[0001] Die Erfindung betrifft ein Distanzelement einer Vorrichtung zum lösbaren Festlegen
eines Teils an einer Trageinrichtung, insbesondere zum lösbaren Klemmen eines Werkstücks
an einer Aufspanneinrichtung einer Bearbeitungsmaschine, sowie eine zugehörige Vorrichtung.
[0002] Aus der
DE 24 02 054 C2 ist eine Vorrichtung zum Festspannen von Werkstücken auf einer Aufspannplatte bekannt,
bei der zwischen einem Grundelement und einem Deckelement mehrere Stapelelemente angeordnet
sind, die jeweils eine Bohrung aufweisen, in welcher ein Spannelement drehbar gelagert
ist. Das Spannelement des Stapelelements ist mit weiteren Spannelementen angrenzender
Stapelelemente in drehfeste Verbindung bringbar. Eine auf das Spannelement des Deckelements
aufschraubbare Spannmutter verspannt den Aufbau mehrerer Stapelelemente, wobei durch
die Wahl der Anzahl und der Abmessung der einzelnen Stapelelemente ein Spannturm von
vorgebbarer Höhe zusammensetzbar ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Distanzelement einer Vorrichtung zum
lösbaren Festlegen eines Teils an einer Trageinrichtung sowie eine zugehörige Vorrichtung
bereitzustellen, die dauerhaft hohe Klemmkräfte aufbringen und insbesondere auch beim
Auftreten von Vibrationen eine sichere Fixierung des festzulegenden Teils gewährleisten.
[0004] Diese Aufgabe ist durch das im Anspruch 1 bestimmte Distanzelement sowie durch die
im nebengeordneten Anspruch bestimmte Vorrichtung gelöst. Besondere Ausführungsarten
der Erfindung sind in den Unteransprüchen bestimmt.
[0005] In einer Ausführungsart ist in dem Distanzelement ein Spannelement drehbar gelagert,
das mit weiteren Spannelementen angrenzender weiterer Distanzelemente der Vorrichtung
lösbar in drehfeste und Zugkräfte übertragende Verbindung bringbar ist. Das Distanzelement
weist in einstückiger Ausbildung zwei Schenkel und einen dazwischen angeordneten Verbindungsabschnitt
auf. In einer Ausführungsart ist das Distanzelement im wesentlichen C-förmig. Im unverspannten
Ausgangszustand sind die beiden Schenkel quer zur Erstreckung des Verbindungsabschnitts
und/oder quer zur Erstreckung des Spannelements ausgerichtet. Der Verbindungsabschnitt
ist parallel zur Erstreckung des Spannelements ausgerichtet. Das Spannelement ist
in dem Distanzelement drehbar gelagert und axial gegenüber dem Distanzelement jedenfalls
in vorgebbaren Grenzen beweglich. Durch die C-Form ist das Distanzelement besonders
einfach handhabbar, insbesondere greifbar. Außerdem ist die Masse des Distanzelements
durch die C-Form auch bei Verwendung von hochfesten Werkstoffen reduziert.
[0006] Das Distanzelement ist aus einem hochfesten, vorzugsweise homogenen Werkstoff hergestellt
sein, bespielsweise aus Stahl, hochfestem Aluminium oder auch als Gussteil, beispielsweise
aus einem Kugelgraphitguss oder Sphäroguss, etwa GGG-60.
[0007] Das Spannelement kann durch einen jedenfalls abschnittsweise zylindrischen, insbesondere
kreiszylindrischen Körper gebildet sein, an dessen stirnseitigen Endflächen eine Kontur
ausgebildet ist, die es erlaubt, mit einem weiteren Spannelement eines angrenzenden
Distanzelements oder eines sonstigen Elements der Vorrichtung lösbar eine drehfeste
und Zugkräfte übertragende Verbindung einzugehen.
[0008] In einer Ausführungsart der Erfindung weisen die einstückig mit dem Verbindungsabschnitt
ausgebildeten Schenkel in einem von dem Verbindungsabschnitt beabstandeten Bereich
miteinander fluchtende Bohrungen für den Durchtritt des Spannelements auf. Die Schenkel
können im Wesentlichen parallel zueinander und quer zum Verbindungsabschnitt verlaufen
und voneinander beabstandet sein. Der Verbindungsabschnitt ist außermittig in Bezug
auf die Erstreckung der Schenkel und/oder vom Rand der Schenkel beabstandet angeordnet.
[0009] Gegenüber den bekannten Distanzelementen, die massiv und mit möglichst hoher Biegesteifigkeit
ausgebildet sind, ist die Biegesteifigkeit in dem Abschnitt, in dem das Spannelement
Kräfte in das Distanzelement einleitet, insoweit herabgesetzt, dass sich auch das
Distanzelement beim Festlegen an der Trageinrichtung federelastisch verformbar ist,
so dass auch bei auftretenden Vibrationen, wie sie insbesondere bei Werkzeugmaschinen
infolge der spanenden Bearbeitungen des Werkstückes auftreten können, ein sichere
Fixierung des festzulegenden Teils gewährleistet ist.
[0010] In einer Ausführungsart sind die beiden Schenkel in Bezug auf den Verbindungsabschnitt
federelastisch auslenkbar. Die Schenkel weisen zwar auch an ihren freien Enden eine
hohe Biegesteifigkeit aus, sind aber grundsätzlich frei schwingend, insbesondere an
ihren freien Enden nicht miteinander verbunden oder durch ein Verbindungselement ausgesteift.
Mittels des Spannelements werden die beiden Schenkel an ihren freien Enden aufeinander
zu bewegt und infolge der auftretenden Rückstellkräfte wird das Spannelement unter
Zugkraft gesetzt.
[0011] In einer Ausführungsart ist die Öffnung für den Durchtritt des Spannelements an oder
nahe einem freien Ende der Schenkel angeordnet. Dadurch ist das Drehmoment für die
Auslenkung des Schenkels gegenüber dem Verbindungsabschnitt verhältnismäßig groß.
Im Gegensatz zu den bekannten Distanzelementen wird auf eine Aussteifung im Bereich
der Öffnung für das Spannelement bewusst verzichtet, um eine federelastische Verformung
des Distanzelements, insbesondere eine Auslenkung der beiden Schenkel, möglich zu
machen, weil dadurch ein größerer Federweg bereitstellbar ist, der sowohl beim Auftreten
von Vibrationen als auch im Falle einer Materialermüdung eine sichere Fixierung des
festzulegenden Teils gewährleistet. Der Abschnitt der Schenkel, an dem die Öffnung
angeordnet ist, kann gegenüber einem weiteren, insbesondere in Richtung auf den Verbindungsabschnitt
angrenzenden Abschnitt dicker ausgebildet sein.
[0012] In einer Ausführungsart weist das Distanzelement einstückig einen Versteifungsabschnitt
auf, der sich in einem von den beiden Schenkeln und dem Verbindungsabschnitt dreiseitig
begrenzten Raum erstreckt. Der Versteifungsabschnitt kann den Verbindungsabschnitt
mit den beiden Schenkeln und/oder die beiden Schenkel durchgehend miteinander verbinden.
Der Versteifungsabschnitt kann bogenförmig in der Art einer Rippe ausgebildet sein,
insbesondere schmaler als der Verbindungsabschnitt oder die Schenkel und/oder gebogen
sein.
[0013] Der Versteifungsabschnitt kann auf der dem Verbindungsabschnitt gegenüberliegenden
Kante mindestens abschnittsweise eine konkave Kontur aufweisen und/oder eine geradlinige
Kontur. Durch die Wahl der Abmessung des Versteifungsabschnitts kann die federelastische
Auslenkbarkeit der beiden Schenkel auf den für die jeweilige Anwendung geeigneten
Wert festgelegt werden.
[0014] In einer Ausführungsart weist der Versteifungsabschnitt in einer Richtung quer zur
Längserstreckung der Schenkel und quer zur Längserstreckung des Verbindungsabschnitts
eine geringere Ausdehnung auf als der Verbindungsabschnitt. Der Versteifungsabschnitt
kann in dieser Richtung mittig in Bezug auf den Verbindungsabschnitt angeordnet sein.
Auch auf der dem Verbindungsabschnitt gegenüberliegenden Seite kann zwischen den sich
dort erstreckenden Schenkelabschnitten ein weiterer Versteifungsabschnitt angeordnet
sein, der ansonsten wie vorstehend beschrieben ausgebildet ist, insbesondere sich
ebenfalls in den dreiseitig von dem Verbindungsabschnitt und den beiden Schenkelabschnitten
begrenzten Raum erstreckt.
[0015] In einer Ausführungsart reicht der Versteifungsabschnitt bis an die an einem dem
Verbindungsabschnitt fernen Ende der Schenkel angeordnete Öffnung für das Spannelement
heran. Der Versteifungsabschnitt kann insbesondere bündig in den die Öffnung für den
Durchtritt des Spannelements aufweisenden verdickten Abschnitt des Endes der Schenkel
übergehen.
[0016] In einer Ausführungsart ist das Spannelement mittels eines im Bereich zwischen den
Schenkeln angeordneten Sicherungselements drehbar aber unverlierbar an dem Distanzelement
festgelegt. Im Bereich zwischen den beiden Schenkeln ist das Spannelement von außen
zugänglich. In diesem Bereich kann das Spannelement eine oder mehrere vorzugsweise
kreisumfänglich umlaufende Nuten aufweisen, in die jeweils ein Spannring als Sicherungselement
lösbar einsetzbar ist. Der Außendurchmesser des eingesetzten Spannringes ist dabei
größer als die Öffnung im Schenkel für den Durchtritt des Spannelements, so dass durch
das eingesetzte Sicherungselement eine unverlierbare Festlegung des Spannelements
an dem Distanzelement gegeben ist.
[0017] In einer Ausführungsart bilden die den angrenzenden Elementen der Vorrichtung zugewandten
Oberflächen der Schenkel einstückig Positionierelemente aus, die mit korrespondierenden
Positionierelementen der angrenzenden Elemente der Vorrichtung zusammenwirken und
eine vorgebbare Positionierung benachbarter Elemente der Vorrichtung zueinander bewirken.
Vorzugsweise ist auf jeder Oberfläche mindestens ein männliches und ein weibliches
Positionierelement angeordnet, beispielsweise ein Zapfen und eine Bohrung, die auch
als Sacklochbohrung ausgebildet sein kann. Die Positionierelemente sind vorzugsweise
an oder nahe dem Rand der Schenkel angeordnet, insbesondere an einem der Öffnung für
den Durchtritt des Spannelements gegenüberliegenden Ende der Schenkel.
[0018] Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum lösbaren Festlegen eines Teils an
einer Trageinrichtung, insbesondere zum lösbaren Klemmen eines Werkstücks an einer
Aufspanneinrichtung einer Bearbeitungsmaschine. Die Trageinrichtung kann dabei ein
Nutentisch oder dergleichen sein, auf der das Werkstück mittels der Vorrichtung festlegbar
ist. Die Vorrichtung umfasst dabei mindestens ein Distanzelement wie vorstehend beschrieben
und darüber hinaus ein Abschlusselement zum Festlegen der Vorrichtung an der Trageinrichtung
und/oder ein weiteres Abschlusselement, das ein Auflager für ein Klemmelement bilden
kann. Das Abschlusselement kann dabei ein Basiselement sein, das der Trageinrichtung
zugeordnet ist, insbesondere an der Trageinrichtung aufliegt oder anliegt. Das weitere
Abschlusselement kann ein Kopfelement sein, das von der Trageinrichtung beabstandet
ist, insbesondere die Vorrichtung nach oben abschließt. Das Abschlusselement und das
weitere Abschlusselement können als Gleichteile ausgebildet sein.
[0019] Die Abschlusselemente unterscheiden sich von den Distanzelementen unter anderem dadurch,
dass sie nur auf einer Seite, nämlich auf der dem angrenzenden Distanzelement zugeordneten
Seite, ein Positionierelement aufweisen. Auch die Abschlusselemente weisen einen Öffnung
für den Durchtritt eines Spannelements auf. Auf der dem angrenzenden Distanzelement
gegenüberliegenden Seite kann das Spannelement des Abschlusselements oder des weiteren
Abschlusselements ein Außengewinde aufweisen, mittels dem das Abschlusselement bzw.
das weitere Abschlusselement und die Distanzelemente durch Aufschrauben einer Mutter
an der Trageinrichtung festlegbar ist.
[0020] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen mehrere
Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen
und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger
Kombination erfindungswesentlich sein.
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
- Fig. 2
- zeigt eine perspektivischer Ansicht eine Explosionsdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 3
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer Explosionsdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
- Fig. 4
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Distanzelements.
[0021] Die Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 zum lösbaren Festlegen eines nur teilweise dargestellten Teils 2, beispielsweise
eines spanend zu bearbeitenden Werkstücks, an einer Trageinrichtung 4, bei der es
sich im Ausführungsbeispiel um eine Aufspanneinrichtung oder einen Spanntisch einer
Werkzeugmaschine handelt.
[0022] Die Vorrichtung 1 weist mehrere Distanzelemente 10, 12, 14, 16 auf, die alle im Wesentlichen
gleich aufgebaut sind, aber jeweils eine unterschiedliche Ausdehnung in Längsrichtung
aufweisen.
Die Distanzelemente 10, 12, 14, 16 bilden zusammen mit einem der Aufspanneinrichtung
4 zugewandten Abschlusselement 6 und mit einem weiteren Abschlusselement 8 an dem
der Aufspanneinrichtung 4 gegenüberliegenden Ende einen Spannturm, dessen Höhe durch
Wahl und Anzahl der hintereinander angeordneten Distanzelemente 10, 12, 14, 16 bestimmt
und an das jeweilige Teil 12 anpassbar ist. Ein Vorteil ist dabei auch, dass der Spannturm
modular durch Aneinanderreihen mehrerer Distanzelemente 10, 12, 14, 16 zusammensetzbar
ist und sich dadurch insbesondere auch unter Berücksichtigung der erheblichen Masse
der einzelnen Elemente eine handhabbare Vorrichtung ergibt.
[0023] Das weitere Abschlusselement 8 bildet dabei ein Auflager für ein Klemmelement 20,
mittels dem das Teil 2 auf der Aufspanneinrichtung 4 klemmbar und dadurch fixierbar
ist. Hierzu wird das Klemmelement 20 auf einem in Bezug auf das weitere Abschlusselement
8 beispielsweise durch ein Gewinde höhenverstellbaren Auflageteller 28 aufgelegt.
Das Klemmelement 18 weist eine Durchtrittsöffnung für ein Spannelement 32 des weiteren
Abschlusselements 8 auf, so dass mittels einer Klemmmutter 34 das Klemmelement 18
in Richtung auf das Teil 2 spannbar ist. Im Ausführungsbeispiel ist zwischen dem Klemmelement
18 und dem Teil 2 noch ein Klemmkeil 36 angeordnet.
[0024] In jedem der Distanzelemente 10, 12, 14, 16 ist ein Spannelement 20, 22, 24, 26 drehbar
gelagert. Die Spannelemente 20, 22, 24, 26 können mit weiteren Spannelementen 20,
22, 24, 26 angrenzender weiterer Distanzelemente 10, 12, 14, 16 sowie mit Spannelementen
32 des Abschlusselements 6 und des weiteren Abschlusselements 8 lösbar in drehfeste
und Zugkräfte übertragende Verbindung gebracht werden. Dadurch ist es möglich, dass
durch Aufschrauben einer Spannmutter 30 auf einen Außengewindeabschnitt des Spannelements
32 des weiteren Abschlusselements 8 die Verkettung bestehend aus dem Spannelement
32 des weiteren Abschlusselements 8 sowie den Spannelementen 20, 22, 24, 26 der Distanzelemente
10, 12, 14, 16 sowie dem Spannelement des Abschlusselements 6 unter Zugspannung setzbar
ist und dadurch der Spannturm an der Aufspanneinrichtung 4 festlegbar ist.
[0025] Die Fig. 2 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Explosionsdarstellung eines weiteren
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 101, die aus einem Distanzelement
110 sowie einem Abschlusselement 106 und einem weiteren Abschlusselement 108 zusammensetzbar
ist. Das Distanzelement 110 weist einstückig zwei Schenkel 142, 144 auf, sowie einen
dazwischen angeordneten Verbindungsabschnitt 146. Die einstückig mit den Verbindungsabschnitten
146 ausgebildeten Schenkel 142, 144 weisen in einem von dem Verbindungsabschnitt 146
beabstandeten Bereich miteinander fluchtende Öffnungen 148, 150 auf für den Durchtritt
des Spannelements 120. Die Öffnungen 148, 150 sind kreiszylindrische Bohrungen, die
in einem Abschnitt der Schenkel 142, 144 angeordnet sind, der gegenüber einem in Richtung
auf den Verbindungsabschnitt 146 angeordneten, insbesondere gegenüber einem angrenzenden
Abschnitt verdickt sind. Das Spannelement 120 weist einen mittleren kreiszylindrischen
Abschnitt auf, der gegenüber axial endseitigen Abschnitten einen geringeren Außendurchmesser
aufweist. Die axial endseitigen Abschnitte des Spannelementes 120 weisen mindestens
abschnittsweise eine kreiszylindrische Außenfläche auf, mittels welcher das Spannelement
120 in den Öffnungen 148, 150 drehbar gelagert ist. Im Bereich der axial endseitigen
Abschnitte ist jeweils ein Sicherungselement 152, 154 angeordnet, das im Ausführungsbeispiel
durch einen in eine Nut eingelegten Sicherungsring gebildet ist.
[0026] Axial endseitig weist das Spannelement 120 jeweils ein Koppelelement 156, 158 auf,
mittels dem das Spannelement 120 mit dem Spannelement 138 des Abschlusselements 106
einerseits und mit dem Spannelement 132 des weiteren Abschlusselements 108 andererseits
lösbar in drehfeste und Zugkräfte übertragende Verbindung bringbar ist. Hierzu weisen
auch die Spannelemente 138, 132 geeignete Koppelelemente 160, 162 auf. Die Koppelelemente
156, 158, 160, 162 sind im Ausführungsbeispiel klauenartig oder hakenartig ausgebildet.
[0027] Da die freien Enden der Schenkel 142, 144 durch das drehbar und axial verschiebbar
gelagerte Spannelement 120 nicht ausgesteift sind, sind die beiden Schenkel 142, 144
trotz einer aufgrund des verwendeten Werkstoffes, insbesondere Stahl, gegebenen hohen
Biegesteifigkeit des Distanzelements 110 in Bezug auf den Verbindungsabschnitt federelastisch
auslenkbar. Die Biegesteifigkeit des Distanzelements 110 ist dabei auch durch einen
Versteifungsabschnitt 164 bestimmt, der sich in einem von den beiden Schenkeln 142,
144 und dem Verbindungsabschnitt 146 dreiseitig begrenzten Raum erstreckt. Der Versteifungsabschnitt
164 verbindet dabei in der Art einer Austeifungsrippe die beiden Schenkel 142, 144
miteinander und mit dem Verbindungsabschnitt 146. Der Versteifungsabschnitt 164 ist
dabei in einer Richtung quer zur Längserstreckung der Schenkel 142, 144 und quer zur
Längserstreckung des Verbindungsabschnitts 146 mittig in Bezug auf den Verbindungsabschnitt
146 angeordnet und weist eine geringere Ausdehnung als der Verbindungsabschnitt 146
auf. An seinem von dem Verbindungsabschnitt 146 fernen Ende geht der vorzugsweise
planparallele Seitenflächen aufweisende Versteifungsabschnitt 164 bündig in den verdickten
Endabschnitt der Schenkel 142, 144 über. Das Distanzelement 110 weist auch auf der
dem Spannelement 120 gegenüberliegenden Seite des Verbindungsabschnitts 146 einen
weiteren Versteifungsabschnitt 166 auf, der die sich auf dieser Seite erstreckenden
Fortsätze der Schenkel 142, 144 aussteift.
[0028] Sowohl auf der dem Abschlusselement 106 zugewandten stirnseitigen Oberfläche 168
als auch auf der dem weiteren Abschlusselement 108 zugewandten Oberfläche 170 weisen
die Schenkel 144, 142 jeweils zwei komplementär zueinander ausgebildete Positionierelemente
172, 174 auf, die einstückig von den Schenkeln 144, 142 ausgebildet sein können, wobei
ein erstes Positionierelement 172 als kreiszylindrischer Zapfen ausgebildet ist und
das korrespondierende zweite Positionierelement 174 als zylindrische Bohrung, insbesondere
Sacklochbohrung .
[0029] Das Abschlusselement 106 weist einen plattenförmigen Grundkörper 176 auf, der auf
seiner dem Distanzelement 110 zugewandten Oberfläche ebenfalls Positionierelemente
172, 174 vorzugsweise einstückig ausbildet. Außerdem weist der Grundkörper 176 eine
Öffnung 178 für den Durchtritt eines Spannelements 138 auf, das in der Öffnung 178
drehbar gelagert ist. An seinem dem Koppelelement 162 gegenüberliegenden Ende weist
das Spannelement 138 ein Außengewinde auf, mittels dem das Spannelement 138 mit einer
in der Aufspanneinrichtung 4 angeordneten Mutter, beispielsweise einer Nutmutter,
verschraubbar ist.
[0030] In entsprechender Weise ist auch das weitere Abschlusselement 108 ausgebildet, insbesondere
weist auch dieses Positionierelemente 172, 174 auf, mittels denen das weitere Abschlusselement
108 in vorgebbare Position mit dem Distanzelement 110 verbindbar ist, insbesondere
in bündiger Anlage an den Schenkel 142. Das Abschlusselement 106 und das weitere Abschlusselement
108 können als Gleichteile ausgebildet sein.
[0031] Alternativ zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Vorrichtung 101 unter
Beibehaltung des Abschlusselements 106 und des weiteren Abschlusselements 108 auch
aus mehreren identischen Distanzelementen 110 oder aus mehreren Distanzelementen 110
mit unterschiedlicher Längserstreckung zusammensetzbar sein, so dass sich baukastenartig
unterschiedliche Höhen der Vorrichtung 101 realisieren lassen.
[0032] Die Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Explosionsdarstellung eines weiteren
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 201, die aus einem Distanzelement
210 sowie einem Abschlusselement 206 und einem weiteren Abschlusselement 208 zusammensetzbar
ist.
[0033] Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 bilden die Koppelelemente 256,
258 des Distanzelements 210 sowie die Koppelelemente 260, 262 des Abschlusselements
206 bzw. des weiteren Abschlusselements 208 eine mehrstufige Klauenkopplung, bei welcher
insgesamt vier Klauen treppenartig übereinander angeordnet sind. Die einzelnen Klauen
weisen jeweils eine im Wesentlichen rechtwinklige Eingriffskontur auf und erstrecken
sich jeweils über die gesamte Ausdehnung der Spannelemente 220, 232, 238.
[0034] Die Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Distanzelements 310 von der Rückseite und von unten. Der weitere Versteifungsabschnitt
366 versteift dabei die auf der dem Spannelement 320 gegenüberliegenden Seite über
den Verbindungsabschnitt 346 hinausragenden Abschnitte der Schenkel 342, 344. Der
weitere Versteifungsabschnitt 366 entspricht hinsichtlich seiner Position und seiner
Dicke dem Versteifungsabschnitt 364. Das Spannelement 320 weist einen über seine gesamte
axiale Länge im wesentlichen konstanten Außendurchmesser auf. In dem zwischen den
beiden Schenkeln 342, 344 angeordneten Abschnitt ist in zwei benachbarte Nuten jeweils
ein Sicherungselement 352, 354 eingebracht, mittels denen das Spannelement 320 unverlierbar
an dem Distanzelement 310 festlegbar ist.
1. Distanzelement (110) einer Vorrichtung (1) zum lösbaren Festlegen eines Teils (2)
an einer Trageinrichtung (4), insbesondere zum lösbaren Klemmen eines Werkstücks an
einer Aufspanneinrichtung einer Bearbeitungsmaschine, wobei in dem Distanzelement
(110) ein Zugkräfte übertragendes Spannelement (120) drehbar gelagert ist, das mit
weiteren Spannelementen (22, 24, 26) angrenzender weiterer Distanzelemente (12, 14,
16) oder sonstiger Elemente der Vorrichtung (1) lösbar in drehfeste und Zugkräfte
übertragende Verbindung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (110) einstückig zwei Schenkel (142, 144) und einen dazwischen
angeordneten Verbindungsabschnitt (146) aufweist, und dass die einstückig mit dem
Verbindungsabschnitt (146) ausgebildeten Schenkel (142, 144) in einem von dem Verbindungsabschnitt
(146) beabstandeten Bereich miteinander fluchtende Öffnungen (148, 150) für den Durchtritt
des Spannelements (120) aufweisen.
2. Distanzelement (110) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, die beiden Schenkel in Bezug auf den Verbindungsabschnitt federelastisch auslenkbar
sind.
3. Distanzelement (110) nach Anspruch 1 oder einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (148, 150) für den Durchtritt des Spannelements (120) an oder nahe einem
freien Ende der Schenkel (142, 144) angeordnet ist.
4. Distanzelement (110) nach Anspruch 1 oder einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (110) einstückig einen Versteifungsabschnitt (164) aufweist, der
sich in einem von den beiden Schenkeln (142, 144) und dem Verbindungsabschnitt (146)
dreiseitig begrenzten Raum erstreckt.
5. Distanzelement (110) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Versteifungsabschnitt (164) in dem dreiseitig begrenzten Raum den Verbindungsabschnitt
(146) mit den beiden Schenkel (142, 144) verbindet.
6. Distanzelement (110) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Versteifungsabschnitt (164) in einer Richtung quer zur Längserstreckung der Schenkel
(142, 144) und quer zur Längserstreckung des Verbindungsabschnitts (146) eine geringere
Ausdehnung aufweist als der Verbindungsabschnitt (146).
7. Distanzelement (110) nach einem der vorgenannten Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Versteifungsabschnitt (164) bis zu einem dem Verbindungsabschnitt (146) fernen
Abschnitt der Schenkel (142, 144) heranreicht, an dem die Öffnung (148, 150) für das
Spannelement (120) angeordnet ist.
8. Distanzelement (110) nach Anspruch 1 oder einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (120) mittels eines im Bereich zwischen den beiden Schenkeln (142,
144) angeordneten Sicherungselements (152, 154) drehbar aber unverlierbar an dem Distanzelement
(110) festgelegt ist.
9. Distanzelement (110) nach Anspruch 1 oder einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den angrenzenden Elementen der Vorrichtung (1) zugewandten Oberflächen der Schenkel
(142, 144) einstückig mindestens ein Positionierelement (172, 174) ausbilden, das
mit einem korrespondierenden Positionierelement (172, 174) des angrenzenden Elements
der Vorrichtung (1) zusammenwirkt und dadurch das angrenzende Element der Vorrichtung (1) positioniert.
10. Distanzelement (110) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierelement (172, 174) als Zapfen und das korrespondierende Positionierelement
(172, 174) als Bohrung ausgebildet sind.
11. Vorrichtung (1) zum lösbaren Festlegen eines Teils (2) an einer Trageinrichtung (4),
insbesondere zum lösbaren Klemmen eines Werkstücks an einer Aufspanneinrichtung einer
Bearbeitungsmaschine, mit einem Distanzelement (10) nach Anspruch 1 oder einem der
vorgenannten Ansprüche, und mit einem Abschlusselement (6) zum Festlegen der Vorrichtung
(1) an der Trageinrichtung (4) und/oder einem weiteren Abschlusselement (8), das ein
Auflager für ein Klemmelement (18) bildet.
12. Vorrichtung (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (6) und das weitere Abschlusselement (8) Gleichteile sind.