(19)
(11) EP 2 147 703 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.01.2010  Patentblatt  2010/04

(21) Anmeldenummer: 09009267.7

(22) Anmeldetag:  16.07.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A63C 5/12(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 22.07.2008 DE 102008034293

(71) Anmelder: Marker Völkl International GmbH
6341 Baar (CH)

(72) Erfinder:
  • Heil, Tobias
    94360 Mitterfels (DE)
  • Gleissner, Tobias
    94315 Straubing (DE)
  • Ametsbichler, Andreas
    94315 Straubing (DE)

(74) Vertreter: Graf, Helmut et al
Patentanwälte Graf Wasmeier Glück Postfach 10 08 26
93008 Regensburg
93008 Regensburg (DE)

   


(54) Ski, insbesondere Abfahrtski


(57) Ski, insbesondere Abfahrtski mit einem Skikörper (2) mit einem ein vorderes Ende (2.1) des Skikörpers bildenden Schaufelbereich (3), mit einem das rückwärtige Ende (2.2) des Skikörpers bildenden rückwärtigen Skikörperabschnitt (4) sowie mit einem dazwischen liegenden Skikörperlängsseiten (2.3) bildenden taillierten Skikörperabschnitt (5), wobei die maximale Breite (b1) des Skikörpers im Schaufelbereich (3) größer ist als die maximale Breite (b2), die der Skikörper am rückwärtigen Skikörperabschnitt (4) aufweist, und die maximale Breite (b2) des rückwärtigen Skikörperabschnitts größer ist als die kleinste Breite (b3) des Skikörpers im taillierten mittleren Skikörperabschnitt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ski, insbesondere Abfahrtski.

[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ski aufzuzeigen, der bei verbesserten Fahreigenschaften universal verwendbar ist, insbesondere auch bei leichter Kurvengängigkeit ein Fahrverhalten mit hoher Stabilität gewährleistet.

[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Ski entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.

[0004] Durch die spezielle Formgebung des Skikörpers und durch den sich hieraus ergebenden speziellen Verlauf der Skikörperlängsseiten verbindet der erfindungsgemäße Ski in optimaler Weise die Eigenschaften eines leichten kurvengängigen Skis zur Verwendung im Slalombereich mit der Stabilität eines Abfahrtsskis.

[0005] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0006] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 und 2 einen Ski in Seitendarstellung und in Draufsicht.



[0007] Der in den Figuren 1 und 2 allgemein mit 1a bezeichnete Ski, aber auch alle weiteren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen, die nachstehend mit 1b - 1e bezeichnet sind, bestehen jeweils aus einem Skikörper 2, der beispielsweise unter Verwendung der üblichen Skibaumaterialien hergestellt ist, und zwar mit einem vorderen, nach oben gewölbten Schaufelbereich 3, der das vordere Ende 2.1 des Skikörpers 2 bildet, mit einem rückwärtigen, leicht nach oben gewölbten Skikörperabschnitt 4, der das rückwärtige Ende 2.2 des Skikörpers 2 bildet, sowie mit einem mittleren Skikörperabschnitt 5, der u.a. den Bindungsbereich zur Befestigung der Bindung an der Oberseite des Skikörpers 2 bildet und an welchem der Skikörper 2 an seinen beiden Längsseiten 2.3 zur Bildung des sogenannten Sidcut tailliert ist. Sämtliche Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Skis sind, wie noch näher ausgeführt wird, hinsichtlich grundlegender Gestaltungsmerkmale ihrer Skikörper 2 identisch.

[0008] In den Figuren sind verschiedene Abmessungen b1 - b3, l1 - l6, die die Formgebung des erfindungsgemäßen Skis kennzeichnen, angegeben. Im Einzelnen sind:

b1 = maximale Breite des Skikörpers 2 an der Position A im Schaufelbereich 3;

b2 = maximale Breite des Skikörpers 2 an der Position B am Skikörperabschnitt 4;

b3 = minimale Breite des Skikörpers an der Position C am mittleren Skikörperabschnitt 5, wobei die Position C dem rückwärtigen Skikörperende 2.2 etwas näher liegt als dem vorderen Skikörperende 2.1..



[0009] In den Figuren sind zusätzlich zu den vorgenannten die besondere Form des Skikörpers 2 charakterisierenden Breiten b1 - b3 auch verschiedene, die Gestaltungsform des Skikörpers 2 ebenfalls charakterisierende Längen l1 - l6 angegeben, und zwar:

l1 = Gesamtlänge des Skikörpers 2, d.h. Abstand zwischen den beiden Skikörperenden 2.1 und 2.2;

l2 = Abstand der Positionen A und B;

l3 = Abstand der Position A vom Skikörperende 2.1;

l4 = Abstand der Position A vom Übergang zwischen dem mittleren Skikörperabschnitt 5 und dem Schaufelbereich 3;

l5 = Abstand zwischen dem Skikörperende 2.2 und der Position B;

l6 = Abstand zwischen der Mitte M des Skikörpers 2 und der Position C.



[0010] Die konkav gekrümmten bzw. taillierten Längsseiten 2.3 des Skikörpers 2 besitzen einen sich ändernden Krümmungsradiums R1 - R3, und zwar im vorderen, an den Schaufelbereich 3 anschließenden Teil des mittleren Skikörperabschnitts 5 den Krümmungsradiums R1, im mittleren Teil des Skikörperabschnitts 5 den Krümmungsradius R2 und im rückwärtigen, in den Bereich 4 übergehenden Teil des Skikörperabschnitts 5 den Krümmungsradius R3, wobei bei einigen Ausführungsformen die Krümmungsradien R1 und R2 identisch sind, bei allen Ausführungsformen aber der Krümmungsradius R1 bzw. R2 größer ist als der Krümmungsradius R3.

[0011] In der nachstehenden Tabelle sind die die besondere Form der Skier 1a - 1 e bestimmenden Werte tabellarisch zusammengefasst.
Tabelle
Ski l1 l2 l3 l4 l5 l6 b1 b2 b3 R1 R2 R3 D1 D2
1a 1578 1438 75 70 65 121 121 91 70 16200 14773 15800 30 21
1b 1578 1438 75 70 65   124 93 72 14800 14800 14000 31 21
1c 1578 1438 75 70 65   126 96 75 14400 14773 14800 30 21
1d 1603 1438 85 70 80   129 99 78 16400 16400 14800 30 21
1e 1603 1438 85 70 80   132 103 82 15600 15600 14400 29 21


[0012] In der vorstehenden Tabelle sind D1 die Differenzen zwischen der Skikörperbreite b1 und b2 und D2 die Differenz zwischen der Skikörperbreite b2 und b3. Weiterhin sind die in der Tabelle angegebenen Werte Einheiten, wobei eine Einheit beispielsweise 0,9 - 1,1 mm, vorzugsweise 1 mm entspricht.

[0013] Für sämtliche Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Skis gilt also, dass die Breite b1 stets größer ist als die Breite b2 und die Differenz D1 der vorgenannten Breiten b1 und b2 etwa 25 - 31, beispielsweise 29,5 - 30,5 und dabei bevorzugt etwa 30 Einheiten beträgt, wobei eine Einheit wiederum 0,9 - 1,1 mm, vorzugsweise 1 mm ist.

[0014] Durch die beschriebene Ausbildung ergibt sich ein wesentlich verbessertes Fahrverhalten des Skis 1a - 1 e insbesondere auch bei unterschiedlichen Fahrbedingungen oder -weisen, d.h. mit der erfindungsgemäßen Ausbildung des Skikörpers ist es gelungen, den sich teilweise widersprechenden Anforderungen an gute Kurvengängigkeit beispielsweise eines Slalom-Skis mit den Anforderungen an Stabilität eines Abfahrtsskis in optimaler Weise Rechnung zu tragen.

[0015] Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass weitere Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird.

Bezugszeichenliste



[0016] 
1a - 1e
Ski
2
Ski körper
2.1, 2.2
vorderes bzw. rückwärtiges Skikörperende
2.3
Längsseite des Skikörpers
3
Schaufelbereich
4
rückwärtiger Bereich des Skikörpers
5
mittlerer Skikörperbereich oder -abschnitt
A, B, C
Position
b1 - b3
Breite des Skikörpers 2 senkrecht zur Skikörperlängserstreckung L
l1 - l6
Längenmaß in Skikörperlängsrichtung L
R1 - R3
Radius der Taillierung der Skikörperlängsseiten 2.3 bzw. des Sidcut



Ansprüche

1. Ski, insbesondere Abfahrtski, mit einem Skikörper (2) mit einem ein vorderes Ende (2.1) des Skikörpers (2) bildenden Schaufelbereich (3), mit einem das rückwärtige Ende (2.2) des Skikörpers (2) bildenden rückwärtigen Skikörperabschnitt (4) sowie mit einem dazwischen liegenden Skikörperlängsseiten (2.3) bildenden taillierten Skikörperabschnitt (5), wobei die maximale Breite (b1) des Skikörpers (2) im Schaufelbereich (3) größer ist als die maximale Breite (b) des Skikörpers (2) am rückwärtigen Skikörperabschnitt (4), und die maximale Breite (b2) des rückwärtigen Skikörperabschnitts (4) größer ist als die kleinste Breite (b3) des Skikörpers (2) im taillierten mittleren Skikörperabschnitt (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz (D1) zwischen der maximalen Breite (b1) im Schaufelbereich (3) und der maximalen Breite (b2) im rückwärtigen Skikörperabschnitt (4) 25 - 31 Einheiten beträgt.
 
2. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz (D1) zwischen der maximalen Breite (b1) im Schaufelbereich (3) und der maximalen Breite (b2) im rückwärtigen Skikörperabschnitt (4) 29,5 - 30,5 Einheiten beträgt.
 
3. Ski nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz (D1) zwischen der maximalen Breite (b1) im Schaufelbereich (3) und der maximalen Breite (b2) im rückwärtigen Skikörperabschnitt (4) 30 Einheiten beträgt.
 
4. Ski nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einheit 0,9 - 1,1 mm, vorzugsweise 1 mm ist.
 
5. Ski nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz (D2) zwischen der maximalen Skikörperbreite (b2) am rückwärtigen Skikörperabschnitt (4) und der Skikörperbreite (b3) an der stärksten Taillierung des Skikörpers (2) 19 - 23 Einheiten beträgt.
 
6. Ski nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz (D2) zwischen der maximalen Skikörperbreite (b2) am rückwärtigen Skikörperabschnitt (4) und der Skikörperbreite (b3) an der stärksten Taillierung des Skikörpers (2) 20,5 - 21,5 Einheiten beträgt.
 
7. Ski nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz (D2) zwischen der maximalen Skikörperbreite (b2) am rückwärtigen Skikörperabschnitt (4) und der Skikörperbreite (b3) an der stärksten Taillierung des Skikörpers (2) 21 Einheiten beträgt.
 
8. Ski nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er entsprechend der nachstehenden Tabelle ausgebildet ist,
Ski l1 l2 l3 l4 l5 l6 b1 b2 b3  
1a 1578 1438 75 70 65 121 121 91 70 oder
1b 1578 1438 75 70 65   124 93 72 oder
1c 1578 1438 75 70 65   126 96 75 oder
1d 1603 1438 85 70 80   129 99 78 oder
1e 1603 1438 85 70 80   132 103 82  
wobei sind

b1 = maximale Breite des Skikörpers 2 an der Position A im Schaufelbereich 3;

b2 = maximale Breite des Skikörpers 2 an der Position B am Skikörperabschnitt 4;

b3 = minimale Breite des Skikörpers an der Position C am mittleren Skikörperabschnitt 5,

l1 = Gesamtlänge des Skikörpers 2, d.h. Abstand zwischen den beiden Skikörperenden 2.1 und 2.2;

l2 = Abstand der Positionen A und B;

l3 = Abstand der Position A vom Skikörperende 2.1;

l4 = Abstand der Position A vom Übergang zwischen dem mittleren Skikörperabschnitt 5 und dem Schaufelbereich 3;

l5 = Abstand zwischen dem Skikörperende 2.2 und der Position B;

l6 = Abstand zwischen der Mitte M des Skikörpers 2 und der Position C.;

D1 = Differenz zwischen der maximalen Breite (b1) im Schaufelbereich (3) und der maximalen Breite (b2) im rückwärtigen Skikörperabschnitt (4) und

D2 = Differenz zwischen der maximalen Skikörperbreite (b2) am rückwärtigen Skikörperabschnitt (4) und der Skikörperbreite (b3) an der stärksten Taillierung des Skikörpers (2), und

wobei eine Einheit 0,9 - 1,1 mm, vorzugsweise 1 mm ist.


 




Zeichnung










Recherchenbericht