[0001] Die Erfindung betrifft ein Schraubgerät mit Drehmomentbegrenzung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Ein allgemein bekanntes Schraubgerät mit Drehmomentbegrenzung enthält einen steuerbaren
Drehantrieb mit einem Elektromotor und einen diesem zugeordneten Drehmoment-Sollwertgeber
mit einer Eingabe-Einheit, insbesondere als Potentiometer-Drehknopf. Die Leistungsaufnahme
des Elektromotors während eines Schraubvorgangs entspricht linear proportional dem
aktuellen Anziehdrehmoment des Schraubgeräts, insbesondere bei Verwendung eines sogenannten
Universalmotors als Kollektormotor mit Bürsten und einem Anker sowie mindestens einem
Feld. Zur Drehmomentbegrenzung wird mit dem Drehmoment-Sollwertgeber eine bestimmte
Leistungsaufnahme entsprechend einem Anziehdrehmoment vorgegeben. Nachdem dieser Drehmoment-Sollwert
erreicht ist, wird der Elektromotor und damit der Drehantrieb automatisch abgeschaltet.
[0003] In einer konkreten Ausführung eines solchen Schraubgeräts (
DE-AS 23 26 027) wird die Leistungsaufnahme des Elektromotors und damit ein Lastmoment durch Messung
des Spannungsabfalls an einem Lastwiderstand im Strompfad des Elektromotors erfasst
und zur Drehmomentbegrenzung mit einer mit einem Drehmoment-Sollwertgeber einstellbaren
Bezugsspannung verglichen.
[0004] In einer weiter bekannten Ausführungsform eines solchen Schraubgeräts (
DE 35 00 714 C2) wird in einer Phasenanschnitt-Steuerung die Drehmomentbegrenzung in Verbindung mit
einer Stillstandserkennung realisiert, wobei als Drehmoment-Sollwerte und damit als
Anziehdrehmomente unterschiedliche einstellbare Motorbetriebsspannungen vorgegeben
werden.
[0005] Zudem sind Drehstellungserfassungen durch einen Hall-Sensor am Motor oder durch optische
Abtastung eines Zahnscheibenrings an einem Wellenteil bekannt, womit ein Drehwinkel-Nachlaufweg
erfassbar ist. Damit ist ein kombinierter Anziehvorgang der Verschraubung möglich
dergestalt, dass nach einem bestimmten eingestellten und ermittelten Vordrehmoment
der Drehantrieb nach anschließender Ausführung eines bestimmten eingestellten Drehwinkel-Nachlaufwegs
abschaltet.
[0006] Die Drehmoment-Sollwerte können bei solchen Kraftschraubern an der Eingabe-Einheit
in aufeinanderfolgenden Einstellstufen angewählt und vorgegeben werden, wobei als
Eingabe-Einheit dazu ein Drehknopf eines linearen Potentiometers verwendet ist. Die
Einstellstufen sind an einer Ringskala um den Drehknopf mit zehn gleichen Skalenabständen
und zugeordneten Zahlen 1 bis 10 vorgegeben. Durch die Potentiometerfunktion ergibt
sich bezogen auf die Einstellstufen 1 bis 10 eine lineare Kennlinie bezüglich der
zugeordneten Drehmoment-Sollwerte (siehe Fig. 3 zum Stand der Technik), wodurch sich
für einen konkreten Kraftschrauber an den einzelnen Einstellstufen ungerade und für
einen Werker vor Ort kompliziert abzulesende zugeordnete Drehmoment-Sollwerte ergeben.
Diese sind in einer Drehmoment-Tabelle regelmäßig als Aufkleber an einem konkreten
Kraftschrauber angebracht. Als Beispiel wird folgende Drehmoment-Tabelle angegeben:
Einstellstufe |
Drehmoment-Sollwerte (Nm) |
1 |
594 |
2 |
933 |
3 |
1.273 |
4 |
1.590 |
5 |
1.925 |
6 |
2.262 |
7 |
2.578 |
8 |
2.924 |
9 |
3.259 |
10 |
3.565 |
[0007] Zwischenwerte zu diesen den Einstellstufen zugeordneten und ohnehin ungeraden Drehmoment-Sollwerten
müssen von einem Werker vor Ort durch interpolierte Zwischenstellungen des Drehknopfzeigers
zwischen markierten Einstellstufen eingestellt werden. Gegebenenfalls können die Einstellstufen
über Taster digital angewählt werden, wobei Zwischenstellungen ebenfalls über Taster
sukzessive anzuwählen sind.
[0008] Durch die erforderliche Interpolation für Zwischenwerte zwischen den Einstellstufen
sind hier bei der Einstellung Ungenauigkeiten in großen Toleranzbereichen praktisch
nicht zu vermeiden, wobei zudem die Bedienung durch einen Werker ersichtlich schwierig
und kompliziert ist. Da für viele Schraubvorgänge bereits eine Dokumentation für die
exakte Ausführung, insbesondere bezüglich genau eingehaltener Anzugsdrehmomente gefordert
wird, finden die vorstehenden Ungenauigkeiten und Toleranzen zwangsläufig auch dann
in der Dokumentation ihre Entsprechung, so dass dadurch Probleme zwischen der Montagefirma
und dem Auftraggeber bei der Bewertung einer Schraubausführung entstehen können.
[0009] Ein besonderer Verwendungsbereich für solche Kraftschrauber ist der Stahlbau, für
den mit der DIN 18 800-7 genaue Vorgaben für die Anziehdrehmomente bei bestimmten
Schraubvorgängen vorliegen, welche genau einzuhalten sind. Die Abstufungen der Anziehdrehmomente
für die Schraubverbindungen (zum Beispiel M20 bis M36) sind nicht linear, so dass
für einen Werker jeweils Zwischeneinstellungen zwischen den bekannten Einstellstufen
eines Kraftschraubers mit der vorstehend genannten Problematik einzustellen sind.
Damit sind bei einer erforderlichen Dokumentation die genauen nach DIN 18 800-7 vorgeschriebenen
Drehmomentwerte nur in einem Toleranzfenster und regelmäßig nicht exakt zu erhalten.
Dies ist bei Betrachtung einer solchen Dokumentation unbefriedigend und kann bei größeren
Toleranzabweichungen zu Bewertungsunterschieden führen, ob eine Verschraubung tatsächlich
ordnungsgemäß durchgeführt worden ist.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schraubgerät mit Drehmomentbegrenzung so weiterzubilden,
dass die vorstehend geschilderten Nachteile behoben werden. Diese Aufgabe wird mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Gemäß Anspruch 1 ist die Drehmomentbegrenzungseinheit so ausgelegt, dass zumindest
zwei Drehmoment-Differenzwerte zwischen jeweils aufeinanderfolgenden Einstellstufen
zugeordneten Drehmoment-Sollwerten verschieden sind, so dass sich zumindest teilweise
eine nicht lineare Kennlinie für die Einstellstufen bezüglich zugeordneter vorbestimmter
Drehmoment-Sollwerte ergibt.
[0012] Damit kann ein Werker in Verbindung mit den einfach und genau anwählbaren Einstellstufen
vorbestimmte, wiederholt vorkommende Drehmoment-Sollwerte einer nicht linearen Kennlinie
bequem und einfach sowie genau und exakt dokumentierbar anwählen und vorgegeben. Probleme
hinsichtlich einer toleranzbehafteten Einstellung und entsprechender Dokumentation
treten damit nicht mehr auf.
[0013] Die Eingabe-Einheit für einen Werker kann dabei in an sich bekannter Weise aus einem
Drehknopf mit einer zugeordneten abgestuften Ringskala für eine analoge Einstellung
bestehen oder gegebenenfalls digital mit Tastern und zugeordneten Leuchtioden und/oder
einem Digitaldisplay aufgebaut sein.
[0014] Ein besonders bevorzugter Einsatzbereich eines erfindungsgemäßen Schraubgeräts ist
der Stahlbau, insbesondere der Stahlhochbau, wo vorgespannte hochfeste Schraubverbindungen
mit einen Anteil von etwa 90% verwendet werden, die nach den Vorschriften der DIN
18 800-7 auszuführen sind. In Anspruch 2 sind die genormten Schraubverbindungen M20
bis M36 in sechs Stufen mit den verbindlich zugeordneten Anziehdrehmomenten für das
"Drehmomentverfahren" angegeben (die in der DIN 18 800-7 weiter enthaltenen Schraubverbindungen
M12 und M16 erfordern nur relativ geringe Anziehdrehmomente, die regelmäßig von Hand
durchgeführt werden und für die das erfindungsgemäße Schraubgerät als Kraftschrauber
mit seinem hohen Leistungspotenzial praktisch nicht verwendet wird). Beim "Drehmomentverfahren"
wird der Schraubvorgang in einem Arbeitsgang durchgeführt, bis das eingestellte Anziehdrehmoment
erreicht ist und der Drehantrieb abgeschaltet wird.
[0015] Ersichtlich sind die Drehmoment-Differenzwerte beispielsweise zwischen der zweiten
Einstellstufe entsprechend M22 und der dritten Einstellstufe entsprechend M24 mit
einer Differenz von 150 Nm wesentlich kleiner als die Drehmomentdifferenzwerte zwischen
der dritten Einstellstufe entsprechend M24 und der vierten Einstellstufe entsprechend
M27 mit einer Differenz von 450 Nm, wodurch sich eine erhebliche Nichtlinearität der
zugeordneten Kennlinie ergibt, welche die bisherigen Einstell- und Dokumentationsprobleme
bei einer linearen Kennlinie nach dem Stand der Technik bedingt.
[0016] Weiter und alternativ zum vorstehenden "Drehmomentverfahren" ist in der DIN 18 800-7
ein "kombiniertes Verfahren" normiert, bei dem der Schraubvorgang bis zu einem eingestellten
Voranziehmoment drehmomentabhängig durchgeführt wird und anschließend der Drehantrieb
noch um einen vorgegebenen Weiterdrehwinkel weiter gedreht wird. Das erfindungsgemäße
Schraubgerät ist auch für dieses kombinierte Verfahren einsetzbar, wobei dann nach
Anspruch 3 den sechs Einstellstufen die entsprechenden Voranziehdrehmomente zugeordnet
werden und zugehörige eingestellte Weiterdrehwinkel bis zum Abschalten des Drehantriebs
über einen Drehwinkelsensor erfasst werden. Als Drehwinkelsensor kann in an sich bekannter
Weise ein Hall-Sensor am Elektromotor oder ein optisch abtastbarer Zahnscheibenring
an einem Wellenteil verwendet werden.
[0017] Das Schraubgerät nach Anspruch 4 kann so ausgelegt sein, dass die Anziehmomente sowohl
für das "Drehmomentverfahren" als auch für das "kombinierte Verfahren" fest vorgegeben
sind und vorzugsweise mit einem unterscheidenden Zusatz von einem Werker einfach anwählbar
sind.
[0018] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 5 ist das Schraubgerät
ein Winkelschrauber mit einem Winkelgetriebe, welches im Vergleich mit der üblichen
langgestreckten Ausführung mit axial ausgerichtetem Drehantrieb und Getriebe wesentlich
niedriger baut. Da im Stahlbau, insbesondere im Stahlhochbau an den Schrauborten häufig
beengte Verhältnisse vorliegen, ist ein solcher Winkelschrauber in Verbindung mit
den vorstehenden normierten Drehmomenteinstellungen ein besonders gut geeignetes auf
den speziellen Anwendungsfall zugeschnittenes Schraubgerät.
[0019] Der mit Anspruch 6 vorgeschlagene Synchronmotor im Drehantrieb ist für die erfindungsgemäße
Maßnahme zur Realisierung einer nichtlinearen Kennlinie besonders gut geeignet.
[0020] Nach Anspruch 7 kann als Option an das Schraubgerät ein an sich bekanntes Dokumentationssystem
angeschlossen werden, welches aus vom Schraubgerät übermittelten Schraubdaten zeitgleich
oder mit gespeicherten Daten zeitversetzt zum Schraubvorgang eine Auswertung und Dokumentation
vornimmt.
[0021] Grundsätzlich ist es nach Anspruch 9 bei entsprechender Auslegung der Eingabe-Einheit,
beispielsweise als Potentiometer-Drehknopf möglich, Drehmoment-Zwischensollwerte zwischen
den den Einstellstufen fest zugeordneten Drehmoment-Sollwerten anzuwählen.
[0022] Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
[0023] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine nicht lineare Drehmomentkennlinie für Drehmoment-Sollwerte, welche sechs Einstellstufen
zugeordnet sind;
- Fig. 2
- eine Darstellung eines Winkelschraubers und
- Fig. 3
- eine lineare Kennlinie über zehn Einstellstufen nach dem Stand der Technik.
[0024] In Fig. 3 ist eine konkrete Drehmomentkennlinie nach dem Stand der Technik mit zehn
Einstellstufen dargestellt, bei der die Drehmoment-Differenzwerte zwischen jeweils
zwei Einstellstufen gemäß konkretem Messprotokoll alle etwa bei 340 Nm liegen, so
dass sich der im Stand der Technik übliche (nahezu) lineare Kennlinienverlauf ergibt.
Die Werte in den beiden unteren Zeilen sind in einer Drehmomenttabelle auf dem zugehörigen
Kraftschrauber als Aufkleber angegeben. Eine Schraubverbindung M30 ist nach DIN 18
800-7 im "Drehmomentverfahren" mit einem Anziehdrehmoment von 1.650 Nm durchzuführen.
Von einem Werker ist somit bei der vorliegenden Abstufung nach dem Stand der Technik
die vierte Stufe anzuwählen mit einem zugeordneten Anziehmoment von 1.590 Nm, welches
dann auf den gewünschten Wert 1.650 Nm zu korrigieren ist, indem auf der Kennlinie
der Einstellwert mit einem Potentiometer-Drehknopf nach oben verfahren wird. Eine
solche Einstellungskorrektur ist in jedem Fall für einen Werker vor Ort aufwendig
und eine mögliche Fehlerquelle. Ebenso führt eine ungenaue Einstellung zu einer entsprechend
ungenauen Drehmomentabschaltung des Schraubgeräts mit entsprechend toleranzbehafteter
unbefriedigender Dokumentation. Entsprechende Einstellwerte sin für 800 Nm und 2.800
Nm für M24 und M36 angegeben.
[0025] In Fig. 1 ist dagegen die Drehmomentkennlinie mit sechs Einstellstufen für einen
erfindungsgemäßen Kraftschrauber mit einem bevorzugten Einsatz im Stahlbau dargestellt,
der auf die Erfordernisse der DIN 18 800-7 abgestellt und ausgelegt ist:
[0026] Den sechs Einstellstufen sind nacheinander die normierten Verschraubungen M20, M22,
M24, M27, M30 und M36 zugeordnet, denen wiederum die normierten Anziehdrehmomente
450 Nm, 650 Nm, 800 Nm, 1.250 Nm, 1.650 Nm und 2.800 Nm entsprechen. Diese Angaben
werden zweckmäßig in einer entsprechenden Drehmomenttabelle als Aufkleber am Kraftschrauber
angebracht. An der Eingabe-Einheit können somit für einen Werker einfach ersichtlich
die einzelnen Einstellstufen jeweils mit der zugeordneten normierten Verschraubung
aufgerufen und angewählt werden oder es sind unmittelbar für den Anwählvorgang die
Verschraubungsmaße M20 bis M36 angegeben und anwählbar. Damit ist eine bequeme Handhabung
ohne Eingabefehler am Verschraubungsort gewährleistet und der Kraftschrauber schaltet
exakt bei den in DIN 18 800-7 vorgegebenen Anziehdrehmomenten entsprechend der Zuordnung
zu den Einstellstufen ab, so dass auch eine entsprechend genaue Dokumentation erhalten
wird.
[0027] In Fig. 2 ist ein Schraubgerät als Kraftschrauber 1 in der Ausführung als Winkelschrauber
dargestellt, bei dem in einem ersten Gehäuseteil 2 ein Drehantrieb und eine Drehmomentbegrenzungseinheit
zusammen mit einem Drehmomentsensor und einem Drehwinkelsensor enthalten sind. Die
dazu erforderliche Elektronik ist in einem unteren Gehäuseteil als Elektronikbox 3
aufgenommen. An oberen zylindrischen Gehäuseteil ist rückseitig die Eingabe-Einheit
4 angebracht zusammen mit Tastern für eine digitale Einstellstufenanwahl und einem
Digital-Display. Darunter schließt sich am Gehäuse 2 ein Handgriff 5 mit einem Ein-Ausschalter
6 an. Der Kraftschrauberaufbau ist mittels eines Winkelgetriebes 7 für einen insgesamt
niedrigen Aufbau um 90° abgewinkelt, wobei abtriebsseitig ein Aufnahmeteil 8 für einen
Schraubenkopf lösbar angebracht ist. Weiter ist die an Kraftschraubern erforderliche
Drehmomentstütze 9 getriebeseitig angebracht.
[0028] Ein so ausgebildeter Kraftschrauber 1 ist wegen seiner niedrigen Bauhöhe in Verbindung
mit der Eingabeauslegung nach Fig. 1 den Belangen des Stahlbaus genau angepasst und
für den dortigen Einsatz bestens geeignet.
1. Schraubgerät mit Drehmomentbegrenzung
- mit einem steuerbaren Drehantrieb mit einem Elektromotor und einem diesem zugeordneten
Drehoment-Sollwertgeber, mit dem eine bestimmte erfasste Leistungsaufnahme des Elektromotors
entsprechend einem zugeordneten Drehmoment des Schraubgeräts als Drehmoment-Sollwert
einstellbar ist,
- wobei der Drehmoment-Sollwertgeber an einer Eingabe-Einheit (4) in wenigstens drei
aufeinanderfolgenden Einstell-Stufen zur Auswahl eines jeder Einstell-Stufe zugeordneten
und von Einstellstufe zu Einstellstufe steigenden Drehmoment-Sollwerts einstellbar
ist, so dass bei einem Schraubvorgang nach Erreichen eines eingestellten Drehmoment-Sollwerts
als vorgewähltem Anziehmoment der Drehantrieb abschaltet,
dadurch gekennzeichnet, dass die Drehmomentbegrenzung so ausgelegt ist, dass zumindest zwei Drehmoment-Differenzwerte
zwischen jeweils aufeinander folgenden Einstellstufen zugeordneten Drehmoment-Sollwerten
verschieden sind, so dass sich zumindest teilweise eine nicht lineare Kennlinie für
die Einstellstufen bezüglich zugeordneter vorbestimmter Drehmoment-Sollwerte ergibt.
2. Schraubgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass in aufeinander folgenden, von einer Bedienperson einstellbaren Einstellstufen, vorzugsweise
in sechs aufeinander folgenden Einstellstufen jeweils die Drehmoment-Sollwerte entsprechend
den Anziehdrehmomenten nach DIN 18 800-7 für das "Drehmomentverfahren" vorgegeben
sind:
Einstellstufe |
Schraubverbindung |
Anziehdrehmoment |
1 |
M20 |
450 Nm |
2 |
M22 |
650 Nm |
3 |
M24 |
800 Nm |
4 |
M27 |
1.250 Nm |
5 |
M30 |
1.650 Nm |
6 |
M36 |
2.800 Nm |
3. Schraubgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass in aufeinanderfolgenden Einstellstufen, vorzugsweise in sechs aufeinanderfolgenden
Einstellstufen jeweils die Drehmoment-Sollwerte entsprechend den Voranziehmomenten
nach DIN 18 800-7 für das "kombinierte Verfahren" zugeordnet sind,
Einstellstufe |
Schraubverbindung |
Anziehdrehmoment |
1 |
M20 |
340 Nm |
2 |
M22 |
490 Nm |
3 |
M24 |
600 Nm |
4 |
M27 |
940 Nm |
5 |
M30 |
1.240 Nm |
6 |
M36 |
2.100 Nm |
und,
- dass anschließend an die Voranziehmoment-Steuerung der Drehantrieb um einen Weiterdrehwinkel
für die Verschraubung von 45° bis 90° gemäß DIN 18 800-7 über einen Drehwinkelsensor
gesteuert weitergedreht wird.
4. Schraubgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellstufen für das "kombinierte Verfahren" mit den zugeordneten Voranziehmomenten
als zusätzliche Einstellstufen zu den Einstellstufen für das "Drehmomentsteuerverfahren"
eingerichtet sind.
5. Schraubgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubwerkzeug ein Winkelschrauber (1) mit Winkelgetriebe (7) ist.
6. Schraubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Drehantrieb ein steuerbarer Synchronmotor verwendet ist.
7. Schraubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an das Schraubgerät ein an sich bekanntes Dokumentations-System für eine Dokumentation
eines Schraubvorgangs anschließbar ist.
8. Schraubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Drehmoment-Zwischensollwerte zwischen den den Einstell-Stufen fest zugeordneten Drehmoment-Sollwerten
mittels der Eingabe-Einheit anwählbar sind.