[0001] Die Erfindung betrifft eine Rollendruckmaschine und ein Verfahren zum Herstellen
eines Druckproduktes auf der Rollendruckmaschine.
[0002] In jüngster Zeit gibt es auf dem Gebiet von Rollenrotations-Offsetdruckmaschinen
(im Folgenden einfach Rollendruckmaschinen) den Trend dahin, die Rollendruckmaschinen
immer flexibler hinsichtlich der mit ihnen herstellbaren Druckprodukte zu machen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Rollendruckmaschine sowie
ein neuartiges Verfahren zum Herstellen eines Druckproduktes auf der Rollendruckmaschine
zu schaffen, womit flexibel sowohl 3-Seitenprodukte als auch 2-Seitenprodukte herstellbar
sind.
[0004] Dies wird mit einer Rollendruckmaschine gemäß Anspruch 1 bzw. einem Verfahren gemäß
Anspruch 9 erreicht. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
definiert.
[0005] Gemäß der Erfindung weist eine Rollendruckmaschine auf: eine Druckstrecke mit wenigstens
einer Druckeinheit zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn und einer Längsschneideeinrichtung,
die im Bahnlauf nach dieser Druckeinheit angeordnet ist und die so eingerichtet ist,
dass damit die Bedruckstoffbahn längs in eine 1/3-breite Teilbahn und eine 2/3-breite
Teilbahn teilbar ist, eine Wendeeinheit, in welche die 1/3-breite Teilbahn und die
2/3-breite Teilbahn in einer ersten Bahnlaufrichtung einzuführen sind und die eine
erste Wendestange für die 1/3-breite Teilbahn und eine zweite Wendestange für die
2/3-breite Teilbahn aufweist, wobei die beiden Wendestangen parallel zueinander angeordnet
sind, so dass über diese die 1/3-breite und die 2/3-breite Teilbahn um 90 Grad gleichlaufend
in eine zweite Bahnlaufrichtung gewendet werden können, und wenigstens einen in der
zweiten Bahnlaufrichtung nach der Wendeinheit angeordneten Falztrichter zum gleichzeitigen
Verarbeiten der 1/3-breiten und der 2/3-breiten Teilbahn zu 3-Seitenprodukten und
zum Verarbeiten der ungeteilten Bedruckstoffbahn zu 2-Seitenprodukten.
[0006] Mit der erfindungsgemäßen Rollendruckmaschine ist es möglich, je nach Druckauftrag
flexibel sowohl 3-Seitenprodukte als auch 2-Seitenprodukte herzustellen.
[0007] Wenn gemäß einem Druckauftrag auf einem Formzylinder wie z.B. einem Plattenzylinder
der wenigstens einen Druckeinheit entlang von dessen Ballenbreite drei stehende oder
liegende Druckseiten angeordnet sind, so kann durch Einsatz der Längsschneideeinrichtung
die bedruckte Bedruckstoffbahn in eine 1/3-breite Teilbahn (1 Druckseite über die
Breite aufweisend) und eine 2/3-breite Teilbahn (2 Druckseiten über die Breite aufweisend)
längsgeschnitten werden. Durch die beiden Wendestangen können die beiden Teilbahnen
so gewendet und ausgerichtet werden, dass die 2/3-breite Teilbahn mittig zu dessen
Trichterspitze auf den Falztrichter aufläuft und die 1/3-breite Teilbahn mit einer
Seitenkante passend zur Trichterspitze auf den Falztrichter aufläuft. Somit ist ein
3-Seitenprodukt herstellbar, bei dem zwischen zwei zusammenhängenden, längsgefalzten
Druckseiten (der 2/3-breiten Teilbahn) eine einzelne Druckseite (der 1/3-breiten Teilbahn)
angeordnet ist.
[0008] Wenn gemäß einem Druckauftrag auf dem Formzylinder der wenigstens einen Druckeinheit
entlang von dessen Ballenbreite zwei stehende oder liegende Druckseiten angeordnet
sind, so kann durch Außerbetriebsetzen der Längsschneideeinrichtung die bedruckte
Bedruckstoffbahn ungeteilt der Wendeeinheit zugeführt werden. In der Wendeeinheit
kann die ungeteilte Bedruckstoffbahn dann mittels einer Wendestange (ggf. einer zusätzlichen
Wendestange) so gewendet und ausgerichtet werden, dass die ungeteilte Bedruckstoffbahn
mittig zu dessen Trichterspitze auf den Falztrichter aufläuft. Somit ist ein 2-Seitenprodukt
herstellbar, bei dem zwei zusammenhängende Druckseiten in der Mitte längsgefalzt sind.
[0009] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Längsschneideeinrichtung parallel
zur zweiten Bahnlaufrichtung verfahrbar, so dass sie auf zu unterschiedlichen Bahnbreiten
der Bedruckstoffbahn jeweils korrespondierende, vorbestimmte Schneidpositionen einstellbar
ist.
[0010] D.h., die Längsschneideeinrichtung ist quer zur ersten Bahnlaufrichtung bzw. in der
Breite der Bedruckstoffbahn definiert auf vorbestimmte (z.B. in einer Maschinensteuerung
der Rollendruckmaschine gespeicherte) Schneidpositionen verfahrbar, wodurch für unterschiedliche
Bahnbreiten stets die o.g. erfindungsgemäße 1/3-zu-2/3-Teilung der Bedruckstoffbahn
erzielbar ist. Damit wird auf vorteilhafte Weise die Bahnbreitenvariabilität der Rollendruckmaschine
gefördert.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die erste und die zweite Wendestange
jeweils einzeln oder gemeinsam parallel zur ersten Bahnlaufrichtung verfahrbar.
[0012] Damit sind die erste und die zweite Wendestange in ihrer Position variabel so verstellbar,
dass auf Basis unterschiedlicher Bahnbreiten entstehende 1/3-Teilbahnen bzw. 2/3-Teilbahnen
stets in der o.g. Weise auf den Falztrichter geführt werden können, so dass ein 3-Seitenprodukt
herstellbar ist. Ferner können die erste und die zweite Wendestange in ihrer Position
variabel so in der ersten Bahnlaufrichtung verstellt werden, dass z.B. bei der Produktion
eines 2-Seitenproduktes eine der beiden Wendestangen zum Wenden und Ausrichten der
ungeteilten Bedruckstoffbahn verwendet werden kann. D.h., bevorzugt ist die zweite
Wendestange so lang ausgebildet, dass sie die maximale Bahnbreite abdeckt.
[0013] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die erste und die zweite Wendestange
jeweils einzeln oder gemeinsam parallel zur zweiten Bahnlaufrichtung bzw. quer zur
ersten Bahnlaufrichtung verfahrbar.
[0014] Damit sind die erste und die zweite Wendestange in ihrer Position noch variabler
verstellbar, so dass sowohl 2-Seitenprodukte als auch 3-Seitenprodukte noch variabler
herstellbar sind. Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung können beide Wendestangen
je nach herzustellendem Druckprodukt quer zur ersten Bahnlaufrichtung weiter in die
Bedruckstoffbahn reingefahren oder aus dieser rausgefahren werden. Im Fall der Produktion
eines 2-Seitenproduktes wird also die zweite Wendestange mit ihrer vollen Länge in
die Bedruckstoffbahn hineingefahren (die erste Wendestange, welche bevorzugt eine
Länge aufweist, die eine 1/3-breite Teilbahn einer Bedruckstoffbahn maximaler Bahnbreite
abdeckt, bleibt außer Betrieb bzw. wird aus der Bedruckstoffbahn rausgefahren), so
dass die ungeteilte Bedruckstoffbahn mittig zu dessen Trichterspitze auf den Falztrichter
aufläuft.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Rollendruckmaschine ferner auf:
eine zweite Druckstrecke mit wenigstens einer Druckeinheit zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn
und einer Längsschneideeinrichtung, die im Bahnlauf nach der Druckeinheit der zweiten
Druckstrecke angeordnet ist und die so eingerichtet ist, dass damit die Bedruckstoffbahn
der zweiten Druckstrecke längs in eine 1/3-breite Teilbahn und eine 2/3-breite Teilbahn
teilbar ist, wobei die Wendeeinheit zwischen den jeweiligen Druckeinheiten der ersten
und der zweiten Druckstrecke angeordnet ist und die 1/3-breite Teilbahn und die 2/3-breite
Teilbahn der zweiten Druckstrecke in einer dritten Bahnlaufrichtung, welche parallel
und entgegengesetzt zur ersten Bahnlaufrichtung verläuft, in die Wendeeinheit einzuführen
sind, und wobei die Wendeeinheit eine dritte Wendestange für die 1/3-breite Teilbahn
der zweiten Druckstrecke und eine vierte Wendestange für die 2/3-breite Teilbahn der
zweiten Druckstrecke aufweist, wobei die dritte und die vierte Wendestange parallel
zueinander angeordnet sind, so dass über diese die 1/3-breite und die 2/3-breite Teilbahn
der zweiten Druckstrecke um 90 Grad gleichlaufend in die zweite Bahnlaufrichtung gewendet
werden können, und wenigstens einen in der zweiten Bahnlaufrichtung nach der Wendeinheit
angeordneten Falztrichter zum gleichzeitigen Verarbeiten der 1/3-breiten und der 2/3-breiten
Teilbahn der zweiten Druckstrecke zu 3-Seitenprodukten und zum Verarbeiten der ungeteilten
Bedruckstoffbahn der zweiten Druckstrecke zu 2-Seitenprodukten.
[0016] Diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Rollendruckmaschine ist eine besonders
kostengünstige und praktische Lösung, da sich zwei in einander entgegengesetzte Richtungen
arbeitende Druckstrecken eine gemeinsame Wendeeinheit teilen, in die sie ihre jeweiligen
Bedruckstoffbahnen seitlich einführen, wobei die Bedruckstoffbahnen dann 90 Grad gewendet
auf jeweilige Falztrichter geführt werden. In diesem Zusammenhang ist es natürlich
auch denkbar, die Bedruckstoffbahnen der beiden Druckstrecken auf einen gemeinsamen
Falztrichter zu führen. Auch ist es denkbar, die beiden Teilbahnen einer jeweiligen
Druckstrecke auf unterschiedliche Falztrichter zu führen oder, wenn mehrere Druckeinheiten
einer jeweiligen Druckstrecke mehrere Bedruckstoffbahnen bedrucken, deren jeweilige
Teilbahnen auf einen gemeinsamen Falztrichter oder auf unterschiedliche Falztrichter
zu führen.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Längsschneideeinrichtung der zweiten
Druckstrecke parallel zur zweiten Bahnlaufrichtung verfahrbar, so dass sie auf zu
unterschiedlichen Bahnbreiten der Bedruckstoffbahn der zweiten Druckstrecke jeweils
korrespondierende vorbestimmte Schneidpositionen einstellbar ist.
[0018] D.h., die Längsschneideeinrichtung ist quer zur dritten Bahnlaufrichtung bzw. in
der Breite der Bedruckstoffbahn definiert auf vorbestimmte (z.B. in der Maschinensteuerung
der Rollendruckmaschine gespeicherte) Schneidpositionen verfahrbar, wodurch für unterschiedliche
Bahnbreiten stets die o.g. erfindungsgemäße 1/3-zu-2/3-Teilung der Bedruckstoffbahn
erzielbar ist. Damit wird auf vorteilhafte Weise die Bahnbreitenvariabilität der Rollendruckmaschine
gefördert.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die dritte und die vierte Wendestange
jeweils einzeln oder gemeinsam parallel zur dritten Bahnlaufrichtung verfahrbar.
[0020] Damit sind die dritte und die vierte Wendestange in ihrer Position variabel so verstellbar,
dass auf Basis unterschiedlicher Bahnbreiten entstehende 1/3-Teilbahnen bzw. 2/3-Teilbahnen
stets in der o.g. Weise auf den Falztrichter der zweiten Druckstrecke (oder natürlich
auch ggf. auf den Falztrichter der ersten Druckstrecke) geführt werden können, so
dass ein 3-Seitenprodukt herstellbar ist. Ferner können die dritte und die vierte
Wendestange in ihrer Position variabel so parallel zur dritten Bahnlaufrichtung verstellt
werden, dass z.B. bei der Produktion eines 2-Seitenproduktes eine der beiden Wendestangen
zum Wenden und Ausrichten der ungeteilten Bedruckstoffbahn verwendet werden kann.
D.h., bevorzugt ist die vierte Wendestange so lang ausgebildet, dass sie die maximale
Bahnbreite abdeckt.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die dritte und die vierte Wendestange
jeweils einzeln oder gemeinsam parallel zur zweiten Bahnlaufrichtung bzw. quer zur
dritten Bahnlaufrichtung verfahrbar.
[0022] Damit sind die dritte und die vierte Wendestange in ihrer Position noch variabler
verstellbar, so dass sowohl 2-Seitenprodukte als auch 3-Seitenprodukte noch variabler
herstellbar sind. Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung können beide Wendestangen
je nach herzustellendem Druckprodukt quer zur dritten Bahnlaufrichtung weiter in die
Bedruckstoffbahn reingefahren oder aus dieser rausgefahren werden. Im Fall der Produktion
eines 2-Seitenproduktes wird also die vierte Wendestange mit ihrer vollen Länge in
die Bedruckstoffbahn hineingefahren (die dritte Wendestange, welche bevorzugt eine
Länge aufweist, die eine 1/3-breite Teilbahn einer Bedruckstoffbahn maximaler Bahnbreite
abdeckt, bleibt außer Betrieb bzw. wird aus der Bedruckstoffbahn rausgefahren), so
dass die ungeteilte Bedruckstoffbahn mittig zu dessen Trichterspitze auf den Falztrichter
der zweiten Druckstrecke (oder natürlich auch ggf. auf den Falztrichter der ersten
Druckstrecke) aufläuft.
[0023] Gemäß der Erfindung wird bei einem Verfahren zum Herstellen eines Druckproduktes
auf einer Rollendruckmaschine, insbesondere einer Rollendruckmaschine gemäß einer
oder aller der o.g. Ausführungsformen, eine in wenigstens einer Druckeinheit der Rollendruckmaschine
bedruckte Bedruckstoffbahn in eine Wendeeinheit der Rollendruckmaschine hineingeführt,
wird die Bedruckstoffbahn beim Einlaufen in die Wendeeinheit in eine 1/3-breite Teilbahn
und eine 2/3-breite Teilbahn längsgeschnitten, wird die 1/3-breite Teilbahn in ihrer
Bahnlaufrichtung über eine Wendestange der Wendeeinheit um 90 Grad gewendet, wird
die 2/3-breite Teilbahn in ihrer Bahnlaufrichtung über eine weitere Wendestange der
Wendeinheit um 90 Grad gewendet, so dass die Bahnlaufrichtungen beider Teilbahnen
gleich sind, und werden beide Teilbahnen nach dem Wenden über wenigstens einen Falztrichter
geführt zum Herstellen von 3-Seitenprodukten.
[0024] Wie oben bereits erwähnt, ist es, wenn 2-Seitenprodukte hergestellt werden sollen,
erfindungsgemäß auch möglich, das Längsschneiden bzw. -teilen der Bedruckstoffbahn
wegzulassen, wobei dann nur eine Wendestange zum Einsatz kommt, so dass die ungeteilte
Bedruckstoffbahn mittig zu dessen Trichterspitze auf den wenigstens einen Falztrichter
aufläuft.
[0025] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform und unter
Bezugnahme auf die beigefügten Figuren detaillierter beschrieben.
- Fig.1
- zeigt eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Rollendruckmaschine.
- Fig.2
- zeigt eine schematische Draufsicht auf die Wendeeinheit der Rollendruckmaschine von
Fig.1.
- Fig.3
- zeigt eine schematische Teilansicht der Rollendruckmaschine von Fig.1 zur Erläuterung
des Betriebes bei Herstellung von 3-Seitenprodukten.
- Fig.4
- zeigt eine schematische Teilansicht der Rollendruckmaschine von Fig.1 zur Erläuterung
des Betriebes bei Herstellung von 2-Seitenprodukten.
[0026] Die Figuren 1 bis 4 zeigen eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Rollendruckmaschine
1. Die Rollendruckmaschine 1 weist eine erste Druckstrecke 10a, eine zweite Druckstrecke
10b, eine Wendeeinheit 20 sowie eine Falzeinrichtung 30 (siehe Fig.1 und Fig.2) auf.
[0027] Die erste Druckstrecke 10a weist eine Mehrzahl von als 8er-Türmen ausgebildeten Druckeinheiten
11a (in Fig.1 sind beispielhaft drei Druckeinheiten 11 a dargestellt) auf zum Bedrucken
jeweiliger Bedruckstoffbahnen 12a, 13a, 14a.
[0028] Die erste Druckstrecke 10a weist ferner für jede Bedruckstoffbahn 12a-14a eine Längsschneideeinrichtung
15a auf, die im Bahnlauf nach den jeweiligen Druckeinheiten 11 a und gemäß dieser
Ausführungsform am Einlauf (siehe Fig.1) der Wendeeinheit 20 angeordnet sind.
[0029] Wie in Fig.1 gezeigt, verlassen die Bedruckstoffbahnen 12a-14a der ersten Druckstrecke
10a die Druckeinheiten 11a der ersten Druckstrecke 10a in vertikaler Ausrichtung und
werden mittels jeweiliger Umlenkwalzen (nicht dargestellt) in eine horizontal verlaufende,
erste Bahnlaufrichtung R1 umgelenkt, in der die Bedruckstoffbahnen 12a-14a in die
Wendeeinheit 20 einlaufen.
[0030] Jede der Längsschneideeinrichtungen 15a der ersten Druckstrecke 10a ist so eingerichtet,
dass damit die jeweilige Bedruckstoffbahn 12a-14a längs in eine 1/3-breite Teilbahn
T1 a und eine 2/3-breite Teilbahn T2a (siehe Fig.3) teilbar ist. Zu diesem Zweck ist
jede der Längsschneideeinrichtungen 15a der ersten Druckstrecke 10a quer zur ersten
Bahnlaufrichtung R1 (parallel zu einer zweiten Bahnlaufrichtung R2) bidirektional
(wie durch den Doppelpfeil in Fig.3 angedeutet) verfahrbar, so dass sie auf zu unterschiedlichen
Bahnbreiten der Bedruckstoffbahn 12a-14a jeweils korrespondierende, vorbestimmte Schneidpositionen
einstellbar ist.
[0031] Die Wendeeinheit 20 weist eine Vielzahl von Wendestangen-Anordnungen für die jeweiligen
Bedruckstoffbahnen 12a-14a der ersten Druckstrecke 10a auf. Der Einfachheit halber
wird im Folgenden nur die Wendestangen-Anordnung für eine der Bedruckstoffbahnen 12a-14a
der ersten Druckstrecke 10a beschrieben, wobei die beschriebene Wendestangen-Anordnung
gedanklich auf die Wendestangen-Anordnungen für die anderen Bedruckstoffbahnen 12a-14a
der ersten Druckstrecke 10a zu übertragen ist.
[0032] D.h., die Wendestangen-Anordnungen für die erste Druckstrecke 10a weisen jeweils
eine erste Wendestange 21 für die 1/3-breite Teilbahn T1a und eine zweite Wendestange
22 für die 2/3-breite Teilbahn T2a einer jeweiligen Bedruckstoffbahn 12a-14a der ersten
Druckstrecke 10a auf. Die beiden Wendestangen 21, 22 sind parallel zueinander angeordnet,
so dass im Druckbetrieb über diese die 1/3-breite Teilbahn T1 a und die 2/3-breite
Teilbahn T2a um 90 Grad gleichlaufend in die zweite Bahnlaufrichtung R2 gewendet werden.
[0033] Um an unterschiedliche Bahnbreiten anpassbar zu sein, sind die erste Wendestange
21 und die zweite Wendestange 22 jeweils einzeln oder gemeinsam parallel zur ersten
Bahnlaufrichtung R1 und parallel zur zweiten Bahnlaufrichtung R2 bidirektional (wie
durch die Doppelpfeile in Fig.3 angedeutet) verfahrbar.
[0034] Die Falzeinrichtung 30 weist zwei in der zweiten Bahnlaufrichtung R2 nach der Wendeinheit
20 angeordnete Falztrichter 31 und 32 auf. Der in den Figuren 2-4 links dargestellte
Falztrichter 31 dient zum gleichzeitigen Verarbeiten der 1/3-breiten Teilbahnen T1
a und der 2/3-breiten Teilbahnen T2a zu 3-Seitenprodukten P3 (siehe Fig.3) und zum
Verarbeiten der ungeteilten Bedruckstoffbahnen 12a-14a zu 2-Seitenprodukten P2 (siehe
Fig.4). Der in den Figuren 2-4 rechts dargestellte Falztrichter 32 ist der zweiten
Druckstrecke 10b zugeordnet.
[0035] Die zweite Druckstrecke 10b weist eine Mehrzahl von als 8er-Türmen ausgebildeten
Druckeinheiten 11 b (in Fig.1 sind beispielhaft drei Druckeinheiten 11 b dargestellt)
auf zum Bedrucken jeweiliger Bedruckstoffbahnen 12b, 13b, 14b.
[0036] Die zweite Druckstrecke 10b weist ferner für jede Bedruckstoffbahn 12b-14b eine Längsschneideeinrichtung
15b auf, die im Bahnlauf nach den jeweiligen Druckeinheiten 11 b und gemäß dieser
Ausführungsform am Einlauf (siehe Fig.1) der Wendeeinheit 20 angeordnet sind.
[0037] Wie in Fig.1 gezeigt, verlassen die Bedruckstoffbahnen 12b-14b der zweiten Druckstrecke
10b die Druckeinheiten 11 b der zweiten Druckstrecke 10b in vertikaler Ausrichtung
und werden mittels jeweiliger Umlenkwalzen (nicht dargestellt) in eine horizontal
verlaufende, dritte Bahnlaufrichtung R3 umgelenkt, in der die Bedruckstoffbahnen 12b-14b
in die Wendeeinheit 20 einlaufen. Die dritte Bahnlaufrichtung R3 verläuft parallel
und entgegengesetzt zur ersten Bahnlaufrichtung R1.
[0038] Jede der Längsschneideeinrichtungen 15b der zweiten Druckstrecke 10b ist so eingerichtet,
dass damit die jeweilige Bedruckstoffbahn 12b-14b längs in eine 1/3-breite Teilbahn
T1 b und eine 2/3-breite Teilbahn T2b (siehe Fig.3) teilbar ist. Zu diesem Zweck ist
jede der Längsschneideeinrichtungen 15b der zweiten Druckstrecke 10b quer zur dritten
Bahnlaufrichtung R3 (parallel zur zweiten Bahnlaufrichtung R2) bidirektional (wie
durch den Doppelpfeil in Fig.3 angedeutet) verfahrbar, so dass sie auf zu unterschiedlichen
Bahnbreiten der Bedruckstoffbahn 12b-14b jeweils korrespondierende, vorbestimmte Schneidpositionen
einstellbar ist.
[0039] Die Wendeeinheit 20 weist eine Vielzahl von Wendestangen-Anordnungen für die jeweiligen
Bedruckstoffbahnen 12b-14b der zweiten Druckstrecke 10b auf. Der Einfachheit halber
wird im Folgenden nur die Wendestangen-Anordnung für eine der Bedruckstoffbahnen 12b-14b
der zweiten Druckstrecke 10b beschrieben, wobei die beschriebene Wendestangen-Anordnung
gedanklich auf die Wendestangen-Anordnungen für die anderen Bedruckstoffbahnen 12b-14b
der zweiten Druckstrecke 10b zu übertragen ist.
[0040] D.h., die Wendestangen-Anordnungen für die zweite Druckstrecke 10b weisen jeweils
eine dritte Wendestange 23 für die 1/3-breite Teilbahn T1 b und eine vierte Wendestange
24 für die 2/3-breite Teilbahn T2b einer jeweiligen Bedruckstoffbahn 12b-14b der zweiten
Druckstrecke 10b auf. Die beiden Wendestangen 23, 24 sind parallel zueinander angeordnet,
so dass im Druckbetrieb über diese die 1/3-breite Teilbahn T1 b und die 2/3-breite
Teilbahn T2b um 90 Grad gleichlaufend in die zweite Bahnlaufrichtung R2 gewendet werden.
[0041] Um an unterschiedliche Bahnbreiten anpassbar zu sein, sind die dritte Wendestange
23 und die vierte Wendestange 24 jeweils einzeln oder gemeinsam parallel zur dritten
Bahnlaufrichtung R3 und parallel zur zweiten Bahnlaufrichtung R2 bidirektional (wie
durch die Doppelpfeile in Fig.3 angedeutet) verfahrbar.
[0042] Der in den Figuren 2-4 rechts dargestellte Falztrichter 32 dient zum gleichzeitigen
Verarbeiten der 1/3-breiten Teilbahnen T1 b und der 2/3-breiten Teilbahnen T2b zu
3-Seitenprodukten P3 (siehe Fig.3) und zum Verarbeiten der ungeteilten Bedruckstoffbahnen
12b-14b zu 2-Seitenprodukten P2 (siehe Fig.4).
[0043] Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die vorhergehende Beschreibung und die Figuren
1 bis 4 beispielshaft zwei mögliche Betriebsvarianten der erfindungsgemäßen Rollendruckmaschine
in ihren Grundzügen erläutert.
1. Produktion von 3-Seitenprodukten P3 (gemäß Fig.3)
[0044] Der Einfachheit halber wird der Betrieb der Rollendruckmaschine 1 zum Herstellen
eines 3-Seitenproduktes P3 nur für die erste Druckstrecke 10a und eine der Bedruckstoffbahnen
12a-14a beschrieben, wobei die Abläufe gedanklich auf die anderen Bedruckstoffbahnen
12a-14a der ersten Druckstrecke 10a bzw. auf die zweite Druckstrecke 10b zu übertragen
sind.
[0045] Beim Betrieb der Rollendruckmaschine 1 zum Herstellen eines 3-Seitenproduktes P3
wird die in einer der Druckeinheiten 11a, deren Plattenzylinder entlang ihrer Ballenbreite
drei stehende oder liegende Druckseiten im z.B. Tabloidformat oder im Broadsheetformat
hintereinander angeordnet haben, bedruckte Bedruckstoffbahn 12a-14a in der ersten
Bahnlaufrichtung R1 in die Wendeeinheit 20 hineingeführt.
[0046] Beim Einlaufen in die Wendeeinheit 20 wird die Bedruckstoffbahn 12a-14a in eine 1/3-breite
Teilbahn T1a und eine 2/3-breite Teilbahn T2a längsgeschnitten (siehe Fig.3).
[0047] Danach wird die 1/3-breite Teilbahn T1a in ihrer Bahnlaufrichtung über die erste
Wendestange 21 der Wendeeinheit 20 um 90 Grad gewendet und wird die 2/3-breite Teilbahn
T2a in ihrer Bahnlaufrichtung über eine zweite Wendestange 22 der Wendeinheit 20 um
90 Grad gewendet, so dass beide Teilbahnen T1 a und T2a in die zweite Bahnlaufrichtung
R2 laufen.
[0048] Nach dem Wenden in der Wendeeinheit 20 werden beide Teilbahnen T1 a, T2a über den
linken Falztrichter 31 geführt zum Herstellen von 3-Seitenprodukten P3.
[0049] Zu diesem Zweck ist die zweite Wendestange 22 so eingestellt, dass die 2/3-breite
Teilbahn T2a mittig zu dessen Trichterspitze auf den linken Falztrichter 31 aufläuft,
und ist die erste Wendestange 21 so eingestellt, dass die 1/3-breite Teilbahn T1a
mit einer Seitenkante passend zur Trichterspitze auf den Falztrichter 31 aufläuft.
Somit ist ein 3-Seitenprodukt P3 herstellbar, bei dem zwischen zwei zusammenhängenden,
längsgefalzten Druckseiten (der 2/3-breiten Teilbahn T2a) eine einzelne Druckseite
(der 1/3-breiten Teilbahn T1a) angeordnet ist.
2. Produktion von 2-Seitenprodukten P2 (gemäß Fig.4)
[0050] Der Einfachheit halber wird der Betrieb der Rollendruckmaschine 1 zum Herstellen
eines 2-Seitenproduktes P2 nur für die erste Druckstrecke 10a und eine der Bedruckstoffbahnen
12a-14a beschrieben, wobei die Abläufe gedanklich auf die anderen Bedruckstoffbahnen
12a-14a der ersten Druckstrecke 10a bzw. auf die zweite Druckstrecke 10b zu übertragen
sind.
[0051] Beim Betrieb der Rollendruckmaschine 1 zum Herstellen eines 2-Seitenproduktes P2
wird die in einer der Druckeinheiten 11a, deren Plattenzylinder entlang ihrer Ballenbreite
zwei stehende oder liegende Druckseiten im z.B. Tabloidformat oder im Broadsheetformat
hintereinander angeordnet haben, bedruckte Bedruckstoffbahn 12a-14a in der ersten
Bahnlaufrichtung R1 in die Wendeeinheit 20 hineingeführt, wobei die Längsschneideeinrichtung
15a außer Betrieb gesetzt ist.
[0052] In der Wendeeinheit 20 wird die ungeteilte Bedruckstoffbahn 12a-14a dann mittels
der zweiten Wendestange 22 (welche entsprechend verfahren wurde) so gewendet und ausgerichtet,
dass die ungeteilte Bedruckstoffbahn 12a-14a mittig zu dessen Trichterspitze auf den
Falztrichter 31 aufläuft. Somit ist ein 2-Seitenprodukt P2 herstellbar, bei dem zwei
zusammenhängende Druckseiten in der Mitte längsgefalzt sind.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Rollendruckmaschine
- 10a
- erste Druckstrecke
- 11a
- Druckeinheit(en)
- 12a
- Bedruckstoffbahn
- 13a
- Bedruckstoffbahn
- 14a
- Bedruckstoffbahn
- 15a
- Längsschneideeinrichtung(en)
- T1a
- 1/3-breite Teilbahn
- T2a
- 2/3-breite Teilbahn
- 10b
- zweite Druckstrecke
- 11 b
- Druckeinheit(en)
- 12b
- Bedruckstoffbahn
- 13b
- Bedruckstoffbahn
- 14b
- Bedruckstoffbahn
- 15b
- Längsschneideeinrichtung(en)
- T1b
- 1/3-breite Teilbahn
- T2b
- 2/3-breite Teilbahn
- 20
- Wendeeinheit
- 21
- erste Wendestange
- 22
- zweite Wendestange
- 23
- dritte Wendestange
- 24
- vierte Wendestange
- R1
- erste Bahnlaufrichtung
- R2
- zweite Bahnlaufrichtung
- R3
- dritte Bahnlaufrichtung
- P2
- 2-Seitenprodukt
- P3
- 3-Seitenprodukt
1. Rollendruckmaschine (1), aufweisend:
eine Druckstrecke (10a) mit:
wenigstens einer Druckeinheit (11a) zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn (12a, 13a,
14a), und
einer Längsschneideeinrichtung (15a), die im Bahnlauf nach dieser Druckeinheit (11a)
angeordnet ist und die so eingerichtet ist, dass damit die Bedruckstoffbahn (12a,
13a, 14a) längs in eine 1/3-breite Teilbahn (T1a) und eine 2/3-breite Teilbahn (T2a)
teilbar ist,
eine Wendeeinheit (20), in welche die 1/3-breite Teilbahn (T1a) und die 2/3-breite
Teilbahn (T2a) in einer ersten Bahnlaufrichtung (R1) einzuführen sind und die eine
erste Wendestange (21) für die 1/3-breite Teilbahn (T1 a) und eine zweite Wendestange
(22) für die 2/3-breite Teilbahn (T2a) aufweist,
wobei die beiden Wendestangen (21, 22) parallel zueinander angeordnet sind, so dass
über diese die 1/3-breite und die 2/3-breite Teilbahn (T1a, T2a) um 90 Grad gleichlaufend
in eine zweite Bahnlaufrichtung (R2) gewendet werden können, und
wenigstens einen in der zweiten Bahnlaufrichtung (R2) nach der Wendeinheit (20) angeordneten
Falztrichter (31) zum gleichzeitigen Verarbeiten der 1/3-breiten und der 2/3-breiten
Teilbahn (T1a, T2a) zu 3-Seitenprodukten (P3) und zum Verarbeiten der ungeteilten
Bedruckstoffbahn (12a, 13a, 14a) zu 2-Seitenprodukten (P2).
2. Rollendruckmaschine (1) gemäß Anspruch 1, wobei die Längsschneideeinrichtung (15a)
parallel zur zweiten Bahnlaufrichtung (R2) verfahrbar ist, so dass sie auf zu unterschiedlichen
Bahnbreiten der Bedruckstoffbahn (12a, 13a, 14a) jeweils korrespondierende, vorbestimmte
Schneidpositionen einstellbar ist.
3. Rollendruckmaschine (1) gemäß Anspruch 2, wobei die erste und die zweite Wendestange
(21, 22) jeweils einzeln oder gemeinsam parallel zur ersten Bahnlaufrichtung (R1)
verfahrbar sind.
4. Rollendruckmaschine (1) gemäß Anspruch 2 oder 3, wobei die erste und die zweite Wendestange
(21, 22) jeweils einzeln oder gemeinsam parallel zur zweiten Bahnlaufrichtung (R2)
verfahrbar sind.
5. Rollendruckmaschine (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, ferner aufweisend:
eine zweite Druckstrecke (10b) mit:
wenigstens einer Druckeinheit (11b) zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn (12b, 13b,
14b), und
einer Längsschneideeinrichtung (15b), die im Bahnlauf nach der Druckeinheit (11b)
der zweiten Druckstrecke (10b angeordnet ist und die so eingerichtet ist, dass damit
die Bedruckstoffbahn (12b, 13b, 14b) der zweiten Druckstrecke (10b) längs in eine
1/3-breite Teilbahn (T1 b) und eine 2/3-breite Teilbahn (T2b) teilbar ist,
wobei die Wendeeinheit (20) zwischen den jeweiligen Druckeinheiten (11a, 11 b) der
ersten und der zweiten Druckstrecke (10a, 10b angeordnet ist und die 1/3-breite Teilbahn
(T1 b) und die 2/3-breite Teilbahn (T2b) der zweiten Druckstrecke (10b) in einer dritten
Bahnlaufrichtung (R3), welche parallel und entgegengesetzt zur ersten Bahnlaufrichtung
(R1) verläuft, in die Wendeeinheit (20) einzuführen sind, und wobei die Wendeeinheit
(20) eine dritte Wendestange (23) für die 1/3-breite Teilbahn (T1 b) der zweiten Druckstrecke
(10b) und eine vierte Wendestange (24) für die 2/3-breite Teilbahn (T2b) der zweiten
Druckstrecke (10b) aufweist,
wobei die dritte und die vierte Wendestange (23, 24) parallel zueinander angeordnet
sind, so dass über diese die 1/3-breite und die 2/3-breite Teilbahn (T1 b, T2b) der
zweiten Druckstrecke (10b) um 90 Grad gleichlaufend in die zweite Bahnlaufrichtung
(R2) gewendet werden können, und
wenigstens einen in der zweiten Bahnlaufrichtung (R2) nach der Wendeinheit (20) angeordneten
Falztrichter (32) zum gleichzeitigen Verarbeiten der 1/3-breiten und der 2/3-breiten
Teilbahn (T1 b, T2b) der zweiten Druckstrecke (10b) zu 3-Seitenprodukten (P3) und
zum Verarbeiten der ungeteilten Bedruckstoffbahn (12b, 13b, 14b) der zweiten Druckstrecke
(10b) zu 2-Seitenprodukten (P2).
6. Rollendruckmaschine (1) gemäß Anspruch 5, wobei die Längsschneideeinrichtung (15b)
der zweiten Druckstrecke (10b) parallel zur zweiten Bahnlaufrichtung (R2) verfahrbar
ist, so dass sie auf zu unterschiedlichen Bahnbreiten der Bedruckstoffbahn (12b, 13b,
14b) der zweiten Druckstrecke (10b) jeweils korrespondierende vorbestimmte Schneidpositionen
einstellbar ist.
7. Rollendruckmaschine (1) gemäß Anspruch 6, wobei die dritte und die vierte Wendestange
(23, 24) jeweils einzeln oder gemeinsam parallel zur dritten Bahnlaufrichtung (R3)
verfahrbar sind.
8. Rollendruckmaschine (1) gemäß Anspruch 6 oder 7, wobei die dritte und die vierte Wendestange
(23, 24) jeweils einzeln oder gemeinsam parallel zur zweiten Bahnlaufrichtung (R2)
verfahrbar sind.
9. Verfahren zum Herstellen eines Druckproduktes auf einer Rollendruckmaschine (1), wobei
eine in wenigstens einer Druckeinheit (11a, 11b) der Rollendruckmaschine (1) bedruckte
Bedruckstoffbahn (12a, 13a, 14a; 12b, 13b, 14b) in eine Wendeeinheit (20) der Rollendruckmaschine
(1) hineingeführt wird,
die Bedruckstoffbahn (12a, 13a, 14a; 12b, 13b, 14b) in eine 1/3-breite Teilbahn (T1a;
T1b) und eine 2/3-breite Teilbahn (T2a; T2b) längsgeschnitten wird,
die 1/3-breite Teilbahn (T1a; T1 b) in ihrer Bahnlaufrichtung (R1; R3) über eine Wendestange
(21, 23) der Wendeeinheit (20) um 90 Grad gewendet wird,
die 2/3-breite Teilbahn (T2a; T2b) in ihrer Bahnlaufrichtung (R1; R3) über eine weitere
Wendestange (22, 24) der Wendeinheit (20) um 90 Grad gewendet wird, so dass die Bahnlaufrichtungen
(R2) beider Teilbahnen (T1a; T1 b, T2a; T2b) gleich sind, und
beide Teilbahnen (T1a; T1 b, T2a; T2b) nach dem Wenden über wenigstens einen Falztrichter
(31, 32) geführt werden zum Herstellen von 3-Seitenprodukten (P3).