted out of the closure
position into a disengagement position,
e) the actuating means (42) can be moved as required so as to actuate the opening
mechanism in a first opening operation, with which the binding can be opened, wherein
the sole-hold-down device (4) is coupled to the disengagement spring (31) by the opening
mechanism such that, when the opening operation is executed, the binding is adjusted
from the closure position to a first open position, counter to the closing force generated
by the disengagement spring (31), and at the same time the disengagement spring is
subjected to at least partial stressing, wherein, in order to execute the first opening
operation, a first opening force has to be applied by the actuating means (42),
f) wherein one of the actuating means (42) is defined such that the actuating means
(42) can be moved optionally in a first opening direction, in order to execute the
first opening operation, or in a second opening direction, which differs from the
first opening direction, in order to move the binding into a release position,
characterized in that
g) the opening mechanism of the heel jaw comprises a second gear mechanism and the
gear mechanisms comprise at least one or more common parts, and
h) during release by moving the actuating means (42) in the second opening direction,
the coupling of the disengagement spring (31) to the sole-hold-down device (4) is
changed by the opening mechanism, and the binding thereby moved into the release position
such that,
i) in the release position, a force or moment coupling is created between the sole-hold-down
device (4) and disengagement spring (31) via the second gear mechanism, and
j) the second gear mechanism has a transmission ratio of forces and/or moments which
differs from that of the first gear mechanism, and
k) the binding can then be moved, in a second opening operation, into a second open
position such that, in order to execute the second opening operation, a second opening
force, which is considerably smaller than the first opening force, has to be applied
by means of the boot heel.
2. Ski safety binding according to Claim 1, characterized in that the first open position of the binding and the disengagement position of the binding
are essentially the same.
3. Ski safety binding according to either of Claims 1 and 2, characterized in that the position of the sole-hold-down device (4) in relation to a ski-boot-carrier-mounted
base part (7) of the heel jaw (1) in the second open position of the binding is different
from the position of the sole-hold-down device (4) in relation to the ski-boot-carrier-mounted
base part (7) of the heel jaw (1) in the first open position of the binding.
4. Ski safety binding according to Claim 3, characterized in that the actuating means (42) comprise an actuating part (14) which forms part of the
gear mechanisms.
5. Ski safety binding according to Claim 4, characterized in that the actuating part (14) is coupled to a coupling part (50.1, 50.2), the coupling
part (50.1, 50.2) being a constituent part of the first and of the second gear mechanism.
6. Ski safety binding according to Claim 5, characterized in that the movement of the actuating means (42) in the second opening direction from the
closed position of the binding changes the coupling of the coupling part (50.1, 50.2)
to other gear-mechanism parts.
7. Ski safety binding according to either of Claims 5 and 6, characterized in that, upon execution of the first opening operation, the sole-hold-down device (4) is
moved in translatory and rotary fashion in relation to a ski-boot-carrier-mounted
base part (7) of the heel jaw (1), the coupling part (50.1, 50.2) being arranged in
a stationary manner of the heel jaw (1).
8. Ski safety binding according to one of Claims 5 to 7, characterized in that, upon execution of the second opening operation, the sole-hold-down device (4) is
pivoted about a geometrical axis of rotation in relation to a ski-boot-carrier-mounted
base part (7) of the heel jaw (1), the coupling part (50.1, 50.2) being arranged in
a stationary manner in relation to the sole-hold-down device (4).
9. Ski safety binding according to one of Claims 5 to 8, characterized in that the actuating means (42) have an opening lever (8) which is articulated on the coupling
part (50.1, 50.2) such that it can be pivoted about a pivot axis (K), wherein the
first opening direction is the direction of the pivoting movement of the opening lever
(8) in a first direction of rotation about the pivot axis (K), while the second opening
direction is the direction of the pivoting movement of the opening lever (8) in that direction of rotation about the pivot axis (K) which is counter to the first direction
of rotation.
10. Ski safety binding according to Claim 9, characterized in that the pivot axis (K) is parallel to a surface of a ski which is provided with the ski
binding and perpendicular to a longitudinal direction (F) of the ski binding, and
the first direction of rotation of the opening lever (8) is indicative of pivoting
of the opening lever away from a ski boot (5) which is retained in the binding and
the second direction of rotation is indicative of pivoting thereof in the direction
of the ski boot (5), wherein the opening lever (8) in the first open position, as
seen in relation to the closure position, has been pivoted away from the ski boot
(5) and in the release position of the ski binding, as seen in relation to the closure
position, pivots in the direction of the ski boot (5).
11. Ski safety binding according to one of Claims 1 to 10, characterized in that it also comprises a sole contact-pressure spring which, with the ski boot (5) inserted
into the ski binding, presses the heel jaw (1) forwards against the ski boot (5),
in the longitudinal direction (F) of the ski-boot carrier, with essentially constant
contact pressure, wherein the heel jaw (1) is further designed such that, with the
ski boot (5) inserted into the ski binding, the sole contact-pressure spring is subjected
to at least partial stressing by virtue of the opening lever (8) being moved in the
second opening direction from the closure position of the binding.
12. Ski safety binding according to Claim 11, characterized in that the heel jaw (1) is designed such that, in at least one phase of the opening lever
(8) moving in the second opening direction from the closure position of the binding,
the movement of the opening lever (8) causes at least a portion of the sole-hold-down
device (4) which butts against the ski boot (5) to move forward in relation to a ski-boot-carrier-mounted
base part (7) of the heel jaw (1), this being subjected to a forwardly directed force
by the sole contact-pressure spring, and that portion of the sole-hold-down device
(4) which butts against the ski boot (5) therefore causes the base part (7) of the
heel jaw to move rearwards in relation to the ski boot (5), in which case the sole
contact-pressure spring is subjected to stressing.
13. Ski safety binding according to one of Claims 1 to 12,
characterized in that
a) the heel jaw (1) is designed such that the actuating means (42) can be moved as
required such that it is possible to initiate an emergency opening operation for the
purpose of opening the binding from the closure position into an emergency opening
position, in which the ski boot (5) can be removed from the binding,
b) wherein there is also provided a restoring-spring device which, in the absence
of external forces acting on the binding, automatically adjusts the binding back from
the emergency opening position into the closure position, from which the heel jaw
(1) can be set back into the open position by movement of the actuating means (42).
14. Ski safety binding according to Claim 13, characterized in that the disengagement spring (31) is designed and arranged such that it simultaneously
forms a constituent part of the restoring-spring device.
15. Ski safety binding according to one of Claims 1 to 12 and either of Claims 13 and
14, characterized in that the release position of the binding and the emergency opening position of the binding
are essentially the same.
1. Fixation de ski de sécurité avec une talonnière (1) qui est munie d'un support de
retenue de la semelle (4), d'un dispositif de détachement de sécurité, d'un mécanisme
d'ouverture ainsi que de moyens d'actionnement (42), dans laquelle
a) le support de retenue de la semelle (4) est formé pour maintenir une chaussure
de ski (5) reçue dans la fixation dans une position fermée,
b) le dispositif de détachement de sécurité est muni d'un ressort de détachement (31),
c) le mécanisme d'ouverture couple le support de retenue de la semelle (4) de la talonnière
au ressort de détachement (31),
d) dans laquelle en position fermée, un couple de forces respectivement de moment
est créé entre le support de retenue de la semelle (4) et le ressort de détachement
(31) par un premier engrenage du mécanisme d'ouverture, de façon à ce qu'en cas d'une
force de détachement agissant sur le support de retenue de la semelle (4), supérieure
à une valeur de détachement prédéfinie, la fixation se détache par la force de détachement
contre une force de fermeture produite par le ressort de détachement (31) et passe
ainsi de la position fermée à une position de détachement,
e) les moyens d'actionnement (42) peuvent être déplacés si besoin de telle manière
que le mécanisme d'ouverture est actionné dans une première procédure d'ouverture
avec lequel la fixation peut être ouverte, le support de retenue de la semelle (4)
étant couplé au ressort de détachement (31) par le mécanisme d'ouverture de telle
manière qu'à l'exécution de la procédure d'ouverture, la fixation passe de la position
fermée à une première position ouverte contre la force de fermeture exercée par le
ressort de détachement (31) et parallèlement le ressort de détachement est au moins
partiellement contraint sachant que pour exécuter la première procédure d'ouverture
par les moyens d'actionnement (42), une première force d'ouverture doit être appliquée,
f) l'un des moyens d'actionnement (42) étant ainsi formé que le moyen d'actionnement
(42) est mobile au choix dans un premier sens d'ouverture pour exécuter la première
procédure d'ouverture ou dans un deuxième sens d'ouverture différent du premier sens
d'ouverture pour amener la fixation dans une position de libération,
caractérisée en ce que
g) le mécanisme d'ouverture de la talonnière comprend un deuxième engrenage et les
engrenages comprennent au moins une ou plusieurs pièce(s) commune(s), et
h) au moment de la libération par le mouvement du moyen d'actionnement (42) dans le
deuxième sens d'ouverture, l'accouplement du ressort de détachement (31) avec le support
de retenue de la semelle (4) est modifié par le mécanisme d'ouverture de telle manière
et la fixation est ainsi amenée dans la position de libération que
i) dans la position de libération, un couple de forces respectivement de moment est
créé entre le support de retenue de la semelle (4) et le ressort de détachement (31)
par le deuxième engrenage et
j) le deuxième engrenage présente une translation de forces et/ou de moments différente
du premier engrenage, et
k) enfin, la fixation peut être amenée au cours d'une deuxième procédure d'ouverture
dans une deuxième position ouverte de telle manière que pour exécuter la deuxième
procédure d'ouverture au moyen du talon de la chaussure, une deuxième force d'ouverture
doit être appliquée qui est considérablement inférieure à la première force d'ouverture.
2. Fixation de ski de sécurité selon la revendication 1, caractérisée en ce que la première position ouverte de la fixation et la position de détachement de la fixation
sont essentiellement les mêmes.
3. Fixation de ski de sécurité selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la position du support de retenue de la semelle (4) par rapport à une pièce de base
(7) de la talonnière (1) fixée sur le porteur de la chaussure de ski est, dans la
deuxième position ouverte de la fixation, différente de la position du support de
retenue de la semelle (4) par rapport à la pièce de base (7) de la talonnière (1)
fixée sur le porteur de la chaussure de ski dans la première position ouverte de la
fixation.
4. Fixation de ski de sécurité selon la revendication 3, caractérisée en ce que les moyens d'actionnement (42) comprennent une pièce d'actionnement (14) qui forme
une partie des engrenages.
5. Fixation de ski de sécurité selon la revendication 4, caractérisée en ce que la pièce d'actionnement (14) est couplée à une pièce d'accouplement (50.1, 50.2),
la pièce d'accouplement (50.1, 50.2) faisant partie des premier et deuxième engrenages.
6. Fixation de ski de sécurité selon la revendication 5, caractérisée en ce que par le mouvement des moyens d'actionnement (42) de la position fermée de la fixation
dans le deuxième sens d'ouverture, l'accouplement de la pièce d'accouplement (50.1,
50.2) est modifié avec d'autres pièces d'engrenage.
7. Fixation de ski de sécurité selon l'une des revendications 5 à 6, caractérisée en ce que lors de l'exécution de la première procédure d'ouverture, le support de retenue de
la semelle (4) est déplacé en translation et en rotation par rapport à une pièce de
base (7) de la talonnière (1) fixée sur le porteur de la chaussure de ski, la pièce
d'accouplement (50.1, 50.2) étant placée fixement sur la talonnière (1).
8. Fixation de ski de sécurité selon l'une des revendications 5 à 7, caractérisée en ce que lors de l'exécution de la deuxième procédure d'ouverture, le support de retenue de
la semelle (4) est basculé sur un axe de rotation géométrique par rapport à une pièce
de base (7) de la talonnière (1) fixée sur le porteur de la chaussure de ski, la pièce
d'accouplement (50.1, 50.2) étant placée fixement par rapport au support de retenue
de la semelle (4).
9. Fixation de ski de sécurité selon l'une des revendications 5 à 8, caractérisée en ce que les moyens d'actionnement (42) présentent un levier d'ouverture (8) qui peut être
articulé sur la pièce d'accouplement (50.1, 50.2) en basculant sur un axe de pivotement
(K), le premier sens d'ouverture étant le sens du mouvement de basculement du levier
d'ouverture (8) dans un premier sens de rotation sur l'axe de pivotement (K), alors
que le deuxième sens d'ouverture étant le sens du mouvement de pivotement du levier
d'ouverture (8) dans le sens de rotation opposé au premier sens de rotation sur l'axe
de pivotement (K).
10. Fixation de ski de sécurité selon la revendication 9, caractérisée en ce que l'axe de pivotement (K) est parallèle à une surface de ski d'un ski qui est muni
de la fixation de ski et est perpendiculaire à un sens longitudinal (F) de la fixation
de ski et le premier sens de rotation du levier d'ouverture (8) définit une bascule
du levier d'ouverture hors d'une chaussure de ski (5) maintenue dans la fixation et
le deuxième sens de rotation une bascule vers la chaussure de ski (5), le levier d'ouverture
(8) étant basculé hors de la chaussure de ski (5) dans la première position ouverture
par rapport à la position fermée et est basculé vers la chaussure de ski (5) dans
la position de libération de la fixation de ski par rapport à la position fermée.
11. Fixation de ski de sécurité selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisée en ce qu'elle comprend en outre un ressort de compression de la semelle qui, lorsque la chaussure
de ski (5) est insérée dans la fixation de ski, appuie vers l'avant avec une pression
essentiellement constante la talonnière (1) contre la chaussure de ski (5) dans le
sens longitudinal du porteur de la chaussure de ski (F), la talonnière (1) étant en
outre ainsi formée que lorsque la chaussure de ski (5) est insérée dans la fixation
de ski, par le mouvement du levier d'ouverture (8) de la position fermée de la fixation
dans le deuxième sens d'ouverture, le ressort de compression de la semelle soit au
moins partiellement contraint.
12. Fixation de ski de sécurité selon la revendication 11, caractérisée en ce que la talonnière (1) est ainsi formée qu'au cours d'au moins une phase du mouvement
du levier d'ouverture (8) de la position fermée de la fixation dans le deuxième sens
d'ouverture, par le mouvement du levier d'ouverture (8), au moins une partie du support
de retenue de la semelle (4) reposant sur la chaussure de ski (5) soit déplacée vers
l'avant par rapport à une pièce de base (7) de la talonnière (1) fixée sur le porteur
de la chaussure de ski sur laquelle le ressort de compression de la semelle agit avec
une force dirigée vers l'avant, de façon à ce que du fait de la partie du support
de retenue de la semelle (4) reposant sur la chaussure de ski (5), la pièce de base
(7) de la talonnière soit déplacée vers l'arrière par rapport à la chaussure de ski
(5) et qu'ainsi le ressort de compression de la semelle soit contraint.
13. Fixation de ski de sécurité selon l'une des revendications 1 à 12,
caractérisée en ce que
a) la talonnière (1) est ainsi formée que les moyens d'actionnement (42) peuvent être
déplacés si besoin de façon à ce qu'une procédure d'ouverture d'urgence dans le but
d'ouvrir la fixation puisse être introduite de la position fermée à une position d'ouverture
d'urgence, dans laquelle la chaussure de ski (5) peut être retirée de la fixation,
b) un dispositif de ressort de rappel étant en outre prévu, lequel en cas d'absence
de forces extérieures agissant sur la fixation fait revenir automatiquement la fixation
de la position d'ouverture d'urgence à la position fermée, de laquelle la talonnière
(1) peut être ramenée à la position ouverte par un mouvement des moyens d'actionnement
(42).
14. Fixation de ski de sécurité selon la revendication 13, caractérisée en ce que le ressort de détachement (31) est ainsi formé et placé qu'il fait parallèlement
partie du dispositif de ressort de rappel.
15. Fixation de ski de sécurité selon l'une des revendications 1 à 12 et l'une des revendications
13 à 14, caractérisée en ce que la position de libération de la fixation et la position d'ouverture d'urgence de
la fixation sont essentiellement les mêmes.